Aidens NPC
Aidens ergebener Diener
- Edward Vâne, Mensch, Agent beim Imperialen Geheimdienst (Bureau für Vollstreckung)
Obwohl sich die imperiale Marauder-Korvette „Hades“ bloß auf Höhe des Nachbarplaneten an die allen Beteiligten unbekannte Eiswelt (Ilum) herangetraut hatte, um das Ziel nicht unbeabsichtigt zu verschrecken, brauchte das von dort ausgesetzte Shuttle der Mu-II-Klasse höchstens eine Stunde bis zum Eintritt in die Atmosphäre. Um mit dem wartenden Kriegsschiff – trotz der großen Entfernung – weiterhin in Kontakt bleiben zu können, setzte man einige tausend Kilometer vor dem Eindringen in die oberste Schicht noch schnell einen kleinen, unscheinbaren Kommunikationssatelliten aus. Im Passagierraum war anfangs ein starker Ruck zu spüren, welcher sich jedoch innerhalb kürzester Zeit zu einem leichten Rütteln abschwächte. Spätestens ab dem Eintreten in die sehr dünne Atmosphäre der Eiskugel sprang zudem das Licht in dem Shuttle vom Normalbetrieb jäh in ein alarmierendes Rot um. Die erste kritische Phase der Mission hatte begonnen.
Über den Lautsprecher meldete sich plötzlich die verzerrte Stimme des Co-Piloten: [Eintreffen im potenziellen Operationsgebiet in T-Minus dreißig Minuten.]
Durch die Stimme kurz aus seinen derzeitigen Gedanken gerissen, sah Edward Vâne mit gerunzelter Stirn von seinem Datapad auf. Der imperiale Agent, der für das Bureau für Vollstreckung tätig war, saß in einem gepolsterten Stuhl und war bis zu der plötzlichen Unterbrechung die Einsatzparameter noch einmal Punkt für Punkt durchgegangen. Soweit man ihn vor einigen Tagen in Kenntnis gesetzt hatte, jagte der Imperiale Geheimdienst einen gewissen Charls Trinno nun schon seit Wochen durch die halbe Galaxie. Bis zu jenem Zeitpunkt, als dieser Kerl dem Galaktischen Imperium den Rücken zugekehrt und einen nagelneuen Kampfanzug entwendet hatte, hatte er seinen Lebensunterhalt wohl als Operative verdient. Dementsprechend waren unter Umständen auch brisante Informationen im Spiel, die mächtige Imperiale ungern veröffentlicht sehen wollten. Aus diesem Grund gestand man Edward Vâne für das Erledigen der Mission auch nur eine einzige Option zu: Die Liquidierung der Zielperson.
Das schneeweiße Shuttle der Mu-Klasse rauschte weiterhin durch die dünne Atmosphäre der eisigen Planetenoberfläche entgegen. Trotz der Höhe konnte man schon aus dieser weiten Entfernung erste Gebirgszüge erkennen. Sie reckten sich vereinzelt empor und gaben der Eiswelt gewisse Konturen zwischen all dem schillernden, reinen Weiß. Danach zeichneten sich langsam die größten Gletscher ab, die sich mit der Zeit zwischen den schroffen Gipfeln gebildet hatten. Das Shuttle bremste seinen steilen Sinkflug in mehreren Kilometern Höhe ein wenig ab. Metallische Täuschkörper lösten sich auf einmal mit einem lauten Knall von der Fähre, verteilten sich hinter ihr gleich einer Wolke und stürzten dann ungebremst etliche Meter in Tiefe. Plötzlich erwachten deren Schubdüsen zischend, bremsten den freien Fall jäh ab und, nachdem sie neue Befehle erhalten hatten, sausten sie in einem rasanten Tempo in alle Windrichtungen hinfort.
Da er seinen Helm schon aufgesetzt hatte, meldete der Lieutenant des „Krayt“-Trupps mit mechanisch verzerrter Stimme: [Drohnen in gut fünf Kilometer Höhe ausgesetzt, Sir. Ich habe sie auf das Signal angesetzt.]
„Sehr gut“, brummte der Agent, nickte dem Storm Commando-Offizier zu und widmete sich danach wieder seiner „Lektüre“.
