Grade durchgespielt - Kurzes Fazit

Detroit becomes Human - das hat mir zum Beispiel ziemlich gut gefallen.
Vielleicht auch, weil ihr vor allem am Fokus stand, die Entscheidungen beeinflussen zu können. Spiele dieser Art mag ich auch viel, viel lieber.

Ich glaube der Punkt, der mich bei the Last of Us am meisten stört (das ist echt nur meine subjektive Meinung!) ist der, das es auf mich wirkt, als versuche man, auf Teufel komm raus, mit sehr viel Blut und noch mehr Gewalt irgendwie so zu wirken, als wolle man sagen "Rache ist doof!"
Im Grunde wird da nämlich vor allem eins: abgeschlachtet. Jeder gegen jeden. Völlig sinnlos.
Natürlich kann ich nach den verbindenden Elementen suchen und überlegen, was das alles bedeuten soll. Ab wann Menschen nicht mehr als Menschen gesehen werden etc.
Aber wenn 500 Morde nötig sind, um am Ende den moralischen Zeigefinger zu heben, uff.

Zu Ellie: da es sich ja hier nur um ein Spiel handelt, und nicht um reale Menschen in, möchte ich mich jetzt auch nicht zurücknehmen, was meine Beurteilung dieses Charakters betrifft :D
Aber begonnen von ihrer Wut auf Joel und ihrem rumgeheule, dass er ihr den Sinn des Lebens genommen hätte... Ich meine, meine Güte, dann melde dich doch einfach bei irgendeiner Institution (die Leute um Abby waren sicher nicht die einzigen Forscher) und sag, hier, Leute, ich bin immun, ich möchte bitte, dass ihr aus meinem Hirn einen Impfstoff macht.
Genau das aber hat sie nicht getan. Sich aber im Grunde genau über das beschwert und Joel zum Bösewicht gemacht.
Neben ihren ganzen Rachegelüsten kam nicht die Frage auf, ob es nicht vielleicht auch schwer war, dass Joel alle abgemurkst hat. Nein, sie stilisiert sich als Opfer - dabei hat sie Menschen um sich, die ihr beistehen.
Ihre Folterszenen wurden ab dem Zeitpunkt unglaubwürdig, als sie doch nur noch Rache im Kopf hatte.
Dann lässt Abby sie leben. Sie und Dina. Und obwohl Dina sie bittet zu bleiben, obwohl sie JJ groß ziehen sollte, nimmt sie null Rücksicht und hat nichts anderes im Kopf als ihre Rache.
Jaaaaaaaaa, dann hat sie ihre traumatischen Flasbacks und nur die sind schuld. Ernsthaft?
Ne, Ellie hat es sich am Ende bei mir versaut und ich fand gut, dass sie nicht auf Dina im Haus gestoßen ist. Ein Happy Endnl hätte dem Fass den Boden ausgeschlagen.
Ja, am Ende kann man vielleicht behaupten, Ellie hat alles verloren. Joel, Dina, JJ und ihre Finger. Was vermutlich in Teilen anders gewesen wäre, hätte sie nicht dem Wunsch nach Rache gefrönt.


Zu Abby: Tatsächlich wurde sie mir im Laufe des Spiels viel sympathischer.
Meine Vermutung war am Ende die ganze Zeit, dass sie und Ellie überleben, aber ich dachte, dass sie beide gemeinsam fliehen müssen und sich so annähern. Nicht Freunde werden, aber ihren Frieden finden.

Nun ist natürlich nix gelöst, kein Impfstoff da und das bringt wohl einen Part 3 aufs Parkett.
Dann dürft ihr mir gerne berichten, wie er ausgeht :D
 
Würde das Spiel zwar nicht ganz so arg abstrafen wie du aber das Meisterwerk zu dem es Stilisiert wird ist es meiner meinung nach aber bei weitem nicht.

Ist ein gutes spiel aber hat für mich einfach keinen wiedespielwert. Im Gegensatz zum ersten Teil welchen ich schon mindestens 12 mal jedes Mal in einem Rutsch durchgespielt habe.

Deine Haltung finde ich interessant, auch wenn ich sie nicht teile. Aber man hat tatsächlich den Eindruck, dass man das Spiel nur vergöttern oder verabscheuen kann - siehe auch die beiden von @Darth Keebo und mir vertretenen Position. Irgendwie ist es erfrischend zu sehen, dass es doch noch etwas dazwischen gibt ^^

Vielleicht auch, weil ihr vor allem am Fokus stand, die Entscheidungen beeinflussen zu können. Spiele dieser Art mag ich auch viel, viel lieber.

Ich mag Spiele, in denen man selbst Entscheidungen treffen und die Geschichte beeinflussen kann, auch. Hier bin ich aber froh, dass es nicht der Fall war und Naughty Dog tatsächlich ihre Geschichte erzählt haben, ohne dass man daran herumdoktoren könnte. Viele sind ja der Meinung, dass man am Ende die Entscheidung zwischen "töten" und "nicht töten" hätte treffen sollen. Das sei ihnen unbenommen, ich denke mir nur: Neeein, bloß nicht! Ein Ende, bei dem Ellie Abby tötet, hätte alles zerstört, was das Spiel bis dahin aufgebaut hat.

