Truuine

[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Bergflanke - Garnisonsrohbau - Vorn und 7 ohnmächtige Rekruten + ein bewaffneter Rekrut]

Der Imperiale, der inzwischen kaum mehr als Beute für ein Raubtier war, ergab sich völlig seinem Schicksal und Vorn hatte in diesem Augenblick definitiv, mit absoluter Sicherheit vor diesen Wurm aus der Grundausbildung zu katapultieren. Natürlich würde er keine Prothese erhalten. Wozu Ressourcen an jemanden verschwenden, der so offensichtlich nutzlos war? Selbst das Imperium konnte nicht jede Kakerlake durchfüttern, nur weil sie ein imperialer Bürger war.

Seinen Willen sah man den Hünen jedoch nicht an. Er war schon lange kein Grimassenschneider mehr gewesen, der jede Emotion auf seinem Gesicht offen darstellen wollte bzw. es aus einem Reflex heraus tat. Er war eher der eiskalte Mörder, der einen unbeeindruckt anstarrte, während er jemanden die Eingeweide entfernte. Wobei dies zugegebenermaßen an seiner Ausbildung in der Kolonie lag. Als Kind und Jugendlicher war er definitiv der Schreihals gewesen, der gar nicht genug davon bekommen konnte, jedem seine Emotionen ins Gesicht zu brüllen. Als ein ranghohes Mitglied der
Lehren von Magga bedurfte es aber einer gewissen Ruhe, man musste Fassung bewahren. Wenn auch nur äußerlich.

Doch ob nun wie ein brüllendes Monster oder ein psychopathischer Mörder, Vorn konnte seinen Plan nicht vollenden. Gefühlt war er schon durch das Bein und hatte damit allen einen Gefallen getan, da war die Klinge plötzlich weg und da Vorn nichts dergleichen getan hatte, um dies zu erklären, sah er automatisch hinter sich, da er ja alles vor sich sehen konnte. Bevor der Akolyth seinen Meister sehen, es begreifen und den Grund für seine Anwesenheit ergründen konnte, wurde er schon von einem Machtangriff getroffen, den auch die Macht selbst nicht schnell genug vorhersehen und ihn dann davor warnen konnte. Oder auch nicht. Der Machtstoß traf nämlich den Rekruten und brachte ihn so außer Reichweite und erneut, bevor Vorn Schlüsse daraus ziehen konnte, wurde
Aster aktiv und plötzlich fühlte er seinen Hals immer enger werden.

Mehr instinktiv als bewusst versuchte der Mensch diesem Griff mit der selben Macht, die ihn gerade das Atmen „erschwerte“, zu brechen, doch es gelang natürlich nicht. Sein Meister kommentierte dies auch sogleich, doch selbst wenn er hätte antworten können, er hätte es nicht getan. Aster war zu stark, als das es sinnvoll gewesen wäre allzu viel Zeit darin zu investieren. Für
Big Q reichte es für den Moment. Mehr konnte er nicht hoffen zu erreichen, gab es doch so viele Dinge in denen er noch besser werden musste.

Aster ließ das Thema schnell fallen und kam näher, während er geradezu spürbar die Luft in dem Gang abkühlen ließ. Passend dazu wechselte seine Augenfarbe, was Vorn jedoch mehr irritierte als beunruhigte. In diesem Augenblick fragte sich der Hüne, wenn auch nur kurz, zu welcher Spezies sein Meister eigentlich gehörte. Er war automatisch davon ausgegangen, dass er ein Mensch war und alle Merkwürdigkeiten durch Prothesen erzeugt wurden. Doch welcher Schwachkopf ließ sich schon künstliche Augen einsetzen, die ihre Farben ändern konnten? Wie dämlich wäre das denn? Andererseits passte es vermutlich zu einem Imperialen, der nicht durch körperliche Attribute glänzen konnte. Eine sich ändernde Augenfarbe statt Muskeln. Ja, diese Logik passte zu einem Sch*****utscher wie Aster. Wie dem auch sei. Diese Gedanken waren in nicht einmal drei Sekunden durch.

Aster redete weiter und sprach leider einen nur allzu wahren Punkt an. Vorn hatte wirklich geglaubt damit durchzukommen. Die ganze Zeit über folgsam zu sein und einem wirklich absolut nutzlosen Rekruten gegenüberzustehen und diesen für das gesamte Imperium aus dem Spiel zu nehmen, war nicht genug gewesen. Sobald er einen halben Fuß breit ausgeschert war, war sein Meister zur Stelle gewesen. Das Imperium liebte wirklich seine schwächlichen Bohnenstangen ohne jeden nennenswerten Mut. Hätten sie ihn nach der Verstümmelung bestraft, okay, was auch immer, aber ihn daran zu hindern? Das regte Vorn in diesem Moment mehr auf als alles, das Aster so sagte. Wie konnten Sith gleichzeitig so hart und unnachgiebig sein und dann solche Kreaturen unter sich dulden?

Vorn konnte diese Frage nicht stellen. Stattdessen war er plötzlich sein Laserschwert los, welches er die gesamte Zeit über in der Hand behalten hatte. Man entzog es ihm und gab es ihm sozusagen nur noch für die Übungen zurück. Er konnte also nicht mehr allein für sich selbst trainieren. Was sicherlich ein Problem gewesen wäre, würde er denn für sich alleine mit dem Laserschwert trainieren. Natürlich konnte man damit lächerlich großen Schaden anrichten, doch andererseits war es schlimmer als jedes Feuer. Und der mit zu vielen Brandnarben versehene Vorn hatte – um ganz ehrlich zu sein – noch zu viel Angst vor der Waffe. Er traute seinen eigenen Machtfähigkeiten nicht zu, ihn vor seiner eigenen Waffe zu schützen. Dafür hatte er in seinem bisherigen Leben zu rücksichtslos gekämpft. Gar nicht mal so wenige Narben auf seinem Körper stammten von seinen eigenen Waffen. Ihm jetzt also das Laserschwert zu nehmen, war nicht so schlimm. Er hätte eh sehr viel später ernsthaft damit trainieren wollen. Doch erneut, anyway, er konnte ja nichts sagen.

Der Planetenherrscher redete noch ein bisschen weiter, wobei Vorn das nur an den sich bewegenden Lippen erkannte. Er konnte nicht mehr wirklich zuhören oder denken. Stattdessen tanzte sein Gemütszustand zwischen Todesangst und dem Gefühl von Verrat, weil er sich von seinen eigenen Fähigkeiten verraten fühlte, die ihn in diesem Augenblick einen verschissenen Dreck brachten. Er hatte ernsthaft geglaubt, dass er seinem Meister mehr entgegensetzen konnte, doch hier hing er und konnte NICHTS tun!

Plötzlich war die Kehle jedoch wieder frei und noch während er reflexhaft einatmete, landete er auch schon an der Gangwand und fühlte den Aufschlag an seiner gesamten Rückseite inklusive dem Kopf. Ein Schock durchfuhr ihn, wirbelte seinen Kreislauf durcheinander und ließ ihn kurzzeitig halluzinieren, doch dies legte sich schnell genug, damit er der Abschlussrede seines Meisters lauschen konnte. Das (machttechnische) Training war für heute beendet und nur der stinkende Affe würde unterwiesen werden. Was so ganz spontan nicht sonderlich schlimm war, da
Aster gerade erst sinngemäß gesagt hatte, das er ihnen bereits alle Techniken beigebracht hatte, die er ihnen zeigen wollte. Und die Details konnte der Wi**ser ohnehin nicht vermitteln, da sie zu unterschiedlich waren. Also konnte Vorn gut und gern auf die Scheiße verzichten. Nun, so ganz spontan gedacht, natürlich. Der Mensch war gerade nicht so wirklich dazu in der Lage gute Entscheidungen zu treffen.

Nachdem Vorn wieder aufstehen und gehen konnte, ging er den Weg zurück und ließ dabei seine Gedanken kreisen. Kam aber zu keinem brauchbaren Ergebnis, als er bei
Big Q ankam und diesen mit nur einer Geste in Richtung Gang schickte. Der verstand und war selber auch nicht auf ein Gespräch aus, als begab sich der Hüne zum Schreihals. Bei dem hatte sich Vorn eine kleine Lächerlichkeit angeeignet. Wann immer der Typ eine Rede hielt oder die Rekruten sonst wie ihrer Lebenszeit beraubte, starrte der menschliche Akolyth nur auf den Schnäuzer von Sergeant Shostak. Es war keine bewusste Entscheidung gewesen. Es hatte sich einfach so ergeben und inzwischen konnte er nicht mehr damit aufhören.

Auf dem Weg von Aster zu Big Q hatte sich Vorn nur erholen können, doch vom Wookiee zum Schreihals hatte er genug Zeit gehabt, um sich schon mal auf die Schimpftirade des Ausbilders gefasst zu machen. Und sie kam. Und Vorn hörte kaum zu.

Stattdessen dachte er darüber nach, wie surreal das Imperium und seine Hierarchie war. In der Kolonie waren die angenommenen Machtstrukturen so ziemlich genau wie die tatsächlichen gewesen. Je höher im Rang, desto eher war man dazu in der Lage gewesen seinen Anspruch auch mit Gewalt durchzusetzen. Doch im Imperium war das anders. Jedes Kind konnte einen Blaster in die Hand nehmen und einen Typen wie Shostak erschießen. Aster konnte dem zwar noch entgehen, aber Vorn hatte ja selbst mit ansehen dürfen, wie wenige Rekruten sich zusammenschließen mussten, um selbst den Herrscher eines gesamten Planeten töten zu können. Jetzt, genau in diesem Augenblick, konnte Vorn den Ausbilder mit wenig mehr als einem Gedanken den Hals umdrehen und doch tat der schnurrbärtige Sergeant so, als hätte er die Kontrolle, als wäre er an der Macht. Die tatsächliche Ironie war aber, dass es tatsächlich so war. Offensichtlich schnappte sich nicht alle paar Tage ein enttäuschter oder wütender Rekrut einen Blaster und erschoss seinen Ausbilder. Es funktionierte. Sogar hier und jetzt. Vorn tötete den Mann ja auch nicht, obwohl er genug Dinge sagte, die ihn in der Kolonie das Leben gekostet hätten. Diese ganze „So tun als ob“-Sache war für den hochgewachsenen Menschen nicht nur neu, sondern auch faszinierend. Sogar ein bisschen zu viel, weil er es noch nicht so recht verstand. Aber es trieb ihn in genau diesem Augenblick um, sodass er nur ein paar Wortfetzen wirklich bewusst verstand.

Es fielen Wörter und Sätze, die darauf abzielten, dass Vorn ja so lange ein braver Rekrut gewesen sei, doch das er nun alles zerstört habe, weil er ja offensichtlich doch nur ein dummes Tier sei. Irgendwie so. Vorn gab sich nicht die Mühe die genaue Wortwahl des Sergeant im Gedächtnis zu behalten. Das war ja sowieso alles erwartbar gewesen. Man könnte sagen langweilig. Interessant wurde es, als plötzlich Stille einkehrte. Plötzlich stand der Sergeant mit hinter den Rücken verschränkten Armen vor ihm, das Gesicht nahezu starr.

„Ich kann sie nicht erschießen und so wie sie aussehen, wäre Auspeitschen auch sinnlos.“


Richtig. Inzwischen kannte jeder Rekrut und Ausbilder in Vorns Nähe seinen nackten Oberkörper und Beine. Er war nun wahrlich niemand, den man noch groß mit Schmerzen bestrafen konnte.

„Also streiche ich Ihnen alle Privilegien. Am Wochenende im Dorf: vorbei. Freizeit außerhalb der Baracke: vorbei. Und auch wenn ich schon gehört habe, dass Ihnen Latrinendienst scheißegal ist, den gibt es obendrauf und zwar so lange, bis den sonst dafür zuständigen Droiden die andere Arbeit ausgeht. Plus alles andere, das mir nachträglich noch einfällt.“

Vorn nickte, ohne wirklich darüber nachgedacht zu haben. Er fand es eher interessant, wie Shostak erst cholerisch vor sich her gewütet hatte, nur um dann relativ sachlich die Bestrafung kundzutun. Als wäre die Hasstirade am Anfang mehr für ihn selbst gewesen und nachdem er sich abreagiert hatte, hatte er Vorn die tatsächlich relevanten Stücke ins Gesicht spucken können. Der Sergeant hatte natürlich Recht. Vorn nutzte den Latrinendienst inzwischen für spezifische Übungen mit der Macht und merkte sich dabei jedes Gesicht von jedem vorbeilaufenden Imperialen, der es wagte sich in irgendeiner Weise negativ zu äußern oder auch nur zu schauen. Darüber hinaus nutzte er die Zeit mit der Pisse und Scheiße um sich abzuhärten. Ja, es hatte hässliche Momente in der Kolonie gegeben, doch nichts davon war einem echten Schlachtfeld voller Leichen gleichgekommen. Je mehr widerliche Wi**se er sich aussetze, desto besser. Redete er sich zumindest ein...

[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Bergflanke - Garnisonsrohbau - Vorn und
Sergeant Shostak]
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Xie, Aldor und Kayn, sowie (NPCs) die Sergeanten Kess, Vorn, Merrell, Brakken, Yagasdottir, Velucci, Miris und Hark

Xie bemerkte das Fettnäpfchen, in das er getreten war, deutlich zu spät. Erst nämlich, als die anwesenden Soldaten begannen Blicke auszutauschen und die Stimmung plötzlich zu kippen drohte. Erst dann wurde ihm bewusst, was er da grade gesagt hatte. Ein wirklich dummer Fehler, hatte er doch ohne es zu beabsichtigen den Spion im Wert über ‚bewaffneten Handlangern‘ angesiedelt, zu denen die anwesenden Soldaten sich offensichtlich zählten. Zwar fand Xie es völlig widersinnig, dass die Männer und Frauen sich von seinem abfälligen Kommentar über den FEIND angesprochen fühlten…doch Menschen waren ja auch keine wirklich rationale Spezies. Für einen Moment erwog Xie zurückzurudern und sich für den unbedachten Kommentar zu entschuldigen, doch war das Kind nun schonmal in den Brunnen gefallen. Zu retten war da nicht mehr viel und wenn er sich jetzt auch noch zu kriecherisch gab, würde sein Ruf noch zusätzlich leiden. Nein, das musste dann auch wirklich nicht sein. Also ignorierte er sein Unbehagen und machte ungerührt weiter. Ruhig lauschte er Karveks überraschend auf die Sache bezogener Erwiderung und nickte. Mit diesem Schlusswort konnte Xie diesen Teil des Briefings vermutlich abschließen.

Als nächstes ging es dann um die feindliche Bewaffnung, wo die Sprache schließlich auf den AT-AT Swimmer kam und was gegen ihn unternommen werden konnte. Hier stellte Karvek noch die durchaus relevante Frage, ob der Zugang zur Höhle von außen wieder geöffnet werden konnte. Einen Moment lang studierte Xie seine Unterlagen, bevor er antwortete:


„Wie es aussieht liegt der Öffnungsmechanismus für den Fall eines imperialen Angriffs ausschließlich im Inneren.“

Der Arconier verzog seinen schwarzen Mund zu einem dünnen Lächeln. Welch Ironie.

„Die Idee ist wohl uns bei einer Belagerung auszusperren und zu einer verlustreichen Stürmung zu zwingen. Dies sollten Sie gegen den Feind richten können. Und ansonsten…“

Xie brummte nachdenklich.

„Ist jede Sicherheitsmaßnahme natürlich mit genügend Feuerkraft und Zeit außer Gefecht zu setzen. Sollten Sie den Swimmer aussperren, rechnen Sie mit einigen Minuten Sicherheit, die wir dazu verwenden werden Ihnen zur Hilfe zu eilen.“

Als letztes Thema gab es dann noch die Rollenverteilung zu besprechen. Lieutenant Karvek meldete sich freiwillig durch die Höhlen vorzurücken und gab auch gleich ein paar Argumente, warum dies eine sinnvolle Maßnahme zu sein schien. Nicht, dass das vermutlich wirklich nötig gewesen wäre. Xie hatte nicht den Eindruck, dass Lieutenant Shyndaien sich darum riss durch ein klaustrophobisches Tunnelsystem vorzurücken. Zufrieden nickte der Arconier. Damit wäre dies auch soweit geklärt.

„Wir teilen diese Einschätzung, Lieutenant.“

, antwortete Xie und schloss seine Unterlagenmappe.

„Lieutenant Shyndaien, Sie werden mit Ihren Soldaten also den Frontalangriff übernehmen. Womit wir nun also auch zur Sache kommen sollten. Wir haben für Ihre beiden Teams in zivil getarnte Transportmöglichkeiten organisiert, die Sie so nah wie möglich am Zugriffspunkt absetzen werden. Damit geben wir dem Feind so wenig Vorwarnung wie möglich. Wir selbst werden den Angriff dann von hier aus koordinieren und beraten.“

Mit einem etwas verlegenen Räuspern erhob der Arconier sich und trat wie auch vorhin zur Begrüßung zur Tür, um sie den Soldaten aufzuhalten.

„Wir wünschen viel Erfolg bei Ihrer Unternehmung…und gute Jagd.“


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Xie, Aldor und Kayn, sowie (NPCs) die Sergeanten Kess, Vorn, Merrell, Brakken, Yagasdottir, Velucci, Miris und Hark

Bring uns gerne schonmal zu den Höhleneingängen. Die sind ein paar Klicks von Osicia entfernt, aber ich weiß auch noch nicht wie es da aussieht. Tob dich gerne aus :D
 
Holoantwort an Gouverneur @Ridley Solaris
Verschlüsselte Übertragung, Direktkanal

Ich Grüße Sie, Gouverneur Solaris,

ich danke Ihnen für Ihre überaus freundlichen Worte und die Aufmerksamkeit, die Sie meiner Ernennung schenken. Ihre Nachricht hat mich nicht nur überaus erfreut, sondern auch daran erinnert, wie anregend unser Gespräch auf Bastion war. In meiner Erinnerung war es ein erfrischender Moment der Klarheit inmitten der üblichen diplomatischen Rituale.

Ihr Geschenk ist sorgfältig ausgewählt. Truuinisches Kolto, derart veredelt, spricht für Geschmack und ist ein würdiges Symbol ihres Planeten.

Meinen aufrichtigen Dank dafür!

Was Bastion betrifft - der Auftrag ist denkbar groß, und die Umstände komplex. Doch mit der richtigen Vision und jenen Verbündeten, die das Imperium nicht nur verwalten, sondern gestalten wollen, wird dieser Planet als Leuchtfeuer kaiserlicher Ordnung erhalten bleiben. Komme, was wolle.

Sollten sich unsere Wege kreuzen - auf Bastion, Truuine oder an welcher Stelle auch immer -, sehe ich der Begegnung mit aufrichtiger Neugier entgegen. Ich denke, dass beide Planeten von unserem Austausch, ob diplomatisch oder strategisch, nur profitieren können. In diesem Sinne werde ich meinem Büro anweisen, Ihnen einige Informationen zu übermitteln, die für Ihre laufenden Vorhaben von Interesse sein könnten.

Möge das Imperium durch unseren gemeinsamen Dienst gefestigt werden - durch unseren Weitblick, Verlässlichkeit und jene Entscheidungen, die über die Tagesordnung hinausreichen.

Heil dem Imperator!

Gezeichnet:
Lilivienne Évarielle d’Oridin
Gouverneurin von Bastion
Anhang: -Ein Bericht der Zentralen Bastioner Gefängnisverwaltung. Inhalt: Berechtigte Sorgen, dass die Kapazitäten an der Auslastungsgrenze kratzten und die Prüfung alternativer Unterbringungsmöglichkeiten angeregt wird.
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager / Bergflanke ] Ridley und Vorn, sowie (NPCs) Qowrow Sergeant Shostak und weitere Rekruten

Vorn mochte zwar wie ein mörderischer Dreijähriger seine Grenzen ausgetestet haben, doch das bedeutete natürlich nicht, dass er sich vor dem Training drücken durfte. Sicher, für den Rest des Tages war er zur Strafe ausgeschlossen worden, doch war er schon am nächsten Tag wieder in der Rotation. Fürs Erste ohne eigenes Lichtschwert natürlich. Entsprechend des üblichen Musters dauerte die Trainingseinheit ‘Kampf gegen Übermacht’ auch einige Tage an, weswegen Ridley mit Genugtuung beobachtete dass der rote Mensch seiner Zwangspause zum Trotz nicht zu kurz kam.

