Ilum

- Edward Vâne, Mensch, Agent beim Imperialen Geheimdienst (Bureau für Vollstreckung)

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Agent Edward Vâne und der „Krayt“-Trupp

Obwohl sich die imperiale Marauder-Korvette Hades bloß auf Höhe des Nachbarplaneten an die allen Beteiligten unbekannte Eiswelt (Ilum) herangetraut hatte, um das Ziel nicht unbeabsichtigt zu verschrecken, brauchte das von dort ausgesetzte Shuttle der Mu-II-Klasse höchstens eine Stunde bis zum Eintritt in die Atmosphäre. Um mit dem wartenden Kriegsschiff – trotz der großen Entfernung – weiterhin in Kontakt bleiben zu können, setzte man einige tausend Kilometer vor dem Eindringen in die oberste Schicht noch schnell einen kleinen, unscheinbaren Kommunikationssatelliten aus. Im Passagierraum war anfangs ein starker Ruck zu spüren, welcher sich jedoch innerhalb kürzester Zeit zu einem leichten Rütteln abschwächte. Spätestens ab dem Eintreten in die sehr dünne Atmosphäre der Eiskugel sprang zudem das Licht in dem Shuttle vom Normalbetrieb jäh in ein alarmierendes Rot um. Die erste kritische Phase der Mission hatte begonnen.

Über den Lautsprecher meldete sich plötzlich die verzerrte Stimme des Co-Piloten:
[Eintreffen im potenziellen Operationsgebiet in T-Minus dreißig Minuten.]

Durch die Stimme kurz aus seinen derzeitigen Gedanken gerissen, sah Edward Vâne mit gerunzelter Stirn von seinem Datapad auf. Der imperiale Agent, der für das Bureau für Vollstreckung tätig war, saß in einem gepolsterten Stuhl und war bis zu der plötzlichen Unterbrechung die Einsatzparameter noch einmal Punkt für Punkt durchgegangen. Soweit man ihn vor einigen Tagen in Kenntnis gesetzt hatte, jagte der Imperiale Geheimdienst einen gewissen Charls Trinno nun schon seit Wochen durch die halbe Galaxie. Bis zu jenem Zeitpunkt, als dieser Kerl dem Galaktischen Imperium den Rücken zugekehrt und einen nagelneuen Kampfanzug entwendet hatte, hatte er seinen Lebensunterhalt wohl als Operative verdient. Dementsprechend waren unter Umständen auch brisante Informationen im Spiel, die mächtige Imperiale ungern veröffentlicht sehen wollten. Aus diesem Grund gestand man Edward Vâne für das Erledigen der Mission auch nur eine einzige Option zu: Die Liquidierung der Zielperson.

Das schneeweiße Shuttle der Mu-Klasse rauschte weiterhin durch die dünne Atmosphäre der eisigen Planetenoberfläche entgegen. Trotz der Höhe konnte man schon aus dieser weiten Entfernung erste Gebirgszüge erkennen. Sie reckten sich vereinzelt empor und gaben der Eiswelt gewisse Konturen zwischen all dem schillernden, reinen Weiß. Danach zeichneten sich langsam die größten Gletscher ab, die sich mit der Zeit zwischen den schroffen Gipfeln gebildet hatten. Das Shuttle bremste seinen steilen Sinkflug in mehreren Kilometern Höhe ein wenig ab. Metallische Täuschkörper lösten sich auf einmal mit einem lauten Knall von der Fähre, verteilten sich hinter ihr gleich einer Wolke und stürzten dann ungebremst etliche Meter in Tiefe. Plötzlich erwachten deren Schubdüsen zischend, bremsten den freien Fall jäh ab und, nachdem sie neue Befehle erhalten hatten, sausten sie in einem rasanten Tempo in alle Windrichtungen hinfort.

Da er seinen Helm schon aufgesetzt hatte, meldete der Lieutenant des „Krayt“-Trupps mit mechanisch verzerrter Stimme:
[Drohnen in gut fünf Kilometer Höhe ausgesetzt, Sir. Ich habe sie auf das Signal angesetzt.]

„Sehr gut“, brummte der Agent, nickte dem Storm Commando-Offizier zu und widmete sich danach wieder seiner „Lektüre“.

Kurz dachte der Agent an das Gespräch mit Captain Emra Vryn, der Kommandantin der Hades, zurück, dass er gleich nach dem Betreten der Korvette in deren Bereitschaftsraum geführt hatte. Um das passende Vorgehen für diese Mission planen zu können und keine kostbare Zeit mit inhaltslosen Geplänkel zu verschwenden, hatte die erfahrene Offizierin ohne große Umschweife das eigentliche Thema angeschnitten und ihn direkt nach der möglichen Motivation des Deserteurs gefragt. Wollte die Zielperson sich ihren Lebensabend vergolden? Wollte sie sich ins Exil absetzen? Oder wollte sie aktiv die Seiten wechseln? Soweit der bärtige, breitschultrige Agent überhaupt die Berechtigung dazu hatte, solche Fragen dem Militärnachrichtendienst zu beantworten, tat er das in diesem Moment. Über die Motivation der Zielperson konnte der Imperiale Geheimdienst beispielsweise auch nur äußerst vage Vermutungen anstellen. Als Operative war der Deserteur nämlich eigentlich nie in besonders heikle Einsätze auf Feindesgebiet verwickelt gewesen. Genauso war kein originärer Teil des Kampfanzug-Projekts gewesen, sondern hatte sich widerrechtlich Zugang dazu verschafft. Demzufolge stand die Frage, was ein so kleines Licht zu diesem drastischen Schritt bewegte, weiterhin im Raum. Jedoch war Edward Vâne wohl die falsche Person für eine befriedigende Antwort.

Trotz allem stellte er natürlich genauso seine Überlegungen an. Wollte er diese Zielperson nämlich mit Erfolg ausschalten, musste er – jedenfalls in Teilen – genauso denken wie sie. Jedoch schien der Deserteur voller Widersprüche zu sein. Den Prototyp hatte er aus der Forschungseinrichtung zwar entwenden können, aber schon allein bei der Flucht aus dem System hatte sich der Kerl nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Laut den Berichten schien er nämlich mit einem lauten Knall verschwunden zu sein. Des Weiteren hatte er den in den Kampfanzug integrierte Peilsender beispielsweise bislang noch nicht entdeckt und entfernt, obwohl er als Operative den Umgang mit Spionagegerätschaften eigentlich kennen müsste. Und auf seiner Flucht hatte er wohl auf mehreren Welten alte Kontakte angezapft, um jemanden (Sahra Kenobi) ausfindig zu machen. Schon allein durch diese drei Fehler hatte die Zielperson unfreiwillig ihren Verfolgern in regelmäßigen Abständen immer wieder neue Hinweise auf den jeweiligen Aufenthaltsort gegeben. Und so war man schlussendlich auf diese unbekannte, kaum besiedelte Eiswelt gestoßen.


[Drohne Fünf hat das Signal vom Peilsender aufgespürt, Eins], berichtete einer der drei restlichen Storm Commando-Soldaten auf einmal nach mehreren Minuten des Schweigens. [Ich lasse sie erst einmal in einem großzügigen Radius um das Signal kreisen, während ich die anderen Drohnen zur weiteren Aufklärung hinzukommen.] Der Truppführer nickte bloß. [Sieht so aus als befände sich die Zielperson in einem fahrenden Gleiter. Sie verlässt eine Siedlung.]

Eine Siedlung? Hatte der Deserteur die gesuchte Bekanntschaft etwa schon gefunden? Handelte es sich vielleicht um eine alte Liebschaft oder um wiederentdeckte Familie? Beiläufig machte sich der Imperiale eine entsprechende Notiz. Die komplette Siedlung auszulöschen war seiner Meinung nach zwar nicht nötig, aber lose Enden galt es ebenso zu vermeiden. Derweil der Truppführer den Piloten knappe Befehle bezüglich einer passenden Landestelle gab, holte er sich die Bilder der Drohne auf sein Datapad. Weil sich die Zielperson ihrer nahen Verfolger bestimmt überhaupt nicht bewusst war, fiel die ihr folgende Drohne am Himmel mit Sicherheit nicht auf. Bei einem wolkenlosen Himmel sah man Dank der geringen Größe und der gewaltigen Entfernung eh allenfalls ein kurzes Funkeln im scheinbar endlosen Blau.

Der Storm Commando-Lieutenant löste in der Zwischenzeit seinen Gurt und erhob sich von seinem Stuhl.
[Zwei und Drei, prüft die Speederbikes. Da draußen herrschen eisige Temperaturen. Das ist pures Gift für unsere Maschinen. Vier, Sie bleiben nachher bei unserem Shuttle. Alles, was sich hier nähert – und nicht nach ‚Krayt‘ aussieht –, wird abgeknallt, klar? … Gut.] Danach wandte er sich dem Agenten zu. [Sir, ich hoffe, Sie gehören nicht zu der Sorte, die ewig für einen Schuss mit dem Präzisionsgewehr braucht.]

„Mit Ihrem Sergeant als erfahrenen Spotter dürfte ich bloß ein paar Minuten brauchen, Lieutenant“, entgegnete Edward Vâne trocken.

Zwischen mehreren Erhebungen aus Schnee und Eis setzte das Shuttle der Mu-Klasse auf der leise knirschenden Oberfläche auf. Während die am Heck gelegene Rampe nach unten fuhr, klappten die beiden Flügel in der Zwischenzeit endgültig nach oben. Zwei schwebende Speedbikes wurden kurz darauf von zwei Storm Commando-Soldaten langsam aus dem Inneren über die recht breite Rampe nach Draußen geschoben. Drei weitere Personen – darunter der imperiale Agent – folgten ihnen ein paar Minuten später in den funkelnden Schnee. Da der azurblaue Himmel an dieser Stelle kaum von irgendwelchen Wolken bedeckt wurde, reflektierte das pure Weiß jegliches Licht und strahlte es in die Umgebung. Der menschliche Agent war demzufolge gezwungen sich seine Schneebrille sofort über die Augen zu ziehen.


„Eine Nachricht über den Zwischenstand ist an die Hades raus, Lieutenant“, brummte er zu dem Offizier, schulterte das Präzisionsgewehr noch einmal ordentlich und stapfte dann auf eines der beiden wartenden Speedbikes zu. „Lassen Sie uns keine Zeit verlieren.“

Der Truppführer nickte abermals dem Agenten zu. [Drei hat einen Abfangkurs auf Grundlage der aktuellen Daten bestimmt. Wenn wir rasant fahren, holen wir ihn gut einer halben Stunde ein.]

„Sehr gut“, entgegnete Edward Vâne weiterhin brummend, nahm hinter „Drei“ auf dem Speedbike Platz und gab dann das Zeichen zum Losfahren.

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Agent Edward Vâne und der Krayt-Trupp
 
Ilum- Eiswüste- Unterwegs Richtung Kristallhöhlen- mit Ferak, Leela und Sam

Sahra hatte sich diese Reise so schön vorgestellt. Auch wenn es kalt war und die Landschaft farblich nicht viel zu bieten hatte, so empfand sie die relative Ruhe und Abgeschiedenheit als Erholsam und sie freute sich wirklich auf den Moment, in dem Ferak seinen Kristall finden würde. Das Meister Revan seine Padawan in dem Augenblick nicht beobachten konnte, fand Sahra schade. Aber die Dinge waren halt komplizierter geworden, weil die Ex-Sith oder was auch immer sie war- aufgetaucht war. Ansonsten hätte sie die StarExplorer auch einfach sichern, Mr.Gerahto in der Siedlung lassen und Ty mitnehmen können. Hoffentlich kam Meister Revan mit der Truppe dort zurecht. Aber er war ein Jedi-Ritter wie sie. Er konnte bestimmt auch mal den Ton angeben und die anderen in ihren Schranken weisen, sollten sie ihn zu sehr fordern.

Nachdem sie eine Weile durch den Schnee gestapft waren, schlug Ferak vor, vorrauszugehen. Wohl um ihnen den Weg zu ebnen und als Windschutz zu dienen.

“Du brauchst nicht …”


weiter kam sie nicht, denn Sam preschte an ihnen vorbei und hatte offensichtlich Spass am Schnee. Sahra lächelte, während Ferak die Formation verurteilte. Die Jedi lächelte ihren Padawan verständnisvoll an.

“ Nutz die Wanderung, um deinen Körper und deine Umgebung zu spüren. Konzentrier dich auf deinen Atem und- wenn du möchtest- kannst du versuchen die Atemluft vor deinem Gesicht mit der Macht etwas vorzuwärmen. Zum Beispiel. “

Sie zwinkerte ihm zu und konzentrierte sich selbst auf “ihren” Marsch, bis sie ihren Zwischenstopp-Punkt erreichten. Während sich Ferak und Dr. Kaveri auf ihre erste Übung konzentrierten , stellte Sam eine sehr gute Frage. Sahra holte Luft, um zu antworten, da konnte sie beobachten, wie ihre Padawan den Schnee mit Hilfe der Macht wegfegte. Sie grinste.

“Super, Ferak. Wirklich beeindruckend. Aber passt jetzt auf, dass ihr auf dem blanken Boden nicht ausrutscht.”


Ermahnte sie den Zabrak und wandte sich dann Sam zu.

“Es ist schon richtig, das Wut einem kurzzeitig einen “Schub” geben kann, Aber dafür nimmt sie sich im Nachhinein das doppelte. Das ist die eine Sache. Die andere ist, dass du durch Wut oder auch durch Angst vielleicht vorschnell handelst. Oder falsch handelst und es vielleicht nur Sekunden später schon bereust. Um die richtigen Entscheidungen treffen zu können- am besten in jeder Situation- müssen wir unsere Gefühle im Griff haben. In Ordnung?”

Sahra lächelte und wandte sich zu den beiden Padawanen um, nur um zu beobachten, wie Dr. Kaveri in einem Schneehaufen verschwand. Sofort sprang die Jedi auf und nutzte selbst die Macht, um schneller bei dem Haufen zu sein. Sie griff mit der Macht in den Haufen hinein und zog Meister Revans Padawan aus dem Schnee.

“Dr. Kaveri? Alles in Ordnung? Sind sie verletzt?”

fragte sie, als ihr Com piepte. Sie beförderte das kleine Gerät in ihre Hand. Die Nachricht war von ihrem Kollegen und irritierte Sahra. Ein Imperialer war um das Schiff geschlichen und hatte sich an Ty gewandt? Dem Kleinen ging es zwar gut, aber was machte der Imperiale hier? Hatte Juna sie in eine Falle gelockt und Verstärkung gerufen? Hatte sie die Situation falsch eingeschätzt? Ihr Blick wanderte zu den anderen Missionsteilnehmern.

“Meister Revan hat einen unbekannten Imperialen am Schiff entdeckt…”


Sie sah Sam und Ferak an.

“...und er hat sich wohl an Ty gewandt…”

Ihr Blick wanderte zu Dr. Kaveri.

