Covid-19

Umso mehr rege ich mich heute über Leute auf , die das ganze auf die leichte Schulter nehmen, oder gar eine Verschwörung darin sehen .

Ich glaube, solange man im Familien-, Freundschafts oder Bekanntenkreis nicht selbst betroffen ist, ist das Ganze für viele nur schwer greifbar. Das Wetter ist gut, man kann zumindest begrenzt, noch raus, da ist es schon schwierig, sich eine weltweite Krise vorzustellen, solange man nicht selbst, oder seine Lieben betroffen sind.
Diese ganzen Verschwörungstheorien kotzen mich auch extremst an. Von Leuten, die schon immer an so einen Mist geglaubt haben, erwarte ich nichts anderes, aber was mich erschreckt ist, dass immer mehr Leute plötzlich sowas anfangen nachzubeten, die bisher nicht anfällig für diesen Quatsch waren. Ich glaube, das kommt daher, dass es sowas zu unseren Lebzeiten noch nie gab, und die Situation weitgehend der Kontrolle der Menschen entzogen ist. Menschen brauchen nunmal Struktur, und neigen dazu, Kausalketten zu erschaffen, wo keine sind, um sich selbst ein wenig Sicherheit zurückzugeben. Nervig ist es dennoch, zumal viel von dem Quatsch halt auch gefährlich und eindeutig antisemitisch angehaucht ist.

@Jedihammer
Mein Freund, auch an dieser Stelle meine herzliche Anteilnahme.

C.
 
Weiß jetzt grad nicht, ob es eher doch in den Ufo Thread passt :-D

In einigen Kommentarspalten wird über eine israelische Studie gesprochen, die angeblich aussagt, dass dieses Virus nach 40-70 Tagen zugrunde geht und deshalb die Fallzahlen jetzt sinken und nicht wegen des Lock-Downs.

Weiß zwar grad nicht, wie das zu den ganzen Neuinfektionen in China und Südkorea passt, aber ich habe den Eindruck alles Mögliche wird als Beweis rangezerrt, dass wir alle belogen und betrogen werden.

So ist auch in Deutschland die Übersterblichkeit nicht höher als sonst.
Aber das kann man auch als Beweis sehen, dass der Lock-Down geholfen hat.
 
@Jedihammer
Mein Beileid!

@Raven Montclair
Ich bin gespannt ob es Auswirkungen haben wird, wenn sie sich nun alle wieder zusammenrotten wie die Wilden.
Bei uns soll die Schule angeblich wieder ab den 15.05. losgehen, wenn die Fallzahlen so bleiben.

Ach analysieren sie bei euch plötzlich im TV auch die Sterblichkeitszahlen und das sie auffällig nicht höher sind als sonst (als bspw. in Spanien?) - war bei uns gestern in den Hauptabendnachrichten ganz groß sich anzuschauen - ich hab mir dabei gedacht, und? die was an Covid 19 bereits gestorben sind oder wem verloren haben (siehe hier im Forum) dennen hilft der ganze Statistik Sch** nix und die sich nicht daran halten wollen, die haben höchstens ein blödes Lächeln dafür übrig.

Ach übrigens, eine blöde Frage (sehr oberflächlich nebenbei bemerkt) aber haben eure McDonalds in DE eigentlich je zu gehabt?
Unsere schon, und gestern hatten einige wieder offen aber NUR McDrive - und was war das "sagenhafte" Ergebnis?

Die Leute sind im Stau gestanden um nach knapp zwei Monaten mal wieder ihr Fastfood zu bekommen!
Ich mag McDonalds ab und zu gerne (als Elternteil kann man dem meistens nicht entgehen) - aber das ist doch bitte abnormal wenn man sich mit dem Auto anstellt und mehr als vierzig Minuten wartet wegen so etwas! :wallb:wallb

Meiner Meinung nach steht Fastfood nicht für überlebensnotwendiges sondern für reinen Luxus. Ich kann mich nicht verwehren, aber finde gewisse Personenschichten einfach nur noch erbämlich - klingt das von mir jetzt überheblich?? :verwirrt:
 
Ich kann mich nicht verwehren, aber finde gewisse Personenschichten einfach nur noch erbämlich - klingt das von mir jetzt überheblich?? :verwirrt:

Seh es mal so: Dadurch wird Umsatz generiert und niemand muss in Kurzarbeit geschickt werden. Und Ansteckungsgefahr ist bei Drive In auch eher gering. Also würde ich das etwas gelassener betrachten an deiner Stelle.
 

