Vergleich: Alter Jedi Orden - Neuer Jedi Orden

Kurz zur gestellten Frage und dann zu einigen weiteren Ausführungen.

Neben Tahiri und Jacen gab es in einem der Kurzgeschichten noch einen recht jungen Jedi, der von den Vong gebrochen wurde und dann die Bakta-Bakterien zerstören sollte. Ah hier hab ihn gefunden.

Nun meine Ausführungen in keiner speziellen Reihenfolge:

Hatte auch in der OT das Gefühl, dass es hier nicht unbedingt was mit Lukes wirklichem also biolgischen Alter zu tun hatte, sondern eher mit seinen schon sehr festgefahrenen und in gewisser Weise engstirnigen Individuum (ich meine er kämpft da schon fast 3 Jahre gegen die Imperialen und hat wirklich einen eingeschränkten Blick, etc. Denke auch, dass er nicht ganz von der Macht überzeugt ist, sonst hätte er wohl mehr in der Zwischenzeit trainiert.)
Diese Abgeklärtheit von 3 Jahren Krieg haben ihn wohl ein wenig auch emotional versteinert und deswegen kann er nicht so einfach die Macht einsetzen (so hatte ich es mir jedenfalls erklärt. Nicht ganz
so bildlich, wie ich manches von den Jediweisheiten Yodas nicht so bildlich gesehen habe).

@ Die Figur Yoda:

Ja eigentlich wollte man einen OT-Yoda in der PT (nicht einen Kampfflummi, der selber so viel Mist macht) und ansatzweise sehen wir das ja auch ("Arrogant geworden sind viele." "Nein Meister Kenobi, dies ist kein Sieg.") Er ist halt Bewahrer der alten Struktur (über 800 Jahre lang) und kein Reformer. Dann haben wir natürlich seine eher gegenteiligen Taten (er kämpft selber wie ein Actionheld, übernimmt eine eigene Armee und ist IMHO viel zu sehr direkt im Krieg involviert, lässt sich einfach mißbrauchen.)
Jetzt sollte man annehmen (vor allem wenn wir die Szene, wo er aus der Rotunda flieht und neben Bail sein Scheitern eingestehen muss), dass er wenigstens die 20 Jahre lang auf Dagobah nutzt, um seine eigenen Fehler zu rekapitulieren, die Probleme des alten Ordens zu erkennen und zu versuchen einen neuen, besseren Weg zu finden.
Wie es scheint bleibt er aber in seiner eigenen Denkbox gefangen. Luke ist immer noch zu alt (klar, auch bei Anakin lag es NUR am Alter, dass er später zum Sith wurde), immer noch zu sehr an seine Freunde gebunden (wobei er Luke wenigstens nicht vorschlägt sich zu freuen, dass Han und Leia in die Macht eingehen. Oh man diese PT-Szene ist wirklich der Abschuß. Wie wenn der Papst und eine alte Jungfer über Sex diskutieren würden. Oder 2 Murmeltiere übers Drachenfliegen.:rolleyes:) ist, ergo Bindungen immer noch als Problem und weniger als Hilfe angesehen werden. Und natürlich das größte Problem, dass Vader vernichtet gehört und der Imperator mit ihm. Ob hier wirklich Rache seine Motivation ist, oder ihm halt in 20 Jahren nichts besseres eingefallen ist (weil nach Rache dürstend sah mir Yoda nie aus, sondern eher nach kühler Ernüchterung und ziemliche Enttäuschung.), ist IMHO fraglich.
Dennoch füllt er Luke jedenfalls nicht mit Haß (ist sogar enttäuscht, als dieser seine Waffen in die Höhle mitnehmen will, sich selber nicht vertraut), was ich eher mit Rache in Verbindung bringen würde, sondern versucht ihm jedenfalls die Werte der Jedi -Hüter des Friedens, keine Krieger- (die aber total im Gegensatz zu den gezeigten Aktionen in der PT stehen) nahe zu bringen. So dass er mit Entschlossenheit aber auch mit der Gewissheit, dass es keinen anderen Weg gibt, Vader tötet.
Dennoch gibt es auch Stellen, in denen es fast so aussieht, als hätte Yoda dazugelernt. "Groß machen Kriege keinen", die Höhle ist ja auch dazu da, Luke mit seinen Gefühlen zu konfrontieren und nicht diese ihm auszutreiben. Andere weise Sprüche, die mir jetzt aber nicht einfallen :D
Bezüglich seines Planes bezüglich der Konfrontation Luke/Vader glaube ich, dass er vertraut einfach auf die Macht (was kann er auch anderes machen, nachdem wohl klar ist, dass ihre Prophezeihung doch nicht das war, was die Jedi immer dachten) und hofft das beste. Obwohl er enttäuscht wurde, denkt er vielleicht, dass die Guten immer noch siegen müssen.
Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass er in RotJ eh nichts anderes mehr machen kann, als Luke nochmals Mut zuzusprechen ("Lernen musst du nichts mehr") und dann in die Macht aufzugehen.

@Jedi-Erziehungsmethoden.
Ich nehme mal an, dass es für die Säuglinge bestimmt Nanny-Droiden gibt. Oder halt ausgebildete Erzieherinnen. Vielleicht auch eventuell Jedi die sich speziell auf Unterricht und Erziehung spezialisiert haben. (Eine reine Jedi-Archivarin hätte ich mir vor der PT auch nicht vorstellen können).
Das Hauptproblem hier ist, wohl das Verständniss der Jedi, dass alle Individuen vor "dunklen Gefühlen" beschützt werden müssen, da sie einfach zu schwach und leicht zu beeinflussen sind. Also ein eher negatives 'Menschenbild'. Deswegen kann man nicht erwarten, dass man Gefühle haben kann und dennoch objektiv handeln. (Wobei nicht ganz klar ist, wie viel Suchtpotential die Dunkle Seite jetzt wirklich hat! Eventuell haben die Jedi ja bis zu einem gewissen Grad recht, dass schwächere Individuen doch sehr leicht eingesaugt werden könnten. Aber deswegen dies auf alle Leute zu übertreiben ist halt Bullshit).
Ob die Jedi wirklich Angst hatten vor eigenen Meinungen (Qui-Gon konnte sich eine bilden, obwohl er im Jediorden großgeworden ist) oder doch eher zu harmoniesüchtig waren, ist IMHO fraglich.
Und wenn Yoda dies wirklich glaubt, so ist es klar, dass er als Respektsperson immer den Reformideen entgegensteht. Kann mir richtig vorstellen, wie er junge innovative Jedi missbilligend bei Kritik anschaut und meint: "Schon 500 Jahre machen wir das so, denkst du wirklich, dass Du es besser kannst?"
Deswegen denke ich auch nicht, dass Yoda wirklich das Beste am AJO war. Eher eine bleierne Ikone die über dem Jedi-Orden schwebt ihm zwar Stabilität gibt, dennoch erschwert er aber auch Erneuerung und kritische Diskussionen und zwar allein durch seine Anwesenheit.