“Sie kennen ihren Meister besser als ich. Kann er das Regeln, auch wenn es vielleicht noch weitere Komplikationen gibt? Wieviel Erfahrung hat er?”

fragte sie die Ärztin und ertappte sich dabei, wie sie nervös wurde. Sie schloss für einen Moment die Augen, atmete tief durch und ließ ihre Sorge um Ty los. Diese würde ihr jetzt nicht helfen. Genausowenig wie der Ärger darum, dass sie nicht einmal Steine sammeln konnte, ohne das hinter ihr ne halbe Katastrophe losbrach. Oder eine Ganze. Sie öffnete ihre Augen wieder und sah Dr. Kaveri an, während sie auf deren Einschätzung wartete.

Ilum- Eiswüste- Unterwegs Richtung Kristallhöhlen- mit Ferak, Leela und Sam
 
Ilum- Siedlung- bei der StarExplorer- mit dem Fremden ( Charles Trinno)

Ty war noch weit davon entfernt, die Macht nutzen zu können. Aber sie war ihm nicht fremd und seine Mutter hatte ihn schon früh darauf trainiert zu erkennen, wenn jemand ihn in der Macht berührte. Meistens war dieser Jemand seine Mutter oder seine Tante. Während er draussen an seinem Iglu baute, überkam ihn dieses Gefühl jedoch auch ein paar Mal und auch wenn Ty seine Präsenz noch nicht kannte, war klar, wer das war. Meister Revan schien die Bitte seiner Mutter sehr ernst zu nehmen- was Ty zunächst als übervorsichtig beschrieben hätte. Was Ty aber auch gelernt hatte, war in solchen Momenten seine Gefühle zu steuern und an etwas zu denken, was in ihm Freude oder Behaglichkeit auslöste. Einfach um zu signalisieren, das alles in Ordnung war. Gefühle wurden dann zu einem Mittel der Kommunikation und das funktionierte hier auch. Nach einer Weile war Ty jedoch so in seine Bauarbeiten vertieft, dass er der aufmerksame Präsenz des Jedi-Ritters kaum noch Beachtung schenkte.
Der Junge rieb gerade die Wände seines Iglu's glatt, als sich plötzlich jemand in seiner Nähe räusperte. Erschrocken sprang der Junge auf und erblickte ein paar Meter vor sich einen Mann mit langen Haaren, der nach seiner Mutter fragte. Er kannte den Mann nicht und seine Mutter hatte nie etwas davon gesagt, dass sie Bekannte auf Ilum hatte.

"Ääähm, meine Mutter ist gerade kurz weg."

Kurz war relativ, aber vielleicht war es besser, wenn der Mann glaubte, dass seine Mutter jede Sekunde um die Ecke kommen würde. Es kam nur wenige Herzschläge später auch jemand um die Ecke. Zwar nicht seine Mutter, aber Meister Revan. Was dann geschah, dauerte wiederrum keine drei Sekunden. Ty spürte gerade noch, wie der Jedi-Ritter nach ihm griff, als er auch schon den Boden unter den Füssen verlor und Rückwärts in einer Schneewehe verschwand. Der Schnee bremste seinen Flug zwar nicht gerade sanft, aber immerhin blieb er unverletzt. Ty fing sofort an mit den Armen zu rudern, um sich von dem Schnee der über ihm zusammengefallen war, zu befreien. Als er sich aus dem Schneehaufen ausgegraben hatte und wieder sehen konnte, war schon fast alles gelaufen. Der Fremde lag auf dem Boden, Meister Revan über ihm mit einer weissen Lichtschwertklinge am Hals des Fremden. Auch Mr. Gerahto war raus gekommen und hatte seinen Blaster auf den Fremden gerichtet. Sein Blick war eiskalt und seine Worte scharf wie Rasierklingen. Ob er so auch mit Leuten sprach, die Anträge nicht richtig ausfüllten oder Fristen nicht einhielten? Auf jeden Fall sah der Mann gerade garnicht wie jemand aus, der nur hinter dem Schreibtisch sass. Ty zögerte nur noch eine Sekunde, sprang dann auf und rannte die Rampe hoch ins Schiff. Der Schnee rieselte ihm dabei den Rücken runter und liess ihn frösteln, doch er hielt nicht an und wetzte statt dessen ins Cockpit. Irgendwas musste das Schiff doch zur Verfügung haben, was jetzt helfen konnte. Die Kanonen waren zu unbeweglich, die Raketen ungeeignet und die Schilde brachten ihm im Moment auch nichts, solang Meister Revan und Mr. Gerahto nicht auch im Schiff waren. Ty schimpfte und lief dann nervös im Cockpit hin und her. Meister Revan und Mr. Gerahto würden das schaffen. Auch ohne seine Hilfe. Seine Mutter hätte es ja auch geschafft. Vorsichtig ging Ty zurück zur Rampe und linste um die Ecke, was der Jedi und der Beamte mit dem Fremden angestellt hatten. Beinahe Hoffnungsvoll sah er auch zum Horizont, aber seine Mutter würde vor Morgen nicht zurück kommen. Allerdings fiel ihm am Himmel etwas funkelndes auf. Irgendwas reflektierte für ein paar Sekunden das schwache Sonnenlicht und Ty runzelte die Stirn. Vielleicht ein Droide, der das Wetter beobachtete? Die Bewohner der Siedlung vor Stürmen warnte? Er würde Meister Revan von seiner Beobachtung erzählen, sobald sich die Situation aufgelöst hatte. Für den Moment blieb er aber erstmal im Inneren des Schiffes in Deckung

Ilum-Siedlung-StarExplorer-Rampe-draussen: Meister Revan, Mr.Gerahto und der Fremde ( Charles Trinno)
 
[Ilum- Eiswüste- Unterwegs Richtung Kristallhöhlen] Ferak, Leela, Sahra und Sam

Leela wühlte sich aus der Schneewehe und wirkte trotz des Missgeschicks recht zufrieden, immerhin hatte sie die Übung erfolgreich absolviert. Für zukünftige Anwendungen nahm sie sich jedoch vor, besser auf ihre Umgebung zu achten, schließlich hätte es statt einer Schneewehe auch eine Gletscherspalte sein können. Die Gefahren beim Einsatz dieser Fähigkeit auf diese Weise aufgezeigt zu bekommen, hatte durchaus sein Gutes. Auch wenn die Padawan nicht wußte, wohin sie es nach ihrer Ausbildung verschlagen würde, nahm sie an, dass es den Luxus eines idealen Untergrundes zum Laufen mit hoher Geschwindigkeit wohl selten geben würde.


"Alles in Ordnung, Meisterin Kenobi."


Als das Kom der Heilerin sich meldete, verstummte die Liannerin und nahm mit versteinertem Gesicht die Neuigkeit zur Kenntnis, dass ein weiterer Imperialer in dieser Einöde aufgetaucht war. Ein Zufall? Sicher.


"Auch wenn ich die Situation nicht genau kenne, bin ich überzeugt davon, dass Meister Revan damit fertig wird. Ich denke nicht, dass Sie sich Sorgen machen müssen."

[Ilum- Eiswüste- Unterwegs Richtung Kristallhöhlen] Ferak, Leela, Sahra und Sam
 
{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Star Explorer, Sahras Quartier | Juna Choway, Suse}

Ein langer Gang. Das quietschen eines OP-Tisches unter ihr. Das Bild war zu klar als das es ein einfacher Traum sein konnte. Eine Stimme so dominant wie vertraut dröhnte in ihrem Kopf.

“komm zu mir!“

Nein! Niemals! Doch der Tisch fuhr einfach weiter bis der Gang sich einem gigantischen Raum anschloss. Ein Mittelding aus OP-Saal und Werkstatt. Eine Fabrik des Schmerzes. Ein Raum gefüllt mit.Wesen welche zu großen Teilen maschinell waren. Prothesen, Implantate, Verbesserungen und der Geruch von Fleisch verwest wie frisch. Die Wesen stöhnten vor Schmerzen. Sie waren minderwertige Kopien von Juna. Automatisch lösten sich die Fixierungen des Tisches. Eine Stimme verkündete den Beginn des Experiments.

Juna schlug die Augen auf. Sie fühlte sich benommen. Als wäre sie nicht ganz Herr ihrer Sinne. Ihr Körper fühlte sich taub an. Schwerfällig. Ihre Gedanken wie Treibsand. Langsam kämpfte sich Juna auf ihre Beine, nur um sich dann auf das Bett fallen zu lassen. Das hämmern in ihrem Kopf... als wäre da etwas. Eine Vorahnung? Ein Instinkt? Wie ein Signal welches es nicht in ihren Kopf schaffte. Aber was? Was war es? Was bedeutet es? Lethargisch führte Juna einen Systemcheck der Implantate durch. Nur eine Hand voll Lebensformen und ein Peilsender. Ein Peilsender in der Nähe. Imperiale Kennung. Also alles ganz... Moment... Imperiale Kennung? Juna schreckte hoch. Der ganze Raum fing an sich zu drehen. Das Signal näherte sich. Wer auch immer das war... er kam näher. Und das nicht langsam.

Mit Mühe kämpfte sich Juna auf die Beine. Wie hatte man sie gefunden? Könnte sie fliehen? Es war die beste Lösung. Wankend taumelte Juna durch das Schiff. Mit zittrigen Händen entfernte Juna den Haltebolzen von Suse. Der Droide fing an besorgt zu fiepen. Auch wenn Juna versprach sich an die Regelung zu halten so war die Gefahr zu groß. Wo ein Imperialer war, da waren meist noch mehr. Die Zeit lief ihnen davon. Auf dem Weg zur Laderampe fand Juna einen Besen dessen Kopf sie abbrach. Es war nicht die Waffe welche sie sich wünschte aber immerhin eine gute Gehhilfe. Draußen konnte Juna noch den Jedi und den Bürohengst erkennen. Das Kind von Meisterin Kenobi war gerade herein gekommen. Taumelnd trat Juna vor den Jungen.

“Suse... Observierungsprotokoll Sigma, Null, Drei... Ausführen! Erweitere Schutzparameter auf den Jungen...“


Suse schwebte Ty vor das Gesicht und scante ihn. Nur mit großer Mühe konnte Juna einen klaren Gedanken fassen. Zumindest waren die Daten des Droiden zuverlässig. Die ehemalige Jüngerin schaute Ty an. Ein Lächeln im Gesicht welches sagt; ich passe auf dich auf. Ernst beobachtete die ehemalige Anhängerin der Sith die Szene draußen. Ein kleines Funkeln in der Ferne. Ein stummes Nicken reichte damit Suse raus flog und hoch stieg. Wie zu erwarten... Er war nicht alleine. Ein Aufklärer? Den Blick auf die Gestalt gerichtet schluckte Juna.

“Er hat einen aktiven Peilsender! Zerstört ihn! Vielleicht hat er schon seine Verstärkung gerufen.“


Sie rief es. Hoffentlich laut genug damit der Jedi es hörte. Zeit... Juna konnte gerade zu spüren wie sie durch ihre Finger ran. Verdammter Bantha Dreck! Von hier konnte Juna nicht viel erkennen. Nur dass da in der Ferne etwas flog. Eine Drohne oder ein kleiner Aufklärer...

{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Star Explorer, Laderampe | Juna Choway, Suse, Ty}
 
[Ilum | nahe der Siedlung | Landeplattform | StarExplorer] Charls Trinno, Junge (Ty)

Es war keine unübliche Reaktion von dem Jungen das er sich erschrak, nicht nur dass er von hinten angesprochen wurde, sondern auch das Auftreten von Charls konnte manch mal erschreckend sein auch wenn er besonders jetzt versucht hatte nicht erschreckend zu wirken. Allerdings meinte der Junge dann das seine Mutter kurz weg war, noch bevor er sich bei dem Jungen bedanken konnte wurde dieser durch eine Art unsichtbare Hand weggezogen. Charls fuhr herum um eine Verteidigung Stellung ein zu nehmen, allerdings kurz nachdem er sich umgedreht hatte wurde er nach hinten geschleudert und konnte einen Jungen Mann erkennen welcher mit einem Satz und aktiviertem Lichtschwert auf ihn zu sprang. Kurz darauf stand der Mann über ihm mit seiner Waffe am hals von Charls. Die Augen von Charls schauten sich schnell und genau um, der Mann war ungefähr 20 Jahre alt und ungefähr 1,80 Standard Meter groß, ein anderer Mann welcher sich gezielt zwischen den Jungen und Charls brachte und eine Blaster Waffe auf ihn richtigste war um ungefähr Mitte 30 und nicht wirklich größer als der andere Mann, welcher über ihm stand. Charls schaute sich kurz und schnell weiter umgegeben falls eine Strategie zur Verteidigung zu haben, allerdings lagen seine Waffen zu weit weg als dass er diese verwenden könnte. Beide Männer fragte ihn was er hier wolle und wer er war, wärend sich Charls versuchte in den Schnee zu pressen um etwas mehr Distanz zwischen sich und die Waffe zu bringen arbeitete sein Gehirn auf Hochtouren um etwaige Informationen entweder zurück zu halten oder diese gekonnt und im Richtigen Moment aus zu spielen. Zudem hob er beide Hände um zu zeigen, dass er keine Waffen in diesen hatte und keine Bedrohung da stellte

„Trinno. Charls Trinno ist mein Name. Ich suche Miss Sahra Kenobi, ich habe gehofft, dass sie mir helfen kann, ich kenne sie und Ihren Vater.“

Keine der beiden Informationen war gelogen, nur hat er bewusst die Tatsache, dass er Sahra mehrere Jahre verfolgt hatte und bei der Liquidierung ihres Vaters geholfen hatte weggelassen um nicht unnötiger weise noch mehr Misstrauen gegenüber den beiden Männern zu sammeln als er es eh schon getan hatte. Nun stellte sich nur noch die frage ob er sich als IGD Mitarbeiter, besser gesagt als ehemaliger Mitarbeiter zu erkennen geben soll oder nicht, dennoch wäre es gut um seine Glaubwürdigkeit zu untermauern, allerdings würden sie dann denken das er nur ein Lockvogel ist um sie zu Liquidieren. Charls entschloss sich dazu ihnen nur so viel zu sagen wie es nötig war und das ganze konnte, wenn der Mann mit dem Lichtschwert ein Jedi war, auch noch durch ihn bestätigen lassen, wenn man den Geschichten glauben konnte.

„Ich habe für das Imperium gearbeitet, ich habe aber erkannt wie grausam dieses ist und möchte überlaufen. Sie als Jedi müssten bestätigen können das ich nicht lüge. Ich bin für sie keine Bedrohung.“

Ob es die Richtige Entscheidung war? Das würde sich rausstellen, allerdings konnte er es nicht lassen sich ständig um zu sehen. So bemerkte er auch wie der Junge in das Schiff rannte und eine andere Person rauskam. Diese rief irgendetwas von einem Peilsender, was Charls verwunderte, er hatte diese Rüstung zwar entwendet, allerdings war seine Flucht so hektisch gewesen das er komplett vergessen hatte die Rüstung von etwaigen Peilsender zu befreien. Er betrachtete die noch recht jung wirkende Person die durch ihre ganzen Implantate kaum zu identifizieren war.