@Agustin Prada

Ich wollte jetzt wirklich niemanden zu nahe treten - ich verstehe nur einfach nicht, warum man gleich am ersten Tag regelrecht den Laden stürmen muss (wenn auch nur via McDrive).
Vielleicht denke ich so, weil ich hautnah die Stürmung unseres Supermarkts miterleben "durfte".

Es stimmt schon, dass es gut ist, wenn die Läden wieder öffnen und dadurch die Arbeitsplätze gesichert sein - gar keine Frage.
Wir sind persönlich betroffen was die Arbeitsmarktsituation betrifft (Kurzarbeit, enge Freunde u. Familie haben ihre Arbeitsplätze verloren), aber dennoch sehe finde ich es merkwürdig, wenn dann andere Leute zum Handkuss kommen und dadurch in Stau geraten bspw.
 
Ich wollte jetzt wirklich niemanden zu nahe treten - ich verstehe nur einfach nicht, warum man gleich am ersten Tag regelrecht den Laden stürmen muss.

Ich verstehe das schon, wenn Leute vier Wochen oder vielleicht sogar länger zuhause geblieben sind, nur unterbrochen von notwendigen Besorgungen im Supermarkt oder einsamen Spaziergängen. Da kann sogar das Essen von McDonald's die Abwechslung sein, die man gebraucht hat. ;) Bei uns durften, in Hessen jedenfalls, die McDonald's-Filialen übrigens täglich einige Stunden öffnen - man durfte dort nur nicht zum Essen bleiben.
 
Ach übrigens, eine blöde Frage (sehr oberflächlich nebenbei bemerkt) aber haben eure McDonalds in DE eigentlich je zu gehabt?

Also in der Schweiz hatten die McD's zu, soweit ich gehört habe. Sie sollten nächste Woche wieder aufmachen (Take Away, das Restaurant bleibt zu) Wirklich bestätigen kann ich es nicht. Seit dem Lockdown war ich nicht mehr in der Innnenstadt wo sich die Filialen befinden. Mein Leben findet im Moment zu Hause, in diversen Quartierläden und in der Arbeit statt (ich habe es langsam satt, wirklich).
 
Ich verstehe das schon, wenn Leute vier Wochen oder vielleicht sogar länger zuhause geblieben sind, nur unterbrochen von notwendigen Besorgungen im Supermarkt oder einsamen Spaziergängen. Da kann sogar das Essen McDonald's die Abwechslung sein, die man gebraucht hat. ;) Bei uns durften, in Hessen jedenfalls, die McDonald's Filialen übrigens täglich einige Stunden öffnen - man durfte dort nur nicht zum Essen bleiben.

Verstehe, natürlich wird es dann bei euch so etwas nicht geben - denn es war möglich weiterhin zu "konsumieren".
Wie verhält es sich da bei euch betreffend Restaurants & Co.?

@Dorsk Ja, das einen die Decke am Kopf fällt, versteh ich schon - auch deine Begründungen.
Selbst meine Kiddies (die Große) jammert weils wieder ihren monatlichen Besuch haben möchte bzw. mitn Familienauto.
Ich hab gestern gesagt, das ich sofort bereit bin ihnen was via McDrive mitzubringen - aber ich stell mich sicher nicht mitn Auto vierzig Minuten in Stau dafür.
 
Bei uns durften, in Hessen jedenfalls, die McDonald's-Filialen übrigens täglich einige Stunden öffnen

Hier ist McDonalds schon seit Beginn der ganzen Miserie jeden Tag von 9:00 bis 23:00 auf. Aber natürlich nur via Drive-In.

