Tagespolitik allgemein

Solange bedürftige Menschen nicht mit den vergammelten Essensresten aus der Mülltonne der Bundestagskantine abgespeist werden, solange sind solche Aussagen eher nur unsachlich.

... wohingegen diese Aussage natürlich vor Sachlichkeit nur so strotzt. Bedürftige Menschen - also, wirklich Bedürftige und nicht solche, die sich durch Ratenkäufen aus dicken Katalogen selbst in die Sch**** geritten haben - sollen also froh & dankbar sein, solange sie in einem der reichsten Länder der Erde nicht aus Mülleimern essen müssen? :crazy
Es geht ja gerade noch nichtmal um Bedürftige im eigentlichen Sinne, sondern solche, die willens sind einer regelmäßigen Beschäftigung nachzugehen, dabei aber sowenig unterm Strich verdienen, dass sie ohne staatliche Zuwendungen nicht über die Runden kommen. Die Politik hat in den vergangenen 10 -15 Jahren der Wirtschaft den größten Billiglohnsektor Europas gebastelt, dessen Alimentierung zum großen Teil einer schrumpfenden Mittelschicht obliegt. Das hat mit einer Solidargemeinschaft nicht mehr viel zu tun, und drüfte wohl kaum im ISinne der Väter des Grundgesetzes und der sozialen Marktwirtschaft gewesen sein.
Aber gut, wenn man als Messlatte für die Menschenwürde offenbar das Essen von schimmligen Resten aus Mülltonnen anlegt, dann ist vermutlich alles in Ordnung in diesem, unserem Lande... :thup:

C.
 
Das wirft gerade mal für mich die Frage auf wie generell die Würde des Menschen definiert wird.
Für mich ist dann ein Leben in Würde möglich wenn Freiheit, Meinungsfreiheit, soziale Gerechtigkeit gegeben ist. So das man sein Leben selbst bestimmen kann, die Chancen die man hat nutzt, durch Bildung und Weiterbildung. (Aber selbst da hakt es in unserm Staat ja schon.)

Mich würde mal interessieren wie du Crimson und Ice Menschenwürde definieren.
 
Es geht ja gerade noch nichtmal um Bedürftige im eigentlichen Sinne, sondern solche, die willens sind einer regelmäßigen Beschäftigung nachzugehen, dabei aber sowenig unterm Strich verdienen, dass sie ohne staatliche Zuwendungen nicht über die Runden kommen.

Der Punkt ist aber nun mal:

Diese Leute bekommen Zuwendungen, wenn sie diese brauchen.

Und solange das der Fall ist, solange ist meines Erachtens die Menschenwürde gewahrt.

Aber gut, wenn man als Messlatte für die Menschenwürde offenbar das Essen von schimmligen Resten aus Mülltonnen anlegt, dann ist vermutlich alles in Ordnung in diesem, unserem Lande...

Yo und mein fiktives Beispiel für nicht stattfindende Ungerechtigkeit seitens unserer Regierung als Aufhänger für deine Entrüstung heranzuziehen, macht natürlich totalen Sinn. Ich lasse mich von dir jedenfalls nicht in die Ecke der Armenhasser drücken.
 
Ich lasse mich von dir jedenfalls nicht in die Ecke der Armenhasser drücken.

Das war auch nicht meine Absicht. Aber der Verweis auf noch ärmere Menschen in Ländern, die allerdings auch einiges ärmer sind als Deutschland, ist bei der Diskussion auch nicht wirklich zielführend. Klar jammern wir hierzulande auf vergleichsweise hohem Niveau, aber andererseits leben wir auch auf vergleichsweise hohem Niveau.

Diese Leute bekommen Zuwendungen, wenn sie diese brauchen.

Und solange das der Fall ist, solange ist meines Erachtens die Menschenwürde gewahrt.

Hm, ist sie das? Klar, grundsätzlich ist es natürlich eine feine Sache, Geld, was einem fehlt von staatlichen Stellen augeglichen zu bekommen. Aber ist es nicht auch eine Form von Herabwürdigung, wenn die eigene Arbeitskraft offenbar als so gering angesehen wird, dass man damit so wenig erwirtschaftet, um quasi als Bittsteller zur öffentlichen Hand gehen zu müssen?
Ich würde jetzt auch nicht behaupten, dass in diesem Land die Menschenwürde großer Bevölkerungsgruppen grundsätzlich mit Füßen getreten werden, um mal bei dieser Formulierung zu bleiben, aber eine gewisse Entsolidarisierung der Gesellschaft hat seit dem Ende des kalten Krieges schon stattgefunden.

