Jemand, der von etwas überzeugt ist, wird auch versuchen, andere Leute, die ihm zuhören, zu überzeugen. Und da ich im Augenblick deine Worte lese und interpretiere, muss ich auch alles als Überzeugungsversuch werten. Das ist doch der Sinn eines Dialogs, oder nicht?
Ich sehe es eigendlich anderst.
Ein Dialog ist m.E. der Austausch von Meinungen.
Ich persönlich lege keinen Wert darauf, daß Du oder jemand anderst meine Meinung übernimmt.ich sage Dir meine meinung und höre mir Deine an.
Ob ich dann Deine teile, oder Du die Meine ist nicht zwingend notwendig.
Ja, das ist mir bewusst, ebenso, wie die Tatsache, dass über Jahrzehnte lang der größte Teil der schuldig gesprochenen und exekutierten Menschen Afro-Amerikaner gewesen sind.
Diese Tatsache habe ich allerdings selber mehrfach angeprangert.
Das ist genauso unhaltbar, wie Frauen und Mädchen zum Quotenschuldigen zu machen, oder die Schuld den Juden anzulasten.
Sorry, der Sinn dieser Rede ist mir im Moment etwas schleierhaft.
Das ist keine Gerechtigkeit, sondern Anarchie in Reinform
Nein, das ist natürlich keine Anarchie.
Der Staat macht sich der Unterlassung schuldig, und leider handelt er auch bewußt oder unbewußt gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.
Ein Staat muss dem entgegenwirken und dies nicht auch noch unterstützen, ganz gleich, wie die Gesetzgebung aussieht, denn sonst ist dieses Gesetz keinen Pfifferling wert. Jeder soll schließlich davor gleich sein und wenn ein Gericht durch sein Urteil das Gegenteil beweist, dann muss das in die Kritik geraten.
Ja, der Staat muß dem entgegenwirken, und muß dafür sorgen, daß einem Angeklagten nicht schon vor dem Prozess die Todesstrafe sicher ist, bloß weil er schwarz ist.Dies sind Umstände, die bekämpft werden müssen.
Aber auch damit ist die Möglichkeit nicht beseitigt, daß es mal einen Unschuldigen treffen könnte. Und nur wegen dieser Möglichkeit alleine darf m.E. die Todestrafe nicht Frage stehen.
Das ist auch die größte Gefahr, die ich in der Todesstrafe sehe, denn diese wird nun mal auch dazu benutzt, um den Rachegelüsten der Bevölkerung zu entsprechen.
Bei manchen Verbrechern sehe ich da kein Problem, wenn auch dem Rachegelüsten des Volkes Rechnung getragen wird.
Vom ethischen Standpunkt ist das aber nun mal einerlei und einen anderen Maßstab, als diesen will ich nicht anlegen.
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Sorry, aber was Du hier vorschlägst ist eher Anarachie bzw. Rechtslosigkeit.
Du stellst die Justizt und ihre ausführenden Organe als solche in Frage.
Ein Richter soll und muß Recht sprechen.Und wenn er in gewissen Fällen nach der Rechtslage keine andere Möglichkeit hat, was soll er dann tun ?
Soll er einen Doppelmörder freisprechen, nur weil dieser im Falle eines Schuldspruches zum Tode verurteilt werden muß.
Nach meinem dafürhalten ist jeder Mensch auf diesem Planeten, der einen anderen vorsätzlich umbringt oder maßgeblich daran beteiligt ist, ein Mörder.
Diese Meinung sei Dir ungenommen
Nur, dann wäre wohl auch jeder Soldat im Kampf und jeder Polizeischütze, der einen Verbrecher zum Schutz von Unschuldigen erschiesst ein Mörder in Deinen Augen.
Alleine mir fehlt der Glaube daran, dass aus einem Todesurteil jemals etwas Gutes entstehen könnte.
In meinen Augen kann durch ein Todesurteil sehr wohl etwas Gutes entstehen.
Ja, die Opfer werden nicht wieder lebendig. Aber sie können etwas friedlicher ruhen.
Und für viele Angehörige ist es auch eine Genugtuung.