Auch für Ridley waren die andauernden Kämpfe im Garnisonsrohbau eine stressige Tortur, die in hens Vorliebe direkt nach Steilwandklettern kamen. Dabei war das Kämpfen an sich auch gar nicht so sehr das Problem. Bewaffneter Nahkampf war eine Passion, die hen durch das Sithtraining erst für sich entdeckt hatte! Stattdessen war es hem äußerst unangenehm, dass jeder einzelne Versuch darin endete bewusstlos zu werden. Wie auch beim ersten Mal empfand Ridley dies als absoluten Kontrollverlust und konnte nicht umhin sich alle möglichen Horrorszenarien auszumalen, was vorging, wenn hen sich grade einmal nicht verteidigen konnte. Rasch befahl hen also die Maßnahme besonders Vorn während des Trainings irgendwohin weit weg zu beordern, duldete aber auch Qowrow nicht in der Nähe. Beide Akolythen waren inzwischen weit genug, dass sie es mit ein bisschen Glück und dem Überraschungseffekt auf ihrer Seite mit hens Garde aufnehmen konnten. Vor allem wenn drei Viertel der Aquatrooper grade zusammen mit ihrem Lieutenant Karvek woanders trainierte oder Freigang hatte. Ein wenig kam Ridley sich zwar selbst paranoid vor, doch Vorsicht war bekanntlich die Mutter des Rhydoniumkanisters.

Aber immerhin gab es in dieser Angelegenheit rasch Fortschritte zu berichten. Mit jedem neuen Run wurde Ridley besser darin, hens verschiedene Formkenntnisse zu einem kohärenten Ganzen zusammenzufügen. Dadurch wurden Makashi, Soresu und Shii-Cho zwar so nicht kompatibler als sie es vorher gewesen waren, doch lernte Ridley, welche Manöver besser harmonierten als andere und welche Kombinationen zu einer vermeidbaren Blöße führten. Schon bald begann hens erster Versuch wie Kinderkram auszusehen, während immer gemeinere Kombinationen aus Gegnern im Gang auftauchten. Rasch wurde hen daher auch klar, dass Sergeant Shostak bis zu einem gewissen Grad gelogen hatte. Das Ziel war nicht das Ende zu erreichen. Das war vermutlich sogar unmöglich, wenn die Ausbilder korrekt einschätzten, wie das Potential der machtsensitiven Rekruten wuchs. Das Ziel war, so weit zu kommen wie möglich. Auf diese Weise lernten sie zum Einen aus ihren Fehlern und zum anderen erlebten sie auch, wie sich Verlieren anfühlte. Ridley hatte erlebt, wie unbesiegbar man sich als angehende:r Meister:in de Macht fühlte und musste nun erkennen, dass es auch als Sith Grenzen gab. Grenzen, die von ein paar Rekruten mit Trainingsblastern, Schockstäben und dem korrekten Terrain ausgereizt werden konnten. Eine wichtige Lektion also und hoffentlich auch eine die sich den Akolythen einprägte.

Die Abende dann waren geprägt von einer ähnlichen Dynamik. Nur weil Vorn und Qowrow grundsätzlich alles zu Lernende auf dem Papier gemeistert hatten, hieß das nicht, dass es nun einfacher wurde. Im Gegenteil. Zwischen Verstehen und wahrer Meisterschaft lagen Welten und Ridley hatte damit begonnen, die zwei mit immer komplexer werdenden Aufgaben zu triezen. Hen mochte den beiden zwar nicht mehr viel erklären, doch stellte hen allerhand Aufgaben, die Ausdauer und Technik forderten. Die Akolythen mochten einen Stein levitieren können? Süß. Wie war es mit einem Felsen? Oder einem Dutzend Steinen? Wie stand es mit dutzenden Kieseln, die in einer regelmäßigen Spirale levitiert werden sollten? Wie mit der Wartung und Pflege des eigenen Lichtschwertes, das mit nichts weiter als der Macht in seine Einzelteile zerlegt und wieder zusammengesetzt werden musste? Und dies war natürlich nur ein Beispiel. Jede einzelne erlernte Technik wurde in jeder Session mit neuen Herausforderungen abgefragt und vertieft. Wenn die Akolythen geglaubt hatten, es würde nun einfacher, dann hatten sie sich geschnitten.

Schließlich jedoch, einige Tage später, trat eine erneute Veränderung in den allgemeinen Tagesablauf. In einer allgemeinen, abendlichen Versammlung erklärte Captain Flint den Rekruten seiner Kompanie, dass die Zeit für eine weitere Zwischenprüfung gekommen war, um erneut den allgemeinen Eignungsstand zu erheben. Dies würde eine zweitägige Sondereinheit darstellen, bei der den Rekruten eine Aufgabe gestellt werden würde, die sie nur als Fireteam würden lösen können. Der Twist: für die Prüfung würde man die bestehenden Squads aufbrechen und die einzelnen Rekruten basierend auf Spezialisierung neu verteilen. Anschließend wurden die neuen Konstellationen vorgelesen und sich anhand dieser neu aufgestellt. Interessant dabei war, dass nicht alle Fireteams dieselben Rollen enthielten, wohl jedoch die drei Teams, denen Ridley, Vorn und Qowrow zugeteilt worden wurden: Je ein Machtnutzer, ein Slicer, ein Sprengstoffexperte und ein Medic. Ridleys und Qowrows Teams waren was Spezies und Geschlecht betraf natürlich bunt gemischt, doch Vorn hatte es wieder geschafft, nur menschliche Männer als Teammitglieder zugeteilt zu bekommen. Nach Zuteilung der Fireteams war dann jedoch erst einmal Feierabend, mit dem abschließenden Befehl, sich um 0600 am nächsten Tag wieder auf dem Exerzierplatz einzufinden.

Am nächsten Tag wurden sie bereits erwartet. Die Ausbilder hatten sich in einer Reihe aufgestellt, um je zwei Fireteams ihre Befehle zu erklären. Ridley und Qowrows Teams hatten Shostak gezogen, Vorn jedoch einen anderen Sergeanten, den Ridley nur vom Sehen kannte. Shostak übergab Ridleys Fireteamleiter eine Mappe mit genauen Befehlen und erklärte dem Rest der Gruppe dann die Grobübersicht: Ridleys Fireteam würde gleich per LAAT/i abgeholt werden und dann hinter ‘feindlichen Linien’ stranden. Ihre Aufgabe für diesen Tag: Einige Sabotageaktionen durchführen, Material beschaffen und die Gegebenheiten auskundschaften, bevor es morgen zum Finale kommen würde. Um die Aufgabe erfolgreich abzuschließen, würden sie am nächsten Tag nämlich ein ‘Gefangenenlager’ angreifen, um einen verbündeten Piloten zu befreien. Anschließend musste ein LAAT/i erbeutet werden, mit dem der Pilot sie wieder zum Exerzierplatz bringen würde. Die Aufgabe würde als gescheitert angesehen, wenn es keine ‘überlebenden’ Squadmitglieder gab, der Pilot-VIP gestunned wurde, die Zeit ablief, oder sich jemand ernsthaft verletzte. Ausrüstung und Proviant bis auf Uniformen und Waffen wurden nicht zur Verfügung gestellt, doch konnten Nahrung, Zelte, weitere Munition und medizinische Ausrüstung durch Nebenziele erbeutet werden, die die Mappe näher beschrieb. Erlaubt war alles, außer dem absichtlichen Verletzen anderer Rekruten, um die gestellten Ziele zu erreichen. Schließlich wies Shostak Ridley noch an Vorn für diese Übung sein Lichtschwert zurückzugeben, was hen nach Abschluss des Briefings dann auch tat.

Anschließend ging es direkt los und wie angekündigt wurde Ridleys Fireteam von einem LAAT/i abgeholt und einige Klicks entfernt über dem Meer abgesetzt. Die so zu bewältigende Strecke zu Wasser war die weiteste, die sie bisher hatten überqueren müssen. Doch wie sich rasch herausstellte, war dies nur der Beginn eines langen und anstrengenden Tages. Die gestellten Aufgaben waren vielfältig, kreativ und darauf ausgelegt, alle anwesenden Spezialisten zu fordern. Unter Beschuss mit Betäubungsbolzen kam die Gruppe regelmäßig, doch mussten sie auch Schleichen oder andere Hindernisse überwinden. Für die meisten Probleme schien es mehrere Lösungsansätze zu geben, doch kam es Ridley so vor, als seien die Nebenziele darauf ausgelegt worden, nur von jeweils einem von ihnen erreicht werden zu können.

Das erste optionale Ziel, das Ridleys Team erfüllte, war die Erbeutung von medizinischen Vorräten. Der Teamleader hatte dies priorisiert, da im ersten Anlauf mehrere Mitglieder des Squads Betäubungsbolzen abbekommen und sich dabei gelähmte Gliedmaßen eingefangen hatten. Dies war nicht einmal wirklich die Schuld von Ridley gewesen, da das neue Team bisher nicht den Kampf hinter einer Machtnutzerin trainiert hatte und daher zu weit ausgeschert war. Die Vorräte dann hatten sich hinter einem Energiefeld in einer Höhle befunden, die nur die anwesende Slicerin hatte öffnen können. Zunächst hatte Ridley vorgeschlagen, der Slicerin per Lichtschwert ein bisschen Arbeit abzunehmen, doch hatte das mitgebrachte Dossier vor einer Selbstzerstörungsvorrichtung gewarnt, die bei gewaltsamen Zugangsversuchen getriggert werden würde. Eine Strategie, die Ridley dann direkt beim nächsten Nebenziel in Aktion sehen durfte.

Die ganze Sache war aber auch ein Pech gewesen! Kurz nach der Mittagsstunde hatte Ridley sich bei einem kleinen Hindernisparcours einen Schritt zu weit von den anderen entfernt und war so durch einen Hinterhalt auf dem falschen Fuß erwischt worden. Grade so hatte hen verhindern können, dass hens ganzes Squad an die getarnte E-Web Stellung zu verlieren, doch war für den Sprengstoffexperten jede Hilfe zu spät gekommen. Ein Betäubungsbolzen hatte ihn im Gesicht erwischt, wodurch er automatisch ausschied. Direkt anschließend hatten sie dann auch das Nebenziel in Angriff genommen, um Campingausrüstung zu erbeuten, die jedoch hinter einer Sprengfalle gesichert war. Eine Weile hatte Ridleys Squad damit verbracht, einen alternativen Zugang zu suchen und es schließlich der Gouverneursperson überlassen, aus sicherer Entfernung ein bisschen mit der Macht daran herumzupfuschen. Was natürlich in einer kleinen Explosion und einem Haufen brennender Ausrüstung geendet hatte.

Den Rest des Tages dann hatten sie den Verlust eines Teammitglieds zwar bitter gespürt - manche Aufgaben brauchten einfach acht Hände - waren jedoch trotzdem irgendwie klargekommen. Irgendwann am Nachmittag dann war es am Medic des Squads eine Aufgabe für Proviant zu erfüllen und am Abend dann musste Ridley sich alleine einem E-Web stellen, damit sie frische Munition erhielten. Als es dunkel wurde, fühlten sich alle drei verbleibenden Squadmitglieder wie gerädert und sahen sich dann noch dazu gezwungen, die Nacht ohne Zelte und Schlafsäcke im kalten Wald zu verbringen. Mürrisch hockte sich Ridley während hens erster Wache am Lagerfeuer zusammen und wünschte den beiden Akolythen eine ähnlich lehrreiche Erfahrung an den Hals…


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager / Bergflanke ] Ridley, sowie (NPCs) zwei Fireteam-Mitglieder
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / mehrere Klicks von Osicia / Höhleneingang ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Lucia Velucci, Greta Yagasdottir (Aquatrooper), Miris und Hark (Sicherheit)

In voller Aquatrooper-Montur stiegen die Sturmtruppler zusammen mit den Sicherheitskräften des Planeten aus dem zivilen Transporter Sie waren 37 an der Zahl, 19 Sturmtruppler und 18 Xeno-Sicherheitsleute. Es würde eine Weile dauern, durch diese Spalte zu kommen. Aldor machte sich immernoch Gedanken über die Besprechung. Durch die Wahl des Höhleneingangs als sein Einsatzgebiet könnten ihn manche als feige ansehen, also beschloss er, sich als erster durch den Spalt zu quetschen, um trotzdem zu beweisen, dass ein mutiger, guter Sturmtruppler war. Er mochte die Tiefen des Meeres hier. Er fühlte sich hier sicher und geborgen. Kein Feuer kam hier durch und das war auch gut so.

Anfangs war der Tunnel sehr eng, doch nach einer Weile wurde er immer breiter, bis fast 3 Menschen nebeneinander passten. Das war gut, denn es würde ihnen erlauben, schneller vorzurücken. Da diese Höhle nicht kartografiert war, musste er sich mit einem Kompass orientieren, den er auf sein HUD geschaltet hatte.

So schnell seine Hoffnungen gekommen waren, diesen Weg schnell zurückgelegt zu haben, so schwanden sie wieder, als der Gang wieder schmaler wurde. Jetzt musste sich jeder einzeln hintereinander aufstellen. Jedoch war Aldor zu breit für das Loch, also mussten sie ein Stück der Felsen entfernen, was noch mehr Zeit stahl.


"Wenn du uns diesen Tunnel auf den Kopf fallen lässt, wird der einzige Ort mit Wasser, den du je wieder erblicken wirst, die Latrine, die du putzen wirst, sein."

,sagte er scherzhaft zu dem Mann, der gerade das Stück rausschnitt. Er verstand sich inzwischen relativ gut mit den Leuten aus seinem Zug. Nur Akwaake's Leute hatte er noch nie kennengelernt. Mit dem Sturmtruppler vor sich hatte er sich angefreundet, als er in der Cantina mit ihm ein Gespräch über Terroristen geführt hatte und gemerkt hatte, dass sie einer Meinung waren und sich auch anderweitig ähnelten. Jetzt musste er sich voll und ganz auf diesen Mann verlassen und es fiel ihm immer leichter, das bei anderen zu tun.

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / mehrere Klicks von Osicia / Höhlensystem ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Greta Yagasdottir, Lucia Velucci, Miris und Hark
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / Mehrere Klicks von Osicia / Höhlensystem ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Greta Yagasdottir, Lucia Velucci, Miris und Hark

Gewand folgte Sergeantin Hark den beiden Gruppen Aquatrooper, die sich an die Spitze des kleinen Zugs gesetzt hatten. In ihrem Rücken kam ihr eigenes Squad nach und dann noch Sergeant Miris mit seinen Leuten. Alles in allem hatten die achtzehn Karkarodon es ein wenig leichter als die menschlichen Soldaten in ihren vergleichsweise klobigen Rüstungen. Dennoch fand Hark den Weg durch die engen Höhlen und Spalten alles andere als angenehm. Zwar waren sie nicht sonderlich tief unten, aber doch tief genug, dass der Wasserdruck ein nerviges Ärgernis darstellte.

Gleichzeitig schmeckte das Wasser in den engeren Abschnitten abgestanden und stellenweise musste sie sogar einen Zug frischen Wassers aus einem Behältnis auf ihrem Rücken nehmen. Manche Kammern hatten einfach nicht genug Sauerstoff! Die Helmlampen der Karkarodon und die Rückenleuchten der Aquatrooper erhellten in der Dunkelheit gezackten grauen Fels, der nur stellenweise von glitzernden Adern eines anderen Materials durchzogen wurde. Vegetation gab es hier unten keine, doch schreckten sie immer wieder schwärme kleiner, bleicher Krebstierchen auf, die vor den Truppen panisch in engere Teile des Höhlensystems flohen.

Von der Größe her waren die Tunnel alles andere als konsistent. Am Einstieg hatten sie mehr engen Felsspalten geglichen, die sich bald schon zu echten Höhlen verbreitert hatten. Nun jedoch befanden sie sich in einer mehrere Meter hohen Spalte, die grade eben breit genug war, um einen sich seitlich voranschiebenden Aquatrooper durchzulassen. Nun hatten sie auch noch innegehalten und Hark atmete tief durch Nase und Kiemen, um keinem Anfall von Klaustrophobie zu erliegen. Nach oben und unten hin verenge sich die Spalte wieder. Zu einer Seite hatte sie eine weiß gerüstete Schulter und zur anderen einen ihrer Corporals. Selbst wenn sie gewollt hätte, regen konnte sie sich nicht. Die Sergeantin nahm einen tiefen Zug aus ihrem Frischwasservorrat und wandte den Blick nach oben, um sich abzulenken. Unwillkürlich erschauerte sie, als das Licht ihrer Helmlampe sich in den blinden Augen unzähliger bleicher Höhlenwesen widerspiegelte. Kurz spannte sie sich an, doch die Fische schienen nichts mit den Soldaten zu tun haben zu wollen.

Nach einigen sich schier endlos anfühlenden Minuten des Verharrens ging es endlich weiter. Schrittchen um Schrittchen arbeitete die Prozession sich vor, bis schließlich Harks Vordermann in die Knie ging und in einem eigentlich viel zu klein aussehenden Loch verschwand. Die Karkarodon brauchte ein paar Sekunden bis sie verstand, wie genau sie sich verrenken musste, schaffte es dann jedoch einen Moment später zu folgen. Von hier aus wurde es jedoch nur noch schlimmer, denn nun mussten sie ein gutes Stück mit dem Gesicht voran durch einen noch engeren Abschnitt kriechen, der nun auch zu beiden Seiten kaum noch Platz ließ. Krampfhaft versuchte Hark nicht daran zu denken was passieren würde, wenn es weiter vorne plötzlich nicht weitergehen würde. Hier war sie, Mittelteil einer Kopf and Fuß aufgereihten Perlenkette mit 37 Gliedern, das Gesicht schräg nach unten und mit so wenig Bewegungsfreiheit, dass sie sich ernsthaft frage, wie es möglich sein sollte rückwärts wieder hinauszukommen…

Doch Harks Ängste erwiesen sich als unbegründet. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich der Tunnel in eine größere Kammer, in der die Aquatrooper sich versammelt hatten und wohl über den nächsten Schritt berieten. Einen Moment später verstand sie auch warum, denn vor ihnen gingen drei weitere Spalten ungefähr in die richtige Richtung ab – davon jedoch alle mit einem derart schmalen Zugang, dass er zunächst verbreitert werden musste. Tiefer im Fels schienen die Spalten jedoch wieder aufzufächern. Ein vierter, breiterer Tunnel zweigte zu ihrer Rechten in die falsche Richtung ab. Einen Moment überlegte Hark, wechselte einen Blick mit Sergeant Miris und schwamm dann in die Richtung des Lieutenants, um das Wort an ihn zu richten:


„Sir, Sergeantin Hark. Wenn ich etwas vorschlagen dürfte? Wie ich das sehe, sind die Zugänge schmal genug, um meine Leute und mich ohne Vorarbeit durchzulassen. Wenn Sie erlauben, können wir erkunden welche Spalte für uns am günstigsten ist. Das braucht natürlich noch etwas mehr Zeit, aber dann erleben wir auch keine böse Überraschung wenn wir eine von denen quasi zufällig auswählen…“


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / Mehrere Klicks von Osicia / Höhlensystem ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Greta Yagasdottir, Lucia Velucci, Miris und Hark
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / mehrere Klicks von Osicia / Höhlensystem ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie Sergeant Greta Yagasdottir, Lucia Velucci, Miris, Hark, 16 Aquatrooper und 16 Karkarodon

Aldor musste sich mit den Händen voran durch das etwas größer gewordene Loch quetschen, das sein Kollege ihm eröffnet hatte. Das tat er, weil es keine andere Möglichkeit gab, wie er sich hätte fortbewegen können. Die Lücke war gerade groß genug für ihn, sodass er durch passte. Da er nicht genug Platz zum Strampeln mit den Beinen oder Schwingen mit den Armen hatte, musste er nach halt suchen und durch das Loch tasten. Sobald er etwas handfestes gefunden hatte, benutzte er es als Hebel, um sich auf die andere Seite zu ziehen. Auf dieser Seite erstreckte sich eine runde Höhle, die für alle genug Platz hatte, wenn man damit zufrieden war, auch an der Decke schwimmend Pause zu machen.