Natürlich waren die Ressourcen und Organisationsgrad für die Jedi ein Werkzeug um ihre Aufgabe zu bewältigen, wenn sie diesen aber nicht einsetzen, sondern sich immer noch leicht manipulieren lassen und eher somit ihre eigenen Strukturen zementieren ist, es fraglich, ob es dann noch vorteilhaft bleibt.
Für kleinere Krisen scheint es sich ja bezahlt gemacht zu haben.

Und obwohl micah hier von Idealismus spricht, machen die meisten Jedi eher einen EIndruck von blutleeren Bürokraten auf mich, die eher verwalten als erschaffen.

Die Probleme und Unstimmigkeiten die sich aus den "nicht vorhandenen" Beziehungen-Regeln ergeben, wurden ja schon erwähnt. Besonders da es so aussieht, als hätten fast alle Mitglieder des Ordens in ihrer Jugend ne Liebschaft im Jedi-Orden. (Obi-Wan, Tholme, etc.)

Garan schrieb:
Finde es interessant, dass die höherrangigern Jedi eigne Quartiere kriegen, anstelle weiter in kommunalen Anlagen zu hausen wie in der Jugend. Wenn es ihnen wirklich so wichtig ist.
Wobei ja auch Anakin ein eigenes Quartier hat (jedenfalls dachte ich mich in Rogue Planet an eine Stelle zu erinnern, wo gesagt wird, dass er in seinem QUartier lauter Droiden, etc. hat) und die Quartiere der Jedi jetzt keine Luxussuiten sind.
Und für Kinder finde ich eine gemeinsame Unterbringung (wenn man eh keine direkten Bezugspersonen hat) eher gut. Sowas wie eine eigene Gruppe, die einem dann doch ein gewisses Maß an Sicherheit und Geborgenheit gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
dass Jacens Folter durch die Vong ihn mental extrem beeinflusst hat und zumindest zu einem bestimmten grad in den Wahnsinn trieb.

Erklärt mir mal einer, wo Jacen jemals von den Vong gebroche und gefoltert wurde? :verwirrt:

Bei Tahiri lief das schon ganz anders, die wurde wirklich von Vong umgekrempelt und dann wieder zurückgepolt, mit bleibenden Schäden. Den anderen kenne ich nicht, die Kurzgeschichten hab ich nicht gelesen.
 
Auch wenn man sich an diese Zeit nicht erinnern kann, passieren ganz entscheidende und das ganze Leben prägende Dinge. Möglicherweise kann man gerade durch unter- und unbewusste Prägung eines Kindes viel mehr Einfluss ausüben als durch eine spätere bewusste Erziehung

Gerade deswegen sollten viele Jedi zur dunklen Seite überlaufen. Man merkt es ihnen aber nicht an, aber wenn man ihnen Familie und Zuhause wegnimmt, verwirrt sie das vermutlich Gefühlsmäßig mehr als es ihnen in eben diesem zuhause passieren könnte. Jacen wurde immerhin auch als kleines Kind von zuhause ferngehalten bis er 2,5 war.


(vor allem wenn wir die Szene, wo er aus der Rotunda flieht und neben Bail sein Scheitern eingestehen muss)

Ist das euch nicht auch immer komisch vorgekommen, Yoda hat vlt. eine oder zwei Stunden mit Sidious gekämpft und gibt einfach so auf. Gegen den dunklen Jedi auf Dabogah hat er (ich glaube Car'das hat das gesagt) über 3 Tage lang gekämpft was doch ein deutlicher unterschied ist. Wollte er vielleicht Sidious gar nicht umbringen, da er wusste das das jemand anderes Aufgabe ist oder wusste er einfach, dass er ihn nicht besiegen konnte?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du vergleichst da Äpfel mit Birnen. Palpatine war ein anderes Kaliber und der kleine wird wohl, wie du bereits vermutest, gemerkt haben, dass er da evtl. verliert und das Risiko nicht einzugehen bereit gewesen sein. Wäre er drauf gegangen, hätte er nie die Chance gehabt, irgendwas auszurichten.
Auf Dagobah ging es um etwas völlig anderes, er wollte sich verstecken, da kann er nicht jemand entkommen lassen, der dann Palp auf die Nase bindet, dass er noch lebt und dort und dort zu finden ist. Dann wollte er den Bewohnern der Gegend gegen diesen Typen helfen, auch deshalb konnte er den Typen nicht entkommen lassen.
 
Ich meine mich zu erinnern das der Umstand warum Yoda aufgab hier irgentwo mal ausführlich diskutiert wurde.

Es war glaub ich so, dass Sidious Truppen anrückten(einen äußerst mächtigen Sith und weitere Eliteeinheiten im Alleingang zu bekäpfen ist selbst für Yoda Selbstmord) und Yoda schlicht einsah das die Chance vertan war. Aber er hatte noch die Chance zu fliehen um so vielleicht einen Plan auszuarbeiten um Palpatine zu vernichten. Was er ja auch zusammen mit Obi-Wan und Bail Organa gemacht hat - Vaders Kinder(Luke in dem Fall) auszubilden und ihn gegen Vader und den Imperator antreten zu lassen.
 
Ich meine mich zu erinnern das der Umstand warum Yoda aufgab hier irgentwo mal ausführlich diskutiert wurde.

