Tagespolitik allgemein

So,der Moment ist gekommen,viele werden sich freuen.
Aber noch am Samstag hätte ich das selber nicht gelaubt. Aber jetzt erbittet selbst der arrogante Hammer Freund und Feind um Rat.
Wir haben jetzt aktuell zwei Probleme die wir nicht wissen wie wir sie lösen sollen.
Problem Nummer 1. Mein Schwiegervater ist seit einem Jahr im Heim.Wegen Demenz. Und meine Schwiegermutter fühlt sich sehr einsam. Da führte dazu,das sie jedes Wochenende bei uns zu hause ist. Sie schläft dann in meinem Bett und ich im Wohnzimmer auf dem Sofa.Und jede Woche wenn sie wieder heim muß stehen ihr die Tränen in den Augen. Das wurde bisher dadurch abgefedert,das unser Sohn unter der Woche bei ihr schläft.
Die Schwigermama ist 80 Jahre alt und damit akut bedroht.
Jetzt haben meine Frau und ich die Frage in den Raum gestellt,ob sie ab Diensttag vorübergehend bei uns bleiben soll,damit sie nicht vereinsamt.
Aber mein Schwager,der Bruder meiner Faru hat eingeworfen,das gerade ich ob meiner vielen Kontakte zu Menschen eine Gefahr für die alte Dame bedeuten könnte. Wir sollten sie lieber alleine zu Hause lassen. Wir haben heute einen "Familienrat" einberufen um das zu klären.

Problem Nummer 2.
Mein Sohn hat Gott sei Dank alles eher von meiner Frau, Nur eines leider nicht. Er hat des Hammers Sturrheit.Und bei uns gehen tagtäglich seine Freunde ein und aus.
Wie viele von euch wissen hatte ich 40 Jahre lang ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinem Vater. Und ich habe immer darauf geachtet das sich das zu meinem Sohn nicht wiederholt.
Ich bin stolz darauf zu sagen das ich nicht nur sein Vater sondern auch sein Freund bin.
Soll und darf ich jetzt den Herr im Haus raushängen lassen und seinen Freunden den Zutritt zu unserem Haus verbieten ? Soll ich unser gutes Verhältnis aufs Spiel setzen ?

Ich erbitte wirklich Rat von jedem hier. Ich bin bereit jedes noch so harte Wort nicht persönlich zu nehmen.
Ich werde jede Meinung lesen. Ich bin bereit jeden User der auf meiner Ignoliste steht zu lesen.
@David Somerset hat mir vor kurzem Demut angetragen.
Ich frage jetzt in Demut. Was soll ich in beiden Dingen tun ?
 
Soll und darf ich jetzt den Herr im Haus raushängen lassen und seinen Freunden den Zutritt zu unserem Haus verbieten ?

Dein Schwager hat da nicht unrecht.Ich würde angesichts der aktuellen Lage tatsächlich Fremdkontakt meiden, also ja ( ich denke du solltest mit deinem Sohn in der Hinsicht ein klares Wort sprechen und an die Vernunft appellieren). Da ihr doch alle zur Risikogruppe gehört-wenn ich das jetzt richtig erinnere.

Was deine Schwiegermutter angeht, bin ich im Moment leider überfragt. Wohnt deine Schwiegermutter weit von euch weg ? Vielleicht kann dein Schwager oder deren Familie einspringen ?
 
Zu Frage 1: übernachte Du vorübergehend in der Wohnung deiner Schwiegermutter
Zu Frage 2: Appeliere an die Vernunft Respekt und Rücksicht für ältere Menschen, wenn sie sich öfters bei euch aufhalten wird. Dein Sohn sollte es respektieren.
 
Was soll ich in beiden Dingen tun ?

Klingt blöd und unschön, aber eine logische Option ist es, dass du einstweilen auf Abstand zu deiner Frau und Schwiegermutter gehst. Und nimm deinen Sohn mit dir mit, solange der ebenfalls mit vielen Leuten umherziehen will. Der ist erwachsen und kann seine eigenen Entscheidungen treffen. Aber diese Entscheidungen haben halt Konsequenzen.
 
@Jedihammer

Meine Kinder dürfen sich auch nicht mit Freunden verabreden. Das gab gestern die ersten bitteren Tränen, weil ich einen Freund weggeschickt habe (mir hat das Herz such geblutet). Ich habe es meinem Sohn erklärt und er konnte es verstehen, auch wenn er es blöd fand (ansonsten Verweis auf Schwiegermutter, die er bestimmt nicht gefährden will).

