Tagespolitik allgemein

Zu welcher Thematik? Öffnungszeiten? Ist doch egal ob man mit leeren oder vollen Taschen um 19 Uhr nach der Arbeit vor geschlossenen Türen steht.
In der niedrigen Bezahlung.

Manche Länder (ich glaube Skandinavien) setzen ja auch verstärkt auf die 4-Tage Woche und machen recht gute Erfahrungen damit, weil man die Erfahrung machte dass es für die Produktivität eher positiv ist. Meine Schwester ist Lehrerin und arbeitet seit einigen Jahren auch in einer 4 Tage Woche und ist damit echt happy. So was funktioniert aber auch nur deswegen so gut weil ihr Mann halt auch arbeitet, wenn man alleine gestellt ist, ist es in unserem System hierzulande ja kaum möglich bei einer verkürzten Arbeitszeit über die Runden zu kommen.
Ich habe durch Zufall dieses Halbjahr auch eine 4 Tage Woche. Dafür sind die übrigen Tage natürlich vollgeballert, aber es ist der Hammer. :inlove:
 
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Ich bin regelmäßig nach 20 Uhr noch im Supermarkt. Ich verlasse das Haus morgens um zwanzig vor sechs und komme regelmäßig erst um 19 Uhr wieder Zuhause an. Das ist der Preis, den man fürs tägliche Berufspendeln ohne Auto halt zahlen muss. Wenn ich mich dann noch mal aufs Rad setzen will, mache ich das nur extrem selten unmittelbar nachdem ich nach Hause gekommen bin. Da ist meist erst mal ne Pause angesagt und hungrig einkaufen zu gehen ist eh meist ne ganz bescheuerte Idee...

Ich bin da wirklich dankbar, dass ich meinen Einkauf nicht in der Mittagspause managen und dann durch Bus & Bahn schleppen muss. Bei den Sommern der letzten Jahren ist das je nach Lebensmittel auch unmöglich. 90 bis 120 Minuten bei 35° C im Schatten halten diverse Lebensmittel schlicht und ergreifend einfach nicht aus.
 
anche Länder (ich glaube Skandinavien) setzen ja auch verstärkt auf die 4-Tage Woche und machen recht gute Erfahrungen damit, weil man die Erfahrung machte dass es für die Produktivität eher positiv ist.

Gib uns in Deutschland mal noch 5-10 Jahre, dann kommt das von ganz alleine. Dieser Winter (und vermutlich auch alle die da kommen) wird durch akut COVID, Post COVID, Grippe und Erkältungskrankheiten noch zeigen, dass die 8 Stunden / 5 Tage Woche auf Dauer einfach nicht mehr haltbar ist. Denn zu diesen massiven Krankheitswellen kommen noch immer mehr Menschen dazu, die für sich das Glück schon in der 30h Woche entdeckt haben und bewusst auf mehr Geld verzichten. Ich kann da zwar nur für Kitas und Schulen sprechen, aber sind wir mal ehrlich, wenn dort Personalausfall und Teilzeit vorherrscht, wirkt sich das auf so ziemlich alle anderen Berufe ebenfalls aus.
 
Gib uns in Deutschland mal noch 5-10 Jahre, dann kommt das von ganz alleine. Dieser Winter (und vermutlich auch alle die da kommen) wird durch akut COVID, Post COVID, Grippe und Erkältungskrankheiten noch zeigen, dass die 8 Stunden / 5 Tage Woche auf Dauer einfach nicht mehr haltbar ist. Denn zu diesen massiven Krankheitswellen kommen noch immer mehr Menschen dazu, die für sich das Glück schon in der 30h Woche entdeckt haben und bewusst auf mehr Geld verzichten. Ich kann da zwar nur für Kitas und Schulen sprechen, aber sind wir mal ehrlich, wenn dort Personalausfall und Teilzeit vorherrscht, wirkt sich das auf so ziemlich alle anderen Berufe ebenfalls aus.
Der Punkt ist der, wenn bei steigenden Preisen, explodierenden Heizkosten und immer teurer werdenden Mieten Leute schon bei einer 5-Tage Woche nicht wissen wie sie über die Runden kommen, wie soll das erst bei einer 4-Tage Woche gehen? Da muss dann doch einiges mehr passieren also einfach nur den Leuten eine 4-Tage-Woche anzubieten.
 