Falls du zufällig noch den Link dafür hast wäre ich sehr dankbar, da ich mich sehr für Yodas Geschichte interessiere. Ich probiers zwar gleich ma mit der Suchfunktion aber wer weiß schon was da raus kommt. Danke schonmal falls du denk Link findest.
 
Lord Garan schrieb:
Battle Meditation ist schon einiges älter soweit ich weiss kommt es sogar schon in den ganz alten Kotor Comics vor, wo es um die Sithkriege ging.

Das weiß ich natürlich, aber "live gelesen" habe ich es halt das erste Mal in LotF.


Woodstock schrieb:
Diese Abgeklärtheit von 3 Jahren Krieg haben ihn wohl ein wenig auch emotional versteinert und deswegen kann er nicht so einfach die Macht einsetzen.

"Emotional versteinert" würde ich es nicht nennen, eher ernüchtert und desillusioniert. Außerdem spielt vielleicht auch unterschwellig die Prägung durch Onkel Owens Einstellung eine Rolle, dass das alles blödsinniger Hokus-Pokus ist, auf den man sich nicht verlassen kann.

Und einen gewissen Eigensinn kann man natürlich auch nicht verleugnen. ;)


Wie es scheint bleibt er aber in seiner eigenen Denkbox gefangen. Luke ist immer noch zu alt (klar, auch bei Anakin lag es NUR am Alter, dass er später zum Sith wurde), immer noch zu sehr an seine Freunde gebunden (wobei er Luke wenigstens nicht vorschlägt sich zu freuen, dass Han und Leia in die Macht eingehen. Oh man diese PT-Szene ist wirklich der Abschuß. Wie wenn der Papst und eine alte Jungfer über Sex diskutieren würden. Oder 2 Murmeltiere übers Drachenfliegen.) ist, ergo Bindungen immer noch als Problem und weniger als Hilfe angesehen werden.

Aber immerhin ist er bereit, das zu akzeptieren. Okay, es blieb ihm auch nicht viel anderes übrig, wenn er die (vielleicht letzte und einzige) Chance nutzen wollte, die sich mit Luke bot.


Und natürlich das größte Problem, dass Vader vernichtet gehört und der Imperator mit ihm. Ob hier wirklich Rache seine Motivation ist, oder ihm halt in 20 Jahren nichts besseres eingefallen ist (weil nach Rache dürstend sah mir Yoda nie aus, sondern eher nach kühler Ernüchterung und ziemliche Enttäuschung.), ist IMHO fraglich.

Nur um mal ein bisschen Advocatus Diaboli zu spielen: Wenn wir schon Yoda dafür verurteilen, dass er Vader vernichtet haben wollte, müssten wir eigentlich auch in Betracht ziehen, dass Palpatine nicht getötet hätte werden müssen, sondern ebenfalls bekehrt hätte werden können.


Ich nehme mal an, dass es für die Säuglinge bestimmt Nanny-Droiden gibt.

Oh ja, die finde ich ja auch so klasse! :rolleyes: Leider kommen die im neuen Jedi-Orden auch noch vor.


Oder halt ausgebildete Erzieherinnen.

Und ErzieHER. ;)


Ob die Jedi wirklich Angst hatten vor eigenen Meinungen (Qui-Gon konnte sich eine bilden, obwohl er im Jediorden großgeworden ist)

Naja, man kann ja auch nicht verhindern, wenn man einen Jedi erstmal hinaus in die Welt schickt, dass er sieht, dass "da draußen" nicht alles so läuft, wie ihm das jahrzehntelang vorgegaukelt wurde. Die helleren Köpfchen unter ihnen fangen dann wahrscheinlich an, Fragen zu stellen.


Deswegen denke ich auch nicht, dass Yoda wirklich das Beste am AJO war. Eher eine bleierne Ikone die über dem Jedi-Orden schwebt ihm zwar Stabilität gibt, dennoch erschwert er aber auch Erneuerung und kritische Diskussionen und zwar allein durch seine Anwesenheit.

So eine lange Lebensspanne hat in der Tat gewisse Nachteile.


Und obwohl micah hier von Idealismus spricht, machen die meisten Jedi eher einen EIndruck von blutleeren Bürokraten auf mich, die eher verwalten als erschaffen.

Zu einem Teil wurde der Idealismus sicher von den strengen Regularien erstickt, da hast Du Recht.


Die Probleme und Unstimmigkeiten die sich aus den "nicht vorhandenen" Beziehungen-Regeln ergeben, wurden ja schon erwähnt. Besonders da es so aussieht, als hätten fast alle Mitglieder des Ordens in ihrer Jugend ne Liebschaft im Jedi-Orden. (Obi-Wan, Tholme, etc.)

Tja, ganz ohne wäre es eben (für den Leser) langweilig. Geschichten über asketische Mönche und Nonnen, damit kannst Du keine jungen Leute hinter'm Ofen hervorlocken...


Und für Kinder finde ich eine gemeinsame Unterbringung (wenn man eh keine direkten Bezugspersonen hat) eher gut. Sowas wie eine eigene Gruppe, die einem dann doch ein gewisses Maß an Sicherheit und Geborgenheit gibt.

Ich denke auch, dass die Kinder das total super finden. Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem man mehr Privatsphäre braucht und ich finde das okay, dass die Jedi dann ihr eigenes, bescheidenes Zimmer kriegen. In dieser Beziehung finde ich den AJO jedenfalls nicht inkonsequent.


WilliamMcGregor schrieb:
Gerade deswegen sollten viele Jedi zur dunklen Seite überlaufen. Man merkt es ihnen aber nicht an, aber wenn man ihnen Familie und Zuhause wegnimmt, verwirrt sie das vermutlich Gefühlsmäßig mehr als es ihnen in eben diesem zuhause passieren könnte.

Wenn sie noch ganz jung sind, haben sie ja immerhin noch gar nicht verstanden, was Familie bedeutet. Natürlich muss man auch überlegen, inwieweit Babys schon gleich nach der Geburt oder sogar vorher auf die Mutter bzw. die ersten Bezugspersonen geprägt werden und dementsprechend auch einen Verlust empfinden können, auch wenn sie den nie wirklich verstehen.