„Ich bin keine Bedrohung… Ich will nichts Böses. Wo ist der Peilsender?“

Betonte er mit ruhiger stimme und schaute weiter konzentriert auf die drei Personen, welche anscheinend sehr Nervös waren, besonders die Junge Person, welche sich auf irgendetwas stützte wirkte sehr Nervös, besonders weil diese auch angestrengt in den Himmel starte. Was sie da wohl sah oder sieht? Was auch immer die Person da oben am Himmel sah, es beunruhigte auch Charls etwas, da wenn bei der Rüstung wirklich ein Peilsender war bestimmt ein Einsatzteam schon auf Ilum war um ihn zu Liquidieren und alle hier auch.

„Wenn sie erlauben, würde ich ihnen gerne alle Fragen beantworten die sie wollen, ich werde Kooperieren.“

Jetzt war es wirklich an der Zeit alle karten auf den Tisch zu legen und eine geeignete Strategie gegen einen wahrscheinlichen Angriff von einem Einsatzteam zu unterbinden oder ab zu wehren, was ohne Waffen nicht gehen wird.

[Ilum | nahe der Siedlung | Landeplattform | StarExplorer] Charls Trinno, Arkon, Arkadi, Juna und Ty (in der nähe)
 
/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Eisfelder | Ferak Koltari, Azamthoth, Sahra, Leela\​

Eisigkalt pfiff der Wind über die Hänge der Berge, der Erhebungen und über die Eisfelder auf der sich die kleine Gruppe befand. Der letzte Schneefall hatte Massen an Schnee herangebracht, der nun von diesem eisigen Wind verwirbelt und zu Verwehungen aufgetürmt wurde. Ohne die Passende Kleidung oder ein dickes Fell wäre man in Minuten erfroren und dennoch befand sich hier draußen Leben. Der hünenhafte Zabrak spürte es ganz deutlich, es war da unter ihnen, über ihnen und um sie herum. Auf seine Frage nach dem Wettlauf hatte ihn der Padawan von Meister Revan zunächst gemustert, dann hatte sie gegrinst und war losgerannt. Im Losspurten, hatte sie ein Einverstanden über die Schulter gerufen und Ferak war noch vor dem Start ins Hintertreffen geraten. Mit einem grutualen Knurren lief er los, den Rücken der Frau vor sich fixiert. Das sollte eine Wettkampf unter Freunden werden, fair und ohne das etwas auf dem Spiel stand, doch durch das Verhalten des anderen Padawans, fühlte er sich in seiner Ehre gekränkt. Er leitete alle Energie in seine Muskeln, kontrollierte seinen Atem und als er dann den Tiefschnee erreicht hatte, begann er mit einer Art Springlauf. So als wolle er über anrollende Wellen hinweg springen, nur das er sich im Schnee befand. Seine Sätze wurden immer weiter und dennoch hatte Leela einen beträchtlichen Vorsprung aufgebaut, sie grub sich mehr durch den Schnee als das sie normal laufen konnte. Sie hatte eine komplett andere Technik entwickelt als er. So Rannten sie auf die Hügelgruppe zu, doch Ferak hatte keine Augen für das Ziel, seine Augen hingen an dem Rücken der Frau vor ihm. “Wie konnte sie nur! Wie unfair! Wie erhlos!“ Seine Gedanken peitschten ihn voran und als Leela dann strauchelte und durch eine Schneewehe brach, konnte er seinen Lauf gar nicht so schnell stoppen um ihr zu Helfen. Er langte bei den Hügeln an, drehte um, da er helfen wollte. Doch seine Meisterin hatte bereits eingegriffen.

War er an dem Missgeschick Schuld? Oder war der andere Padawan einfach ausgerutscht? Die Worte seiner Meisterin rissen ihn aus seiner Grübelei, Imperiale beim Schiff? Und sie wollten etwas von Sahras Sohn. Dann die Fragen an Leela bezüglich ihres Meisters, aber der war doch ein Jedi. Die Augenbraue des Zabrak wanderte in die Höhe als er das alles hörte. Selbst seine kleine, weibliche Meisterin war ihm einem erfahrenen Krieger in den Belangen des Kampfes über also warum sollte Meister Revan dann nicht mit einem Imperialen klar kommen? Natürlich nagte die Sorge um Ty und Juna kurz an ihm, doch selbst wenn sie jetzt losliefen, sie würden doch sicherlich zu spät kommen, oder?

Als der Zabrak die Worte von Leela hörte, erhob er auch seine dunkle Stimme.


“Meister Revan ist nicht alleine, Mr. Geratho ist auch noch da. Auch wenn ich eure Sorge um euren Sohn teile und verstehen kann, selbst wenn wir jetzt so schnell wir könnten losliefen… Würden wir vollkommen erschöpft ankommen und… nun ja zu spät.“

Wofür zu spät, das konnte und wollte sich der hünenhafte Zabrak nicht ausmalen. Aber ein Imperialer gegen Meister Revan und den Beamten mit… irgendetwas war an seinen Bewegungen gewesen, Militärischer Vorbildung? Ja, das war es, diese gleichförmigen Bewegungen beim Training in der StarExplorer, daran hatten sie ihn erinnert.

“Falls ich etwas vorschlagen dürfte Meisterin Kenobi. Je schneller wir weitergehen, umso eher seit ihr wieder bei eurem Sohn. Und bis dahin ist er bei Meister Revan und Mr. Geratho in besten Händen oder vielmehr die beiden in seinen…“

Ferak wusste nicht ob sein versuch einen Witz zu machen um die Situation aufzulockern Anerkennung finden würde. Er war halt nicht gut in diesen Dingen, genauer gesagt, er hatte absolut keinerlei Erfahrung. Allerdings stapfte er langsam durch den Schnee zu den Rucksäcken, egal wie die Entscheidung lauten würde, den würde er so oder so brauchen.


/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Eisfelder | Ferak Koltari, Leela, Sahra, Azamthoth. \​
 
[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Vor der Star Explorer] Arkon, Mr. Gerahto, Ty, Charles Trinno

Nachdem Arkon mit Hilfe seines Komlinks eine Nachricht an Sahra abgeschickt hatte, wartete er verzweifelt auf irgendeine Form der Antwort, aber er hörte nur statisches, atmosphärisches Rauschen. „Verdammt“, dachte er, als ihm unzählige Erklärungen dafür in den Sinn gekommen sind. Vielleicht waren sie zu tief in einer der Kristallhöhlen und die Nachricht kam deshalb nicht durch. Vielleicht war aber auch schon eine imperiale Eingreiftruppe bei Sahra und den anderen aufgetaucht und hatte die andere Jedi-Gruppe ausgeschaltet. Noch immer die weiß schimmernde Klinge auf den Hals des Fremden gerichtet wandte Arkon sich an Mr. Gerahto und meinte nur knapp: „Die Anderen antworten nicht. Entweder empfangen sie die ...“ Doch weiter kam er nicht. Ty stand einige Zeit schon in der Luke des Schiffes. Das war zwar nicht gerade ungefährlich, aber so konnte man den Jungen wenigstens unter Beobachtung halten – und ein kleines Kind war er ja nun wirklich nicht mehr. Was Arkon aber in dieser angespannten und ziemlich schwer einschätzbaren Situation nicht mochte, war das hinter dem Jungen die „ehemalige“ Sith auftauchte. Mit dabei war dieser schwebende Droide, der sie überall hinbegleitete. Was Arkon ziemlich irritierte, war die Freiheit mit der sich der elektromechanische Diener bewegte und wie er um Ty herum schwebte, Informationen sammelte. Sahra hatte ihm doch einen Hemmbolzen verordnet. „Was zur Hölle war hier los?!“, ein Blick zu dem Beamten von Coruscant versicherte zwar dem Jedi von Coruscant, dass dieser den Fremden unter Kontrolle hatte, verwunderte Arkon aber umso mehr, wie professionell dieser mit einem Blaster umging. Kurze Zeit darauf verließ der Droide das Schiff und die Sith schrie irgendwas von einem Peilsender und dass man den Droiden zerstören sollte. Den Alderaaner beschlich ein ungutes Gefühl. Der Neuankömmling hier hatte exakt die Gelegenheit abgepasst, bis nur noch Arkon und der Beamte auf dem Schiff waren. Hatte sie herausgelockt und jetzt waren sie zwischen der Sith und ihm eingekesselt und diese völlig irrationale Sith, war nun bei Ty. Er hatte nur wenig Zeit und die Ereignisse überschlugen sich, erforderten ständige Neubewertungen und Arkon tat das, was von einem Jedi-Ritter erwartet wurde: Diejenigen schützen, die dazu nicht in der Lage waren. Er drehte sich völlig zu Ty herum, sprach noch eine kurze Warnung an Gerahto aus: „Achtung, hinter Ihnen!“ – für mehr war keine Zeit und griff mit der Macht nach Juna und versuchte sie mit einem Machtgriff unsanft von Ty wegzuschieben. Die Richtung war ihm herzlich egal, Hauptsache weg vom Jungen, dem er auch eine klare Anweisung zurief: „Ty! Komm zu mir!“

Es halt alles nichts. Das Schiff war aktuell nicht wirklich sicher. Nicht solange, die Situation so chaotisch und unübersichtlich war.

[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Vor der Star Explorer] Arkon, Mr. Gerahto, Ty, Charles Trinno, Juna
 
[Ilum| Siedlung | Vor der StarExplorer | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Arkon Revan, Ty Kenobi, Charles Trinno, Juna

Beobachten. Abwägen. Entscheiden. Handeln. Antrainierte Muster bestimmten Arkadis Handeln in der brisanten Situation vor der „StarExplorer“, Muster, die frei waren von Schnörkeln und Unklarheiten. Jede Sekunde zählte, jede Entscheidung konnte für den Geheimdienstoffizier und für andere Tod oder Leben bringen. Selbst die Maskerade als harmloser Beamter des Innenministeriums war in dieser Lage eine Belastung, die ihren Preis nicht wert war. Abwägen, entscheiden – Arkadi wusste, was zu tun war, und er glaubte, dass es Meister Revan auch so ging. Im Moment hatte der ehemalige Soldat gar keine andere Wahl, als sich auf den Alderaaner zu verlassen, zu zweit konnten sie mit etwas Glück die nötige Übersicht behalten und das Schiff und Ty sichern. Und verhindern, dass Juna etwas tat, denn das Timing des angeblichen imperialen Überläufers, der da draußen im Schnee stand, war einfach zu verdächtig. Erst eine Sith, die ihrem Orden den Rücken kehrte, und nun ein IGD-Offizier, der um Asyl bat, und das beide auf einer so abgelegenen und isolierten Welt wie Ilum und binnen kürzester Zeit. Es konnte sich um einen Zufall handeln, ja, aber das war sehr unwahrscheinlich. Hier lief etwas Größeres, und das beunruhigte Arkadi enorm. Entsprechend wachsam und misstrauisch verhielt er sich, die Sinne aufs Äußerste geschärft, der Körper angespannt, während er mit der Blasterpistole im Anschlag den Imperialen (Charles) sicherte und sich zwischen ihn und Ty manövrierte. Immerhin kam der Fremde der Aufforderung nach, die Hände zu heben – eine Entscheidung, die ihm das Leben rettete. Arkadi war drauf und dran gewesen, abzudrücken, wartete aber nun vorsichtig ab, seine blauen Augen eisig und fokussiert. Dieser Mann wäre nicht der erste Imperiale, der mit erhobenen Händen gestorben war, und es scherte den Agenten nicht, was der Jedi hier davon halten mochte. Mit einem schmalen Nicken bedeutete er seinem Gegenüber, sich zu erklären, was dieser auch tat, er identifizierte sich als Charles Trinno und nannte sowohl Meisterin Kenobi als auch ihren Vater als Referenz. Möglich, dass er sie kannte, vielleicht hatte er auch einfach nur seine Hausaufgaben gemacht. Der Imperiale fuhr fort, erneuerte sein Bekenntnis, überlaufen zu wollen, und appellierte an die übernatürlichen Kräfte der Jedi im Bezug auf das Erkennen von Lügen, um seine Glaubwürdigkeit zu untermauern.

Arkadi ließ ihn nicht eine Sekunde aus den Augen, wenn Meister Revan darauf in irgendeiner Form reagieren würde, dann würde er es so oder so mitbekommen. Selbst wenn der Jedi diese Worte bestätigen sollte, noch einmal würde der Geheimdienstoffizier nicht tatenlos zusehen, wie der Orden sorg- und arglos mit brandgefährlichen Feinden umging. Mehr und mehr hatte er den Eindruck, dass sich die Machtnutzer zu sehr auf ihre ominösen Kräfte verließen und deshalb grundlegende Sicherheitsmaßnahmen und Vorsicht vernachlässigten. Arkadi wollte gerade den Mund öffnen, um etwas vorzuschlagen, als sich die Ereignisse überschlugen. Nur Augenblicke, nachdem Meister Revan ihn darüber informiert hatte, dass die anderen Mitglieder der Gruppe nicht antworteten – eine Aussage, die einen kalten Klumpen in Arkadis Magengrube entstehen ließ – tauchte hinter Ty, der an der Luke zum Schiff stand, Juna auf. Die Cyborg schien sich frei zu bewegen und wurde von ihrem kleinen Droiden begleitet, wie Arkadi mit großer Sorge registrierte, als Meister Revan ihm eine Warnung zurief. Instinktiv ging der Agent in die Knie und machte sich klein, die Blasterpistole weiter auf den Imperialen gerichtet, als der Alderaaner herum wirbelte, eine Hand ausstreckte und Ty zurief, zu ihm zu kommen. Was auch immer gerade passierte, es passierte schnell. Juna rief etwas von einem Peilsender und verblüfft sah Arkadi, wie ihr Droide in die Höhe stieg. Binnen Sekundenbruchteilen musste der ehemalige Soldat entscheiden, ob er das Feuer eröffnen oder weiter den Imperialen (Charles) in Schach halten sollte. Entscheiden. Handeln. Prioritäten – Arkadi entschied sich für den vermeintlichen Überläufer, denn so klein und schnell, wie der Droide war, war dieser ein schwieriges Ziel. Blitzschnell richtete Arkadi sich auf und sprintete los, während er dem angeblichen Überläufer vor ihm Anweisungen zurief.


„Hände hinter den Kopf und flach auf den Boden legen, sofort! Ich sichere Sie jetzt. Wenn Sie Widerstand leisten, werde ich Sie erschießen. Runter, jetzt!“


Der Geheimdienstoffizier wartete gar nicht erst ab, er war in Bewegung und nutzte dies, um den anderen Mann mit vorgehaltener Waffe zu Boden zu zwingen und sein Knie auf dessen Rücken zu platzieren. Eisiger Wind peitschte um sein Gesicht, als er eilig den Imperialen abklopfte und sich daran machte, ihm die Waffen abzunehmen. Peilsender! War damit der vermeintliche Überläufer gemeint oder spielte Juna ein doppeltes Spiel? Falls letzteres der Fall war, hing alles von Meister Revan ab, Arkadi konnte ihm lediglich helfen, indem er den Imperialen als weiteren Bedrohungsfaktor aus dem Spiel nahm. Der Gedanke, dem am Boden liegenden Menschen einfach in den Hinterkopf zu schießen und so das Risiko zu minimieren, drängte sich auf, aber Arkadi entschied sich schlussendlich dagegen. Vorerst.