Wie auch immer, wenn du Spiele mit eigener Entscheidungsfreiheit magst, würde ich dir unbedingt die "Life is Strange"-Reihe empfehlen, falls du die nicht ohnehin schon kennst. Die habe ich auch erst vor kurzem gespielt und gefiel mir fast genau so gut, auch wenn es in eine andere Richtung geht. Der zweite Teil war zwar eher schwach aus meiner Sicht, aber der erste Teil und sein Prequel "Life is Strange: Before the Storm" sind echte Meisterwerke, die eine hervorragende Geschichte mit richtig tollen Hauptcharakteren erzählen. Allerdings unbedingt das Prequel nach dem ersten Teil spielen, ich glaube wenn man mit dem Prequel einsteigt, hat es nicht ganz die Wirkung. Es ist aber eine hervorragende Ergänzung, wenn man den ersten Teil kennt. UND ich versichere dir, dass die Spiele keine... ok, ein bisschen schon, aber zumindest keine wirklich brutale Gewalt beinhalten ;)

Wo wir gerade bei dem Thema sind:
Ich glaube der Punkt, der mich bei the Last of Us am meisten stört (das ist echt nur meine subjektive Meinung!) ist der, das es auf mich wirkt, als versuche man, auf Teufel komm raus, mit sehr viel Blut und noch mehr Gewalt irgendwie so zu wirken, als wolle man sagen "Rache ist doof!"

Zunächst, du musst dich doch für deine subjektive Meinung nicht rechtfertigen bzw. sie nicht als solche betonen. Wir reden hier immer noch von einem Videospiel und nicht von etwas Lebensnotwendigem, auch wenn sich an dem Spiel die (auch unser beider) Geister scheiden ;)

Was das Thema Gewalt bzw. ihre Darstellung angeht: Ich muss ja ganz ehrlich sagen, so schlimm finde ich die (physische!) Gewalt in dem Spiel gar nicht. Daher kann ich (jetzt nicht speziell auf dich bezogen, sondern allgemein gesprochen) die Kontroverse um die Gewaltdarstellung nicht so richtig nachvollziehen. Ich meine, das ist wirklich sehr subjektiv, es kommt immer stark drauf an, was der/die Einzelne "erträgt". Aber was sieht man denn in The Last of Us 2? Man sieht vor allem einen Haufen Kehlen, die in Nahaufnahme blutig aufgeschlitzt werden. Ja, aber das ist jetzt ehrlich gesagt nichts, was man nicht schon anderswo gesehen hätte. Vielleicht ist man nach acht Staffeln Game of Thrones diesbezüglich einfach auch abgehärtet :D Die psychische Gewalt bzw. die psychische Auswirkung all dieser physischen Gewalt, DAS ist es meiner Ansicht nach, was bei dem Spiel richtig reinhaut und auch das, worauf die Macher nach meinem Empfinden den deutlicheren Fokus gelegt haben.

Im Grunde wird da nämlich vor allem eins: abgeschlachtet. Jeder gegen jeden. Völlig sinnlos.

Dem ist nicht viel beizufügen, denn ja, so ist es. Aber genau das ist es eben, was das Spiel erzählen möchte, dass dieses endlose Abschlachten sinnlos ist bzw. noch mehr, dass es zu immer mehr und zu immer neuem Abschlachten führt. Denn jede Gewalttat, jeder Mord in dem Spiel an einem Charakter resultiert eben aus einer vorherigen Gewalttat. Es ist ein Gewaltkreislauf, der erst endet, als Ellie am Ende endlich zur Besinnung kommt, von ihrer Rache absieht und Abby gehen lässt.

Ein häufiger Kritikpunkt, den ich gelesen habe, ist übrigens auch, dass Abby ebenfalls eine Rachegeschichte durchläuft, sie aber ihre Rache bekommt, Ellie hingegen nicht und das Verhältnis somit unausgeglichen ist. Ja, so kann man es sehen. Aber aus meiner Sicht erzählt die Geschichte dadurch, dass Abbys Racheplan aufgeht, etwas ganz Entscheidendes: Die Rache bringt ihr nicht den Frieden, den sie sich davon versprochen hat. Das zeigt sich an ihren Albträumen, die sie auch danach immer noch hat. Den Frieden findet sie erst, als sie sich entscheidet, die beiden Kinder (Lev und seine Schwester, deren Name ich vergessen habe) zu retten. Sie entscheidet sich also praktisch für das Leben. Ellie handelt am Ende ähnlich, indem sie Abby und Lev gehen lässt, und erst dann hat sie auch die Chance, Frieden zu finden. Das wäre anders gewesen, wenn sie Abby getötet hätte, und vor allem wäre der Gewaltkreislauf dann weitergegangen. Lev, wenn Ellie ihn verschont hätte, hätte es auf Ellie abgesehen und sie vielleicht getötet, irgendjemand, der Ellie zu dem Zeitpunkt nahe stand, hätte Lev ins Visier genommen, und so weiter und so fort...

Natürlich kann ich nach den verbindenden Elementen suchen und überlegen, was das alles bedeuten soll. Ab wann Menschen nicht mehr als Menschen gesehen werden etc.
Aber wenn 500 Morde nötig sind, um am Ende den moralischen Zeigefinger zu heben, uff.