Micah
 
@WilliamMcGregor:
Glaub das war das hier: http://www.projektstarwars.de/forum/episode-i-iii/40581-gibt-yoda.html

-----------------------------

Dann möchte ich nochmal folgedes rummeckern:
DIE SUCHFUNKTION IS SCHEI?E! Ohweh, ich hab ein Wort mit <= 3 Zeichen eingegeben *wähwähwäh*. Ich bin die feine Suchfunktion und komm nich auf die Idee zusätzlich zum Hinweis auf den Umstand dieses bepisste Word zu ignorieren und nach dem Rest der Zeichenkette zu suchen. :wallb
Die Krönung is das man trotz vom System abgebrochener Suche 30s warten muss.:motz

Hmmm, das formulier ich an anderer Stelle nochmal objektiv...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe gerade diese Neuigkeit auf Star Wars-Union, und das passt wirklich wie die Faust auf's Auge zu dieser Diskussion, was Beziehungen und Yodas Ahnungslosigkeit darüber betrifft:

Clone Wars-News (eventuell Spoiler!)

:wallb

Micah
 
Wenn sie noch ganz jung sind, haben sie ja immerhin noch gar nicht verstanden, was Familie bedeutet. Natürlich muss man auch überlegen, inwieweit Babys schon gleich nach der Geburt oder sogar vorher auf die Mutter bzw. die ersten Bezugspersonen geprägt werden und dementsprechend auch einen Verlust empfinden können, auch wenn sie den nie wirklich verstehen.

Micah
Ich muss hier sagen, wenns nur das wegnehmen (und das konsequent mit Zustimmung von Eltern oder im Falle des Todes der Eltern druch die nächsten Verwandten) wäre, würde ich mich daran gar nicht einmal so stören. Möglicherweise empfindet das Kind den Verlust der Mutter oder des Vaters negativ. Die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass kleine Kinder bzw Babys sich viel eher auf neue Eltern einstellen können, als beispielsweise die Eltern auf ein neues Kind (man beachte die Fälle der Klatschpresse über vertauschte Babys). Auch nehmen Kinder deren Eltern gestorben sind, bei Pflegeeltern keinen wesentlichen Schaden.
Wenn die Jedi es wirklich fertig gebracht hätten, einem Kind zwei feste Bezugspersonen bei Seite zu stellen, wäre es nicht so schlimm. Dann wäre es ein adequater Elternersatz. Andererseits habe ich meine Zweifel ob Jedi - Gefühlskrüppel - einen passablen Elternersatz abgeben würden; und Nichtjedi die ich für geeigneter halte, würden wohl aus den gleichen Gründen agelehnt werden, wegen welchen die Jedi ältere Kinder ablehnen. Was die Nannybots angeht, habe ich begrenztes Verständnis dafür. Um den Eltern eine Verschaufpause bzw Zeit zum Abschalten zu geben, würde ich sie tollerieren. Ihr Einsatz - auch beim NJO - geht mir aber entschieden zu weit.
 
Dann möchte ich nochmal folgedes rummeckern:
DIE SUCHFUNKTION IS SCHEI?E! Ohweh, ich hab ein Wort mit <= 3 Zeichen eingegeben *wähwähwäh*. Ich bin die feine Suchfunktion und komm nich auf die Idee zusätzlich zum Hinweis auf den Umstand dieses bepisste Word zu ignorieren und nach dem Rest der Zeichenkette zu suchen.
Die Krönung is das man trotz vom System abgebrochener Suche 30s warten muss.

Danke für den geistreichen Beitrag. Ich habe lediglich geschrieben, DASS ICH NICHT WEIß WAS DABEI RAUSKOMMT, vermutlich da ich nicht genau wusste wonach ich suchen sollte da ich diesen Thread noch nie gelesen habe. Die Suchfunktion ist sicher hilfreich aber bei einem so umfrangreichen Forum wie diesem hier kann es doch zugegebenermaßen leicht vorkommen das ziemlich viel "Schrott" rauskommt, bitte den Ausdruck Schrott zu entschuldigen da alle Threads persöhnliche Gedanken von Menschen sind.

Trotzdem danke ich für die geistreiche Belehrung.
 
Ähm, irgentwie beschleicht mich das Gefühl das du dich davon angesprochen gefühlt has. Ich hab das aber nicht an dich gerichtet sondern mich einfach nur über die Suchfunktion ausgelassen weil die mich mit diesem 3 Buchstabenwörter Kram genervt hat. ;)
 
Talon Karrde schrieb:
Ich muss hier sagen, wenns nur das wegnehmen (und das konsequent mit Zustimmung von Eltern oder im Falle des Todes der Eltern druch die nächsten Verwandten) wäre, würde ich mich daran gar nicht einmal so stören. Möglicherweise empfindet das Kind den Verlust der Mutter oder des Vaters negativ. Die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass kleine Kinder bzw Babys sich viel eher auf neue Eltern einstellen können, als beispielsweise die Eltern auf ein neues Kind (man beachte die Fälle der Klatschpresse über vertauschte Babys). Auch nehmen Kinder deren Eltern gestorben sind, bei Pflegeeltern keinen wesentlichen Schaden.

Das stimmt, ein "Elternwechsel" muss keinen Schaden anrichten bzw. kann unter bestimmten Umständen sogar von Vorteil sein. Aber inwieweit ein solches Erlebnis selbst im Säuglingsalter unterbewusste Spuren hinterlässt ? ob das überhaupt erforscht ist, weiß ich nicht. Adoptivkinder immerhin haben ja öfter einmal später im Leben Probleme damit.

Wie auch immer, ich wäre auch nicht mit dem System des AJO einverstanden, wenn das Kind liebende Jedi-Ersatzeltern bekäme, sonst aber alles gleich bliebe. Denn das größte und eigentliche Problem ist für mich, dass hier eine Entscheidung getroffen wird, die das ganze Leben des Kindes bestimmen wird, ohne dass es das geringste Mitspracherecht hat und ohne dass es später noch einmal eine echte Wahl hat.

