Tagespolitik allgemein

Eben nicht. Die Reichsbürger lallen etwas von besetzten Staatsgebiet.
Die Kurden tun das Selbe. Hier ist ganz klar eine Gleichheit im Schwachsinn zu erkennen.

Mit dem Unterschied, das Reichsbürger keine Ethnie von ca. 40 Millionen sind, die etwa ein Jahrhundert organisiert massenhaft vertrieben und getötet wurden/werden. Ihre Behauptungen von angeblicher Benachteiligung fußen auf keinerlei objektiv nachvollziehbarer Basis; die Reichsbürger sind ein Phänomen, das seine Ursache primär in sozioökonomischen Gegebenheiten hat -- mit eindeutiger, nämlicher rechter ideologischer Konnotation.

Zumal Kurden nicht von besetztem Staatsgebiet reden, sondern von einem besetzten Kurdistan. Es bedarf keiner vorher vollzogenen Staatswerdung, um von einem besetzten Gebiet reden zu können; oft erfolgte die Besetzung nämlich, um genau das zu verhindern. Ähnliche Beispiele wären Balochistan oder die Westsahara. Staatsgrenzen sind menschlicher Hand und daher weniger Produkt der Vorsehung denn reiner Willkür. Daher ist das "Es gab nie einen Staat XY, deswegen darf/wird es ihn auch nicht geben" Ausdruck metternichscher Dogmatik, welche den rasch wechselnden politischen Konstellationen unserer Zeit nicht gerecht wird und folglich ins 19. Jahrhundert gehört (in dem, wenn ich hier kurz aus meinen Erfahrungen aus dem realen Leben schöpfen darf, viele Vertreter des konservativen Lagers geistig nach wie vor beheimatet sind - zumindest, bis die Rechten mit "Vielversprechenderem" kommen).
 
Der Sozialismus. Nur weil er ständig scheitert, heißt das nicht, dass er keine gute Idee sei!

Es ist bezeichnend, wie auffallend ruhig sich die LINKE hier verhält.
 
Der Sozialismus. Nur weil er ständig scheitert, heißt das nicht, dass er keine gute Idee sei!

Sozialismus ist als Konzept nicht schlecht, aber halt mit heutigen Mitteln nicht zielführend umsetzbar leider, da Führungen egal in welchem System zu Korruption und dergleichen neigen ^^``

Dass die Linken sich hier inkonsequent zeigen ist einer von vielen, dass ich die nicht wählen werde dieses Mal. Auch wenn meine Schnittmenge mit denen relativ groß ist, gibt es doch eine Menge was mich abstößt. Von den extremistischen Elementen bis zur Wagenknecht ^^`
 
Sozialismus ist als Konzept nicht schlecht, aber halt mit heutigen Mitteln nicht zielführend umsetzbar leider, da Führungen egal in welchem System zu Korruption und dergleichen neigen

Naja, das Konzept scheitert regelmäßig am Menschen selbst, weil dieser sich erdreistet, solche Dinge wie Grundnahrungsmittel, Trinkwasser, Medikamente und Seife & Toilettenpapier haben zu wollen.

Hier gibt es eine ausführlichere Meinung zum Thema: http://www.theeuropean.de/rainer-zitelmann/12032-venezuela-utopia-der-linken
 
Es ist bezeichnend, wie auffallend ruhig sich die LINKE hier verhält.

Die anderen Parteien aber auch soweit ich das mitbekommen habe....

Der Sozialismus. Nur weil er ständig scheitert, heißt das nicht, dass er keine gute Idee sei!

Das Problem ist, wenn der Sozialismus zum Staatsprinzip erhoben wird.
Einzelne politische Elemente, die dem Sozialismus enstammen sind nicht das Problem, solange Demokratie und Rechtstaat garantiert sind.
In Venezuela wird gerade genau beides falsch gemacht.


Übrigens: Auch das Gegenteil, ein völlig freier Markt, führt genauso zu einer ungerechten Gesellschaft.
In den USA leben viele Menschen auf einem so niedrigen Wohlstandsniveau, dass sie sich wohl das der DDR wünschen würden. Nur materiell betrachtet!
Politisch und gesellschaftlich wünscht sich hoffentlich niemand in die DDR.
 
Die anderen Parteien aber auch soweit ich das mitbekommen habe....

