Habemus Papam - Wir haben einen Papst

Hans-Christian Ströbele wurde wegen Unterstützung einer kriminellen/terroristischen Vereinigung verurteilt. Man warf ihm vor, dass sein Engagement über seine Verteidigerstellung hinausging und er diese Position mißbrauchte (Schmuggel von Kassiber für die angeklagten RAF - Terroristen).

Jemand, der sich wie Herr Ströbele, im Recht sieht, schreibt auf seiner eigenen Homepage dann natürlich "wegen meines Einsatzes als Verteidiger".
 
Und so etwas sitzt im Bundestag. Ich finde es einfach nur traurig, dass Leute im Bundestages sitzen, einer der drei Gewalten des deutschen Rechtsstaates, die früher offen gegen ihn angekämpft haben. So nach dem Motto, Bomben und Tote haben nichts genutzt, probieren wir es halt von innen herauß. Den Wähler aber auch noch so zu belügen, dass ist unterste Schublade.:angry
 
colonelveers schrieb:
tatsächlich.
Auf Stöbeles Homepage steht:

1980 Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von 10 Monaten auf Bewährung wegen meines Einsatzes als Verteidiger für die Gefangenen aus der RAF in den Jahren 1970 bis 1975

Mmmmm.. das ist doch eigentlich keine Straftat. Hat der vielleicht damals in Stammheim linke Dinger abgezogen? Z.b die Kamera eingeschmuggelt oder schlimmeres.
Oder etwa wegen der Behauptung die RAF Gefangenen werden einer Isolationsfolter unterzogen.

mfg
colonelveers


Eben.

Darth Ki Gon schrieb:
Hans-Christian Ströbele wurde wegen Unterstützung einer kriminellen/terroristischen Vereinigung verurteilt. Man warf ihm vor, dass sein Engagement über seine Verteidigerstellung hinausging und er diese Position mißbrauchte (Schmuggel von Kassiber für die angeklagten RAF - Terroristen).

Terrorismus definiert sich folgender maßen:

# Mit Terrorismus (lat. terror: Furcht, Schrecken) wird die systematische Ausübung von Terror und Gewalt bezeichnet, um politische Ziele zu erreichen. Terrorismus wird in der Regel mit einer Ideologie begründet, die der jeweils terrorisierten Gesellschaft entgegensteht und mit friedlichen Mitteln nicht durchsetzbar ist oder scheint. Die Gesamtheit der Personen, die Terrorakte verüben, wird ebenfalls als Terrorismus bezeichnet ("der internationale Terrorismus"). ...

Selbst wenn also Ströbele zu recht verurteilt wurde, ist er deswegen noch lange kein Terrorist, da er in diesem Fall nur den Terrorismus unterstützt hätte, selbst aber immer noch keine Terrorakte begangen hätte.

Deshalb ist die Bezeichnung "Ex-Terrorist" schlichtweg ungenau, um nicht zu sagen falsch. "Ex-Terroristen-Anwalt" oder "Ex-Terroristen-Unterstützer" wäre zutreffender, und könnte man von jemandem der sonst alles so genau nimmt wohl erwarten.

Iron Fist schrieb:
Und so etwas sitzt im Bundestag. Ich finde es einfach nur traurig, dass Leute im Bundestages sitzen, einer der drei Gewalten des deutschen Rechtsstaates, die früher offen gegen ihn angekämpft haben. So nach dem Motto, Bomben und Tote haben nichts genutzt, probieren wir es halt von innen herauß. Den Wähler aber auch noch so zu belügen, dass ist unterste Schublade.:angry

Kommt drauf an wie man es sieht. Vielleicht sind sie einfach nur schlau geworden, und haben erkannt, dass der legale Weg der einzige -und vor allem der richtige - ist, um tatsächlich etwas im Land zu verändern.
Man kann doch Leuten nicht übel nehmen, dass sie sich von illegalen Praktiken abwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darth Ki Gon schrieb:
Hans-Christian Ströbele wurde wegen Unterstützung einer kriminellen/terroristischen Vereinigung verurteilt. Man warf ihm vor, dass sein Engagement über seine Verteidigerstellung hinausging und er diese Position mißbrauchte (Schmuggel von Kassiber für die angeklagten RAF - Terroristen).

Die Unterstützung einer terroristischen Tat ist in meinen Augen Terrorismus,und diesem hat sich Hans-Christian Ströbele schuldig gemacht.
Aber gut,hier soll es um den Papst gehen.
Dazu ist zu sdagen,daß heute in der Frankfurter Rundschau zu lesen war,daß der Plan des Herrn Ströbele nicht aufging.Laut Aussage der Bundesregierung ist Papst Benedikt der 16 noch immer Deutscher Staatsbürger,und wird dies auch bleiben.
 
Aus aktuellem Grunbd grabe ich mal diesen Thread wieder aus.
Weißer Rauch steigt auf, und die Glocken von Sankt Peter leuten. Ein neuer Papst ist gewählt.
Mal sehen wer es ist.

Edit :

Sorry Stassen, ich habe eben erst gesehen das Du im Politik-Thread schneller wars als ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei so einem schnellen Ergebnis dürfte es wohl einer der Favoriten geworden sein. Der Prälat, der beim ZDF zu Gast ist tippt auf Kardinal Scherer oder Kardinal Scola, mit beiden könnte ich leben.

@Jedihammer: Kein Problem, der Thread hier ist sowieso passender. ;)
 
Und er trägt den Namen Franziskus I..