Das ist halt vielleicht ein wenig die Krux des Mediums Videospiel. Natürlich hätte man die Geschichte deutlich verkürzen können: Als Tommy Ellie am Anfang ausreden will, auf den Rachefeldzug zu gehen, hätte sie auch sagen können "Ja hast recht, doofe Idee", und dann würde der Abspann einsetzen :D Bloß dann gäbe es halt kein Spiel, jedenfalls keines, das länger als die ca. zwei Stunden bis dorthin dauern würde. UND dann hätte Ellie diese sehr persönliche und emotionale Reise nicht auf sich genommen, an der wir als Spieler teilhaben können. Wie man diese empfindet, das steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt ;)

Zu Ellie: da es sich ja hier nur um ein Spiel handelt, und nicht um reale Menschen in, möchte ich mich jetzt auch nicht zurücknehmen, was meine Beurteilung dieses Charakters betrifft :D

Musst du auch keineswegs ;)

Ich meine, meine Güte, dann melde dich doch einfach bei irgendeiner Institution (die Leute um Abby waren sicher nicht die einzigen Forscher) und sag, hier, Leute, ich bin immun, ich möchte bitte, dass ihr aus meinem Hirn einen Impfstoff macht.

Okay, auch wenn ich deine Kritikpunkte diesbezüglich nicht teile, das hat mich zum Lachen gebracht :D Ich stelle mir gerade den bürokratischen Aufwand vor, den sie auf sich hätte nehmen müssen, damit ihr Antrag bewilligt wird. Und ohne Passierschein A 83 geht schon mal überhaupt nichts :D

Dann lässt Abby sie leben. Sie und Dina. Und obwohl Dina sie bittet zu bleiben, obwohl sie JJ groß ziehen sollte, nimmt sie null Rücksicht und hat nichts anderes im Kopf als ihre Rache.
Jaaaaaaaaa, dann hat sie ihre traumatischen Flasbacks und nur die sind schuld. Ernsthaft?

Nun ja, da spielt schon mehr eine Rolle als nur die traumatischen Flashbacks. Ellie leidet unter nichts geringerem als PTSD (bzw. hierzulande als PTBS bekannt). Das ist schon eine umfangreichere psychische Erkrankung und die Entwickler haben das auch in Interviews explizit betont, dass die darauf hinaus wollten.

ich fand gut, dass sie nicht auf Dina im Haus gestoßen ist. Ein Happy Endnl hätte dem Fass den Boden ausgeschlagen.

Ja, da stimme ich dir zu. Das hätte auch mir nicht so wirklich gefallen, aber The Last of Us ist auch nicht unbedingt die Reihe für Happy Ends. Der erste Teil bietet ja im Grunde auch kein Happy End. Streich das "im Grunde", er bietet kein Happy End.

Ja, am Ende kann man vielleicht behaupten, Ellie hat alles verloren. Joel, Dina, JJ und ihre Finger. Was vermutlich in Teilen anders gewesen wäre, hätte sie nicht dem Wunsch nach Rache gefrönt.
Exakt, und damit wären wir wieder bei dem Punkt angelangt, was das Spiel vermitteln möchte. Obwohl es eine (doppelte) Rachegeschichte erzählt, spricht es sich deutlich gegen Rache aus und zeigt, wie diese alles nur noch schlimmer macht. Das wird, wenn auch jeweils unterschiedlich, sowohl über Ellies als auch über Abbys Storyline vermittelt.

Zu Abby: Tatsächlich wurde sie mir im Laufe des Spiels viel sympathischer.
Meine Vermutung war am Ende die ganze Zeit, dass sie und Ellie überleben, aber ich dachte, dass sie beide gemeinsam fliehen müssen und sich so annähern. Nicht Freunde werden, aber ihren Frieden finden.

Nun ist natürlich nix gelöst, kein Impfstoff da und das bringt wohl einen Part 3 aufs Parkett.
Dann dürft ihr mir gerne berichten, wie er ausgeht :D

Ich finde es ehrlich gesagt gut, dass es bei den Spielen (bisher) nicht so wirklich um die Suche nach einem Impfstoff, sondern um persönliche Geschichten geht. Also im ersten Teil spielt der potenzielle Impfstoff schon eine Rolle, aber auch hier steht ja die persönliche Geschichte im Vordergrund, und am Ende wird sich FÜR das Persönliche und GEGEN den Impfstoff entschieden. Joel, der alte Impfgegner... das ist doch so einer, der in unserer Welt bei jeder Querdenker-Demo mitrennen würde :D

Spaß beiseite, was einen dritten Teil angeht, so glaube ich, das der kommen wird, auch wenn es wohl noch dauert. Zwischen dem ersten und dem zweiten Teil lagen ja sieben Jahre. Erst kürzlich haben Naughty Dog verkündet, dass zumindest schon ein Story-Entwurf zum dritten Teil steht, wobei man (angeblich) noch nicht weiß, ob The Last of Us 3 wirklich umgesetzt werden wird. Ich tippe stark darauf, dass es wieder ca. sieben Jahre dauern wird, dann dürfte nämlich auch schon die PlayStation 6 vor der Tür stehen und der dritte Teil wird entweder noch ein "letztes Aufbäumen" der PlayStation 5, so wie der zweite Teil für die PlayStation 4, oder aber ein Launch-Titel.