Und ehrlich gesagt war ich dafür schon einige Male dankbar, vor allem angesichts der momentanen Situation beim Einkauf.
 
Naja... manche haben halt aktuell ohnehin nicht viel zu tun ;) ob sie jetzt im Auto sitzen oder auf dem sofa... kann halt auch ein Highlight sein, wenn man dort gerne isst. Oder eine willkommene Abwechslung. Und da das so ungefährlich ist wie vieles andere nicht, warum nicht^^
 
Was die Übersterblichkeit (also die statistische Auffälligkeit von COVID-19) angeht, hat die englische Statistikbehörde Office for National Statistics jetzt eine erste vorläufige Auswertung der wöchentlichen Todesfälle in England und Wales veröffentlicht. Demnach sind in Woche 15 des Jahres (04.04. bis 10.04.2020) 18.516 Menschen gestorben. Das sind 7.996 Tote mehr als im 5-Jahres-Durchschnitt. Der Trend der wöchentlichen Todesfälle folgte in den Wochen zuvor dem Verlauf des 5-Jahres Durchschnitts und wurde erst in Woche 11 des Jahres verlassen, als die ersten COVID-19 Toten registriert wurden.

https://www.ons.gov.uk/peoplepopula...ekending10april2020#deaths-registered-by-week

Das ist so dermaßen außerhalb der Norm, dass sich damit etwaige Diskussionen ob das Virus "wirklich so schlimm ist" und "dass die alten Leute ja sowieso gestorben wären" erledigt haben sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich derzeit tierisch ankotzt ist wie Pädagog*innen in Grundschulen und Kitas regelrecht allein gelassen werden. Die Notgruppen waren auch in den letzten Wochen sehr gut besucht und jetzt beschließen Entscheidungsträger, dass die Notbetreuung weiter gelockert wird. Natürlich mit weit auslegbaren Interpretationsspielräumen, wer denn jetzt einen Anspruch hat. Das ganze wird dann aber ohne ein verbindliches oder gut durchdachtes Konzept am Ende der letzten Woche angekündigt mit den Nachrichten, dass die Kitas vielleicht bis zum neuen Kita-Jahr im August geschlossen haben.
Das Ergebnis am Montag und gestern: Überforderte Träger die keine Auskunft geben können, angespannte und überforderte Eltern die möglicherweise einen Anspruch haben, Lehrer*innen und Erzieher*innen die Vorerkrankungen haben und Angst um ihre Gesundheit und Kolleg*innen die bisher als gesund galten und schon seit Wochen arbeiten, jetzt langsam erschöpft sind und Angst haben kranke Haushaltsmitglieder anzustecken.

Es sind einfach viel zu viele Fragen offen.. Wie lassen sich die Rahmenbedingungen nachprüfen, ob wirklich jemand einen Anspruch hat? Welche Schutz- und Hygienemaßnahmen gibt es in den Einrichtungen, sind Kinder eventuell ansteckender oder wie gefährlich ist Covid19 jetzt wirklich für Kinder? etc. pp.
Es gibt kaum klare Regelungen und ich und viele Kolleg*innen fühlen sich, vermutlich wie viele Eltern derzeit, überfordert, verunsichert und allein gelassen.

Sicherlich gibt es Einrichtungen in denen maximal 4 Kinder jetzt einen Anspruch haben, aber es sieht auch bei vielen anders aus. Bei uns können bis zu 30 Kinder mittlerweile in die Notbetreuung kommen von U3 bis 6 Jahre. Es gibt keinen Mundschutz und das Desinfektionsmittel und die Seife wurde zum Teil schon geklaut oder sind nur noch in geringen Mengen verfügbar. Eltern und Pädagog*innen werden hier aufeinander losgelassen, weil beide Seiten ganz menschliche Bedürfnisse haben und in der Entscheidungsebene brüstet man sich damit, dass man die Kitas "schrittweise" und langsam öffnet aber prinzipiell eine Öffnung durch die Hintertür erreicht hat.
 
Ich hab gestern gesagt, das ich sofort bereit bin ihnen was via McDrive mitzubringen - aber ich stell mich sicher nicht mitn Auto vierzig Minuten in Stau dafür.

