Arbeitet hier im Forum auch jemand in einer Bibliothek?

Dorsk

Gründer von "Graue Banthas vom PSW e.V."
Teammitglied
Ich mache meine Lehre in einer Bibliothek, es ist ein sehr interessanter Beruf und ich mache ihn gerne. Ich suchte mir eine Lehrstelle und sah in der Zeitung ein Inserat der Bibliothek, es hörte sich vielversprechend an und ich meldete mich sofort dort. Anscheinend war ich ein so interessanter Charakter (ich interessant?) dass sie mich sofort nahmen. Jetzt bin ich schon fast fertig mit der Lehre. Ich lernte viel über das Büchermachen, Druck, Bibliotheks-, Archiv- und Schriftgeschichte usw.

Arbeitet sonst noch jemand in einer Bibliothek oder macht eine Lehre dort? Wie seid Ihr darauf gekommen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohhh, das hört sich ja toll an! Erzähl mal, was genau hast du während deiner Ausbildung alles gemacht und wie lange dauerte die Ausbildung? Und wie genau nennt sich der Beruf?

Ich sitze momentan noch in meiner Ausbildung als Bürokauffrau - meine Begeisterung über diesen Beruf hält sich in Grenzen :D
In einer Bibliothek/ Bücherei hätte ich schon immer gerne gearbeitet, hatte mich auch glaub ich mal damals für sowas in der Art beworben...aber da hatte ich ne Absage bekommen :(

Dabei wäre ne Bibliothek genau das richtige für mich. Da würde ich genau hinpassen, bei die vielen Bücher... naja, mann kann nicht alles haben *schnief* ;)


dfg
*ches*
 
Also meine Berufsbezeichnung nennt man Informations- und Dokumentations-Assistent. In Deutschland heisst dieser Beruf anders, ist aber ähnlich. Er setzt sich aus drei Berufen zusammen: Dem Bibliothekar, dem Archivar und dem Dokumentalisten. Je nach dem wo du arbeitest, fällt der Schwerpunkt deiner Ausbildung auf eine dieser drei Berufsgruppen. In der Bibliothek lernt man wie man Recherchiert, den Benutzerumgang, dieErwerbung, die Ausleihe, die Katalogisierung usw. In der Schule kommt eben das Theoretische dran, was sich manchmal vom praktischen abweicht. Die Fächer heissen :

Informationsverwaltung (wie ist eine Bibliothek/ein Archiv/eine Dokumentationsstelle aufgebaut?)

Informations und Medienkunde (Geschichte von Bibliothek, Archiv, Dok.-Stele, Schrift, Buch, Druck usw.)

Allgemeinbibldung (kennt man ja oder?)

Französisch

Englisch

Kulturkunde (nur 2 Semester (Dort lernt man ein wenig über Kunst, Literatur Musik Mode usw.))

Wissenschaftskunde (auch nur 2 Sem. (Die Geschichte der Wissenschaft von den Höhlenbewohnern bis heute))

Informatik/Bürokommunikation (Fax, E-Mail Netzwerke usw.)

Buchhaltung

Informations- und Dokumentations-Recht (copyright)

Arbeitstechnik (habe nie ganz geschnallt um was es ging; nur 2 Sem.)

Ja, das ist alles was ich zur schnelle über den beruf sagen kann. Bin jetzt an meinem Lehrabschluss und hoffe dass ich den auch schaffe.
 
Hört sich wirklich interessant an. :) Macht bestimmt auch Spaß. Vorallem für Leute die viel Lesen (wie mich).

Nach alten, vergessenen Schätzen und Kulturen forschen und entdecken, alá Indy. ;)
Tagsüber Bibliothekar, nachts Schatzsucher. :D

Jetzt mal wieder ernst. Also ich könnte mir so einen Beruf für mich echt gut vorstellen.
 
Der Job ist sicher toll.
Ich auch will.
Aber ich würde da nicht zum arbeiten kommen, vor lauter Bücher:D .
Wenn ich mein Zimmer aufräumen muss geht nicht mal das, weil ich andauernd über Bücher stolpere die ich dann sofort lesen muss.
Mit dem lernen will ich gar nicht erst anfangen.