C.
 
Hitler in der Aufzählung? Abgesehen vom Namen Nationalsoziallismus sehe ich weder ideologische noch praktische Gemeinsamkeiten.
Aber da du hier der Historiker bist lasse ich mich gerne belehren :D

Da verweise ich erstmal auf die von Icebär aufgezählten Dinge :


Indoktrination von Kindern und Jugendlichen:
Drittes Reich: Check
DDR: Check

Gleichschaltung von Medien:
Drittes Reich: Check
DDR: Check

Offen propagierte Feindbilder:
Drittes Reich: Check
DDR: Check

Freie Meinungsäußerung führt zu Inhaftierung:
Drittes Reich: Check
DDR: Check


Dann geht es weiter.
Auch in der Wirschaftspolitik gab es Gemeinsamkeiten. So schalteten beide Systeme jedewede freie Gewerkschaft aus und kontrollierten z.B. die Arbeiterschaft durch eigene,der Parteilienie absolut ergebenen Organisationen. Selbst wenn die Wirtschaft im Nationalsozialismus meist in privater Hand blieb war sie doch durch die Deutsche Arbeitsfront den Weisungen der Regierungen untertan. Und man hatte sogar einen eigenen Vierjahresplan.

Dann sehen wir auf beiden Seiten die Schaffung einer absolut systemloyalen Polizei,einem Inlandsgeheimdienst,eine Unterdrückungs und Vollstreckungsstreitmacht und natürlich dem System absolut ergebene Streitkräfte.

Die Behandlung der Gegner stand ausserhalb jedes Rechts und die Vollstrecker dieser Behandlungen, ob SS oder NKWD,standen ausserhalb jeder gesetzlichen Konntrolle oder gar der Gesetze selber.

Der politische Gegner wurde rücksichtslos ermordet oder mußte sich bei Zwangsarbeit zu Tode schufften.

Auch politisch selber gab es Schnittstellen. So war die SA dermaßen proletarisch das man vielen SA-Stürmen den Beinamen "Beefsteak Sturm" gab. Aussen braun und innen Rot.
Ernst Röhm wollte die SA nicht umsonst zu einem "Volksheer" nach sozialistischer Sicht machen.
Und auch im Nationalsozialismus sollte die Gleichheit des Volkes einkehren wie solche Dinge wie Eintopfsonntage und ähnlicher Nonsens belegen.
Hier sollte ebenfalls eine Gemeinschaft des Volkes entstehen,wenn allerding eine auf völkischer Basis.

Und,wir wollen nicht übersehen daß sich die Mitglieder der NSDAP in trauter sozialistischer Tradition mit "Genosse" bzw. Volksgenossen/Parteigenosssen ansprachen.
 
Mich würde mal interessieren wie du Crimson und Ice Menschenwürde definieren.

Menschenwürde beinhaltet mindestens die körperliche Unversehrtheit & das Recht auf Leben, den ganzen Stapel der persönlichen Freiheiten & Schutz der Ehre und natürlich den absoluten Schutz vor Entmenschlichung* an sich.

*Darunter fällt für mich zum Beispiel Sklaverei, Rassentrennung oder die psychischen Folgen von Folter und öffentlichem Anprangern.

aber eine gewisse Entsolidarisierung der Gesellschaft hat seit dem Ende des kalten Krieges schon stattgefunden.

Dem stimme ich zu. Auf der anderen Seite gab es seitdem allerdings auch richtungsweisende Zugeständnisse an Randgruppen, wie zum Beispiel das Lebenspartnerschaftsgesetz, oder auch die stetig voranschreitenden Tritte in die Nüsse der Tabaklobby, die zeigen, dass auch eine Regierung zur Emanzipierung von mächtigen Wirtschaftsgrößen grundsätzlich imstande ist.
 