Keine andere deutsche Partei hat aber eine Vorsitzende, die völlig realitätsfernen Schwachsinn von sich gegeben hat:

Mit Hugo Chávez ist ein großer Präsident gestorben, der mit seinem ganzen Leben für den Kampf um Gerechtigkeit und Würde stand und der die lateinamerikanische Integration wegweisend vorangetrieben hat. ALBA, Petrosur und die vielen anderen von ihm ausgehenden Initiativen zeigen, dass ein anderes Wirtschaftsmodell möglich ist. Seine Wiederwahlen gegen massive Widerstände und Einflussnahme beweisen, wie populär eine solche Politik sein kann.

Mit seiner Politik hat Chávez nicht nur Venezuela, sondern Lateinamerika verändert. ALBA und das bolivarische Projekt sind das Vermächtnis Hugo Chávez, das es über seinen Tod hinaus zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt. Die bolivarische Revolution ist zu verteidigen.

https://www.sahra-wagenknecht.de/de...he-revolution-verteidigen.html?sstr=Venezuela

Die Gerechtigkeit und Würde dieses Landes wird im Augenblick buchstäblich mit Panzerwagen überfahren.

Das Problem ist, wenn der Sozialismus zum Staatsprinzip erhoben wird.

Und die LINKE will das etwa nicht? Ich zitiere mal aus dem aktuellen Wahlprogramm:

Wir kämpfen um jede Verbesserung im Alltag. Aber wir wissen auch, es braucht mehr als oberflächliche Korrekturen. Es ist an der Zeit, den Schalter umzulegen. Denn: Ein System, das Menschen massenhaft in die Altersarmut schickt, hat abgewirtschaftet. Mit einer bloß anderen Verwaltung der Gegenwart kommt keine bessere Zukunft. Wenn wir keine Alternativen durchsetzen, zerstört der Kapitalismus zunehmend die Gesundheit der Menschen, ihren sozialen Zusammenhalt und die Demokratie. Massenerwerbslosigkeit und Armut im globalen Maßstab, Kriege, rechter und islamistischer Terror, Millionen Menschen, die vor Verfolgung, Armut, Krieg und den Folgen des Klimawandels fliehen und ihre Heimat verlassen müssen – all das zeigt: Der globale Kapitalismus führt zu immer mehr Verwerfungen und Krisen. Dieses System im Interesse einer Klasse von Kapitaleigentümern und Superreichen widerspricht den Interessen der Mehrheit der Menschen. DIE LINKE kämpft daher für Alternativen zum Kapitalismus. Wir wollen einen neuen Sozialismus, einen demokratischen, ökologischen, feministischen und lustvollen Sozialismus.

https://www.die-linke.de/fileadmin/...ntrag_entwurf_bundestagswahlprogramm_2017.pdf

Immer noch nur das selbe antikapitalistische Revolutionsgewäsch mit plakativer Wir-kämpfen-Rhetorik. Die Probleme bleiben auch nach dem Systemwechsel präsent, nur gibt es in Venezuela eben nicht nur Altersarmut, sondern stattdessen faire, sozialistische Armut für alle. :crazy
 
Immer noch nur das selbe antikapitalistische Revolutionsgewäsch mit plakativer Wir-kämpfen-Rhetorik. Die Probleme bleiben auch nach dem Systemwechsel präsent, nur gibt es in Venezuela eben nicht nur Altersarmut, sondern stattdessen faire, sozialistische Armut für alle.

Abgesehen von der Klassenkampfrethorik existieren die angesprochenen Probleme allerdings alle. Der Sozialismus ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, da er letztlich immer an den schlechten menschlichen Eigenschaften wie Gier, Neid und Korruption scheitern muss. Im Kapitalismus lassen sich diese Dinge besser ausleben, aber ein System, welches in einer endlichen Welt auf unendliches Wachstum setzt, kann genausowenig der Weisheit letzter Schluss sein.

C.
 