Ich weiß nicht recht, ob ich einen dritten Teil möchte. Ich liebe die ersten beiden Teile und bin überzeugt, dass Naughty Dog abermals ein bombastisches Spiel abliefern würden. Nur gefällt es mir richtig gut, wie die Geschichte jetzt mit dem zweiten Teil ausgegangen ist. Obwohl das Ende rund ist, wohnt ihm doch auch eine gewisse Ambiguität inne, da man weder weiß, wie es mit Ellie noch mit Abby weiter geht. So hat man die Möglichkeit, sich den weiteren Weg jeweils selbst vorzustellen, und Möglichkeiten dazu gibt es viele. Erscheint ein dritter Teil, gibt es eine definitive Fortsetzung der Geschichte, die sicher nicht allen gefallen wird. Aber ist das nicht immer so, wenn eine an sich zu Ende erzählte Geschichte fortgesetzt wird? *Hust* Star Wars *Hust* ;)

Wenn man es realistisch betrachtet, glaube ich aber schon, dass ein dritter Teil kommen wird. Schon rein aus geschäftlicher Sicht, da man mit der Reihe ja sehr erfolgreich ist. Jedoch sollte dann nach dem dritten Teil schon Schluss sein meiner Ansicht nach. Im Grunde war die Geschichte des ersten Teils auch schon so abgeschlossen, dass es keiner Fortsetzung bedurft hätte. Teil Zwei ist in meinen Augen dennoch ein fantastisches Spiel und das wird der dritte vermutlich auch sein, aber irgendwann besteht doch die Gefahr, dass die Qualität unter zu vielen Fortsetzungen leidet.

Ich habe mir jedenfalls überlegt, wie die Geschichte im dritten Teil weiter gehen und dann enden könnte. Mir würde diese Storyline durchaus gefallen und ich halte sie auch gar nicht für so abwegig nach dem Ende des zweiten Teils:

Es sind wieder einige Jahre vergangen. Abby und Lev haben sich den Fireflies angeschlossen, die sich mittlerweile wieder aufgebaut haben. Die Fireflies greifen nun den Plan aus dem ersten Teil wieder auf, einen Impfstoff herzustellen. Da sie hierzu Ellie benötigen, machen sie Jagd auf sie. Ellie ist auf der Flucht und kämpft um ihr Leben. Abby und Lev brechen daraufhin mit den Fireflies, suchen nach Ellie und schließen sich ihr an, um sie zu beschützen. Auch wenn Ellie und Abby sich nicht mehr gegenseitig töten wollen, herrscht doch noch eine gewisse Distanz zwischen ihnen vor. Im Laufe der Story nähern sie sich aber einander an und werden sogar Freundinnen (ODER vielleicht sogar mehr als das? Ok, das ist jetzt etwas kitschig, aber ehrlich gesagt würde mir das für die beiden gefallen :inlove:). Abby stirbt, während sie Ellie gegen die Fireflies schützt. Lev ist außer sich und will Rache, doch Ellie hält ihn davon ab, weil sie in ihm sich selbst aus dem zweiten Teil wiedererkennt. So kann sie das, was sie durch ihre Reise gelernt hat, anwenden, um ihn davon abzuhalten, einen ähnlichen Pfad einzuschlagen. Am Ende entscheidet sich Ellie, die um ihr Überleben gekämpft hat (nicht zuletzt auch deswegen, weil sie sich an Joels Worte erinnert, dass er das, was er am Ende des ersten Teils getan hat, wieder genau so machen würde), dafür, sich aufzuopfern. Sie liefert sich den Fireflies aus, der Impfstoff wird, wie am Ende des ersten Teils geplant, aus ihrem Gehirn gewonnen. Ellie stirbt dabei, doch die Infizierten werden geheilt und die Pandemie damit beendet.

Ich finde, dass das einerseits den Kreis mit dem ersten Teil schließen, andererseits auch in der Tradition der bisherigen Teile stehen würde, in denen im Grunde immer auf ein Ziel hingearbeitet wird, das am Ende dann aber nicht erreicht wird. Hier wäre dies Ellies Überlebenskampf gegen die Fireflies. Die Grundthematik, über die man in gewohnter Manier der Reihe philosophieren könnte, wäre dann grob gesagt der Konflikt zwischen dem großen Ganzen und eigenen, persönlichen Interessen.

Nun ja... in ca. sieben Jahren sehen wir, wie richtig ich gelegen habe. Ich lasse es dich dann gerne wissen :D
 
Life ist Strange kenne ich natürlich :) Alle Teile sogar :D
Und irgendwann werde ich mir auch das neuste Spiel von den Machern:innen holen.


Was die PTBS betrifft, weiß ich schon, um was es geht.
Ich erzähle nicht zu viel, wenn ich sage, dass ich durch die Arbeit sehr damit zu tun habe. :DDen Flashback im Stall fand ich gut umgesetzt, bei der Szene am Strand fand ich es doch eher mau.

Abby zum Beispiel hat auch nicht ihre ganze Rache gehabt. Tommy lebt, Ellie lebt :p


Ach, ich fand schon ekelig, wie die Zombies die Halsschlagader heraus gerissen haben oder wie bei der Bombe alles explodierte. Aber ich muss zugeben, dass ich allgemeinen meine Probleme mit der Darstellung von Gewalt habe. Und hier kommt der sehr ambivalente Punkt, ich habe mich teilweise echt geschämt das Spiel zu spielen. Und am Ende hat's mir echt gezeigt: Lass die Finger davon.

Tatsächlich hab ich, was einen dritten Teil betrifft so ziemlich den gleichen Gedanken wie du.
Wobei ich eher glaube, dass Lev vernünftig sein wird. Zumindest am Anfang ^^
 
Ich fand den Gewaltgrad von TLOU2 nicht überzogen, was ich aber vermisst habe waren Alternativen zur Gewalt. Es gab keine Möglichkeiten, das Spiel ohne Kill zu bestreiten. Das hat die Metal Gear Reihe schon vor 20 Jahren cleverer gelöst.

Dennoch, TLOU2 ist für mich das beste Spiel des letzten Jahres.
 