Also ich bestelle seit ich mal vor einem halben Jahr Covid hatte, und das ganze Haus in der Zeit in Quarantäne war, öfters mal bei Rewe. Ist super praktisch wenn man die Lebensmittel dann einfach bestellt, und es bis an die Haustür geliefert wird. Wir haben nämlich kein Auto und der nächste Laden ist gut 20 Minuten Fußmarsch entfernt, und ich habe da entweder die Wahl durch eine S-Bahn Unterführung zu laufen, bei der oft dann der Aufzug nicht funktioniert (DB halt) oder zwei Haltestellen mit dem Bus zu fahren und den Fußweg auf 700m verkürzen, aber trotzdem noch unter einer Unterführung durch zu müssen. Und ganz ehrlich, seit ich Covid hatte ist mir das mit dem Laufen oft zu anstrengend, bin seither schnell aus der Puste, und dann bestelle ich dann halt lieber ein bis zweimal im Monat meine Lebensmitte. Und es klappt eigentlich ganz gut, manchmal muss ich beim Bestellen auf "Ersatzartikel" rückgreifen, und am Tag der Bestellung bekommen ich dann öfters mal mal noch eine E-Mail das etwas nicht geliefert werden kann, aber an und für sich ist das wirklich praktisch.
 
Und es giebt zum Glück immer wieder mal Nachrichten die zeigen das die Welt nicht ganz am Ende ist und einen zeigt dass es doch so etwas wie Karma gibt.

https://amp-n--tv-de.cdn.ampproject...-Milliarde-Dollar-zahlen-article23647135.html

Der doch relativ gefährliche Dummschwätzer Alex Jones muss den Opfern des Sandy Hook Attentates für seine verachtenswerten und auch gefährlichen Lügen eine knappe Milliarde Dollar zahlen.
 
Ich werde das US Rechtssystem wohl nie so ganz verstehen, speziell wie man solche absurden Summen zusammenrechnet. Aber der Typ kann mMn gern Bankrupt gehen. Zu schade das es Ihm nicht lange das Maul stopfen wird, so wie ich Alex Jones einschätze jammert er einfach weiter in InfoWars rum und wird sein verhalten nicht ändern.
 
Ladenschluss ab 20 h halte ich auch für völlig zumutbar. FRÜHER :coffee: hatten die Läden bis 18 h auf und auch das hat funktioniert. Die längeren Öffnungszeiten und das Konzept der immer vollen Regale hat nur zum Ladensterben beigetragen und dass der Mittelstand geschrumpft ist und Supermarktketten reicher geworden sind. Das ist eine Konkurrenz, bei der Bäcker, Metzger etc. auf Dauer nicht mithalten konnten. Für die Belegschaft heißt es dann in den sauten Apfel zu beißen, sonst macht halt ein anderer deinen Job.

Wenn ich mir die Innenstadt bei mir anschaue, waren es vor allem kleine Einzelhändler, die das Internet und die Digitalisierung verschlafen haben. Einen disruptiven Zusammenhang mit längeren Öffnungszeiten bei Supermärkten höre ich glaube ich zum ersten Mal. Ich kenne jetzt nicht die lokale Situation bei dir, aber in meinem Fall haben die Läden aufgrund eines ganz anderen (speziellen) Produkt-Portfolios sowieso nicht in einer starken Konkurrenz zu den Ketten gestanden. Die Vergleichbarkeit von Preisen, Wettbewerb und sinkende Kosten für Konsumenten soll irgendwann mal als gute Entwicklung verstanden worden sein.

Der Trend mit SB-Kassen hat sich meinem Gefühl nach auf einem langsam steigendem Niveau eingependelt. Keine Ahnung, ob und wann da der Durchbruch kommt. Dann muss man sich auch keine Gedanken mehr um unzumutbare Arbeitszeiten machen; oder kann eine sehr kleine Gruppe Mitarbeiter damit betrauen und deutlich besser bezahlen.

EDIT: Dank Home Office bin ich nicht mehr betroffen, aber ohne hätte ich unter der Woche kaum eine Möglichkeit, z.B. bis 18 Uhr einzukaufen. Als ÖPNV-Pendler sowieso nicht.
 
Manche Länder (ich glaube Skandinavien) setzen ja auch verstärkt auf die 4-Tage Woche und machen recht gute Erfahrungen damit, weil man die Erfahrung machte dass es für die Produktivität eher positiv ist. Meine Schwester ist Lehrerin und arbeitet seit einigen Jahren auch in einer 4 Tage Woche und ist damit echt happy. So was funktioniert aber auch nur deswegen so gut weil ihr Mann halt auch arbeitet, wenn man alleine gestellt ist, ist es in unserem System hierzulande ja kaum möglich bei einer verkürzten Arbeitszeit über die Runden zu kommen.

