Covid-19

Ich halte mich dieser Tage dann doch lieber an die Drostens und Cieseks als an die Streecks die immer noch der Idee einer Herdenimmunität hinterherlaufen.

Herr Streek wurde wohl aus dem Zusammenhang gerissen zitiert und hält die Idee der Herdenimmunität ebenfalls für den falschen Weg.

Ich mag ihn ja auch nicht so, aber das kann man ihm nicht anlasten. Freue mich aber auf den neuen Podcast.
 
Herr Streek wurde wohl aus dem Zusammenhang gerissen zitiert und hält die Idee der Herdenimmunität ebenfalls für den falschen Weg.

Ich mag ihn ja auch nicht so, aber das kann man ihm nicht anlasten. Freue mich aber auf den neuen Podcast.

Hendrik Streeck faselt ständig etwas von Immunität. Leider ist er nicht dazu in der Lage falsche Annahmen zu überprüfen und zu korrigieren. Er haut auch Aussagen wie diese raus: "Je mehr Menschen sich infizieren und keine Symptome entwickeln, umso mehr sind – zumindest für einen kurzen Zeitraum – immun. Sie können zum pandemischen Geschehen nicht mehr beitragen." die ja per se nicht falsch ist aber eben doch in dem Zusammenhang den er bringt:

Streeck redet da von Immunität durch leichte und milde Verläufe, die, wie wir mittlerweile wissen, ja sogar noch schlechter ist als bei schweren Verläufen ist.
Nicht das er jetzt anfängt Infektionszahlen runterzuspielen, er steigt auch auf den Zug auf, dass Todeszahlen ja gar nicht so hoch sind bei uns. Ist auch richtig, aber er vergisst dabei Länder wie Israel die uns ein mahnendes Beispiel sein sollten, dass die Todeszahlen weitaus später steigen als Infektionszahlen nämlich wenn dann doch die Schul- und Kitakinder die Infektionen weiter tragen.

Prof. Streeck ist auch jemand der Langzeit- und Folgeschäden als Lapalien abtut. Sorry, aber die Aussage: "Die Todeszahlen sind ja nicht so hoch" und Infektionen bei jüngeren seien nicht so ausschlaggebend, bei einer Krankheit, die kaum erforscht ist, aber bei jetzigem Wissensstand sehr schwierige Folgen haben kann, sogar schon für milde Verläufe, ist nicht nur sehr kurzsichtig sondern unheimlich zynisch. Genesen heißt nicht gesund.

Der Mann ist übrigens derjenige, der sich hinstellt und meint Virologen sollen nicht Entscheiden, in den öffentlichen Fokus etc. und sich dann vor die Presse stellen in einer Aufmachung als wäre er Ministerpräsident von NRW. :facep:

Wie gesagt: Ich bleibe da dann lieber bei jemanden der auf dem Gebiet der Corona-Viren intensiv geforscht hat.
 
Das RKI hat endlich seine Definition für Kontaktpersonen angepasst. Jetzt haben es die Gesundheitsämter (hoffentlich) nicht mehr so leicht nur direkte Sitznachbarn oder einzelne Kinder in Quarantäne zu schicken. Mittlerweile oft vorgekommen und total idiotisch in kleinen Räumen mit vielen Menschen und einer hohen Belastung an Aersolen.

Wow, das ist ja wirklich eine Sensation! :thup: Aber wie lange, 4-5 Monate, nachdem klar war, dass nicht nur direktes Anspucken sondern auch Aerosole gefährlich sind? :rolleyes:

Hier scheint es mir aber noch eine Regelungslücke zu geben:

Personen, die nach Risikobewertung durch das Gesundheitsamt mit hoher Wahrscheinlichkeit einer relevanten Konzentration von Aerosolen auch bei weiterem Abstand zum bestätigten COVID-19-Fall als 1,5m entfernt ausgesetzt waren (z.B. Feiern, gemeinsames Singen oder Sporttreiben in Innenräumen) oder wenn sich zusätzlich zuvor der bestätigten COVID-19-Fall eine längere Zeit (>30 min) im Raum aufgehalten hat

Was ist, wenn sich der bestätigte COVID-19-Fall nicht zuvor, sondern parallel > 30 Minuten im gleichen Raum aufgehalten hat bzw. aufhält? :verwirrt:


Ich hoffe das macht jetzt ein wenig Druck auf die Kultus- und BildungsministerInnen, dass ordentliche Schutz- und Hygienekonzepte ausgearbeitet werden. Ansonsten drohen eben Schließungen von ganzen Gruppen und Klassen.

