Superman (Regie: James Gunn)

Ja, aber die finde ich persönlich auch ganz gut.
Puh. Ich hab so meine Schwierigkeiten mit Yves, Robert und Konsorten. Kino plus finde ich ganz cool und diese Accounts die sich sich hauptsächlich mit älteren Filmen beschäftigen mag ich sehr gern.

Nur lasse ich mich davon nicht beeinflussen. Ich muss mir einen Film immer selber anschauen.
Das lobe ich mir allerdings. So soll es sein.
 
Meinem Empfinden nach gelingt James Gunn ein Neustart mit dem nötigen Respekt vor Superman. Man merkt sofort, dass Gunn die Figur nicht neu erfinden will, und genau das ist seine größte Stärke. Er geht zurück zum Kern: ein Außenseiter, der Gutes tun will, weil es richtig ist. Kein düsterer Einzelgänger, kein gebrochener Antiheld, sondern ein Hoffnungsträger. Und genau das strahlt David Corenswet mit jeder Faser aus. Er bringt nicht nur die passende Statur mit, sondern vor allem die richtige Haltung. Sein Superman wirkt freundlich, stark, aber nie überheblich. Besonders in den stilleren Momenten zeigt Corenswet, dass dieser Held kein cooler Sprücheklopfer ist, sondern jemand, der ernsthaft versucht, das Richtige zu tun – auch wenn das kompliziert wird. Und das macht ihn, vielleicht mehr als jeden Superman-Darsteller seit Christopher Reeve, wirklich greifbar.

Dazu kommt sein Clark Kent: zurückhaltend, ein bisschen unbeholfen, aber sehr menschlich. Es ist schön, wie glaubhaft die Unterschiede zwischen Superman und Clark hier wirken, ohne dass es ins Lächerliche kippt. Und was ebenso gut funktioniert, ist die Beziehung zu Lois Lane. Rachel Brosnahan bringt genau das richtige Maß an Witz und Stärke mit. Sie spielt Lois nicht als Nebenfigur oder bloßes Love Interest, sondern als eigenständige Figur mit Haltung, Konflikten und großer Ausstrahlung. Die Chemie zwischen den beiden stimmt, auch wenn man sich im Lauf des Films noch ein paar Szenen mehr zwischen ihnen gewünscht hätte. Aber das lässt hoffen, dass da in Zukunft noch mehr kommt.

Neben dem Duo in der Hauptrolle glänzt Superman auch durch einige Nebenfiguren. Besonders Mister Terrific ist ein echtes Highlight: klug, cool, charismatisch, mit einer Leichtigkeit gespielt von Edi Gathegi, die einfach Spaß macht. Die beste Actionszene des ganzen Films gehört ihm, und das ist kein Zufall. Sie ist hervorragend geschnitten, stark choreografiert und mit einem so mitreißenden Musikstück unterlegt, dass man für einen Moment völlig eintaucht. Solche Szenen zeigen, wie sehr Gunn sein Handwerk als Inszenator beherrscht.

Auch Nathan Fillion als überheblicher Green Lantern Guy Gardner bringt Schwung in den Film, ohne ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Diese Welt lebt, und man möchte gern mehr davon sehen.

Klar, der Film ist nicht perfekt. Die erste Hälfte wirkt manchmal etwas überladen, ist aber auch die unterhaltsamere. Ein paar Themen werden nur angerissen. Aber es sind die richtigen Themen: Verantwortung, Einfluss, Wahrheit in einer Welt voller Medienmanipulation. Gunn packt viel rein, manchmal vielleicht ein bisschen zu viel.

Und genau das ist das Besondere an diesem Film. Er will nicht nur unterhalten, obwohl er das sehr wohl tut. Er will zeigen, dass Superman eben nicht aus der Zeit gefallen ist. Dass es gerade heute wichtig ist, sich an Figuren zu erinnern, die an das Gute glauben.


 
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Superman - Blitzeindruck

Ich fand den Filme solide. Ich wäre null überrascht, wenn der Film die Zuschauer spaltet.

Positiv:
- Schauspieler, deren Chemie, wie die Figuren vom Writing her miteinander harmonieren: Das klappt alles super. Hauptgrund, weshalb der Film nie langweilig ist für mich.

