Aurea

Aurea | versinkende Docks, im Nasshu's | Aleron Blackthorne, Tara Li, Fabienne Bertheau, Nasshu, diverse Schergen

Tara hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte auf das flackernde Licht der Neonröhren über ihnen, während Aleron sprach. Doch ihre Gedanken schweiften längst in eine andere Richtung ab. Alles hier roch nach Täuschung. Die schmierige Oberfläche des Tresens, die plötzliche Gastfreundschaft dieses „Nasshu“, der ihre Namen kannte – zu viele Puzzlestücke, die sich viel zu sauber ineinanderfügten. Und genau das war das Problem.

“Das ist zu glatt. Viel zu glatt.”

Sie spürte es tief in der Macht – wie kaltes Wasser an einem heißen Tag, das sich plötzlich über den Nacken ergießt. Der Moment, bevor ein Hinterhalt zuschnappt.
Der Gedanke, dass sie sich jetzt aufteilen sollten, bohrte sich wie ein Messer in ihren Magen. Eine Falle – das war keine Möglichkeit mehr, das war eine sehr reale Wahrscheinlichkeit. Und dann dieser Mond… Ifeoma. Unbekannt, isoliert. Perfekt, um Jedi verschwinden zu lassen.
Sie löste sich von der Wand, ihr Blick wanderte zu Aleron. Als er geendet hatte, atmete sie einmal durch – langsam, ruhig, aber ihr Blick war entschlossen.


„Nein. Wir bleiben zusammen.“

Ihre Stimme war ruhig, aber fest, ohne Raum für Widerspruch.

„Wenn das hier eine Falle ist, wie auch Fabienne sagt – und das ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit – dann ist das Schlimmste, was wir tun können, uns trennen. Vielleicht ist genau das der Plan. Einer lockt uns fort, der andere schlägt hier zu. Oder umgekehrt.“

Sie ließ ihren Blick über die schäbigen Wände gleiten, die seltsamen Gestalten, die sich kaum regten, aber alles beobachteten. Die Finsternis lauerte überall, und sie konnte sie fast atmen.

„Ich will nicht, dass ihr diesen Ort ohne mich betretet. Und ich will auch nicht, dass ich allein hierbleibe, während ihr in ein Lagerhaus geht, das ein perfekter Hinterhalt sein könnte.“

Ihre Stimme senkte sich leicht, als sie näher an Aleron trat.

„Wenn du es noch nicht getan hast – erhöhe die Leistung deines Trainingslichtschwerts. Du brauchst es vielleicht. Aber...“

Sie hielt inne, ihre Augen suchten seine.

„...sei vorsichtig. Nutze Deckung. Beweg dich schnell. Kämpf nur, wenn du keine Wahl hast. Und wenn etwas schiefläuft – ich bin da.“

Sie wandte sich wieder zum Gang um, durch den Nasshu verschwunden war. Ihre Schultern waren angespannt, wie unter einer Last, die immer schwerer wurde.

“Wenn das hier ein Spiel ist, dann tanzen wir auf einem Spielfeld, das nicht das unsere ist. Aber ich lasse nicht zu, dass wir uns in drei Spielfiguren teilen. Wir sind keine Bauern. Wir sind ein Team.”

Sie nickte kurz – mehr sich selbst als den anderen.

„Wir entscheiden gemeinsam, wie wir vorgehen. Und wir gehen gemeinsam.“

Beschloss Tara und sah dann zu Fabienne:

“Ich habe keine Ahnung woher sie das ganze Wissen haben. Sie müssen uns bereits seit unserer Landung beobachten und vielleicht wussten sie bereits, dass die Jedi hiervon Wind bekommen haben. Vielleicht hat Coruscant ein Sicherheitsleck, was Übertragungen angeht. Ich werde es dem Tempel auf jeden Fall melden.”

Aurea | versinkende Docks, im Nasshu's | Aleron Blackthorne, Tara Li, Fabienne Bertheau, Nasshu, diverse Schergen
 
Aurea- versunkene Docks-Nasshu's-mit Aleron, Tara , Nasshu und ein paar zwielichtige Gestalten
Sie waren sich also alle einig, dass sie sehenden Auges in eine Falle marschieren würden. Absolute Dummheit! Und Fabienne würde mit marschieren,weil sie vielleicht das Zünglein an der Waage sein könnte. Auch wenn das nach ihrem Start hier eher unwahrscheinlich war.
Aleron schlug vor, Tara hier allein zu lassen und sich mit ihr zusammen das Lagerhaus auf dem Mond anzuschauen. Aber auch die Jedi hier allein zu lassen,fühlte sich falsch an. Davon mal abgesehen, dass diese auch massiv was dagegen hatte.