Die Schließung und Quarantäne passiert doch in der Praxis häufig schon. Es wird aber wahrscheinlich dazu führen, dass die ganze Klasse / Gruppe als Kontaktpersonen der Kategorie I jetzt auch getestet werden muss, was ja offensichtlich derzeit noch nicht gemacht wird. Das könnte dann sehr interessant sein, wie viele Fälle dann auf einmal gerade unter jüngeren Kindern gefunden werden. Ich vermute, aufgrund der Symptomlosigkeit unterschätzt man die Verbreitung bei ihnen drastisch.

Aber natürlich stimmt es trotzdem, dass es Druck ausübt, weil man sich eben nicht mehr auf den Abstand zurückziehen kann. Wobei diejenigen in den Kindergärten natürlich sowieso die Deppen bleiben, denn da kann man nicht viel ändern, nur das Beste hoffen...


Hendrik Streeck faselt ständig etwas von Immunität. Leider ist er nicht dazu in der Lage falsche Annahmen zu überprüfen und zu korrigieren. Er haut auch Aussagen wie diese raus: "Je mehr Menschen sich infizieren und keine Symptome entwickeln, umso mehr sind – zumindest für einen kurzen Zeitraum – immun. Sie können zum pandemischen Geschehen nicht mehr beitragen." die ja per se nicht falsch ist aber eben doch in dem Zusammenhang den er bringt:
[...]

Ich war gestern auch stocksauer auf ihn. Was mich besonders aufgeregt hat, war der Vorschlag, vor den Eingängen von Pflegeheimen "Security-Schleusen" zum Testen von Pflegenden und Besuchern aufzustellen.

Der Vorschlag an sich ist natürlich in Ordnung, aber mich stört, dass das mal wieder zu kurz gedacht ist: Was soll mit den Privathaushalten passieren, in denen besonders gefährdete Personen leben? Überall "Security-Schleusen" aufstellen? Und wo gehen die Menschen hin, die nicht nur zu Besuch kommen, sondern dort ebenfalls wohnen, wenn sie eines Tages aufgrund eines positiven Tests die Schleuse nicht mehr passieren dürfen? Werden für sie Quarantäne-Hotels bereitgehalten oder Corona-Lager eingerichtet? Und was passiert, wenn diese Menschen nicht nur dort wohnen, sondern als Pflegende, Eltern etc. auch dort gebraucht werden?

Der Aspekt, dass bei Weitem nicht alle gefährdeten Personen in Alters- und Pflegeheimen kaserniert sind, wird bei den Vorschlägen von Schutzkonzepten immer ignoriert. Vermutlich, weil es in einem Privathaushalt nicht zu einem Massenausbruch kommen kann und eventuelle Tote lediglich "Einzelfälle" wären. Allerdings können sich Infektionen in vielen Privathaushalten dennoch zu einer großen Masse summieren, wenn die Infektionen zu breit verteilt sind, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gesamt-Todesfall-Zahl. Von den ganzen individuellen Tragödien mal gar nicht zu reden!

Mein Zorn ist jetzt aber etwas verraucht, weil heute im Podcast Drosten Streeck tatsächlich in Schutz genommen hat. Man weiß halt wirklich nicht, was wie verkürzt oder gefärbt in den Medien ankommt. Haben wir ja nach Drostens Podcasts auch schon oft genug erlebt - siehe z. B. vor zwei Wochen die Sache mit der kürzeren Quarantäne / Isolierung, die ja immer noch nicht wieder aus der Welt bzw. richtiggestellt ist.

Streeck macht natürlich Fehler, insbesondere dass er immer wieder zu unvorsichtig oder vielleicht auch absichtlich provokant formuliert, und seine eher lockere Ausrichtung teile ich natürlich auch nicht. Aber vielleicht wird er zumindest in Teilen auch immer wieder missverstanden oder miss-zitiert.

