Eigentlich ist es immer nur der letzte Stoß.
Das Statistische Bundesamt zählt als Grippetote nur diejenigen die an den Folgen der Grippe direkt gestorben ist, also vielleicht eine Exsikose (Austrocknung) in Verbindung mit einer Hypokaliämie/Hyponatriämie (Verlust von Kalium und Natrium). Vielleicht auch einfach nur ein verschlechterter Allgemeinzustand. Also man pfeift sowieso aus dem letzten Loch.
Aussagekräftig kann nur der Nachweis sein, ob eine Lungenentzündung durch den Influenzavirus selbst ausgelöst wurde, oder ob der Influenzavirus ein Teil einer Kausalkette ist, an deren Ende eine Infektion mit z.B. Staphylokokken steht. In diesem Fall ist die Todesursache eine Lungenentzündung durch Staphylokokken und nicht die Grippe.
Das Problem mit der Statistik sind die Kosten. Um wirklich eine Aussage zu treffen müsste man eine wesentlich größere Zahl an Patienten mit dem Verdacht auf eine Grippe einem PCR Test unterziehen. Der Kostet aber relativ viel Geld (ca. 45 €) und die Grippe ist eine Krankheit die sehr gehäuft auftritt und in der Regel nicht tödlich ist. Deswegen wird die Diagnostik einfach nicht gemacht, eine einfache Kosten/Nutzen Rechnung.
Die Wahrheit dürfte irgendwo zwischen den Zahlen des Statistischen Bundesamt und unterhalb der allgemein angenommenen Zahlen von bis zu 25.000 Toten pro Jahr liegen.