"Was mir halt nen Dorn im Auge ist, ist das er euren vollständigen Namen kennt- das kann er nicht von unserem kurzen Aufenthalt hier wissen. Und er weiss weder seinen Namen...."

sie wies auf Aleron.

"noch irgendwas von mir, ausser, dass ich irgendwie zum Orden gehöre. Alles andere, was er von sich gegeben hat, war nämlich falsch und darum wohl geraten. NUR euch spricht er mit Namen an. Mal ne Theorie : Ihr wart ein Sklave ohne Identität da unten. Was, wenn er euch jemandem verkauft hat, der schon bezahlt hat und jetzt seine Ware will? Er hat hier so viele Leute, weiss aber trotzdem, dass er gegen nen Jedi oder gar zwei keine Chance hat.Nicht ohne massive Verluste.Er hat da also Erfahrung. Da würd ich auch irgendwo ne Bühne kreieren, auf der mir das Kunststück gelingt, eine Jedi zu fangen. Vielleicht sogar das zweite Mal? Klar, die selbe Gefahr besteht, wenn wir euch hier allein lassen würden. Ich würd ja fast fragen: Wie gut könnt ihr fliegen? Dass ihr an Board des Schiffes bleibt und uns im Notfall Luftunterstützung gebt- oder die Flucht ermöglicht, wenns wirklich nur eine Falle speziell für euch ist."

Fabienne wollte Tara nicht der Gefahr aussetzen, erneut in Gefangenschaft zu geraten. Wer wusste schon, welche Methoden die angewandt hatten, um einer Jedi das Gedächtnis zu löschen, aber sie hatten es einmal geschafft, sie könnten es wieder tun. Fabienne kam es halt so vor, als ginge es hier um Tara ganz persönlich. Aleron und sie? Nur Beigemüse, auf das man verzichten konnte. Ok, Aleron war als Padawan sicher auch interessant. Vielleicht würde man ebenfalls versuchen, ihn einzufangen. Weil er als Machtsensitiver vielleicht ebenso wie Tara einen Bonus einbrachte. Aber in erster Linie ging es vielleicht wirklich um die Togruta. Und sie wollte sie quasi ausliefern? Das war nicht selbstlos, das war einfach Wahnsinn.

Aurea- versunkene Docks-Nasshu's-mit Aleron, Tara , Nasshu und ein paar zwielichtige Gestalten
 
Aurea | versinkende Docks, im Nasshu's | Aleron Blackthorne, Tara Li, Fabienne Bertheau, Nasshu, diverse Schergen

Tara hatte die Richtung gewiesen, also folgten ihr Padawan und ihr Ossus Ranger ihrer Führung ohne weitere großartige Diskussion. Und so ließen sie Nasshu und seine Truppe mit der Warnung zurück, dass sie ihn finden würden, sollte er versuchen zu fliehen. Der Rückweg zum Raumhafen gestaltete sich ereignislos, wie von Tara geheißen stellte Aleron sein Trainingslichtschwert auf die höchste Stufe ein. Dank einer kurzen Komlinknachricht hatte Lateef dann auch schon die Maschinen der T6-Raumfähre für den Abflug vorgewärmt, sodass sie ohne Verzögerung abheben konnten.

Der Flug zum Mond Ifeoma würde kurz sein, sie hatten also nicht viel Zeit, sich auf den Einsatz vorzubereiten. Also teilte Aleron direkt seine Meinung dazu, wie sie vorgehen sollten.

„Ich schätze, wir erwarten alle eine Falle in diesem ominösen Lagerhaus. Die Zeit ist nicht auf unserer Seite. Wenn dieser Nasshu seine Kumpanen dort vorgewarnt hat, müssen wir dafür sorgen, dass sie sich nicht gut auf uns vorbereiten können. - Ich schlage daher vor, dass wir einen Sprung aus hohem Orbit machen. Ich denke nicht, dass sie uns so schnell erwarten werden. Ganz besonders, wenn ihre Sensoren ihnen zeigen, wie Lateef zum nächsten Raumhafen fliegt und dort landet.“

Der Morellianer hob ein Datapad an, um auf den Inhalt aufmerksam zu machen.