Das ist zu vergleichen damit, wenn kleine Kinder Klöstern oder einem zukünftigen Ehepartner versprochen werden, was wir bei uns heutzutage ja nicht mehr akzeptieren würden. In archaisch geprägten Gesellschaften ist es zwar noch üblich, aber die SW-Gesellschaft ist so fortschrittlich und bildet sich so viel auf ihre galaktische Demokratie ein, dass solche Individualrechte garantiert sein sollten ? erst recht von der Gruppierung, die sich einbildet, der große Beschützer dieser Demokratie zu sein.


Was die Nannybots angeht, habe ich begrenztes Verständnis dafür. Um den Eltern eine Verschaufpause bzw Zeit zum Abschalten zu geben, würde ich sie tollerieren. Ihr Einsatz - auch beim NJO - geht mir aber entschieden zu weit.

Ja, das kann man mal machen. Wobei ich mich allerdings auch immer frage, ob so ein Droide mit all seinen Anschaffungs/Energie/Wartungs/Update/usw.-Kosten wirklich günstiger kommt als ein Babysitter aus Fleisch und Blut. Aber der Droide ist halt bequem, weil er auf Knopfdruck immer zur Verfügung steht...

Micah
 
Ähm, irgentwie beschleicht mich das Gefühl das du dich davon angesprochen gefühlt has. Ich hab das aber nicht an dich gerichtet sondern mich einfach nur über die Suchfunktion ausgelassen weil die mich mit diesem 3 Buchstabenwörter Kram genervt hat.

Ähm, ja ähm (peinlich peinlich), sorry aber hab mich tatsächlich angesprochen gefühlt.
Hiermit entschuldige ich mich bei dir.

Denn das größte und eigentliche Problem ist für mich, dass hier eine Entscheidung getroffen wird, die das ganze Leben des Kindes bestimmen wird, ohne dass es das geringste Mitspracherecht hat und ohne dass es später noch einmal eine echte Wahl hat.

Nicht "hat", sondern einfach nicht mitreden "kann", meinst du wohl. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
. Aber inwieweit ein solches Erlebnis selbst im Säuglingsalter unterbewusste Spuren hinterlässt – ob das überhaupt erforscht ist, weiß ich nicht.

:verwirrt: Ich dächte sogar, dass da neulich mal auf 3Sat in einer der nano-Sendungen etwas in die Richtung kam. Ich glaube es lief darauf hinaus, dass Säuglinge sehr wohl schon in den ersten Monaten enorm auf die Mutter geprägt werden, bzw. die Person, welche sie intensiv betreut. Wenn sie der dann entrissen werden, oder gar kaum Zuwendung (weil große Gruppe und Leihmutter sich um viele kümmern muss) erhalten, hat das u.U. seine Folgen auf das Sozialverhalten im späteren Entwicklungsstadium.

In archaisch geprägten Gesellschaften ist es zwar noch üblich,

Dem würde ich widersprechen. Es gibt auch moderne Länder, in denen das üblich ist, vor allem in Asien. Sind die rückständig, nur weil religiöse Lebensweisen und Regeln dort noch mehr im Alltag verwurzelt sind, als in unserer säkularisierten westlichen Welt? Denke ich jedenfalls nicht. Was Heiratsversprechen angeht, würde ich dir unter Umständen zustimmen, wobei es auch da sehr darauf ankommt, als was man Heirat ansieht, bzw. welchen Zweck sie in einer Gesellschaft erfüllen soll. Ein Kind tatsächlich mit Erwachsenen zu verheiraten und dann womöglich den Vollzug der Ehe mit vorauszusetzen, ist etwas bedenklich, aber das Verloben von Kindern und warten bis zur eigentlichen Hochzeit in jeweiliger Volljährigkeit, hat andere Zwecke, als bei uns heute Hochzeit sein soll. Da geht es um Bündnisse, Absicherung der Kinder (meist Frauen) in finanzieller Hinsicht, da sonst die Familie für sie aufkommen muss, Clanpolitik und anderes. Das sind schlicht Gesellschaftsformen, die sich von unserer griechisch-römisch geprägten und später durch das Christentum revolutionierten Kultur, anders entwickelt haben. Ich würde nicht wagen zu behaupten, dass wir denen überlegen sind. Sie sind uns nur fremd. Den meisten Gesellschaften dieser Art ist die individuelle Entfaltung weit weniger wichtig, als das Zusammenleben in der Gemeinschaft und eine Gesellschaft in der alles und jeder seinen Platz hat. In Europa hat sich das schon in der Antike anders entwickelt, insbesondere das männliche Geschlecht hatte da mehr Wert auf individuelle Freiheit gelegt und dies wurde philosophisch untermauert und "belegt". Die Freiheit eines Einzelnen und dessen Entfaltung macht uns heute aus, aber in Asien und einigen afrikanischen Gebieten war das nicht der Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
WilliamMcGregor schrieb:
Nicht "hat", sondern einfach nicht mitreden "kann", meinst du wohl.

:verwirrt:

Ich kann in meinem Satz keinen Fehler finden. Oder war das nur eine Anspielung, dass ich mal wieder grandios verquer formuliert habe? :D


Dark Hunter schrieb:
Ich dächte sogar, dass da neulich mal auf 3Sat in einer der nano-Sendungen etwas in die Richtung kam. Ich glaube es lief darauf hinaus, dass Säuglinge sehr wohl schon in den ersten Monaten enorm auf die Mutter geprägt werden, bzw. die Person, welche sie intensiv betreut. Wenn sie der dann entrissen werden, oder gar kaum Zuwendung (weil große Gruppe und Leihmutter sich um viele kümmern muss) erhalten, hat das u.U. seine Folgen auf das Sozialverhalten im späteren Entwicklungsstadium.

Ich denke, daran gibt es nicht viel zu diskutieren. Die Frage ist, was passiert, wenn es einen 100%igen Mutterersatz mit genau derselben Liebe und Zuwendung gibt.


Dem würde ich widersprechen. Es gibt auch moderne Länder, in denen das üblich ist, vor allem in Asien. Sind die rückständig, nur weil religiöse Lebensweisen und Regeln dort noch mehr im Alltag verwurzelt sind, als in unserer säkularisierten westlichen Welt?

