SWTOR Stirbt The Old Republic?

Nun ja, was ich mir vorstellen könnte, was Moses meinte, ist der "Laws of special fictious Universe"-Aspekt - also dass die Entwickler sich hier zu sehr bzw. zu stark auf die Vorgaben und Regeln eines bestimmten fiktiven Universums konzentrieren mussten.
Doch das haut IMO nicht hin: WoW basiert im Grunde auch auf komplexen Fantasy-Gesetzmäßigkeiten und Bioware hatte zuvor mit KotOR gezeigt, dass sie die "Gesetzmäßigkeiten des SW-Universe" eigentlich kennen.
Klar haben sie sich dann mit TOR genau auch da in einigen Punkten verhaspelt, was aber IMO mehr daran lag, dass sie sich zuviel "aufgebürdet" hatten mit einem SW-MMORPG.

Nein, wenn der Bindung an ein bestimmtes Fiktiv-Universum (HdR? Star Wars? usw.) eine gewisse Problematik für Game-Entwickler anhaftet dann die der "Vorurteile" und "Konventionen" dieses Fiktivuniversums (was Moses vielleicht auch gemeint haben könnte!).
Setting und Setting o. a. Design und Design sind dann hierbei immer zwei Paar Schuhe. Ganz generell aber kann man sich dabei vielleicht zu sehr in der Imaginativität als Entwickler verlieren. Fans eines bestimmten Fiktivuniversums sind auch immer bis zu einem gewissen (nicht unerheblichen) Grad konservativ, wenn es darum geht, wie sie ihr "geliebtes Universum" empfinden. So mögen Entwickler und Designer eines Videogames zwar tolle, neue Ideen und Einfälle haben, doch letztlich muss diese der Fan-Spieler auch mittragen.
Wenn sie von der Gamer-Community nicht angenommen werden, kann das erheblich nach hinten losgehen.

Wie ich es aber bisher hier herausgehört hatte, war das hier bei TOR eher weniger bis nicht der Fall, sondern schlichtweg Spielverlaufs-Schwierigkeiten (irgendwann hatte man eben alles erledigt an Quests und hatte seinen hohen Level erreicht) bzw. eine ungünstige Gesamtdramaturgie des Spielverlaufs (Quest-Erledigung versus weite Laufwege usw.)
 
Das Setting gefällt mir an dem Spiel, wäre es kein Star Wars, dann was sollte es mich überhaupt interessieren?
Anno mag ich auch zum Großteil wegen des Settings (Renaissance/Zeitalter der Entdeckungen), weshalb ich das neueste (2070) als Beleidigung für die Reihe ansehe.
Und ich mag die Zeit der Alten Republik, die Klonkriege sind schon zu sehr ausgelutscht und die Thrawn-Trilogie ist imho auch nichts herausragendes.

Meiner Ansicht nach ist es die Spielmechanik, die man getrost vergessen kann. 08/15 wie in Standard-MMOGs ala "töte so und soviele Gegner" oder "finde diesen und jenen Gegenstand". Außerdem stört die geringe Interaktion mit anderen Spielern, dafür ist ein Onlinespiel aber da.
 
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Nun ja, was ich mir vorstellen könnte, was Moses meinte, ist der "Laws of special fictious Universe"-Aspekt - also dass die Entwickler sich hier zu sehr bzw. zu stark auf die Vorgaben und Regeln eines bestimmten fiktiven Universums konzentrieren mussten.

Ja so ähnlich meine ich das.
Einerseits sind die Entwickler halt bei ihren Ideen eingeschränkt durch die Vorgaben der Vorlage, andererseits haben die Spieler auch schon recht konkrete Vorstellungen im Kopf durch die Vorlage.
Mit Vorlage sind Filme, Bücher etc eines fiktiven Universums (SW; ST; HdR) gemeint.
 
