Allgemeiner Naturwissenschaften-Thread

@Lord Sol: *prust* Na, ich glaube, da verdienen wir uns nun inzwischen auch irgendeinen Nobel-Preis für "interfraktale Abstraktions-Autoevolutionär-Steuerung der Thread-Topic-Transformation". Das muss auch erst einmal ein Forum schaffen: Ein Thread-Topic vom "relativ speziellen Relativitätstheorie"-Thread zum "Allgemeinen Physik"-Thread bis hin zum "Allgemeinen Naturwissenschaften"-Thread umzubenennen.

Gut, wie dem auch sei - dass war doch mal ein humorvoll vergebener Nobelpreis, alleine schon wegen dem Thema.
Diese Idee von der Katze, die sozusagen gleichzeitig "tot oder lebendig" sein kann, fand ich schon zuvor ziemlich witzig - allerdings nur in de allgemeineren Darstellungsweise dieses Gedankenspiels.

Schön, dass es den Forschern da nun gelungen ist, die Beobachtungs-Möglichkeit solcher quantenphysischer Zustände bzw. Zustandsentwicklungen betrachten zu können, ohne die dort ablaufenden Prozesse selbst durch die Beobachtung zu beeinflussen.

Wo ich allerdings ganz dankbar wäre - weil ich es schlichtweg nicht verstehe:
Kann mir einer von Euch zufällig erklären, was mit diesem seltsamen Begriff der "Superposition" in der Quantenphysik gemeint ist bzw. wieso befindet sich dieser "instabile Atomkern" in dem Gedankenbeispiel zu "Schrödingers Katze" in einer "Superposition"... Ich verstehe schlicht nicht, wie das gemeint ist, dass beide Quantenzustände sozusagen parallel gültig seien - also das der Atomkern zerfallen ist und gleichzeitig nicht zerfallen? :konfus:
 

Das wundert mich kaum. Die Biochemie boomt ja derzeit richtig und die Proteomik überhaupt.

Lord Bakouris schrieb:
Schön, dass es den Forschern da nun gelungen ist, die Beobachtungs-Möglichkeit solcher quantenphysischer Zustände bzw. Zustandsentwicklungen betrachten zu können, ohne die dort ablaufenden Prozesse selbst durch die Beobachtung zu beeinflussen.

Das glaube ich weniger, denn das würde den fundamentalen Gesetzen der Quantenmechanik widersprechen. Es wäre genauso, wie zu behaupten, die Relativitätstheorie gilt nicht mehr. Überhaupt ist der Spiegel-Artikel irrwitzig schlecht und missverständlich geschrieben. "Das Photon wird nicht zerstört" - haha.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Das Photon wird nicht zerstört" - haha.

Damit ist die Zerstörung des Quantenzustands durch die Messung gemeint. Und da ein Photon als einzig individuellen Zustand nun mal den Quantenzustand hat, ist eine Zerstörung dessen gleichbedeutend mit einer Zerstörung des Photons.
Der Titel der betreffenden Veröffentlichung lautet dementsprechend auch:

"Quantum Nondemolition measurement of small photon number by Rydberg atom phase sensitive detection"
 
Die Superposition von Teilchen zeigt sich sehr eindrucksvoll im Doppelspaltexperiment.

Sehr interessant und sehr clever umgesetzt ist diese selbstgemachte Paul-Falle, bei der aufgeladenes Maismehl zwischen zwei Teelöfeln hin- und herschwingt: Homemade ion trap using spoons and wire - YouTube

Dieser Versuch lässt sich prinzipiell auch für das Einfangen, Schwingen lassen und Vermessen von Ionen verwenden und genau das ist es, was Haroche und Wineland hier geschafft haben. Damit haben die bislang verwendeten Cäsium-Atom-Zerfallsuhren de facto ausgedient.

Siehe auch: Panorama: Stockholm: Nobelpreis geht an zwei Quantenphysiker - badische-zeitung.de
 
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Genervt hat ein bisschen der Hype im Vorfeld. Es ist schon absurd, wenn manche Zeitschriften den Sprung zu einer Art "Ersatz-Mondlandung für die junge Generation" hochstilisieren, da der wissenschaftliche Nutzen der ganzen Aktion ja doch eher begrenzt ist.