Ich hab seit Samstag ne Lehrstelle als Arzthelferin und hoffe das dieser Beruf wenigstens einigermaßen gut ist.
Obwohl ich ja viel lieber Grafik Designer werden will.
Aber so begabt wie man da sein muss um auf eine staatliche Schule zu kommen:rolleyes:
Und ne private kann sich ein normalsterblicher ja nicht leisten
 
Im Berufswahlmagazin hab ich was gelesen über Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste. Das fällt doch in die gleiche Sparte, oder?
Laut dem Bericht gibt es die Ausbildung mit fünf verschiedenen Schwerpunkten:
- Archiv
- Bibliothek
- Information und Dokumentation
- Bildagentur
- Medizinische Dokumentation

Besonders der Bibliotheks-Bereich würde mich interessieren. Als Kind bin ich aus der Leihbücherei kaum mehr rausgekommen vor lauter Aussuchen-und-dabei-schon-Lesen. Ich tu mir auch leicht mit dem Suchen von Informationen und kann mir merken, was ich wo mitbekommen oder gelesen habe.

Was in dem Bericht aber nicht stand, ist, wo man sich da speziell bewerben kann. Zwar sind da Kontakte angegeben, aber auf den Internetseiten gibt es keine Bereiche wie "Ausbildung" oder ähnliches. Es wird auch in dem Bericht gesagt, dass es nur wenige Plätze für die Ausbildung gibt.
Das würde mir aber nichts ausmachen, denn für Journalisten gibt es auch nur wenig Ausbildungsplätze und wer da keinen bekommt, muss eben selber studieren.


@ Dorsk: Wie sind die Fremdsprachen da integriert? Lernt man die erst oder baut es auf dem auf, was man in der Schule schon durchgenommen haben sollte?
 
Wow, ich glaube, das wäre genau der richtige Beruf für mich! Vielleicht sollte ich umschulen :rolleyes:

Nee, wer wirklich viel mit Büchern am Hut hat, für den ist der Job sicherlich was. Ich selbst stöbere auch total gerne im Buchladen rum und komm da gar nicht mehr raus :D. Das ist für mich so richtig erholsam... wie für andere Leute shoppen ;)


dfg
*ches*
 
Arbeite in keiner. Und kenne keinen. Buchladen is tötlich für mich. Ich komm da immer mit mindestens einem Buch raus. Was ich da schon an Geld reingetragen habe. Letzten war es mal wieder ein Hemingway den ich gekauft habe.
 
@Falynn: Die Berufsbezeichnug ist soweit Korrekt, nur es kommt darauf an wo du arbeitest wenn du in einer Physikbibliothek arbeites oder Medizinbibliothek, eignest du dir nach und nach ein wissen des Gebiets an. Die Fremdsprachen richten sich nach dem was man eigentlich schon kennt, die Grammatik wird wiederholt und man lernt einfach noch die Fachbegriffe dazu. Melden kannst du dich einfach bei den Bibliotheken, schau doch mal auf den Bibliothekshomepages nach dort sind die Stellen meist ausgeschrieben.

@an alle die gerne Bücher haben: Der Beruf ist sehr interessant für Leser, aber bei der Arbeit kommt man fast nicht zum Lesen und je nach dem wo man arbeitet versteht man die Bücher überhaupt nicht (Medizin, Physik usw.)
 
@ Dorsk: Danke dir, das hilft mir schonmal weiter. Ein Vorzug des Berufs ist wohl auch die Vielseitigkeit der Bereiche, in die man gehen kann. Nicht nur die Stadtbibliothek oder ein medizinisches Archiv sondern auch private Bibliotheken von großen Unternehmen oder so.
Am besten ich seh mich mal nach nem Ferienjob in der Richtung um, dann kann ich feststellen, ob es mir tatsächlich Spaß macht, den ganzen Tag in Karteien zu wühlen.
 
Gerngeschehen, es freut mich dass du so viel interesse an diesem Beruf zeigst.
 
Original geschrieben von Dorsk 118
Gerngeschehen, es freut mich dass du so viel interesse an diesem Beruf zeigst.
So langsam sollte ich ne Ahnung kriegen, was ich nach dem Abi machen will. Die Imperiale Akademie hat mich nämlich abgelehnt. ;)
 
@Dorsk: Sicher ein interessanter Beruf.
Ich hab allerdings auch ein bisschen Bibliothekserfahrung, wenn auch nur als Helfer in der von meinem Gymnasium. Außerdem halte ich nun schon im 3. Jahr den "Meiste ausgeborgte Bücher"-Rekord der Schule.
Ich hoffe als Student kann ich dann einen Job in der Nationalbibliothek oder so an Land ziehen...
 