„Sie wollen kooperieren, also kooperieren Sie. Peilsender! Was ist damit gemeint? Wurden Sie verfolgt? Sind Sie mit einem Team hier? Sind Schiffe im Orbit? Antworten Sie!“


Der blonde „Beamte“ war nicht gewillt, irgendwelche Hinhaltetaktiken zu akzeptieren. Wenn dieser Mann wirklich überlaufen wollte, dann konnte er damit anfangen, die Situation zu entschärfen und Informationen zu liefern. Wenn noch mehr Imperiale hier waren, dann befand sich die ganze Gruppe in ernster Gefahr. Aber warum Ilum, und warum ausgerechnet jetzt? Arkadi schob den Gedanken – und seine Gefühle – beiseite und konzentrierte sich ganz auf das, was er tun konnte. Beobachten. Abwägen. Entscheiden. Handeln.


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llum- Siedlung-in der StarExplorer- Mit Juna und Suse- draussen: Arkon, Mr.Gerahto und Mr.Trinno

Ty´s Herz schlug ihm bis zum Hals. Seine Versuche, sich zu beruhigen, schlugen fehl. Was war hier los? Wo war seine Mutter? War sie auch in Gefahr? Meister Arkon hatte sie angefunkt, aber noch keine Antwort erhalten. Er spürte, wie sich Angst um seine Kehle legte und sie einschnürte. Vielleicht könnte er Tante Firi rufen und sich verstecken? Aber seine Tante war weit weg und es würde wahrscheinlich Tage dauern, bis sie hier war. Viel zu spät.
Während sich die Männer draussen anbrüllten überlegte Ty, sich in der StarExplorer einzuschliessen und die Schilde hochzufahren. Dann wäre er sicher. Doch weder Mr. Gerahto noch Meister Revan würden das dann von sich sagen können. Zu allem Überfluss hörte er jetzt Schritte hinter sich und sprang auf. Da stand die Cyborg vor ihm, wankend wie eine Betrunkene. Konnten sich Cyborgs betrinken? So von Nahem sah sie bedrohlich aus. Ty wurde etwas schwindelig und er stolperte einen Schritt zurück. Die Cyborg befahl ihrem Droiden, ihn in sein Schutzprogramm aufzunehmen, was Ty etwas beruhigte. Sie wollten helfen, auch wenn Ty sich nur schwer vorstellen konnte, wie die kleine fliegende Kugel von Droide irgendwen beschützen sollte. Trotzdem hielt der Junge erstmal still, als der Droide seine Gesicht scannte und bestätigend piepte. Jetzt lächelte die Cyborg ihm auch zu. Ty schluckte und nickte dankbar.
Die Situation draussen spitzte sich immer mehr zu und als der Droide der Cyborg dem funkelnden Ding am Horizont entgegen flog, beschleunigten sich die Dinge noch einmal. Die Cyborg brüllte raus, dass “er” einen Peilsender habe.

“Wer?”


fragte Ty und bemerkte, dass sie den Mann am Boden ansah. Der Kopf des Jungen schnellte zurück, nur um die ausgestreckte Hand des Jedi zu sehen, die in seine Richtung zeigte. Nur diesmal traf es nicht ihn sondern die Cyborg. Meister Revan rief ihn im selben Moment zu sich und Ty sah die Cyborg nur kurz an und rannte dann raus. Nicht, weil er Angst vor der Cyborg hatte, sondern weil er die Situation etwas klären wollte. Der Angestellte richtete unterdessen seinen Blaster kurz auf den Droiden, konzentrierte sich dann aber wieder auf den Mann am Boden. Er kündigte ihm an, dass er ihn sichern wollte und das er ihn erschiessen würde, wenn er wiederstand leisten würde.
Schlitternd kam Ty bei dem Jedi zum stehen und seine Stimme überschlug sich fast.

“Meister Revan. Ich glaube, die Cyborg will uns helfen. Sie hat dem Droiden gesagt, dass er seine Schutzparameter erweitern soll und dann haben wir da hinten etwas am Himmel gesehen. Es flog in die Richtung von da nach da und jetzt ist der Droide auch in diese Richtung unterwegs.”

Zugegeben, dass konnte alles bedeuten. Ty gab einfach die Punkte weiter , die er beobachtet hatte.

“Und als sie Peilsender rief, hat sie auf ihn gesehen. “

erklärte er und zeigte auf den Mann am Boden. Der Beamte brüllte dem Mann unterdessen Anweisungen und Fragen zu. Schiffe im Orbit? Ein Team? Noch mehr Blaster??? Ty sah sich beunruhigt um.

“Mom hat sich nicht gemeldet , oder?”

fragte er nochmal vorsichtig nach und erwartete beinahe, dass gleich Landungschiffe auftauchten, um Armeen hier abzusetzen. Aber warum sollte das geschehen?

“Wir können rein gehen und die Schilde aktivieren. Die StarExplorer ist sicher und auch gut bewaffnet. “

schlug er schon beinahe flehend vor. Er glaubte, wenn sie im verriegelten Schiff waren, würden ihre Chancen steigen.

“Ich könnte die Scanner laufen lassen! Vielleicht finden sie etwas!”


Er wollte auch helfen. Und ein paar Dinge hatte seine Mutter ihn im Cockpit auch schon machen lassen. Die Scanner bedienen war eines davon. Immer, wenn sie in einem System aus dem Hyperraum gefallen waren, hatte seine Mutter die Langstreckensensoren laufen lassen, um Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Wenn er dann auch im Cockpit war, hatte er das hin und wieder tun dürfen. Und bei der Aufgabe würde er auch – rein zufällig- wieder im Schiff verschwinden. Vielleicht konnte man die Cockpit-Tür auch verriegeln. Sie war zumindest dicker als die anderen Türen im Schiff, also ging Ty davon aus, dass sie zusätzliche Sicherheit bieten konnte.Zumindest eine Zeit lang.

Ilum- Siedlung- vor der StarExplorer- mit Arkon, Mr.Gerahto und Mr. Trinno- im Schiff: Juna
 
- Edward Vâne, Mensch, Agent beim Imperialen Geheimdienst (Bureau für Vollstreckung)

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Agent Edward Vâne und der Krayt-Trupp


Die beiden Speedbikes rasten mit einem mörderischen Tempo über die funkelnde Eiswüste, sodass sich die Landschaft zunehmend zu einem kaum erkennbaren Schemen verwandelte. Feinster Schnee stiebte in einer Wolke hinter den beiden ziemlich schnittigen Vehikeln auf. Weil ihr nichts ahnendes Ziel in einem zivilen Gleiter saß, den er sich offenbar auf diesem rückschrittlichen Planeten besorgt hatte, holten sie mühelos in kürzester Zeit auf und blieben – ein bisschen versetzt – auf etwa zehn Kilometer-Abstand. Durch die ausgesetzte Überwachungsdrohne, die das Ziel gefunden und sich in recht luftigen Höhen an dessen Ferse geheftet hatte, hatten sie darüber hinaus eine überaus nützliche Orientierungshilfe an der Hand. In diesem Augenblick mussten die vier Imperialen bloß das nötigte Maß an Geduld mitbringen – und im Laufe der schon absolvierten Einsätze hatten sie sich diesen besonderen Wesenszugs mit Sicherheit angeeignet.

Seit die beiden Fahrer ihre Maschinen zu neuen Höchstleistungen in der eisigen Landschaft trieben, klammerte sich Edward Vâne, der hinter „Drei“ saß, etwas fester an seinen Vordermann. Trotzdem flogen ihm bei diesem Tempo beständig feinster Schnee und kleinste Eispartikel entgegen – mitten in sein kantiges, bärtiges Gesicht. Denn im Gegensatz zu seinen drei Begleitern vom berüchtigten Storm Commando trug der Agent des Imperialen Geheimdienstes keinen Vollhelm. Mehr aus einem natürlichen Impuls heraus schüttelte er alle paar Kilometer leicht den Kopf. Dadurch konnte er sich zwar ein wenig des Schnees entledigen, der sich in seinem dunklen Gesichtshaar verheddert hatte, aber an manchen Stellen war es dafür schon zu spät. Da hatte sich das kalte, weiße Zeugs schon ein bisschen festgefroren. In diesem Moment dachte der muskulöse Mensch grimmig: ‚Warum hast du nur diese frostige Welt für dein Exil gesucht?‘

Glücklicherweise waren sie noch nicht besonders lang mit ihren Speedbikes unterwegs als „Eins“, der Truppführer, plötzlich seinem Fahrer auf die Schulter klopfte und dann den anderen beiden ein ausgemachtes Handzeichen gab. Der Storm Commando hob den Zeigefinger in die Luft machte mit der Hand anschließend eine kreisende Bewegung. Soweit es Edward Vâne bei der Geschwindigkeit und der Kälte möglich war, nickte er dem Sturmtruppenoffizier zu. Offensichtlich war das Ziel mit ihrem Gleiter zum Stehen gekommen. Möglicherweise hatte der diebische Deserteur sein Fahrzeug sogar verlassen. Der imperiale Agent konnte in dieser weißen, funkelnden Eiswüste jedoch keinerlei Anzeichen einer Zivilisation erkennen. Deshalb kam er sofort ins Grübeln, ob seine Begleiter und er nicht vielleicht doch Zeuge einer „Übergabe“ werden würden. Seine Vorgesetzten hatten nicht ganz ausschließen können, dass die Zielperson nicht vielleicht doch vage Beziehungen zu irgendwelchen kriminellen Syndikaten wie der Black Sun hatte. ‚Möglicherweise möchte er sich ja wirklich den Lebensabend vergolden‘, mutmaßte er in Gedanken, während die Speedbikes zum Stehen kamen.

Der Truppführer zeigte das Datapad, nachdem alle kurz abgestiegen waren, und lud per Knopfdruck eine kartografische Darstellung der Umgebung hoch. Durch den Vollhelm klang seine Stimme leicht verzerrt als er sagte:
[Ein befestigter Landeplatz. Derzeit scheint das Ding von einem zivilen Schiff belegt zu sein. Riecht für mich nach einer Übergabe.]

Hier – einen Kilometer vom Landeplatz südlich – ist eine leichte Erhöhung“, merkte Edward Vâne ohne Umschweife an. „Da dürfte ich mit meinem Präzisionsgewehr die beste Schussbahn haben.“

Der Sergeant, der das Speedbike gefahren hatte und ihm außerdem bei diesem Einsatz als Spotter dienen sollte, nickte. [Das sieht nach einer heruntergelassenen Rampe aus.] Er tippte kurz auf den Bildschirm. [Von der Position, die Mister Vâne vorgeschlagen hat, hätte man demnach eine gerade Linie, wenn sich das Ziel vor dem Schiff aufhält. Sieht für mich also gut aus, Eins.]

Mit unserer Thermokleidung dürften wir ohne Probleme ein, zwei Stunden im Schnee liegen können“, griff der bärtige Geheimdienstler den Faden sogleich wieder auf. „Sollte das Ziel also tatsächlich das Schiff betreten, können wir noch ein bisschen ausharren, bevor wir womöglich eine Erstürmung ins Auge fassen.“

Im ersten Moment war auf diesen Vorschlag bloß ein knappes Brummen seitens des Lieutenant zu hören. Obwohl der Storm Commando einen Vollhelm aufhatte, konnte Edward Vâne sehen wie er in diesen Sekunden grübelte. Schlussendlich schien sich der breitschultrige Kerl aber zu einem Nicken durchringen zu können. [In Ordnung. Sie beziehen hier – gemeinsam mit ‚Drei‘ – Position. ‚Zwei‘ und meine Wenigkeit werden sich dem Landeplatz in der Zwischenzeit auf etwa einhundert Meter nähern und mit unseren Schnellfeuergewehren eingreifen, sollte der finale Schuss daneben gehen.]

Bei dieser bewusst gesetzten Spitze verzog der Agent säuerlich die Miene. Nach etlichen Einsätzen, die er erfolgreich absolviert hatte, müsste er eigentlich über solchen Aussagen stehen. Doch solche Dinge kratzten – selbst nach all den Jahren im Dienste des Imperialen Geheimdienstes – problemlos an seinem Ego. Die eisige Kälte, die trotz der aktivierten Thermokleidung ihn allmählich bis auf die Knochen frösteln ließ, tat in diesem Moment ihr übriges. Er warf dem Lieutenant deshalb instinktiv einen äußerst giftigen Blick zu, straffte dann den breiten Riemen des rechts geschulterten Gewehres und stapfte anschließend wortlos durch den tiefen Schnee zu seinem Speedbike. Der Wunsch, diese Mission nicht unnötig in die Länge zu ziehen, wuchs beständig in ihm. Zu seinem Glück musste er nicht besonders lang auf „Drei“ warten. Zwar schienen die drei Storm Commandos noch schnell ein paar Kleinigkeiten über einen separaten Funkkanal zu klären, aber sie beeilten sich. Und schon kurz darauf trennten sich die Wege der beiden Speedbikes. Die eine Maschine schnellte auf den kleinen Hügel im Süden zu, während die andere einen leichten Umweg nahm, um näher an den befestigten Landeplatz zu kommen.

In der scheinbar endlosen Eiswüste hob sich der besagte Hügel kaum von seiner Umgebung ab, da solche frostigen „Dünen“ einfach überall waren. Etwas mehr Abwechslung in diesem schneeweißen Nichts boten höchstens einige schroffe Eis- und Felsformationen, die wie deplatzierte Findlinge in die Höhe ragten. Der imperiale Agent und sein Spotter von den Storm Commandos robbten sich zur Spitze hoch, nachdem sie am Fuße des Hügels das Speedbike abgestellt hatten. Bei jeder einzelnen Bewegung knirschte der Schnee leise unter ihnen. Sein Präzisionsgewehr der Marke MK hatte er in diesem Moment schon zur Hand. Sein Begleiter hatte währenddessen schon längst seine Binoculars gezückt. Sobald sie sich auf der Hügelspitze in Position gebracht hatten, würde Edward das Gewehr nach den Anweisungen von „Drei“ feinjustieren, um den perfekten Schuss abzufeuern. Doch noch hatten sie ein paar Meter im eiskalten Schnee zu kriechen.

Unter leichtem Ächzen machte es sich Edward Vâne ein paar Minuten später auf der Hügelspitze „bequem“. Obwohl seine Gesichtshaut inzwischen leicht prickelte und sich im Bart längst weiterer Schnee verheddert hatte, spürte er trotz allem eine leichte Prise aus Osten kommend. Ruhig atmend setzte er das Gewehr auf seinen beiden metallischen Stützbeinen ab, was den Untergrund abermals leise knirschen ließ, und blickte anschließend durch das Fernrohr. Langsam schwenkte er die Waffe nach links. Dann langsam nach rechts. Trotz der Kälte versuchte er seine Atmung mehr und mehr zu kontrollieren. Dass sich „Drei“ neben ihm befand, versuchte er auszublenden. Ebenso versuchte er die scheinbar allgegenwärtige Kälte zu ignorieren. Seine Thermokleidung schien diese nur begrenzt in Schach halten zu können. ‚Mistige Welt‘, dachte er grimmig. Dann richtete er den Gewehrlauf auf die Zielperson aus. Da diese tatsächlich den gestohlenen Kampfanzug trug, war sie relativ leicht zu erkennen. Doch was war das?