Von der Physiker-Seite ist's natürlich schon faszinierend mal so ein Freifall-Experiment "live" zu erleben, vor allem mal zu sehen was der Luftwiderstand eigentlich für krasse Auswirkungen hat.
Ich bin auch mal auf die Auswertungen der nächsten Tage gespannt. Zwar heißt es ja jetzt schon überall, Baumgartner habe die Schallmauer durchbrochen, aber offiziell bestätigt ist das ja noch nicht. Baumgartner selbst meinte ja er hätte nicht bemerkt wie er die Schallmauer durchbrochen hat. Wobei es hier halt interessant wäre ob man das überhaupt mitkriegt bei der dünnen Luftdichte in 35 km Höhe. :verwirrt:
Dem Anzug muss es beim freien Fall aber schon ein bisschen warm geworden sein, falls er wirklich von geschätzen 1300 km/h spitze auf 800 km/h abgebremst wurde.
 
Mir ging die Formulierung auf den Senkel, dass Baumgartner vom Rande des Weltalls springt, oder aber direkt vom Weltraum auf die Erde zurück springt. Bis zum Weltraum ist es noch ein gutes Stück.
Dass er die Schallmauer durchbrochen hat, glaube ich schon, die dürfte ja auch in solchen Höhen so um die 1100 km/h liegen.
 
Genervt hat ein bisschen der Hype im Vorfeld. Es ist schon absurd, wenn manche Zeitschriften den Sprung zu einer Art "Ersatz-Mondlandung für die junge Generation" hochstilisieren, da der wissenschaftliche Nutzen der ganzen Aktion ja doch eher begrenzt ist.

Von der Physiker-Seite ist's natürlich schon faszinierend mal so ein Freifall-Experiment "live" zu erleben, vor allem mal zu sehen was der Luftwiderstand eigentlich für krasse Auswirkungen hat.
Ich bin auch mal auf die Auswertungen der nächsten Tage gespannt. Zwar heißt es ja jetzt schon überall, Baumgartner habe die Schallmauer durchbrochen, aber offiziell bestätigt ist das ja noch nicht. Baumgartner selbst meinte ja er hätte nicht bemerkt wie er die Schallmauer durchbrochen hat. Wobei es hier halt interessant wäre ob man das überhaupt mitkriegt bei der dünnen Luftdichte in 35 km Höhe. :verwirrt:
Dem Anzug muss es beim freien Fall aber schon ein bisschen warm geworden sein, falls er wirklich von geschätzen 1300 km/h spitze auf 800 km/h abgebremst wurde.

Zum Hype ich wusste zwar von dem Sprung aber sonderlich verfolgt hab ich es nicht bis gestern als ich auf den livestream gestoßen bin und den fand ich dann doch ziemlich beidruckend. Der Momment in dem die Kapsel geöffnet würde und der Blick über seine Schulter auf die Erdoberfläche und die sich abzeichnende Rundung des Horizont war einzigartig. :eek: Klar war es ein Medien Ereignis für seine Sponsoren und für ihn selbst aber das Experiment hat auch wissenschaftlichen Nutzen für extrem Situation bei der Landung eines Raumfahrzeugs. Etwa bei Situation wie dem Absturz der Columbia bei dem eventuell Menschenleben gerettet hätten werden können falls es bereits Erfahrung mit Sprüngen aus so großer Höhe gegeben hätte. Laut dem Spiegel Artikel ist es ihm auch gelungen die Schallmauer zu durchbrechen. Weiterhin berichtet der Spiegel
"Mit den Erkenntnissen aus dem Sprung lassen sich die Sicherheitssysteme suborbitaler Flüge optimieren", meint jedenfalls Rupert Gerzer, Leiter des Instituts für Luftfahrtmedizin beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Er stand dem Supersprung-Projekt des Österreichers - gesponsert durch einen österreichischen Brausehersteller - eigentlich kritisch gegenüber. Nun muss er doch zugeben, dass ihn die Professionalität beeindruckt hat. "Die haben auch medizinisch an alles gedacht."
Somit gab es wenigstens einen eventuellen wissenschaftlichen Nutzen.