Und wie jedes Mal, wenn der Sozialismus an die Macht kommt, ist die tatsächliche Basisdemokratie das erste Opfer dieser bescheuerten Staatsphilosophie, weil die Realpolitiker zwangsläufig erkennen müssen, dass Otto, Günther und Fritz überhaupt gar keine Ahnung haben und trotzdem lauthals irgendeinen Unsinn fordern. Das machen die drei solange, bis man diese Störenfriede halt weg sperrt, weil ihr zuständiger Sowjet (Rat) das wegen des öffentlichen Friedens so entscheiden musste. Das alles gefällt Klaus, Mark und Dieter in dieser Form natürlich überhaupt nicht und darum basteln die drei dann auch eifrig an ihrer eigenen sozialistischen Revolution, weil "die da oben" ja Verräter an der Sache sind.

Es ist nicht die Frage "ob" ein sozialistisches System an sich selbst zerbricht, sondern nur "wann".
Diese Grundsätze finden sich allerdings in Abgeschwächter Form auch bei uns im Grundgesetz, sie werden nur durch einige Gesetze eingeschränkt und eben diese Eskalationen zu verhindern. Speziell Artikel 20 und 5 sind dafür sehr wichtig.

Außerdem ist das Manifest, das hier angesprochen wurde, (welches übrigens 2013 zum UNESCO-Dokumentenerbe geworden ist), ist zu ganz anderen Zeiten entstanden, nämlich als die heutigen Demokratien gerade mal konzipiert worden sind, wozu Marx und Engels ebenso ihren Teil geleistet haben wie John Locke und Charles Montesquieu. Beides basiert eben nunmal darauf das die Macht vom Volke auszugehen hat. Das Manifest ist in dem Sinne eben Radikal, da es auf Grund des Klassenkampfes zur Revolution auffordert um die Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Zudem wird der Gedanke der Revolution als natürlicher Ereignis betrachtet. Außerdem befand sich Europa zu diesem Zeitpunkt in der Industriellen Revolution, viele Arbeiter wurden einfach Wegrationalisiert, da die Maschinen ihre Arbeit übernehmen konnten. Siehe Aufstand der Weber 1844. Das Vermögen hat sich zu extremen Teilen sehr unverhältnismäßig Verteilt und die Arbeiter hatten eben keine Rechte um etwas daran zu ändern, weswegen sie sich diese Rechte eben genommen haben. Wenn Marx also von Enteignung und Abschaffung des Persönlichen Eigentums spricht, dann meinte er eben damals die Bourgeoisie, bestehend aus Adel, Kirche und Handelsleuten die 10% der Bevölkerung ausmachten, aber 90% des Vermögens hatten. (Wenn man sich das Weltvermögen heute so ansieht, hat sich daran übrigens nicht viel geändert.) Die Enteignung sollte also von Reich zu Arm erfolgen, um ein Vermögen des Volkes zu erschaffen. Im Prinzip nichts Anderes was bei uns in Artikel 14 niedergeschrieben wurde und bei uns durch Arbeitslosengeld, Krankenversicherung, Rente usw. gewährleistet wird. Auch wenn die Praxis ein bisschen anders aussieht und die Gesetze der letzten 10 Jahre leider in eine etwas andere Richtung gehen, was Clyde auch angesprochen hat.
Selbst die Gesetze die Sozial sein sollen, enthalten doch gewisse Ungerechtigkeiten, da so viele Lücken und Ausnahmen enthalten sind. Siehe nun die aktuelle Mietpreisbremse, wo sich unsere GroKo auf die Schulter klopft, an der bestehenden Situation sich allerdings nicht viel ändern wird. Es wäre eigentlich besser gewesen man würde durch Sozialen Wohnungsbau wieder für mehr bezahlbare Wohnungen sorgen.
Stattdessen kommen dann so Vorschläge, wie das Rentner aus ihren Wohnungen ausziehen sollen um Platz für Familien zu schaffen. Problem daran ist, dass diese größeren Wohnungen (3 bis 4 Zimmer, 70 bis 100 m²) schon lange renovierungsbedürftig sind, und deswegen billiger kommen als eine moderne ein bis zwei Zimmerwohnung. Soll heißen, die Rentner sollen aus ihren Wohnungen ausziehen, sich verkleinern, einen guten Teil ihres Hausrat aufgeben, um dann mehr Miete zu zahlen als vorher. Für Leute über 70 nicht gerade leicht, selbst wenn sie noch nicht pflegebedürftig sind.
 