Sozialismus ist doch totale Interpretationssache. In Amerika wird alles als Sozialismus gebrandmarkt, das für die Bevölkerung ist also ist eine Krankenversicherung für alle Sozialismus. Wir haben damit also Sozialismus und ich muss sagen.. funktioniert! Ich mein hey, ich find die extremen Linken ja auch nicht gut aber Sozialismus ist doch nur ein Füllwort und in Anbetracht des Kontexts auch denke ich legitim. Wenn ich irgendwelche Tests oder Umfragen mache in denen das politische Spektrum bewertet wird, dann landet man dauernd bei "Sozialismus" mit Dingen wie mehr in Verantwortung name wohlhabener Bevölkerungsteile oder mehr Zuwendung an die Bevölkerung durch eben so Dinge wie eine Gesundheitsvor- und fürsorge für alle oder Gleichberechtigung und Ablehnung von der politischer Einflußname und Sonderreglungen durch und für religiöse Gruppierungen, wie Kirchen. Da könnte man fast meinen Vernunft wäre sozialistisch, obwohl vorgeblich sozialistische Systeme zwar eine Schnittmenge aufweisen aber eben notorisch autokratisch und damit unvernünftig sind.
 
Da könnte man fast meinen Vernunft wäre sozialistisch

Obwohl man das so auch nicht sagen kann. Wieso ist eine Umverteilung von Verantwortung aufgrund von Wohlstand denn vernünftig? Klar, ich bin nicht superreich, ich würde es auch fair finden, wenn die die sehr sehr viel haben mehr abgeben als jemand der nicht so viel abgeben kann.
Aber jemand der Reich ist, wird das sicher nicht fair finden. Wo ist es denn fair, dass ich von dem Geld, welches ich durch harte Arbeit und intelligente Investitionen gemacht habe, noch einen riesen Batzen für die abgeben muss, die nichts dafür machen?
Sicherlich kann man auf dem Weg mit moralischer Verantwortung argumentieren, aber selbst da hat jeder andere Ansichten.
Und ein künstliches Gebilde, welches sich Staat nennt und auch noch jünger als ich und meine Firma ist, mutmaßt sich dann plötzlich diese Überlegenheit an greift aber trotzdem in die Entscheidungen eines freien Individuums ein?
Sicher: arm=faul, reich=nicht immer mit koscheren Mitteln; aber dieses Beispiel war jetzt mal vollkommen vereinfacht.
Die andere Seite kann ich auch irgendeo verstehen und das obwohl in den Polittests bei mir auch immer Sozialismus die größten Überschneidungen hat. :D


Sozialismus scheitert eben am Menschen und seiner Geschichte.
 
Aber auch nur, wenn man wirklich nicht aufgepasst hat.

Ich sage ja nicht umsonst fast, es hat halt etwas damit zutun, dass für einige vor allem eben auch in Amerika eben die normalsten Dinge schon sozialistisch eingeordnet werde. Letztendlich sind solche Begrifflichkeiten auch selbst immer einem Wandel unterworfen und soetwas wie eine absolute Definition gibt es nicht, weil solche politischen Termini ja nicht geschützt sind. Das ist halt wie beim Feminismus, der nach der Definition bei Wikipedia sich um Gleichberechtigung dreht und in der Realität hat man es dann auch mit Vertretern zutun, die Männer am liebsten zwangssterilisieren würden.

@Steven
Ein Grund mehr, dass irgendwann eine KI übernimmt. Ian Banks Die Kultur lässt grüßen.^^
 
Mal weg von der Staatstheorie hin zur Tagespolitik. Zumindest wissen wir jetzt, dass CDU/CSU und AfD für Star Wars Fans unwählbar sind. Wer den Feiertag nicht ehrt, ist das Wahlkreuz nicht wert. :braue


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(Quelle: SPD)
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(Quelle: FDP)
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(Quelle: Bündnis90/Die Grünen)
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(Quelle: Die LINKE)
 
Mal weg von der Staatstheorie hin zur Tagespolitik. Zumindest wissen wir jetzt, dass CDU/CSU und AfD für Star Wars Fans unwählbar sind. Wer den Feiertag nicht ehrt, ist das Wahlkreuz nicht wert. :braue


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(Quelle: SPD)
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(Quelle: FDP)
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(Quelle: Bündnis90/Die Grünen)
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(Quelle: Die LINKE)
Wenn man es mit Humor sieht ist es ok. Da sieht man mal wie mächtig Star Wars ist wenn es Thema in der Politik ist.
Dennoch finde ich es nicht gut wenn man Star Wars für Politik missbraucht, ganz egal um welche Partei es sich handelt. ;-)
 
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