Ich finde es beeindruckend was technisch inzwischen möglich ist vor allem der livestream hat mich beeindruckt. Ich habe ihn über mein Smartphone im Bus verfolgt allein das so etwas möglich ist finde ich faszinierend. Natürlich war das kein großer Sprung für die Menschheit aber es war ein sehr schönes Ereignis das eventuell auch wissenschaftliche Erkenntnisse erbracht hat. All denen die jetzt meckern was man mit dem Geld alles sonst hätte machen können möchte ich daran erinnern dass es kein staatliches Geld war sondern von Red Bull kam und somit schon längst durch den Verbraucher ausgegeben war jeder der also mal eine Dose gekauft hat einen gewissen Anteil an der Aktion. Ich finde es wurde hier wenigstens besser verwendet als aufs Konto der Inhaber von Red Bull zu wandern. Ich jedenfalls gratuliere Felix Baumgartner zu seinem Erfolg in den er viel Arbeit herein gesteckt hat
 
Ich habe mir am Sonntag das ganze live im TV angetan. Wie kann die NASA sowas wie dieser Freisprung Baumgartners überhaupt erlauben auch wenn Red Bull - dieser flußige Gummibär-Hersteller ne menge Geld durch Autorennen verdient hat. Die Sendung wirkte wie eine Mischung zwischen "ich bring mich tot live" und halber fake wie die angebliche Mondlandung 1969. Dann landet auch dieser Extremsportler noch in einer Gegend die Helikopter-Piloten bereits richtig schön definieren konnten und ist wohl auf. Viel Zeit und unnötiges Geld wurde für diese ganze Sache verschwendet. :p
 
Natürlch wussten sie wo er ist. Eine dumme Sache war einfach, dass der Extremspotler einen Rekord aus dem Jahr 1960 sprengen wollte und trotz liebevoller Mutter im Hauptraum der NASA (Hollywood halt) den Fallschirm leicht zu früh einschalten konnte/musste. Wie schön war dann sein leichtes aufkommen mit beiden beinen auf der Erde und voilà der Mensch ist zurück auf erden. In Wiki wird wahrscheinlich bald ein Eintrag über seinen Rekord stehen. Für mich persönlich war so etwas was Herr Baumgartner angestellt hat ein Versuch für die NASA (um zu sehen wie viel Druck ein menschlicher Körper aushällt). Vor allem aber eigene Lust wie weit man kommen kann. Typisch Extremsportler! :rolleyes:
 
Eine dumme Sache war einfach, dass der Extremspotler einen Rekord aus dem Jahr 1960 sprengen wollte und trotz liebevoller Mutter im Hauptraum der NASA (Hollywood halt) den Fallschirm leicht zu früh einschalten konnte/musste. Wie schön war dann sein leichtes aufkommen mit beiden beinen auf der Erde und voilà der Mensch ist zurück auf erden.

Was hat denn die NASA damit zu tun und überhaupt und sowieso?

(um zu sehen wie viel Druck ein menschlicher Körper aushällt)

Dumm nur, dass er einen Druckanzug trug.
 
Dabei zerfällt doch nicht, oder?

Argh. Das war wirklich mal Unsinn von mir. ;)


Zu Baumgartner: Das ganze Happening ist völlig an mir vorüber gegangen. Hab erst heute in der Zeitung was davon mitbekommen. Hab mir den ganzen Absprung grade eben auf Youtube angesehen.

Beachtlich an diesem Event ist vor allem die ganze technische Ingenieursleistung, die gefühlte 95 Prozent des Erfolgs ausgemacht haben. Den Sprung selbst hätte auch jeder andere fitte Adrenalinjunkie durchführen können.
 
Und wenn, dann müsste es wohl eher heißen "Wie wenig Druck der Körper aushält" :verwirrt::D

Irgendwie muss gerade an eine echt alte Wissenschaftsendung aus den fünfziger/ sechziger Jahren denken, die mal vor ein paar Wochen nachts auf BR Alpha kam. Da haben sie gesagt der Mensch würde eine so niedrige Atmosphärendichte und Druckverhältnisse gar nicht aushalten, da dann das Blut quasi kochen würde. Nicht weil es tatsächlich so heiß wird, sondern wegen dem geringem Druck. ^^
Glaub so ganz scheint dies nicht zu stimmen, wegen dem geschlossenen System im Körper und dem im Schutzanzug, sonst wären dem Kerl ja die Adern geplatzt oder ähnliches. Die Geschwindigkeit kommt ja dann noch hinzu.
Nur was würde wohl wirklich passieren wenn der menschliche Körper wirklich ohne Schutz solchen Druckverhältnissen ausgesetzt ist?
 
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