An manch einer Ecke waren kleine Korallen zu sehen, um die sich seltsame Fische scharten. Eigentlich müsste der Sauerstoffgehalt hier viel zu gering sein, schließlich mussten selbst die Karkarodon ab und an einen Zug aus ihrer Wasserflasche nehmen. Die Natur war immerwieder überraschend, denn nach einiger Beobachtung sah er, wie die Fische immer wieder kleine Würmer oder ähnliches von der Oberfläche der Korallen entfernten. Zusätzlich konnte man sehen, wie die Pflanze Luftblasen aus Öffnungen stieß und die Tiere eifrig zu ihnen schwammen. Er hatte das Zusammenleben von Lebewesen als Symbionten schon immer interessant gefunden.

Während er seinen Blick über die Wände schweifen ließ und in unregelmäßigen Abständen weitere dieser Konstellationen auftreten, fielen ihm 4 weitere Spalten auf, die in der Ferne breiter wurden und alle, abgesehen von einem, in Richtung ihres Ziels verliefen. Als er gerade ein Lösung ausgrübeln wollte, stellte er fest, dass seine Xeno-Kollegen ihm einen Schritt voraus waren. Sie boten an, mehrere Spähtrupps zu schicken.


"Da wir alle im selben Kommkanal sind, sollte das kein Problem sein. Sollte die Verbindung aber abbrechen, sollen sie sofort umdrehen."

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / ein Klick von dem Schmugglerumschlagplatz / Haupthöhle ] Lieutenant Aldor Karvek, Sergeant Greta Yagasdottir, Lucia Velucci, Miris, Hark, 16 Aquatrooper und 16 Karkarodon
 
[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Baracken - Vorn allein]

Den restlichen, nun freien Tag nutzte Vorn für verschiedene Dinge. Zum einen um einen Teil seiner Strafe abzuarbeiten, bei der er in Gedanken versunken die Lehren Maggas rezitierte und nun, nach Monaten, erstmals wieder reflektierte, was er eigentlich als ein solcher Diener tun musste. Was überhaupt seine Aufgabe war. Den Punkt des „einfach nur überleben“s hatte er bereits hinter sich gelassen. Als Dagora war es nicht seine Aufgabe neue Mitglieder um sich zu scharen oder den Glauben zu verbreiten. Im Grunde war er nur der Wächter und Richter, aber kein Führer. Folglich musste sein oberstes Ziel das Aufspüren eines anderen Atronachen sein. Dafür gab es auch ein Prozedere, einen einzuhaltenden Weg und einzuhaltende Mechanismen. Für Vorn dummerweise, war all das kompliziert und obwohl er sich durchaus noch daran erinnerte, sah er aktuell keine Chance auf Erfolg. Weil Anhänger von Magga ihren Glauben nicht durch permanent sichtbare Dinge wie Tattoos, Kleidung oder Symbolik offenbarten, brauchte es direkten Menschenkontakt und dann eine Abfolge von Gesten, die verhinderten sollten, dass man sich einem Außenstehenden offenbarte. Dementsprechend komplex war diese Abfolge, damit man sie nicht aus Versehen machte. Gleichzeitig sollte man sich bei der Kontaktaufnahme auch nicht wie ein Irrer aufführen, weshalb die Gesten relativ normal wirkten. Alles in allem also viel Zeug, dass einen Mann wie Vorn sowieso schon mal gar kein Spaß machte. Nichtsdestotrotz musste er nun endlich mal damit anfangen.

Glücklicherweise fielen alle reinen Imperialen raus. Da brauchte er es erst gar nicht probieren. Blieben noch die Söldner. Bei denen hatte Vorn aber bisher keine auch nur im Ansatz zu erkennende Struktur ausmachen können. Man hatte sich hier also noch nicht organisiert. Des weiteren gab es aus seiner Sicht auch keinen Atronachen unter den Söldnern. Charaktere, die diese Position im Glaubenssystem einnahmen, waren nicht für diese Grundausbildung gemacht worden. Es passte auf eine Weise nicht zu ihnen, dass Vorn es sich schlicht nicht vorstellen konnte. Nein. Keiner seiner aktuellen Kameraden war ein religiöses Oberhaupt der Lehren von Magga. Dennoch konnte es einzelne Versprengte geben, die sich wie Vorn mitten unter den Feind geschlichen hatten. Er würde sich nun daran machen, sie zu finden, falls sie überhaupt existierten.

Neben dieser Sache verbrachte Vorn die restliche Zeit in der Baracke und versuchte einen Weg zu finden seine Vorahnung zu stärken.
Aster war wie aus dem Nichts gekommen und hatte ihn angreifen können. Natürlich gab es einen Unterschied zwischen ihnen, ein Gefälle, doch sein Meister war auch ein Politiker, der obendrein viele verschiedene Dinge zu beachten hatte. Er konnte nicht in allem besser sein. Zumindest nicht, sollte Vorn sich auf etwas konzentrieren. Da es aktuell aber keinen Grund gab, davon auszugehen, dass er sich in der Macht schneller bewegen und seine Angriffe stärker sein könnten als die von Aster, musste er sich auf etwas anderes konzentrieren. Je besser er die Angriffe des Sith vorhersehen konnte, desto besser konnte er sie kontern, war also für diesen Moment sein Lösungsansatz.

Zumindest glaubte der Akolyth das für eine Weile. Doch schon vor dem Abend kam er zu der Erkenntnis, dass ihn kein Blick in die nahe Zukunft helfen konnte, wenn er physisch nicht dazu in der Lage war dem Angriff zu entgehen. Es half nichts kurz vor dem Einsturz eines Berges davon zu wissen, wenn man dann nicht schnell genug entkommen konnte. Also wechselte der Hüne erneut die Strategie. Geschwindigkeit. An sich war er langsamer als Aster und obendrein ein leichter zu treffendes Ziel. Das war leider schwerlich zu ändern, ohne sich die Gliedmaßen abzuschneiden und durch kürzere zu ersetzen. Die Macht war aber zu schier unvorstellbaren fähig und somit er!


„Ein Treffer reicht.“
murmelte Vorn vor sich hin und meinte damit, dass er Aster ja nur ein einziges Mal überraschen musste. Selbst ohne die aktuelle Strafe gab es genug Raum um für sich allein zu üben und somit Fortschritte zu machen, ohne das sein Meister oder sein Schoßhund Big Q es bemerkten ... also Geschwindigkeit...

Der eine Tag verging und danach ging es relativ normal weiter, auch wenn Vorn nun ohne LS herumlief. Bei dem einen Durchgang vom Vortag blieb es natürlich nicht. Nachdem man Vorn nochmals daran erinnert hatte, dass mehr als betäubende Angriffe verboten waren, schickte man ihn erneut durch. Und danach wieder und wieder. Es zeigte sich recht schnell, wie wenig man in diesem Szenario an einen Sieg des Machtnutzers interessiert war. Kaum hatte er sich an ein Muster gewöhnt oder es aus anderen Gründen schnell gemeistert, kam es gar nicht mehr vor. Auf der anderen Seite wurde sich genau auf jene Mechanismen konzentriert, bei denen er noch Probleme hatte.

Vorn hasste die gesamte Veranstaltung. Diskussionen waren natürlich sinnlos, doch innerlich tat der Hüne es dennoch. Allein schon das Verbot des LS war lächerlich. Der Elektrostab war eine gänzlich andere Waffe, mit der er später auch nicht kämpfen würde. Wieso ließ man ihn damit üben? Wozu ließ man ihn seine Gegner nicht wenigstens gespielt töten? Ja, es wurden viele nützliche Dinge vermittelt und er hatte vor sie sich zu merken und anzuwenden, doch wozu diese grenz**bile Sache mit der falschen Waffe? Vorn konnte sich ja mit niemanden austauschen, weshalb er auch nicht wusste, was die anderen so taten. Ob man nur ihn und seine Stärken bewusst nicht anspielte. Sicher, er war deutlich besser geworden, doch Aster hatte bisher nicht den Eindruck gemacht sich bedroht zu fühlen. Also wozu den Akolythen derart offensichtlich falsch trainieren?

WIE DEM AUCH SEI, bis zum Ende dieses Szenarios würde der rothäutige Menschenhybrid keine Antwort erhalten. Unnötig zu erwähnen, wie frustriert er deshalb daraus hervorging. Nur einen kleinen Lichtblick gab es. Jetzt, da er den Plan mit der Machtgeschwindigkeit erdacht hatte, ausführte und deshalb immer unter seinem tatsächlichen Potential arbeitete, fühlte er sich immer ein bisschen im Vorteil. Man überwachte ihn ja offenbar. Doch solange er nie zeigte, wie gut er wirklich sein konnte, würde er Aster auf dem falschen Fuß erwischen können.

Nur einen bitteren Nachgeschmack hätte dies. In seinen bisherigen Phantasien hatte er seinen Meister ja langsam getötet. Das würde in der Realität natürlich schwerlich möglich sein, wollte er es noch innerhalb dieses oder des nächsten Jahres schaffen. Er konnte sich den Genuss nicht leisten. Wie überaus bedauerlich...

Gekrönt wurde diese gut zur Hälfte völlig sinnlose Aktion durch eine Zwischenprüfung. Man wollte ihren aktuellen Stand in Erfahrung bringen. Das war an sich sinnvoll. Auf der anderen Seite hätte man davon ausgehen können, dass das alle Szenarien überwachende Imperium schon wusste, wie gut seine Rekruten waren. Of-fen-bar nich-t. Was ... auch ... immer ..., Vorn fühlte sich eigentlich nicht wirklich herausgefordert. Die Prüfungen sollten auch von normalen Rekruten bewältigt werden, weshalb er sowieso schon mal keine Probleme haben dürfte. Dieser Blickwinkel wurde jedoch überschattet, als er erfuhr, wie genau diese Prüfung ablaufen würde. Erneut musste er als ein Mitglied eines Teams funktionieren. Mangels vieler Machtnutzer bestand sein Team deshalb auch nur aus normalen Rekruten. Nun, nicht wirklich NORMAL, aber im Vergleich zu ihm definitiv minderwertig.

Glück hatte er insofern, dass er nur menschliche Teammitglieder bekam. Auch sahen diese alle fähig aus, was in diesem Fall bedeutete, dass sie – selbst wenn ursprünglich kein Teil davon – gut in die Freakshow passten. Sie waren nicht unbedingt groß und muskulös, doch auf ihre Weise besonders. Ästhetisch gesehen entsprachen sie alle Vorns Wünschen. Mehr brauchte man eigentlich nicht darüber nachdenken. Unglück auf der anderen Seite hatte er, weil er seinen ihm zugewiesenen Sergeant nicht kannte.
Aster und Big Q bekamen Shostak, auf den sich der rothäutige Akolyth schon eingestellt hatte. Er konnte ihn nicht direkt manipulieren, aber zumindest den gröbsten Stolpersteinen entgehen.

So aber nicht bei dem Neuen. Ihn kannte Vorn überhaupt nicht, konnte sich nicht mal an sein Gesicht erinnern.
Er sah im Grunde wie ein Mensch aus, hatte alle Merkmale dieser, mit Ausnahme von zwei herausstechenden Eigenschaften. Seine Haut war irgendwie rosa oder pink und er hatte lange große Ohren bzw. hätte diese wohl, wären sie nicht schon ab dem ersten Drittel abgetrennt worden. Man konnte jedoch ihre ungefähre Größe erahnen. Die wirklich irritierenste Macke des Sergeant war jedoch seine nicht zusammenpassenden Bewegungen. Sprach er zu irgendwem direkt, dann redete er erst die erste Hälfte, bewegte dann den Kopf, sprach ein bisschen weiter, zog dann seine Augen nach, redete, machte dann eine scheinbar willkürliche Geste in die Richtung des Angesprochenen, um dann schließlich seine Ansprache zu vollenden. Auf was zur Hölle achtete dieser Scheißkerl gerade? Das gesamte Schauspiel war lächerlich, als wäre er ein schlecht programmierter Droide. Hätte er nicht gleichzeitig so ausgesehen, als hätte man ihn eher zufällig mit scharfen Gegenständen beworfen, Körperteile abgetrennt und ihn Narben verpasst, Vorn hätte den Sergeant nicht ernst nehmen können. So sah er aber angemessen abgefuckt aus. Nur wusste der Akolyth nie wohin er genau schauen sollte. Eine so obskure Gestalt war ihm schon lange nicht mehr begegnet.

Es half auch nicht, dass die Stimme von Sergeant
Brorkg genau so brachial war wie sein Name. Als hätte man ihn nur deshalb diese Aufgabe zugeteilt, weil er beides besaß. Gleich auf Platz zwei der Merkwürdigkeiten befand sich die Uniform des Mannes. Er war eine eher großgewachsene normale Person, nicht sonderlich muskulös, aber auch kein Aster, dafür aber eben so ziemlich genau so groß wie Vorn. Komisch war seine Kleidung. Es dauerte ein paar Minuten, bis der Akolyth darauf kam, doch es sah wirklich so aus, als hätte man die Uniform direkt auf die Haut des Sergeant genäht. Sie war nicht einfach nur hauteng, sie war … eine optische Anomalie. Kaum war es Vorn aufgefallen, konnte er es nicht mehr nicht sehen und so wie er Shostak Schnäuzer permanent anstarren musste, musste er nun die merkwürdigen Falten von Brorkgs Uniform anstarren. Der Typ war also echt … erinnerungswürdig.

Doch am Ende des Tages ... WIE DEM AUCH SEI, er erklärte die auf sie zukommende Aufgabe. Ein primäres Ziel plus sekundären Aufgaben, die ihnen das Leben erleichtern konnten, aber eben optional waren. So lange ein Mitglied bei Bewusstsein blieb, würden sie die Prüfung bestehen. Eine Aussage, die in dem rothäutigen Menschenhybriden ein ganz spezifisches Bild erzeugte. Welches offensichtlich zumindest auch vom Rest des Teams gesehen wurde. Sobald sie nämlich die Gelegenheit bekamen, sich zu beratschlagen, wurde Vorn sogleich auf seine nur allzu bekannte Ego-Trip-Aktionen hingewiesen. Man kannte ihn inzwischen schon gut genug und er opferte halt gerne mal alles und jeden. So zerfleischt und anderweitig in Stücke gehauen der Rest seines Teams auch wirkte, sie waren nicht auf den Kopf gefallen. Keiner von ihnen wollte sich „für das Endziel“ opfern, nur weil der Machtnutzer keine Zeit verschwenden wollte.

Dementsprechend wortgewaltig waren die Diskussionen, sobald es innerhalb der Zwischenprüfung zu so einer optionalen Aufgabe kam. Vorn war grundsätzlich dagegen. Die Macht gab ihn eine unmenschliche Ausdauer und seine Physis verlangte nur für den aktuellen Zustand eine gehobene Nahrungszufuhr, aber nicht um zu funktionieren. Also interessierte sich der Akolyth weder für Vorräte noch für Medizin oder Munition und andere Waffen. Jedes einzelne Mal mussten seine Kameraden ihn überzeugen und am Ende bekamen sie nur deshalb, was sie wollten, weil es ihnen nicht zu geben, noch mehr Zeit verschwendet hätte. Im Angesicht eines Vorn wurden sie alle zu sturen „Ich gebe kein Haarbreit nach“-Typen und da es so gesehen keine Kommandostruktur gab, musste es per Mehrheit entschieden werden und in so einem System konnte Vorn nicht gewinnen. Also besorgten sie die verf**kten Vorräte, die ohnehin nutzlosen medizinischen Güter und, na gut, die Munition war dann tatsächlich irgendwo sinnvoll. Nicht das Vorn das zugegeben hätte.

Am Ende des ersten Tages saßen alle vier Mitglieder in erbeuteten Zelten, umgeben von zusätzlichen Vorräten und genug medizinischen Material, um vor allem Vorns Wunden zu versorgen, der in seiner Ungeduld zu viele Risiken eingegangen war, aber auf Teufel komm raus nie genug Pech gehabt hatte, um endgültig aus dem Spiel genommen zu werden. Tatsächlich verbrauchte der Machtnutzer einen Großteil der zusätzlichen Materialien, was dieser als eine Art kosmische Gerechtigkeit ansah, weil man ihn ja dazu gezwungen hatte derart viel Zeit zu verschwenden. So gesehen hatten sie sich also gut geschlagen, doch die Stimmung war auf einem kollegialen Tiefpunkt. Einen Kompromiss nannte man das wohl. Die anderen des Teams hatten an optionalen Zielen bekommen, was sie wollten, doch Vorn hatte im Grunde die Strategie vorgegeben und deshalb waren alle in beschissener Laune. Natürlich hassten sie den Machtnutzer, aber selbst unter sich gab es keine Kameradschaft mehr. Bei allem was man den Akolythen attestieren mochte, ein guter Anführer war er wohl nun wirklich nicht...

[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Bergflanke - geschützter Bereich während der Zwischenprüfung - Vorn und sein
Fireteam]
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager / Bergflanke ] Ridley, sowie (NPCs) zwei Fireteam-Mitglieder

Der nächste Morgen erschien deutlich später als erwartet. Sicher, das Fireteam machte sich pünktlich bei Sonnenaufgang wieder auf den Weg, doch hatte Ridley bis zu diesem Zeitpunkt bereits wieder einige Stunden totschlagen müssen. Im Nachhinein war das natürlich absolut offensichtlich. Doch hatte hen derart selten eine komplette Nacht für sich alleine, dass hen einfach nicht daran gedacht hatte, dass hen nur vier und nicht acht Stunden Ruhe benötigte. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt: In Tiefschlaftrance hatte Ridley die Kälte der dunklen Stunden wunderbar ertragen können. Nach dem Aufstehen dann hatte hen sich erst einmal mit ein paar ausgiebigen Lichtschwertkatas wieder auf Temperatur gebracht.

Die anderen beiden Rekruten sahen nach einer Nacht ohne Zelt im Wald zwar eindeutig gerädert aus, doch rissen sie sich relativ schnell zusammen, als sie dien topfitte:n Ridley bemerkten. Gut gelaunt hatte die Gouverneursperson bereits zu diesem Zeitpunkt das Lagerfeuer wieder angefacht, ein paar Rationsriegel in Wasser aufgelöst und übte nun mit einem nackten Fuß am Feuer das Absorbieren von thermischer Energie mithilfe der Macht.

Nach dem Frühstück machte die kleine Gruppe sich wieder auf den Weg. Laut Briefing befand sich der ‚gefangene‘ Pilot in einem ‚Gefangenenlager‘ am Strand, das sie von einem versteckten Aussichtspunkt am Hang aus überblicken konnten. Ein wenig musste Ridley schmunzeln, wie viel Aufwand die Ausbilder betrieben hatten ein kleines Lager bestehend aus Schützengräben, einem hohen Zaun und einem Unterstand, speziell für diese Übung aus dem Boden zu stampfen. Vermutlich hatte die Zwischenprüfung irgendwelcher anderer Rekruten genau daraus bestanden. Über das Fernglas konnte Ridley unter dem Unterstand eine Art Käfig aus Energiefeldern erkennen, in dem der gesuchte Pilot und – zu hens Überraschung – der gestern verlorene Sprengstoffexperte untergebracht waren.

Die Deadline das LAAT/i zu erobern lief erst gegen Mittag aus und so hatte das unvollständige Fireteam ein paar Minuten Zeit, um sich einen Plan zurecht zu legen. Wie Ridley die Situation sah, gab es dort unten mehrere Möglichkeiten ans Ziel zu kommen. Vermutlich eine bewusste Entscheidung der Ausbilder, da sie die Verluste am ersten Tag der Übung natürlich nicht hatten voraussehen können. Der Sprengstoffexperte fehlte natürlich – was ein paar Ideen direkt im Keim erstickte – doch hatten sie mit Ridley dafür auch einen ausgebildeten Sith-Krieger mit von der Partie. Nach einer ausgiebigen Erörterung von Für und Wider schließlich, einigten sie sich auf ein Vorgehen.

