Star Wars Episode 7-9

@ Seth
Fliehen ist das, was die Rebellen erwiesenermaßen am besten können, insbesondere Han Solo und co. Und wenn darüber irgendjemand Bescheid weiß, dann Vader.

@ Cassio
Hast wohl recht, wir kommen hier allmählich vom hundertsten ins tausendste. Egal, ich schätze, mich stört an R2, dass er eigentlich "nur" der Retter in letzter Sekunde ist. Abgesehen davon hat er eigentlich keine Charaktereigenschaften.
 
Aber so voreingenommen möchte ich gegen ein neues EU natürlich nicht sein, um das schon im Vorfeld abzuverurteilen, so wie manch anderer hier.

Da zum augenblicklichen Zeitpunkt eh so ziemlich alles außer den Filmen selbst in der Schwebe hängt, gehe ich mal diesem Gedankengang nach.

Ich mache es mir mal einfach und erfinde keine merkwürdige In-Universe-Erklärung wie Zeitsprünge, Parallel-Dimensionen oder der fieseste Macht-Zauber aller Zeiten und deklariere das EU in seiner Gänze für nichtig, d.h nicht nur Comics, Bücher oder Spiele, sondern auch alles Geschwafel von GL (Audio-Kommentare!) und anderen LFL-Funktionären, sowie sämtliche Sekundär-Literatur, so dass am Ende wirklich nur die Filme selbst die absolute Basis bilden.

Das heißt, nach RotJ ist das Imperium futsch und endgültig weg vom Fenster.
Das heißt aber auch, dass jetzt plötzlich wieder jeder die Macht benutzen und ein Jedi sein kann, sofern er denn Training erhält. Das war nämlich mein allererster Eindruck, als ich ANH zum ersten Mal gesehen habe. Auch die beiden Fortsetzungen haben an diesem Eindruck nix ändern können. Sogar die PT lässt da noch genügend Handlungsspielraum, trotz Midichlorian-Maximalwerten von Wunderkindern oder Jedi-Großmeistern.

Erst das EU hat diese Möglichkeit tatsächlich zunichte gemacht und das ist eine der wenigen grundsätzlichen Rahmenbedingungen, die ich dem EU wirklich und vehement ankreide.

Wenn jeder die Macht (sei es auch nur latent) nutzen kann, dann erklärt dies zum Beispiel das unverschämte Glück eines Han Solo und es wäre tatsächlich eine ziemlich coole Ausgangssituation für ein völlig neues und umgekrempeltes EU.

Egal, ich schätze, mich stört an R2, dass er eigentlich "nur" der Retter in letzter Sekunde ist. Abgesehen davon hat er eigentlich keine Charaktereigenschaften.

Und bevor auch das schon wieder jemand glaubt:

R2 verschwindet von der Lars-Farm, weil er einen Auftrag von Leia bekommen hat, nämlich um Obi-Wan aufzusuchen.
R2 nennt C-3PO einen wirrköpfigen Philosophen.
R2 wird von EV-9D9 als vorlaut beschrieben, dem man Respekt lehren müsse.
R2 redet mit fremden Computer, denen man nicht vertrauen soll.
R2 fischt eigenständig in der Todesstern-Datenbank herum und findet dabei Leia.
R2 sucht auf Hoth nach Radioemissionen von Luke.

Ich würde sagen, dass R2 ein loyaler, manchmal schwieriger, aber cleverer und eigenständig handelnder Charakter ist.
 
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Ich will mich da nicht groß zu Äußern, aber ich denke das EU wird einfach ignoriert. Vlllt passt einiges dennoch rein, anderes dann nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, das Disney den größeren Wert darauf legt, das der Film für jeden sofort verständlich ist. Also bringt man Mara, Jaina, Jacen und Anakin vllt rein, aber wird dann eher das Storypotential der Figuren nutzen, statt darauf rücksicht zu nehmen, dass diese eigentlich Tod sein sollten. Innerhalb der Zielgruppe, ist die Gruppe der EU Nicht kenner weitaus größer als die der Kenner.
Kurz gesagt

Otto Normal Zuschauer (großer Kreis)

Star Wars Fans (ebenfalls groß)
Nur lertzter Punkt hat einen größere Untergruppe von EU Kennern
 
war die machtsensitivität denn wirklich ne EU-Erfindung??

in ROTJ sagt luke doch zu Leia dass die Macht stark in seiner Familie war...auch Obi-Wan sagt das gleiche über Anakin in ANH. Das klingt für mich schon so als würde machtsensitivität von der veranlagung abhängen. Unterstrichen wird das ganze dann ja in der PT durch die midichlorianer und scheinbar unterschiedliche starke Konzentrationen, die über die Stärke in der Macht bestimmen (aah wie ich es nicht leiden kann -.-)

übrigens hoffe ich sehr, dass man sich ein paar dinge aus dem EU nimmt und umsetzt...wäre auch irgendwie logisch, da die EU-Autoren immer das star Wars feeling reinbrachten und die story bzw charaktere (meist) immer logisch fortsetzten.
 
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war die machtsensitivität denn wirklich ne EU-Erfindung??

Ziemlich eindeutig!