- Clark / Superman als etwas sozial auffällig (nicht gespielt für Tarnung) hinzustellen und dafür das alle Lebewesen retten- und Hinterfragung des Mensch sein-Thema so in den Vordergrund zu stellen, harmoniert wunderbar für mich. Die Vermenschlichung des Aliens klappt in diesem Film wirklich gut für mich.

Neutral / Gemischtes:
- Wie Gunn mit Humor umgeht, damit hadere ich ständig: Wenn Humor in den Action-Szenen drin ist, finde ich immer toll.
Die mit Mir. Terrific und Lois: Das ist Gold: oder zum Vergleich: Harley Quinn mit den Maschinengewehren in The Suicide Squad) …

Aber dann kommt wieder so dämlicher MCU-Humor rein, wo Spannung aufgebaut wird, die Szene ist ultra ernst … und man bricht die Spannung mit Ironie. (Superman will ein Baby retten und wird in ein schwarzes Loch gezogen, Krypto eilt in letzter Sekunde zur Hilfe … Aber zuerst muss das Baby abgeleckt werden.)

Negativ:
- Der Film hat über weite Strecken nicht wirklich Struktur: Die erste Hälfte stolpert von Actionszene, zu Social Media-Problemen, zu Action-Szene zu Beziehungsdrama, zu Action, zu Justice League zu Taschendimension … Als das gegen Ende mögilchst zusammengeführt wird, wirkt der Film noch etwas selbständig. Overall ist der Film aber schon etwas messy.

Licht und Schatten. Ein bisschen mehr überwiegt das Positive wegen den guten Ideen, wo ich hoffe, dass diese im Bereich des DCU noch etwas reifen können.

Ich würde den Film eher mehr Comic-Fans empfehlen als Film-Fans tatsächlich.

Gebe dem Film …

7 von 10 Punkten!
 
In Superman zieht sich schon ein roter Faden durch die Handlung, der untrennbar mit Lex Luthor verknüpft ist. Sein vielschichtiger Plan bildet das Rückgrat des gesamten Geschehens – von medialer Hetze über gezielte Massenmanipulation bis hin zu einer spektakulären Gefängnisbefreiung und einer riskanten Operation rund um ein Schwarzes Loch.
 
Die negativen Kritiken im deutschsprachigen Raum ganz im Kontrast zu den positiven US-Kritiken wundern mich. Wüsste nicht, wann ich das mal so erlebt habe.

Ich schaue mir morgen die OV an, passend zur Stimmung besagter Influencer hatte aus meiner Kino-Gruppe absolut niemand wirklich Lust auf den Film:kaw:.
 
Ich konnte Superman als Kind und Jugendlicher nie leiden, erst seit Man of Steel war die Figur für mich interessant.

Dass er jetzt wieder Aalglatt wie früher ist, raubt mir die Vorfreude.
Ansehen werde ich ihn mir schon....aber nicht im Kino.
 
Die negativen Kritiken im deutschsprachigen Raum ganz im Kontrast zu den positiven US-Kritiken wundern mich. Wüsste nicht, wann ich das mal so erlebt habe.
So habe ich das auch noch nie erlebt. Zumindest ist mir da nichts bekannt.

Ich schaue mir morgen die OV an, passend zur Stimmung besagter Influencer hatte aus meiner Kino-Gruppe absolut niemand wirklich Lust auf den Film:kaw:.
Unabhängig von Superman, denke ich, dass so die Kinokultur natürlich auch kaputt gemacht wird. Da diese Youtubenasen die sich "Filmkritiker " schimpfen zu viel Einfluss haben.

Dass er jetzt wieder Aalglatt wie früher ist, raubt mir die Vorfreude.
Wer sagt denn dass er aalglatt ist ?
 
Unabhängig von Superman, denke ich, dass so die Kinokultur natürlich auch kaputt gemacht wird. Da diese Youtubenasen die sich "Filmkritiker " schimpfen zu viel Einfluss haben.

Dann müssten viel mehr Filme vollkommen anders an den Kinokassen performen, als sie es tun. Wenn ich mir die Kommentarspalte bei Yves anschaue, dann sind die höchsteingestuftesten alle anderer Meinung als er.
 