Der Medic des Teams nahm einen gestern erbeuteten Scharfschützenaufsatz für sein E-11 zur Hand und legte mit Niedrigenergie-Feuer auf das Lager an. Ridley und die Slicerin wiederum machten sich auf den Weg hinab zum Strand, wo sie sich zunächst im Unterholz verbargen und dann ein paar Signale mit dem zurückgelassenen Medic austauschten. Schließlich nahm Ridley die Slicerin huckepack und signalisierte den Beginn der Operation. Augenblicklich wurde das Lager mit Scharfschützenfeuer unter Beschuss genommen, was ihre Gegner postwendend aufscheuchte. Kurz warteten sie den richtigen Moment ab, dann ging Ridley in die Knie und lenkte so viel Macht wie hen konnte in hens Beine, die hen einen Augenblick später in einem einzigen, kraftvollen Machtsprung wieder entlud. Mit der Slicerin auf dem Rücken segelte hen durch die Luft überbrückte die Distanz zum Lager in wenigen Sekunden.

Der Feind war abgelenkt und so machte die Slicerin sich ans Werk. Der Energiefeldkäfig wurde über ein Terminal kontrolliert, das nun gehackt werden sollte. So weit so einfach, doch schien die Vorrichtung so getaktet worden zu sein, dass dies durchaus zwei oder drei Minuten dauern würde. Ridley hatte gehofft, dass das Deckungsfeuer des Medics reichen würde, um die Aufmerksamkeit der gegnerischen Rekruten zu binden, doch wäre das natürlich zu einfach gewesen. Nach bereits der Hälfte der veranschlagten Zeit wurde man auf sie aufmerksam und nun wurde es richtig spannend. Zischend erwachte hens Lichtschwert zum Leben und begann Blasterfeuer von der Slicerin abzulenken.

Der Feind hatte eine solide Übermacht, doch hatte Ridley inzwischen oft genug Soldaten in hens Rücken mit Soresu beschützt, dass dies keine sonderlich große Herausforderung darstellte. Keine Minute später deaktivierte sich schließlich der Käfig und die beiden Gefangenen waren frei. Nun zum etwas herausfordernden Teil der Übung: nämlich für einen sauberen Abgang zu sorgen. In rascher Folge packte Ridley erst den Piloten, dann die Slicerin und schließlich den Sprengstoffexperten mit der Macht und warf sie in einem hohen Bogen ins Meer hinaus, bevor hen selbst mit einem Machtsprung nachsetzte. Der Feind rief überrascht und versuchte auf die in der Luft befindlichen Körper zu schießen, traf jedoch die auf die Entfernung kleinen und noch dazu beweglichen Ziele nicht. Einen Moment später trieben alle vier Rekruten dicht beieinander im Wasser, woraufhin Ridley hens Geist ausstreckte und nun dem Meer hens Willen aufzwang.

Das Wasser um sie herum begann zu schäumen als sich ein mehrere Meter weiter Strudel bildete. Pilot und Sprengstoffexperte schrien, doch die Slicerin war natürlich vorgewarnt worden. Nach einigen Sekunden, in denen das salzige Nass Momentum aufgebaut hatte, befahl Ridley ihm eine neue Richtung einzuschlagen: Weg vom Lager. Und das natürlich schneller, als die gegnerischen Rekruten sich auch nur im Traum bewegen können würden. Schließlich also, vielleicht zwanzig Minuten später, ging das unvollständige Fireteam an einer sichereren Stelle des Strandes wieder an Land, bevor sie sich auf den Weg zum verabredeten Rendezvous-Punkt machten. Wo sie sich dann wieder mit dem verbliebenden Mitglied ihres Teams zusammenfanden.

Nun war es aber auch wirklich Zeit sich zu ihrem finalen Test zu begeben. Aus dem Lagerangriff waren sie sauber wieder herausgekommen, doch hatte ihre Strategie mehr Zeit in Anspruch genommen, als sie spekuliert hatten. Also machten sie sich nun im Sturmschritt daran den Berg zu erklimmen, auf dessen Spitze die letzten Wochen über ein neues Landefeld errichtet worden war. Dort würden, wie es schien, alle drei Machtnutzer-Teams ihre letzte Prüfung absolvieren. Als Ridleys Fireteam den Aussichtspunkt erreichte, um sich ein Bild von der Situation zu machen, waren nur noch zwei LAAT/is am Boden. Ein Drittes zischte just in diesem Moment an ihnen vorbei. Auf die Schnelle hatte Ridley nicht erkennen können wer sich am Bord befand, beziehungsweise hatte sich nicht die Mühe gemacht es mit dem Machtsinn herauszufinden.

Bei der letzten Prüfung schien es sich um eine Mischung aller möglichen, gestern und heute gesehenen Hindernisse zu handeln. Erneut war der Perimeter mit einem Graben und einem Schutzzaun befestigt und Ridley konnte diverse anderer Merkmale auf Spezialisierung zugeschnittener Probleme erkennen. Vermutlich der Grund, warum am Strandlager auch gestrige Verluste kompensiert worden waren. Und so ging es los.

Ein weiteres Mal steckte das Fireteam die Köpfe zusammen. Die Siegbedingungen waren klar: Damit sie Erfolg hatten, mussten es nur der Pilot und ein weiteres Mitglied des Teams rausschaffen. Schön wäre natürlich, wenn sie alle das LAAT/i nehmen konnten, doch vermuteten alle fünf, dass diese Formulierung der Ausbilder nicht von Ungefähr gekommen war. Kurz berieten sie sich also wer – falls alles schiefging – das ‚überlebende‘ Fireteammitglied sein sollte und benannten schließlich den Medic als unentbehrliche Person. Selbst wenn der Pilot einen Streifschuss abbekäme, konnte der Medic ihn im Zweifel wieder flugtauglich machen.

Nachdem ein Plan also entworfen worden war, ging es los. In der verabredeten Manie griff das Fireteam das Landefeld an und fand sich bald schon in einer komplizierten Serie an Aufgaben wieder, die jeder vertretenen Spezialisierung wie auf den Leib geschnitten schienen. Und natürlich auch waren. Die erste Hälfte absolvierten sie ohne Verluste, dann jedoch wurden die Probleme gemeiner. Wieder verloren sie den Sprengstoffexperten als erstes – diesmal jedoch freiwillig, da er sich ‚opferte‘ um der Slicerin den Abschluss einer besonders schweren Aufgabe zu ermöglichen. Die Slicerin wiederum ließ sich stunnen, um ein Dutzend Gegner abzulenken und ihren Teamkameraden so den Vorstoß zum LAAT/i zu ermöglichen. Hier fand Ridley sich nun jedoch in der Situation wieder Blasterfeuer abzuwehren, während der Pilot und Medic versuchten den Transporter kurzzuschließen. Denn natürlich war auch dieser Teil nicht so einfach wie gedacht.

Scher atmend und schwitzend verteidigte Ridley das LAAT/i gegen eine stetig wachsende Übermacht aus Rekruten und fürchtete bereits, dass die Ausbilder es am Ende doch übertrieben hatten, als plötzlich das ‚All Clear‘ aus dem Inneren des Schiffes kam. Ridley rief den beiden zu, dass sie abheben sollten, blieb jedoch selbst noch einen Moment am Boden. Erst im letzten Moment parierte hen noch einen Schuss und machte dann einen gewaltigen, machtverstärkten Satz und landete wackelig in der offenen Luke des Transporters. Die Schüsse verebbten und erschöpft stimmte hen einen Moment später in die Jubelschreie des Piloten und des Medics ein.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager / Über der Bergspitze / LAAT/i ] Ridley, sowie (NPCs) zwei Fireteam-Mitglieder
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / Mehrere Klicks von Osicia / Höhlensystem ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Greta Yagasdottir, Lucia Velucci, Miris und Hark

Auf den Vorschlag seiner Kollegin und die Entscheidung von Lieutenant Karvek hin nickte Sergeant Miris und salutierte so zackig wie dies unter Wasser möglich war. Rasch zogen die Karkarodon sich auf die andere Seite der Kammer zurück, wo sie einen Moment lang über Teameinteilung und Logistik berieten. Rasch wurde klar, dass die Sergeanten zurückbleiben würden, während je zwei Soldaten einen Gang erkundeten. Zwar war Miris nicht ganz wohl bei dem Gedanken sich vor einer potentiell gefährlichen Erkundung zu drücken, doch waren diese Höhlen zu tückisch, um einen der Offiziere zu riskieren. Allein schon auf dem Weg bis hierher hatte ernsthaft die Gefahr bestanden stecken zu bleiben und sie hatten wirklich nicht die Zeit jetzt Rettungsaktion zu spielen, wenn doch noch etwas schiefging. Einem Soldaten konnten sie auch später noch helfen, doch einen Sergeanten zu verlieren würde dem Lieutenant einen dicken Strich durch die Rechnung machen.

Also teilten Miris und Hark ihre Leute ein und verfolgten dann auf einem wasserfesten Datapad die Bodycam-Liveübertragung der Teams. Miris erkannte deutliches Unbehagen in Sergeantin Harks Gesicht, während die Soldaten sich durch die engen Gänge und Spalten quetschten. Und konnte es ihr nicht verübeln. Er selbst hatte eine höhere Klaustrophobietoleranz, machte sich dafür aber auch vermutlich mehr Sorgen auf dem heutigen Einsatz einen Blasterbolzen verpasst zu bekommen.

Die Soldaten blieben auch über Funk mit den Sergeanten verbunden und schwammen die Zugänge in Windeseile ab. Oder so schnell Höhlenerkundung eben sein konnte. Zwei Gänge erwiesen sich als Sackgassen und im Dritten wurde die Befürchtung der Sergeanten wahr: weshalb sie durchaus froh waren sich nicht selbst vorgewagt zu haben. Mit Schaudern verfolgte Miris, wie eine Soldatin sich einen immer steiler hinabführenden Tunnel entlangschob, der mit jedem Meter enger zu werden schien. Plötzlich hörte die Bewegung der Kamera jedoch auf und die Soldatin meldete sich mit panischer Stimme über Funk. Über die Kamera ihres nachfolgenden Kollegen verfolgten Miris und Hark wie der versuchte sie an den Beinen zurückzuziehen, jedoch in dem steilen Tunnel keinen Halt bekam. Gleichzeitig meldete das letzte Team den Durchbruch. Einen Moment warteten die Sergeanten noch ab, wiesen aber schließlich den nicht steckengebliebenen Karkarodon an, für den Moment zurückzukommen. Dann wandte Miris sich an den Lieutenant:


„Soeben wurde eine freie Passage gemeldet, womit wir loskönnten, Sir. Leider hat ein weiteres Team eine Soldatin verloren. Sie ist am Leben, steckt jedoch fest. Wir empfehlen ihr nach dem Einsatz Hilfe zukommen zu lassen und jetzt zuzuschlagen.“

Nachdem die Offiziere ihre Unterredung abgeschlossen hatten, ging es endlich weiter. Diesmal ließen Miris und Hark es sich nicht nehmen sich an die Spitze zu setzen und schwammen mit ihren übrigen Karkarodon voran. Der seitliche Gang hatte sich als der Richtige erwiesen und bog nach einem kurzen Umweg bald wieder in die Richtung ihres Ziels ab. Auch dieser Abschnitt wurde stellenweise unangenehm eng, öffnete sich dann jedoch in eine größere Höhle, die die letzten Meter zur Schmugglerbasis führte. Hier sammelten die Soldaten sich, während die Offiziere einen verstohlenen Blick auf ihr Missionsziel warfen.

Die Höhle mündete nahe des Bodens einer Art Becken, das nur etwa halb mit Wasser gefüllt war. Einige Meter über ihnen befand sich ein natürlicher, mit Luft gefüllter Hohlraum, in dem die Rebellen ihre kleine Schmugglerhöhle eingerichtet hatten. Von hier unten ließen sich natürlich noch keine Details erkennen, doch sah man von hier aus immerhin den Bauch des versprochenen amphibischen Frachers, der auf der Wasseroberfläche trieb. Ebenfalls befand sich direkt vor ihnen der Ausgang zum offenen Meer, der mit einem Atmosphäreschild geschützt wurde. Feinde sahen sie nicht, doch verriet der Klang von Stimmen über der Wasseroberfläche die Anwesenheit der Schmuggler.


„Wie gehen wir vor, Sir?“

, fragte Miris an Karvek gewandt und schaute den Lieutenant erwartungsvoll an.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / Mehrere Klicks von Osicia / Höhlensystem ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Greta Yagasdottir, Lucia Velucci, Miris und Hark
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Äquatoriale Inselkette / Meer / ein Klick vom Schmuggelumschlagplatz / Höhlenkomplex / Haupthöhle ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Lucia Velucci, Greta Yagasdottir, Miris, Hark, 16 Aquatrooper und 15 Karkarodon

Inzwischen waren die Aufklärungsgruppen der Karkarodon in die Haupthöhle des Komplexes zurückgekehrt und es war gemeldet worden, dass einer von ihnen in einer engen Spalte stecken geblieben sei und man den richtigen Weg gefunden hatte. Somit wurde sich auch schnurrstracks auf den Weg gemacht.

"Lieutenant Karvek an Lieutenant Shydaien, wir nähern uns dem Ziel. Einen Klick weiter befindet sich die Basis, over."

Nach einigen weiteren Mühen, die jedoch nichts im Vergleich zu den vorherigen waren, erreichten sie die Höhle, in der sich der Umschlagplatz befand. Er konnten an der Oberfläche im Trockenen vage Schemen von Humanoiden ausmachen. Grelle verschwommene Flecken von Licht zeichneten sich an manchen Stellen am Wasser spiegel ab. Lautlos glitt die Gruppe in den Schatten des DeepWater-Frachters. Jetzt kam es zur Planung der weiteren Schritte.

"Höhlengruppe in Position. Frontgruppe kann loslegen."

,meldete er in sein Kommlink.

"Bomben platzieren, Beeilung! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit."

Er selbst zückte ebenfalls einen Detonator und schwamm zum Frachter, um diesen, wie alle anderen anzubringen.

"Wenn einige von denen zum Eingang gehen, um den Frontalangriff abzuwehren kommen wir ins Spiel. Immer ein Auge auf den Frachter, ich will unsere Verluste minimieren."

...

Als das Signal des anderen Teams reinkam, bereitete er sich mental, so wie anderweitig auf den Angriff vor. Lautlos entsicherte er seinen Blaster, überprüfte noch einmal das Energiepack.

"Für die Ordnung! Für das Imperium!"

Mit diesen Worten stürmte er an die Oberfläche und schoss 2 bewaffnete Schmuggler um, die gerade ihre Waffen ziehen wollten. Er sprang hinter eine Kiste in Deckung und gab den Anderen von dort Feuerschutz, damit sie ihrerseits es ihm nachtun konnten.

"Hier spricht das imperiale Sturmtruppenkorps. Das ist die erste und einzige Warnung. Wer sich nicht ergibt, seine Waffen auf den Boden legt und die Hände sichtbar über seinen Kopf hält wird terminiert."

Es zischten Schüsse vorbei, welche sein Team mit voller Effizienz erwiderte. Er richtete sich auf und schoss den Feinden Plasmabolzen entgegen. Die Luft schien vor Energie zu knistern und nun war das Licht der Deckenlampen nicht mehr das einzige leuchtende in dieser Höhle.

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Schmuggelumschlagplatz / Hauptkammer ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Greta Yagasdottir, Sergeant Lucia Velucci, Miris, Hark, 16 Aquatrooper, 15 Karkarodon und einige Schmuggler
 
[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Bergflanke - geschützter Bereich während der Zwischenprüfung - Vorn und sein Fireteam]

Einen Machtnutzer dabei zu haben, hatte für die Nacht natürlich auch so seine Vorteile. Alle drei Normalsterblichen konnten durchschlafen, da niemand die Wache übernehmen musste. Vorn in seiner Tiefschlaftrance war genug. Da sich das Quartett ständig gestritten und teilweise auch gegeneinander agiert hatte, wenn auch ohne dabei die Mission zu sabotieren, hatte der Akolyth überdurchschnittlich viel Energie aufwenden müssen. Seine zeitweiligen Waffenbrüder konnten etwa acht Stunden schlafen und er selbst musste etwas mehr als sieben Stunden in der Trance verbringen. Auch deshalb, weil er ein bisschen zu paranoid auf die Geräusche der Nacht reagiert und daraus resultierend seine Erholungsphase immer wieder unterbrochen hatte. Geschärfte Sinne zu haben, wenn man sich nicht mit der Umwelt auskannte, war halt nicht zwangsläufig hilfreich.

Doch wie dem auch sei. Die Nacht ging vorüber und alle waren ausgeschlafen und oder erholt. Was nichts an der allgemeinen „Morgenmuffeligkeit“ des gesamten Teams änderte. Vorn war noch am ehesten der Morgenmensch, doch dafür ja grundsätzlich kaum willig sich mit seinen unfreiwillig zugeteilten Kameraden zu verständigen. Ihr Kriegsrat, der die Befreiung eines Piloten zum Ziel hatte, war deshalb auch scheiße ätzend.

Erst einmal konnte keiner von ihnen selbst das Schiff fliegen, welches sie am Ende brauchten. Der Sprengstoffexperte konnte zwar kleinere Atmosphärenflitzer fliegen und meinte auch, er würde deshalb sicherlich auch einen LAAT/i steuern können, doch keiner des restlichen Teams glaubte ihm. Klar, diese Blechdosen mochten dem Waffenfeuer der normalen Rekruten ewig standhalten können, doch am Ende des Tages würden sie, falls sie überhaupt abheben würden, wahrscheinlich irgendwo in einem Baum oder Berghang hängen bleiben und bei Vorns Glück prompt explodieren... passend zu ihrem improvisierten Piloten. Also nein. Die Idee war abgelehnt, ABER hallo, was war sie doch abgelehnt.

Also zuerst den Piloten befreien. Nachdem man sich einen groben Überblick verschafft hatte, war man sich mehr oder weniger einig, dass dies keine verlustfreie Mission werden würde. Keiner der Rekruten, einschließlich Vorn, war in seinem Feld gut genug, um alles fehlerfrei über die Bühne zu bringen. Dabei kannte der Machtnutzer die Schwachpunkte seiner Waffenbrüder nicht wirklich, doch seine eigenen durchaus. Als Laserschwertschwinger würde er zwangsläufig Waffenfeuer ablenken müssen. Das Gros seines bisherigen Trainings würde ihn hier wenig helfen. Bisher hatte er vor allem Beschuss aus einer Richtung abwehren müssen. Nun war es kaum zu verhindern, dass man sie aus mindestens zwei, wenn nicht noch mehr Seiten unter Feuer nahm. Das würde er wohl kaum lange durchhalten. Doch das war auch nur einer von vielen Aspekten und über all dem stand der Unwillen aller Beteiligten, sich für die Ka**bratzen neben einen einzusetzen. Jeder würde den jeweils anderen opfern. Also keine sonderlich gute Ausgangssituation.

Das Imperium war wirklich ziemlich beschissen darin jemanden zu motivieren, sobald man ein bisschen mehr Macht - im Sinne von Einfluss – besaß. Die wirklich Unfähigen konnten sich nur darauf verlassen mitgezogen zu werden. Ertragen zu werden. Sie würden jede Art von Demütigung bis hin zum Selbstmordbefehl hinnehmen. Sich für die große Sache zu opfern war für sie also kein Problem, da ihre Existenz ansonsten ohnehin nur den Tod vorsah. Aber keiner aus Vorns Team befand sich in dieser Position. Also wollten alle überleben. Und das eben aus gutem Grund. Was half es, wenn das Team Erfolg hatte, wenn man selber dafür starb? Klar, aktuell nur simuliert, aber wozu jetzt etwas vortäuschen, das in einem realen Gefecht auch nicht vorkommen würde? Um die Zwischenprüfung zu bestehen? Zugegeben, das war unironisch der beste Grund, den sich Vorn vorstellen konnte. Das alle nur so taten. Das war ja ohnehin eine der fundamentalen Säulen, auf denen dieses Imperium erbaut worden war. Dummerweise war der Akolyth dennoch nicht willig, sich darauf einzulassen. Selbst simuliert wollte er keinen Heldentod für die Allgemeinheit sterben.

