Aber inwiefern, denkst du, haben Soldaten mehr Respekt und Dank verdient als zB Altenpfleger, Polizisten oder Lehrer? Sie alle tun Dienst an ihren Nächsten, jeder auf seine Art und Weise. Nicht alle davon setzen in direkter Weise ihr körperliches Leben aufs Spiel, aber doch zumindest häufig auch ihre psychische Gesundheit.
Da hast du natürlich vollkommen recht.
Ich stimme dir absolut zu, dass Soldaten Respekt und Dank verdient haben, aber doch in meinen Augen nicht mehr als zB oben genannte Berufe?
Vielleicht ist es tatsächlich antiquiert, aber vor Soldaten habe ich eine andere Art des Respekts. Für mich sind das einfach Helden und ich bin froh, dass ich mich im Ernstfall auf sie verlassen kann. Genauso muss ich mich natürlich auf unzählige andere Berufsgruppen verlassen können...aber ich glaube jeder Mensch hat für irgendeiner Gruppe einen ganz besonderen Respekt. Genauso könnte man humanitäre Berufe nennen, die für mich sozusagen einen "extra" Status genießen. Dieser extra Status beinhaltet für mich auch tatsächlich, dass ich diesem Menschen in einer Unterhaltung in jedem Fall meinen Respekt und Dank ausdrücken würde, was ich wirklich nicht immer und bei allen Leuten, die ich so kennen lerne, machen kann, auch wenn es natürlich gut wäre.
Zumal die Bundeswehr vor nicht allzu langer Zeit noch eine Wehrpflichtigenarmee war, in der (theoretisch) jeder Mann seinen Dienst leisten musste und die Landesverteidigung damit nicht das Opfer einiger weniger gewesen wäre, sondern die Pflicht vieler.
Sich dieser Pflicht zu stellen, macht das ganze für mich nicht unbedingt weniger beachtenswert.
Die Liebe zum Land hat nichts damit zu tun, dass ich einer Person oder Berufsgruppe Respekt erweise. Das sind zwei unterschiedliche Themen die nixht zwangsläufig etwas miteinander zu tun haben.
In diesem Fall aber schon, weil die Bundeswehr nun mal mit der Bundesrepublik Deutschland zusammenhängt und von diese von ihr voll und ganz abhängig ist (so abhängig, dass es ohne nicht ginge - in keinem für mich denkbaren Szenario in dieser Welt, wie sie nun mal ist). Und allem, was diese heutzutage Gott sei Dank darstellt.
Ich fühle mich nicht etwa frei, weil es Soldaten gibt und auch meine Rechte fühle ich nicht durch sie geschützt.
Ist dein gutes Recht, aber ich sehe das halt anders. Ohne Soldaten, die uns beschützen, wären wir im Kriegsfall geliefert. Milliarden von menschen würden heute etwa kaum Freiheiten und Rechte genießen, wenn sich im zweiten Weltkrieg niemand den Achsenmächten entgegengestellt hätte.