In Kevin J. Andersons Jedi Academy Trilogy wurden "Sensoren" eingeführt, die das Machtpotential eines Wesens messen können. Außerdem hat Luke einen Macht-Trick "erfunden", mit dem man das selbe Ergebnis ermitteln kann.

in ROTJ sagt luke doch zu Leia dass die Macht stark in seiner Familie war...auch Obi-Wan sagt das gleiche über Anakin in ANH. Das klingt für mich schon so als würde machtsensitivität von der veranlagung abhängen. Unterstrichen wird das ganze dann ja in der PT durch die midichlorianer und scheinbar unterschiedliche starke Konzentrationen, die über die Stärke in der Macht bestimmen (aah wie ich es nicht leiden kann -.-)

Nur weil ein paar Leute stark sind, heißt das nicht, dass andere Leute deswegen niemals eine Chance auf die selben Fähigkeiten erhalten dürfen.

Was sagte Obi-Wan?

"Nach meiner Erfahrung gibt es so etwas wie Glück nicht!"

Was sagte Yoda?

"Du musst sie fühlen, die Macht, die Dich umgibt. Hier, zwischen Dir, mir, dem Baum, dem Felsen dort, allgegenwärtig! Ja, selbst zwischen dem Sumpf und dem Schiff."

Was sagte Qui-Gon?

"Midi-Chlorianer sind eine mikroskopisch kleine Lebensform, die sich in allen lebenden Zellen befindet. Und wir leben in Symbiose mit ihnen. Das sind Lebensformen, die zum gegenseitigen Vorteil eng miteinander leben. Ohne die Midi-Chlorianer könnte kein Leben existieren und wir hätten auch keine Kenntnis von der Macht."

Unter dem Strich ist "Stärke" hier nur eine Umschreibung für ein herausragendes Talent. Talent ist aber nichts, was man nicht durch Training, Hingabe oder Technik ausgleichen könnte. Und eben diese Tatsache wird durch das EU leider rigoros zunichte gemacht.
 
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Aber um noch mal auf das Topic zurückzukommen. Ich bin kein großer EU Leser und mir sind daher die neuen Sithgruppierungen unbekannt und warum es sie gibt, wenn das jemand erklären könnte, wäre das sehr nett.
Im Post-Endor-Expanded-Universe (40 NSY) will Jacen Solo das Böse vernichten, und wird dafür selbst zum superbösen Sith-Lord (sehr logisch), der mal eben die Galaktische Allianz (korrupter und verdorbener als die Alte Republik zu PT-Zeiten) übernimmt. Die Neue Republik war nebenbei eine Totgeburt.

Danach erscheint der Lost Tribe of the Sith, der sich über 5000 Jahre lang auf einem entlegenen Planeten versteckt hat und gerade jetzt wieder aktiv wird, um die neue Superbedrohung für die Galaktische Allianz und Jedi (die beide so ähnlich wie in der PT, nur noch unsympathischer sind) darzustellen, bis er natürlich auch wieder besiegt wird.

130 NSY gründet der Sauron-Verschnitt Darth Krayt das Neue Galaktische Imperium, indem er mit seiner Biker-Gang... äh, dem Neuen Sith-Orden zurückkehrt, der sich mal eben 100 Jahre auf Korriban versteckt hat. Das OT-Setting reloaded. Am Ende wird das Neue Galaktische Imperium auch wieder besiegt, ein paar Sith können aber flüchten.

All of this has happened before. And all of this will happen again. Ich mag Abwechslung, neben dem Überschuss an "White Human Males" wird das "Jedi-vs-Sith"-Getue auch eintönig. Würde ein Roman rauskommen, der die Alsakan-Konflikte erzählt, den Krieg zwischen Mon Calamari und Quarren auf Dac, den Huk-Krieg (Kaleesh gegen Huk) behandelt, dessen Protagonisten Celestials sind oder den Humans in den Kernwelten einen langsameren FTL-Antrieb gibt und sie konkurrierende Sternennationen aufbauen lässt, hier wäre euer erster Käufer. Aber nein, immer wieder die gleiche Leier, Jedi gegen Sith.

Tahirih
 
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Auch wenn deine Argumentation vollkommen logisch und schlüssig ist, behagt es mir nicht, dass das Imperium in der Szene mal wieder ziemlich dumm aussieht - denn warum sollten die Impis den Hyperantrieb nur deaktivieren und nicht gleich schrotten? Ich finde, das hätte man geschickter lösen können.
Ich bin jemand, der es auch immer sehr ermüdend findet, die Fehler des Imperiums mit Arroganz, Dummheit oder Inkompetenz zu rechtfertigen, weil es einfach sehr billig ist und nur zeigt, dass sich in der Hinsicht wenig Gedanken gemacht wurde.

In der Szene muss ich dir aber widersprechen. Die habe ich nie als schlimm empfunden. Aus einem einfachen Grund: Das Imperium konnte zum Zeitpunkt der Deaktivierung des Antriebs überhaupt nicht damit rechnen, dass später bei der Flucht ein Astromechdroide an Bord des Falken ist. R2 kam doch erst mit Lukes Jäger dort an und landete dann am Ende mehr oder weniger zufällig bei den anderen Charakteren. Insofern würde ich dem Imperium da keinen Vorwurf machen. Das war aus imperialer Sicht so nicht vorhersehbar und die getroffenen Maßnahmen daher eigentlich schon ausreichend.
 