...Einerseits sind die Entwickler halt bei ihren Ideen eingeschränkt durch die Vorgaben der Vorlage, andererseits haben die Spieler auch schon recht konkrete Vorstellungen im Kopf durch die Vorlage.
Mit Vorlage sind Filme, Bücher etc eines fiktiven Universums (SW; ST; HdR) gemeint.
Ja, das wie gesagt schon. Aber ich glaube auch nicht wesentlich an das Versagen von TOR, WEIL es ein SW Spiel ist...,
sondern trotzdem es eines ist.
Heißt - einige der SW-Elemente in TOR mögen zwar vielleicht auch mit zu den Gründen gehören, aber im Großen und Ganzen hat sich auch IMO die Marke "Star Wars" für TOR eher als förderlich erwiesen.
Heißt auch: Die Gründe für ein "Versagen" bzw. "Durchfallen bei vielen TOR-MMO-Gamern" ist vor allem noch in anderen Gründen zu suchen! ;)
 
Wenn es kein Star Wars wäre, was sollte es dann sein? Dann wäre es ein ganz anderes Spiel und würde hier gar nicht diskutiert werden.

Es war einfach ein Hype, mit dem es recht schnell zu Ende ging. Ich gebe TOR noch bis Ende dieses Jahres, bis es ins Koma fällt.
 
Es war einfach ein Hype, mit dem es recht schnell zu Ende ging.

Genauso wie bei den anderen MMOs. Und The Secret World wird es als nächstes so gehen. Hab schon die ersten Stimmen von Ex-SWTOR Spielern gehört, die auf The Secret World umgestiegen sind und sich deswegen an den Kopf fassen....

Ich gebe TOR noch bis Ende dieses Jahres, bis es ins Koma fällt.

Warum? Weil es dann kostenlos spielbar ist und dadurch die Spielerzahlen sinken? :verwirrt:
 
Wenn es kein Star Wars wäre, was sollte es dann sein? Dann wäre es ein ganz anderes Spiel und würde hier gar nicht diskutiert werden.

Es war einfach ein Hype, mit dem es recht schnell zu Ende ging. Ich gebe TOR noch bis Ende dieses Jahres, bis es ins Koma fällt.

Warum sollte es das tun? Einfach so? Oder wegen der f2p Umstellung?

Age of Conan hat eine weit weniger gewichtige Lizenz und erfreut sich nach der f2p Umstellung noch bester Gesundheit. Herr der Ringe ebenso und das mit deutlich besserer Lizenz. Star Trek Online läuft auch noch munter vor sich hin und das bei extrem schlechter Ausnutzung der Lizenz. Die Liste lässt sich noch ewig weiterführen mit Champions Online, city of heroes und DC Universe, die alle drei sogar das selbe Setting haben, was in weiten Teilen nur Fans anspricht. Everquest 2 läuft schon ewig und Star Wars Galaxies würde immer noch laufen, wenn Lucas Arts es nicht dicht gemacht hätte um TOR zu pushen. Denkt euch einfach die ganzen anderen Spiele die auch noch laufen und die ich jetzt vergessen habe ;)

Warum sollte also gerade TOR, das insgesamt eines der besseren MMORPGs ist nach der f2p Umstellung in den nächsten vier Monaten zu Grunde gehen?
 
Warum sollte es das tun? Einfach so? Oder wegen der f2p Umstellung?
Ja, also... nun aber mal *Butddar bei de Fische*, Leute...
Als interessierter Non-TOR-Game-Adept möchte ich dann jetzt mal wissen, worüber hier eigentlich dann debattiert wird...? :konfus:
GIBT es nun einen Rückgang der TOR-MMORPG-Gamerzahlen oder NICHT?