Inwieweit hast Du denn direkten Kontakt zu Deinen Kollegen/Kunden? Zumal Du ja sozusagen unter freiem Himmel arbeitest.

Sonst ist die Frage, ob andere Familienmitglieder oder Freunde Deine Schwiegermutter unterstützen können. Vielleicht ist es auch möglich, dass die Zarin temporär zu ihr zieht? Und Du und Dein Zarewitsch in Eurer Wohnung bleibt.
 
Da kommt allerdings da zu das ich meine Frau "brauche". Das soll jetzt nicht die sexuelle Kompunente sein.
Aber meine Frau und sich sind eher daruf bezogen unms in schweren Zeiten bei zu stehen.

Ich sagte ja, dass mein Vorschlag blöd und unschön ist. Aber er ist nun mal auch ein gangbarer und logischer Weg.

Ich persönlich muss auch auf Abstand zu meinen Eltern und meinen Tanten und Onkeln bleiben, die allesamt zur Risikogruppe gehören. Ich versuche eigentlich immer, mich mit meinen Leuten zu treffen, wann immer es geht, denn jedes Mal könnte es das letzte Mal gewesen sein. Aber der Teufel soll mich holen, wenn ICH diese Seuche mitten in meine Familie hineintrage...
 
@Jedihammer
Hat deine Schwiegermama ein Telefon im Heim?
Leider bist du mit deinem Kontakt zu Kunden wirklich ein potenzieller "Gefahrenträger" und du hattest geschrieben, dass deine Frau und dein Sohn auch vorbelastet sind.
Ansonsten wäre meine Idee einmal mit dem Pflegepersonal zu sprechen - und was sie raten.
Von Besuchen über nur 1h in Schutzmontur gibt es vielleicht Möglichkeiten. Hier die Empfehlungen: "Reiserückkehrer aus Risikogebieten dürfen Pflegeeinrichtungen vorerst bis zum 19.04.2020 nicht betreten. Es gilt das allgemeine Hausrecht des Einrichtungsträgers, wonach dieser angemessene Regelungen zum Schutz der Bewohner erlassen kann. Dies schließt Besuchseinschränkungen, aber auch komplette Besuchsverbote ein. Betroffene sollten bei der jeweiligen Pflegeeinrichtung nachfragen, welche Besuchsregelungen dort gelten.
Keine konkrete Regelung für Pflegeheime, sondern nur für Reiserückkehrer" https://www.biva.de/besuchseinschraenkungen-in-alten-und-pflegeheimen-wegen-corona/

Ansonsten, wie geraten. Sollte es jemand anderen geben, der sie besuchen kann, bitte diese Person.

Zur zweiten Frage und und der Befürchtung, die ich vielleicht auch noch heraus lese. Ja, du kannst den Herrn Papa heraushängen lassen. Das wird euren Verhältnis ganz sicher nicht schaden - auf keinen Fall dauerhaft.

Alles gute euch.
 
@Raven Montclair
Ich verstehe Deine Argumente.
Aber mein Junge ist 21 Jahre alt. Dem was zu verbieten wird sehr schwer sein.

Bedien' dich doch des altbewährten Spruchs: "So lange du deine Füße unter meinen Tisch stellst,...!".
Spaß beiseite, so natürlich nicht.
Aber gerade wenn du ein, wie du selbst sagst, freundschaftliches Verhältnis zu deinem Sohn pflegst, kannst du doch bestimmt ein Gespräch von Mann zu Mann mit ihm führen, das an sein Verantwortungsbewusstsein appelliert und mit gezielten Verboten erst mal nichts zu tun haben muss. Er ist erwachsen und als solcher kann und sollte er auch behandelt und in die Pflicht genommen werden. Vielleicht hilft es ja, wenn du darauf hinweist, dass ihr alle im selben Boot sitzt und auch du dich an diese Maßnahmen halten musst, obwohl du dir eigentlich Schöneres vorstellen könntest.
Wie andere schon sagten: appelliere an seine Vernunft und eurer gutes Verhältnis zueinander. Er wird doch nicht bewusst etwas tun wollen, das euch allen schaden kann?