Kurz dachte der Agent an das Gespräch mit Captain Emra Vryn, der Kommandantin der „Hades“, zurück, dass er gleich nach dem Betreten der Korvette in deren Bereitschaftsraum geführt hatte. Um das passende Vorgehen für diese Mission planen zu können und keine kostbare Zeit mit inhaltslosen Geplänkel zu verschwenden, hatte die erfahrene Offizierin ohne große Umschweife das eigentliche Thema angeschnitten und ihn direkt nach der möglichen Motivation des Deserteurs gefragt. Wollte die Zielperson sich ihren Lebensabend vergolden? Wollte sie sich ins Exil absetzen? Oder wollte sie aktiv die Seiten wechseln? Soweit der bärtige, breitschultrige Agent überhaupt die Berechtigung dazu hatte, solche Fragen dem Militärnachrichtendienst zu beantworten, tat er das in diesem Moment. Über die Motivation der Zielperson konnte der Imperiale Geheimdienst beispielsweise auch nur äußerst vage Vermutungen anstellen. Als Operative war der Deserteur nämlich eigentlich nie in besonders heikle Einsätze auf Feindesgebiet verwickelt gewesen. Genauso war kein originärer Teil des Kampfanzug-Projekts gewesen, sondern hatte sich widerrechtlich Zugang dazu verschafft. Demzufolge stand die Frage, was ein so kleines Licht zu diesem drastischen Schritt bewegte, weiterhin im Raum. Jedoch war Edward Vâne wohl die falsche Person für eine befriedigende Antwort.
Trotz allem stellte er natürlich genauso seine Überlegungen an. Wollte er diese Zielperson nämlich mit Erfolg ausschalten, musste er – jedenfalls in Teilen – genauso denken wie sie. Jedoch schien der Deserteur voller Widersprüche zu sein. Den Prototyp hatte er aus der Forschungseinrichtung zwar entwenden können, aber schon allein bei der Flucht aus dem System hatte sich der Kerl nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Laut den Berichten schien er nämlich mit einem lauten Knall verschwunden zu sein. Des Weiteren hatte er den in den Kampfanzug integrierte Peilsender beispielsweise bislang noch nicht entdeckt und entfernt, obwohl er als Operative den Umgang mit Spionagegerätschaften eigentlich kennen müsste. Und auf seiner Flucht hatte er wohl auf mehreren Welten alte Kontakte angezapft, um jemanden (Sahra Kenobi) ausfindig zu machen. Schon allein durch diese drei Fehler hatte die Zielperson unfreiwillig ihren Verfolgern in regelmäßigen Abständen immer wieder neue Hinweise auf den jeweiligen Aufenthaltsort gegeben. Und so war man schlussendlich auf diese unbekannte, kaum besiedelte Eiswelt gestoßen.
[Drohne Fünf hat das Signal vom Peilsender aufgespürt, Eins], berichtete einer der drei restlichen Storm Commando-Soldaten auf einmal nach mehreren Minuten des Schweigens. [Ich lasse sie erst einmal in einem großzügigen Radius um das Signal kreisen, während ich die anderen Drohnen zur weiteren Aufklärung hinzukommen.] Der Truppführer nickte bloß. [Sieht so aus als befände sich die Zielperson in einem fahrenden Gleiter. Sie verlässt eine Siedlung.]
Eine Siedlung? Hatte der Deserteur die gesuchte Bekanntschaft etwa schon gefunden? Handelte es sich vielleicht um eine alte Liebschaft oder um wiederentdeckte Familie? Beiläufig machte sich der Imperiale eine entsprechende Notiz. Die komplette Siedlung auszulöschen war seiner Meinung nach zwar nicht nötig, aber lose Enden galt es ebenso zu vermeiden. Derweil der Truppführer den Piloten knappe Befehle bezüglich einer passenden Landestelle gab, holte er sich die Bilder der Drohne auf sein Datapad. Weil sich die Zielperson ihrer nahen Verfolger bestimmt überhaupt nicht bewusst war, fiel die ihr folgende Drohne am Himmel mit Sicherheit nicht auf. Bei einem wolkenlosen Himmel sah man Dank der geringen Größe und der gewaltigen Entfernung eh allenfalls ein kurzes Funkeln im scheinbar endlosen Blau.