@Oberon: Denn es stellt sich die Frage, ob das f2p-Modell dann ausreichend Gamer zurückzuholen oder zu halten vermag. Falls BW nicht dennoch i_wann dann mal wohl mit den längst überfällig versprochenen Nachrüstungen kommt, ist das doch eh nur ein Aufschub.
Im Übrigen ist mir ohnehin unklar, was sich BW mit diesem F2P-Modell gedacht hat. Für die Gamer mag das eine feine Sache sein, doch IMO erzeugen doch auch irgendwelche passiven MMO-Account-Leichen bei den Server-Betreibern nichts als Kosten, oder verstehe ich das falsch? :confused:
 
Ja, also... nun aber mal *Butddar bei de Fische*, Leute...
Als interessierter Non-TOR-Game-Adept möchte ich dann jetzt mal wissen, worüber hier eigentlich dann debattiert wird...? :konfus:
GIBT es nun einen Rückgang der TOR-MMORPG-Gamerzahlen oder NICHT?
Es gibt einen starken Rückgang der Spielerzahlen, ja.

@Oberon: Denn es stellt sich die Frage, ob das f2p-Modell dann ausreichend Gamer zurückzuholen oder zu halten vermag. Falls BW nicht dennoch i_wann dann mal wohl mit den längst überfällig versprochenen Nachrüstungen kommt, ist das doch eh nur ein Aufschub.
Im Übrigen ist mir ohnehin unklar, was sich BW mit diesem F2P-Modell gedacht hat. Für die Gamer mag das eine feine Sache sein, doch IMO erzeugen doch auch irgendwelche passiven MMO-Account-Leichen bei den Server-Betreibern nichts als Kosten, oder verstehe ich das falsch? :confused:
Free-to-Play soll neue Spieler anlocken. Die Frage ist nur, ob das auch klappt. Ich würde nur zurückkommen, wenn das Spiel an sich deutlich verbessert wird.
Inaktive Accounts verbrauchen nur etwas Speicherplatz, sie versuchen keine großen Kosten.
 
Free-to-Play soll neue Spieler anlocken. Die Frage ist nur, ob das auch klappt. Ich würde nur zurückkommen, wenn das Spiel an sich deutlich verbessert wird.
Inaktive Accounts verbrauchen nur etwas Speicherplatz, sie verursachen keine großen Kosten.
Ah okay. Danke für die Aufklärung. Wie gesagt, wenn ich mich damit auskennen würde, hätte ich nicht gefragt.
Bei dem F2P-Modell sehe ich dann aber eher das Problem, dass sich BW und EA damit dann auch noch die Spieler vergraulen, die auch bislang "bezahlt" hatten. Oder haben die nun auch die Möglichkeit, auf F2P umzusteigen?

Es gibt einen starken Rückgang der Spielerzahlen, ja...
Na bitte. Und das ist doch genau IMO der Punkt: Das Spiel selbst schafft es IMO nicht (mehr), ein ausreichender "Anzugs-Punkt" zu sein und die Geschäftstaktiken von EA bzw. BW sehe ich da auch eher als traurige Angelegenheit an. Dass das auch gerade MMO-Gamern mit einiger Vorerfahrung sauer aufstößt, könnte ich iwo schon auch verstehen.
 
Bei dem F2P-Modell sehe ich dann aber eher das Problem, dass sich BW und EA damit dann auch noch die Spieler vergraulen, die auch bislang "bezahlt" hatten. Oder haben die nun auch die Möglichkeit, auf F2P umzusteigen?

Soweit ich es mitbekommen habe wird es diese Möglichkeit geben.


Na bitte. Und das ist doch genau IMO der Punkt: Das Spiel selbst schafft es IMO nicht (mehr), ein ausreichender "Anzugs-Punkt" zu sein

Wobei man an dieser Stelle nicht außer acht lassen sollte, dass alle größeren MMORPGs Spieler verlieren. Das sehe ich nicht als spezifisches TOR-Problem. Siehe hier.

Für mich liegt das Problem, neben der von mir oben schon angesprochenen Settings-Frage, in im Bezug auf die Spielerzahlen darin, dass man wohl an der MMO-Zielgruppe vorbei entwickelt hat. Man hat sich wohl gedacht, dass die Spieler, sobald sie auf Lvl. 50 angekommen sind, erstmal die anderen Klassen inklusive Story ausprobieren werden, wie es bei klassichen Singleplayer-RPGs ja auch der Fall ist und deshalb auch durchaus meiner Spielweise entspricht. Doch statt der klassichen RPG-Fans kamen die typischen MMO-Fans, die sich dann lautstark über mangelnden Endgame-Content und fehlende PvP-Möglichkeiten beschwert haben. Klar, dass potentielle neue Spieler erstmal abgeschreckt werden.
 