Bedroht der eine Kerl (Arkon Revan) dort unsere Zielperson wirklich mit einer tapanischen Lichtklinge?“, fragte Edward leicht verdutzt und versuchte die Gerüchte, die er über die Menschen aus diesem überaus wohlhabenden Kernwelten-Sektor gehört hatte, auszublenden.

Leise knirschte der Schnee als „Drei“ mit den Schultern zuckte. Trotz der Stimmverzerrung klang er ähnlich verwundert als er sagte: [Keine Ahnung, Sir. Da fuchtelt aber noch ein anderer Kerl (Arkadi Duval) mit einem Blaster herum. … Und ist dort auch noch ein Kind (Ty Kenobi)?]

Um zu hören, was diese Fremden mit dem Ziel besprachen, war die Entfernung zu groß. Vielleicht gab es im Galaktischen Imperium irgendwo hochmoderne Geheimdiensttechnik, für die solch eine Distanz kein Problem darstellte, aber Edward Vâne hatte sie in diesem Augenblick leider nicht zur Hand. Seine Vorgesetzten hatten ihm bei Adumar kaum Zeit zum Vorbereiten gelassen als sie ihn – von heute auf morgen – auf den Deserteur angesetzt hatten. Aus diesem Grund hatte er sich in der Kürze der Zeit auch nicht seine favorisierte Waffe, ein DXR-Sechs Desruptorgewehr, organisieren können. Feuerte man mit dieser Waffe auf eine Person, blieb bis auf einen Aschehaufen nicht gerade viel von ihr übrig. Nun, mit einem herkömmlichen Projektilgewehr in der Hand, musste man sich hingegen größere Gedanken über die Entsorgung der Leichen machen. Doch dafür hatte der bärtige Imperiale den „Krayt“-Trupp an seine Seite gestellt bekommen. Im vorliegenden Fall würden diese mit Sicherheit zum Ausbrennen des Raumschiffs tendieren. Eine missglückte Betankung. Tragisch, aber passiert selbst auf den zivilisiertesten Welten.

Edward Vâne hatte gerade das Gewehr soweit justiert, dass er die Zielperson hinterrücks mit einem Schuss in den Kopf ausschalten könnte, als plötzlich am Landeplatz Tumult ausbrach. Eine weitere Person (Juna Choway) – eine humpelnde, glatzköpfige Frau mit mehreren sichtbaren Augmentierungen – hatte sich auf der Rampe stehend zu den beiden Fremden und den Kind gesellt. Nur sehr dumpf war auf diese Entfernung zu hören, was sie ihren Komplizen zugerufen hatte. Etwa zur selben Zeit war außerdem noch ein kleines Ding aus dem Schiffsinneren herausgeflitzt und in die Luft gestiegen. In Gedanken fluchte der Agent. Nun hatten die Storm Commandos und er keine Wahl mehr. Spätestens ab diesem Moment bedeutete „lautlos“ ausschalten, dass sie alle Anwesenden würden töten müssen. Doch just in dem Moment, als der Agent abermals zum Zielen ansetzen wollte, wandte sich einer der Männer (Arkon Revan) gegen die Frau, während der andere (Arkadi Duval) die Zielperson in professioneller Weise zu Boden rang und auf den Boden drückte. ‚Was im Namen der neun corellianischen Höllen ist da unten los?‘, fragte sich der Imperiale irritiert und unterdrückte in letzter Sekunde das Kopfschütteln. Und dann mit einem Mal alles ganz schnell!


Über Funk meldete sich „Eins“. [Man hat zweifelsohne unsere Drohne und den Peilsender entdeckt, Vâne, Schießen Sie endlich!]

Der imperiale Agent zielte erneut auf das Ziel, konnte aber kein freies Schussfeld auf den Kopf finden. Doch in dem Augenblick, als sich der Zeigefinger gerade um den Abzug gelegt hatte und er nur noch eine bessere Stelle zum Treffen finden musste, war in luftigen Höhen mit einem Mal ein sehr lautes Krachen zu hören. Die Überwachungsdrohne, die über dem Landeplatz – in gut zehn Kilometer Höhe – gekreist war, hatte ihr Tun in genau jener Sekunde eingestellt als der fremde Droide weiter in die Luft gestiegen war und sich ihr im rasanten Tempo auf direktem Wege genähert hatte. Entsprechend dem selbstzerstörerischen Protokoll, das diesen Drohnen inne wohnte, hatte sie sich kurzerhand auch auf den ab diesem Zeitpunkt sogleich als „feindlich“ klassifizierten Fremdkörper zubewegt und sich anschließend auf eine Entfernung von zehn, zwanzig Metern in die Luft gesprengt – mit äußerst potentem Sprengstoff! Kleine und größere Metallteile regneten nun auf die Eiswüste nieder.

Die Explosion ließ jene, die sich auf dem befestigten Landeplatz aufhielten, zusammenzucken und leicht zur Seite neigen. Für die Zielperson war das auf den ersten Blick eine scheinbar glückliche Fügung. Denn sie konnte sich aus der Fixierung befreien und robbte in Richtung „Sicherheit“. Edward Vâne hatte bloß Sekunden zum Treffen. Rasch richtete er das Gewehr kontinuierlich aus und zog zu schnell am Abzug. Statt die Zielperson aber tödlich zu treffen, traf er ihn so „bloß“ in den Rücken. Grelle Funken sprühten mit einem Mal aus der zwischen den Schulterblättern sitzenden Kontrolleinheit, die diesen Kampfanzug koordinierte, und ihn schleuderte es – aufgrund der Wucht – mit dem Gesicht auf den harten, vereisten Permabeton. Zumindest die Servo-Unterstützung, die der Kampfanzug wohl laut den technischen Daten hatte, war nach diesem Treffer irreperabel zerstört. Der relativ laute Knall, den Kenner zweifelsfrei als Schuss aus einem Präzisionsgewehr erkennen würden, ließ die zweimannige Storm Commando-Vorhut jäh aus ihrem eisigen Versteck aufspringen. Synchron warfen sie zwei Granaten. Die eine landete auf dem Platz und bei der Zündung blitzte ein die Sicht blendender Blitz auf. Die zweite Granate landete bei dem ausgeliehenen Gleiter – und jagte ihn mühelos in die Luft, sodass am Ende nur noch ein brennendes Wrack übrig blieb. Höchstens vier, fünf Sekunden später feuerten die beiden Elitesoldaten mit ihren T-Einundzwanzig Schnellfeuergewehren, während sich der Agent – aus gut einen Kilometer Entfernung – für den nächsten Schuss bereit machte. Denn noch schien das Ziel nicht tot zu sein.


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Agent Edward Vâne und „Drei“
 
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{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Star Explorer, Laderampe | Juna Choway, Suse, Ty}

Was auch immer hier los war gefiel Juna nicht. Noch ehe sie hätte reagieren können wurde ihr Körper von Ty weg gestoßen. Die Sedierung zusammen mit dem Zusammenstoß mit dem Schiff machten ein Aufstehen vorerst unmöglich. Halb im Schnee begraben lag die junge Cyborg da. Alles wirkte langsam. In Zeitlupe. Hatte sie sich in den Gastgebern getäuscht? Waren die angeblichen Jedi vielleicht Sith im Auftrag ihre Herren? Nein. Vielleicht war es ein Missverständnis...
Zum zusehen verdammt sah Sie wie Suse sich dem fliegenden Etwas näherte. Die folgende Explosion und der abgebrochene Kontakt ließ nur einen Schluss zu... es folgten weitere Explosionen. Plötzlich brach die Hölle los. Zwei Gestalten kamen schießend auf die Szenerie zu gestürmt. Schießend. Immer noch benommen starrte juna sie an. Sie hatten ihren einzigen Freund... Sie hatten Suse...
Ein leises Flüstern säuselte in Junas Ohr. Die dunkle Seite wollte die Chance nutzen Juna wieder für sich zu gewinnen. Versprach Kraft um sich zu rächen. Alles was sie tun musste war los lassen. Die Emotionen kochten hoch. Der Verlust schmerzte. Tabby, Suse... warum verlor sie jeden der ihr wichtig war? Schwach tastete Juna ihren mechanischen Arm entlang. Rache. Das wollte sie. Es brauchte ein paar Sekunden ehe sie den versteckten Schalter betätigen konnte. Ein kleiner Mechanismus dessen Auswirkungen schrecklich sein konnten. Das Implantat welches ihr Auge ersetzte fing rötlich zu leuchten an. Langsam spürte sie den Schmerz welchen die Implantate erzeugten. Direkt gefolgt von stechenden Schmerzen im Kopf als die Implantate anfingen ihren Blutkreislauf mit Adrenalin voll zu pumpen. Ein Notfallplan. Mehr war es nicht. Zwei Minuten und sie wäre nicht in der Lage sich zu bewegen. Alles schmerzte. Zumindest die Sedierung war so stark abgeschwächt. Sie schaffte es der dunklen Seite zu widerstehen. Sie musste die anderen beschützen. Mit allem was Juna hatte stürmte sie seitlich in die beiden Angreifer. Sobald Juna die Angreifer erreichte stieß sie den Ersten um, während der andere kurz darauf das kybernetische Knie in die Weichteile gerammt bekam. Teils außer Atem rief sie den anderen ein; “Helft mir!“ zu.

So von nahem erkannte die ehemalige Jüngerin der dunklen Seite zumindest, dass die Angreifer keine gewöhnlichen Scouttrooper waren. Doch es war keine Zeit sie genauer zu betrachten, da der Erste bereits wieder stand und im Begriff war sie anzugreifen. Juna wollte Rache. Schnell packte sie den Angreifer am Kopf und schlug immer weiter auf ihn ein, nur um ihn dann mit dem kybernetischen Arm zu greifen und den Hals zu zu drücken.

“Leben... oder sterben?“

Bei den Worten legte sich kurz ein böses Grinsen auf Junas gesicht. Als ihr Gegner sich nicht mehr bewegte ließ sie ihn los. Er dürfte noch leben. War aber erst einmal außer Gefecht. Gerade als Juna sich dem Anderen zuwenden wollte gaben ihre Knie nach. Ihr Körper fühlte sich langsam taub an. Langsam sackte sie auf die Knie. Die Wirkung ließ nach? Jetzt schon? Warum? Hilflos sah Juna dabei zu, wie der verbliebene sich ausrichtete. Die Sedierung wirkte plötzlich stärker als noch zuvor. Was nun? Was konnte sie tun? Ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Die künstlichen Körperteile versuchten ihr bestes weiter zu funktionieren, jedoch kippte die ehemalige Attentäterin nur zur Seite. Den Blick starr auf den verbliebenen Angreifer gerichtet.


{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Star Explorer, nahe des Schiffes | Juna Choway, Angreifer}
 
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[Ilum | Eisfelder] Azamthoth, Sahra, Ferak, Leela

Wärend die beiden Padawan sich auf ihre Übung konzentrierte schaute Azamthoth ihnen gut zu, um gegebenen falls durch ihre Bewegungen zu sehen wie sie ihre Geschwindigkeit erhöhen wollten. Bis Sahra anfing die von ihm gestellte Frage zu beantworten. Auch wenn er kaum sich Haupt sächlich auf die Sachen konzentrierte die er kannte kam es schon einmal vor das er sich hinreißen gelassen hatte, allerdings wusste er auch wie wichtig Kontrolle über sich selbst war. Er ging zwar keinem Kampf aus dem weg, wenn er nicht vermeidbar war, allerdings versuchte er auch nicht in einen Kampf zu geraten. Nachdem Sahra fertig gesprochen hatte lächelte sie ihm kurz zu und sah wieder zu den beiden Padawanen, um diese zu beobachten und auch er selbst beobachtete weiter die beiden, wärend er wieder auf alle viere ging, nicht zu Letzt, weil dies eine führ ihn bequemere Position zum stehen war, sondern auch weil er dadurch schneller reagieren konnte. Er wusste nicht warum, allerdings war er noch bevor etwas passiert war angespannt, und auch in Alarmbereitschaft. Kurz darauf verschwand die junge frau in einem Schnee Haufen, und Sam und Sahra liefen beide etwas verzögert los, um zu helfen, da Sahra anscheinend sich durch die Macht verschnellerte. Auch wenn er schon von Natur aus recht schnell war, war Sahra schneller als er da um der jungen frau zu helfen. Auf die frage wie es ihr ginge meinte Miss Kaveri das sie in Ordnung wäre, allerdings überschlugen sich die Ereignisse, da auch kurz darauf das Com von Sahra sich meldete, und eine junge Männer stimme meinte das ein Imperialer um das schiff geschlichen sei, und Ty angesprochen hatte. Schlag artig wurde Azamthoth unruhig er achtete nicht mal mehr auf die folgenden Wörter der drei, sondern versuchte irgendetwas aus zu machen. Er konzentrierte sich auf seine Umgebung auf seinen ausgeprägten Geruchssinn so wie sein ausgeprägtes gehör. Azamthoth schloss die Augen, drehte sich in die Richtung aus welcher sie gekommen waren Atmete Tief um sich zu beruhigen, damit er so viele Informationen wie möglich aufnehmen konnte. Seine nähere Umgebung war nun komplett ausgeblendet worden, er vernahm nur noch dumpfe stimmen von den dreien, ansonsten war alles klar, klar zu hören. Auch die Augen öffnete er nun wieder. Er versuchte das Schiff in der vernäh irgendwie zu erkennen, allerdings konnte er dieses nicht mehr erkennen. Dafür konnte er was hören. Zu dem konnte er auch noch ganz schwach ein blitzen am Himmel erkennen wo ungefähr die StarExplorer stehen musste, nur das Geräusch welches darauf folgte war beunruhigend, welches ihn auch zusammenzucken ließ. Auch ein weiterer knall welcher etwas leiser war, aber immer noch zu vernehmen verunsicherte ihn noch viel mehr. Azamthoth knurrte kurz, um anschließend den Kopf schief zu legen und wieder versuchte mehr Geräusche aus zu machen, aber da war nichts mehr, nur noch die Anwesenheit der drei anderen. Und noch etwas, eine Art Impuls wie ein Herzschlag. Was auch immer er da spüren konnte war führ ihn nicht erklärlich, es war nicht von einem Tier oder von einem der drei anderen es war etwas anderes und doch so vertrautes. Da er nicht wusste wie lange er schon weg war, ob es nur Sekunden oder Minuten waren wusste er nicht, allerdings wusste er das einiges aus dem rudergelaufen war. Azamthoth wand sich wieder zu den anderen, er wusste nicht was und vor allem wem er das gehörte und Gespürte mitteilen sollte. Weshalb er nur das gehörte erwähnte und dann auch nur auf seiner Muttersprache, an Sahra gerichtet.