Mal sehen, wie er so wird, den dürften wohl die wenigsten auf der Rechnung gehabt haben, zumindest ist er mir in den Vorberichten nie aufgefallen.
 
Vor allem zeugt es von Selbstbewusstsein, der erste seit Jahrhunderten zu sein, der einen neuen Namen einführt.
(Johannes Paul I. zählt nicht, die Namen waren ja vorher schon Papstnamen. ;))
 
Ein Papst aus Argentinien paßt sehr gut, die Hand Gottes hatten sie ja auch schon. Vertretbare Wahl, da Südamerika der Kontinent mit den meisten Katholiken ist. Allerdings ist Franziskus I. auch nur zwei Jahre jünger als Benedikt XVI. bei seinem Amtsantritt.
 
Es würde mich sehr wundern, wenn sich unter dem neuen (und auch nicht mehr ganz jungen) Papst großartig was ändern wird. Stichworte wie "Zöllibat" oder Homosexualität fallen mir ganz spontan ein.
 
Wir haben einen neuen Papst. Franzikus den Ersten. Danke für die Information. Ich weiss, ich hatte mich damals 2005, als Kardinal Ratzel Papst Benedikt der XVI wurde mockiert und wegen seinen Aussehens mit Palpatine verglichen, was viele andere User unterstreicht haben. Es war einfach dumm. Habemus papam ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien ist es geworden.

C.

Den hatte ich jetzt nicht auf der Liste. Auch sein Papstname verwundert mich ähnlich wie Dich. Als Jesuit Franziskus. Hätte ich nicht erwartet.
Sein erster Auftritt war eigendlich sehr von Demut geprägt.
Allerdings bin ich von Kardinalprotodiakon Jean-Louis Kardinal Tauran etwas entäuscht. Der hat die Sache irgendwie lustlos verkündet. Jorge Arturo Kardinal Medina Estevez hat dies vor 8 Jahren doch um Längen besser gemacht.

Da Papst Franziskus I. als Sohn von italiensichen Einwanderern geboren wurde ist er wohl eher Italiener als Argentinier.

Trotz allem meint es Gott wohl im Moment sehr gut mit Latein-Amerika. Erst hat er einen gottlosen Stalinisten von dieser Welt abberufen und jetzt den Erzbischof von Bueons Aires als Papst bestimmt:D

Für Angelo Kardinal Scola bewahrheitete sich mal wieder das alte Leitsatz "Wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal wieder raus"

Eine letzte Kritik geht an die Übertragung der ARD direkt vom Petersplatz.
Kann man statt einer Quoten-Tussi nicht einmal jemanden hinschicken der Ahnung von der Materie hat, und vorallem fliessend italienisch spricht ohne pausenlos zu stocken ?

Ökonomische Entscheidung und mal wieder viel zu alt.

Nach der ER
Erfahrung mit Herrn Woytila möchte der Vatikan keine langes Pontifikat mehr.
 
Da Papst Franziskus I. als Sohn von italiensichen Einwanderern geboren wurde ist er wohl eher Italiener als Argentinier.

Das war auch mein erster Gedanke, als ich den Namen gelesen habe, dass er von italienischen Einwanderern abstammt. Diese sind in Argentinien übrigens sehr zahlreich vertreten. Der bisher prominenteste Argentinier, der in Italien große Erfolge feierte hat ebenfalls italienische Wurzeln. ;)

C.
 
Das war auch mein erster Gedanke, als ich den Namen gelesen habe, dass er von italienischen Einwanderern abstammt. Diese sind in Argentinien übrigens sehr zahlreich vertreten. Der bisher prominenteste Argentinier, der in Italien große Erfolge feierte hat ebenfalls italienische Wurzeln. ;)

C.

Ich kann mir vorstellen, daß er ob seiner Abstammung bei den Italienern als Landsmann gilt.
So wie Ali um die Ecke, der in Köln als Sohn türkischer Eltern geboren ist bei uns und in der Türkei als Türke gilt.:D
 
Es würde mich sehr wundern, wenn sich unter dem neuen (und auch nicht mehr ganz jungen) Papst großartig was ändern wird. Stichworte wie "Zöllibat" oder Homosexualität fallen mir ganz spontan ein.

Ist jetzt vielleicht nicht die seriöseste Quelle, aber ich habe dazu das hier gefunden:

Heavy.com schrieb:
He Teaches Respect for Homosexuals
While he fought gay-marriage legislation in Argentina and backs the traditional church position that homosexuality is wrong, he is known for preaching tolerance.

Und was am Zölibat so grottenfalsch sein soll, dass man da unbedingt ändern muss, das verstehe ich nach wie vor nicht.
 
Mein erster Eindruck: Ein sehr sympathischer, bescheiden wirkender Mann. Das könnte ein schöner Impuls sein. Große Reformen (Zölibat, Homoehe, Verhütung und die üblichen Schlagthemen) sind auch von ihm nicht zu erwarten, aber da sowieso eher das Bewahren die Aufgabe des Papstes ist, werde ich ihm das nicht verübeln. Da geht es schließlich um Religion, die muss sich nicht dem gesellschaftlichen Zeitgeschmack unterwerfen. Nunja, ich bin gespannt, was von ihm kommen wird. Vor Ostern wird's bestimmt nicht viel sein.
EDIT Ich find's gut dass sie wieder einen alten Kardinal gewählt haben. Ein Pontifikat von 30 Jahren oder länger ist ja auch nicht unbedingt wünschenswert. Und niemand sagt dass ein 50jähriger moderner und aufgeschlossener ist als ein 80jähriger.
 
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