Außerdem ist das Manifest, das hier angesprochen wurde, (welches übrigens 2013 zum UNESCO-Dokumentenerbe geworden ist), ist zu ganz anderen Zeiten entstanden [...]

Selbst wenn das Kommunistische Manifest im Mittelalter oder auch erst 1960 geschrieben worden wäre, ändert das schlichtweg nichts daran, dass von Pazifismus im Sozialismus/Kommunismus keine Rede sein kann, wenn es der Grundlage, auf der diese Weltanschauung basiert, zufolge zu gewaltsamen Umstürzen kommen muss. Hör' doch endlich mal auf, hier immer wieder Dinge aus dem Zusammenhang zu reißen, um sie in einen anderen zu stellen. Den meisten Leuten hier ist die Entstehungsgeschichte dieser Ideologie geläufig - sie ändert nichts am Wortlaut und relativiert diesen auch nicht.
 
Selbst wenn das Kommunistische Manifest im Mittelalter oder auch erst 1960 geschrieben worden wäre, ändert das schlichtweg nichts daran, dass von Pazifismus im Sozialismus/Kommunismus keine Rede sein kann, wenn es der Grundlage, auf der diese Weltanschauung basiert, zufolge zu gewaltsamen Umstürzen kommen muss. Hör' doch endlich mal auf, hier immer wieder Dinge aus dem Zusammenhang zu reißen, um sie in einen anderen zu stellen. Den meisten Leuten hier ist die Entstehungsgeschichte dieser Ideologie geläufig - sie ändert nichts am Wortlaut und relativiert diesen auch nicht.

Welche Weltanschauung hat sich denn jemals gewaltlos durchgesetzt? Auch unsere westliche Demokratie ist nicht vom Himmel gefallen oder wurde uns geschenkt, weil ein paae nette Kollegen an der Spitze nen guten Tag hatten, sondern sie wurde in teils blutigen Revolutionen erstritten. Das war mit so ziemlich jeder Verlagerung der Macht von ein paar Auserwählten hin zum Volk so.
Stand des 19. Jh. mussten Marx & Engels davon ausgehen, dass die Arbeiter irgendwann zwangsläufig revoltieren würden, sollte deren Situation auf Dauer so bleiben wie zu Zeiten der frühen Industrialisierung. Die Tatsache, dass nur eine Revolution die Lage des Proletariats verändern kann nahmen sie nach den Erfahrungen der Geschichte als gegeben hin, wie Blacklord das recht treffend schildert.
Klar ist ein Manifest, welches einen gewaltsamen Umsturz als eine, wenn nicht sogar DIE Möglichkeit hinstellt, die bestehenden Verhältnisse zu ändern nicht kategorisch pazifistisch, aber neue Idoelogien haben sich nur selten dadurch etabliert, dass sie zu 100% gewaltfrei daher kamen.

C.
 
[...] nicht kategorisch pazifistisch, aber neue Idoelogien haben sich nur selten dadurch etabliert, dass sie zu 100% gewaltfrei daher kamen.

Nur war das eben der Aufhänger: die Behauptung, dass der Sozialismus/Kommunismus kategorisch pazifistisch sei und bisher einfach bloß falsch umgesetzt wurde. Insofern ist der gesamte Kontext wirklich irrelevant, weil dieses Statement nun einmal falsch ist. Das ist auch erstmal vollkommen wertfrei zu verstehen; ich erkenne auch Marx und Engels wissenschaftliche Leistungen vorbehaltlos an, genauso wie mir sehr wohl bewusst ist, dass auch unsere moderne Demokratie vielfach mit Blut erkauft und verteidigt werden musste.
 
Mal eine Frage an die wackeren Verteidiger von Marx und Engels Werk :
Würdet ihr das Prädikat "War eine andere Zeit" auch auf "Mein Kampf" anwenden ?
Denn dieses Schandwerk kommt ja nun auch aus einer "anderen Zeit"
 
Diese Grundsätze finden sich allerdings in Abgeschwächter Form auch bei uns im Grundgesetz, sie werden nur durch einige Gesetze eingeschränkt und eben diese Eskalationen zu verhindern. Speziell Artikel 20 und 5 sind dafür sehr wichtig.