Ich fand den Gewaltgrad von TLOU2 nicht überzogen, was ich aber vermisst habe waren Alternativen zur Gewalt. Es gab keine Möglichkeiten, das Spiel ohne Kill zu bestreiten. Das hat die Metal Gear Reihe schon vor 20 Jahren cleverer gelöst.

Vor allem hätte man bei weitem besser sein Statement dem Spieler gegenüber unterbreiten können wenn das Spiel dir die Konsequenzen (positiv/negativ) deiner eigenen Entscheidungen vor Augen führt.

Wäre meiner Meinung nach eine grandiose Idee gewesen von dem dasSpiel in meinen Augen massiv profitiert hätte.

Dennoch, TLOU2 ist für mich das beste Spiel des letzten Jahres.

Bin da bei der GOT Fraktion. :-D
 
Vor allem hätte man bei weitem besser sein Statement dem Spieler gegenüber unterbreiten können wenn das Spiel dir die Konsequenzen (positiv/negativ) deiner eigenen Entscheidungen vor Augen führt.

Wäre meiner Meinung nach eine grandiose Idee gewesen von dem dasSpiel in meinen Augen massiv profitiert hätte.



Bin da bei der GOT Fraktion. :-D
GoT wäre dann Platz 2. ;)
 
Life ist Strange kenne ich natürlich :) Alle Teile sogar :D
Und irgendwann werde ich mir auch das neuste Spiel von den Machern:innen holen.

Und, wie haben sie dir gefallen? Auf den neuen Teil, der noch dieses Jahr erscheint, bin ich auch gespannt. Noch mehr freue ich mich aber auf die Remaster-Versionen der ersten beiden Spiele (also Teil Eins und Before the Storm). Was ich bisher davon gesehen habe, sah klasse aus und ich freue mich darauf, die Spiele in neuem Gewand nochmal zu erleben.

Abby zum Beispiel hat auch nicht ihre ganze Rache gehabt. Tommy lebt, Ellie lebt :p

Stimmt eigentlich, so habe ich es noch gar nicht betrachtet. Interessanter Gedanke :)

Vielleicht können wir hinsichtlich The Last of Us 2 ja den gemeinsamen Nenner finden, dass einem bei genau dieser Szene hier einfach warm ums Herz werden muss <3 <3

 
Mein persönliches Highlight war als

Ellie mit Joel im Flashback das verfallene Naturkunde Museum besucht hat. Auf einmal war ich wieder 8 Jahre alt.

P.S.: Wir haben übrigens auch einen extra TLOU Thread. Falls also noch mehr Diskussionsbedarf besteht...lasst uns doch umziehen.
 
Mein persönliches Highlight war als

Ellie mit Joel im Flashback das verfallene Naturkunde Museum besucht hat. Auf einmal war ich wieder 8 Jahre alt.

P.S.: Wir haben übrigens auch einen extra TLOU Thread. Falls also noch mehr Diskussionsbedarf besteht...lasst uns doch umziehen.

Wirklich? Den habe ich tatsächlich per Suchfunktion gesucht, leider aber nicht gefunden. Poste bitte mal den Link, dann gehe ich dort auf deinen Kommentar ein. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, die ganze Diskussion seit Darth Keebos Ausgangspost dorthin zu verlegen - nur so als Anregung :)
 
@Admiral X Find die Life ist Strange Spiele super :)


Tel me why
Ist ja schon eine Weile raus, aber steht noch auf der Agenda!

Und ja, die Szene die du im Video gezeigt hast, mochte ich auch. Nicht nur die :kaw:
Außerdem find ich es eh cool, wenn Spiele mehr als Heteronormativität zeigen. :thumbsup:
 
Resident Evil 4

Nachdem ich erst Teil 8 durchgespielt hatte, habe ich mir überlegt, dass ich auch den Teilen 4 bis 6 mal eine Chance geben könnte, da ich diese bislang nie angepackt habe. Da ich vor urgrauen Zeiten lediglich eine PS1 besessen hatte, war folglich auch nach RE3 Schluss mit der Reihe. Interessant ist vor allem, wieviel Teil 8 von Teil 4 gameplaymäßig geerbt hat. Die ganzen "Neuerungen" in Teil 8 fand ich persönlich ziemlich merkwürdig, bis ich dann Teil 4 vorgestern zum ersten Mal angespielt hatte und gemerkt hatte: DA kommt das alles (der Händler, das Dorf-Setting und das Inventarsystem mit Koffern anstatt den Kisten im Speicherraum) also her!

Nach dem Herunterladen und der ersten halben Stunde bin ich dann fast vom Stuhl gefallen: Das Spiel sieht total übel aus! Nicht nur schlecht gealtert, sondern so richtig, richtig kacke! Also erstmal Pause gemacht und nachgeschaut, ob sich da nicht die Modding-Community an dieses Problem gewagt hat und siehe da: https://www.re4hd.com/?page_id=6064

Ein 19 GB-Texturenpaket. Merkt man auch:

SW4-1A.jpg


Beim zweiten Durchgang von RE4 hab ich mir gedacht, dass ich mal die restlichen der 12 Steam Achievements freispielen könne und bei dem hier bin ich fast ausgeflippt. Ich habe es tatsächlich nach 15 Anläufen gegen das Viech im See geschafft, nicht ein einziges Mal vom Boot geschmissen zu werden und was krieg ich dafür? NIX! Die Beschreibung in Steam ist LEICHT irreführend!