Der Storm Commando-Lieutenant löste in der Zwischenzeit seinen Gurt und erhob sich von seinem Stuhl. [Zwei und Drei, prüft die Speederbikes. Da draußen herrschen eisige Temperaturen. Das ist pures Gift für unsere Maschinen. Vier, Sie bleiben nachher bei unserem Shuttle. Alles, was sich hier nähert – und nicht nach ‚Krayt‘ aussieht –, wird abgeknallt, klar? … Gut.] Danach wandte er sich dem Agenten zu. [Sir, ich hoffe, Sie gehören nicht zu der Sorte, die ewig für einen Schuss mit dem Präzisionsgewehr braucht.]
„Mit Ihrem Sergeant als erfahrenen Spotter dürfte ich bloß ein paar Minuten brauchen, Lieutenant“, entgegnete Edward Vâne trocken.
Zwischen mehreren Erhebungen aus Schnee und Eis setzte das Shuttle der Mu-Klasse auf der leise knirschenden Oberfläche auf. Während die am Heck gelegene Rampe nach unten fuhr, klappten die beiden Flügel in der Zwischenzeit endgültig nach oben. Zwei schwebende Speedbikes wurden kurz darauf von zwei Storm Commando-Soldaten langsam aus dem Inneren über die recht breite Rampe nach Draußen geschoben. Drei weitere Personen – darunter der imperiale Agent – folgten ihnen ein paar Minuten später in den funkelnden Schnee. Da der azurblaue Himmel an dieser Stelle kaum von irgendwelchen Wolken bedeckt wurde, reflektierte das pure Weiß jegliches Licht und strahlte es in die Umgebung. Der menschliche Agent war demzufolge gezwungen sich seine Schneebrille sofort über die Augen zu ziehen.
„Eine Nachricht über den Zwischenstand ist an die ‚Hades‘ raus, Lieutenant“, brummte er zu dem Offizier, schulterte das Präzisionsgewehr noch einmal ordentlich und stapfte dann auf eines der beiden wartenden Speedbikes zu. „Lassen Sie uns keine Zeit verlieren.“
Der Truppführer nickte abermals dem Agenten zu. [Drei hat einen Abfangkurs auf Grundlage der aktuellen Daten bestimmt. Wenn wir rasant fahren, holen wir ihn gut einer halben Stunde ein.]
„Sehr gut“, entgegnete Edward Vâne weiterhin brummend, nahm hinter „Drei“ auf dem Speedbike Platz und gab dann das Zeichen zum Losfahren.
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Agent Edward Vâne und der „Krayt“-Trupp
Agent Edward Vâne und der „Krayt“-Trupp
Obwohl sich die imperiale Marauder-Korvette „Hades“ bloß auf Höhe des Nachbarplaneten an die allen Beteiligten unbekannte Eiswelt (Ilum) herangetraut hatte, um das Ziel nicht unbeabsichtigt zu verschrecken, brauchte das von dort ausgesetzte Shuttle der Mu-II-Klasse höchstens eine Stunde bis zum Eintritt in die Atmosphäre. Um mit dem wartenden Kriegsschiff – trotz der großen Entfernung – weiterhin in Kontakt bleiben zu können, setzte man einige tausend Kilometer vor dem Eindringen in die oberste Schicht noch schnell einen kleinen, unscheinbaren Kommunikationssatelliten aus. Im Passagierraum war anfangs ein starker Ruck zu spüren, welcher sich jedoch innerhalb kürzester Zeit zu einem leichten Rütteln abschwächte. Spätestens ab dem Eintreten in die sehr dünne Atmosphäre der Eiskugel sprang zudem das Licht in dem Shuttle vom Normalbetrieb jäh in ein alarmierendes Rot um. Die erste kritische Phase der Mission hatte begonnen.
Über den Lautsprecher meldete sich plötzlich die verzerrte Stimme des Co-Piloten: [Eintreffen im potenziellen Operationsgebiet in T-Minus dreißig Minuten.]
Durch die Stimme kurz aus seinen derzeitigen Gedanken gerissen, sah Edward Vâne mit gerunzelter Stirn von seinem Datapad auf. Der imperiale Agent, der für das Bureau für Vollstreckung tätig war, saß in einem gepolsterten Stuhl und war bis zu der plötzlichen Unterbrechung die Einsatzparameter noch einmal Punkt für Punkt durchgegangen. Soweit man ihn vor einigen Tagen in Kenntnis gesetzt hatte, jagte der Imperiale Geheimdienst einen gewissen Charls Trinno nun schon seit Wochen durch die halbe Galaxie. Bis zu jenem Zeitpunkt, als dieser Kerl dem Galaktischen Imperium den Rücken zugekehrt und einen nagelneuen Kampfanzug entwendet hatte, hatte er seinen Lebensunterhalt wohl als Operative verdient. Dementsprechend waren unter Umständen auch brisante Informationen im Spiel, die mächtige Imperiale ungern veröffentlicht sehen wollten. Aus diesem Grund gestand man Edward Vâne für das Erledigen der Mission auch nur eine einzige Option zu: Die Liquidierung der Zielperson.