Also dass es einer Veranlagung zur Nutzung der Macht bedarf halte ich eindeutig nicht für eine EU-Erfindung. Überhaupt höre ich das auch zum ersten mal....ich mein in der OT wurde die Machtsensitivität doch schon recht deutlich. Die Macht ist eindeutig vererbbar...anders würde lukes aussage in ROTJ keinen sinn machen. Genauso ergibt dann der folgende Dialog auf Dagobah keinen sinn:

Obi Wan: Er war unsere letzte Hoffnung
Yoda: Nein, es gibt noch eine andere.

Wenn theoretisch jeder die Macht erlernen kann und Talent nicht mal ausschlaggebend ist, dann bräuchte man doch nicht zwingend luke oder leia.

Die Tatsache, dass Eu-Autoren letztendlich - nach Absprache mit George Lucas - diese Sicht auf die Macht nutzen unterstreicht dann nur noch dass nicht jeder die Macht nutzen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist sogar anders herum, laut Eu wirkt die Macht bei jeden, Luke hat Hans Glück sogar oft als beispiel genommen das die Macht bei jeden auf irgendeiner art wirkt.

Von der OT her, hab ich es so verstanden das nur wenige die Macht bewusst nutzen können, weshalb Luke die letzte Hoffnung ist und Vader erstaunt ist das die Macht in dem Piloten vor ihm wirksam ist:D
Die PT hat das dann bestätigt.
 
..............
Die Macht ist eindeutig vererbbar...anders würde lukes aussage in ROTJ keinen sinn machen. Genauso ergibt dann der folgende Dialog auf Dagobah keinen sinn:

Obi Wan: Er war unsere letzte Hoffnung
Yoda: Nein, es gibt noch eine andere.

Wenn theoretisch jeder die Macht erlernen kann und Talent nicht mal ausschlaggebend ist, dann bräuchte man doch nicht zwingend luke oder leia.

So ist es. Ich habe auch immer Yodas Bemerkung auf Leia bezogen verstanden.

Anders als so ziemlich alles im RL ist Macht etwas, das nicht erlernt werden kann, wenn keine spezielle Anlage dazu besteht.
 
Dass nicht jeder die Macht erlernen kann, wird schon in der OT, zumindest für mich, der die PT zuerst gesehen hat, ziemlich klar. Diese fiktive Welt ergäbe anders keinen Sinn. Wenn es jeder könnte, dann würden es bestimmt viele tun, und alles wäre voller Machtnutzer, die Gegenstände schweben lassen und Blitze schleudern können. Erstmal direkt erwähnt wird das ganze im Post-Endor-Expanded-Universe.
Anders als so ziemlich alles im RL ist Macht etwas, das nicht erlernt werden kann, wenn keine spezielle Anlage dazu besteht.
Auch im Realen Leben, gibt es viele Dinge, die nicht jeder lernen kann, weil sie von angeborenen psychischen und kognitiven Fähigkeiten abhängen.
 
Ich bin jemand, der es auch immer sehr ermüdend findet, die Fehler des Imperiums mit Arroganz, Dummheit oder Inkompetenz zu rechtfertigen, weil es einfach sehr billig ist und nur zeigt, dass sich in der Hinsicht wenig Gedanken gemacht wurde.

In der Szene muss ich dir aber widersprechen. Die habe ich nie als schlimm empfunden. Aus einem einfachen Grund: Das Imperium konnte zum Zeitpunkt der Deaktivierung des Antriebs überhaupt nicht damit rechnen, dass später bei der Flucht ein Astromechdroide an Bord des Falken ist. R2 kam doch erst mit Lukes Jäger dort an und landete dann am Ende mehr oder weniger zufällig bei den anderen Charakteren. Insofern würde ich dem Imperium da keinen Vorwurf machen. Das war aus imperialer Sicht so nicht vorhersehbar und die getroffenen Maßnahmen daher eigentlich schon ausreichend.

Braucht man unbedingt einen Astromech, um ein einziges Kabel zusammen zu löten? Chewie hätte das genauso fertig gebracht. Ihr habt ja zuvor behauptet, die Reparatur wäre so einfach gewesen.

Na ganz egal. Wichtiger ist meiner Meinung nach, dass R2 den Helden jetzt in so gut wie jedem Film irgendwann den Hals gerettet hat. Wird das nicht irgendwann langweilig?
 
Anders als so ziemlich alles im RL ist Macht etwas, das nicht erlernt werden kann, wenn keine spezielle Anlage dazu besteht.

Klingt ziemlich endgültig. Aber hast du dafür auch einen hinreichend stichhaltigen Beweis, der sich alleine auf die 6 Filme stützt? Ich kann keine solche Aussage in den Filmen selbst finden.

Irgendwelche Erblinien sagen nämlich nur aus, dass ein exorbitant hohes Talent, welches völlig außergewöhnlich ist, weiter gegeben wurde. Man muss nämlich bedenken, dass der Auserwählte hier agiert und dieser in irgendeiner Weise gestoppt werden muss.