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Diese Trophäe bekommt man stattdessen, wenn man sich einfach nur auf den Bootssteg stellt und 5 mal in den Teich ballert (und dann vom Monster gefressen wird). :crazy Und weil das so intuitiv ist, haben das ganze 16,1% aller Spieler hinbekommen. :konfus:

Und das Gameplay an sich ist nach der typischen Egoshooter-Mechanik von Teil 7 & 8 (sowie den Remakes von 2 und 3) doch ein ganz erheblicher Schritt zurück. Klar, ist auch ein Konsolenspiel von 2005. Die Figur bewegt sich genau genau so, wie in den ersten drei RE-Spielen auf der PS1. Trotzdem ist das echt nervig und es reiht sich in dieser Hinsicht formidabel in die PC-Ports von Resident Evil Zero und RE1 ein: Das absolute Mindestmaß wurde hier von Capcom abgeleistet, was auch einmal mehr der Grund dafür ist, warum die hier besprochene Steam-Variante (Re-Release war 2014!) von Resident Evil 4 (HD, höhö! :crazy) ab Werk so unendlich beschissen aussieht. Ebenfalls unglaublich nervtötend sind die vielen Zwischensequenzen zwischen einer x-beliebigen Sekretärin ohne jede Handlungsrelevanz und Leon per Videokommunikation. Das haben die Macher dieses Spiels dann aber auch selbst mitten im Handlungsverlauf kapiert und Ingrid Hunnigan einfach so aus der Story rausgestrichen.

Das typische Overacting der bisherigen Teile ist übrigens auch wieder am Start: Hubschrauberpilot kam, ballerte herum, ließ sich dann von Leon zu einem Abend mit viel Freibier zum Dank einladen und wurde dann natürlich prompt mit nem Raketenwerfen abgeknallt: NOOOOOOOOOOOOOO, MIKE! (Mike und Leon kannten sich seit 3 1/2 Minuten per Funkverbindung )

Und Quicktime-Events. :crazy Mann, was hasse ich diese Scheiß-Idee. Das ist hier insbesondere der Weg der Gamedesigner, dem Spieler den besonders langen Mittelfinger zu zeigen. Der Spielfluss wird also durch eine der zahlreichen Zwischensequenzen unterbrochen und nach dreißig Sekunden lehnt man sich genervt zurück und plötzlich blinken da Maus-Buttons oder Keyboard-Tasten auf. Natürlich stirbt man dann, weil man nicht damit gerechnet hat, dass man da plötzlich tätig zu werden hat. Diesen Mittelfinger bekommt man an diversen Stellen ganz deutlich gezeigt. Uncool. Technischer Bonus-Abfuck infolge des dürftigen PC-Ports: Die Quick-Time-Events wechseln wahllos zwischen Maus und Keyboard, manchmal sogar in Sekundenbruchteilen. Mann, Mann, Mann. :nope:

Dann ist da die Story an sich, die schon recht beliebig daher kommt und nicht so wirklich zu Raccoon-City passen will. Immerhin: Im Remake zu RE3 hat man diverse Las Plagas-Parasiten eingebaut, die offenbar ein inhärenter Bestandteil des Nemesis-Tyrants waren. Cooler Retcon. Mal schauen, wie das Remake zu RE4 wird. So, wie das Spiel jetzt ist, ist es mit deutlichen Abstrichen durchaus genießbar, hat aber einen ganzen Haufen Macken und mit starken Alterserscheinungen und einem miserablen PC-Port zu kämpfen. Trotzdem macht die Sache Spaß, wenn man sich durch die Steuerung, die DIY-Grafik-Updates und die zum Teil hochgradig frustrierenden Designentscheidungen hindurchgekämpft hat. Schade ist, dass es deutlich weniger Horror und Rätsel gibt. Das ist übrigens ein Kritikpunkt, den ich so auch 1:1 auf Resident Evil 8 übertragen kann. Aber bei letzterem Spiel ist eben fast alles richtig gemacht worden, was bei Resident Evil 4 aus heutiger Sicht fürchterlich in die Hose gegangen ist.

Unter dem Strich gebe ich 6/10. Den Hype von 2005 habe ich offensichtlich verpasst, das Worldbuilding zeichnet sich durch einen drastischen Schnitt zu den Vorgängern aus und das Spiel ist in technischer Hinsicht ohne massive manuelle Eingriffe in der vorliegenden Fassung kaum akzeptabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Subnautica Below Zero
Spielt sich 1:1 wie der vorgänger, und da dieser ja auch grandios war, war es Below Zero natürlich auch.
Hatte viel Spaß mit dem Spiel, definitive weiter Empfehlung!
9,5 von 10 Pinguinen
 
Stardew Valley

Ich hab es nicht durchgespielt, ich spiele es seit Ostern und kein Ende abzusehen.... ein herrliches Spiel. Stardew Valley ist das Nintendospiel das es von Nintendo nie gab (inspiriert durch Harvest Moon). Ein Mix aus Farmspiel, Lebenssimulation und RPG. Trotz seiner teils unglaublichen Niedlichkeit und den hier und da zuckersüßen Dialogen hat das Spiel auch einige sehr ernste und bittere Momente* , was man dem Spiel zunächst gar nicht zutraut. Sehr schön erzählt und es wird nie langweilig. Ein absolutes Meisterwerk.


Positiv:

- PixelArt

- Langzeitmotivation ist immens

- Enorm abwechslungsreich

- Man kann eigentlich nichts falsch machen, das Spiel verzeiht kleine Fehler

- Hervorragender Soundtrack

- Viele Aufgaben

- Einfach zu erlernen


Contra:

- Ein Spieltag vergeht manchmal einfach zu schnell.