Im Grundgesetz finden sich diese Grundsätze mitnichten. Nicht mal ein kleines Bisschen.
Eine Räterepublik per Definitionem widerspricht der Anforderung des GG Artikel 20 Satz (2) nämlich absolut:

Durch die Direktwahl aller Amtsinhaber und die Möglichkeit, sie jederzeit abzuwählen sowie durch Ämterrotation wird dabei die Gefahr der Verselbstständigung der Staatsmacht bekämpft. Die Trennung von Politik und Gesellschaft ist aufgehoben, die Notwendigkeit der Gewaltentrennung entfällt. Das R. ist ein Gegenmodell zur parlamentarischen Demokratie.

http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/18096/raetesystem

Die Tatsache, dass nur eine Revolution die Lage des Proletariats verändern kann nahmen sie nach den Erfahrungen der Geschichte als gegeben hin, wie Blacklord das recht treffend schildert.

Die RAF hat diese Revolution dann auch folgerichtig zum Terrorismus hin auf die Spitze getrieben.
 
Großer Unterschied hierbei Marx ging es um das Gemeinwohl der Menschheit, dem Verfasser des anderen Werkes weniger.

Ich lach mich tot.
Jemand der zur gewaltsamen Revolution und damit zum Töten anderer Leute aufruft hat das Gemeinwohl im Blick ?
Die Toten der Killing Fields,Workutas,des großen Sprung nach vorns usw.usf. werden sich natürlich über soviel Gemeinwohl noch im Jenseits freuen.
 
Ich lach mich tot.
Jemand der zur gewaltsamen Revolution und damit zum Töten anderer Leute aufruft hat das Gemeinwohl im Blick ?

Jup, allerdings ist hier die Umsetzung das Problem.

Die Toten der Killing Fields,Workutas,des großen Sprung nach vorns usw.usf. werden sich natürlich über soviel Gemeinwohl noch im Jenseits freuen.

Wieder die Umsetzungssache, keine der kommunistischen Bewegungen die es wirklich geschafft hat über Organisation von Gemeinden im kommunistischen „Stil“ hinauszukommen zielte wirklich auf die Umsetzung von Kommunismus nach Marx ab, da sie alle massiv abgeänderte „Transitformen“ angenommen haben die schnell nur noch da waren sich selbst zu erhalten und dabei leider auch ähnliche absurde Züge annahmen wie in anderen Regierungsformen vorkommen.
 
Die Toten der Killing Fields,Workutas,des großen Sprung nach vorns usw.usf. werden sich natürlich über soviel Gemeinwohl noch im Jenseits freuen.

Keine der kommunistischen bzw. realsozialistischen Nationen, die es gab oder gibt, folgte aber 1:1 dem Kommunismus, wie er von Marx und Engels kodifziert wurde. Der Stalinismus und die nordkoreanische Juche-Ideologie waren/sind im Prinzip nichts anderes als despotische Monarchien, der nationalistische Agrarkommunismus der Khmer verleugnete das Proletariat und konzentrierte sich vollständig auf die Bauern, genauso wie es im Maoismus lange Zeit der Fall war - bis man in der KPCh erkannt hat, dass man sich so nicht lange über Wasser halten kann und deshalb einen der Pfeiler des Kommunismus defacto über Bord geworfen hat: heute gehören die chinesischen Produktionsmittel bestenfalls noch auf dem Papier der Allgemeinheit.
 
bis man in der KPCh erkannt hat, dass man sich so nicht lange über Wasser halten kann und deshalb einen der Pfeiler des Kommunismus defacto über Bord geworfen hat: heute gehören die chinesischen Produktionsmittel bestenfalls noch auf dem Papier der Allgemeinheit.

Wie Du selber sagst,In China hat man dem Kommunismus schon lange abgeschworen,wenn man auch noch den Namen verwendet.
Aber sozialistisch wird China schon lange nicht mehr geführt.
Ändert aber nichts an den unzähligen Toten,die in China im Namen Marx getötet wurden.
 
Zurück
Oben