Bei dem F2P-Modell sehe ich dann aber eher das Problem, dass sich BW und EA damit dann auch noch die Spieler vergraulen, die auch bislang "bezahlt" hatten. Oder haben die nun auch die Möglichkeit, auf F2P umzusteigen?

Wenn sie einfach das Abo kündigen spielen sie f2p weiter. Alle Sachen die sie aber nur mit Abo kriegen sind dann solange ,,ausgeschaltet" bis sie wieder ein Abo machen.
 
Doch statt der klassichen RPG-Fans kamen die typischen MMO-Fans, die sich dann lautstark über mangelnden Endgame-Content und fehlende PvP-Möglichkeiten beschwert haben. Klar, dass potentielle neue Spieler erstmal abgeschreckt werden.

Das trifft's ziemlich genau, denke ich. Denn vom reinen Singleplayer-Standpunkt, finde ich eigentlich nichts an TOR, dass wirklich schlecht ist. Gut, manche der Quests sind immer noch (sic!) verbuggt und teilweise unfair schwer, aber sonst ist das Spiel einfach gut.
 
Soweit ich es mitbekommen habe wird es diese Möglichkeit geben...
Was dann natürlich auch nur richtig und fair ist, wobei ich mich aber auch dann frage, ob die F2P-Geschichte die Refinanzierungsdeckung noch ausreichend trägt. Für den TOR-Support müssen ja auch Leute bei EA bzw. BW bezahlt werden.
Jacen Schafskopfs Sinn dieses Threads ist also sicherlich nicht völlig gegenstandslos, würde ich meinen... (was allerdings nicht Du infrage gestellt hattest, sondern mir bei Ceffet so anklang...)

...Wobei man an dieser Stelle nicht außer acht lassen sollte, dass alle größeren MMORPGs Spieler verlieren. Das sehe ich nicht als spezifisches TOR-Problem. Siehe hier.
Ah ja, interessant! Na, wundern tut es mich nicht! Wie ich schon vor bzw. zu Prä-TOR-Release-Zeiten anmerkte: Die früheren Gamer sind heute erwachsen bis erwachsener. Dieses "Problem-Phänomen" ist im Übrigen auch alles andere als neu. Schon vor Jahren hatten unsere einschlägig etablierten Gamers-Magazine von der Tendenz hin zu "kurzweiligeren und/oder schnelleren und weniger komplexen Spielvergnügen" berichtet (Verkaufszahlen sprechen da ja deutliche Sprachen!).

Das Problem aber gerade, was MMOs - und auch MMORPGs umso mehr - haben ist, dass die nicht nur Geld, sondern auch Zeit kosten. Ein SP-Game ist eben irgendwann gespielt und dann ist es gut. Und irgendwann, wenn man mal wieder dann Zeit und Muße hat, kramt man es wieder hervor und daddelt dann wieder.