Ob er mit der Immunität so falsch liegt, bin ich mir auch nicht sicher. Wir wissen ja, dass zwar die nachweisbaren Antikörper gerade nach leichten Erkrankungen schnell verschwinden (oder gar nie da waren), das Gedächtnis des Immunsystems aber trotzdem weiter auf das Virus anspringt, wenn es damit konfrontiert wird. Auch die "echten" Reinfektionen, die vor ein paar Wochen scheinbar lawinenartig gemeldet wurden (im Gegensatz zu den Fällen von Mai, die anders erklärt werden konnten - siehe Drostens Goldfisch-Analogie), scheinen (zum Glück!) doch eher Einzelfälle als Massenphänomen zu sein.

Und letztlich haben wir das Experiment ja in den letzten Monaten auch gemacht: Die Feierwütigen und Demonstranten haben sich nicht davon abhalten lassen, sich in gefährliche Situationen zu begeben. Da müsste sich das Virus eigentlich ausgebreitet haben. Dazu vielleicht schon deutlich mehr durchseuchte Schul- und Kindergartenkinder als erfasst. Es wäre schön - auch wenn man damit natürlich nicht kalkulieren sollte - wenn sich in den nächsten Monaten herausstellt, dass die Verbreitung dadurch schon stärker abgebremst wird und wir besser durch den Herbst/Winter kommen als erwartet.

Auf jeden Fall hoffe ich auf eine doch deutlich länger anhaltende Immunität. Denn wenn die nicht besteht, kriegen wir ja auch ein Riesen-Problem mit der Impfung. Den Großteil der Weltbevölkerung alle paar Monate durchimpfen zu müssen, wäre unmöglich zu stemmen bzw. wir müssten quasi unsere gesamte Wirtschafts- und Medizinwelt auf dieses Ziel ausrichten.

Micah
 
Zuletzt bearbeitet:
Während andere Länder wie Spanien, Frankreich, Österreich oder Israel ihre Maßnahmen gerade wieder zum Teil massiv verschärfen, entscheidet man bei uns mit dem Start der neuen Saison wieder Zuschauer in die Fussballstadien zu lassen.

https://www.t-online.de/sport/fussb...allen-bundesliga-spielen-wieder-erlaubt-.html

Wenn man die Bilder der Pokalspiele Rostock - Stuttgart und Dresden - HSV gesehen hat, frage ich mich ernsthaft, ob das eine gute Idee ist. Klar, die Zahlen der schweren Verläufe und der Intensivbetreuungen ist gerade sehr niedrig bei uns, aber es steht die kalte Jahreszeit vor der Tür, und ich denke, es könnte nicht schaden, weiterhin etwas mehr Vorsicht walten zu lassen, und die weitere Entwicklung abzuwarten. Jetzt zu viel scheinbare Normalität anbieten kann auch nach hinten losgehen.

C.
 
Während andere Länder wie Spanien, Frankreich, Österreich oder Israel ihre Maßnahmen gerade wieder zum Teil massiv verschärfen, entscheidet man bei uns mit dem Start der neuen Saison wieder Zuschauer in die Fussballstadien zu lassen.

https://www.t-online.de/sport/fussb...allen-bundesliga-spielen-wieder-erlaubt-.html

Ja, und Sachsen-Anhalt will ausgerechnet ab November die Diskos wieder öffnen:

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/achte-corona-verordnung-sachsenanhalt-100.html

Ich wäre ja auch für mehr Vorsicht, aber in den politischen Entscheidungen spielen auch andere Dinge eine Rolle. So ist es angesichts der zum Glück wieder stabilisierten Zahlen einem einfacher gestrickten großen Teil der Bevölkerung einfach nicht vermittelbar, bestimmte Einschränkungen weiter aufrechtzuerhalten. Man muss ihnen wohl etwas anbieten, damit es nicht am Ende zu Unruhen kommt, mit denen dann auch nichts zu gewinnen wäre.