Nur weil zwei alte Jedi-Meister von ihrer letzten Hoffnung reden, so sagt das rein gar nichts darüber aus, ob man mit entsprechendem Training und Ausrüstung nicht mindestens genau so mächtig wie ein Jedi sein kann. Im Post-Endor-EU sind solche Situationen quasi Nichtexistent und da mussten schon die Yuuzhan Vong erfunden werden, damit es wieder eine ernsthafte Bedrohung gab.

Zur Erinnerung: Hier geht es nach wie vor um ein gedanklich völlig neues EU, welches nicht den alten konzeptionellen Fehlern unterliegt. Ich betone also noch mal, dass es sich um ein reines Gedankenspiel meinerseits handelt (sollte aber eigentlich bereits klar sein) und wenn das derzeitige EU schon in die Tonne gekloppt wird, dann sollte dies bitte durch eine Welt ersetzt werden, in der selbst ein hinreichend motivierter Jar Jar Binks einem Jedi gefährlich werden könnte.

Das sorgt nämlich einfach nur dafür, dass auch ein Jedi jederzeit aufpassen muss und dieser sich nicht nur auf seinen "Spinnensinn" verlassen darf.
 
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Klingt ziemlich endgültig. Aber hast du dafür auch einen hinreichend stichhaltigen Beweis, der sich alleine auf die 6 Filme stützt? Ich kann keine solche Aussage in den Filmen selbst finden.

In den Filmen ist nichts zu erkennen das ausdrückt daß man für die Macht geboren sein muß, das stimmt.
Aber ich persönlich habe das immer so gedacht. Sonst hätte man ja schon viel früher damit anfangen können, jemanden zu unterweisen um die Sith zu vernichten und hätte nicht erst auf Luke warten müssen.

Übrigens, was die technichen Möglichkeite zur Erkennung der Machtfähigkeit angeht, gab es da nicht einmal einen Roman in dem ein Gerät des Impertors gefunden wurde mit der man so etwas wie eine Macht-Aura erkennen konnte ?
 
In den Filmen ist nichts zu erkennen das ausdrückt daß man für die Macht geboren sein muß, das stimmt.
Aber ich persönlich habe das immer so gedacht. Sonst hätte man ja schon viel früher damit anfangen können, jemanden zu unterweisen um die Sith zu vernichten und hätte nicht erst auf Luke warten müssen.

Um es mal anders auszudrücken: Um einen Bösen schwarzen Ritter zu erschlagen, so sind dessen Kinder am ehesten dazu geeignet, weil diese ähnliche körperliche Attribute mitbringen. Ist jedenfalls besser, als den nächstbesten Hänfling für diese Aufgabe herzunehmen, der mit Dolchen und Dietrichen zwar supergeschickt ist, aber gegen ein Schwert nichts ausrichten kann.

Übrigens, was die technichen Möglichkeite zur Erkennung der Machtfähigkeit angeht, gab es da nicht einmal einen Roman in dem ein Gerät des Impertors gefunden wurde mit der man so etwas wie eine Macht-Aura erkennen konnte ?

Siehe Posting #412 in diesem Thread. ^^
 
Ich habe das eigentlich immer wie icebär gesehen. Theoretisch kann jeder die Macht verwenden, nur für den einen ist es leichter zu erlernen für den anderen schwerer.
Das Jedi sich nur "Machbegabte" raussuchen macht dennoch Sinn, da man ja schon recht bald erste Erfolge verbuchen möchte. Was nützt ein Padawan, wenn dieser 12 Jahre allein dafür brauch, sein Gespür so zu schärfen, dass er einen Stein anheben kann.
Ich habe es immer so gehen, das die Macht, mit mal mehr mal weniger Training, von jedem Anwendbar wäre
 
Wenn aber theoretisch jeder die Macht anwenden kann, warum tun es dann tatsächlich nur so wenige? Könnte ich die Macht anwenden, würde ich sofort damit beginnen zu lernen, wer würde nicht gerne Gegenstände schweben lassen, mit Blitzen schleudern, Gedanken beeinflussen, Schwert kämpfen, Kugeln abhalten, 10 Meter hoch springen und so weiter können? So ein Konzept ergibt keinen Sinn. Ich gehe mal davon aus, dass es zumindest auf zivilisierten Planeten Schulen gibt, warum wird Machtnutzung dort nicht gelehrt, wenn es jeder kann?
 
Eigentlich hat Yoda schon eine gute Antwort darauf gegeben: "A Jedi must have the deepest commitment, the most serious mind."
Ich denke mal, dass die Macht einfach sehr viel "einfordert" von ihren Benutzern. Das heißt, man muss sich völlig auf die Jediphilosophie einlassen, sie leben, persönliche Opfer erbringen. Es geht dabei wohl mehr um die innere Stärke als um irgendeinen Wert auf der Midichlorianerskala.

Im EU oder in der PT, wo offenbar jeder Vollidiot ein Jedi sein kann, fällt diese Theorie natürlich auseinander.
 
Hast du denn auch darüber gebrainstormt, was im besten Fall bei einem neuen EU rauskommen könnte?

Ja, ich hatte sowas hier im Thread auch schon einmal angedeutet, "verpackt" als mein Wunschtraum für die Sequels.