Aber das musste der Rest seines Teams ja nicht wissen. Also tat er, was auch ein
Aster tun würde. Er log. In einem für Vorns Verhältnisse relativ langen Gespräch überzeugte er seine Kameraden davon, dass das Bestehen dieser Zwischenprüfung zu wichtig sei. Das sie jetzt gegen ihre eigenen Prinzipien agieren mussten, um weiter zu kommen, um aufsteigen zu können. Ja, jeder tat nur so als ob. In der Realität würden sie sich nicht für diese scheiß sch**chteligen Bohnenstangen von imperialen Rekruten opfern, doch hier und jetzt war es notwendig. Glücklicherweise sah dieser Plan vor, dass Vorn bis zum Ende aktiv bleiben musste. Seine Fähigkeit, den Piloten am Leben zu halten, war unaustauschbar. Kein anderes Teammitglied konnte die selbe Schutzwirkung erbringen.

Alle Anwesenden waren unzufrieden. Es wurde viel diskutiert, noch viel mehr geflucht und bezichtigt und vor allem Vorn war Ziel der meisten Anfeindungen, doch am Ende war niemand klug genug, um die ebenfalls nicht sonderlich facettenreich ausgearbeiteten Argumente des Machtnutzers zu entkräften. Seine Kameraden sahen abgefu**t aus und waren wirklich außergewöhnlich kompetent in ihrem Feld, doch sozial gesehen gehörten sie alle in die selbe Kategorie. Totalausfall wäre wohl die passendste Bezeichnung dafür.

Sie folgten also Vorns Plan. Der sah - grob zusammengefasst – maximale Eskalation vor. Sie nutzten seine Bekanntheit aus. Ja, sein Verstoß während des vorherigen Szenarios hatte sich herumgesprochen. Der rothäutige Wilde mit dem lächerlichen Schnäuzer und den Tattoos, der angeblich auch ein Kannibale war, hatte versucht einen anderen Rekruten mit dem Laserschwert in Stücke zu hacken. Während einer von den Ausbildern überwachten Übung. Für die simulierten Feinde keine sonderlich rosige Ausgangssituation. Vorn durfte diesmal nämlich wieder sein LS benutzen. Egal welche Strafe er zuvor erhalten hatte, jetzt würde er sich mit diesem verfluchten Glühstab auf dich stürzen. Das mussten diese Rekruten in dem Augenblick denken, da er plötzlich auftauchte und sie angriff. Deshalb gab es auch keine Scharfschützenaktionen oder sonstige auf Entfernung setzende Strategien. Stattdessen war der Menschenfresser plötzlich da und fiel über sie her.

Diese Vorgehensweise hatte natürlich so ihre Nachteile. Im Glauben, seine Kameraden nur mit Machtdemonstrationen auch weiterhin bei der Stange halten zu können, war Vorn immer ganz vorn mit dabei und gab alles. Er zeigte wie wertvoll die Macht war und was man damit alles erreichen konnte. Dafür investierte er eigentlich zu viel. Ihre Lagebesprechung hatte eine gewisse Anzahl an Zielen deklariert und er hatte für jedes eine gewisse Menge an Energie eingeplant. Da dies keine Mathematikaufgabe war, hatte er natürlich nicht exakt planen können. Und deshalb am Ende auch schmerzhaft daneben gelegen. Als sie schließlich den Piloten befreit hatten und sich dank Vorns monströsem Verhalten zurückziehen konnten, war der Machtnutzer schwer angeschlagen gewesen. Seine Nase hatte zwar noch nicht den inzwischen nur allzu bekannten Strom aus Lebenssaft abgegeben, doch sein Kopf dröhnte mehr als ausreichend.

Daraus ergab sich eine schwer erträgliche Situation, in welcher der rothäutige Hüne sich zurückhalten und seinen Teammitgliedern die Show überlassen musste. Das zu erobernde Raumschiff, welches eine bürokratisch langweilige Bezeichnung trug, wurde gerade eben so schwer bewacht, dass man es schaffen, aber vieles schief gehen konnte. Es dauerte echt lange, bis Vorn dies akzeptiert hatte. Er redete sich ein, ja, hätten sie das Schiff zuerst gekapert, dann wäre ja alles leichter gewesen, und anderes Zeug, doch schlussendlich kapitulierte er vor der schlichten Tatsache, dass er jetzt hier in diesem Zustand vor diesem Problem stand, weil seine dämlichen Kameraden so beschissen waren. Warum musste er überhaupt mit Nichtmachtnutzern zusammen arbeiten? Wieso dann nicht gleich mit Droiden? Die konnte wenigstens vorhersehbare Erfolge abliefern. Und diskutieren vor allem nicht. Scheiß dummdämliche verfi**te Meinungshabende. Wurden nur durch Schrott und Elektronik zusammengehalten und meinten eine verschissene Meinung haben zu können! Und weil sie nur durch eine angemessene Machtdemonstration bei Laune gehalten werden konnten und VERFI**T NOCHMAL, Vorn brauchte sie, war der Akolyth nun voll auf sie angewiesen. War es in diesem Augenblick zu viel verlangt, dass irgendwer aus seinem Team oder von den Ausbildern von einem verirrten Blasterbolzen in die verschrumpelten Eier getroffen wurde? Er konnte das dann auch gerne überleben. Hauptsache Bacta war nicht vorhanden und er würde scheiße lange leiden. SCHEIßE! Auf andere Totgeburten angewiesen zu sein war fi** nochmal scheiße nervig!

Any-FU**ING-way. Sie kämpften sich durch das gesamte Szenario. Mit HASS! Vorn selbst konnte sich nicht allzu viel Wut erlauben, obwohl er spürbar auf dem Grad wanderte, doch seine Kollegen übernahmen den Rest. Die Feinde simulierenden Rekruten hatten wahrlich keinen Spaß bei dieser Mission. Es ging nie einfach nur um Effizienz. Jeder regierte sich am Feind ab. Man konnte dem eigenen Kameraden nicht den Schädel einschlagen, wie er ES SCHEIßE NOCHMAL verdient hätte, also tat man es dem Gegner an. Es war geradezu gruselig, wie grausam man werden konnte, ohne tatsächlich jemanden das Leben zu nehmen. Alle wurden sie irgendwie verletzt, häufig genug durch eigene Fehler, doch jeder biss sich durch und als sie am Ende schließlich alle samt in dem Raumschiff mit dem komischen Namen mehr lagen als standen, schnaufte ein jeder von ihnen wie kurz vor dem Atemstillstand. Zumindest Vorn fühlte den Kollaps hinter den Augen. Er hatte zwar viele Blasterbolzen abgewehrt, doch auch häufig genug eingesteckt oder sich anderweitig bereitwillig irgendwelche Körperteile angeschlagen, sodass er sich nur deshalb gerade noch wach und energetisch auf den Beinen halten konnte, weil er nicht glauben wollte, dass der Pilot sie tatsächlich heraus bringen konnte. Er rechnete jede Sekunde lang mit der Enterung und einem weiteren Kampf. Doch der kam nicht. Irgendwann, das Team hatte bereits jeden Bezug zur Zeit verloren, schien es ein unausgesprochenes kollektives Nicken zu geben... sie waren in Sicherheit. Sie konnten loslassen...

[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Bergflanke - LAAT/i Shuttle - Vorn und sein
Fireteam]
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / Mehrere Klicks von Osicia / Schmugglerhöhle ] Dugg, sowie (NPCs) jede Menge Schmuggler

„Für wen ARBEITEST DU, du dreckige SCHUTTA?!”

, brüllte Beloo Dugg mit wutgeschwärztem Kopf und schmetterte der Patrolianerin vor ihr die tiefviolette Faust ins Gesicht. Das fischige Gesicht der Spionin war nach Stunden der Befragung kaum mehr als solches zu erkennen, doch auch nach diesem letzten Schlag entrang sich ihrem Mund nur ein schwaches Stöhnen. Ein dunkler Faden Blut tropfte aus ihrem geöffneten Mund. Frustriert wandte Dugg sich ab und spuckte selbst aus, bevor sie wieder ausholte. Die Sinnlosigkeit der Geste war ihr egal. Alles, was die purpurne Rodianerin in diesem Moment wollte, war für den Verrat dieses dreckigen Stücks Rache zu nehmen.

„Ich glaube die hat genug, Boss…“

, wagte es Sto-Haa, ihr Stellvertreter, anzumerken, erntete jedoch nur einen Blick aus tiefschwarzen Augen, der ihn zurückzucken ließ. Der Talz mochte Dugg um einen guten halben Meter überragen, doch war ihnen beiden klar, wer von ihnen beiden einen Konflikt überleben würde. Pure physische Kraft war nichts gegen geballte Gewaltbereitschaft und da machte niemand ihr so schnell was vor. Sto-Haa verstummte und so wandte ihr mörderischer Blick sich den anderen Anwesenden zu, die sich um die gefesselte Spionin versammelt hatten. Allesamt harte Gesichter. Manche von ihnen teil ihrer ursprünglichen Schmugglercrew, andere Idealisten und Freiheitskämpfer, die sie seit Legat Reseths Übernahme mitzerrte. Alle von ihnen hatten Verbrechen gegen die imperialen Schinder verübt, die meisten von ihnen hatten bereits getötet. Keiner von ihnen wagte es ein weiteres Wort des Widerspruchs anzubringen.

Also schlug sie zu und schmetterte der Spionin so hart die geschuppte Faust ins Gesicht, dass die Patrolianerin auf ihrem Stuhl hintenüberkippte und auf dem Rücken zu liegen kam. Triumphierend spuckte Dugg ihr ins Gesicht und reckte die Fäuste in die Luft. Warmes Blut rann von ihren aufgeplatzten Fingerknöcheln ihre Arme hinunter. Noch immer hatten keine Informationen den Besitzer gewechselt, doch darum ging es auch nicht. Nicht wirklich. Dugg zischte und lockerte ihre Muskeln, während sie damit begann vom einen Ende der steinernen Plattform zum anderen zu schreiten. Nach hinten hin ging der Fels nahtlos in die Höhlenwand über, an der man allerhand Kisten und Material gestapelt hatte. Vorräte für Port Ryloth und so manche Tonne Waren, die in der anderen Richtung unterwegs waren. Nach vorne und zu den Seiten der Plattform schwappte das Meer, das nur von der eingesperrten Luft davon abgehalten wurde die Schmugglerbasis zu ertränken. In einer kleinen Bucht trieb der DeepWater Frachter, der einen Steg zur Beladung ausgefahren hatte und daneben klaffte der schildbewährte Ausgang zum Ozean. Die Plattform selbst war übersäht mit Kisten, die es bereits halb zum Frachter geschafft hatten, bevor man sie für die Befragung abgelegt hatte.

Duggs Schritte führten sie zur kleinen Steuerkonsole am Rand der Plattform, von wo aus der Atmosphäreschild kontrolliert wurde. Für einen Augenblick beugte sie sich zu der Stelle hinab, wo sie ihren persönliche Rucksack abgestellt hatte und zog einen Moment später einen kleinen Beutel Spice daraus hervor. Sorgfältig schüttete sie sich das aus Ryll gewonnene Pulver auf den Handrücken und atmete es gierig ein.


„WHOO!“

, rief sie, als das Spice ihre Sinne wiederbelebte und sich wie ein Blasterschuss durch ihr Innerstes brannte.

„Pass auf, SCHUTTA, JETZT WERDE ICH DICH…“

, doch was sie mit der Spionen anfangen wollte, blieb unbeantwortet, als ihre Worte plötzlich im Heulen von echten Blasterschüssen untergingen. Mit spicefunkelnden Augen fuhr Dugg herum und sah vor sich das Undenkbare. Sturmtruppen in weißen Rüstungen hatten damit begonnen durch das offene Hangartor zu schwimmen und hatten bereits das Feuer auf ihre unvorbereiteten Schmuggler eröffnet.

E CHU TA?!“

, schrie Dugg mit weit aufgerissenen Augen, während sie sich fragte ob das Spice ihren Sinnen grade einen Streich spielte. Doch nein. Dies war real. Man hatte sie gefunden. Sie wurden angegriffen! Schmuggler stürmten in Richtung des Frachters, um den Angriff abzuwehren.

„DECKUNG!“

, schrie sie, dachte jedoch selbst nicht daran ihren eigenen Befehl zu befolgen. Todesmutig warf sie sich auf die Konsole und verschloss das Hangartor mit einem Energiefeld. Mit Genugtuung sah sie, dass vielleicht ein Dutzend Trooper sich auf der falschen Seite des Hindernisses wiederfanden. Dann zog sie ihren Blaster, legte auf den Feind an und feuerte wild, während sie zurück zu den Kisten stürmte, hinter denen sich Sto-Haa und ein weiteres Dutzend ihrer Leute sich bereits verschanzt hatten. Wie durch ein Wunder wurde sie nicht getroffen. Einen Moment später war nur noch die gefesselte und wimmernde Spionin inmitten der Toten zwischen den beiden Fronten. Jene die vorgestürmt waren, waren bereits gefallen. Weitere Trooper waren aus dem Wasser aufgestiegen und hatten sie flankiert.

„MACHT SIE KAAALT!“

Ihr Rüsselgesicht zu einem manischen Grinsen verzogen und vom Ryll beschwingt, griff Dugg sich ihre bevorzugte Waffe, die bis grade harmlos unter den gestapelten Kisten geruht hatte. Mit einem irren Kreischen sprang sie nun auf die Kisten und legte mit dem schweren Z-6 Rotationsblaster auf die ungebetenen Gäste an. Einer der Sturmtruppler rief etwas, doch hatte sie kein Ohr für ihn.

„Wer brauchte schon Deckung wenn man FEUERKRAFT HAT!“

, brüllte Dugg und betätigte den Abzug. Der Rotationsblaster machte seinem Namen alle Ehre und legte los. Während ein Hagel aus blauem Plasma auf die Deckung suchendenden Trooper niederging, stürmten weitere Schmuggler aus dem Bauch des Frachters, die dort bis grade erst gearbeitet und sich dann zusammengekauert hatten. Jetzt hatte das Gefecht erst so richtig begonnen.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / Mehrere Klicks von Osicia / Schmugglerhöhle ] Dugg, Aldor und Kayn, sowie (NPCs) jede Menge Sturmtruppen und Schmuggler
 
[ Innerer Rand / Manaa-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / mehrere Klicks von Osicia / Schmuggelhöhle ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Greta Yagasdottir, Lucia Velucci, Miris, Hark, 15 Karkarodon und fast 32 Aquatroope vs. (NPCs) Beloo Dugg und ein Haufen Schmuggler

Immerwieder schaute er aus seiner Deckung hervor, um den ein oder anderen Schmuggler zu Boden zu schießen. Sie waren zwar überlegen, was die Kampfkraft anging, jedoch wollte er kein Risiko eingehen und einfach drauf losstürmen. Sie mussten sich erst einmal mit der Höhle vertraut machen. Als ein Detonator zu ihm flog, trat er diesen hastig bei Seite, woraufhin er stattdessen 2 Schmuggler, die gerade auf die Deckungen der Aquatrooper zugerannt waren, erwischte.

"Nicht nachgeben!"

Auf einmal ertönte ein unheilverkündendes Brummen, das an eine sich schließende Energiebarriere erinnerte. Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich, als er einen Blick zum Eingang warf und mehrere Aquatrooper sah, die noch auf der anderen Seite festsaßen. Verdammt! Wenn jetzt der AT-AT Swimmer kommen würde, wären diese Männer und Frauen verloren. Eines war klar, sie mussten die Kontrolle über die Steuerungskonsole an sich reisen. Als er zu eben jener blickte, sah er voller Grauen, wie eine Rodianerin ihrem Rotationsblaster hochstemmte.

"Runter!"

Er schmiss sich hinter einen Stapel Kisten und begann, mehrere von ihnen in eine Ecke zu hieven, zu treten oder anderweitig zu bewegen. Während mehrere Soldaten Feuerschutz lieferten und im Schutz eines großen Stapels konnte er eine Barrikade errichten. Dabei musste er mit Ansehen, wie die Hand voll Soldaten, Karkarodon wie Aquatrooper, die es nicht weg geschafft hatten, vom Hagelsturm des Z-6 hinweggefegt wurden. Daraufhin, wohl wissend, was der Plan der Imperialen war, konzentrierte der Xeno sein Feuer auf die eben errichtete Formation. Aldor selbst hingegen sprang ins Wasser, um unter dem Radar zu bleiben und dann unbemerkt auf der anderen Seite der Höhle wieder aufzutauchen. Geduckt schlich er sich auf das steinerne Plateu, wo der Alien immernoch ohne Unterlass feuerte. Nah genug kam er mit seinem Messer nicht heran, da noch weitere Schmuggler auf der Plattform waren, also zog er beides, seinen Handblaster und sein Messer. Mit der Zielgenauigkeit eines imperialen Sturmtrupplers, der Jahre auf der Akademie verbracht hatte und fast besessen davon war, an seinen Kampffähigkeiten zu schleifen, warf er das Vibromesser mit voller Wucht auf den Alien. Der Wurf war so kräftig gewesen, dass das Wurfgeschoss auf der einen Seite des Halses eintrat und auf der anderen die Spitze durch den Kehlkopf stieß. Ein abgehacktes Gurgeln ertönte und hätte der Anaxianer nicht sofort mit dem Blaster das Feuer eröffnet, hätte das laute Krachen eines auf dem Boden aufkommenden Rotationsblasters die Höhle gefüllt, stattdessen taten es die Schüsse.

Doch er hatte die Menge der Gegner auf dem Plateu unterschätzt. Als er mehrere Schmuggler niedergeschossen hatte und diese krachend auf den Boden fielen, wirbelten die restlichen herum und eröffneten ihrerseits das Feuer. Ein Schuss ging in sein Knie und er musste sich auf den Boden sinken lassen. Der nächste Schuss war besser platziert und traf ihn geradewegs in den Torso. Er spürte einen schmerzhaften unterbewussten Stich, der selbst über den Adrenalinrausch hinweg zu spüren war. Sein Blickfeld verengte sich. Er rang nach der Luft im inneren seines Helmes. Obwohl sein Blickfeld verschwommen war, konnte er noch einen weißen Aquatrooper-Schemen ausmachen, der die übrigen niederschoss.

Würde er sterben? Nein, nein, nein, nein, nein! Er musste seinen Vater stolz machen. Er war noch nicht bereit dafür. Er durfte nicht das gleiche Schicksal erleiden, wie sein Vater. Von Terroristen getötet. Nein! Die Worte, die er in seinem verwirrten Kopf formte, verwandelten sich unmerklich in Laute, die er von sich gab.


"Nein! Nein, nein, nein, nein! Nicht so, nicht so!"

Seine Stimme war nurnoch ein raues Flüstern, kaum hörbar, wenn man nicht gerade an seiner Seite stand oder saß.

[ Innerer Rand / Manaa-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / mehrere Klicks von Osicia / Schmuggelhöhle ] Lieutenant Aldor Karvek (verletzt), sowie (NPCs) Sergeant Greta Yagasdottir, Lucia Velucci, Miris, Hark, 15 Karkarodon und fast 32 Aquatroope vs. (NPCs) Beloo Dugg und ein Haufen Schmuggler
 
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Teil I​

Post aufgrund des PSW-Zeichenlimits (30.000) aufgeteilt. Für Beförderungszwecke beide Teile wie einen Post zählen.

Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager ] Ridley

Alle drei Akolythen bestanden die Zwischenprüfung mit adäquatem Ergebnis. Zur Überraschung aller schaffte es ausgerechnet Vorns Team vollzählig heraus, auch wenn die Ausbilder ein leichtes Übermaß außerplanmäßigen Verletzungen bemängelten. Trotzdem: Niemand war verkrüppelt oder getötet worden, weswegen etwaige Kritik rasch vom deutlichen Erfolg erstickt wurde. Ridleys Leistung wiederum wurde mit einem schlichten Lob gewürdigt; sichtlich zufrieden war man jedoch mit Qowrow. Der Wookiee hatte ebenfalls das Kunststück vollbracht sein komplettes Team heil aus der Sache herauszubringen und auch unterwegs niemanden zu verlieren. Dies hatte er jedoch im Endkampf mit einem heroischen Selbstopfer bezahlt.

Alle erfolgreichen Squads erhielten für ihre zufriedenstellende Leistung einen außerplanmäßigen Tag Freigang und jene, die sich geopfert hatten, bekamen diesen sogar mit einem Hotelaufenthalt in Abyston garniert. Die einzige Ausnahme war natürlich Vorn, dem seine nach wie vor zu verbüßende Strafe jegliche Belohnungsansprüche ausstach. Während Vorn also heute mit einem fremden Squad trainieren würde (alle seine regulären Squadmitglieder hatten ihre Prüfungen auch bestanden), begab Ridley sich für den Tag zurück nach Moraband. Ein freier Tag hieß für hen nur ein weiterer Tag, den hen mit Verwaltungsaufgaben verbringen konnte. Dies war auch absolut notwendig, hatte die Prüfung hem ja auch eine komplette Nacht Zeit geraubt, in der so einiges liegengeblieben war.