Immerhin hat man für die Sportveranstaltungen ein konsequentes Gesamtkonzept mit dem IMHO besonders wichtigen Alkoholverbot. Wenn das alles durchgesetzt werden kann, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es in den Freiluftstadien relativ gut funktioniert. Mehr Bedenken habe ich bei den Hallensportarten, da das Anfeuern, Fangesänge usw. natürlich hervorragende Aerosolproduzenten sind. Da kann man einen Abstand von 1,5 m vergessen, da müsste man schon mindestens in "Chor-Dimensionen" gehen, und bei denen wird ja auch dazu geraten, besser nur draußen zu singen. Und wie man Diskos/Clubs in Innenräumen in den Griff kriegen will, ist mir ein völliges Rätsel.


Übrigens zum Thema Gefährlichkeit des Virus / Todesfälle: Ich habe mir gerade mal die Verläufe von Infektionen und Gestorbenen in Australien angeguckt (kann man z. B. hier bei der Zeit relativ weit unten auf der Seite). Interessant, aber nicht gerade beruhigend:

In einer kleineren ersten Welle im März/April, was ja etwa der aktuellen Jahreszeit bei uns entspricht, gab es dort nur sehr wenige Todesfälle. Die im Juli angelaufene und jetzt offenbar abklingende Welle - entsprechend bei uns etwa Januar bis März - war insgesamt etwas größer, aber die Zahl der Todesfälle war überproportional höher als in der ersten...

Micah
 
Während andere Länder wie Spanien, Frankreich, Österreich oder Israel ihre Maßnahmen gerade wieder zum Teil massiv verschärfen, entscheidet man bei uns mit dem Start der neuen Saison wieder Zuschauer in die Fussballstadien zu lassen.

In der Schweiz darf man auch wieder unter Restriktionen wieder im Stadion Fussball schauen gehen. Diese halten mich aber davon ab zu gehen, weil sie mir zu blöd sind. Man muss zum Beispiel am Platz sitzen welcher auf dem Ticket steht, das ist an sich kein Problem wenn man einen Sitzplatz hat, aber wenn man einen Stehplatz in der Kurve hat, bekommt man einen Platz zugewiesen, somit kann ich dann nicht bei meinen Leuten sitzen und dann macht das ganze auch nur halb soviel Spass. Maskenpflicht gibt es sowieso, das wäre aber noch das kleinere übel. Auch habe ich schon ein wenig Mühe mit grösseren Menschenansammlungen.
 
Während andere Länder wie Spanien, Frankreich, Österreich oder Israel ihre Maßnahmen gerade wieder zum Teil massiv verschärfen, entscheidet man bei uns mit dem Start der neuen Saison wieder Zuschauer in die Fussballstadien zu lassen.

https://www.t-online.de/sport/fussb...allen-bundesliga-spielen-wieder-erlaubt-.html

Wenn man die Bilder der Pokalspiele Rostock - Stuttgart und Dresden - HSV gesehen hat, frage ich mich ernsthaft, ob das eine gute Idee ist. Klar, die Zahlen der schweren Verläufe und der Intensivbetreuungen ist gerade sehr niedrig bei uns, aber es steht die kalte Jahreszeit vor der Tür, und ich denke, es könnte nicht schaden, weiterhin etwas mehr Vorsicht walten zu lassen, und die weitere Entwicklung abzuwarten. Jetzt zu viel scheinbare Normalität anbieten kann auch nach hinten losgehen.

C.

Ich halte das aktuell auch für eine ganz schlechte Idee.
So gern ich wieder ins Stadion gehen würde, aber zur Zeit würde ich nicht mal umsonst eine Karte nehmen.
Bei den Pokalspielen hat man gesehen, dass der Abstand oft nicht eingehalten wird und nicht alle Fans nüchtern waren und beim Torjubel lagen sich die Fans in den Armen.
 
Bei den Pokalspielen hat man gesehen, dass der Abstand oft nicht eingehalten wird und nicht alle Fans nüchtern waren und beim Torjubel lagen sich die Fans in den Armen.

Was hat man erwartet? Wenn es im Stadion kein Bier gibt, dann lötet sich so mancher halt auf der Anreise zu, und die Einlasskontrollen hinsichtlich betrunkener Fans sind in den meisten Fällen ein Witz, da sich kaum ein Ordner den Stress geben will, mit Betrunkenen zu diskutieren, warum sie jetzt trotz Ticket nicht ins Stadion dürfen.
Hinzu kommt noch, dass ein einzelner Mensch noch ganz vernünftig sein mag, aber in einer großen Gruppe Gleichgesinnter vergisst man halt mal schnell sämtliche Regeln und guten Vorsätze.

