Ich schaue es aktuell auch, bin aber erst bei Folge 4 und werde sicherlich auch nicht schneller. Das liegt nicht an der Serie, sondern dass ich generell sehr selten binge und teilweise auch daran, dass mein Bruder, der ebenfalls ein großes Interesse am MCU hat, nur alle zwei Wochenenden mal da ist - und pro Wochenende schaffen wir dann vielleicht 3 bis 5 Folgen.
Aktuell finde ich es aber überhaupt nicht zäh. I wo, für mich ist es das erste Mal bei einer Marvel-Netflix-Serie, dass ich es nicht zu langgezogen finde. In jeder Folge passiert etwas Neues - unerwartete Tode, unerwartete Wendungen, coole Szenen - und für jede Folge hat auch so ihren eigenen Bogen. Das macht die Serie etwas mehr zu einem Procedural, als es vorige Marvel-Netflix-Serien waren... und das finde ich auch explizit sehr gut so.
Mein Hauptkritikpunkt ist, dass die Serie zwar atmosphärisch gute Akzente setzen kann, aber inhaltlich wenig Neues bietet. Cottonmouth wirkt wie eine handzahme Version von Fisk, der dann auch irgendwann einmal in die Politik ging - insofern sind Cottonmouth und seine Cousine für mich ein wenig die Aufsplittung von Fisk in zwei Personen -, Luke Cage ist naturgemäß jetzt kein neuer Charakter, seine Origin in Folge 4 war halt die übliche Origin, bei der ich noch froh war, dass man in "Jessica Jones" auf sie verzichtet hat...
Allerdings ist das auch alles - wie immer bei Marvel (außer bei "Agent Carter", das ich ehrlich nicht mag) Meckern auf hohem Niveau. Und wenn es jetzt keinen Megaabsturz gibt, dann werde ich "Luke Cage" gerne zu Ende schauen und danach "Iron Fist" mein Vertrauen schenken. "Defenders" ist eh schon gekauft.