Bei der Forderung nach einer Vier-Tage-Woche wäre ich vorsichtig. In Deutschland bedeutet das meist, dass man nämlich trotzdem an der Vierzig-Stunden-Woche festhalten möchte. Und ganz ehrlich: Ich habe keine Lust an vier Tagen in der Woche zehn Stunden zu arbeiten. Mir reicht es schon, dass ich meist neun Stunden an vier Tagen arbeite, um den Freitag bloß verkürzt auf Arbeit zu sein.

Sinnvoller wäre es wahrscheinlich, sich Gedanken über die Arbeitszeit im Allgemeinen zu machen. Und da müsste man meiner Meinung nach auch die Vierzig-Stunden-Woche auf den Prüfstand stellen.

Grüße,
Aiden
 
Wenn ich an so manche Schichten denke, die arbeitsrechtlich eigentlich gar nicht gehen...
Ich habe über 8 Jahre Schicht und Wochenenddienst geleistet, mit Schichten von wie Start 10 Uhr Tag 1, Ende 11 Uhr, Tag 2 und was soll ich sagen?
Als ich um halb 12 daheim war, war ich einfach im Eimer.
Jetzt arbeite ich nicht mehr Schicht, dafür aber bis 21 oder 22 Uhr.
Ich glaube, je nach Bereich sind die Zeiten einfach mehr als speziell und so einfach wird es nicht gehen, da was zu ändern.
Ärzt:innen Pfleger:innen, Pädagog:innen.
Sind nur drei Beispiele.

Und was die Einkaufszeiten betrifft, so glaube ich, dass das sehr oft auch was mit der eigentlichen Gemütlichkeit zu tun hat. Von Montag bis Samstag findet sich sicher ein Tag, an dem es entspannter zugeht.
Vielleicht sind hier die autonomen Supermärktchen eine Lösung? Der "Teo", in den man mit Karte hineinkommt und einkaufen kann, wann man will? Zumindest für die kleinen Einkäufe lohnt sich das.
 
Wenn ich an so manche Schichten denke, die arbeitsrechtlich eigentlich gar nicht gehen...
Ich habe über 8 Jahre Schicht und Wochenenddienst geleistet, mit Schichten von wie Start 10 Uhr Tag 1, Ende 11 Uhr, Tag 2 und was soll ich sagen?
Als ich um halb 12 daheim war, war ich einfach im Eimer.
Jetzt arbeite ich nicht mehr Schicht, dafür aber bis 21 oder 22 Uhr.
Ich glaube, je nach Bereich sind die Zeiten einfach mehr als speziell und so einfach wird es nicht gehen, da was zu ändern.
Ärzt:innen Pfleger:innen, Pädagog:innen.
Sind nur drei Beispiele.

Und was die Einkaufszeiten betrifft, so glaube ich, dass das sehr oft auch was mit der eigentlichen Gemütlichkeit zu tun hat. Von Montag bis Samstag findet sich sicher ein Tag, an dem es entspannter zugeht.
Vielleicht sind hier die autonomen Supermärktchen eine Lösung? Der "Teo", in den man mit Karte hineinkommt und einkaufen kann, wann man will? Zumindest für die kleinen Einkäufe lohnt sich das.

Oh, das kenne ich. Zum Beginn meiner Dienstzeit bei der Post habe ich am Frankfurter Hauptbahnhof 5 Jahre Schichtdienst geschoben.Und wir hatten eine Ausnahmegenehmigung.
Unsere Nachtdienste gingen immer 11 Stunden lang.
Und später hatten wir dann das was wir hell/dunkel nannten. Am Morgen Frühdienst von 06.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Dann 8 Stunden frei und dann am selben Tag noch Nachtdienst von 20.00 bis 07.00 Uhr.Da war ich Anfang 20. Und doch hat es mich ausgebrannt.Vor allem im Sommer.
Dem mußten wir dann selber einen Rigel vorschieben. Damals galt noch die Regel bei der Post, die besagte, wenn Du an einem Tag Deinen Dienst angetreten hast, dann gilt im Falle einer Krankmeldung der Tag nicht mehr als Krank. So haben wir eines Tages alle unseren Frühdienst gemacht und uns alle am Abend krank gemeldet. Da war die Sache ganz schnell abgeschafft.

Was die Ladensöffnungszeiten angeht, so haben hier einige wohl etwas vergessen.
Die Geschäfte hatten nicht bis 18.00 Uhr sondern bis um 18.30 Uhr offen.Und einmal im Monat gab es den langen Samstag. Da hatten die Geschäfte bis 18.00 offen.
Und es gab auch noch sehr oft die Regel das die Geschäfte am Mittwoch Nachmittags geschossen waren.
 