„ghItlhpu'!“ („Explosionen!“)

Sagte er nur zu Sahra, um ihr Vokabular von Shistavanisch nicht gänzlich aus zu reizen, zwar musste sie Basic reden um auf diese Information zu reagieren, allerdings wollte er die beiden anderen vorerst nicht beunruhigen, weshalb er auf Nummer sicher gehen wollte. Besonders Explosionen konnten sehr beunruhigend sein und sehr viele Entscheidungen ins Schwanken bringen, und auch Prompt neue und gute Entscheidungen zu treffen wurde durch eine solche Information schwierig.

[Ilum | Eisfelder] Azamthoth, Sahra, Ferak, Leela
 
Ilum- Eisfelder- Auf dem Weg zu den Höhlen- mit Ferak, Sam und Leela

Manchmal hatte Sahra wirklich das Gefühl, die Macht war gegen sie. Jetzt war wieder so ein Moment. Sie hatte vor gehabt, mit Ferak, Dr. Kaveri und Sam ein paar lehrreiche aber auch schöne Stunden zu verbringen. Und hinter ihr brach das Chaos los. Genauso wie auf Taris. Oder auf anderen Welten. Sie hatte das Chaos auf Eriador getroffen und seit dem verfolgte es sie wie ein Dämon. Dr. Kaveri erklärte zwar,dass ihr Meister das schon regeln konnte und Ferak gab zu bedenken,dass sie nicht in 10 Minuten wieder beim Schiff sein konnten. Da hatte er natürlich auch recht. Aber weiter Richtung Höhlen laufen? Wenn es jetzt Verletzte gab? Zwei-Drei Stunden überleben war sicher möglich. Aber wenn sie bis morgen durchhalten mussten? Kurz wallte Wut in ihr hoch, weil nie etwas mal problemlos ablaufen konnte. Doch sie atmete Tief durch. Sie musste eine Entscheidung treffen. Als Sam ihr dann auch noch sagte, dass er Explosionen hörte, war ein Weiterziehen Richtung Höhlen für sie vom Tisch.

"Ok. Danke Sam."

bedankte sie sich bei dem Shistavanen und nickte mit dem Kopf in Richtung des Schiffs. Sam war ein Krieger seiner Spezies, ebenso wie Ferak. Und seine Physiologie erlaubte es ihm, sich auch ohne Hilfe der Macht schneller fortzubewegen. Sahra wusste, wie verbunden er sich mit Ty fühlte und dass er jetzt ebenso besorgt um ihn war wie sie. Mit ihrer Geste erlaubte sie ihm, schon vorzulaufen um das Schiff sicherlich vor ihr zu erreichen und Ty in Sicherheit zu bringen. Dann wandte sie sich an die Padawane

"Das Team beim Schiff benötigt Hilfe.Azamthoth hat Explosionen aus der Richtung gehört. Aber ich verstehe auch, wenn ihr eure Kristalle holen wollte. Deswegen sind wir ja hier."

Die junge Ärztin gab ihr jedoch zuverstehen, dass sie ebenfalls zu ihrem Meister zurückkehren wollte und Sahra nickte. Ihr Blick fiel auf ihren Padawan. Gross. Kräftig. Kampferprobt. Beherrscht. Die Jedi sah die Entschlossenheit in seinem Blick und nickte.

"Ich geb in dem Fall dir die Koordinaten für den Zielort, aber vielleicht nutzt du sie nur als Spicker. Lass dich von der Macht zu deinem Kristall führen. Ich glaube fest daran, dass du den Weg auch allein meistern kannst. Es warten Herausforderungen auf dich. Der Weg prüft den Körper und den Geist gleichermassen, sei also wachsam. Und achte auf deine Umgebung. Es lauern Kreaturen auf dem Weg, die gegen Energiewaffen beinahe immun sind. Ihre Schwachstelle befindet sich in der Hals-Region. Und nur dort. "


Lächelnd trat sie auf Ferak zu und legte ihre Hände auf seine Schultern.

"Ich bin stolz auf dich und auf das, was du bereits gelernt hast. Deine Verbindung zur Macht wird sich noch einmal vertiefen auf dieser Reise.Du wirst stärker nach Hause zurück kommen und ich kann es kaum erwarten."


Ihr Lächeln wurde noch einmal breiter.

"Möge die Macht mit dir sein."

Sie wär gern mit ihm gegangen und Zeuge dieses Ereignisses geworden,aber sie wurde wo anders dringender gebraucht. Sie nahm ihr Com und übermittelte dem Zabrak die
Koordinaten der Höhlen. Dann verfasste sie eine- wenn auch verzögerte- Nachricht an ihren Jedi-Kollegen.

Wir haben die Explosionen gehört und sind auf dem Rückweg,Arkon. Haltet durch. Azamthoth wird etwas vor uns bei euch eintreffen.


Sahra steckte ihr Com zurück an ihren Gürtel, schenkte ihrem Padawan ein zuversichtliches Nicken, sah dann zu Dr. Kaveri und stapfte los in Richtung StarExplorer. Ihr Tempo war etwas höher jetzt. Die Zeit drängte und der Weg war auch kürzer als zu den Höhlen. Natürlich durften sie nicht total erschöpft beim Schiff ankommen. Sie mussten kampffähig bleiben.

"Sagen sie mir bescheid, wenn sie nochmal eine Pause brauchen, Dr. Kaveri. Es kann sein,dass uns an der StarExplorer noch ein Kampf erwartet und wir müssen in der Lage sein, uns zu verteidigen."


ermahnte sie die Ärztin und versicherte sich mit einem Blick, dass sie verstanden hatte.

"Ein Jedi kann aus der Macht Kraft ziehen und Müdigkeit für eine Weile vertreiben. Aber ewig geht das auch nicht. "

Das sollte sie sich selbst auch zu Herzen nehmen. Seit Coruscant hatte sie praktisch nicht mehr geschlafen und solche Phasen hatte es in den letzten Jahren häufiger gegeben. Sie atmete tief durch und konzentrierte sich auf ihre Schritte. Das die Imperialen jetzt hier waren und sich ausgerechnet dem Schwächsten in der Gruppe genähert hatten, war genau der Grund, warum sie lange Zeit kaum gewagt hatte zu schlafen. Ilum war zwar eine neutrale Welt, aber nahezu unbekannt. Auf vielen Karten war sie nichtmal verzeichnet. Warum waren sie ausgerechnet jetzt hier aufgetaucht? Entschlossenheit beschleunigte ihren Schritt erneut. Hoffentlich würden sie nicht zu spät kommen.

Ilum-Eisfelder- Unterwegs Richtung StarExplorer- mit Leela- weiter vorne: Sam
 
[Ilum | nahe der Siedlung | Landeplattform | StarExplorer] Charls Trinno, Arkon, Arkadi, Juna und Ty (in der Nähe)

Charls war dazu verdammt zu zusehen was passierte, immer noch mit den Händen oben wurde er von dem Mann mit der Blaster Pistole angebrüllt, dass er sich auf den Boden legen solle und die Hände hinter den Kopf tun solle. Charls kam der Aufforderung Seelen ruhig nach, er ließ sich auf die knie fallen und nahm die Hände hinter den Kopf, wärend er sich auf den Boden fallen ließ und nach rechts schaute wärend sich der man etwas, fast schon zu leicht auf ihn kniete um ihn zu fixieren. Der Mann fragte nach einem Peilsender und ob noch mehr Imperiale hier waren.

„Ich weiß von keinem Peilsender oder von anderen Teams. Wenn doch werden diese Teams mich töten sollen.“

Antwortete Charls Seelen ruhig auf die fragen des Mannes, falls ein Einsatz Team ihn verfolgt haben sollte dann war er die Beste Chance einen Gegenschlag gegen diese zu organisieren, da er die Taktiken von diesen kannte. Wärend der Mann immer noch auf ihm kniete schien die Situation zu eskalieren, eine Explosion ein darauffolgender Schuss aus einem Präzisionsgewehr, welches ihn an der Rückenpanzerung traf. Sein Atem entwich Charls schlag artig als der Schuss ihn traf, durch das zucken des Mannes auf ihn sah Charls sich aus einer nun mehr als tödlichen Lage zu befreien, und zu sehen wie man am besten agieren konnte. Charls drückte den man auf den Boden und robbte anschließend zu seiner verbliebenen Ausrüstung. Als er die beiden Waffen erreicht hatte, bei welchen auch der Lebenswichtige Helm war, ergriff er eine von den beiden um dem Feuer der nun auch zwei anderen Storm Commandos zu erwidern. Wärend dessen zog er seinen Helm an, um anschließend zu realisieren das anscheinend die junge Cyborg durchdrehte, er wollte gerade die Junge frau zurückrufen als sie schon auf einem der beiden Soldaten drauf lag und auf diesen ein schlug. Er selbst nahm das Kampf Messer und die andere Waffe in die Hand um sich unter Deckung Feuer zurück zu ziehen. Als er Deckung gefunden hatte setzte er sich hinter diese, um zu prüfen ob er noch genug Munition in den Waffen hatte. Jede der beiden Waffen hatte nur noch sechs Schuss, weshalb er eine Technische Nachladung durchführte, als er dies gemacht hatte wagte er einen Blick aus der Deckung, um zu sehen wie die noch zuvor so aktive Cyborg anscheinend den Geist aufgab.

„Deckungsfeuer!“

Brüllte Charls dem anderen Mann zu, welcher aktuell nicht im Sicht Feld von ihm war. Kurz darauf stieg er aus der Deckung, und rannte unter hoher Anstrengung los, der schütze hatte die Servomotoren beschädigt. Wärend er mehr im Joggen als im rennen sich weiter den beiden Feinden näherte konzentrierte er das Feuer auf den Soldaten, welcher gerade dabei war auf die Cyborg zu schießen. Eine Hochleistungsspitze nach der anderen Prasselte auf den Soldaten ein, welcher erneut das Feuer verlagern musste um nicht Schutz los zu sein. Kurz bevor Charls in Nahkampf weite war steckte er eine Waffe ein und nahm das Kampf Messer in die Hand. Er rammte den Mann welcher prompt sein Kampfmesser in die Hand nahm um sich zu verteidigen, beide Männer setzten sich gezielte Schläge und versuchten den anderen Mit dem Kampfmesser aus zu manövrieren, allerdings hatten beide eine Exzellente Ausbildung genossen, weshalb es nun darauf an kam wer als erstes einen Fehler beging oder Unterstützung bekam. Charls versuchte seine, noch in der Hand befindlichen Waffe, auf den anderen Mann zu richten um maximalen schaden zu erzielen, allerdings wehrte dieser gezielt ab, und versuchte sein Messer an einen schwach punkt der Rüstung von Charls zu manövrieren. Ein kurzer blick auf die Seite von Charls zeigte ihm das, dass junge Mädchen absolut Kampf unfähig war, die kurze Ablenkung von Charls ermöglichte seinem Gegenüber ihn auf den Boden zu bringen, und seine Waffe auf ihn zu richten. Ohne groß zu zögern entleerte Charls sein gesamtes Magazin auf den Mann, welcher daraufhin umkippte uns Kampf unfähig sein zu schien. Charls steckte die Waffe weg und nahm seine andere in die Hand, um diese unter die leichte Helm Öffnung zu stecken und zu schießen, anschließend machte er einen schritt zu dem Mädchen um sie zu packen und nach hinten zu ziehen, wärend er auf den Hügel zu schießen auf welchem er den Präzisionsschützen vermutete.

[Ilum | nahe der Siedlung | Landeplattform | StarExplorer] Charls Trinno, Arkon, Arkadi, Juna und Ty (in der Nähe)
 
[Ilum - Eisfelder - Auf dem Weg zu den Höhlen] Sahra, Ferak, Sam, Leela

Dass auch Ferak zur Besonnenheit riet, überraschte Leela nicht. Der stoische Zabrak war Leela während ihrer Reise immer wieder als Stimme der Vernunft aufgefallen - auch wenn der dabei nie viele Worte machte. Ein angenehm praktisch denkender Zeitgenosse, der obendrein einen wunderbar trockenen Humor hatte, wenn sie seine letzte Bemerkung, dass Makish und Arkon bei Sahras Sohn Ty in guten Händen seien, richtig verstanden hatte. Schmunzelnd und mit einem knappen Nicken stimmte die dunkelhaarige Ärztin ihrem Mitpadawan zu, warf dann aber Azamthoth einen nachdenklichen Blick zu, als der Shistavane mit gesträubten Nackenfell die Ohren spitzte und dann leise Worte an Meisterin Kenobi richtete. Als jene dann von Explosionen berichtete, die der Hundeartige gehört haben wollte, wich aus Dr.Kaveris Miene übergangslos jede Emotion und ließ keinen Blick mehr auf ihr Inneres zu. Sich in Gegenwart anderer auch in der Macht abzuschirmen, war ihr seit dem Vorfall mit Ty so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie darüber nicht mehr nachdachte. Die Technik war ebenso zu einem unwillkürlichen Reflex geworden, wie die anderen Schutzmechanismen, mit denen sie ihr Umfeld auf Distanz hielt.


"Ich korrigiere meine Einschätzung: Wir sollten unverzüglich umkehren. Auch wenn wir nicht mehr rechtzeitig bei der StarExplorer eintreffen, um den Kampf zu beeinflussen, zählt für Verwundete jede Minute - vor allem unter diesen Bedingungen."

Ty, Arkon, Makish - die Sorge um die Menschen, die sie beim Schiff zurückgelassen hat, nagte an der jungen Frau, aber diese Gefühle musste sie jetzt ausblenden. Ohne weitere Diskussion drehte sich die Forensikerin auf dem Absatz um und folgte Ferak zu den Rucksäcken. Wenn sie gebraucht wurden - und Leela hoffte inständig, dass dem nicht so wäre - mußten sie unverzüglich aufbrechen und rasch zurückkehren. Mit unbewegtem Gesicht folgte sie der kurzen Abschiedsszene zwischen Ferak und seiner Meisterin, bis diese ebenfalls bereit zum Gehen war.
Diesen abergläubischen Jedigruß brachte sie immer noch nicht über die Lippen. Schon gar nicht in dieser Situation. Zwar mußte sie mittlerweile die Existenz der Macht anerkennen, aber sie war nicht bereit, ihr irgendeine Art von Willen zuzugestehen. Das war genauso absurd, als würde man Magnetismus ein Bewußtsein andichten. Die Macht mußte nicht mit Ferak sein. Sie war da. Sonst nichts. Leelas Worte an ihren Mitpadawan fielen dementsprechend nüchterner aus, ungeachtet dessen sprach sie sie mit aufrichtigem Ernst.


"Viel Erfolg, Ferak. Finde, was du suchst."


Die kleine Gruppe, bestehend aus Azamthoth, Sahra und Leela, folgte der Spur, die sie auf dem Hinweg gebahnt hatten, was wesentlich weniger kräftezehrend war. Auf diese Weise waren sie in der Lage ein geringfügig höheres Tempo anzuschlagen, als zuvor. Nichtsdestotrotz marschierten sie immer noch mit schwerem Gepäck durch Tiefschnee. In den bläulichen Schatten der hier und da auftauchenden Felsnadeln war er pudrig und stob davon, aber auf den freien Flächen bildeten sich dicke Firnschichten: Glasig glänzendes Eis, das das Sonnenlicht so stark reflektierte, dass es in der Ferne wie ein Spiegel wirkte und harte, scharfe Kanten bildete, wo es bei Belastung brach. Darunter war der Schnee nass und schwer. Leela schenkte diesen Veränderungen nur am Rande ihre Aufmerksamkeit, während sie trotz der Kälte vor Anstrengung schwitzend stur einen Fuß vor den anderen setzte und nur den Horizont im Auge behielt. Irgendwann mußte an der vor Helligkeit verwischten Grenze von gleißendem Himmelsblau zu blendendem Schneeweiß die
StarExplorer auftauchen. Irgendwann mußte sie Arkons Aura spüren. Und Makishs. Makish.