Bewertung:

10/10


Link: https://store.steampowered.com/app/413150/Stardew_Valley/






*
Wie sterben, Depressionen, Selbstmord, Krieg, Alkoholprobleme.....
 
Wolfenstein: Youngblood

Das Teil ist ein Spin-Off der aktuellen Reihe. Das ist auch gut so, denn das Teil ist leider ziemlich mau. Ich hab's auch im Singleplayer durchgespielt, wo es ja am Anfang ziemliche Probleme mit der zweiten Tochter gab. Bei mir lief die brav hinter mir her. Ich habe rund 13h reingesteckt.
Das Problem mit dem Spiel ist einfach dass es auf Bullet Sponges setzt. Dann gibt's die Gegner auch noch in verschiedenen Qualitätsklassen und je höher der jeweilige Gegner ist, desto mehr Munition muss man in ihn hineinpumpen. Man findet im Spiel zwar immer bessere Waffen und kann seine Waffen auch aufrüsten aber trotzdem muss man immer unglaubliche Mengen an Munition in die Gegner pumpen. Ich hab' fast das komplette Spiel mit der Shotgun durchgespielt indem ich einfach zu den Gegnern hin gelaufen bin und ihnen Frontal ein halbes Magazin verpasst habe. Recht früh habe ich den Schwierigkeitsgrad einfach auf leicht runtergestellt weil mir das mit den Bullet Sponges zu doof war.
Optisch hat das Spiel auch nicht die Qualität seiner Vorgänger. Gerade die Charaktermodelle sehen schlecht aus. B.J. Blazkowicz sieht aus als hätte man den Darsteller getauscht, weil der eigentliche Darsteller abgesprungen ist. Dazu kommen noch sehr merkwürdige Designentscheidungen. Es gibt einen Gegner der eine SA-Uniform trägt und Gestaposoldat heißt. Dazu kommt noch dass man viele Levels mindestens 2 mal spielt weil man auf alten Levels auch wieder neue Aufträge bekommt. Das wird recht schnell langweilig.
Unterm Strich kein richtig schlechtes Spiel aber eben auch kein gutes Spiel.
 
Mass Effect (Legendary Edition)

Ich habe die Originalversion damals 3 mal durchgespielt, weil das für mich einfach ein Top RPG ist. Die Legendary Edition war der perfekte Grund die Reihe nochmal zu spielen. Die Story macht immer noch sehr viel Spaß.
Allerdings merkt man dem Spiel einfach sehr schnell an dass es inzwischen fast 15 Jahre alt ist. Man hat das Ganze grafisch zwar ordentlich poliert aber das täuscht einfach nicht über die Tatsache hinweg dass man da viel mehr hätte machen müssen, damit das Spiel nicht so altbacken wirkt. Viele Mechaniken im Spiel sind einfach hakelig. Die Waffenmechanik nervt einfach nur. Da hätte man jetzt die Möglichkeit gehabt die Waffen wie im Zweiten und Dritten ME mit Magazinen auszustatten aber hier ist es beim Alten geblieben. War denen wohl zu viel Arbeit nen Schalter für die Puristen einzubauen. Auch die KI im Spiel ist auch weiterhin einfach nur extrem doof. Die rennen einem direkt ins Feuer und um den Spieler herum.
Grafisch hat sich natürlich am Meisten getan aber das Spiel sieht halt damit immer noch nicht besonders toll aus. Zwar haben jetzt viele Uniformen ne schöne High Res-Textur aber viele andere Uniformen sehen trotzdem immer noch genauso beschissen aus wie 2007. Auch viele andere Texturen, z.B. an Türen, sehen weiterhin beschissen aus. Dazu kommt noch dass das gesamte Spiel aussieht als wäre es in der DDR entwickelt worden. Der VEB Raumschiffzubehör Sigmund Jähn hat offensichtlich sämtliche Türen im Spiel gebaut. Genau genommen besteht das komplette Spiel wirklich aus immer den exakt selben Fertighausteilen.
Eine Sache die mich dann noch richtig gestört hat sind die Gesichter im Spiel. Mit den besseren Texturen sehen die imho viel schlechter aus als in der Originalversion. Auch die Animationen sehen teilweise sehr schlecht aus. Da wurde wohl auch was verbockt, wie man in vielen Vergleichsvideos sehen kann.
Trotz der Tatsache dass das Teil sehr schlecht gealtert ist, macht es imho immer noch sehr viel Spaß.
 
Quake Enhanced Edition

Ich kann mich noch erinnern als ich das erste mal Quake gespielt habe. Das war bei einem Freund auf seinem i486DX66. Die Kiste war dafür natürlich viel zu lahm aber das Spiel war der Hammer. In den Jahren danach habe ich es aber nie durchgespielt. Da die Enhanced Edition ein kostenloses Upgrade bei Steam war, habe ich es jetzt doch endlich mal durchgespielt. Quake macht immer noch mächtig Spaß! Es sieht jetzt natürlich ein wenig besser aus, weil neue Grafikeinstellungen und Modelle dazu gekommen sind. Man mönnte fast meinen dass das eines dieser neuen Spiele ist, die sich optisch an Quake orientieren. Die Mechanik ist gut gealtert.
Ich habe auch gleich noch Quake64 durchgezockt. Allerdings habe ich da den CRT-Filter deaktiviert, weil das Spiel damit einfach ätzend aussieht.
Im Moment spiele ich die Addons.
 