Aus meiner Sicht wäre das neue EU im besten Fall bis zum Ende der NJO weitgehend dasselbe, ggf. mit kleineren Ausbügelungen wie dem Wegfall von überflüssigen Romanen wie dem Kristallstern oder dem in der JAT entdeckten "Machtsensitivitätsmessgerät". Diese Korrekturen sind mir allerdings nicht besonders wichtig. Es mögen ja Verirrungen sein, aber für mich stehen sie in Relation zu so viel anderem Material, dass längst Gras darüber gewachsen ist und ich mich aus "EU-historischer Sicht" eigentlich nur noch darüber amüsieren kann. Die Aufregung, mit der sich die Kritiker immer wieder über Klon-Imperatoren und Sonnenhämmer empören, spielt die Bedeutung dieser Elemente IMHO ungerechtfertigt hoch.

Nach der NJO ginge es dann aber komplett anders weiter, nämlich mit einer realistischen Aufarbeitung des Krieges und der Kriegsfolgen, einer Weiterführung von Jacens neuer Machtphilosophie ohne Fall zur dunklen Seite, mit einem weiteren Auf- und Ausbau der neuen Generation, ohne die alten Helden idiotisch oder nutzlos aussehen zu lassen, und ohne dass der Jediorden immer näher an den PT-Orden herangerückt wird und es in den Bücher von sonstigen sinnlosen PT-Bezügen nur so wimmelt. Ach ja, und Der Prophet würde natürlich früher oder später wieder als Bösewicht auf den Plan treten. :D

Ich fürchte allerdings, dass das in keinster Weise den Vorstellungen entspricht, die ihr vom Reboot habt, und dass auch die Wahrscheinlichkeit extrem gering ist, dass dies der Reboot wäre, der für die Sequels benötigt würde, wenn denn einer benötigt würde. ;)

Daher bleibe ich lieber beim alten EU und mache daraus das Beste. Auch der Zeit nach der NJO kann ich nämlich durchaus positive Seiten abgewinnen, beispielsweise die tiefe und intensive Charakterentwicklung, die man Ben schon in einem Alter zugestanden hat, in dem die Solokids noch von einer Entführung in die nächste stolperten ;), oder die spannendste Neueinführung der letzten Jahre, Vestara Khai. :)


Ein komplettes EU-Reboot fände ich nur dann sinnvoll und lohnenswert, wenn von Beginn an etwas radikal anderes gemacht wird und nicht nur im Wesentlichen die gleiche Geschichte nur "besser" nochmal erzählt wird. Beispielsweise, wenn die Sequels ein düsteres Szenario voraussetzen, in dem die Bevölkerung der GFFA, inklusive unserer OT-Helden und deren Nachwuchs, jahrzehntelang in Unterdrückung, Sklaverei und Elend gelebt hat, weil die Yuuzhan Vong gleich nach Endor eingefallen sind und weder das "kopflose" Imperium noch die junge neue Republik mit ihrem zerfledderten Militär und ihrem einen Jedi nennenswerten Widerstand leisten konnten.

Das würde sich dann aus kreativer Sicht wirklich lohnen und auch das Nochmal-Lesen der Zeit zwischen OT und ST wäre interessant, weil das nun wirklich noch nicht da war und es spannend wäre, die Charaktere (gerne auch bekannte Charaktere aus dem alten EU mit bis zur Invasion identischem Hintergrund) in dieser vollkommen neuen Situation zu erleben.

Solange sich die Sequels aber in dem politisch-geschichtlichen Rahmen bewegen, der im EU gegeben ist, mit neuer Republik, freier Gesellschaft und neuem Jediorden, und die Probleme sich darauf beschränken, dass einzelne Figuren zu tot, zu lebendig, zu alt oder zu jung sind, die falsche Hautfarbe, das falsche Geschlecht oder den falschen Namen haben, ist ein Reboot echter Overkill. Diese kleineren Konflikte kann man dadurch lösen, dass man jemanden noch schnell umbringt, Zeitpunkte verschiebt, Rollen tauscht, zusammenfasst oder aufteilt, für die Erfüllung bestimmter Funktionen neue Figuren einführt oder auf andere etablierte Figuren zurückgreift usw. Dass solche Techniken beim Ausarbeiten von Geschichten üblich sind, kann man immer mal wieder in Making ofs erfahren.

Um nochmal das Hautfarbenbeispiel von LordSidious aufzugreifen: Eine solche Änderung wäre beispielsweise gerechtfertigt, wenn eine rassistische Gesellschaft gezeigt werden soll, in der das Leben der Skywalker-Familie, der Charakter der Tochter und dementsprechend auch die Handlung des Filmes von den Anfeindungen aufgrund der Hautfarbenmischung geprägt ist.

Yeah, not gonna happen...

Da es also nur um die Hautfarbendiversität der Diversität wegen geht, muss man keinen EU-Verstoß begehen, sondern kann statt einer Frau für Luke z.B. einen dunkelhäutigen Freund oder eine Freundin für Ben neu erfinden.


Ich habe beides ausprobiert, Fanfictions und eigene Arbeiten, und finde letztere unvergleichlich viel erfüllender. Vielleicht ist das aber auch bei mir so. Trotzdem, man sollte nicht unterschätzen, wie "sexy" absolute künstlerische Freiheit sein kann.