Rückständig ist nicht das richtige Wort. Archaisch hat eine etwas andere Bedeutung und beschreibt wertfrei genau das, was Du ausformuliert hast: Althergebrachte, religiöse oder kulturelle Lebensweisen und Regeln werden nach wie vor ? mehr oder weniger streng ? befolgt.


Was Heiratsversprechen angeht, würde ich dir unter Umständen zustimmen, wobei es auch da sehr darauf ankommt, als was man Heirat ansieht, bzw. welchen Zweck sie in einer Gesellschaft erfüllen soll. Ein Kind tatsächlich mit Erwachsenen zu verheiraten und dann womöglich den Vollzug der Ehe mit vorauszusetzen, ist etwas bedenklich, aber das Verloben von Kindern und warten bis zur eigentlichen Hochzeit in jeweiliger Volljährigkeit, hat andere Zwecke, als bei uns heute Hochzeit sein soll. Da geht es um Bündnisse, Absicherung der Kinder (meist Frauen) in finanzieller Hinsicht, da sonst die Familie für sie aufkommen muss, Clanpolitik und anderes.

Und warum müssen die Mädchen und Frauen auf diese Weise finanziell abgesichert werden? Weil es in diesen Gesellschaften gar nicht vorgesehen ist, dass sie ein eigenständiges Leben führen und ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen. Selbst wenn sie es wollten, könnten sie es nicht.

Ich will gar nicht abstreiten, dass man sich in so einem Gesellschaftsmodell ziemlich wohl fühlen kann angesichts der Sicherheit, die es bietet ? insbesondere, wenn man gar nicht weiß, dass es auch andere Möglichkeiten gibt.

Aber meiner Meinung nach muss jedes Gesellschaftsmodell dem Individuum die Möglichkeit bieten, etwas anders zu machen, wenn es das möchte. Wenn ein Mädchen sich in die arrangierte Ehe begeben und auch alle anderen Erwartungen erfüllen möchte, soll sie in Gottes (oder wessen auch immer ;)) Namen damit glücklich werden. Aber direkt oder indirekt (durch Mangel an anderen Möglichkeiten) da hineingezwungen zu werden, das ist nicht okay.

Wenn ein Gesellschaftsmodell aufgrund "Nachwuchsmangels" dann nach und nach ausstirbt, dann hat es den Menschen insgesamt eben nicht genug geboten. Soziale Evolution, die neben der biologischen Evolution immer stattgefunden hat und immer stattfinden wird. Wenn man versucht, sie aufzuhalten, gibt es irgendwann einen umso größeren Knall.


Das sind schlicht Gesellschaftsformen, die sich von unserer griechisch-römisch geprägten und später durch das Christentum revolutionierten Kultur, anders entwickelt haben. Ich würde nicht wagen zu behaupten, dass wir denen überlegen sind.

Überlegen würde ich nicht sagen. Auch unsere Gesellschaft ist bei Weitem nicht perfekt und in so mancher Beziehung könnten wir uns einiges von den scheinbar Unterlegenen abschauen.

Und auch sonst sollten wir uns auch nicht allzu viel auf unsere tolle Fortschrittlichkeit einbilden ? vielleicht hat jemand von euch vor ein paar Wochen den Zweiteiler "Der Teufelsbraten" gesehen, in dem einem Mädchen im Norddeutschland der Nachkriegszeit fast die Bildung verweigert worden wäre, einfach nur weil sie ein Mädchen war, die ja sowieso heiraten und dann Kinder in die Welt setzen würde. Das ist gerade einmal 50 Jahre her.

Wie auch immer. Vielleicht bin ich einfach nur verbohrt-westlich-christlich-jüdisch-aufklärerisch-individuenzentriert, aber für mich ist die Idee des Selbstbestimmungsrechtes (unter Wahrung der Rechte der anderen) eine der größten Errungenschaften der Menschheit. IMHO steht sie auch zu keinem Gesellschaftsmodell im Widerspruch, denn jedes Individuum hat die Möglichkeit, auf seinen eigenen Wunsch seine persönliche Freiheit aufzugeben und sich in ein Kollektiv einzufügen, z.B. um Sicherheit, Geborgenheit, Zusammenhalt zu finden, das ihm sonst fehlen würde.

In der utopischen perfekten Gesellschaft wären all diese und viele andere Aspekte im Gleichgewicht (der Macht? <- Star Wars-Gehalt dieses Beitrags ;)). Wir haben heutzutage vielleicht wirklich etwas zu viel auf die "Freiheit" gesetzt und dabei die anderen, ebenfalls wichtigen Punkte vernachlässigt. Aber dieser Egozentrismus wird sich wahrscheinlich auch irgendwann relativieren; Anzeichen für Gegenbewegungen gibt es ja heute schon.

Micah

PS: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir diese Diskussion schon einmal geführt haben (nicht "wir" beide, sondern "wir" hier im Forum).
 
Archaisch hat eine etwas andere Bedeutung und beschreibt wertfrei genau das, was Du ausformuliert hast: Althergebrachte, religiöse oder kulturelle Lebensweisen und Regeln werden nach wie vor ? mehr oder weniger streng ? befolgt.

archaios heißt altväterlich, aber auch veraltet und wurde auch z.T. schon im antiken Sprachgebrauch so genutzt. Es ist eigentlich nicht ganz wertfrei zu verstehen.

Und warum müssen die Mädchen und Frauen auf diese Weise finanziell abgesichert werden? Weil es in diesen Gesellschaften gar nicht vorgesehen ist, dass sie ein eigenständiges Leben führen und ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen. Selbst wenn sie es wollten, könnten sie es nicht.

Ich will gar nicht abstreiten, dass man sich in so einem Gesellschaftsmodell ziemlich wohl fühlen kann angesichts der Sicherheit, die es bietet ? insbesondere, wenn man gar nicht weiß, dass es auch andere Möglichkeiten gibt.