Für mich liegt das Problem, neben der von mir oben schon angesprochenen Settings-Frage, in im Bezug auf die Spielerzahlen darin, dass man wohl an der MMO-Zielgruppe vorbei entwickelt hat. Man hat sich wohl gedacht, dass die Spieler, sobald sie auf Lvl. 50 angekommen sind, erstmal die anderen Klassen inklusive Story ausprobieren werden, wie es bei klassichen Singleplayer-RPGs ja auch der Fall ist und deshalb auch durchaus meiner Spielweise entspricht. Doch statt der klassichen RPG-Fans kamen die typischen MMO-Fans, die sich dann lautstark über mangelnden Endgame-Content und fehlende PvP-Möglichkeiten beschwert haben. Klar, dass potentielle neue Spieler erstmal abgeschreckt werden.
ACK, dass finde IMO absolut passend und stimmig beschrieben.
Und der Witz daran ist auch, dass BW sich damit IMO ins eigene Fleisch ihrer RPG-Kompetenz gar geschnitten haben. Gerade MMORPGs, aber auch SP-RPGs an sich müssen sich an möglichst viele, sehr verschiedenartige Spieler richten können und während ich z. B. eher zu der Gruppe auch gehören würde, die sich eher schwer mit einer weiteren Partie mit einem anderem Avatar täten, mag das wieder für andere Spieler ganz anders sein.
Ich weiß aber nur, dass mich damals die Level-Obergrenze in KotOR alleine schon genervt hatte. Heißt: Mein grundsätzlicher Anspruch an das spielen eines RPG-Avatars ist ein anderer als bei anderen Gamern. So etwas muss aber also ein professioneller RP-Game-Developer berücksichtigen - und das hat man mit der Lvl-50-Grenze da offenbar nicht getan.
Im ersten Moment mag es auch gar so aussehen, als würde es keine fairen Möglichkeiten geben, dass anders zu lösen. Aber IMO gibt es die durchaus.
Und in einem Punkt kommen damit dann solche Video-RPGs ihrem IMO eigenem medienplattform-gerechten Potenzial nicht ausreichend nach. Klar, wird so etwas nie mit den P'n'P-systemischen Äquivalenzen vergleichbar sein, aber dennoch zeigen moderne RPGs durchaus, dass man sich deshalb innerhalb dessen nicht gezwungenermaßen im Kreis drehen bzw laufen muss.
Solche strange virtual Worlds wollen erkundet werden können und sie müssen entsprechend "Erkundungspotenzial" mitbringen. (Stundenlang durch öde Wüstenlandschaften zu rennen, ist auch keine Lösung! Wozu gäbe es Krayt-Drachen!!! ;):D)

Das sich indes eher klassisch geprägte RPG-Fans beschweren, finde ich allerdings dennoch sowohl korrekt, wie gerechtfertigt. Wenn ein Entwickler/Publisher ein MMORPG heraus bringt, sollte ihm das klar sein, dass das passieren wird (weil es schlichtweg IMMER passiert... :p). Konkret "fehlender Endgame-Content" ist dabei eine Sache, aber z. B. Kritik an "fehlenden PvP-Möglichkeiten" finde ich wenn dann gerechtfertigt. Wie ich schon sagte: BWs typisch RPG-Mechaniken erzeugen relativ enge und instanziert wirkende "Abschnittsaneinanderreihungen". In KotOR konnte sie das durch interaktive Entscheidungsvielfalt ausgleichen. Aber in KotOR sah auch der Charaktergenerator im Grundsatz anders aus, als in TOR. Und KotOR war seinerzeit einfach als SW-topiced-RPG auch etwas nicht nur Neues, sondern schlichtweg längst Überfälliges gewesen und machte einfach wegen seines klugen und stimmigen Aufgreifens der typischen SW-Elemente Freude.

Eine für mich IMO bis heute kritischste Entscheidung BWs in der Basiskonzeption zu TOR war gewesen, eben gerade ein war-szenarisches MMORPG auszusparen- in dem man den eigentlichen Star-War in der Timeline vorverlagerte. Im Endeffekt krankt dadurch TOR IMO bis heute an vor allem eine Zweier-Krücke:
Während es für eher allgemeine MMORPG-ler einfach wenig Um- oder Einstiegs-Anreiz bietet (was ist an TOR wirklich besser, als an anderen Fantasy- oder Sci-Fi-RPGs?), bietet es für SW- oder SW-Game-Fans IMO wenig wirkliche SW-Anreize.
Und da ist ein Punkt IMO der, den seinerzeit EaW aufzeigte: Ein schönes Aufbaustrategie-Spiel, was aber wichtige Kernelemente von SW schlichtweg nur unzureichend aufzugreifen vermochte: Die schismatische Jedi- und Sith-Persönlichkeit bzw. überhaupt ein Personifizierungsaspekt. Games wie die der JK-Reihe, RC oder BF bemühten sich zwar, von anderer Seite dem anzunähern, ließen letztlich aber auch wieder viel hinten über die Tischkante fallen. BF fehlten nötige bzw. notwendige strategische Komponenten, RC wollte schon gar nicht mehr als ein Ego-Shooter mit freundlichen Taktik-Spielereien sein und JK III macht bis heute noch am meisten Spaß, obwohl seine RPG-Anleihen vom Sinn und Zweck her auch meist nicht mehr als ebenfalls nette Gimmicks sind. Alle SW-Games zuvor hatten also allenfalls möglichst behelfsmäßig die Faktoren, die SW faszinierend machen, aufzugreifen vermögen. KoTOR war da tatsächlich dann an Umfang und Komplexität das gewesen, was dem noch am nächsten gekommen war. Was KotOR fehlte, waren im Endeffekt IMO eine Verumfänglichung der Taktik-Elemente bis vielleicht gar hinauf auf eine Strategie-Ebene.