[Ilum -Eisfelder - unterwegs Richtung StarExplorer] Sahra, Leela, weiter vorne: Sam
 
/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Eisfelder | Ferak Koltari, Azamthoth, Sahra, Leela\​

Der Blick den ihm Padawan Kaveri zuwarf war für den Zabrak kaum zu deuten, was bedeutete dieser leicht verzogenen Mundwinkel? Hatte sie verstanden was er meinte? Oder war sie eher abgestoßen von seiner Aussage? Eine erneute eisige Böe pfiff über die Eisfläche auf der sie sich befanden als der Shistavane anscheinend etwas bemerkt hatte, denn er flüsterte mit seiner Meisterin, die daraufhin den Rest einweihte. Anscheinend hatte es Detonationsgeräusche aus Richtung der StarExplorer gegeben. Dr. Kaveri und Sahra tauschten einige Worte aus denen Ferak die Sorge seiner Meisterin um ihren Sohn und die anderen entnehmen konnte. Auch die Argumente das verletzte einen guten Arzt brauchen könnten verstand er, doch er war weder ein Heiler noch ein Arzt und so grummelte er mehr als das er es sagte, da er sich nutzlos fühlte:

“Eure Fähigkeiten werden beim Schiff gebraucht, meine nicht. Diese Hände schützen oder zerstören, doch heilen sie nicht. Ich werde einen anderen Weg beschreiten.“

Seine Meisterin schien zu verstehen und gab ihm die Koordinaten des Jedi-Heiligtums, auch wenn er nicht die Komplette karte nutzen sollte. Er sollte sich lieber von der Macht leiten lassen und so warf der Zabrak nur einen Blick auf die Karte, erkannte das er an der Flanke des vor ihm liegenden Berges entlang musste und steckte das Datapad wieder weg. Der Weg würde ab hier nicht leichter werden, das war gewiss. Und dann warnte Meisterin Kenobi ihn noch vor den Jägern dieses Planteten, ihre Haut sei resistent gegen Energiewaffen und ihre einzige Schwachstelle wäre am Hals. Ferak kniff ein wenig die Augen zusammen und entgegnete:

“Dann ist es ja gut das ich keinerlei Energiewaffe dabei habe.“

Er rollte mit dem Nacken, was seine Wirbel knacken lies. Sahra legte ihm die Hand auf die Schultern und sagte ihm das sie stolz auf ihn sei und was er bis jetzt erreicht hätte, er würde gewachsen von dieser Reise wiederkommen und das die Macht mit ihm sein möge. Leela war da etwas pragmatischer und wünschte ihm das er das finden möge was er suche. Beide Aussagen hatten etwas für sich, doch Ferak entschied sich für eine etwas andere Erwiederung.

Möge die Macht auch mit euch sein und eure Hand das richtige Ziel finden.“

Dann hob er noch einmal die Hand zum Abschied, drehte sich um und stapfte los. Durch den verharschten knietiefen Schnee auf den Berg zu und seinem Schicksal entgegen. Die fahle Sonne lag auf seiner rechten Seite, doch er hatte die Kapuze seines Parkers hochgeschlagen und dank seiner Hörner würde sie auch nicht so schnell verrutschen. Sein Herz schlug stark und rhythmisch in seiner Brust und seine Beine trugen ihn schritt für schritt seinem Ziel entgegen. Zunächst an den Ausläufern des Berges entlang und dann einer Art Klamm folgend zwischen Felsmassiv hindurch ins Gebirge hinein. Hier musste er höllisch aufpassen wo er seine Füße hinsetzte, da hier mehr Eis als Schnee vorhanden war und er glitt mehr als nur einmal aus. Stürzte, landete auf Händen und Knien und rutschte ein Stück des Weges wieder hinab. Schweiß lief ihm unter dem Parker den Rücken hinab, während sein Atem in der eisigen Luft kondensierte. Er würde es anderes versuchen müssen wenn er weiter kommen wollte. Langsam richtet sich der hünenhafte Padawan wieder auf, schloss die Augen und atmete kontrolliert und langsam ein und aus. Er öffnete sich der Macht, ließ sie seinen Pfad bescheinen und ließ von ihr seine Schritte leiten.

Langsam aber beständig stieg er den Pfad in der Klamm hinauf, nur um vor einem erneuten Eisfeld zu stehen, das zwischen zwei Gipfeln entlang zu führen schien. War einer dieser Gipfel sein Ziel? Oder war es das Massiv dahinter? Dunkel und dräuend in der Ferne und von Wolken verhangen? Ferak hockte sich zu einer kurzen Rast in den Schnee, riss mit den Zähnen eine der Wasserrationen auf und trank, bevor er eine der Energierationen in dem Beutel auflöste, damit er bei Kräften blieb. Wenn sein Zeitgefühl ihn nicht trügt müsste es doch längst dunkel geworden sein, doch der fahle Punkt der Ilum’s Sonne darstellte hing immer noch wie angenagelt am Himmel. Jetzt rächte es sich, das sich der Zabrak nicht mit dem Planeten beschäftigte zu dem sie gereist waren, weder wusste er vor welchem Tier ihn seine Meisterin gewarnt hatte, noch wusste er wie lange ein Tag hier dauerte. Das Datapad mit der Karte enthielt keinerlei Hinweise auf die Tierwelt von Ilum, doch trug die Karte einen Verweis das der Planet eine 66 Stunden Rotation um die eigene Achse hatte und 392 dieser Tage brauchte um den Stern Asar zu Umrunden. Kein Wunder das dieser Tag nicht verging. Ferak lockerte noch einmal seine Schultern die von seinem Gepäck zu schmerzen begannen, schulterte dann wieder seine Ausrüstung und marschierte los über das Eisfeld.

Eine Gefühlte Ewigkeit später kam er an einer Spalte im Eis an, sie Trennte die beiden Gipfel von einander und der Padawan wusste erst einmal nicht ob er sie überqueren sollte oder ihr auf seiner Seite folgen sollte. Da er erschöpft von seinem Marsch war, ließ er sich erneut nieder, Schlang die Füße und den Rucksack unter sich und begann zu meditieren. Langsame kalte Luft einatmen, langsam warme Luft entströmen lassen. Nichts denken, ruhe einatmen, Verwirrung aus, frieden ein, Unruhe aus. Langsam öffnete er sich wieder der Macht, lies sich von ihr umspülen und durchdringen, wärmte mit ihr seine Glieder und erfüllte sie mit neuer Kraft. Leise und rhythmisch hörte er wieder die Trommeln, spürte wie sie seinen Puls beschleunigten, wie sie ihn drängten voran zu stürmen. Wie sie ihn zu den Waffen riefen, auch wenn er die Waffe die er begehrte noch nicht besaß doch da war noch mehr in diesen Trommeln, eine Stimme hoch und lieblich, der Frieden im Chaos der Schlacht und er vernahm sie ganz klar von dem Gipfel der sich hinter der Eisspalte befand.

Ferak schlug die Augen wieder auf, er kannte nun die Nächste Etappe auf seinem Weg. Zunächst schleudert er seinen Rucksack über die Eisspalte um dann nachdem er sich ein wenig gesammelt hatte selbst hinterher zu springen. Von der Macht unterstützt segelte er über den breiten Spalt und landete auf einem Knie neben seinem Gepäck. Wenn er weiterhin so gut voran kam, würde er am Ende dieses Ilum Tages bei den Höhlen sein, da war er sich sicher.



/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Gebrige | Ferak Koltari\​
 
[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Vor der Star Explorer] Arkon, Mr. Gerahto, Ty, Charles Trinno, Juna

Die Situation entglitt Arkon wie der glitschige Tentakel eines Dianogas und war ungleich hässlicher. In einer so unübersichtlichen Situation wie dieser musste man sich auf seinen Nebenmann blind verlassen können und soweit er das beurteilen konnte, war Mr. Gerahto auch verlässlich. Seiner Meinung nach überaus verlässlich, verlässlicher als er es für einen schnöden Verwaltungsbeamten in einem Gefecht gedacht hätte.

Blind war auch gerade das Stichwort der Stunde, als neben ihnen eine Blendgranate hoch ging, ihn blendete und seine Ohren zum Klingeln brachten. Arkon taumelte und ließ sich zu Boden fallen, um kein allzu großes Ziel abzugeben. Er brauchte einige Sekunden, um das Geschehen zu Verarbeiten und zu deuten. Eine Blendgranate konnte nur bedeuten, dass es irgendjemand auf sie abgesehen hatte. Er konzentrierte sich auf die Macht, ignorierte seine ausgeschalteten Sinne. Instinktiv sprang der Jedi auf, zündete sein Lichtschwert erneut, nur um eingehende Blasterschüsse von der Macht gelenkt abzuwehren. Er bemerkte kaum, wie sein Seh- und Hörvermögen zurückkehrte. Was er aber sah, ließ Arkon ungläubig kurz innehalten. Völlig unbeeindruckt von der Blendgranate stürmte die Sith-Jüngerin vor, kurz darauf gefolgt von dem desertierenden Imperialen, der sich irgendwie aus den Fesseln des coruscantischen Beamten befreien konnte. Beide stürzten sich auf die feuernden Schützen. Arkon schnaubte.

Diese unbedachte Aktion von Juna und dem Ex-Imperialen brachte die gesamte Situation aus ihrem labilen Gleichgewicht. Hatte Arkon vorhin noch ansatzweise den Hauch einer Kontrolle, so war diese nun völlig entglitten. Während die Blasterschüsse der unbekannten Feinde bislang noch ungezielt waren und einige Querschläger Arkon leicht an den Absender zurückschicken konnte, war er sich sicher, dass sich das schnell ändern würde. Es erinnerte ihn an die Razzia des Honeyhouses auf Coruscant, als imperiale Sturmtruppen das Versteck des Jedi-Ordens stürmten und er seine Mitpadawan Shana verteidigen musste. Als sie panisch fliehen und sich verstecken mussten.
„Nicht nochmal“, sagte Arkon grimmig und stur zu sich selbst. Diese kurze Ablenkungen, als er sich seinen eigenen Gedanken hingab, ließ den Jedi schwanken, er war immer noch von der Wirkung der Blendgranate beeinträchtigt. Seine schneeweiße Klinge wirbelte blitzschnell vor seinem Körper hin und her, als er weitere Blasterstrahlen abwehrte.

Furcht machte sich in dem Jedi breit. War er dieser Situation gewachsen? Es war sein zweites Feuergefecht und in seinem letzten war er noch Padawan gewesen, der eine unbestimmte Zeit in der Gosse von Coruscant gelebt hatte. Ty, Sahra und all die anderen verließen sich auf ihn. Gerade Geratho und der Junge waren sicherlich noch geblendet durch die Granate und waren auf seinen Schutz angewiesen. Überraschenderweise waren ihm die anderen beiden (Juna und Charls) weniger wichtig, vor allem, da sie sich selbst so unbedacht in eine gefährliche Situation gebracht hatten. und somit die Sicherheit eines kleine Kindes gefährdeten. Merkten sie denn nicht, dass sie dadurch alles schwieriger machten? Merkten sie nicht, dass sie es jetzt fast unmöglich machten, dass Arkon sie alle beschützen konnte?

Wut machte sich in dem Jedi breit. Er würde so eine Situation wie auf Coruscant nicht noch einmal zulassen. Nicht noch einmal die Kontrolle verlieren. Er streckte seine linke Hand aus und griff mit der Macht nach dem nächsten Soldaten, der noch stand, er wollte ihn eigentlich nur festhalten und gegen den nächsten Felsen so schlagen, dass er bewusstlos aus dem Kampf ausscheiden würde. Doch er überschätzte seine Kräfte. Nicht nur, dass er diese viel zu selten in Kampfsituationen eingesetzt hatte, nein seine Gefühle verstärkten seine Verbindung zur Macht ungemein und so brach sich der Soldat nicht nur das Genick, als Arkon diesen mit einer übermenschlichen Gewalt gegen den nächsten Felsbrocken donnerte. Er dehnte seine Sinne in der Macht aus, suchte nach den verbleibenden Angreifern, die sich vermutlich noch in der Nähe aufhielten. Es mussten noch welche in der Nähe sein, das spürte er, doch sie waren nicht an der Stelle, in die der durchgeknallte Ex-Imperiale schoss. Sie waren weiter weg und der Ex-Imperiale konnte sie sicherlich nicht mit seiner Waffe erreichen. Dazu war seine Waffe nicht ausgelegt. Der Alderaaner zögerte keine weiteren Augenblicke. Er griff erneut in die Macht hinaus, stärkte seine Muskeln, beschleunigte seine Schritte und sprintete auf die beiden versteckten Schützen zu, das Lichtschwert kampfbereit aktiviert und bereit jeden eingehenden Schuss abzuwehren. Trotz des Tiefschnees kam er schnell voran. Er bewegte sich mit einer Geschwindigkeit, zu der ein normaler Körper nicht fähig gewesen wäre und näherte sich einem Hügel, auf dem er die zwei Angreifer spürte. Er wehrte ein paar Blasterschüsse ab, ehe er mit einem machtverstärkten Sprung die letzte Wegstrecke zurücklegte und zwischen den beiden Angreifern zum Stehen kam. Erst jetzt bemerkten seine Sinne die Ähnlichkeit der feindlichen Rüstung mit einer Sturmtruppenrüstung.
„Imperiale!“, dachte Arkon und stieß mit der Macht den anderen gepanzerten Soldaten in eine Schneeverwehung. Mit einem kurzen Sprung setzte er nach und erhob sein Schwert zum Schlag. Doch das reflexartige Heben der Arme des Soldaten zum Schutz seines Kopfes ließ den Jedi innehalten. Heiß spürte er, wie die Wut durch seinen frierenden Körper strömte, sich in seinem Bauch zu etwas konzentrierte, was ein Jedi nicht spüren sollte. Nicht jetzt, nicht in dieser Situation und schon gar nicht dauerhaft.

[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Vor der Star Explorer] Mr. Gerahto, Ty, Charles Trinno, Juna; Weiter weg: Arkon, Edward Vâne, „Drei“
 
/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Gebirge | Unterwegs |[color=#[URL='[URL]https://www.farb-tabelle.de/de/rgb2hex.htm?q=%23FFC125']FFC125[/URL[/URL]] ]Ferak Koltari[/color]\​


Er wusste nicht wie lange er marschiert war, unterbrochen von Sprüngen über spalten im Eis, mal größere mal kleinere. Doch so unaufhaltsam wie der eisige Wind auf diesem Planeten arbeitete sich der Zabrak vorwärts und genauso unaufhaltsam kam der Gipfel näher. Der Gipfel auf den ihn die Trommeln und die Stimme zutrieb. Doch letztendlich hatte er es geschafft, er war an einer steilen senkrechten vereisten Felswand angelangt. Mit einem Tor das zu den Mythischen Riesen gepasst hätte, verziert mit seltsamen Mustern und überzogen von Eis.

