Zu der Diskussion um Episode I einmal 12 Argumente, warum der Film ziemlich unerträglich ist:
1. Allein schon der Anfang: Der Vizekönig und seine seltsamen Berater geben schon ziemlich komische Figuren ab, mit einem seltsamen französischen Akzent und fast schon lächerlichem Aussehen, sowie ganz komischen Dialogen ("Hast Du einen Knall?"). Da hat nicht nur Obi-Wan ein ganz mieses Gefühl...
2. Wenn man dann über diese Figuren hinweg ist, geht es im Film mit Jar Jar Binks weiter, über den ich glaube ich nicht viel schreiben muss (den muss man auch aus Mitleid nicht gut finden).
3. Der im Film ja tatsächlich eine wichtige Rolle spielende Boss Nass übertrumpft Jar Jar sogar noch in Sachen Lächerlichkeit, sowohl von der Geschichte her als auch von der Sprache her kaum zu ertragen.
4. Das Potrennen stellt wohl die langweiligste "Action"-Szene der gesamte Star Wars-Saga dar, noch langatmiger hätte man es eigentlich kaum gestalten können.
5. Die Dialoge im Allgemeinen, auch die der "normaleren" Filmcharaktere, sind so platt und teilweise kindlich, dass es immer wieder zum Fremdschämen kommt.
6. NOCH schlimmer als Boss Nass und Jar Jar Binks ist ja wohl diese seltsame Watto-Kreatur, die in Sachen komische Betonung und kindliche Quatschdialoge (Glückswürfel?) wieder neue Maßstäbe setzt und einen ungewollt nur zum Lachen bringen kann.
7. Über die Darstellung von Yoda in diesem Film kann man dann jedoch nicht mehr lachen. Die Puppe, die deutsche Stimme, die Sprüche - fast schon beleidigend.
8. Die finale Schlacht wurde komplett verhunzt, da hier ein kleines Kind mit Grundschulsprüchen die Raumschlacht dominiert und auf dem Boden wiederum unser geliebter Tollpatsch rumblödelt.
9. Allgemein sind die Antagonisten in diesem Film unendlich schwach. Der schon erwähnte Vizekönig aus der Muppetshow stieht mit unendlich vielen und langen Dialogszenen dem eigentlich viel mehr Potenzial bietenden Darth Maul die Show und ansonsten ist der Film so stark kindlich gestaltet, dass man beispielsweise von der viel zerredeten Invasion von Naboo und dem "Leiden des Volkes" überhaupt nichts zu sehen bekommt.
10. Die Inszenierung des Filmes ist stellenweise sehr schwach (auch die Schauplätze wirken unendlich konstruiert), auch beim finalen Laserschwertduell mag keine Spannung aufkommen und eine der beiden einzigen sympathischen Figuren im Film muss gleich mal das zeitliche segnen, um uns in einer unendlich kitschigen Szene noch ein mal auf die Nerven zu gehen.
11. Trotz des so einfachen und kindlichen Filmes, ist die eigentlich zugrunde liegende Story (der "machtpolitische Aspekt") für die eigentliche Zielgruppe kaum zu verstehen und unendlich kompliziert geschildert. Außerdem bringt der Film zahlreiche komplett sinnlose oder wirre Handlungs-Aspekte mit sich (Medichlorianer, Jungfrauengeburt, C3PO wurde von Anikin gebaut...)
12. Wenn sich der schwarze Kreis, der in jedem Star Wars-Film das Ende der Episode einleitet, in diesem Teil um Boss Nass ("Frieden!!") schließt, ist einem als Fan zum Heulen zumute, nachdem man vorher die wiederum reichlich kitschige Gungan-Parade mit ansehen durfte.
Das sind einmal 12 Punkte, die man natürlich noch hätte unendlich ausführlicher beschreiben können, aber dabei soll es erstmal bleiben. Positiv sind dem Film daneben eigentlich nur die herausragenden Spezial-Effekte, sowie das Design einiger Raumschiffe, Schauplätze oder Droiden zuzuschreiben - und das meine ich aus der Sicht eines eigentlich absoluten Star Wars-Fans.
Diese 12 Punkte finden sich übrigens auch noch einmal musikalisch ausgedrückt in diesem kleinen Album hier: