Episode I Warum hat eine Handelsföderation Kampfdroiden?

Geist

Gast
Dieser Umstand ist in meinen Augen bis heute eine der Merkwürdigkeiten, die TPM einfach etabliert. Man muss bedenken, dass wir hier nicht von angeheuerten Söldnertrupps reden, sondern von einer Armee speziell produzierter Kampfdroiden.

Man könnte jetzt natürlich recht gelassen meinen, dass die Föderation halt von Sidious mit der Armee ausgestattet wurde, um seine Pläne in Gang zu bringen; die Gegebenheiten im Film deuten jedoch anderes an. Da findet es offenbar weder der Senat noch der Jedi-Rat seltsam, dass die Handelsföderation die Mittel und Wege hat, eine planetare Blockade über Naboo einzurichten (das merken wir daran, dass der Kanzler zwei Jedi-Ritter entsendet, um den Handelsdisput beizulegen, und nicht etwa, um herauszufinden, ob diese Streitkraft eine potentielle militärische Bedrohung für die Republik darstellen könnte). Auch, als die Jedi an Bord des Kontrollschiffs landen, sind sie keineswegs erstaunt darüber, dass gleich im Hangar mehrere Kampfdroiden und -schiffe anzutreffen sind (das irdische Äquivalent wäre, wenn man in ein Einkaufszentrum geht und dort mit Maschinengewehren bewaffnete Securitys Schmiere stehen).
Als auf Naboo das Holo-Signal unterbrochen wird, weiß Sio Bibble sofort, dass eine Invasion bevorsteht (von einer sogenannten Handelsföderation). Panaka spricht davon, dass die freiwilligen Sicherheitskräfte einer schlagerprobten Armee der Föderation nichts entgegegenzusetzen hätten. Schlagerprobt, das deutet darauf hin, dass angenommen wird, dass die Föderation ihre Kampfdroiden bereits erfolgreich in der Vergangenheit eingesetzt hätte. Und am Schluss, als die Einsatzbesprechung für die Schlacht von Theed stattfindet, warnt Obi-Wan davor, dass Nute Gunray bei Entkommen mit einer weiteren Armee zurückkehren könnte. Offensichtlich wird also davon ausgegangen, dass die Föderation auf diese Kampfmittel nach Belieben Zugriff hat und niemand stellt dies in Frage oder wundert sich darüber.

Darum wundere ich mich: wieso hat eine Handelsföderation so offensichtliche Kriegsmittel? Warum sind das alle so gewohnt, dass es niemand in Frage stellt? Ist die Kriminalität in der Republik so enorm, dass einfach hingenommen wird, dass sich Privatunternehmen bis an die Zähne aufrüsten und so eine Kampfkraft anhäufen, mit der sie ganze Planeten als Geisel nehmen können? Wieso interagiert man sogar im Senat mit den Abgeordneten einer sogenannten Handelsföderation, bei der es sich offenkundig viel eher um eine Mafia handeln muss?
 
Interessante Frage.

Darum wundere ich mich: wieso hat eine Handelsföderation so offensichtliche Kriegsmittel? Warum sind das alle so gewohnt, dass es niemand in Frage stellt? Ist die Kriminalität in der Republik so enorm, dass einfach hingenommen wird, dass sich Privatunternehmen bis an die Zähne aufrüsten und so eine Kampfkraft anhäufen, mit der sie ganze Planeten als Geisel nehmen können?
Das könnte ein Grund sein. Ich selbst habe das immer so interpretiert, dass man sich den Gefahren sehr wohl bewusst ist, in Wirklichkeit aber längst viel Größeres dahiner wähnt. So nach dem Motto „Jaja, schon klar, dass da gerade ein Planet als Geisel genommen wird. Aber da steckt irgendwas Größeres hinter. Wir versuchen mal, nicht zu viel Staub aufzuwirbeln, bis das geklärt ist.“ Das würde zum grundsätzlichen Verhalten und der Mission der beiden Jedi am Anfang passen, nicht aber so recht zu ihren Dialogen. Also sie machen den Eindruck, als seien sie sich der Gefahr bewusst („Das war das Geräusch von Tausend schrecklichen Dingen, die auf dem Weg hierher sind.“), kommentieren die Vorgänge aber beinahe gelassen bis stirnrunzelnd.

Das irdische Äquivalent wäre, wenn man in ein Einkaufszentrum geht und dort mit Maschinengewehren bewaffnete Securitys Schmiere stehen.
Joa, so ein bisschen. Aber dann als Reaktion „Der Geschäftsführer ist ein Feigling. Das ist keine große Sache, wir reden mal mit dem.“ Vielleicht muss ich Episode I aber auch nochmal schauen. Ich denke, insgesamt muss man es wohl so hinnehmen, dass zu dieser Zeit viele Personen ihr eigenes Süppchen gekocht haben und dass man das in der Galaxis auch so hingenommen hat mit Aufrüstung und so weiter.
 
Ich kanns wieder mal nur mit dem Alten Canon erklären, aber da du mich eh ignorierst, isses ja auch egal, weil dus eh nie lesen wirst, außer es zitiert jemand :p

Die Droidenarmee der Handelsföderation wurde zuerst im Geheimen gebaut, weil die Republik dieses Unterfangen nie und nimmer abgesegnet hätte. Während die mechanische Macht bereits einsatzbereit war, konnte Sidious die Macht von Gunay in der Handelsföderation sichern und mit ihm den Plan initiieren, dass die Nebula Front (militante Aktivisten) schmerzhafte Schläge gegen Handelsschiffe durchführten, worauf der Ruf nach besserem Schutz umso besser gehört werden würde. Um seine Handelszonen gegen Terroristen und Piraten wie die Nebula Front zu schützen, wurde der Handelsföderation letztendlich die Erweiterung ihrer Sicherheit zugesprochen und die Droiden Armee konnte offiziell in Gang kommen.

Im Neuen Canon wird das afaik nicht erklärt...
 
Ich sehe die Handelsförderation als Organisation ähnlich der Ostindien-Kompanien zu Kolonalzeiten. Und in einem Universum in dem Kriminelle und Piraten auch schon mal eigene Armeen und Flotten unterhalten müssen sich auch große Handelsnetzwerke bewaffnen um ihre Handelswege frei von solchen Gefahren zu halten und ihre Marktstellung zu bewahren.
 
Interessante Frage.


Das könnte ein Grund sein. Ich selbst habe das immer so interpretiert, dass man sich den Gefahren sehr wohl bewusst ist, in Wirklichkeit aber längst viel Größeres dahiner wähnt. So nach dem Motto „Jaja, schon klar, dass da gerade ein Planet als Geisel genommen wird. Aber da steckt irgendwas Größeres hinter. Wir versuchen mal, nicht zu viel Staub aufzuwirbeln, bis das geklärt ist.“ Das würde zum grundsätzlichen Verhalten und der Mission der beiden Jedi am Anfang passen, nicht aber so recht zu ihren Dialogen. Also sie machen den Eindruck, als seien sie sich der Gefahr bewusst („Das war das Geräusch von Tausend schrecklichen Dingen, die auf dem Weg hierher sind.“), kommentieren die Vorgänge aber beinahe gelassen bis stirnrunzelnd.


Joa, so ein bisschen. Aber dann als Reaktion „Der Geschäftsführer ist ein Feigling. Das ist keine große Sache, wir reden mal mit dem.“ Vielleicht muss ich Episode I aber auch nochmal schauen. Ich denke, insgesamt muss man es wohl so hinnehmen, dass zu dieser Zeit viele Personen ihr eigenes Süppchen gekocht haben und dass man das in der Galaxis auch so hingenommen hat mit Aufrüstung und so weiter.
Möglich, dem gegenüber steht dann aber, dass der Senat in E2 die Flatter kriegt, weil sich "nur" ein paar tausend Planetensysteme abspalten - und da ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, dass diese sich hinter den Kulissen militärisch aufrüsten. Also scheint die Republik doch empfindlich auf potentielle Bedrohungen von außen zu reagieren. Wieso die Handelsföderationskrise aus E1 also so schulterzuckend hingenommen wird, ist nicht ganz ersichtlich. Es deutet sogar in meinen Augen eher an, dass der Großteil des Senats einfach nicht dran glaubt, dass da eine wirkliche Gefahr vorhanden ist. Dem widerspricht aber dann wiederum Amidalas erfolgreiches Misstrauensvotum gegen Valorum... also irgendwie ergibt es von hinten bis vorne nicht viel Sinn.

Ich sehe die Handelsförderation als Organisation ähnlich der Ostindien-Kompanien zu Kolonalzeiten. Und in einem Universum in dem Kriminelle und Piraten auch schon mal eigene Armeen und Flotten unterhalten müssen sich auch große Handelsnetzwerke bewaffnen um ihre Handelswege frei von solchen Gefahren zu halten und ihre Marktstellung zu bewahren.
Wenn die Bedrohungen durch Kriminelle und Piraten aber so groß wäre, dann wäre doch anzunehmen, dass die Republik schon lange vor der Separatistenkrise an Militäraufrüstungen denken sollte und nicht erst, als sich Sternensysteme von der Republik lossagen (wie gesagt: zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht die Rede von einem Krieg). Und Naboo war ein Mitglied der Republik, also der Institution, welche der Handelsföderation ihre Privilegien mutmaßlich überhaupt erst mal ausstellte. Dass sie dieses Mitglied nun also blockieren mit den Mitteln, welche die Republik ihnen zugesteht, wirkt etwas merkwürdig. Königin Elisabeth hätte es sicher auch nicht so prickelnd gefunden, wenn die BEIC in einem Anfall von Protest London belagert hätte.
 
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Die Droidenarmee der Handelsföderation wurde zuerst im Geheimen gebaut, weil die Republik dieses Unterfangen nie und nimmer abgesegnet hätte. Während die mechanische Macht bereits einsatzbereit war, konnte Sidious die Macht von Gunay in der Handelsföderation sichern und mit ihm den Plan initiieren, dass die Nebula Front (militante Aktivisten) schmerzhafte Schläge gegen Handelsschiffe durchführten, worauf der Ruf nach besserem Schutz umso besser gehört werden würde. Um seine Handelszonen gegen Terroristen und Piraten wie die Nebula Front zu schützen, wurde der Handelsföderation letztendlich die Erweiterung ihrer Sicherheit zugesprochen und die Droiden Armee konnte offiziell in Gang kommen.

Im Neuen Canon wird das afaik nicht erklärt...

Es kam mir bereits in TPM und AOTC so vor, als ob die Republik gar nicht großartig von Kampfdroiden wusste. Zumindest nicht in diesem Ausmaß. Jinn und Kenobi sind sichtlich überrascht, als sie Kampfdroiden an Bord des Handelsschiffes sehen und anschließend daraus folgern, dass es sich um eine Invasionsarmee handeln muss. Also scheint die vermehrte Anwesenheit dieser Droiden nicht zum Standardrepertoire der Föderation zu gehören. Hinzu kommt, dass die Droidenfabrik auf Geonosis relativ versteckt in den Tiefen des Planeten verortet ist. Würde die Föderation kein Geheimnis aus ihrer Droidenmacht machen, wären diese Fabriken wohl an ziemlich jeder Ecke / auf jedem Planeten zu finden.
 
Es kam mir bereits in TPM und AOTC so vor, als ob die Republik gar nicht großartig von Kampfdroiden wusste. Zumindest nicht in diesem Ausmaß. Jinn und Kenobi sind sichtlich überrascht, als sie Kampfdroiden an Bord des Handelsschiffes sehen und anschließend daraus folgern, dass es sich um eine Invasionsarmee handeln muss. Also scheint die vermehrte Anwesenheit dieser Droiden nicht zum Standardrepertoire der Föderation zu gehören. Hinzu kommt, dass die Droidenfabrik auf Geonosis relativ versteckt in den Tiefen des Planeten verortet ist. Würde die Föderation kein Geheimnis aus ihrer Droidenmacht machen, wären diese Fabriken wohl an ziemlich jeder Ecke / auf jedem Planeten zu finden.

Mei, ich hab das immer so interpretiert, dass sie nicht über die Existenz von Droiden erstaunt sind, sondern dass die Handelsföderation jetzt wirklich in diesem Ausmaß ihre Truppen in Bewegung setzt, obgleich das ja anfangs lediglich eine orbitale Blockade war. Da die Handelsföderation keine anderen Jägerstaffeln etc hat, muss es allen doch eher klar sein, dass die ganzen Systeme automatisiert und mit Droiden bestückt sind.
Die Fabriken auf Geonosis sind dem alten Lore entsprechend ja auch nur in den alten Katakomben, weil auch die genosianischen Städte so tief liegen und der Planet per se zu viel Bestrahlung und Gefahr durch Meteoriten aufweist, um da alles an der Oberfläche abspielen zu lassen. Auf anderen Planeten sind die Fabriken entsprechend anders gelegen und gerade die Fabrikationsstätten anderer Hersteller (die für den Banken Clan, die Techno Gilde etc arbeiten) sind eben normale Werkgelände, wenn es der Planet (und die lokale Sicherheit) auch zulässt.

Wenn man sich nicht in Sekundärliteratur und Co liest, verstehe ich aber, wie man das auch anders sehen kann.
 
Das Handelsorganisationen Kampfschiffe haben ist in der SF Literatur sowie in der realen Welt nichts Ungewöhnliches.
Jeder PR Leser kennt die Kampftruppe der Springer , die sogenannten Überschweren. Oder die Kampfflotte der Freifahrer.
Oder in der Antike wurden Handelsschiffe von Kriegsschiffen geschützt.
Ebenso unterhielt die Hanse Kriegskoggen.
 
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Erst mal danke für deinen Input @Jedihammer (und natürlich auch an die anderen @Deak @Conquistador @Nomis Ar Somar ). Das Argument mit den bewaffneten Handelsgruppen macht zwar in einem gewissen Kontext Sinn, vor allem historisch; jedoch finde ich, dass der Vergleich bei der GFFA nur bedingt passt, da die Republik ja eben offenbar keine eigene Militärmacht jeglicher Form hatte, ehe die Separatistenkrise aufkam, und es daher grob fahrlässig wirkt, eine Handelsföderation dergestalt aufrüsten zu lassen, dass diese einen kompletten Planeten besetzen kann. Wie gesagt, wir sprechen hier nicht von vereinzelten Jägern und anderen Kampfschiffen, die mal eben Handelspartner eskortieren, sondern von schlagerprobten Armeen. Was, wenn die Separatistenkrise schon zu der Zeit ausgebrochen wäre und noch keine Klonarmee bereitgestanden hätte, um diese zurückzuschlagen? Hätte die Republik einfach vor der Föderation und ihren Komplizen die (nicht vorhandenen) Waffen gestreckt? Das scheint jedenfalls ganz schön wagemutig - wie sich mit so einer Politik ein 1000-jähriger Frieden aufrechterhalten ließ, gibt Rätsel auf. Jedi-Ritter hin oder her.
 
Zumindest im Alten Canon hatte die Republik eben schon eine Art Militär, auch wenn nicht so groß wie die GAR zur Zeit der Klonkriege: die Judicial Forces, von denen man zB am Anfang von Episode I schon ein Schiff seht, nähmlich die Radiant VII. Einige kleinere Kriege wurden durch sie mitbestimmt und die Katana Flotte wurde auch für sie erstellt...

Und es ist so erwachsen von dir, extra "alle" Teilnehmer dieser Diskussion aufzuzählen ^^
 
Um Ihre Raumschiffe, Planeten, Raumstationen etc. zu schützen.

Wenn man sich Star Wars ansieht, hat fast jeder Planet Sicherheitskräfte oder Truppen, etc. Selbst Alderaan hat bewaffnete Sicherheitsleute und bewaffnete Raumschiffe. Da die Republik selbst keine richtige zentralisierte Armee hat, überlässt sie es den Mitglieder selbst, um für ihren Eigenschutz zu sorgen. Warum sollte dann eine Galaxis weit Operierende Handelsföderation, die auch selbst Planeten hat, keine Streitkräfte haben um diese zu Schützen? Immerhin ist die Handelsföderation mit Piraten, Verbrechern, etc. konfrontiert.
 
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Erst mal danke für deinen Input @Jedihammer (und natürlich auch an die anderen @Deak @Conquistador @Nomis Ar Somar ). Das Argument mit den bewaffneten Handelsgruppen macht zwar in einem gewissen Kontext Sinn, vor allem historisch; jedoch finde ich, dass der Vergleich bei der GFFA nur bedingt passt, da die Republik ja eben offenbar keine eigene Militärmacht jeglicher Form hatte, ehe die Separatistenkrise aufkam, und es daher grob fahrlässig wirkt, eine Handelsföderation dergestalt aufrüsten zu lassen, dass diese einen kompletten Planeten besetzen kann. Wie gesagt, wir sprechen hier nicht von vereinzelten Jägern und anderen Kampfschiffen, die mal eben Handelspartner eskortieren, sondern von schlagerprobten Armeen. Was, wenn die Separatistenkrise schon zu der Zeit ausgebrochen wäre und noch keine Klonarmee bereitgestanden hätte, um diese zurückzuschlagen? Hätte die Republik einfach vor der Föderation und ihren Komplizen die (nicht vorhandenen) Waffen gestreckt? Das scheint jedenfalls ganz schön wagemutig - wie sich mit so einer Politik ein 1000-jähriger Frieden aufrechterhalten ließ, gibt Rätsel auf. Jedi-Ritter hin oder her.

Das kann schon funktionieren. Wie @ARC A001 schon schrieb: alle Planeten verfügen über ihre eigene Armee. Das heißt, selbst wenn eine Macht so stark ist, einen Planeten zu besetzen, gibt es genug Militär, um gemeinsam diese Blockade zu beenden. Voraussetzung ist da eben ein funktionierenden Senat, der in den wichtigen Dingen am selben Strang zieht. Wenn das in der Hochphase der Republik so war, kann das durchaus funktionieren, aber wir erleben eben eine Republik, in der zunehmend Eigeninteressen dominieren (und ein Sith im Hintergrund herumpfuscht).
Und dass man das Problem des "was wäre wenn Separatisten..." in Teilen vor Augen hatte, sieht man ja daran, dass schon zu Beginn von E2 eine Diskussion herrscht, ob man eine Armee auftsellen sollte. Und auch unter den Jedi war man uneins. Unabhängig davon, wie sehr Sifo-Dyas dann von Dokuu/Sidious instrumentalisert wurde, war der ja z.B. einer der Hardiner, die mehr militärische Stärek wollten, soweit ich das richtig verstanden habe. Und das innerhalb des Rates.

Insofern finde ich das nachvollziehbar. Das Konzept war darauf aufgebaut Eigenverantwortung zu übernehmen, bei Bedarf aber auch Solidarität gegenüber den übergeordneten Werten zu zeigen (auch militärisch). Das scheint funktioniert zu haben. Sobald das aber wegbricht, sieht man das, was die PT zeigt.

Und wie @Minza schon mit Bezug auf den alten Kanon zeigte: Es heißt ja nicht, dass die Republik keine bewaffneten Einheiten hatte. Die Diskussion um die Aufstellung einer großen Armee ist möglicherweise einfach in einem anderen Maßstab zu sehen. Es ist schon ein Unterschied, ob ich ein bisschen Militär habe oder eine Flotte/Armee, die die Abspaltung von 1000en Systemen bekämpfen kann.
 
Zumindest im Alten Canon hatte die Republik eben schon eine Art Militär, auch wenn nicht so groß wie die GAR zur Zeit der Klonkriege: die Judicial Forces, von denen man zB am Anfang von Episode I schon ein Schiff seht, nähmlich die Radiant VII. Einige kleinere Kriege wurden durch sie mitbestimmt und die Katana Flotte wurde auch für sie erstellt...

Nicht zu vergessen die Katana Flotte.
 
Was, wenn die Separatistenkrise schon zu der Zeit ausgebrochen wäre und noch keine Klonarmee bereitgestanden hätte, um diese zurückzuschlagen? Hätte die Republik einfach vor der Föderation und ihren Komplizen die (nicht vorhandenen) Waffen gestreckt? Das scheint jedenfalls ganz schön wagemutig - wie sich mit so einer Politik ein 1000-jähriger Frieden aufrechterhalten ließ, gibt Rätsel auf. Jedi-Ritter hin oder her.

Naboo liegt am ***** der Welt. Das macht den Unterschied.

Einen direkten Angriff auf ein Machtzentrum wie Coruscant kann sich nur derjenige erlauben, der etwas in der Größenordnung des Todessterns oder der Starkiller-Basis hat. Wer ohne derartige militärische Firepower Coruscant angegriffen hätte, HÄTTE es zur Zeit der alten Republik umgehend mit hunderten Jedi auf einmal zu tun bekommen. Keine Klonkriege, und dementsprechend auch keine Verstreuung der mächtigsten Jedi über die gesamte Galaxis.
 
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Nicht zu vergessen die Katana Flotte.

Jo, wie ich schon in dem von dir zitierten Text geschrieben habe :D Oder wolltest du nur auf Nummer sicher gehen? ^^°

@icebär im Alten Canon wurde ja schon einige Male dem Gedankenspiel nachgegangen, was passiert, wenn man es militärisch mit den Jedi und den JF auf Coruscant aufnimmt. In Act of War zB, wo die Yinchorri Spezialkommandos den Regierungsdistrikt infiltrieren... ging gar nicht so gut aus ^^
 
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Jo, wie ich schon in dem von dir zitierten Text geschrieben habe :D Oder wolltest du nur auf Nummer sicher gehen? ^^°

@icebär im Alten Canon wurde ja schon einige Male dem Gedankenspiel nachgegangen, was passiert, wenn man es militärisch mit den Jedi und den JF auf Coruscant aufnimmt. In Act of War zB, wo die Yinchorri Spezialkommandos den Regierungsdistrikt infiltrieren... ging gar nicht so gut aus ^^


Sorry Minza.
Mit beschlagener Brille in der Bahn gelesen.
 
Naboo liegt am ***** der Welt. Das macht den Unterschied.

Mit diesem Detail habe ich trotz allem ein Problem. Deine Einwände bezüglich Coruscant kann ich zwar nachvollziehen, aber in der ganzen Republik hätte es bestimmt auch noch andere Welten gegeben, die für den interstellaren Handel wichtig sind (zum Beispiel weil sie ein "Drehkreuz" sind oder wichtige Güter für abhängige Stadtplaneten produzieren).

Naboo wirkt da aufgrund seiner Lage - jedenfalls für mich - höchstens als Machtdemonstration ala "Schaut mal her, was wir so aufbieten können, wenn wir denn wollen". Doch genau wie bei einem Streik, der bei der Bevölkerung zu keinen Einschnitten im Alltag führt, verpufft so eine Machtdemonstration irgendwie ziemlich ungesehen.

Grüße,
Aiden
 
Naboo wirkt da aufgrund seiner Lage - jedenfalls für mich - höchstens als Machtdemonstration ala "Schaut mal her, was wir so aufbieten können, wenn wir denn wollen". Doch genau wie bei einem Streik, der bei der Bevölkerung zu keinen Einschnitten im Alltag führt, verpufft so eine Machtdemonstration irgendwie ziemlich ungesehen.

Naboo wird doch nur aus einem einzigen sachlichen Grund abgeriegelt: Weil Palpatine das so will, damit er Sympathien im Senat gewinnt und Kanzler werden kann.