Sollte er sofort versuchen weiter hinein zu gelangen? Oder sollte er zunächst eine Pause machen, sich ausruhen und neue Kräfte sammeln? Seine Zehen wurden trotz der Thermostiefel langsam Taub und auch seine Fingerspitzen hatten zu kribbeln begonnen. [color=#FFC125 ]Ferak[/color] versuchte die Sonne ausfindig zu machen, doch konnte er den fahlen Punkt nicht finden. Ihn fröstelte als der Schweiß der sich während des Marsches auf seinem Körper gebildet hatte ihn auskühlen ließ. Es hatte keinen Zweck, er musste einen geschützten Ort für ein Lager finden, dann könnte er wieder zu Kräften kommen und seinen Weg ins innere der Höhlen fortsetzen. Langsam und bedächtig näherte er sich dem Tor mit den rieseigen Flügeln. Er legte die Hand auf das Eis und es war fast so als würde er einen Elektrischen Schlag bekommen, der von seinem Ring ausging, den er unter dem Handschuh trug. Rasch entwich ihm die Luft, als er versuchte sich zu konzentrieren, vielleicht könnte er mit Hilfe der Macht das Tor aufstoßen. Also trat der Padawan einige Schritte zurück und begann mit Lockerungsübungen die seinen Fokus stärken sollten. Kontrolliertes Atmen, die Arme in die Luft heben, die Handflächen aneinander und dann die Hände wieder zur Brust führen. Die Hände mit den Handflächen aneinander langsam nach vorne führen, dabei die Luft langsam und kontrolliert ausstoßend. Die Macht um sich sammeln, in den Armen und Händen konzentrieren. Diese Bewegung und Atemtechnik wiederholte der Zabrak, bis er glaubte genug vorbereitet zu sein. Und dann stieß wer wie zuvor auf der Eisfläche ruckartig die Hände mit den Innenflächen zum Ziel, die Fingerspitzen auf einander zu zeigend. Er spürte das eine Welle der Kraft von ihm ausging und auf das Tor traf. Doch mehr als das etwas Eis absplitterte und es einige Risse bekam, geschah nichts.

Vielleicht musste er ziehen, überlegte [color=#FFC125 ]Ferak[/color] und machte sich daran erneut Kraft zu sammeln. Doch auch dieser Versuch blieb erfolglos, mal abgesehen davon, das er Eisstücke, teilweise in der Größe seiner Faust auf sich selbst zurasen ließ. Rasch wandte sich der hünenhafte Padawan ab und merkte nur wie das Eis auf seinen Rücken prasselte. Ein weiterer Misserfolg, verdammt. Was bedeutete das? War er noch nicht bereit? Nutzte er die falsche Herangehensweise? Langsam rollte er mit seinen Schultern und dem Nacken, wobei sein Blick das Portal hinauf geleitete wurde. Er sah mehrere Simse und ganz oben eine Öffnung, das sah doch vielversprechend aus. Er ging schnell seine Ausrüstung durch und verstaute noch schnell ein kleines Medipack in seinem Parker, bevor er den schweren Seilwerfer Schulterte und ihn auf die Spitze des Portals richtete. Mit einem "Poff" schoss der Hacken von seiner Treibladung beschleunigt aus dem Rohr in dem er geruht hatte und flog der Oberkante des Portals entgegen. Dort rammte er sich in Fels, Eis und Tor, hielt mehrfache Zugversuche des Zabrak stand und würde ihm nun als Hilfe und Sicherung dienen. Mit einigen Haken und Schlaufen befestigte [color=#FFC125 ]Ferak[/color] das Seil an seinem Mehrzweckgürtel und dann nahm er Anlauf und sprang zum ersten Sims. Von hier an würde er Klettern müssen, bis er den Nächsten Sims erreicht hatte. Von diesem aus Konnte er wieder einen Sprung wagen.

Als er die Öffnung über dem Portal erreicht hatte, taten seine Finger, seine Schultern und Arme weh. Er war erschöpft wie er es nur in den ersten Tagen seiner Kriegerausbildung war, wo ihm und den anderen wenig zu essen gegeben wurde und ihnen keine Ruhepausen gestattet gewesen waren. Schwer Atmend stemmte sich der Zabrak in die kleine Öffnung und er erhaschte die letzten Sonnenstrahlen von Asar, bevor sie hinter dem Horizont verschwand. Er brauchte dringend ruhe und eine externe Wärmequelle. Langsam und vorsichtig kroch er dem kleinen Tunnel folgend weiter in den Berg und endete auf einem Sims hoch oben in einem Domartigen Raum. Dieser Ort schien schon jemanden vor ihm als Lagerstätte gedient zu haben, denn es gab so etwas wie eine kleine Feuerstelle, mit Überresten von gefrorener Brennpaste. Das würde genügen, [color=#FFC125 ]Ferak[/color] holte seine eigene Brennpaste aus einer der Gürteltaschen und schlug mit seinem Firerod einige Funken darauf. Das kleine Feuer würde genügen, das er etwas Licht hatte und ihm Wärme spenden solange er sich ausruhte und etwas von seinen Rationen aß.


Die Trommeln und die liebliche Stimme weckten ihn aus seinem Dämmerzustand, er war an die Eiswand gelehnt eingeschlafen, die Portion Brennpaste war fast komplett aufgebraucht, was auf mehrere Stunden Verweilzeit hinwies. Er musste weiter, er musste in Bewegung bleiben, damit die Kälte sich nicht seiner bemächtigte. Er musste in die Kammer hinabsteigen und von dort in die Höhlen gelangen, er hatte einen kleinen Durchbruch in einer größeren Tür im Licht der Brennpaste erahnen können. Doch zunächst bräuchte er das Seil von Draußen um sich hier drinnen abseilen zu können. Der Haken war draußen bereits angefroren und so zog der Zabrak das Seil einfach hinauf und innen wieder herunter, so reichte es nicht ganz bis in die Halle hinab aber die paar Meter konnte er auch springen. Als Ferak unten angelangt war, zündete er das Übungslichtschwert, summend erwachte es zum leben und hüllte die Halle in ein gespenstisch bläuliches Licht. Doch so konnte er sich wenigstens orientieren, hier und da waren Schmauchspuren an den Wänden zu erkennen, Reliefs waren zerstört und die Innere Tür war von mehr Eis überzogen als die äußere. Fast so als hätte jemand dafür sorgen wollen das jemand nicht weiter gelangte, doch es war ein Durchgang gesprengt oder gebrannt worden. Gerade groß genug das sich der hünenhafte Zabrak hindurch zwängen konnte. Er folgte seinem Gefühl, den Trommeln und dem Gesang, weiter in den uralten Komplex.



/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Gebirge | Heiligtum der Jedi |[color=#FFC125 ]Ferak Koltari[/color]\​
 
[Ilum| Siedlung | Vor der StarExplorer | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Arkon Revan, Ty Kenobi, Charles Trinno, Juna, etwas weiter weg: Agent Vane und „Drei“

Die Situation glich einem Baradiumfass, ein einziger Funke – ein unbedachtes Wort, eine hektische Bewegung – würde genügen, um es zur Explosion zu bringen und für vollständiges Chaos zu sorgen. Unter solchen Umständen, unter extremeren Stress, klappten viele Lebewesen einfach zusammen. Ihr Geist und ihr Körper waren nicht für diese Lage geschult, sie froren ein, gelähmt von Unsicherheit, oder gerieten in Panik und handelten völlig unbedacht, mit furchtbaren Folgen für sich selbst und andere. In gewisser Weise war das keine Schwäche, die meisten Personen, die ein normales, sicheres Leben führten, gerieten niemals in eine Situation wie diese, sie konnten sich diesen Luxus leisten, weil sie beschützt wurden. Beschützt von anderen, die diese Last freiwillig auf sich nahmen und bereit waren, die Opfer zu bringen, die für die Bewahrung des friedlichen und sicheren Paradieses notwendig waren. Männer und Frauen, die dazu ausgebildet worden waren, zu denken und nicht zu fühlen, zu handeln und nicht zu zögern, zu agieren und nicht zu reflektieren. Arkadi zog einen gewissen grimmigen Stolz aus der Tatsache, dass er zu dieser Gruppe gehörte, und er war fest entschlossen, die Lage mit allen notwendigen Mitteln wieder unter Kontrolle zu bringen. Den angeblichen Überläufer (Charles) zu sichern war dafür der erste und für ihn wohl wichtigste Schritt, denn was Juna anging, musste er sich auf Meister Arkon verlassen und hoffen, dass dieser der Herausforderung gewachsen war. Bei allen Zweifeln und Skepsis gegenüber den Jedi als Organisation würde der Geheimdienstoffizier niemals leugnen, dass sie über bemerkenswerte Fähigkeiten verfügten, und diese Fähigkeiten, diese außergewöhnlichen Gaben, waren im Moment bitter nötig. Noch während Arkadi routiniert seinen Gefangenen – als solchen betrachtete er den Imperialen erst einmal – absuchte und auf eine Antwort wartete, beschlich ihn ein ungutes Gefühl, ein Prickeln in seinem Nacken. Etwas hier stimmte nicht, und zwar über das in einer solchen Lage zu erwartende Maß hinaus. War es wirklich Zufall, dass sowohl die Cyborg als auch dieser Mann hier auf Ilum aufgetaucht waren, ausgerechnet jetzt?

Der blonde Ex-Soldat kam nicht dazu, den Gedanken zu vollenden, denn gerade, als sein Gefangener zu einer Antwort ansetzte und erklärte, dass er nichts von einem Peilsender oder anderen Teams wüsste, ließ das dumpfe Grollen einer Explosion hoch oben am Himmel Arkadis Trommelfelle schmerzhaft zusammenzucken. Auf den Knall folgte ein Regen von Trümmern verschiedener Größe. Reflexe und Instinkt übernahmen die Kontrolle und Arkadi ließ sich zur Seite fallen, als brennende Metallteile in den Schnee fielen und ihn zum Schmelzen brachten. Eine Explosion, in großer Höhe – Junas Droide? Nein, dafür war das Geräusch zu laut gewesen, der Feuerball zu groß. Die Ereignisse überschlugen sich: Nun frei robbte der gefangene Imperiale weg und Arkadi wollte gerade herumwirbeln, um ihn mit einem Betäubungsschuss daran zu hindern, da fiel ein Schuss – ein Schuss aus großer Entfernung, der Charles mitten in den Rücken traf und dessen Rüstung Funken sprühen ließ, der Mann wurde zu Boden geschleudert. Heftige Trefferwirkung, lauter Knall, große Entfernung – ein Präzisionsgewehr!


„Scharfschütze, Scharfschütze!“


Brüllte Arkadi noch, als er sich flach auf den Boden fallen ließ und sich dann zur Seite rollte, bevor er sich aufrappelte und geduckt und in einem möglichst chaotischen Muster zur nächsten Deckung rannte. Besser gesagt, er war gerade dabei, als wie Geister aus einem Alptraum zwei gepanzerte Gestalten aus einem Versteck hervorbrachen, Granaten schleuderten und Feuer mit Blastern eröffneten. Der Geheimdienstoffizier hatte gerade noch genug Zeit, seine Blasterpistole grob in die Richtung der Angreifer zu reißen, da detonierten die Granaten mit einem ohrenbetäubenden Knall und einem grellen Lichtblitz. Alles um Arkadi herum verschwamm, für einige Sekunden sah er nichts außer Weiß, seine Ohren pochten und alle Geräusche erreichten ihn wie durch einen dicken Schwamm. Es war Glück und Training zu verdanken, dass er auf den Beinen blieb und irgendwie weiter taumelte, langsam – quälend langsam – klärte sich sein Blick soweit wieder, dass er sich grob orientieren konnte. Aus dem Taumeln wurde ein Rennen und ohne Rücksicht auf seine Schulter warf sich Arkadi gegen das nächste größere Trümmerteil, das vorerst als Deckung genügen musste. Rasch sah sich der Geheimdienstoffizier um, versuchte, sich ein Bild von der Lage zu machen. Juna lag am Boden, scheinbar kampfunfähig, der imperiale Überläufer war auf den Beinen und Meister Revan hatte sein Lichtschwert gezückt, das Surren der Energieklinge mischte sich mit einem unangenehmen Knacken, als einer der Angreifer wie von einer unsichtbaren Hand gepackt durch die Luft geschleudert wurde und hart aufschlug. Diese wertvollen Sekunden erlaubten es Arkadi, die Angreifer zumindest grob einordnen zu können: Eindeutig Imperiale, und das Vorgehen, die Ausrüstung, Bewaffnung und Rüstung legten Storm Commandos nahe, eine der besten Einheiten des Imperiums – und teilweise in enger Kooperation mit dem IGD agierend, insbesondere dessen Bureau of Execution, das für gezielte Tötungen zuständig war. Eine Liquidierung? Gefangenenbefreiung? Angesichts des Schusses auf Charles schien ersteres wahrscheinlich zu sein.

Arkadi zwang sich, ruhig zu bleiben, und wägte rasch seine Optionen ab. Einatmen. Auf vier zählen. Ausatmen. Er wusste, was zu tun war, und die Logik dahinter war ebenso kalt wie zielgerichtet. Wenn Charles das Ziel war, dann würde der Scharfschütze sich auf ihn konzentrieren, vielleicht auch auf den Jedi, der mit seinem Lichtschwert Schüsse abwehren konnte. Das hieß, dass Arkadi ein Fenster hatte, eine Möglichkeit, näher heran zu kommen. Und das musste er, seine Blasterpistole hatte definitiv nicht die notwendige Reichweite – aber die leichten Repetierblaster der Imperialen vielleicht. Geduckt lauerte der Agent auf einen Moment und arbeitete sich dann methodisch von Deckung zu Deckung näher an eine der Leichen heran, stellte sicher mit bloßen Händen, dass der Storm Commando wirklich tot war, und nahm dann dessen T-21 an sich. Rasch und routiniert untersuchte er Zustand von Waffe und Energiemagazin und huschte dann weiter, sorgsam darauf bedacht, nicht aufzufallen. So zynisch es auch erscheinen mochte, die deutlich präsenten anderen Ziele – Juna, der Überläufer und Meister Revan – würden als Ablenkung fungieren und es mit etwas Glück Arkadi erlaubten, nah genug an diesen Hügel heran zu kommen, auf dem er den Schützen vermutete. Ein zweiter Schuss würde noch mehr über dessen Standort und die Waffe verraten, die er benutzte – und wahrscheinlich sah sich der Imperiale bald gezwungen, die Position zu wechseln. Er würde sich bewegen, würde sichtbar sein – und verwundbar...


[Ilum| Siedlung | Vor der StarExplorer | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Arkon Revan, Ty Kenobi, Charles Trinno, Juna, etwas weiter weg: Agent Vane und „Drei“
 
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