Übrigens kann jeder Autor eine breitgefächerte und langlebige Welt erschaffen. Es stellt sich nur die Frage, ob er einen Verlag für die Geschichten findet, die er schreibt.

Genau das ist der Punkt. Ein professioneller Autor muss von seiner Arbeit leben können, und eine so breitgefächerte und langlebige Welt wie das SW-Universum, von einem einzelnen Autor geschrieben, würde vermutlich den Großteil seiner Zeit in Anspruch nehmen. Wenn er nicht das rare Glück hat, dieses Mega-Universum an einen Verlag und die Käufer zu bringen, bleibt ihm keine Zeit mehr für den Brötchenverdienst. Dann kann er seine "sexy" künstlerische Freiheit auf der Straße ausleben...


Und wir sollten nicht vergessen, dass einige von den angeheuerten Autoren gar keine SW-Fans sind.

Man muss ja nicht gleich "Fan" sein, nur die Bereitschaft, sich mit diesem Universum und den Charakteren auseinanderzusetzen, muss gegeben sein (war allerdings auch nicht immer der Fall, siehe Jedi-Hasserin Karen Traviss mit entsprechend katastrophalem Ergebnis). Aber es wird ja keiner gezwungen, für SW zu schreiben - auch Michael Arndt nicht. Er wird sich das schon reiflich überlegt haben und genau gewusst haben, worauf er sich eingelassen hat, als er zugesagt hat, inklusive aller kreativen Einschränkungen, die damit einhergehen.

Denn auch wenn man das EU rebootet, ergeben für ihn sich Einschränkungen und Vorgaben aus der OT und auch der PT. Er kann nicht hingehen und sagen, dass er es aber viel besser fände, wenn Han schwarz wäre. Oder dass er Chewie als reptilienartiges Alien darstellen will, weil das viel cooler und gefährlicher ist als ein zotteliges Pelzvieh. Oder dass ihm die Art und Weise, wie die Macht funktioniert, nicht in den Kram passt und er das gerne grundlegend ändern möchte.


micah hat mir im Gegensatz zu dir nicht vorgeworfen, Schwachsinn eines 9-Jährigen zu verfassen. Von einer Bestätigung deiner Behauptung kann folglich keine Rede sein. Wenn du willst, dass auf deine Beiträge vernünftig eingegangen wird, solltest du es als allererstes jetzt mal mit einer Entschuldigung versuchen.

lightside hat eben noch nicht am eigenen Leib die Erfahrung gemacht, dass Du zwar gut im Austeilen, aber ziemlich schlecht im Einstecken bist und darauf dann gnadenlos herumreitest.

Wenn ich mich jedes Mal so echauffiert hätte, wenn ich mich durch irgendeine Formulierung in diesem Thread persönlich angegriffen gefühlt hätte, hätte ich wahrscheinlich nochmal doppelt so viel geschrieben als sowieso schon. Aber mir ist schon klar, dass das zum Teil auch Taktik ist, denn wo man sich über Attacken aufregt und statt der Nachricht den Überbringer angreift, muss man nicht auf Sachargumente eingehen. :rolleyes:


Nein. Denn erstens hat man mit der ST eine Filmvorlage, wie sich die Galaxis in dem Zeitraum filmgemäß zu entwickeln hat

Wie ich schon vermutet hatte ist es also ein psychologischer Effekt: Die ST als "Zielpunkt" von GLs Gnaden (wobei wir wohl nie erfahren werden, wie viel oder wenig GL am Ende wirklich "drin ist") gäbe dem neuen EU im Empfinden mancher Fans eine Legitimität, die ein nicht mit diesem Zielpunkt geschaffenes EU niemals haben kann.

Ich frage mich nur, was passiert, wenn der Zielpunkt den eigenen, hochfliegenden Idealvorstellungen nicht entspricht oder sogar subjektiv noch schlechter ist als die Entwicklungsrichtung des bestehenden EU. Was durchaus passieren kann, denn schon die Interpretationen und damit Vorstellungen der Fans gehen weit auseinander (wie man hier gerade sehr schön sehen kann) und die PT hat gezeigt, wie weit die Verantwortlichen nochmal von den Fans weg sein können und wie wenig Feingefühl sie manchmal für Dinge haben, die den Fans selbstverständlich oder sogar "heilig" sind.

Was machst Du denn z.B., wenn Episode VII uns 30 ABY einen Jediorden von mehreren Tausend vorsetzt, der praktisch identisch zum PT-Orden ist und im Dauerclinch mit einem Sithstamm liegt?


(das hatte man mit Episode VI auch, allerdings wurde das einfach kurzerhand nicht berücksichtigt. Imperium nicht besiegt, der Imperator wieder am Leben, Luke wieder den Verführungen der Dunklen Seite ausgesetzt und dieser ganze Unsinn!).

Beim nicht besiegten Imperium habe ich im ersten Moment auch gestutzt, denn meine Lesart von RotJ war auch, dass es komplett und endgültig besiegt ist. Nach kurzem "Gewöhnen" kam mir Zahns Interpretation aber wesentlich schlüssiger vor, denn ein galaxisweites Regime verschwindet nicht über Nacht. Man hätte es zeitlich etwas weniger auswalzen können, aber siehe oben, für mich ist das abgehakt und ich schaue in die Zukunft.