Oh, das kenne ich. Zum Beginn meiner Dienstzeit bei der Post habe ich am Frankfurter Hauptbahnhof 5 Jahre Schichtdienst geschoben.Und wir hatten eine Ausnahmegenehmigung.
Unsere Nachtdienste gingen immer 11 Stunden lang.
Und später hatten wir dann das was wir hell/dunkel nannten. Am Morgen Frühdienst von 06.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Dann 8 Stunden frei und dann am selben Tag noch Nachtdienst von 20.00 bis 07.00 Uhr.Da war ich Anfang 20. Und doch hat es mich ausgebrannt.Vor allem im Sommer.

Eigentlich ein echtes Unding. Wenn einer von uns bis 11 Dienst hatte, hatte er eigentlich auch am nächsten Tag frei. Wenn aber Krankheit dazwischen kam, gab es diese Regelung natürlich nicht und man durfte am nächsten Tag wieder um 10 Uhr beginnen.
So kam man zwar insgesamt schnell auf die Stunden, aber halt genauso schnell auch zu Überstunden und zu richtig anstrengenden Tagen. Vor allem, wenn es noch Zwischentermine gab, die eigentlich im "frei" lagen.
Total irre, was manchmal für Stunden geleistet werden. Von 9 bis 22 Uhr ist irgendwie auch nicht in Ordnung :D
 
Vielleicht sind hier die autonomen Supermärktchen eine Lösung? Der "Teo", in den man mit Karte hineinkommt und einkaufen kann, wann man will? Zumindest für die kleinen Einkäufe lohnt sich das.
Mit Vorbestellung sodass man den Einkauf nur noch abholen muss mag das eine praktikable Lösung sein. Wovon ich wenig halte sind diese Self-Checkin Kassen. Die sind ja hier in den USA weitaus verbreiterter als bei uns in Deutschland. Ich nutz die zwar auch ab und zu weil es eben nur ein, zwei echte Kassierer*innen in solchen Läden gibt, aber es kann mir keiner erzählen dass selber die Waren einscannen besser ist als seine Einkaufswaren auf's Kassenband zu legen. Es hat schon seinen Grund warum Kassierer*innen eine Ausbildung machen.
 
aber es kann mir keiner erzählen dass selber die Waren einscannen besser ist als seine Einkaufswaren auf's Kassenband zu legen.
Wenn es Selfcheckout Kassen gibt, benutze ich nur diese. Keine nervige Schlange, kein Warten darauf dass der Pensionist seine 83 Cent einzeln aus dem Weltkriegsbörserl kramt zum Bezahlen, und man muss nicht mit drei Artikeln in der Hand mitansehen wie der Vordermann einen vollen Einkaufswagen ausräumt. Doch, ich finde den Selfcheckout weit besser als Kassaband. Ich wünschte, es gäbe sie in jedem Laden.
 
Wenn es Selfcheckout Kassen gibt, benutze ich nur diese. Keine nervige Schlange, kein Warten darauf dass der Pensionist seine 83 Cent einzeln aus dem Weltkriegsbörserl kramt zum Bezahlen, und man muss nicht mit drei Artikeln in der Hand mitansehen wie der Vordermann einen vollen Einkaufswagen ausräumt. Doch, ich finde den Selfcheckout weit besser als Kassaband. Ich wünschte, es gäbe sie in jedem Laden.
Bei 3, 4 Artikel geht der Selfcheckout ja noch. Aber bei einem vollen Einkaufswagen ist mir das zu stressig.
 
Unsere Nachtdienste gingen immer 11 Stunden lang.

Kann ich toppen.

Als Soldat im Wachdienst: 6 Uhr Dienstbeginn an Tag 1, an Tag 2 um 6 Uhr aus der Wache entlassen, 2 Stunden Nachbereitung, dann Dienst bis 16 Uhr. Also geschmeidige 34 Stunden Dienst. Am nächsten Tag (Tag 3) ging das Spiel von vorne los.
Von Einsätzen fange ich mal gar nicht an. Da sind 18 Stunden Tage ohne Ruhe die Regel für 4-6 Monate gewesen. Offiziell war man da übrigens 24 Stunden am Tag im Dienst.

Im Rettungsdienst war es etwas besser. Am schlimmsten war der Wechsel vom Spät in den Nachtdienst. Von Montag bis Donnerstag von 11 bis 19 Uhr, Freitag dann von 13 bis 7 Uhr am nächsten Tag und von da dann bis nächste Woche Donnerstag von 7 bis 19 Uhr. An den zwei Wochen arbeitet man also im Schnitt 61 Stunden die Woche.
 
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