Sollte er die Dringlichkeit dieser Beschränkungen aber partout nicht einsehen wollen, würde ich mich an deiner Stelle tatsächlich dazu verpflichtet fühlen, ein Machtwort zu sprechen; zur Not eben über seinen Willen hinweg.
(Sag ich mal als jemand, der hier gerade selbst die volle Härte des Staates zu spüren bekommt...und mal ehrlich: warum sollte es deinem Sohn besser gehen als mir? :p )


Klopapier ist eh eklig... würdet ihr euch nur mit nem Stück Papier die Hand abwischen, wenn ihr in Scheiße gelangt habt? Nö... also...
Die alten Römer nutzten einen Stock, an dessen Ende ein Schwamm befestigt war. Es ist schön, wenn solch altes Wissen evtl. wieder wichtig wird. :konfus:

C.

Vielen Dank für den relativierenden Blick auf dieses heiß begehrte Gut; so erscheint mir ein drohender Verzicht desselben gleich viel weniger beschi...eiden. :roll:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Jedihammer
Hat deine Schwiegermama ein Telefon im Heim?
Leider bist du mit deinem Kontakt zu Kunden wirklich ein potenzieller "Gefahrenträger" und du hattest geschrieben, dass deine Frau und dein Sohn auch vorbelastet sind.

Soweit ich das verstanden habe ist der Schwiegervater im Heim und die Schwiegermutter hat noch eine eigene Wohnung.

@Jedihammer

Bezüglich der Vernunft Deines Sohnes. Er ist jetzt ein erwachsener Mann und trägt Verantwortung für deine Familie.

Versuch mal den Dialog. Verbieten könnte dazu führen, dass er sich außerhalb mit Freunden trifft und dann hast Du das Risiko nicht mehr auf dem Schirm.
 
Oh, stimmt. Entschuldigung.
Und zum Sohnemann: Alternativen aufzeigen. Skype etc.
Besteht eventuell sonst vielleicht auch die Möglichkeit, dass man bei deiner Schwiegermama einen Laptop mit Skype einrichtet, sofern sie da noch fit drin ist? Das kann ich natürlich nicht beurteilen, aber das wäre noch eine Idee. Sonst telefonieren. Ihr eine CD mit Liedern etc. schicken, ein Video von euch aufnehmen.
Ihr mehrere nummerierte Briefe schicken (in einem Umschlag zusammen) mit Aufgaben und Rätsel. Bilder.
Es gibt da ein tolles Buch "Oma, erzähl mal". Das könnte sie ausfüllen.
 
Problem Nummer 1. Mein Schwiegervater ist seit einem Jahr im Heim.Wegen Demenz. Und meine Schwiegermutter fühlt sich sehr einsam. Da führte dazu,das sie jedes Wochenende bei uns zu hause ist. Sie schläft dann in meinem Bett und ich im Wohnzimmer auf dem Sofa.Und jede Woche wenn sie wieder heim muß stehen ihr die Tränen in den Augen. Das wurde bisher dadurch abgefedert,das unser Sohn unter der Woche bei ihr schläft.
Die Schwigermama ist 80 Jahre alt und damit akut bedroht.
Jetzt haben meine Frau und ich die Frage in den Raum gestellt,ob sie ab Diensttag vorübergehend bei uns bleiben soll,damit sie nicht vereinsamt.
Aber mein Schwager,der Bruder meiner Faru hat eingeworfen,das gerade ich ob meiner vielen Kontakte zu Menschen eine Gefahr für die alte Dame bedeuten könnte. Wir sollten sie lieber alleine zu Hause lassen. Wir haben heute einen "Familienrat" einberufen um das zu klären.

Problem Nummer 2.
Mein Sohn hat Gott sei Dank alles eher von meiner Frau, Nur eines leider nicht. Er hat des Hammers Sturrheit.Und bei uns gehen tagtäglich seine Freunde ein und aus.
Wie viele von euch wissen hatte ich 40 Jahre lang ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinem Vater. Und ich habe immer darauf geachtet das sich das zu meinem Sohn nicht wiederholt.
Ich bin stolz darauf zu sagen das ich nicht nur sein Vater sondern auch sein Freund bin.
Soll und darf ich jetzt den Herr im Haus raushängen lassen und seinen Freunden den Zutritt zu unserem Haus verbieten ? Soll ich unser gutes Verhältnis aufs Spiel setzen ?