Der geklonte Imperator ist eine schräge Idee, aber mich stört an diesem Comic in erster Linie der sehr gewöhnungsbedürftige Zeichenstil und dass diese Thematik, die eigentlich eine sehr tiefe und psychologische Darstellung von Lukes Gedankenwelt erfordert hätte, in dem "oberflächlichen" Medium Comic abgearbeitet wurde, in dem man nicht in die Köpfe der Charaktere einsteigt. (Bin immer noch für eine Ausarbeitung in Romanform durch Stover! :D)

Luke wieder den Verführungen der Dunklen Seite ausgesetzt empfinde ich wiederum als überhaupt keinen Unsinn, denn die Lehre aus der OT war für mich mitnichten, dass man immun ist, wenn man sie einmal besiegt hat, sondern nur, dass man sie überhaupt besiegen kann (woran Yoda und Obi-Wan nicht geglaubt haben) und ihr nicht hilflos ausgeliefert ist. Dass ein Jedi sein ganzes Leben lang aufmerksam bleiben muss, stand für mich nie in Frage.


Zweitens wird man aus Schaden klug, das sollte auch dir geläufig sein. Das heißt, im Zweifelsfall wüsste man jetzt bereits rückblickend, dass Unsinnigkeiten wie ein Sonnenhammer oder der Imperator-Klon keine gute Idee sind (auch wenn ich persönlich denen das natürlich schon beim ersten EU-Versuch im Voraus hätte prognostizieren können!).

Ich schlage vor, Du bewirbst Dich bei LFL und Disney als Unsinnswächter. Das ist nämlich die einzige Garantie, dass nichts mehr durchkommt, was in Deinen Augen Unsinn ist. :rolleyes:


Aber so voreingenommen möchte ich gegen ein neues EU natürlich nicht sein, um das schon im Vorfeld abzuverurteilen, so wie manch anderer hier.

Dafür lässt Du Dir von einem Film, von dem Du noch nicht weißt, ob er überhaupt ansatzweise etwas taugt, vorschreiben, dass Du die ihm zugrundeliegenden Schlussfolgerungen aus der OT gut zu finden hast.


Wie auch immer, jedenfalls finde ich R2 als Retter in letzter Sekunde inzwischen ziemlich ermüdend. Kam meiner Meinung nach jetzt einfach schon zu oft vor.

Ich würde Wetten darauf abschließen, dass das in den Sequels noch ein paar Mal vorkommt. Artoo als Retter in der Not ist nämlich auch so ein Element, bei dem die Verantwortlichen denken werden, dass sie damit die erwünschten OT-Reminiszenzen wecken können...

Ansonsten würde ich ihn auch nicht als Deus ex machina einstufen; er wird einfach nur oft als Plot Device verwendet.

Und zu dem anderen Off-Topic-Thema: Die Interpretation der OT, dass jeder die Macht nutzen kann, finde ich sehr ungewöhnlich. Für mich war immer eindeutig, dass diese Fähigkeit extrem rar - wesentlich rarer als der Riesenorden in der PT dann nahelegte - und vererbbar ist. Die Andeutungen in Bezug auf Han interpretiere ich so, dass auch sein Schicksal vom "Plan" der Macht beeinflusst ist.


Vlllt passt einiges dennoch rein, anderes dann nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, das Disney den größeren Wert darauf legt, das der Film für jeden sofort verständlich ist. Also bringt man Mara, Jaina, Jacen und Anakin vllt rein, aber wird dann eher das Storypotential der Figuren nutzen, statt darauf rücksicht zu nehmen, dass diese eigentlich Tod sein sollten.

Der Punkt ist aber doch gerade, dass dadurch, dass sie tot sind, die Sache für den Nicht-EU-Kenner überschaubarer und verständlicher wird: Tote Charaktere muss er nicht kennenlernen und sich nicht merken. Mit dem kompletten SkySolo-Clan am Leben hätte man ihn mit Mara plus fünf Sprösslingen konfrontieren müssen. Jetzt sind es nur noch drei Sprösslinge - Jaina, Ben und Allana - und damit gerade mal die Hälfte, wobei man noch nicht mal unbedingt alle verwenden muss.


Ein paar Korrekturen und Ergänzungen zu Tahirihs Sith-Übersicht:

Im Post-Endor-Expanded-Universe (40 NSY) will Jacen Solo das Böse vernichten, und wird dafür selbst zum superbösen Sith-Lord (sehr logisch)

Jacen Solos Ziel war nicht, das Böse zu vernichten, sondern die gesamte Galaxis zu kontrollieren, so dass sie "sicher" ist. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. ;)


Danach erscheint der Lost Tribe of the Sith, der sich über 5000 Jahre lang auf einem entlegenen Planeten versteckt hat und gerade jetzt wieder aktiv wird

Der Lost Tribe hat sich nicht versteckt und wird auch weder absichtlich noch zufällig zu diesem Zeitpunkt aktiv, sondern es war eine sehr schlüssige Ursache-Wirkungs-Kette: Zuerst hat Jacen seinen damaligen Sith-Schüler Ben auf eine Mission nach Ziost geschickt, dieser hat dort wiederum die Sith-Meditationssphäre "Ship" aufgestöbert und Ship wiederum hat schließlich den Lost Tribe aufgesucht, wodurch die Sith erstmals überhaupt die Möglichkeit erhalten haben, den Planeten zu verlassen, auf dem ihre Vorfahren 5000 Jahre zuvor abgestürzt waren.