Im übrigen gibt es auch Studiengänge in diese Richtung.... Archivwissenschaften, Bibliothekswissenschaften;

Walter
 
Büchereien sind sehr gefährlich für mich - jedesmal wenn ich in eine reingehe, komme ich mit mindestens 10 büchern wieder heraus.

allgemein darf ich ja erst gar kein buch in die hand kriegen - denn sobald das geschehen ist, bin ich unansprechbar, lebe in einer fremden welt, werde taub und lerne + arbeite überhaupt nix mehr...*g*

das war schon immer so. jetzt stellt euch mal vor wie es war als ich die welt der sw-bücher entdeckte...*loool*


Also früher hab ich ganz selten in einer Bücherei ausgeholfen aba als beruf könnt ich mir das nicht vorstellen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hol den Thread gerade nochmal hoch und hoffe, dass er überhaupt noch gelesen wird. Hab nämlich mal ne Frage: Wenn man in ner Bibliothek arbeitet... muss man dann sehr viel mit Menschen zusammenarbeiten. Also ich meine jetzt... ähm... muss man da viel mit Fremden telefonieren und sich mit ihnen irgendwie auseinandersetzen? Ich weiss, ist ne blöde Frage, aber ich habe ein Problem damit mit Fremden Menschen persönlich zu kommunizieren. Also telefon oder eben in persönlichen Gesprächen, deswegen wurde mit die Arbeit in einer Bibliothek oder ähnlichem nahegelegt, weil man da ja angeblich nicht sooooooooo viel mit Menschen zu tun hat.
Ich weiss, hört sich alles ein bißchen blöd an. Ist es auch. Ist aber halt mein Problem.
 
Also, da die Bibliothek auch als Informationsvermittlungsstelle fungiert, hast du sehr viel mit anderen Menschen zu tun, manche sind nett, manche sind unfreundlich usw. Ich hatte früher auch mühe, aber das legt sich schnell, vor allem wenn du deinen ersten überheblichen Studenten so bearbeitet hast, dass er dir dann recht gibt :p .
 
@ Shylar: Ein Job, bei dem du viel mit Menschen zu tun hast, kann dir sogar helfen. Früher war ich auch eher zurückhaltend und hab ich lieber rausgehalten und Leute ansprechen war schon gar nicht mein Fall. Aber seit ich als Reporterin arbeite geht das viel leichter, weil man dann ja einen Grund hat, auf Menschen zuzugehen. Und in einer Bibliothek ist der Kontakt ja auch meistens fachlich, das macht es einfacher. Du hast auf jeden Fall nicht so viel mit Leuten zu tun wie als Verkäuferin oder Lehrerin, aber dennoch sind ja die Lesenden, nicht nur die Bücher der Stoff, mit dem du umgehst.
 
Ui ui ui... ich seh schon. Ich werde wohl garnicht drum herum kommen, mich mit meinem Problem auf die harte Art und Weise auseinanderzusetzen. Weiss garnicht, wie man dann darauf kam mir zu sagen, dass es nicht sooooo viel mit Menschen zu tun hat. Hm... egal. Trotzdem danke an euch beide. Ich würde es halt gerne mit einem Job in einer Bibliothek versuchen, aber dazu muss ich erstmal irgendwo tief in mir meinen Mut wiederfinden. *seufz* Vielleicht kann ich mich ja irgendwo in den Archiven im dunklen Keller verstecken... ;)
 
*wieder ausgräbt*
Heute vormittag war ich im Berufsinformationszentrum (BIZ) und habe mir verschiedene Tipps geben lassen. Trotzdem hab ich noch Fragen und ihr könnt mir bestimmt was dazu sagen:
Worin unterscheiden sich die Tätigkeiten von FAMIs oder Informations- Dokumentations-Assistenten vom Beruf des Bibliothekars?
Für Bibliothekar gibts einen Studiengang an Fachhochschulen, und zum Inhalt gehört da unter anderem Informatik, Formalerschließung und Betriebswirtschaftslehre. Ich kann mir nicht vorstellen, was ich mit diesen Fächern als Bücherwurm anfange.
 
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