C.
 
Was hat man erwartet? Wenn es im Stadion kein Bier gibt, dann lötet sich so mancher halt auf der Anreise zu, und die Einlasskontrollen hinsichtlich betrunkener Fans sind in den meisten Fällen ein Witz, da sich kaum ein Ordner den Stress geben will, mit Betrunkenen zu diskutieren, warum sie jetzt trotz Ticket nicht ins Stadion dürfen.
Hinzu kommt noch, dass ein einzelner Mensch noch ganz vernünftig sein mag, aber in einer großen Gruppe Gleichgesinnter vergisst man halt mal schnell sämtliche Regeln und guten Vorsätze.

C.

Sehe ich genauso.
Da kann das Konzept noch so gut durchdacht und ausgefeilt sein, das wird niemals so funktionieren wie auf dem Papier gedacht.
 
Übrigens zum Thema Gefährlichkeit des Virus / Todesfälle: Ich habe mir gerade mal die Verläufe von Infektionen und Gestorbenen in Australien angeguckt (kann man z. B. hier bei der Zeit relativ weit unten auf der Seite). Interessant, aber nicht gerade beruhigend:
In einer kleineren ersten Welle im März/April, was ja etwa der aktuellen Jahreszeit bei uns entspricht, gab es dort nur sehr wenige Todesfälle. Die im Juli angelaufene und jetzt offenbar abklingende Welle - entsprechend bei uns etwa Januar bis März - war insgesamt etwas größer, aber die Zahl der Todesfälle war überproportional höher als in der ersten...
Nach näherem Recherchieren glaube ich eher, dass dieser relativ höhere Anteil der Todesfälle eher an der Altersstruktur der Fälle und der geographischen Verteilung liegt. Wenn ich es richtig verstanden habe, war die erste Welle eher über das ganze Land mit seiner insgesamt eher dünnen Besiedelung verteilt und die höchste Infektionsrate betraf Menschen unter 80 Jahre. Die zweite Welle hatte ihren Focus im dicht besiedelten städtischen Raum von Melbourne und breitete sich in den dortigen Pflegeheimen aus, sodass die höchste altersbezogene Inzidenz dann bei den über 80jährigen lag. Das wiegt, denke ich, schwerer als die Jahreszeit.

Adjusting these numbers for the size of each age group (below) shows people over 80 have the highest rate of confirmed cases per 100,000. This is most likely linked to the second wave of infections spreading through Victoria’s aged care homes. [...] Until the second wave of infections in June, people in their 60s and 70s had the highest rate of confirmed diagnoses.
Quelle: ABC.net.au

In Australien ist es nicht gelungen, das Überschwappen der Infektionen auf ältere Bevölkerungsschichten zu verhindern. 531 der insgesamt 762 Toten lebten in Altersheimen in Victoria.
Quelle: nzz.ch
 
Zuletzt bearbeitet:

Das hätte ich auch schon in hiesigen Medien gelesen. Aber ob man diesen „Beweisen“ trauen kann? Oder ist es eher ein politisches Manöver?

Um mal den Biologen Carl T. Bergstrom zu zitieren: "Heute Abend veröffentlichte ein seltsames Forschungsinstitut einen bizarren und unbegründeten Vorabdruck, der einen technischen Ursprung des SARS-CoV-2-Virus behauptet. Das Papier wurde bereits 100.000 Mal heruntergeladen und von der NY Post abgeholt. Das Forschungsinstitut? Regie führte Steve Bannon bis zu seiner jüngsten Verurteilung."

Hier auch noch mal ein Fact-Check: https://www.newsweek.com/fact-check...vidence-that-coronavirus-was-made-lab-1532068

Schon interessant.. wenn die Verschwörungstheorie nicht in die Realität passt wurde die Realität halt verändert, damit die Schlafschafe alles glauben. Hier ist einfach eine politische Agenda der Ursprung für dieses Paper.
 
