Der CDU-Politiker Jens Spahn fühlt sich nach seinen Aussagen über den Umgang mit der AfD im Bundestag missverstanden. "Was ich erlebe seit ein paar Tagen, ist diese maximale Empörung. Mir werden Worte in den Mund gelegt", sagte Spahn in der ZDF-Sendung Markus Lanz und kritisierte eine "Empörungsschleife" und "Empörungsrituale" in der Öffentlichkeit.
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Angesprochen auf die Reaktion von AfD-Chef Tino Chrupalla auf seine Aussagen in der Bild-Zeitung, Spahn stehe für eine "neue CDU" und ein Einreißen der sogenannten Brandmauer zu der in Teilen rechtsextremen Partei, sagte Spahn: "Das ist doch Quatsch."
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Die SPD-Politikerin und frühere Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sagte in der Sendung, auch sie habe Spahns Aussagen so verstanden, dass er die AfD normalisieren wolle. Die Partei habe sich in den vergangenen Jahren radikalisiert "in der Sprache, wie sie die Institutionen missbraucht für ihre Zwecke", sagte Bas. Sie könne deshalb nur davor warnen, die AfD "in Funktionen zu nehmen, wo sie die Institution Deutscher Bundestag repräsentiert".