Das sind wirklich schwierige Entscheidungen. Meiner Meinung nach wäre es das Beste und am Einfachsten umsetzbare, wie von anderen schon gesagt, wenn du und dein Sohn an einem Ort wohnen und deine Frau und Schwiegermutter an einem Anderen. Mit deinem Sohn solltest du reden. Er ist nicht so viel jünger wie ich und sollte mit 21 - entschuldige die harten Worte - genug Verstand haben das Risiko zu erkennen und sich selbst zum Wohle der Großmutter temporär einzuschränken.
 
@Jedihammer Auch wenn es schwer zu akzeptieren ist, ist die Lösung recht simpel und auf der Hand. Die Schwiegermutter sollte keinesfalls mehr bei euch unterkommen. Ebenso solltest du die Besuche deiner Sohnesfreunde klar unterbinden. Mach ihm, und gegebenenfalls auch jenen Freunden, klar, dass das alles eine Kausalitätskette bildet. Du kannst in deinem Beruf tagtäglich mit den Krankheitserregern in Berührung kommen. Auf Oberflächen zuhause, wie Küche, etc., können sie Stunden bis Tage überleben. Ergo können sie dann an jene Freunde weitergegeben werden dadurch. Die wuseln dann munter nach Hause und bringen die kleinen Überraschungen mit heim, zu ihren ahnungslosen Verwandten die möglicherweise auch in der Risikogruppe sind. Darum geht es einfach. Nicht (nur), dass du und die deinen betroffen sein könnten, sondern dass es selbst deren Angehörige dann treffen kann, weil du das Zeug von irgendwo mit eingeschleppt hast.

Die Sache mit der Schwiegermutter würde ich definitiv auch per Skype, etc. lösen. Lass den Sohnemann einfach eine ordentliche Webcam oder einen Laptop bei ihr installeren und macht ihr die Vorzüge klar, "jederzeit" kommunizieren zu können auf die Art. Ein abendlicher Videoanruf ist vielleicht sogar schöner für sie als ein wöchentlicher Besuch.
 
:o:o:o:cry::cry::cry::cry: Wir sind alle verloren!!! Ne ganz im Ernst: Ich hatte mich schon letzte Woche in der Uni-Bibliothek mit Stoff eingedeckt. Jetzt ist sie tatsächlich geschlossen. Was die "normale" Literatur angeht, habe ich reichlich zu Hause zum weglesen. Wann wir allerdings ins Home-Office geschickt werden, frage ich mich langsam. Alles, was ich derzeit mache, kann ich auch zu Hause machen. Derzeit wackel ich aber noch jeden Tag ins Büro. So wie alle Kollegen. Wenn ich mir dann die Maßnahmen im Rest des Landes anschaue, sehe ich den Sinn darin nicht.

Also wenn es nach mir geht, gehören Bücher natürlich zu den Dingen des täglichen Bedarfs. ;)

@Jedihammer kannst du bei deinem Sohn nicht an seine Solidarität und Pflichtbewusstsein appellieren? Mit 21 ist man ja nun auch kein rotziger Teenie mehr. Wenn wir Eltern mit jüngeren Kindern gerade soziale Kontakte einschränken, sollte das doch auch für andere möglich sein.
Für uns sind die geschlossenen Schulen und abgesagten Kinderverabredungen gerade tatsächlich ein großes Opfer, auch wenn es lächerlich scheinen mag. Da finde ich es unfair, wenn andere einfach munter weiter machen.
Vielleicht trifft er sich nur noch mit den besten Kumpels? Nicht mehr so viele unterschiedliche Kontakte und keine Treffen in vollen Kneipen, Konzerten...

Wobei das meiste ja eh nicht mehr möglich ist. Diverse Clubs, Freizeiteinrichtungen und Amüsierbetriebe haben ja schon geschlossen.
 
Soll und darf ich jetzt den Herr im Haus raushängen lassen und seinen Freunden den Zutritt zu unserem Haus verbieten ? Soll ich unser gutes Verhältnis aufs Spiel setzen ?

Wenn es keine Anzeichen gibt, dass einer seiner Freunde oder dessen Umfeld infiziert ist, würde ich sagen nein. Wenn es enge Freunde sind, kennt man sich ja meistens sehr gut und dann weiß man meistens auch, ob ein Risiko besteht. Ich für meinen Teil werde mich bei nicht mal 20 Fällen in meiner Stadt ganz sicherlich nicht einen Monat daheim einsperren und sozial verkümmern. Vorsicht walten lassen ist wichtig, aber irgendwo hat alles seine Grenzen.
 
Zurück
Oben