Entsprechend erwartete Ridleys persönliche Assistentin, Clerk Mata Time, hen auch bereits in hens Büro. Neugierig bemerkte hen den dicken Packen Unterlagen auf ihrem Schoß und ihre positiv aufgeregte Aura. Offensichtlich gab es mehr zu berichten als nur die üblichen Vorkommnisse von zwei bis drei Tagen Verwaltungsarbeit auf Truuine. Beide sehr daran interessiert zum Punkt zu kommen, tauschten Mata und Ridley Begrüßungsfloskeln aus, bevor Mata schließlich begann:

„Ich habe heute mehrere interessante Punkte auf der Agenda, die jedoch alle nicht zeitsensitiv sind. Wir können die Liste entweder Punkt für Punkt durchgehen, oder mit einer kurzen Übersicht beginnen?“

Einen Moment überlegte Ridley, entschied sich dann jedoch gegen die Übersicht. Wenn nichts eilte, dann konnte hen auch genauso gut auch eine kleine emotionale Achterbahnfahrt genießen. Mit einem freundlichen Nicken bedeutete hen Mata also fortzufahren.


„Wie Sie wünschen. Zunächst hat Gouverneurin Évarielle d’Oridin von Bastion Ihre Holonachricht beantwortet. Auf dieser Basis habe ich selbst bereits einige Analysen angestellt, aber ich denke ich lasse die Gouverneurin zunächst für sich selbst sprechen.“

Interessiert nickte Ridley und nahm dann in hens Gouverneurssessel Platz, bevor einen Moment später das kantige Gesicht der neuen Herrscherin von Bastion über dem im Schreibtisch eingebauten Holoprojektor erschien. Unwillkürlich fragte Ridley sich, ob sie bereits die Gelegenheit gehabt hatte mit der frisch gebackenen Imperatrix zu sprechen, oder ob diese auch im fernen Bastion noch ein wohlgehütetes Geheimnis war. Dieser Gedankenstrang wurde jedoch jäh unterbrochen, als die Gouverneurin zu sprechen begann.

Im selben sachlichen Tonfall, den Ridley bereits auf Bastion kennengelernt hatte, bedankte die Gouverneurin sich für die Glückwünsche und das Gratulationsgeschenk. In knappen Worten bezog sie sich auf ihr zurückliegendes Gespräch und schilderte die Größenordnung der Aufgabe einen Planeten wie Bastion zu verwalten. Unbewusst nickte Ridley. Truuine zu regieren war das Monumentalste, was hen in hens bisherigem Leben getan hatte. Hen konnte sich gar nicht vorstellen, wie es sein musste für die Milliardenwelt und Herz des Reiches Bastion verantwortlich zu sein. Nun wurde es jedoch wirklich interessant. Die neue Gouverneurin zeigte sich offen für ein Zusammentreffen auf Truuine oder Bastion. Im Geiste der Zusammenarbeit hatte sie ebenfalls einige potentiell interessante Informationen übermittelt. Mit funkelnden Augen warf Ridley Mata einen Blick zu, die jedoch nur wissend lächelte. Beim Rest handelte es sich um die üblichen Abschiedsfloskeln und als das Hologramm schließlich wieder verlosch, rückte Mata endlich mit der Sprache heraus:


„Bei den mitgelieferten Dokumenten handelt es sich um einen Bericht der Bastioner Gefängnisverwaltung. Angeblich befinden sich die lokalen Justizvollzugsanstalten nahe oder über der Belastungsgrenze.“

„Sie meinen es besteht die Möglichkeit Gefangene von Bastion aufzunehmen?“

, fragte Ridley und fuhr sich mit der flachen Hand durch hens blond gefärbtes Haupthaar. Mata nickte enthusiastisch.

„Sie werden sich an die Besprechung bezüglich des Hyperloops erinnern, Gouverneur. Unser Zwangsarbeiterpool ist dermaßen erschöpft, dass wir Kapazitäten hätten ohne weiteres einige Zehntausend neue Häftlinge aufzunehmen. Zumindest auf geringer Sicherheitsstufe. Bei höherer Sicherheitsstufe wird dies natürlich bereits schwieriger, doch wurde die Mountain Lodge mit Weitsicht erbaut. Laut den Berechnungen meines Teams können wir gleichzeitig die Situation auf Bastion abmildern und unser Arbeiterproblem mittelfristig so lösen. Dann könnten wir auch das Yevethanerprojekt bis auf Weiteres zurückstellen.“

Erleichtert atmete Ridley auf. Der letzte Lösungsvorschlag den verfügbaren Pool an Zwangsarbeitern zu vergrößern hatte beinhaltet yevethanische Kriegsgefangene aus Koornacht zu importieren. Eine Idee die hen zwar abgesegnet hatte, aber die durchaus große Risiken mit sich gebracht hatte. Wenn sie diese Lösung vermeiden konnten, wäre das also im Sinne aller.

„Gleichzeitig sollten wir in der Lage sein für unsere Aufnahme von, sagen wir, in erster Linie Nichtmenschen Subventionen von Bastion zu erhalten. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Stellen Sie es sich wie das Keladaprojekt vor, nur dass wir nicht pro Kopf bezahlen müssen, sondern bezahlt werden. Jeder gewinnt, doch wäre es besonders für Truuine eine Win-Win Situation.“

„Das klingt äußerst vielversprechend.“

, gab Ridley zurück, die sich bietende Gelegenheit erst langsam vollends begreifend. Ein breites Grinsen breitete sich auf hens Gesicht aus.

„Ich nehme an, Sie haben bereits ein Angebot für Gouverneurin Évarielle d’Oridin entworfen?“

Abermals nickte Mata enthusiastisch.

„Das Angebot liegt für Ihre Draufsicht bereit und ich habe mir die Freiheit genommen den Aufnahmeraum für eine Antwort vorbereiten zu lassen. Sie finden alle nötigen Informationen hier.“

Neugierig nahm Ridley das erste Dossier von Matas Schoß entgegen und begann damit es gründlich durchzublättern. Die Zahlen ergaben soweit Sinn und waren sogar bereits von allen fünf zuständigen Legaten gegengezeichnet worden. Beeindruckt schaute Ridley auf.

„Dies ist ausgezeichnete Arbeit, Clerk Timone.“

, lobte hen und entlockte der Karkarodon ein Strahlen. Insgeheim fragte Ridley sich, ob der Rang einer einfachen Clerk dem hier Gezeigten überhaupt noch angemessen war. Die Antwort war eindeutig und hen machte sich eine mentale Notiz, Mata bei nächster Gelegenheit eine Beförderung zukommen zu lassen.

„Danke, Sir!“

, gab Mata mit geschwellter Brust zurück.

„Wenn Sie wünschen, könnten wir dann sofort zum nächsten Thema übergehen?“

Ridley nickte und die Karkarodon fuhr fort:

„Das Folgende sind erfreuliche Nachrichten bezüglich unserer Verbündeten auf Verwaltungsebene: Agustin Prada wurde kürzlich zum Moff des Myto-Sektors erhoben.“

Nun horchte Ridley erst recht auf. Prada ein Moff? Das waren in der Tat beste Nachrichten! Schon als Sektor Adjutant hatte Prada Truuine mit seinen großzügigen Waffenlieferungen zu günstigen Konditionen geprägt und Ridley so auch mit unkooperativer Systemverteidigung einen enormen Handlungsspielraum im Kampf gegen die truuiner Rebellen gegeben. Es stand zu vermuten, dass Prada auch als Moff ein gesteigertes Interesse an Ridleys Kolto haben würde und womit die Allianz nur noch an Potential gewonnen hatte. Erfreuliche Nachrichten – was für eine Untertreibung!

„Ich habe über die Governance Zugriff auf Moff Pradas Antrittsrede erhalten. Offenbar befand er sich zu diesem Zeitpunkt im Prefsbelt-Sektor auf Yaga Minor. Details über die genauen Vorkommnisse sind aktuell nicht erhältlich, aber alleine dieser Fakt, sowie der Inhalt der Rede lassen gewisse Schlüsse zu. Ich werde sie abspielen, wenn Sie nichts dagegen haben?“

Ridley nickte und als nächstes erschien das helle Gesicht und die kalten grauen Augen von Agustin Prada über hens Schreibtisch. Der frisch gebackene Moff begrüßte seine Zuhörer im Myto- und Prefsbelt-Sektor und verschwendete keine weitere Zeit mit belanglosen Floskeln. Man erhob sich aus den Trümmern einer schwachen Vergangenheit, um eine neue Ära zu schmieden. Interessiert rieb Ridley sich das Kinn. War Pradas Vorgänger etwa auch den Wirren des Machtwechsels zum Opfer gefallen? Der Zeitpunkt würde stimmen, doch warum wurde dies von der Hauptwelt eines anderen Sektors aus verkündet?

Prada fuhr fort und verkündete nun auch als Holo seine offizielle Ernennung zum Moff. Er war durch Großmoff Rimora dazu erhoben worden, um seinen Sektor mit neuer Härte und Effizienz zu führen. Belustigt zog Ridley eine Augenbraue hoch. Ja, das passte zu dem Mann. Seine nächsten Worte entlockten hem dann jedoch ein überraschtes Lachen, was hem einen belustigten Blick Matas einbrachte. MOFF Aren Vayliuar? Gut, auch das ergab Sinn und beantwortete somit auch die Frage des Standortes. Das waren wahrlich großartige Nachrichten. Nachrichten, die den Rest der durchaus gelungenen Rede zur bloßen Floskel degradierten. Sie hatten die Ketten der Inkompetenz zerschlagen, sie würden ein Bollwerk der Stärke errichten, keine Schwäche würde geduldet werden. Schließlich noch ausgesprochener Dank an Moff Vayliuar und dann kam schon der Schluss.


„Eine weitere Holonachricht, die es aufzunehmen gilt. Haben Sie schon eine Idee für ein Antrittsgeschenk?“

, ließ Ridley trocken verlauten und Mata nickte.

„Auch in dieser Sache ist alles vorbereitet. Sie haben Moff Prada bereits einmal persönlich getroffen, Gouverneur, Sie können das besser einschätzen als ich. Meine Wahl ist auf einen zweihundert Jahre alten Delastiner Brandy gefallen. Es gibt noch einige Flaschen im Reich, doch kosten diese natürlich ein Vermögen…“

„Also vom Wert schonmal ein angemessenes Geschenk…“

, brummte Ridley und rieb sich nachdenklich das Kinn.

„Ich sehe, worauf Sie hinauswollen. Was repräsentiert die imperiale Stärke besser als ein Relikt einer durch imperiale Hand vernichteten Welt. Besser sogar als ein authentischer Teil des Todessterns, denn dieser würde nur an seinen Verlust erinnern... Ich mag die Idee, machen wir so!“

Mata machte sich eine Notiz und Ridley fuhr fort:

„Ich nehme dann an, Moff Vayliuar hat ebenfalls eine Antrittsrede gegeben?“

„In der Tat, aber bevor wir dazu kommen, habe ich noch weitere erfreuliche Nachrichten: Mit der positiven Rückmeldung von Gouverneur Garisons Verwaltung konnten wir endlich die genauen Kosten für die Ausbeutung Naars errechnen und einen Vorschlag für Moff Vayliuar zusammenstellen. Wenn Sie wünschen, können wir es ihm zusammen mit der Gratulationsnachricht zukommen lassen.“

Neugierig nahm Ridley das nächste Dossier entgegen und blätterte es durch. Auch hier schien die nötige Sorgfalt gewaltet zu haben und hen nickte zufrieden. Damit ließ sich arbeiten. Grundsätzlich schien es, als sei es auch ohne die Fourb Gruppe zu stemmen – vor allem mit den bereits eingerechneten Gefangenen von Bastion! – doch war die Beteiligung von Vayliuars Firma natürlich für Truuine äußerst wünschenswert. Nicht zuletzt, wenn der frisch gebackene Moff dieselben günstigen Konditionen ansetzte, wie bei der Ausbeutung des truuiner Koltovorkommens.

„Gut. Kommen wir dann zu seiner Rede.“

, sagte Ridley schließlich und schloss das Dossier wieder. Mata nickte und als nächstes erschien das bärtige Gesicht des neuen Moffs des Prefsbelt-Sektors über dem Schreibtisch. Vayliuar nun brachte noch mehr Licht ins Dunkel der zurückliegenden Ereignisse. Sein Vorgänger hatte sich des Verrates schuldig gemacht und imperiale Truppen auf imperiale Truppen gehetzt? Äußerst interessant! Ridleys vorheriger Verdacht, dass Prada und Vayliuar ihre neuen Positionen in den Turbulenzen des imperialen Machtwechsels erlangt hatten, verhärtete sich. Offensichtlich hatten sie sich zum richtigen Zeitpunkt auf der richtigen Seite der Geschichte wiedergefunden. Vermutlich auch durch mehr Raffinesse als Ridley selbst. Vayliuar griff noch einmal die Worte Pradas bezüglich Ketten von Verrat und Inkompetenz auf, bevor er im zweiten Teil seiner Rede die außergewöhnliche Allianz der beiden hervorhob. Mit denselben Worten wie Prada schloss er seine Rede ab. Zufrieden nickte Ridley. Wenn sich an der Meinung der beiden Moffs bezüglich der Bedeutung Truuines nichts geändert hatte, dann würde auch die weitere Kooperation mit den frisch ernannten Moffs wertvolle Früchte tragen.

„Was für ein Geschenk haben Sie sich für Moff Vayliuar ausgedacht, Clerk Timone?“

, fragte Ridley.

„Ein tausendjähriger Blauwein von Manaan, Gouverneur.“

Ridley zog die Brauen hoch.

„Ist dies eine Umschreibung?“

„Nein, Gouverneur. Die Selkath sind eine äußerst alte und stabile Kultur. Der Wein wurde in der Tat eintausend Jahre am Meeresboden unter höchstem Druck reifen gelassen, was ihm eine besondere, leicht salzige Note verleiht. Von der Preisklasse her dem Delastiner Brandy nicht unähnlich.“

Zufrieden brummte die Gouverneursperson.

„Das klingt gut. Ich erinnere mich, dass Moff Vayliuar bei seinem letzten Besuch Wein bevorzugte. Ich denke, das ist eine angemessene Rarität mit einem etwas weniger martialischem Aspekt als bei Moff Prada.“

Erneut machte Mata sich eine Notiz auf ihrem Datapad.

„Ansonsten…“

, begann sie schließlich wieder:

„Habe ich noch eine weiteren außenpolitischen Vorschlag für Sie. Ebenfalls in Verbindung mit Moff Vayliuar und dem Prefsbelt-Sektor. Dies ist die Akte von Theranos Zesh.“

Ridley nahm das letzte Dossier entgegen und schlug es auf, während Mata fortfuhr:

„Im Zuge des Machtwechsels wurde Zesh wohl von Vayliuar als neuer Gouverneur von Prefsbelt IV eingesetzt. Der alte Gouverneur Kern wurde als Verräter markiert…aber wie es scheint noch nicht erfolgreich verhaftet.“

Aufmerksam überflog Ridley die Akte und brummte nachdenklich. Zesh kam von Naboo, ein Planet den hen eigentlich sehr mit der Neuen Republik assoziierte, doch gab es ja überall jene die Ordnung über Chaos bevorzugten. Ansonsten war seine Herkunft und Ausbildung aber klassisch imperial. Ein Mensch mit heller Hautfarbe, einige Jahre älter als Ridley selbst.

„Kennen wir Zesh? Von meiner Reise nach Bastion vielleicht?“

, fragte hen und versuchte sich zu erinnern, ob hen das bärtige Gesicht bereits einmal gesehen hatte. Genau so war es ja mit der neuen Gouverneurin von Bastion gewesen. Eine Bekanntschaft, die das Potential hatte noch äußerst lukrativ zu werden.

„Nein leider nicht. Dennoch denke ich, dass wir allen Grund haben Gouverneur Zesh ebenfalls eine Gratulationsnachricht zu übersenden.“

Ridley hob die Brauen und bedeutete Mata mit einer Handbewegung weiterzusprechen.

„Unsere Zusammenarbeit mit Moff Vayliuar. Wie es scheint, wurde er für den Posten auf Prefsbelt handverlesen. Wir können ihn also in Vayliuars Netzwerk willkommen heißen, ohne dass es scheint als fischten wir nach neuen Kontakten. Einfach und professionell.“

Der Vorschlag hatte tatsächlich Hand und Fuß, auch wenn er die Verbindung zwischen Ridley und Vayliuar doch etwas strapazierte. Vermutlich hätte hen ihn abgelehnt…, wenn da die letzte Nachricht der Gouverneurin von Bastion nicht gewesen wäre. Auch diese Kontaktaufnahme war ein soziales Wagnis gewesen, doch hatte es allem Anschein nach keinen schlechten Eindruck gemacht. Im Gegenteil: Gouverneurin Évarielle d‘Oridin hatte darin eine Chance erkannt. Ein Problem identifiziert, das Truuine für sie lösen konnte. Was war also hier das Risiko? Dass Zesh hens Kontaktaufnahme als Anbiedern interpretierte? Vielleicht. Ein Risiko, das verblasste, wenn hen daran dachte was Truuine alles zu gewinnen hatte. Nachdenklich nickte Ridley.

„Gut. Versuchen wir es. Sein Geschenk?“

„Ich habe ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass Gouverneur Zesh eine Schwäche für Schaumwein zu haben scheint. Er hat sogar selbst einige Linien mitentwickelt! Für ihn habe ich also einen guten Tropfen über unsere Kontakte nach Kelada ausgesucht. Ein Pogoyawein.“

Kurz überlegte Ridley, dann schüttelte hen jedoch den Kopf.

„Nein…da wir uns ihm erst vorstellen, sollten wir ihm ein Geschenk machen, das näher mit Truuine zusammenhängt. Vielleicht sollten wir ihm dasselbe schenken, wie der Gouverneurin von Bastion?“

Nun war es an Mata nachdenklich zu brummen.

„Aber…wäre das nicht etwas unoriginell? Wenn er schon eine konkrete Vorliebe für ein bestimmtes Produkt hat?“

„Produziert Truuine Schaumwein?“

, fragte Ridley zweifelnd.

„Nicht in der Preisklasse fürchte ich…“

„Genau. Es sollte ein Produkt sein, das unsere Vorzüge herausstellt. Gleichzeitig ist es immer gefährlich einem Aficionado sein Lieblingsprodukt zu schenken. Wenn es tatsächlich etwas hermacht, stehen wir gut da, aber wenn er es nicht mag… Und ich nehme nicht an, dass wir den keladanischen Schaumwein schon einmal selbst probiert haben.“

Ridley lächelte dünn, sagte dann jedoch belustigt:

„Ich würde sagen, heben wir uns den perfekten Schaumwein aus der erlesensten Ecke der Galaxis für seine Beförderung zum Moff auf.“
 

Teil II​

Post aufgrund des PSW-Zeichenlimits (30.000) aufgeteilt. Für Beförderungszwecke beide Teile wie einen Post zählen.


Mata lachte und hakte auch diesen Punkt ab. Auch Ridley gluckste amüsiert. Was nun folgte waren einige weniger interessante Vorkommnisse auf Truuine selbst, die die beiden in einer weiteren Dreiviertelstunde durchsprachen und schließlich auch abschlossen. Damit war Ridley wieder auf dem neuesten Stand und es wurde an der Zeit zu hens repräsentativeren Aufgaben zu kommen. Tief im Gespräch begaben Mata und Ridley sich also zum Aufnahmeraum, wo ein Stylingteam sich die Gouverneursperson noch einmal kurz vornahm, bevor es an der Zeit für die erste Nachricht war. Nach einem kurzen Gespräch beschloss man, dieselbe Reihenfolge von eben auch beizubehalten. Also würde Gouverneurin Évarielle d’Oridin den Anfang machen.