Aber meiner Meinung nach muss jedes Gesellschaftsmodell dem Individuum die Möglichkeit bieten, etwas anders zu machen, wenn es das möchte. Wenn ein Mädchen sich in die arrangierte Ehe begeben und auch alle anderen Erwartungen erfüllen möchte, soll sie in Gottes (oder wessen auch immer ;)) Namen damit glücklich werden. Aber direkt oder indirekt (durch Mangel an anderen Möglichkeiten) da hineingezwungen zu werden, das ist nicht okay.

Wenn ein Gesellschaftsmodell aufgrund "Nachwuchsmangels" dann nach und nach ausstirbt, dann hat es den Menschen insgesamt eben nicht genug geboten. Soziale Evolution, die neben der biologischen Evolution immer stattgefunden hat und immer stattfinden wird. Wenn man versucht, sie aufzuhalten, gibt es irgendwann einen umso größeren Knall.

Komischerweise ist es eher unsere Gesellschaftsform, welche ausstirbt. Und wieder versuchst du unser System als überlegen darzustellen, weil was? Du angebliche individuelle Freiheiten hast. Kennst du eigentlich ein anderes Leben? Wie kannst du dann objektives Urteil bilden? Wovon ich sprach sind.
Traditionsformen, wie sie in asiatischen Gebieten seit Jahrtausenden einhergehen, nicht nur auf Frauen bezogen, sondern schlicht auf jedes Wesen. Familiäre und Clanbindungen sind dort weit ausgeprägter und bestimmen den Alltag seit jeher. Es geht eben nicht um das Individuum, sondern das Leben einer gesamten Gemeinschaft. Ich meinte nicht die Blüten welche es in einigen Gebieten inwzischen treibt, angeheizt durch Armut weiter Bevölkerungsteile, sondern schlicht einem anderen Modell das Leben zu betrachten. Nach Meinung eines Großteils der Weltbevölkerung geht es nicht um individuelle Gestaltung des Lebens um jeden Preis, sondern um ein Zusammenleben aller Menschen, insbesondere der Familien. Wohin uns unsere Wahnvorstellung der letzten Jahrzehnte von blanker Selbstverwicklichung ohne Rücksicht gebracht hat, sehen wir ja gerade an unserem kleinen Generationenproblem.
 
[mega-off-topic] :o


Dark Hunter schrieb:
archaios heißt altväterlich, aber auch veraltet und wurde auch z.T. schon im antiken Sprachgebrauch so genutzt. Es ist eigentlich nicht ganz wertfrei zu verstehen.

Aber sicherlich wertfreier als "rückständig".


Und wieder versuchst du unser System als überlegen darzustellen, weil was?

Weil garnichts. Die "soziale Evolution" gilt selbstverständlich für jedes Gesellschaftsmodell, auch für unseres.


Kennst du eigentlich ein anderes Leben? Wie kannst du dann objektives Urteil bilden?

Ich habe nie behauptet, dass Leben in einer bestimmten Gesellschaftsform grässlich ist. Ich sage nur, dass jeder Mensch das Recht haben sollte, zu wählen, in welcher Gesellschaftsform er leben will. Wenn es alle toll finden, ist doch alles in Butter ? dann verstehe ich aber nicht, warum Du solche Angst davon hast, dass die Menschen ihre Lebensweise frei wählen könnten.

Menschen zu ihrem (vermeintlichen?) Glück zu zwingen, hat jedenfalls noch nie (auf Dauer) funktioniert.


Ich meinte nicht die Blüten welche es in einigen Gebieten inwzischen treibt, angeheizt durch Armut weiter Bevölkerungsteile, sondern schlicht einem anderen Modell das Leben zu betrachten.

Armut verstärkt diese Phänomene sicherlich noch, aber ich glaube nicht, dass sie der alleinige Grund für unterdrückerische Systeme ist. Saudi-Arabien ist beispielsweise ein sehr reiches Land...


Nach Meinung eines Großteils der Weltbevölkerung geht es nicht um individuelle Gestaltung des Lebens um jeden Preis, sondern um ein Zusammenleben aller Menschen, insbesondere der Familien.

Und meinst Du nicht, dass jemand eine ganz individuelle Entscheidung treffen kann, dass das Zusammenleben der Menschen und Familie Werte sind, die er in seinem Leben ganz nach oben setzen will? Warum soll das nur funktionieren, wenn er seine Individualität aufgibt? Wohlgemerkt ist Individualität weder = Selbstverwirklichungswahn noch = Egozentrismus.

Mancheiner ist vielleicht gerade froh, wenn er sich aus der Arbeits-Tretmühle heraushalten kann, indem er sich nur der Familie widmet (nicht, dass das nicht auch ein super-anstrengender Job wäre!) und sich von einem Partner versorgen lässt. Das wollen aber nicht alle und es können auch nicht alle.


Wohin uns unsere Wahnvorstellung der letzten Jahrzehnte von blanker Selbstverwicklichung ohne Rücksicht gebracht hat, sehen wir ja gerade an unserem kleinen Generationenproblem.

Da pauschalisierst Du zu sehr. Ja, in Deutschland haben wir ein demographisches Problem, weil die Frauen zu wenige Kinder bekommen. Dass das nur an ihrer Egomanie bzw. dem Gesellschaftsmodell liegt, bezweifle ich allerdings. Andere Länder mit dem gleichen auf individuelle Entscheidungen gegründeten Gesellschaftsmodell haben dieses Problem nämlich nicht, beispielsweise Skandinavien. Die haben offensichtlich eine bessere Balance zwischen persönlicher Freiheit bzw. "Selbstverwirklichungswahn" und anderen Werten gefunden als wir. Auch Arbeit hat dort z.B. einen deutlich niedrigeren Stellenwert und wird viel lockerer gesehen.

Micah
 
Jetzt will ich hier auch mal dazu senfen:

Die meisten Vor- und Nachteile der beiden doch teilweise recht unterschiedlichen Jedi-Orden wurden eigentlich bereits genannt. Ich bin jedoch der Meinung, dass der Orden der Alten Republik mit der Ausbildung von Kindesbeinen an richtiger liegt als der Neue Orden.