Die Neimoidianer sind da, weil alle(!) Handelsrouten besteuert werden und Sidious sie da hin geschickt hat und sie dort die Königin gefangen nehmen sollen. Nute Gunray denkt, dass er politisches Gewicht erlangt, wenn er Amidala in seine Gewalt bekommt. Wäre ihm das tatsächlich gelungen, so hätte er früher oder später Besuch von Darth Maul bekommen, damit Naboo nicht für Palpatine zum politischen Nachteil wird.


=========== EDIT ===============

die Gegebenheiten im Film deuten jedoch anderes an. Da findet es offenbar weder der Senat noch der Jedi-Rat seltsam, dass die Handelsföderation die Mittel und Wege hat, eine planetare Blockade über Naboo einzurichten (das merken wir daran, dass der Kanzler zwei Jedi-Ritter entsendet, um den Handelsdisput beizulegen, und nicht etwa, um herauszufinden, ob diese Streitkraft eine potentielle militärische Bedrohung für die Republik darstellen könnte).

Es findet allerdings auch niemand sonderbar, dass Naboo in relativ direkter Nachbarschaft zu einem Planeten ist, der von den Hutts kontrolliert wird, auf dem Sklaverei praktiziert wird und Republikanische Credits nichts wert sind. Die Republik ist da draußen einfach nicht präsent. Will man in dieser Gegend seine Interessen schützen und Handel treiben, dann ist man offensichtlich auf sich alleine gestellt. Wer ANH, TESB, und ROTJ gesehen hat, weiß, was für ein finsteres Gesindel sich in dieser Galaxis herumtreibt. Es ist logisch, dass man schnelle Schiffe für den Schmuggel von illegalen Waren (wenig Ladung, hoher Wert) braucht. Oder eben ziemlich schwer bewaffnete Schiffe, wenn man "ehrlichen" Handel betreiben möchte und dafür eben massenhaft Zeug (sehr viel Ladung, geringer Wert) transportieren muss. Es ist etabliert, dass ein Schmuggler eher mal zuerst schießt und später Fragen stellt. Und es erklärt sich von selbst, dass beim Löschen großer Warenmengen ein Bataillon Kampfdroiden präsent ist, um jede Diebesbande oder Piratenflotte zweimal überlegen zu lassen, ob man sich mit den Händlern anlegt.

Auch, als die Jedi an Bord des Kontrollschiffs landen, sind sie keineswegs erstaunt darüber, dass gleich im Hangar mehrere Kampfdroiden und -schiffe anzutreffen sind (das irdische Äquivalent wäre, wenn man in ein Einkaufszentrum geht und dort mit Maschinengewehren bewaffnete Securitys Schmiere stehen).

Sie sind nicht erstaunt, weil man es sich schon denken kann, ohne auch nur einen Fuß auf das Schiff zu setzen. Es gibt nämlich riesige Antennen-Arrays, die das Kontrollschiff von den anderen Lucrehulks im Bild deutlich unterscheidet. Wofür braucht ein einzelner Großfrachter also so verdammt viele und große Antennen? Um ganze Legionen von Kriegsmaschinerie zu befehligen.


1000


Die Präsenz eines derartig modifizierten Superfrachters lässt für jeden halbwegs sachkundigen Beobachter diverse weitere Schlüsse zu.

Als auf Naboo das Holo-Signal unterbrochen wird, weiß Sio Bibble sofort, dass eine Invasion bevorsteht (von einer sogenannten Handelsföderation).

Welche mit einem außerordentlich sonderbar modifizierten Lucrehulk-Frachter aufgekreuzt ist, jeden Flugverkehr unterbindet und dann auch noch die Kommunikation stört. Was soll man als Nächstes erwarten, wenn man weder fliehen kann, noch dazu imstande ist, um Hilfe zu rufen? "Die" kommen nun erstens herunter und zweitens wird das keine harmlose oder unverbindliche Unterredung werden!
 
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