// Nachricht an Gouverneurin Lilivienne Évarielle d’Oridin \\
Absender:
Ridley Solaris, Gouverneur von Truuine
Verschlüsselte Übertragung, Direktkanal

Das Hologramm des Imperialen Wappens erscheint und dreht sich zwei Mal. Das Wappen erlischt und die androgyne Gestalt von Gouverneur Ridley Solaris erscheint als Hologramm, sitzend, von der Hüfte aufwärts. Gekleidet ist Solaris in eine schwarze Verwalteruniform samt dunklem Cape. Einem aufmerksamen Betrachter kann, halb verborgen, der gebogene Lichtschwertgriff an seinem Gürtel auffallen. Die Hände hält Solaris auf dem Tisch vor sich gefaltet; im Hintergrund steht ein Bücherregal mit teuer aussenden Einbänden.

Solaris schenkt der Kamera ein freundliches Lächeln.


Seien Sie gegrüßt, Gouverneurin Évarielle d‘Oridin!

Ich danke Ihnen für Ihre überaus freundlichen Worte und für die Übersendung der angekündigten Informationen. Mit Schrecken und Bedauern habe ich gelesen wie überlastet der Justizvollzug auf unserer imperialen Herzwelt dieser Tage ist. Ich freue mich jedoch Ihnen mitteilen zu können, dass Truuine durchaus zur Entschärfung der Situation beitragen kann, sollten Sie es wünschen.

Erst kürzlich konnten wir ein neues Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe unserer Hauptstadt fertigstellen. Dieses bedient sich neuester Tunqstoidtechnologie, um seine Insassen unter Kontrolle zu halten. Wir sind also durchaus in der Lage ein gewisses Kontingent von Hochsicherheitsgefangenen auch kurzfristig aufzunehmen.

Weiterhin können wir auch Platz für mehrere Zehntausend Gefangener mit niedrigerer Sicherheitsstufe anbieten. Nach Rücksprache mit meinem Team sind wir zum Wohle des Imperiums gerne bereit Ihnen die Last des Bodensatzes abzunehmen. Damit meine ich vor allem jene xenobiologischen Auswüchse, deren Verbrechen eine langfristige Gefangenschaft bedingen und die daher dem bastioner Steuerzahler ausschließlich auf der Tasche liegen.

Im Gegenzug wären Truuine finanzielle Mittel für den Ausbau weiterer Kapazitäten, oder auch nur eine bevorzugte Behandlung bei der Verteilung von Subventionen und Entwicklungshilfen höchst willkommen. Unser oberstes Ziel ist es dem Reich dienlich zu sein, weswegen wir immer offen für Arten und Weisen, die unser Potential dahingehend erhöhen.

Ich werde mein Team anweisen Ihnen das von uns erarbeitete Konzept umgehend zukommen zu lassen. Seien Sie versichert, alle Gefangenen die uns übersendet werden, werden nie wieder ein Problem für Bastion darstellen. Etwaige politische Häfling bleiben natürlich verfügbar, sollte sich ein patriotischer Nutzen für solch subversiven Elemente ergeben.

Ich erwarte mit Freude Ihre Antwort und verbleiben mit besten Grüßen.

Heil dem Imperium!
Gezeichnet, Gouverneur Ridley Solaris

\\ Ende der Nachricht //

Nachdem das Aufnahmelämpchen der Holokamera erloschen war, atmete Ridley auf. Der Text war lang und kompliziert gewesen, doch war hen zufrieden damit, wie flüssig hen ihn herausgebracht hatte. Vor allem war hen belustigt über den Kunstgriff eher dem Imperium Heil zu wünschen als dem toten Imperator Allegious. Hen hatte den Kunstgriff in Prada und Vayliuars Reden bemerkt und sich kurzerhand dazu entschlossen ihn zu übernehmen. Doch für viel Selbstgefälligkeit war keine Zeit, denn es folgte die nächste Nachricht auf dem Fuß. Das Aufnahmeteam kontrollierte noch einmal, ob alles saß, tauschte das Script auf dem Holoprompter aus und signalisierte der Gouverneursperson schließlich per Daumenhoch ihre Bereitschaft.

// Nachricht an Moff Agustin Prada \\
Absender:
Ridley Solaris, Gouverneur von Truuine
Verschlüsselte Übertragung, Direktkanal

Das Hologramm des Imperialen Wappens erscheint und dreht sich zwei Mal. Das Wappen erlischt und die androgyne Gestalt von Gouverneur Ridley Solaris erscheint als Hologramm, sitzend, von der Hüfte aufwärts. Gekleidet ist Solaris in eine schwarze Verwalteruniform samt dunklem Cape. Einem aufmerksamen Betrachter kann, halb verborgen, der gebogene Lichtschwertgriff an seinem Gürtel auffallen. Die Hände hält Solaris auf dem Tisch vor sich gefaltet; im Hintergrund steht ein Bücherregal mit teuer aussenden Einbänden.

Solaris schenkt der Kamera ein freundliches Lächeln.


Seien Sie gegrüßt, Moff Prada!

Es ist mir eine große Freude Sie nun mit diesem Titel ansprechen zu dürfen und gratuliere herzlich zu Ihrer Beförderung. Sie ist wohlverdient und ich brenne schon darauf Ihre Methoden auf Sektorebene in Aktion sehen zu können.

Zur Feier dieses außerordentlichen Anlasses habe ich mir erlaubt Ihnen eine kleine Rarität per Kurierdienst übersenden zu lassen. Es handelt sich dabei um eine zweihundert Jahre lang gereifte Flasche Delastiner Brandy. Sie wurde etwa zwei Monate vor der imperialen Machtdemonstration über Delastine exportiert und ist daher Teil eines endlichen Sets ähnlicher Produkte innerhalb des Reiches. Ich hoffe, der Geschmack wird seiner Geschichte gerecht.

Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen, um mich noch einmal für die Entsendung von Material und Mannstärke zu bedanken. Auf Truuine wissen wir beides sehr zu schätzen und auch effektiv gegen subversive Kräfte einzusetzen. Ich gehe davon aus den Planeten schon sehr bald erfolgreich befriedet zu haben.

Wirtschaftlich sind wir von den Unruhen am Südpol jedoch unbeeinträchtigt. Wie Sie sicherlich bereits informiert wurden, haben Koltolieferungen in relevanten Mengen bereits vor einer Weile begonnen und auch die Schiffsproduktion ist erfolgreich angelaufen. Geplante Profitziele können erreicht werden und Sie können schon sehr bald mit ergiebigen Rückzahlungsraten der gewährten Kredite rechnen. Noch immer ist unsere geringe Bevölkerung das größte Hindernis für Wachstum, doch haben wir verschiedene Möglichkeiten gefunden dieses Problem anzugehen. Unter anderem findet aktuell eine Umsiedlung aquatischer Aliens von Kelada im Duluur-Sektor nach Truuine statt.

Sie sehen also, die Entwicklung ist in allen Bereichen positiv. Bitte lassen Sie es mich wissen, wie Truuine Ihnen auch in Ihrer neuen Position zu Diensten sein kann.

Ihnen entsende ich meine besten Wünsche in dieser – wie Sie in Ihrer Antrittsrede sagten – neuen Ära der Macht und Ordnung.

Ich hoffe ein weiteres Treffen zwischen uns lässt nicht allzu lange auf sich warten.

Heil dem Imperium!
Gezeichnet, Gouverneur Ridley Solaris

\\ Ende der Nachricht //

Erneut atmete Ridley auf. Diese Nachricht war deutlich einfacher gewesen als jene, die hen zuvor an die Gouverneurin von Bastion gerichtet hatte. Kein Angebot war gemacht worden, hen hatte lediglich ein bisschen Gesichtspflege betrieben. Hens einzige Hoffnung war, dass dem frisch gebackenen Moff auch sein Geschenk zusagte. Wie immer, wenn man einen guten Eindruck machen wollte, war dies ein schmaler Grat. Kam die Geste gut an, oder wurde sie abgelehnt, weil man ein Detail übersehen hatte? So wie Ridley Prada erlebt hatte würde es funktionieren, doch war jenes einzelne Treffen nun inzwischen auch schon wieder eine ganze Weile her.

Doch weiter im Text. Wieder traf das Team alle nötigen Vorbereitungen und erneut setzte Ridley sich in hens Sessel eine Spur grader hin. Ein weiteres Mal war es Zeit für eine Nachricht, die das Potential hatte, die Truuines Geschicke in naher Zukunft deutlich zum Besseren zu verändern.


// Nachricht an Moff Aren Vayliuar \\
Absender:
Ridley Solaris, Gouverneur von Truuine
Verschlüsselte Übertragung, Direktkanal

Das Hologramm des Imperialen Wappens erscheint und dreht sich zwei Mal. Das Wappen erlischt und die androgyne Gestalt von Gouverneur Ridley Solaris erscheint als Hologramm, sitzend, von der Hüfte aufwärts. Gekleidet ist Solaris in eine schwarze Verwalteruniform samt dunklem Cape. Einem aufmerksamen Betrachter kann, halb verborgen, der gebogene Lichtschwertgriff an seinem Gürtel auffallen. Die Hände hält Solaris auf dem Tisch vor sich gefaltet; im Hintergrund steht ein Bücherregal mit teuer aussenden Einbänden.

Solaris schenkt der Kamera ein freundliches Lächeln.


Seien Sie gegrüßt, Moff Vayliuar!

Ich freue mich ausgesprochen Sie nun mit diesem neuen Titel ansprechen zu dürfen und gratuliere von Herzen zu Ihrer Beförderung. Ich kann mir keinen besseren Mann vorstellen den Prefsbelt-Sektor in die Zukunft zu führen und freue mich schon darauf die Früchte Ihrer harten Arbeit in Aktion erleben zu können. Ich bedauere die blinde Sturköpfigkeit Ihres Vorgängers, die so viel tapferes imperiales Blut gekostet hat. Allein dieser Umstand zeigt jedoch, dass der Wechsel notwendig war.

Zur Feier dieses außerordentlichen Anlasses habe ich mir erlaubt Ihnen eine kleine Rarität per Kurierdienst übersenden zu lassen. Es handelt sich dabei um eine Flasche Blauwein von Manaan, die die Selkath für ein Millennium am Boden des Ozeans in einem Fass aus lokalem Meer-Holz haben reifen lassen. Eintausend Jahre in der Tiefsee haben ihm eine leicht salzige Note verliehen, die unter Kennern äußerst beliebt sein soll. Ich hoffe, der Geschmack wird dieses außerordentlichen Entstehungsprozesses gerecht.

Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen, um mich noch einmal für die kompetente und kooperative Zusammenarbeit mit Ihrer Fourb Gruppe zu bedanken. Die Koltoförderung ist erfolgreich angelaufen und liefert wie geplant raffiniertes Kolto in relevanten Mengen an unsere Vertragspartner. Die wirtschaftliche Lage ist inzwischen sogar so gut, dass ich mit dieser Nachricht in Erfahrung bringen möchte, ob Sie Interesse daran hätten unsere Kooperation über die Fourb Gruppe auszuweiten.

Truuines Salzmond Naar birgt etliche seltenen Erden und Metalle, die für den Schiffsbau benötigt werden, wie etwa Neutronium. Nähere Informationen habe ich in einem Dossier an diese Nachricht angehängt. Die Ausbeutung der Ressourcen ist jedoch nicht ganz einfach, weswegen ich mich an Sie wende. Naar wird von einer dicken Schicht halbsolider Salzsole bedeckt, die äußerst destruktiv mit technischem Gerät interagiert. Meine Experten sind der Meinung, dass ein unterirdischer Abbau im Bereich des Möglichen ist, sofern das geförderte Erz mit einem Weltraumaufzug abtransportiert wird.

Ich habe bereits mit Gouverneur Garison von Quarzite über die Entsendung von Experten zum Bau von solcher Infrastruktur verhandelt und bin nun auf der Suche nach einer Firma, die den durchaus nicht unkomplizierten Abbau vornehmen kann. Aufgrund unserer exzellenten Beziehungen und den positiven Erfahrungen, die wir mit Ihrer Fourb Gruppe gemacht haben, sind Sie der erste, dem ich dieses Angebot unterbreiten möchte. Wir hoffen dabei auf ähnliche Konditionen, wie wir sie von unserer bisherigen Kooperation erleben durften.

Ich hoffe auf Ihre Unterstützung in dieser Sache zählen zu können, denn ein wirtschaftlich prosperierendes Truuine ist sicher auch im Interesse des Prefsbelt-Sektors. Sämtliche relevanten Informationen und bereits erarbeiteten Pläne finden Sie im angehängten Dossier.

Bitte lassen Sie es mich des Weiteren wissen, wie Truuine Ihnen auch in Ihrer neuen Position zu Diensten sein kann.

Ihnen entsende ich meine besten Wünsche und ich hoffe ein weiteres Treffen zwischen uns lässt nicht allzu lange auf sich warten.

Heil dem Imperium!
Gezeichnet, Gouverneur Ridley Solaris

\\ Ende der Nachricht //

Nachdem das Lämpchen der Holokamera ein weiteres Mal erloschen war, winkte Ridley nach einem Glas Wasser. Die nun dritte Holonachricht an wichtige und einflussreiche Personen hatte hens Mund ausgetrocknet und bevor hen die Nachricht an Gouverneur Zesh aufnahm, benötigte hen eine Erfrischung. Glücklicherweise hatte man bereits mit so etwas gerechnet und nachdem hen das Behältnis in einem Zug geleert hatte, ging es auch schon weiter.

// Nachricht an Gouverneur Theranos Zesh \\
Absender:
Ridley Solaris, Gouverneur von Truuine
Verschlüsselte Übertragung, Direktkanal

Das Hologramm des Imperialen Wappens erscheint und dreht sich zwei Mal. Das Wappen erlischt und eine androgyne Gestalt mit einem gewinnenden Lächeln auf den Lippen erscheint als Hologramm, sitzend, von der Hüfte aufwärts. Gekleidet ist die Gestalt in eine schwarze Verwalteruniform samt Cape und imperialen Rangabzeichen, die sie als Gouverneur ausweisen. Einem aufmerksamen Betrachter kann, halb verborgen, der gebogene Lichtschwertgriff an seinem Gürtel auffallen. Die Hände hält der Gouverneur auf dem Tisch vor sich gefaltet; im Hintergrund steht ein Bücherregal mit teuer aussenden Einbänden.


Seien Sie gegrüßt, Gouverneur Zesh!

Mein Name ist Ridley Solaris. Ich bin der Gouverneur des Planeten Truuine im Manaan-Sektor, im Mittleren Rand. Leider haben wir uns noch nicht persönlich kennengelernt, doch habe ich durch meine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Ihrem frisch ernannten Moff Vayliuar von Ihrer Erhebung zum Gouverneur von Prefsbelt IV erfahren. Meine Gratulation zu Ihrem neuen Amt an der Spitze dieses beinahe schon einmalig geschichtsträchtigen Planeten. Ihre Vita ist äußerst beeindruckend und ich verstehe, warum Moff Vayliuar grade Sie auserwählt hat.

Zur Feier dieses außerordentlichen Anlasses habe ich mir erlaubt Ihnen eine kleine Rarität per Kurierdienst übersenden zu lassen. Es handelt sich dabei um ein lokales Produkt meines eigenen Planeten, Truuine: Eine Flasche hochkonzentrierten Koltos, welches auf natürliche Weise in unserem Gestein vorkommt. Die Flüssigkeit wurde in einem aufwendigen Prozess raffiniert, mehrfach destilliert und schließlich mit einer Prise lokaler Kräuter verfeinert. Sie schmeckt köstlich in Tee, wo sie selbstverständlich auch außerordentlich gesund ist. Im Notfall kann das Kolto natürlich auch akut ein Leben retten.

Ich hoffe, dass wir uns in nicht allzu ferner Zukunft einmal persönlich begegnen werden und dass wir einen Weg finden, wie unsere Planeten einander unterstützen können. Denn, wie Moff Vayliuar in seiner Antrittsrede bereits sagte: Der Prefsbelt-Sektor steht nicht alleine da.

Ihnen entsende ich meine besten Wünsche und verbleibe.

Heil dem Imperium!
Gezeichnet, Gouverneur Ridley Solaris

\\ Ende der Nachricht //

Nachdem auch diese letzte Holonachricht im Kasten war, machte Ridley sich wieder auf den Weg in hens Büro. Es war bereits viel geschafft worden, doch gab es immer noch mehr Arbeit, wo diese Aufgaben hergekommen waren. Immerhin erlaubte der freie Tag die verpasste Nacht auszugleichen und so hatte hen zum Abend hin wieder Zeit die Akolythen zu unterweisen. Die folgende Nacht diente dann wieder dem Selbststudium und den wenigen Stunden Ruhe, die hen der Macht noch immer nicht gänzlich hatte abringen können, bevor es am nächsten Morgen wieder mit der Grundausbildung weiterging.

In der Grundausbildung selbst hatten sie nun mit der Zwischenprüfung den ersten bedeutsamen Meilenstein abgeschlossen. Wie auch mit der Akolythenausbildung mündete dieser nun in erster Linie in der Vertiefung von bereits Gelerntem. Neue Einheiten gab es zwar vereinzelt, doch bestanden die folgenden zwei Monate in erster Linie aus Drill, Drill und immer noch ein bisschen mehr Drill. Immerhin wurde dies von den Ausbildern äußerst abwechslungsreich gestaltet, sodass das immer gleiche Set an verschiedenen Aktivitäten auch nicht langweilig wurde. Gleichzeitig schien das Ziel zu sein den bunten Haufen aus Rekruten zu einer kohärenten Masse an Soldaten zu pressen.

Die Tage von Ith’aqua als primärem Ausbildungsstandort waren gezählt. Den ersten Monat über hatten sie ihre neuen Fähigkeiten unter den gleichbleibenden und vielleicht ein bisschen saisonal unterschiedlichen Bedingungen der Insel geübt, doch nun mussten die auch die anderen Biome Truuines für weiteres Training herhalten. Aufgrund der Größenordnung der zurückzulegenden Strecken kehrte man nicht einmal abends mehr auf die Insel zurück, sondern ließ die Rekruten in allerhand lokal improvisierten Baracken nächtigen. Wöchentlicher Freigang wurde auch lokal erlaubt, wobei natürlich Vorn aufgrund seiner andauernden Strafe nur zu ganz besonderen Anlässen rausdurfte.

Ein besonderer Fokus wurde beim Training verständlicherweise auf die Nordpolarregion gelegt, in der die Rekruten viele entbehrungsreiche Tage mit Überlebenstraining und diversen Manövern verbrachten. Auch wurde ein Neubaugebiet in Moraband für wiederkehrende Häuserkampfübungen zweckentfremdet und die tropischen Städte Abyston und Osicia einbezogen, um Krieg inmitten von feuchter Hitze zu üben. Dort wurde dann auch das grundlegende Schwimmtraining, das sie erhalten hatten, auf den Kampf unter Wasser angewendet. Zwar wurden sie dafür zwar nicht durch den Schlammdistrikt Abyston gehetzt – so grausam waren die Ausbilder dann wiederum auch nicht – übten dafür jedoch in einem eigens zu diesem Zweck geräumten Dorf auf zehn bis zwanzig Metern Wassertiefe. Hier war es dann natürlich auch, dass die Akolythen erst richtig verschmerzen mussten, ihre Lichtschwerter im Meer nicht benutzen zu können. Natürlich spielte Ridley die Charade auch mit, um hens eigenen Vorteil in dieser Sache nicht enthüllen zu müssen. Dafür nutzte hen diese Tage auch für einige ausgiebige Lektionen in Sachen Lichtschwertpflege.

Im Großen und Ganzen hielten die Ausbilder es also wie Ridley im Machttraining: Es gab nichts, das zuvor erlernt worden war, was man nicht noch größer und komplizierter aufziehen konnte. Nichts blieb bei nur einer einzigen Einheit und alles kehrte in der ein oder anderen Form wieder, um den Rekruten auf den Geist zu gehen. Ridley jedoch amüsierte sich prächtig. Das körperliche Training war ein willkommener Ausgleich zur nächtlichen Verwaltungsarbeit und das stetige Reisen zeigte hem Truuine von einer Seite, von der hen es bisher nicht gesehen hatte. Nicht nur sah hen die großen Städte aus der Perspektive eines Gouverneurs, sondern tourte auch durch alle möglichen Nebenschauplätze sowohl in und um die Städte als auch in abgelegenen Dörfern auf isolierten Inseln.