Das schneeweiße Shuttle der Mu-Klasse rauschte weiterhin durch die dünne Atmosphäre der eisigen Planetenoberfläche entgegen. Trotz der Höhe konnte man schon aus dieser weiten Entfernung erste Gebirgszüge erkennen. Sie reckten sich vereinzelt empor und gaben der Eiswelt gewisse Konturen zwischen all dem schillernden, reinen Weiß. Danach zeichneten sich langsam die größten Gletscher ab, die sich mit der Zeit zwischen den schroffen Gipfeln gebildet hatten. Das Shuttle bremste seinen steilen Sinkflug in mehreren Kilometern Höhe ein wenig ab. Metallische Täuschkörper lösten sich auf einmal mit einem lauten Knall von der Fähre, verteilten sich hinter ihr gleich einer Wolke und stürzten dann ungebremst etliche Meter in Tiefe. Plötzlich erwachten deren Schubdüsen zischend, bremsten den freien Fall jäh ab und, nachdem sie neue Befehle erhalten hatten, sausten sie in einem rasanten Tempo in alle Windrichtungen hinfort.
Da er seinen Helm schon aufgesetzt hatte, meldete der Lieutenant des „Krayt“-Trupps mit mechanisch verzerrter Stimme: [Drohnen in gut fünf Kilometer Höhe ausgesetzt, Sir. Ich habe sie auf das Signal angesetzt.]
„Sehr gut“, brummte der Agent, nickte dem Storm Commando-Offizier zu und widmete sich danach wieder seiner „Lektüre“.
Kurz dachte der Agent an das Gespräch mit Captain Emra Vryn, der Kommandantin der „Hades“, zurück, dass er gleich nach dem Betreten der Korvette in deren Bereitschaftsraum geführt hatte. Um das passende Vorgehen für diese Mission planen zu können und keine kostbare Zeit mit inhaltslosen Geplänkel zu verschwenden, hatte die erfahrene Offizierin ohne große Umschweife das eigentliche Thema angeschnitten und ihn direkt nach der möglichen Motivation des Deserteurs gefragt. Wollte die Zielperson sich ihren Lebensabend vergolden? Wollte sie sich ins Exil absetzen? Oder wollte sie aktiv die Seiten wechseln? Soweit der bärtige, breitschultrige Agent überhaupt die Berechtigung dazu hatte, solche Fragen dem Militärnachrichtendienst zu beantworten, tat er das in diesem Moment. Über die Motivation der Zielperson konnte der Imperiale Geheimdienst beispielsweise auch nur äußerst vage Vermutungen anstellen. Als Operative war der Deserteur nämlich eigentlich nie in besonders heikle Einsätze auf Feindesgebiet verwickelt gewesen. Genauso war kein originärer Teil des Kampfanzug-Projekts gewesen, sondern hatte sich widerrechtlich Zugang dazu verschafft. Demzufolge stand die Frage, was ein so kleines Licht zu diesem drastischen Schritt bewegte, weiterhin im Raum. Jedoch war Edward Vâne wohl die falsche Person für eine befriedigende Antwort.
Trotz allem stellte er natürlich genauso seine Überlegungen an. Wollte er diese Zielperson nämlich mit Erfolg ausschalten, musste er – jedenfalls in Teilen – genauso denken wie sie. Jedoch schien der Deserteur voller Widersprüche zu sein. Den Prototyp hatte er aus der Forschungseinrichtung zwar entwenden können, aber schon allein bei der Flucht aus dem System hatte sich der Kerl nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Laut den Berichten schien er nämlich mit einem lauten Knall verschwunden zu sein. Des Weiteren hatte er den in den Kampfanzug integrierte Peilsender beispielsweise bislang noch nicht entdeckt und entfernt, obwohl er als Operative den Umgang mit Spionagegerätschaften eigentlich kennen müsste. Und auf seiner Flucht hatte er wohl auf mehreren Welten alte Kontakte angezapft, um jemanden (Sahra Kenobi) ausfindig zu machen. Schon allein durch diese drei Fehler hatte die Zielperson unfreiwillig ihren Verfolgern in regelmäßigen Abständen immer wieder neue Hinweise auf den jeweiligen Aufenthaltsort gegeben. Und so war man schlussendlich auf diese unbekannte, kaum besiedelte Eiswelt gestoßen.