Gut, was ich vielleicht nicht erwähnt habe ist, dass ich nicht undbedingt ein Fan von McD bin. Ich gehe dort nur mal einen Burger holen, wenn ich mit meinen Kumpels am Barhoppen bin und mal was brauche was den Alkohol bindet. Mit Kindern ist der McD schon ein muss. Meine Eltern resp. Grosseltern gingen mit uns auch einmal pro Monat oder seltener hin, und das war immer ein Erlebnis.
 
Was mich derzeit tierisch ankotzt ist wie Pädagog*innen in Grundschulen und Kitas regelrecht allein gelassen werden.

Ich glaube, diese Liste lässt sich unendlich lange fortführen.

Die Notgruppen waren auch in den letzten Wochen sehr gut besucht und jetzt beschließen Entscheidungsträger, dass die Notbetreuung weiter gelockert wird. Natürlich mit weit auslegbaren Interpretationsspielräumen, wer denn jetzt einen Anspruch hat. Das Ganze wird dann aber ohne ein verbindliches oder gut durchdachtes Konzept am Ende der letzten Woche angekündigt mit den Nachrichten, dass die Kitas vielleicht bis zum neuen Kita-Jahr im August geschlossen haben.
Wobei hier tatsächlich nach Lösungen gesucht wird, denn inzwischen dürfte eigentlich allen Politiker*innen klar sein, dass es auf Dauer auch nicht möglich ist, dass beide Eltern oder Alleinerziehende im Home Office sitzen.

Ich will gar nicht wissen, wie stark familiäre bzw. häusliche Gewalt etc. in der Zwischenzeit zugenommen hat und noch zunehmen wird, da sich Personen schlechter aus dem Weg gehen können, als zuvor.

Eine Menge Leute, so glaube ich, stehen vor einer noch größeren Menge an Herausforderungen.
@Eowyn hat es in ihrem Beitrag ja auch schon geschrieben und vermutlich wäre es nun auch allerhöchste Eisenbahn Entlastung für Eltern zu schaffen, für Menschen in systemrelevanten Berufen, für Menschen die allein Leben, für psychisch vorbelastete Menschen und für viele mehr.
Und genau hier sehe ich ein Problem: Wo und wie eigentlich anfangen?
Irgendwie sehe ich vor allem, dass Entlastung der einen zur Belastung der anderen führt...
Eine Lösung für das ganze sehe ich leider nicht.

Das Ergebnis am Montag und gestern: Überforderte Träger die keine Auskunft geben können, angespannte und überforderte Eltern die möglicherweise einen Anspruch haben, Lehrer*innen und Erzieher*innen die Vorerkrankungen haben und Angst um ihre Gesundheit und Kolleg*innen die bisher als gesund galten und schon seit Wochen arbeiten, jetzt langsam erschöpft sind und Angst haben kranke Haushaltsmitglieder anzustecken.
Eigentlich sollte eure Träger da Bescheid wissen und passende Informationen haben.
Andere Einrichtungen (vor allem die Jugendhilfe) haben schon allein durch das Jugendamt (was sie wiederum vom Ministerium für Soziales Integration bekommen) sehr strickte Regelungen.

Es sind einfach viel zu viele Fragen offen.. Wie lassen sich die Rahmenbedingungen nachprüfen, ob wirklich jemand einen Anspruch hat? Welche Schutz- und Hygienemaßnahmen gibt es in den Einrichtungen, sind Kinder eventuell ansteckender oder wie gefährlich ist Covid19 jetzt wirklich für Kinder? etc. pp.

Dazu zumindest das RKI "Kinder und Jugendliche: In der Mehrzahl der vorliegenden Studien waren Kinder seltener von einer SARS-CoV-2-Infektion betroffen (38-41). Eine Studie, in der COVID-19 Kontaktpersonen untersucht wurden, zeigte jedoch, dass durchschnittlich 7 % der Kontaktpersonen an COVID-19 erkrankten, sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Kindern (22). Nach bisherigen Studien scheinen die Verläufe bei Kindern eher mild und unspezifisch zu sein (42-44). Jedoch kommen auch bei Kindern, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern schwere Verläufe vor (43)."

