Aber es töten sich auch Fahrschüler weil sie dem Druck nicht gewachsen sind. Aber stellen wir jetzt den Führerschein in Frage ?
Der Führerschein erlaubt es einem, am Straßenverkehr und damit oft am (Berufs-) Leben teilzunehmen, also hat er einen gesellschaftlichen und persönlichen Mehrwert, weshalb der Lerndruck akzeptabel ist. Mobbing hat keinen gesellschaftlichen oder persönlichen Mehrwert und schadet den Opfern. Zudem ist es nicht Ziel des Führerscheins, Menschen zu drangsalieren oder zu quälen, Mobbing hingegen verfolgt genau dieses Ziel. Selbst wenn mal für den Zweck der Argumentation alle moralischen Aspekte ausblendet: Mobbing schadet dem Betriebs- und Schulklima, führt zu Fehlzeiten und Erkrankungen und verringert damit die Leistung der Beteiligten. Es nutzt also nichts und schadet sogar, warum sollte man das dann akzeptieren?
Es geht nicht darum alle zu zwingen, sich an den Händen haltend ums Lagerfeuer zu tanzen, sondern um die Vermittlung von Grundlagen wie Höflichkeit und Respekt, auf denen die Gesellschaft aufbaut. Man muss weder seine Mitschüler noch seine Kollegen lieben oder mit Samthandschuhen anfassen, man muss sie aber auch nicht unnötig quälen, oder? Wenn ich jemanden nicht mag oder seltsam finde, kann ich den auch einfach in Ruhe lassen.
Beispiel:
Kollege A zu Kollege B: "Mensch, deine Arbeitsleistung ist miserabel, so wird das Projekt nichts. Reiß dich zusammen." Kein Mobbing, sondern klare Ansage, die zudem begründet ist (wenn die Leistung tatsächlich schlecht ist).
Kollegen A und B zu Kollege C: "Du dumme Blindschleiche, mit deiner Brille siehst du bescheuert aus!" *reißen Brille runter, die Kollege C für seine Arbeit benötigt* Das ist Mobbing.
Amerikanischer Film mit Tom Cruise und Jack Nicholson, der in einer Basis der US-Marineinfanterie auf Kuba spielt. Dort prügeln einige Soldaten einen Kameraden zu Tode, weil ihr kommandierender Offizier (Nicholson) ihn für zu schwach hält, um Soldat zu sein. Tom Cruise spielt einen JAG-Anwalt, der den Fall untersucht.