Von gewissen diskussionswürdigen Problemen wie die Bindung zu den Eltern mal abgesehen, sind Kinder in den ersten Lebensjahren weitaus wissbegieriger, lernfreudiger und neugieriger als mit den späteren Lebensjahren. Wenn jemand quasi mit der Macht aufwächst, kann er sie imo später besser beherrschen, als wenn er erst später gegen bereits gefestigte Vorstellungen (zu groß, zu schwer, etc.) anlernen muss. Oder wie Yoda sagte: "Vergessen musst du das, was früher du gelernt." Wenn mit der Jediausbildung sowieso die früheren Weltbilder und Vorstellungen über den Haufen geworfen werden, kann man das Wissen doch gleich in einem aufnahmebereiteren Alter vermitteln. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", und jemand, der mit dem dritten Lebensjahr ins Wasser geworfen wurde, schwimmt in seinem späterem Leben im Schnitt besser als jemand, der erst mit 30 mühsam das Schwimmen erlernen muss. Von daher halte ich die Methode, Jedi bereits so früh wie möglich in der Macht zu unterweisen, für richtiger.

Das hat natürlich evolutionäre und physiologische Hintergründe. Im Gehirn eines Neugeborenes herrscht nun mal Tabula Rasa. Wäre das Gehirn des Menschen bei der Geburt voll entwickelt, würde es aufgrund der Größe im Geburtskanal stecken bleiben. Aus dem Grunde brauchen Kinder Erziehung und Wissensvermittlung über einen langen Zeitraum, weil sich die wichtigen Synapsen erst nach der Geburt entwickeln und miteinander verknüpft werden. Und jene Lernphasen nutzt man eben am besten frühzeitig zur Wissensvermittlung aus. Heutzutage lernen die Kinder schon in der Grundschule oder dem Kindergarten Englisch, einfach weil sie in dem Alter noch aufnahmefähiger für eine Fremdsprache sind.




Nebentopic:

Für mich war die größte "Beschädigung" Yodas aber trotzdem der grüne Kampfflummi... Das sollte das unendlich weise Wesen sein, das Luke mit einem "Groß machen Kriege niemanden" begrüßte? :nope:


Schönes Beispiel dafür, wie die Argumentation von Leuten mit gewissen farbigen Brillengläsern funktioniert.

Ein Jedi schleppt sein Lichtschwert sicher nicht mit sich rum, weil es im Dunkeln so schön leuchtet. :rolleyes: Luke, der ja zur Zeit von ANH in Sachen Jedi ein absoluter Neuling ist, bekommt als allerersten Teil seiner Jediausbildung sofort ein Kampftraining verpasst. Als Obi-Wan im Todesstern auf Vader trifft, werden da auch nicht irgendwelche klugen Sprüche der Sorte "ein Sieger ist jemand, der den Kampf vermeidet" abgesondert, sondern da wird ohne lange zu fackeln gleich das LS gezückt und auf einander eingedroschen.

Wenn hier jetzt eine inkonsequente Jedi-Darstellung kritisert wird, so ist diese in erster Linie in TESB zu suchen, wo Yoda ein komplett anderes Bild der Jedi verkörpert, als es ANH definiert hat. In der PT sind die Jedi wieder genau so dargestellt, wie sie in ANH definiert wurden: Als Elitekrieger. :klugs



Das ist eine der anderen Sachen, die mir Yoda etwas verunglimpft haben, aber ganz besonders die PT vermießt. Kann mich noch entsinnen, als die Besucherim Kino dabei gelacht haben und mir Vorträge über die Lächerlichkeit dieses halben Würstchens halten wollten.


Das Lächerlichkeits-Argument wird auch immer öfter genannt. Ich kann absolut nicht verstehen, was damit gemeint sein soll. :zuck:

Wie wir in ANH erfahren, ist das LS die "Waffe eines Jedi-Ritters." Wollt ihr jetzt Yoda den Titel eines Jedis aberkennen, weil er in euren Augen nicht kämpfen sollte?

Was ist denn bitte an diesem Kampf in AOTC lächerlich? Das Yoda nur 70 cm groß ist und Dooku ihn mit seinen knapp zwei Metern mehrfach überragt? Das ist doch kein Grund, warum die beiden nicht gegeneinander kämpfen sollten, denn "Größe bedeutet nichts. Sieh mich an, nach meiner Größe burteilst du mich, tust du das, ja? Aber das solltest du nicht. Denn die Macht ist mein Verbündeter, und ein sehr mächtiger Verbündeter ist sie."

Was ist dann lächerlich? Dass Yoda 900 Jahre alt ist und recht gebrechlich wirkt, im Kampf aber doch ganz flott unterwegs ist? Nein, denn "Erleuchtete Wesen sind wir, nicht diese rohe Materie."

All diejenigen, die sich über einen kämpfenden Yoda aufregen, unterliegen genau jenem Schubladendenken, was Yoda in TESB kritisiert!

Es gibt absolut keinen Grund, weshalb Yoda nicht wie jeder andere Jedi auch, wie Obi-Wan in ANH und wie Luke in TESB und ROTJ einen ordentlichen LS-kampf hinlegen sollte. Yoda verkörpert in AOTC genau das, was er in TESB predigt. Yoda ist ein großer Krieger, obwohl er eben nicht "groß" ist.

Sicher, auch ich habe nicht damit gerechnet, dass Yoda auf einmal mit dem LS auf einen losgeht. Schande über mich, dass ich Yoda dermaßen unterschätzt habe. Auch ich habe ihn nach seiner Größe beurteilt und eine körperliche Auseinandersetzung für unmöglich gehalten. "Unmöglich immer alles für dich ist. Meine Worte, hörst du sie nicht?"
Selbst Dooku hat Yoda auf diese Weise unterschätzt, was ja wohl auch der Grund dafür ist, warum er sich danach so schnell aus dem Staub macht. Wenn ich an Dookus Stelle gewesen wäre, würde ich jetzt in kleinen Scheiben im Hangar von Geonosis liegen. Ich finde das nicht im geringsten lächerlich! :zuck:
 
@ Vomar

Danke, Danke, Danke für diesen Post. Du hast das geschrieben, was mir schon seit langem in den Fingern kribelt. Stimme in der Sache zu 100% mit dir überein

mfg
 
Zurück
Oben