Ansonsten würde ich bei den Trägern Druck machen.
Vielleicht könnt ihr als Einrichtung aber auch nach Behelfsmasken fragen. Die werden auch mal ganz gerne gespendet.

Es gibt kaum klare Regelungen und ich und viele Kolleg*innen fühlen sich, vermutlich wie viele Eltern derzeit, überfordert, verunsichert und allein gelassen.
Kann ich leider nachvollziehen :( Aber nachfragen hilft da vielleicht auch noch mal?

Sicherlich gibt es Einrichtungen in denen maximal 4 Kinder jetzt einen Anspruch haben, aber es sieht auch bei vielen anders aus. Bei uns können bis zu 30 Kinder mittlerweile in die Notbetreuung kommen von U3 bis 6 Jahre. Es gibt keinen Mundschutz und das Desinfektionsmittel und die Seife wurde zum Teil schon geklaut oder sind nur noch in geringen Mengen verfügbar. Eltern und Pädagog*innen werden hier aufeinander losgelassen, weil beide Seiten ganz menschliche Bedürfnisse haben und in der Entscheidungsebene brüstet man sich damit, dass man die Kitas "schrittweise" und langsam öffnet aber prinzipiell eine Öffnung durch die Hintertür erreicht hat.

Vielleicht hilft da auch eine Beschwerde bei der zuständigen Kitaufsicht. Vor allem, wenn es um Desinfekftionsmittel etc. geht.[/QUOTE]
 
Ich glaube, diese Liste lässt sich unendlich lange fortführen.

Sicher, ich kann aber natürlich nur für mich und meinen direkten Umkreis sprechen, was das angeht.

Irgendwie sehe ich vor allem, dass Entlastung der einen zur Belastung der anderen führt...
Eine Lösung für das ganze sehe ich leider nicht.

Ich kenne die Probleme und ich kenne auch die Befürchtungen und Zahlen zur häuslichen Gewalt. Wir sind da mit Familien bei denen es um das Thema Kindeswohl geht auch dran und natürlich gibt es auch in dem Feld (leider) eine große Dunkelziffer. Eine einfache Lösung habe ich auch nicht, aber den Parteien abwechselnd den schwarzen Peter zuzuschieben, bringt am Ende auch niemandem was. Die warmen Worte vom Träger und der Geschäftsleitung bringen am Ende auch nichts wenn man sich selbst oder Familienangehörige ansteckt.
Vielleicht wäre ja eine Lösung Kontrollmechanismen zu schaffen um schon mal wirkliche Bedarfe ausfindig zu machen. Es gibt sicher Familien die haben es nötig und brauchen das derzeit, aber es gibt bei uns derzeit auch viele Familien die eher die Betreuung als das Not in "Notbetreuung" sehen. Es gibt keinerlei Möglichkeiten auch nur annähernd zu prüfen ob es bei den "richtigen" Familien ankommt, außer eine Selbstauskunft.

Eine Lösung wäre aber vielleicht die Spielplätze, wenigstens zum Teil, wieder zu öffnen. Die bleiben nämlich teilweise noch geschlossen aber in der Kita dürfen sich die Kinder zu 20. übern Haufen rennen. :konfus:

Eigentlich sollte eure Träger da Bescheid wissen und passende Informationen haben.
Andere Einrichtungen (vor allem die Jugendhilfe) haben schon allein durch das Jugendamt (was sie wiederum vom Ministerium für Soziales Integration bekommen) sehr strickte Regelungen.

Woher soll der Träger die Informationen kennen? Der SenatBJW und Frau Scheeres kündigen tolle Sachen an und die Liste mit den Anspruchsberechtigten kommt und kommt nicht. Und die Empfehlung, dass die Kinder 1,5m Abstand zueinander halten sollen kann man ja wohl gleich vergessen. Ich wünsche mir in der Situation wenigstens von der Stelle klare Richtlinien.