Nach näherem Recherchieren glaube ich eher, dass dieser relativ höhere Anteil der Todesfälle eher an der Altersstruktur der Fälle und der geographischen Verteilung liegt. Wenn ich es richtig verstanden habe, war die erste Welle eher über das ganze Land mit seiner insgesamt eher dünnen Besiedelung verteilt und die höchste Infektionsrate betraf Menschen unter 80 Jahre. Die zweite Welle hatte ihren Focus im dicht besiedelten städtischen Raum von Melbourne und breitete sich in den dortigen Pflegeheimen aus, sodass die höchste altersbezogene Inzidenz dann bei den über 80jährigen lag. Das wiegt, denke ich, schwerer als die Jahreszeit.

Vielen Dank für die Info! Es bleibt aber dennoch dabei, dass keine Rede davon sein kann, dass das Virus ungefährlicher geworden ist, sondern es hängt nach wie vor davon ab, es von den besonders gefährdeten alten und vorerkrankten Menschen fernzuhalten. Und das wird, bei allen sonstigen Maßnahmen und "Tricks", auf Dauer nur gelingen, wenn die Verbreitung in der Gesamtbevölkerung niedrig gehalten wird, sonst sickert es irgendwann doch durch.

Micah
 
Wäre ich Aktionär und Covid 19 Neu-Infektionen eine Aktie würde ich drüber nachdenken, meinen Geldspeicher zu erweitern. Der Kurs kennt nur einen Weg: nach oben.

Und wir hier sind auch schon wieder über 2000. Und dann musste ich mir gestern von einem Kollegen noch anhören, dass die Welt noch nie so gleichgesteuert war wie jetzt und er einen Impfstoff ablehnt, der seine DNA verändert.

Abstand hat er auch nicht gehalten... :facep:

Und die Kinobetreiber wollen bitte auch keinen Mindestabstand mehr.
 
Vielen Dank für die Info! Es bleibt aber dennoch dabei, dass keine Rede davon sein kann, dass das Virus ungefährlicher geworden ist, sondern es hängt nach wie vor davon ab, es von den besonders gefährdeten alten und vorerkrankten Menschen fernzuhalten. Und das wird, bei allen sonstigen Maßnahmen und "Tricks", auf Dauer nur gelingen, wenn die Verbreitung in der Gesamtbevölkerung niedrig gehalten wird, sonst sickert es irgendwann doch durch.
Jo, seh ich auch so. "Gespannte Aufmerksamkeit", um mal wieder Herrn Drosten zu zitieren. ;-)

Was die geplanten Öffnungen angeht, hab ich daher auch ziemlich gemischte Gefühle. Fußball im Freien mit deutlich limitierter Zuschaueranzahl kann man vielleicht mal vorsichtig ausprobieren, mit angehaltenem Atem beobachten und sofort wieder kompromisslos dichtmachen, wenn es auch nur einen Ausbruch gibt. Ich denke da vergleichend auch ein wenig in Richtung der Freiluftfeirerei in vielen Städten, die ja doch letztendlich toleriert wurde und wird. Hier sind zwar nicht tausende an einem Ort, aber doch große Menschenansammlungen, die sich nicht an die Regeln halten. Genauso die Demos. Ich konnte nicht herausfinden, ob es nachweislich einen Ausbruch aufgrund dieses Verhaltens gab - also haben die Beteiligten doch vielleicht das Glück und die frische Luft auf ihrer Seite. Diese Beobachtung kann man ja möglicherweise auf Großveranstaltungen im Freien übertragen und es wirklich mal streng beobachtet ausprobieren. Anders als durch Ausprobieren und Beobachten werden wir auf dem Gebiet wahrscheinlich eh nicht schlauer werden. Hoffen wir, dass es gut geht...

Anders sehe ich die Sache wirklich bei Discos und Clubs. Das sehe ich als weitgehend unkontrollierbares Terrain, das kann meiner bescheidenen Meinung nach gar nicht gut gehen. o_O

Und die Kinobetreiber wollen bitte auch keinen Mindestabstand mehr.
Oh, wenn der aufgehoben würde, dann müsste ich wieder auf mein Kino verzichten, denn dann würde ich mich nicht mehr wohlfühlen. Das wäre schade. :-(
 
Zurück
Oben