[Drohne Fünf hat das Signal vom Peilsender aufgespürt, Eins], berichtete einer der drei restlichen Storm Commando-Soldaten auf einmal nach mehreren Minuten des Schweigens. [Ich lasse sie erst einmal in einem großzügigen Radius um das Signal kreisen, während ich die anderen Drohnen zur weiteren Aufklärung hinzukommen.] Der Truppführer nickte bloß. [Sieht so aus als befände sich die Zielperson in einem fahrenden Gleiter. Sie verlässt eine Siedlung.]
Eine Siedlung? Hatte der Deserteur die gesuchte Bekanntschaft etwa schon gefunden? Handelte es sich vielleicht um eine alte Liebschaft oder um wiederentdeckte Familie? Beiläufig machte sich der Imperiale eine entsprechende Notiz. Die komplette Siedlung auszulöschen war seiner Meinung nach zwar nicht nötig, aber lose Enden galt es ebenso zu vermeiden. Derweil der Truppführer den Piloten knappe Befehle bezüglich einer passenden Landestelle gab, holte er sich die Bilder der Drohne auf sein Datapad. Weil sich die Zielperson ihrer nahen Verfolger bestimmt überhaupt nicht bewusst war, fiel die ihr folgende Drohne am Himmel mit Sicherheit nicht auf. Bei einem wolkenlosen Himmel sah man Dank der geringen Größe und der gewaltigen Entfernung eh allenfalls ein kurzes Funkeln im scheinbar endlosen Blau.
Der Storm Commando-Lieutenant löste in der Zwischenzeit seinen Gurt und erhob sich von seinem Stuhl. [Zwei und Drei, prüft die Speederbikes. Da draußen herrschen eisige Temperaturen. Das ist pures Gift für unsere Maschinen. Vier, Sie bleiben nachher bei unserem Shuttle. Alles, was sich hier nähert – und nicht nach ‚Krayt‘ aussieht –, wird abgeknallt, klar? … Gut.] Danach wandte er sich dem Agenten zu. [Sir, ich hoffe, Sie gehören nicht zu der Sorte, die ewig für einen Schuss mit dem Präzisionsgewehr braucht.]
„Mit Ihrem Sergeant als erfahrenen Spotter dürfte ich bloß ein paar Minuten brauchen, Lieutenant“, entgegnete Edward Vâne trocken.
Zwischen mehreren Erhebungen aus Schnee und Eis setzte das Shuttle der Mu-Klasse auf der leise knirschenden Oberfläche auf. Während die am Heck gelegene Rampe nach unten fuhr, klappten die beiden Flügel in der Zwischenzeit endgültig nach oben. Zwei schwebende Speedbikes wurden kurz darauf von zwei Storm Commando-Soldaten langsam aus dem Inneren über die recht breite Rampe nach Draußen geschoben. Drei weitere Personen – darunter der imperiale Agent – folgten ihnen ein paar Minuten später in den funkelnden Schnee. Da der azurblaue Himmel an dieser Stelle kaum von irgendwelchen Wolken bedeckt wurde, reflektierte das pure Weiß jegliches Licht und strahlte es in die Umgebung. Der menschliche Agent war demzufolge gezwungen sich seine Schneebrille sofort über die Augen zu ziehen.
„Eine Nachricht über den Zwischenstand ist an die ‚Hades‘ raus, Lieutenant“, brummte er zu dem Offizier, schulterte das Präzisionsgewehr noch einmal ordentlich und stapfte dann auf eines der beiden wartenden Speedbikes zu. „Lassen Sie uns keine Zeit verlieren.“
Der Truppführer nickte abermals dem Agenten zu. [Drei hat einen Abfangkurs auf Grundlage der aktuellen Daten bestimmt. Wenn wir rasant fahren, holen wir ihn gut einer halben Stunde ein.]
„Sehr gut“, entgegnete Edward Vâne weiterhin brummend, nahm hinter „Drei“ auf dem Speedbike Platz und gab dann das Zeichen zum Losfahren.
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Agent Edward Vâne und der Krayt-Trupp
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