Ich konnte Superman als Kind und Jugendlicher nie leiden, erst seit Man of Steel war die Figur für mich interessant.

Dass er jetzt wieder Aalglatt wie früher ist, raubt mir die Vorfreude.
Ansehen werde ich ihn mir schon....aber nicht im Kino.
Ich finde interessant, dass zwar viele (bei mir war es auch so) der Meinung sind oder waren dass Superman langeweilig und uninteressant sei, dass sich das mMn aber in zwei Gruppen aufteilt.

Gruppe1 kann mit ihm nichts anfangen, weil er einfach so gut ist und schlicht immer das Richtige aus den richtigen Gründen machen will.
Gruppe 2 (zu der ich gehörte, mittlerweile hat sich das gelegt) mag ihn nicht, weil er einfach viel zu mächtig ist.

Mittlerweile habe ich aber für mich dann irgendwann festgestellt (andere sind da weit früher draufgekommen), dass es gerade die Kombination aus beidem ist, was ihn interessant macht. Nur dadurch, dass er einen solch festen moralischen Kompass hat, lässt sich überhaupt sein überpowert Sein in vernünftige Geschichten gießen, da seine Moral im Prinzip sein selbtsgemachtes Handicap ist.
Ein pragmatischer Superman, der sich auch mal unmoralische Aktionen genehmigt, einfach weil sein Ziel ein gutes ist, wäre in der Tat langweilig - weil nicht zu schlagen.

Insofern haber ich evtl. sogar Lust auf den Film, da dieser wohl wieder diesen moralischen aber auch grundlos optimistischen und damit hoffnungsvollen Superman zeigt. Der Ant-Anti-Held sozusagen. Ist vielleicht auch mal wieder schön.
 
Ohne viel spoilern zu wollen: Der Film wird dann wahrscheinlich was für dich sein. ;)
Ich muss mal schauen. Zunächst steht mit dem Sohnemann der neueste JW an. Aber danach wäre er eine Überlegung wert. Ich mag auch Gunn. Auch wenn die Guardians eine ganz andere Vorlage sind als Superman, hatten seine Filme vor allem eines (mMn): Herz. Und wenn er das auch wieder hinbekommen hat, müsste er eigentlich (für mich) gut sein.
 
Wer sagt denn dass er aalglatt ist ?
Für mich sieht er so aus. Und auch all die andren Superhelden sehen hier einfach aus als wären sie einer Parodie entsprungen.


Meinst Du jetzt die ganz alten Filme mit Christopher Reeve?
Alles vor MoS - Comics, Filme und Serien. Alles nicht meins.

Gruppe1 kann mit ihm nichts anfangen, weil er einfach so gut ist und schlicht immer das Richtige aus den richtigen Gründen machen will.
Gruppe 2 (zu der ich gehörte, mittlerweile hat sich das gelegt) mag ihn nicht, weil er einfach viel zu mächtig ist.

Ich gehöre zu beiden Gruppen. Ist auch nicht schlimm, ich gönn euch den Spaß doch. :)
DC war bisher ein schönes Gegengewicht zu dem bunten MCU treiben, jetzt sind beide gleich. Langweilig für mich....
 
Bei nicht so düsterem DC muss ich irgendwie immer an Adam West denken.... :D
Ist hier sonst noch jemand alt genug, um sich an den ZDF-Wunschfilm zu erinnern? Für die Jüngeren: Im Sommer (Mitte/Ende 80er) stellte das ZDF immer drei Filme zur Auswahl, für die man dann unter der Woche anrufen konnte. Am Samstag um 20.15 erfuhr man dann, welchen Film man gleich zu sehen bekam.
Und ich kann mich noch erinnern, dass damals "Batman hält die Welt in Atem" mit einem absoluten Rekordergebnis gewonnen hat (weit über 70% glaube ich). Ich war seeeehr zufrieden. Aber am Ende des Monats dürfte das eine oder andere Kind ziemlich Ärger bekommen haben, als die Eltern auf die Telefonrechnung geguckt haben. :klugs
Also das Spektrum für nicht so düsteres DC ist zieeeeeeemlich weit. :roflmao:
 
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