Dazu zumindest das RKI "Kinder und Jugendliche: In der Mehrzahl der vorliegenden Studien waren Kinder seltener von einer SARS-CoV-2-Infektion betroffen (38-41). Eine Studie, in der COVID-19 Kontaktpersonen untersucht wurden, zeigte jedoch, dass durchschnittlich 7 % der Kontaktpersonen an COVID-19 erkrankten, sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Kindern (22). Nach bisherigen Studien scheinen die Verläufe bei Kindern eher mild und unspezifisch zu sein (42-44). Jedoch kommen auch bei Kindern, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern schwere Verläufe vor (43)."

Ansonsten würde ich bei den Trägern Druck machen.
Vielleicht könnt ihr als Einrichtung aber auch nach Behelfsmasken fragen. Die werden auch mal ganz gerne gespendet.

Ich finde den Artikel im Spiegel ganz interessant, vor allem der Absatz mit den Kinderkliniken die nicht melden müssen. Wusste ich so auch nicht. Ansonsten: Es gibt eben zur Zeit viele Unbekannte.

Meine Befürchtung ist ja immer noch, dass diese ganzen Lockerungen uns in 3-4 Wochen auf die Füße fallen wird. Wir haben jetzt noch nicht mal die komplette Sicht auf Ostern, wo sicherlich viele trotzdem Besuche bei den Familien gemacht haben.
Ich fühle mich derzeit einfach ziemlich allein gelassen, weil so gar keine Schutzmaßnahmen für uns vorgesehen oder vorgeschlagen sind, außer diese unumsetzbare 1,5m Regelung. Da kann ich es gut nachvollziehen, dass viele Kolleginnen und Kollegen jetzt wie Kanonenfutter vorkommen. :zuck:
 
Es sind einfach viel zu viele Fragen offen.. Wie lassen sich die Rahmenbedingungen nachprüfen, ob wirklich jemand einen Anspruch hat? Welche Schutz- und Hygienemaßnahmen gibt es in den Einrichtungen, sind Kinder eventuell ansteckender oder wie gefährlich ist Covid19 jetzt wirklich für Kinder? etc. pp.

Es gibt wohl Hinweise, dass Kinder weniger ansteckend sind und die Infektionskette eher „Erwachsener steckt Kind“ an läuft; aber nachgewiesen ist das leider nicht.

Ein 9-jähriger Junge, der Covid 19 positiv getestet war, hat keine einzige seiner 270 Kontaktpersonen angesteckt, auch keine Geschwister oder Eltern.
 
Ein 9-jähriger Junge, der Covid 19 positiv getestet war, hat keine einzige seiner 270 Kontaktpersonen angesteckt, auch keine Geschwister oder Eltern.

Ja, der eine Fall ist mir bekannt. Darüber kursieren ja derzeit auch widersprüchliche Aussagen im Netz. Eine der letzten war, dass das Kind u.a. beim Skifahren keinen angesteckt hat. Ja, warum wohl?
 
Woher soll der Träger die Informationen kennen? Der SenatBJW und Frau Scheeres kündigen tolle Sachen an und die Liste mit den Anspruchsberechtigten kommt und kommt nicht. Und die Empfehlung, dass die Kinder 1,5m Abstand zueinander halten sollen kann man ja wohl gleich vergessen. Ich wünsche mir in der Situation wenigstens von der Stelle klare Richtlinien.
z.B. vom Ministerium für Soziales Integration
 
z.B. vom Ministerium für Soziales Integration

Also die aktuelle Info von der Senatsverwaltung ist, dass die Liste der Notbetreuung morgen(!) aktualisiert wird. Nachdem die Ankündigung schon letzte Woche kam. Ich kann Eltern vollkommen verstehen, die sauer sind, weil ihnen in der Kita keiner Auskunft geben kann.

Was ich vorhin noch Wichtiges vergessen habe: Ich hätte mir auch von mehr Einrichtungen Unterstützungsangebote für die Eltern gewünscht. Das kam imo eher spärlich als flächendeckend und hätte vielen geholfen.
 
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