Als TOR seinerzeit durch BW angekündigt wurde, war das wie ein "Wow"-Effekt der "Neuen Hoffnung" - wie ein "Versprechen" der "KotOR"-Know-How-ler, mit TOR eine aufgebohrte, SW-kluge und -stimmige MMO-Version eines SW-RPGs auf den Markt zu bringen, die ihresgleichen sucht.
So viel Potenzial lag da unter der Oberfläche der Versprechungen...

Das indes durch Kritiken anderer deshalb Gamer abspringen, ist IMO dabei nicht wirklich der ausschlaggebende Faktor. Er ist es nur dann, wenn die anderen Gamer feststellen: "Hey, der Kritiker hat doch recht...!" Und das den Kritikern vorzuwerfen, ist IMO nicht fair.

Auch das ist IMO ein Punkt, in dem ein solches Produkt bestehen können muss. Es ist so und war schon immer so, dass sich neue Medien-Produkte entweder auch nachträglich gegen Kritiker ausreichend erfolgstechnisch zu behaupten vermögen oder nicht und sang und klanglos in der Versenkung verschwinden. Das sind IMO grundsätzliche Bestandteile von Marktgesetzmäßigkeiten.
 
Zuerst sollte man sich im Klaren sein, dass in der Nach-WoW-Ära wahrscheinlich kein Abospiel nach Erscheinen jemals mehr Spieler hatte, als in den ersten zwei Monaten. Bei einer f2p Umstellung mag das natürlich noch mal anders aussehen, aber da ist es ja eh schwer zu sagen wer nur angemeldet ist und wer wirklich aktiv spielt.

Ein Userrückgang ist also vollkommen normal und hat bisher jedes MMORPG (außer WoW) in unseren Breitengeraden getroffen. Der Rückgang setzt sich dann soweit fort, bis eine gewisse Kernspielerschaft und treue Fanbase da ist.

Je nachdem wie viel die Entwickler richtig machen gehts halt schneller oder langsamer. Ein allgemeiner Userrückgang ist also noch kein Zeichen, dass ein Spiel am Ende ist.

Enttäuschte Fans und Spieler? Ha, ja, die gabs bei jedem Spiel nach WoW. Ach, wie viele WoW Killer durften wir schon erleben. WAR, Age of Conan, HdR, Aion, TOR und noch viel mehr. Überall haben Spieler laut in den Foren geheult, weil es dann doch nicht das Spiel war, das die sich vorgestellt hatten. Aber komischer Weise gibt es all diese Spiele (und noch viel mehr) immer noch am Markt und sei es auch als f2p oder Abo/f2p Kombi.

Ich sehe daher überhaupt keinen Grund warum es TOR anders ergehen sollte. Dann kommen die Leute nach der f2p Umstellung halt nicht wegen des Raidendgames. Das müssen sie auch nicht, weil es das schon zu Hauf in anderen Spielen gibt. TOR bietet dann die Nische für die Story-Interessierten und das dürften mehr als genug sein, die spielen wollen aber eben daher nicht bereit waren monatlich zu zahlen.