Nach Feierabend ging es für die Akolythen dann in gleicher Façon weiter. Wie vor der Zwischenprüfung begonnen, drillte und forderte Ridley sie auf alle möglichen Weisen, die hem einfielen. Größer, schneller, weiter war ein stetig wachsender Standard und zu hens Freude zeigte es Wirkung. Zwei Monate mochten nichts im langen Leben eines Machtnutzers sein, doch waren sie alles in der kurzen Existenz eines Akolythen. Die beiden machten in einer Geschwindigkeit Fortschritte, von der Ridley als vollausgebildeter Sith nur träumen konnte und Vorn wäre vermutlich hens ganzer Stolz gewesen, hätte es sich bei dem roten Menschen nicht um einen irren Idioten gehandelt.

Qowrow wiederum machte zwar körperlich weniger eindrucksvolle Fortschritte, doch konzentrierte er sich dafür besser auf das Gesamtbild. Der Wookiee hatte sich wohl vorgenommen alle seine Fähigkeiten gleichmäßig heranzuzüchten und verfügte somit durch die Bank über eine bessere Technik. Vorn wiederum schien den Weg des Inseltalents für sich entdeckt zu haben. Zwar machte er Ridleys Trainingseinheiten brav mit, schien sich jedoch dafür im Selbststudium ausschließlich um seine favorisierten Techniken zu Sorgen. Dies führte zu einem interessanten Unterschied zwischen den beiden Akolythen. Kurzfristig blieb Qowrow in Sachen purer Kampfkraft auf der Strecke. Doch ging Ridley davon aus, dass der Wookiee spätestens mittelfristig der gefährlichere Sith von beiden werden würde.

Zwischenprüfungen innerhalb der Grundausbildung gab es noch zwei, eine nach zwei Monaten und eine weitere zum Abschluss. Im Vergleich zur ersten nahmen diese noch deutlich an Komplexität und Schwierigkeit zu, was jedoch nur enthüllte, wie weit alle Beteiligten seit Beginn des Trainings gekommen waren. Nach der Dritten Prüfung endete das Training dann auch ziemlich abrupt. Ohne Fanfaren gaben die Ausbilder den Erfolg der Rekruten bekannt und enthüllten das morgige Programm: Die feierliche Verleihung ihrer neuen Ränge im Kontext eines allgemeinen truuiner Feiertags und einer Militärparade in Abyston.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager ] Ridley und Vorn, sowie (NPCs) Qowrow
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / Mehrere Klicks von Osicia / Schmugglerhöhle ] Greta, Aldor und Kayn, sowie (NPCs) jede Menge Sturmtruppen und Schmuggler

Mit zusammengebissenen Zähnen duckte Greta Yagasdottir sich hinter einer Kiste zusammen, während überall um sie herum glühendes Plasma niederprasselte. Mehr noch als jeder andere ihrer bisherigen Einsätze – inklusive des Sondereinsatzes auf Manaan – hatte sich die Schmugglerhöhle zu einem wahren Kriegsschauplatz entwickelt. Bereits jetzt hatte der Kampf Opfer gefordert und dem Zug Aquatrooper seinen ersten wirklichen Blutzoll abverlangt. Kein dummer Zufall wie im Schlammdistrikt, sondern ein bewusst zugefügtes Blutbad.

Unter ihrem Helm brannten Gretas blaue Augen vor Hass, während sie immer wieder versuchte, der rodianischen Schützin Gleiches mit Gleichem zu vergelten, doch das Deckungsfeuer war einfach zu massiv. Grade begann sie sich nach Lieutenant Karvek auf der Suche nach weiteren Anweisungen umzuschauen, als das erbarmungslose Feuer plötzlich erstarb und ein abgehacktes Röcheln durch die Höhle schallte. Für einen Moment schien es als hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Die Sturmtrupplerin warf einen Blick hinter ihrer Deckung hervor und sah zu ihrem Schrecken, dass der Lieutenant im Alleingang die irre Schmugglerin ausgeschaltet hatte. Und sich nun allein auf weiter Flur wiederfand.


„DECKT DEN LIEUTENANT! Der Idiot will den Helden spielen!“

, rief sie noch und eröffnete schon das Feuer, auf die verschanzten Schmuggler, doch es war bereits zu spät. Mit sinkendem Herzen sah sie dabei zu, wie die Schmuggler koordiniert das Feuer auf ihn eröffneten und Karvek ins Bein und den Oberkörper getroffen niedersank.

„F*CK!“

, fluchte sie in ihren Helm hinein und fauchte dann über Funk:

„Lieutenant Shydaien, empfangen Sie?! Wo sind Sie verdammt?!“

Doch nur statisches Rauschen antwortete ihr. Das bedeutete wohl, dass der nun höchste Offizier sich auf der anderen Seite der Energiebarriere wiederfand. Verdammte Dreckscheiße!

„Karvek down! Ich wiederhole: Karvek down. Ich übernehme das Kommando!“

Gut, dann war das eben so. Die anderen Sergeanten signalisierten, dass sie verstanden hatten und sich nach den Befehlen der nun Dienstältesten Sergeantin – Greta – richten würden. Nur Sergeant Miris schien gefallen zu sein, doch ansonsten war die Befehlsstruktur intakt. Gut, damit konnte Sie arbeiten.

„Velucci, mit mir. Sicher die Konsole, ich kümmere mich um Karvek. Sergeant Hark, ich will Grendierunterstützung auf die verschanzten Schmuggler. Merrell und Brakken, Position beziehen und Feuerschutz geben. Let’s go, let’s go, bewegt eure Ärsche!“

Zusammen mit den Mitgliedern ihrer Squads glitten Greta und Lucia ins Wasser und schossen einen Moment später denselben Weg entlang, den Karvek eben noch genommen haben musste. Von oben drangen die dumpfen Detonationen von Granaten an ihre Ohren. Einen Moment später waren sie wieder aus dem Wasser heraus und stürmten auf ihre Ziele zu. Nun war es an den Schmugglern sich hinter ihrer Deckung zu verschanzen, während ein Hagel aus Granaten auf sie niederging. Mit einem Stich im Herzen erkannte Greta, dass die gefangene Spionin sich wohl im Epizentrum der Grenadierunterstützung wiedergefunden hatte. Nur noch ein paar gerötete Flecken auf dem Fels erinnerten an ihre Existenz.

Doch das Manöver hatte ihnen die Zeit erkauft, die sie gebraucht hatten. Gleichzeitig erreichten Lucia und Greta ihre Ziele und bezogen Position. Summend öffnete sich die Energiebarriere der Höhle wieder und einer von Gretas Troopern zog Karvek hinter eine Kiste, wo er dessen Helm abzog und ihn auf Lebenszeichen prüfte.


„MEDIC!“

, rief er, während Greta und der Rest des Squads ihn deckten und begann sogleich damit Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten. Während der Trooper Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung begann, eilte der Feldarzt des Squads heran, um Karvek zu stabilisieren. Greta hatte ihr eigenes Feuer eingestellt, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen, doch der Sieg war bereits im vollen Gange. Durch das wieder geöffnete Hangartor strömte der Rest von Lieutenant Shydaiens Zug herein und was von den Schmugglern hinter den Kisten übrig war, signalisierte die Kapitulation. Plötzlich erwachte der DeepWater-Klasse Frachter brummend zum Leben und gab Gas, um in Richtung des Hangartors zu fliehen.

„Soll ich ihn hochjagen, Ma’am?“

, fragte der Trooper, dem der Detonator anvertraut worden war, doch Greta hob die Hand.

„Nein, lass ihn gehen. Wenn wir Glück haben, führt der uns per Peilsender direkt zu seinem Nest.“

Nun wieder über Funk erreichbar bestätigte Lieutenant Shydaien den Befehl und übernahm wieder selbst das Kommando. Erleichtert wandte Greta sich dem Medic zu, der ihr erst einen Blick zuwarf und dann einen Daumen in die Höhe reckte.

„Er wird durchkommen und das nicht mal mit langem Denkzettel. Er muss aber dringend ins Krankenhaus und in einen Bactatank. Osicia ist am nächsten dran aber das Süßwasserhospital in Moraband hat die neuere Ausrüstung. Ich empfehle letzteres.“

Zufrieden nickte Greta und kontaktierte Shydaien, um die Maßnahmen abzuklären…


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Meer / Mehrere Klicks von Osicia / Schmugglerhöhle ] Greta, Aldor und Kayn, sowie (NPCs) jede Menge Sturmtruppen und Schmuggler
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Süßwasserhospital / Bacta-Behandlungsraum M27 ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) mindestens 1 Arzt

Wo war er? War das das Ende? Er spürte die sanfte Berührung einer Flüssigkeit an seiner Haut. Er hatte keinen Halt, schien zu schweben. Als er bewusst atmete fiel ihm die Maske auf, die er über seinem Mund trug. Von ihr führte ein grauer Schlauch aus seinem Blickfeld hinaus. Er blickte in die ferne, konnte aber nur vage Schemen ausmachen, verschwommen sichtbar, wegen der Flüssigkeit in der er zu schwimmen schien. Es war kein Wasser, dafür war es zu blau, zu rein. Die Berührung fühlte sich gut, stärkend an. Er hatte das Gefühl, als würde jede Sekunde, die er hier verbrachte, ihm mehr und mehr Kraft verleihen. Dann begriff er, dass er vermutlich in einem Bacta-Tank war, denn die Beschreibung passte perfekt. Aber warum? Er versuchte zurückzudenken und herauszufinden, was passiert war. Er hatte doch gesiegt. Er hatte die Rodianerin kalt gemacht. Selbst die Erinnerung machte ihn noch glücklich. Diese Terroristin hatte reihenweise Männer niedergemäht. Aber seine Frage war noch nicht beantwortet. Er konzentrierte sich darauf. Was war geschehen. Dann erinnerte er sich. Es waren zu viele gewesen. Er hatte gedacht, er hätte versagt. Er hätte seinen Vater enttäuscht und wäre auf die gleiche Weise wie er gefallen. Erleichterung durchdrang seinen Körper und alle Anspannung, die er zuvor noch verspürt hatte, schwand aus seinem Körper. Er blickte auf seine Brust hinab. Dort befand sich eine Narbe mitten auf seiner Brust und die Haut darum herum war noch gerötet. Jedoch wäre es ohne den Tank vermutlich viel schlimmer um ihn gestanden. Dann hörte er vage Geräusche, Laute, die sich wie humanoide Stimmen anhörten, doch er konnte immernoch nichts erkennen.

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Süßwasserhospital / Bacta-Behandlungsraum M27 ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) mindestens 1 Arzt
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Süßwasserhospital ] Greta

Mit resigniertem Gesichtsausdruck schritt Greta durch die steril blau erleuchteten Korridore des Süßwasserhospitals. Gekleidet war sie heute nicht in ihre klobige Aquatrooperrüstung, sondern die schwarze Uniform, die ihnen für die Zeit außerhalb der Schlacht zur Verfügung gestellt wurde. Das ganze Gebäude roch durchdringend nach einer Mischung aus Neubau, Desinfektionsmitteln, Bacta und Kolto. Ein Geruch, den sie unter normalen Bedingungen eigentlich gemocht hätte, nun jedoch als nicht viel mehr als eine Ablenkung betrachtete. Im Gehen glitt Gretas Blick über die kleinen Schilder, die immer auf der rechten Seite einer Tür die Raumnummer identifizierten. Es waren eine ganze Menge, doch schließlich fand sie, was sie suchte. Bacta-Behandlungsraum M27.

Knapp klopfte sie an der bläulichen Tür aus Duraplast und trat einen Moment später ein, als das erwartete ‚Herein!‘ ertönte. Der Raum dahinter wirkte wie auch der Gang: schlicht, neu, steril. Drei Bactazylinder waren an der Rückwand aufgestellt worden, von denen jedoch nur einer gefüllt war. Eine Selkath-Ärztin war grade dabei die Vitalanzeige mit ihrem Datapad abzugleichen, nickte Greta jedoch zu, als sie eintrat.


„Wenn Sie uns entschuldigen würden?“

, fragte Greta die Selkath, die einen Finger hob, noch einen Blick auf ihr Datapad warf und dann nickte. Mit wehendem Kittel verließ sie den Raum und ließ Greta alleine mit dem Bactatank zurück – und seinem Insassen.

„Lieutenant.“

, begrüßte sie Aldor Karvek, der in der blauen Flüssigkeit etwas zerrupft, aber doch besser aussah, als sie ihn aus der Schmugglerhöhle in Erinnerung hatte. Eine breite, runde Narbe verunzierte seine Brust, wo ein Blasterbolzen ihn direkt erwischt hatte, aber von der Rüstung abgeschwächt worden war. Zu irgendwas waren sie weißen Brustplatten also doch gut. Keine Organe hatten ernsthaften Schaden genommen und das gut durchgebratene Fleisch war nichts gewesen, was eine tüchtige Portion Bacta nicht hatte reparieren können. Ein grauer Beatmungsschlauch endete im Mund des Mannes. Mit einem müden Lächeln salutierte Greta.

„Ich freue mich Sie wach zu sehen.“

, begann sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Die Mission war erfolgreich und wir konnten die Schmugglerhöhle wie geplant sichern. Es gab Verluste: Vier Trooper und ein Corporal aus unserem Zug, drei Trooper aus Lieutenant Shydaiens Zug. Zehn Verletzte, inklusive Ihnen. Alle sollten einigermaßen schnell wieder auf den Beinen sein. Von den Sicherheitskräften ist Sergeant Miris gefallen, sowie sieben weitere Karkarodon. Fünf Verletzte, zwei davon schwer.“

Dies waren signifikante Verluste. Greta hoffte inständig, dass man ihnen dieses Mal schneller Ersatz schicken würde als beim letzten Mal.

„Dreißig Tote unter den Schmugglern, zwanzig haben sich ergeben. Unsere Spionin wurde leider während der Schlacht von mehreren Granaten erwischt und ist verstorben. Der Frachter ist mit intaktem Peilsender entkommen, Operative Yazhu arbeitet an der Verfolgung. Zu unserem Glück war der AT-AT nicht in der Nähe.“

Soweit der sachliche Teil. Missbilligend stieß Greta Luft durch die Nase aus und suchte Karveks Blick, der in der Bactalösung leicht vernebelt wirkte.

„Sir, darf ich offen sprechen?“

Einen Augenblick gab sie ihm Zeit, doch natürlich war es unmöglich mit Beatmungsschlauch im Mund eine verständliche Antwort zu geben.

„Ah, verstehe. Die können Sie mir grade nicht geben, weil Sie bis über beide Ohren in Bacta schwimmen. Ich setze Ihr Einverständnis heraus.“

In Gretas Augen trat ein kaltes Funkeln.

„Was, im Namen des Imperators, haben Sie sich eigentlich dabei gedacht?!“

, blaffte sie.

„Sie sind Lieutenant dieses Zuges, um uns anzuführen und nicht um sich mitten in der Schlacht davonzuschleichen. Erst recht nicht um den Helden zu spielen!“

Greta war klar, dass sie grade einen Fauxpas beging. Sie sprach grade mit ihrem kommandierenden Offizier, doch es war ihr egal. Offenbar hatte noch niemand dem jungen Heißsporn die Hammelbeine langgezogen und sie war bereit die Konsequenzen dafür zu tragen. Irgendeiner musste ja diesen ‚Dialog‘ mit ihm führen.

„Ich habe erst gemerkt, dass Sie im Feindfeuer stehen, als Sie bereits die Rodianerin ausgeschaltet haben. Sir, wir sind ein verdammtes Team! Sagen Sie uns, was Sie vorhaben, und wir können Ihnen helfen. Zum Beispiel mit Deckungsfeuer! Ein gefallener Lieutenant bringt uns gar nichts, außer die Befehlskette durcheinander! Wenn jemand den Feind mit dem Repetierblaster ausschalten muss, dann ist das Trooperaufgabe. Von denen hatten wir immerhin achtzehn! An Lieutenants hatten wir genau zwei und einer war grade nicht erreichbar! Sir, ich muss wirklich sagen, ich bin von derlei leichtsinnigem Bravado enttäuscht und als dienstälteste Sergeantin in diesem Zug erwarte ich mehr von Ihnen. Das hier ist ein Team und nicht Ihre persönliche kleine Egonummer!“

In diesem Moment hätte man mit Gretas Blick Transparistahl schneiden können. Einige Momente ließ sie ihn noch auf Karvek niederbrennen, dann entspannte sie sich wieder und salutierte.

„Sir, bitte um Verzeihung, aber dies musste gesagt werden. Teilen Sie mir die für mich resultierenden Disziplinarmaßnahmen gerne mit, wenn Sie wieder schreiben können.“

Noch einmal nickte Greta dem Mann zu und verließ schnellen Schrittes den Raum.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Süßwasserhospital / Bacta-Behandlungsraum M27 ] Greta und Aldor
 
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Nordmeer | Ith’aqua-Ausbildungslager | Nordwestpfad] Matthew, Nira, sowie andere Rekruten und Ausbilder

Der Marsch war nicht gerade das, was Nira sich von ihrem Leben vorgestellt hatte. Am Abend erreichten sie eine Lichtung erreichten. Sie würden hier ein Camp für die Nacht errichteten. Die Übungen waren bisher kräftezehrender gewesen als Nira es sich je hätte ausmalen können. Für die Rothaut war es schon fast ein Realitätscheck, als ihr klar wurde, dass sie am Anfang ihrer Ausbildung niemals dieses Training durchgestanden hätte. Vor allem nicht ohne irgendwie die Macht zu nutzen, was sie sich für diesen “Ausflug” als Ziel gesetzt hatte. Ihre körperlichen Defizite waren längst nicht mehr so gewaltig wie noch zu Beginn, jedoch musste Nira noch ausbessern. Ihr Zelt war schnell aufgebaut. Eben wie es in der
Grundausbildung gezeigt und geübt wurde. Ihr Meister schien schneller als das Reinblut zu sein, zumindest war das Zelt schon vor ihren lange aufgebaut. Jedoch war da wieder dieser Soldat, der sich bei dem Sith einschleimte. Nira hatte unter Darth Baobahns strenger Führung Bescheidenheit gelernt, jedoch nichts an ihrem Stolz verloren. So richtete sie sich langsam auf und legte dem Mann eine Hand auf die Schulter. Dieser drehte sich mit einem öligen Grinsen zu der Schülerin des Sith.


“Oh… Verzeihung! aber dieses Gespräch ist persönlich…”


Man sah dem Menschen ein leichte Naserümpfen an, welches er nur bedingt unterdrücken konnte. Nira grinste nun selbst. Allerdings war ihres das eine Raubtieres, welches gerade seine Beute ins Auge genommen hatte.

“Sie können nur um Verzeihung bitten, nicht welche einfordern. Als Soldat des Imperiums sollte Ihnen das bewusst sein! Da Sie das aber scheinbar nicht wissen, kann ich nicht von Ihnen erwarten zu wissen, dass Ihre Schleimereien auch nicht höflich, sondern hinterlistig sind. Außerdem… bezweifle ich, dass mein Meister diesem Hofieren gegenüber offen ist…”

Nira lächelte kühl ehe ihr Blick ihrem Meister galt.

“Ich würde gerne später unser weiteres Vorgehen besprechen. Schließlich neigt sich unser Ausflug bald dem Ende. Ich muss noch einiges lernen und würde gerne um Rat ersuchen.”

Damit entfernte sich Nira wieder von den beiden Männern und setzte sich auf einen Baumstumpf neben ihrem Zelt, wo sie aus ihrem Rucksack eine gepökelte Keule holte. Bei all den Lektionen bezüglich Benehmen war Niras Ernährung noch weitestgehend gleich. Sie liebte es deftig und primitiv. Es war das Zeugnis ihrer Kindheit und Jugend als primitive Bewohnerin der Ruinen auf Korriban. So saß sie mit einer Keule in der Hand auf dem Stamm und biss in die Keule als wäre sie eben kein zivilisiertes Lebewesen und mehr eine Eingeborene ihres Stammes. Es war ein krasser Kontrast zu den ersten Zügen einer eleganten Dame, zu der Nira inzwischen immer mehr heranreifte.



[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Nordmeer | Ith’aqua-Ausbildungslager | Nordwestpfad | Lichtung im Wald] Matthew, Nira, sowie andere Rekruten und Ausbilder
 
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