Final Fantasy X (Nintendo Switch)

Es war mal an der Zeit für einen Klassiker. Ich hatte das Spiel als Kind auf der PS2 gezockt und bin damit gar nicht zurecht gekommen. Kürzlich las ich ein bisschen was über das Spiel und da ich sowieso mal ein Spiel aus der Final Fantasy-Reihe spielen wollte, mit der ich bisher kaum vertraut bin, habe ich es nun in der HD-Remaster Version auf der Switch nachgeholt. Vor ein paar Minuten ging der Abspann zu Ende.

Es war eine insgesamt sehr positive Erfahrung. Ich habe knapp 40 Stunden für das Spiel gebraucht, mich dabei aber im Wesentlichen nur auf die Hauptstory sowie Grinden konzentriert, welches gerade in der zweiten Hälfte des Spiels sehr oft nötig war. Ich habe nun also einiges an Zeit damit verbracht und weiß noch, dass ich mir nach den ersten Spielstunden noch unsicher war, ob ich weiterspielen soll. Trotz Remaster lügen die ca. 20 Jahre nicht, die das Spiel schon auf dem Buckel hat, zudem hatte ich am Anfang Schwierigkeiten damit, mich für die Story und die Charaktere zu interessieren. Ich bin rückblickend aber froh, an dem Spiel drangeblieben zu sein, denn gerade die Story und die Charaktere wurden nach und nach immer besser und interessanter. Okay, der Protagonist Tidus ist eher eine Nervensäge und bleibt das auch ^^ Aber Yuna, Lulu oder Auron sind schon sehr gelungene Charaktere. Die Geschichte gibt auch eine Menge her, was am Anfang ein wenig wie das ausgelutschte Prinzip "Held begibt sich auf die Reise, um ein böses Monster zu besiegen" wirkt, wird im Laufe der Erzählung immer tiefsinniger, bekommt unerwartet viel Hintergrund und beinhaltet einige spannende Enthüllungen. Und ja, das Ende hat mich durchaus berührt ^^

Aber auch das eigentliche Gameplay gefiel mir recht gut. Die Rätseleinlagen hätte es zwar nicht gebraucht und ich gebe zu, dass ich hier auch ca. ab der Hälfte des Spiels Videos herangezogen habe, weil ich nicht unnötig viel Zeit darauf verschwenden wollte. Ansonsten ist außer Erkunden und Kämpfen ja nicht viel zu tun (das Minispiel Blitzball ließ ich außen vor, da mir das eine Spiel, das man im Laufe der Story austragen muss, schon nicht gefallen hat), aber gerade die Kämpfe machen viel Spaß. Ich spiele selten etwas mit rundenbasierten Kämpfen, aber das ist eine schöne Abwechslung zum üblichen Schema "Angreifen, blocken, ausweichen" in Echtzeit. Es hat Spaß gemacht, mit den verschiedenen Charakteren und ihren Fähigkeiten, Stärken und Schwächen herumzuexperimentieren und diese auch weiterzuentwickeln.

Nun jedoch zum großen ABER: Es war wie gesagt einmal eine sehr interessante Erfahrung, ein Final Fantasy-Spiel komplett durchzuspielen und es hat mir, vor allem von der Geschichte her, sehr gut gefallen. So schnell werde ich aber kein Spiel aus der Reihe mehr angehen, weil es doch sehr viel Zeitaufwand war und einige Kämpfe wirklich äußerst an den Nerven gezehrt haben. Somit fand ich es auch recht anstrengend. Wenn das stellvertretend für die Reihe so ist, werde ich mir mal wieder ein Spiel daraus vornehmen, wenn ich ganz viel Zeit, Geduld und sonst nichts zum Zocken habe. Das wird so schnell aber nicht vorkommen :D

Insbesondere das heute endlich beendete Finale könnte mir noch PTBS bescheren: Ich bin den Endkampf vorgestern zum ersten Mal angegangen und habe schnell erkannt, dass ich da einige Versuche brauchen werde, bis ich eine funktionierende Taktik gefunden habe. Schön und gut, eigentlich wollte ich das Spiel aber dann gestern schon beenden, daraus wurde aber nichts, weil ich auch nach mehreren Anläufen nicht den Hauch einer Chance hatte. Der Umstand, dass man Zwischensequenzen, auch wenn man sie schon einmal gesehen hat, NICHT überspringen kann und genau so eine vor dem Endkampf kommt (mal ehrlich, wie kommt man bitte auf die Idee, diese Funktion nicht anzubieten?), machte es nicht besser. Jetzt im Nachhinein muss ich ja fast darüber schmunzeln, aber ich bin gestern, weil ich mich so darauf eingestellt hatte, mit dem Spiel fertig zu werden, verärgert ins Bett gegangen, bin dann in der Nacht aufgewacht, hab dran gedacht und mich gleich wieder geärgert ^^ Nun, nach nochmaligem Grinden und Charaktere Verbessern und nochmal eine andere Taktik Probieren ging es jetzt ja. Ich bin aber froh, dass ich es hinter mir habe. Sicher ist das ja aber auch so gewollt, dass es nicht auf Anhieb klappt und vielleicht fehlt mir zu so etwas einfach die Geduld.
 
Ich erinnere mich noch dass es in FFX optionale Bosse gibt. Wenn man für die trainiert hat war man anschließend so stark dass man den Endboss mit 1-2 Hieben besiegen konnte. :D

Aber jup, FFX war ein geiles Spiel. Ich hab über 200 Stunden darin versenkt. Insbesondere in den Monaten ohne große Beschäftigung zwischen Abitur und Studiumsbeginn, also anno 2005, habe ich Nächte lang nur gegrindet.
 
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