Vor allem, da die Neukunden ja nichts von den für Umstellungen verschwendeten Patches mitbekommen werden. Die setzen sich ins fertige Boot und können dann die Inhaltsupdates genießen.

Von daher wette ich, dass wir uns auch noch in genau einem Jahr über das immer noch laufende TOR unterhalten können (außer EA oder Bioware sollten aus irgendwelchen Gründen pleite gehen oder ähnliches).
 
Insgesamt nichts Beunruhigendes, oder Unerwartetes - nur ein Abschnitt stößt mir sauer auf:

"Die Spieler, die das Spiel aufgeben, senden uns eine klare Botschaft: 40 Prozent erklärten, von den monatlichen Abonnementgebühren abgeschreckt worden zu sein, viele von ihnen gaben an, sie würden zurückkommen, wenn wir ein Free-to-Play-Modell anböten", erklärte Gibeau Analysten gegenüber.

Glauben die ernsthaft, das Abomodell ist schuld am Spielerschwund? Wenn's so ist, dann müssen wir wohl alle Hoffnung fahren lassen, die wir spielen; wirkt auf mich, wie ein Freifahrtschein für weitere schleppende Inhaltsupdates.
 
Insgesamt nichts Beunruhigendes, oder Unerwartetes - nur ein Abschnitt stößt mir sauer auf:



Glauben die ernsthaft, das Abomodell ist schuld am Spielerschwund? Wenn's so ist, dann müssen wir wohl alle Hoffnung fahren lassen, die wir spielen; wirkt auf mich, wie ein Freifahrtschein für weitere schleppende Inhaltsupdates.

Ja das glauben sie, aber welche gründe die 60% (Wobei die 40% eh verschönt ist, den es werden eher 20% sein die das angeben) angeben wird nicht gesagt.

Aber so ist BW/EA ja, sie geben immer den Spielern die Schuld, oder dem Abomodel. Aber das der Fehler bei ihnen selbst liegt wollen sie nicht wahrhaben, es ist eh witzig dem Abomodel die Schuld zugeben, den ich meine jeder wusste das er dafür Monatlich bezahlen muss und war damit voll einverstanden, das die Spieler gehen liegt doch nur an der Faulheit der Entwickler, die es nicht geschafft haben Story Erweiterungen zubringen. Stattdessen kamen 1-2 Kriegsgebiete und neu Rüstungen.
 
Wie erklärten die denn das? Haben ersthaft 250.000 Spieler (oder wieviel auch immer 40 prozent der Abgänger sind) einen Brief geschrieben mit dem Inhalt: "Ich habe einen Herzinfarkt bekommen als ich bemerkte, monatlich Gebühren zu zahlen! Wieso hat mir das niemand gesagt?!"? Ich glaube eher nicht. Und was ist mit den 60% der anderen? Haben die keine meinung?

Ansonsten: TOR ist natürlich nicht tot aber wirklich gelebt hat es auch nie. Die Spielerzahlen selbst sind nur dem Hype zu verdanken, kaum hat man gemerkt dass das Spiel nichts wert ist bzw. schlicht die Story durchgespielt hat, hauen sie alle wieder ab. Das wusste man vorher natürlich und man ist im Grunde da angekommen, wo man von Anfang an hin wollte - zum F2P Modell. Wäre es anders, hätte man doch das ganze Spiel anders aufgezogen. Das meiste Geld ist doch sowieso in die CGI Trailer geflossen statt ins eigentliche Spiel.
 
Für EA ist ToR eh nichts mehr Wert, schon in Januar hatte man weit mehr eingenommen als die Entwicklungs ausgaben, von daher ist es EA doch eher recht wenn das Spiel nun wieder verschwindet, bevor es ein Verlust Geschäft wird.


Ich hab in meiner Kündigung genau aufgezählt was Schuld ist und das ich nicht wegen dem Abomodel gehe, sondern weils nun FTP wird:D
 
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