All of this has happened before. And all of this will happen again.

Und das nächste Mal möglicherweise in den Sequels... Ich hoffe, dass in dem Fall alle, die am EU das wiederholte Auftauchen von Sith kritisieren, auch entsprechende Kritik an den Filmen üben werden.

Micah
 
Nach der NJO ginge es dann aber komplett anders weiter, nämlich mit einer realistischen Aufarbeitung des Krieges und der Kriegsfolgen, einer Weiterführung von Jacens neuer Machtphilosophie ohne Fall zur dunklen Seite, mit einem weiteren Auf- und Ausbau der neuen Generation, ohne die alten Helden idiotisch oder nutzlos aussehen zu lassen, und ohne dass der Jediorden immer näher an den PT-Orden herangerückt wird und es in den Bücher von sonstigen sinnlosen PT-Bezügen nur so wimmelt. Ach ja, und Der Prophet würde natürlich früher oder später wieder als Bösewicht auf den Plan treten. :D

Eigentlich klingt das gar nicht mal so übel.

Ein komplettes EU-Reboot fände ich nur dann sinnvoll und lohnenswert, wenn von Beginn an etwas radikal anderes gemacht wird und nicht nur im Wesentlichen die gleiche Geschichte nur "besser" nochmal erzählt wird. Beispielsweise, wenn die Sequels ein düsteres Szenario voraussetzen, in dem die Bevölkerung der GFFA, inklusive unserer OT-Helden und deren Nachwuchs, jahrzehntelang in Unterdrückung, Sklaverei und Elend gelebt hat, weil die Yuuzhan Vong gleich nach Endor eingefallen sind und weder das "kopflose" Imperium noch die junge neue Republik mit ihrem zerfledderten Militär und ihrem einen Jedi nennenswerten Widerstand leisten konnten.

So eine Eroberung gleich nach Endor würde das Happy End aus ROTJ ruinieren. Ganz üble Idee.

Prinzipiell fände ich aber ein paar neue Plots ganz interessant. Um jetzt mal ein paar Ideen in den Raum zu werfen (wobei ich jetzt nicht sicher weiß, ob das eine oder andere nicht schon gemacht wurde):

Krieg gegen die Unterwelt: Einige Huttenklans machen Probleme, operieren aus dem Verborgenen heraus und versuchen die Republik zu stürzen. Einige von ihren Lakaien sind so gut ausgerüstet, dass sie auch gegen einen Jedi bestehen können.

Philosophische Spaltung des Jediordens. Irgendein schwieriger Konflikt zwingt zwei Jediparteien, gegeneinander zu kämpfen. Sie bleiben aber beide "auf der hellen Seite der Macht", weil beide Parteien gute, rechtschaffene Gründe haben, um den Kampf anzustreben.

Das Volk hat nach Ende dieses Jedikrieges die Nase voll. Ähnlich wie bei den X-Men wird das politische Klima ungemütlich. Einer der Anklagepunkte ist, dass der Jediorden sich immer als galaktische Polizei aufspielt und das oft unaufgefordert. Die Anti-Jedi-Hetze wird natürlich auch politisch instrumentalisiert.

Na ja, das sind eben so ein paar Ideen.

Genau das ist der Punkt. Ein professioneller Autor muss von seiner Arbeit leben können, und eine so breitgefächerte und langlebige Welt wie das SW-Universum, von einem einzelnen Autor geschrieben, würde vermutlich den Großteil seiner Zeit in Anspruch nehmen. Wenn er nicht das rare Glück hat, dieses Mega-Universum an einen Verlag und die Käufer zu bringen, bleibt ihm keine Zeit mehr für den Brötchenverdienst. Dann kann er seine "sexy" künstlerische Freiheit auf der Straße ausleben...

Man muss ja nicht gleich "Fan" sein, nur die Bereitschaft, sich mit diesem Universum und den Charakteren auseinanderzusetzen, muss gegeben sein (war allerdings auch nicht immer der Fall, siehe Jedi-Hasserin Karen Traviss mit entsprechend katastrophalem Ergebnis). Aber es wird ja keiner gezwungen, für SW zu schreiben - auch Michael Arndt nicht. Er wird sich das schon reiflich überlegt haben und genau gewusst haben, worauf er sich eingelassen hat, als er zugesagt hat, inklusive aller kreativen Einschränkungen, die damit einhergehen.

Und das ist ja auch alles ganz richtig so.
In Anbetracht dessen fände ich es aber gut, wenn die Verantwortlichen strenger kontrollieren würden, ob ihre Autoren auch wirklich gute Quali abliefern. Denn man kann eben nicht davon ausgehen, dass alle mit Feuer und Flamme bei der Sache sind.
Manchmal habe ich ja das Gefühl, SW-Romane durchlaufen gar kein Lektorat sondern nur ein Korrektorat.
 
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