„Wir haben ein paar Repulsorrucksäcke aus den Beständen der Ossus Ranger an Bord. Damit können wir auf dem Dach des Lagerhauses landen und uns unbemerkt umschauen. Sollte in dem Lagerhaus nichts sein, können wir uns einfach für die unglückliche Landung beim Gehen entschuldigen...und sollten wir da etwas finden, können wir aus einer Richtung zuschlagen, die sie nicht erwarten werden.“

Aleron sprach als hätte er derlei schon eintausend Mal gemacht und als wäre ein Verlassen der Raumfähre einige Kilometer über der Mondoberfläche das normalste der Welt. Zweifel zeigte er keine an ihrem Plan, das Lagerhaus hochzunehmen. Sie hatten sich dafür entschieden, die Aktion durchzuziehen, also war da auch kein Raum mehr für Zweifel, was ihn betraf.

Aurea - Anflug auf Aureas Mond Ifeoma | an Bord der T6-Raumfähre | Aleron Blackthorne, Tara Li, Fabienne Bertheau und Lateef (NSC)
 
Aurea- versunkene Docks-Nasshu's-mit Aleron, Tara , Nasshu und ein paar zwielichtige Gestalten

Tara saß auf dem Rand einer der schmalen Sitzbänke der Raumfähre, die Hände auf den Oberschenkeln, den Blick fest auf den Boden gerichtet. Die vibrierende Geräuschkulisse des Triebwerks ließ den kleinen Innenraum summen – doch es war Fabiennes Stimme, die in ihrem Kopf nachhallte. Diese Sorge, diese ganz offensichtliche Furcht, dass sich etwas wiederholen könnte, das keiner von ihnen erleben wollte.
Sie denkt, dass es sich um mich dreht. Dass ich das Ziel bin.
Und vielleicht hatte sie recht.
Tara hob den Blick, sah erst Aleron an – so voller Tatendrang, bereit in die Schatten zu springen, an ihrer Seite, ohne zu zögern. Dann wandte sie sich zu Fabienne. Die junge Frau saß aufrecht, die Schultern angespannt, der Blick grimmig.

Tara atmete tief ein.


„Fabienne.“

Ihre Stimme war ruhig, weich, aber sie sprach mit Nachdruck.

„Ich weiß, dass das hier falsch riecht. Dass alles an diesem Auftrag nach Hinterhalt und Manipulation schreit. Und ich weiß, dass ich für dich gerade das größte Gefährdungspotential habe, weil du dir nicht sicher sein kannst, was genau mir passiert ist– oder was diese Leute über mich wissen.“

Sie stand auf und ging ein paar Schritte näher, bis sie sich neben Fabienne auf den Sitz setzte.

„Aber eines weiß ich: Ich bin kein Opfer mehr. Nicht mehr. Damals war es anders. Ich fiel in einen Schacht auf Coruscant und sie bekamen mich verwirrt, bewusstlos und vermutlich auch verletzt in die Finger. Heute ist die Situation aber ganz anders.“

Ihr Blick war klar, fest.

„Ich bin kein Schatten meiner Vergangenheit, auch wenn ich noch nicht alles weiß. Ich habe zurückgefunden. Ich bin Jedi. Und ich lasse mich nicht noch einmal in Ketten legen. Mag sein, dass die Macht mich etwas näher an das heranführt, was mi damals widerfahren ist. Das ich zu Leuten geführt werde, die damals für meine Gefangenschaft verantwortlich waren, doch dann ist es so, denn dann ist es kein Zufall. Dann ist es die Macht, die mich zu dieser Mission mit Absicht und purem Willen geführt hat. “

Einen Moment lang herrschte Schweigen. Tara legte ihr eine Hand kurz auf die Schulter, eine Geste der Verbundenheit, dann ließ sie sie wieder sinken.

„Du hast recht. Sie wollten mich vielleicht trennen. Und das bedeutet, dass sie auch dich und Aleron ernst genug nehmen, um euch nicht zu unterschätzen. Das ist gut. Das bedeutet, dass sie Angst vor uns haben.“

Sie lächelte leicht.

“Lass uns dafür sorgen, dass das so bleibt. Wir bleiben zusammen.“

Dann wandte sie sich zu Aleron.

„Ein Sprung aus dem hohen Orbit.“

Ein zustimmendes Nicken.

„Ein unerwarteter Eintritt, unbemerkt von ihren Sensoren. Ich finde das gut. Überraschung ist unsere stärkste Waffe. Die Idee mit den Repulsorrucksäcken gefällt mir.“

Sie sah kurz zu seinem Trainingslichtschwert, dann sah sie ihm fest in die Augen.

„Gut, dass du die Leistung hochgestellt hast. Achte trotzdem darauf, wie du es einsetzt. Nicht jeder in diesem Lager ist ein Feind. Wir wissen nicht, was uns erwartet – Kinder, Sklaven, Unschuldige. Du musst wachsam sein. Schnell. Präzise. Aber immer mit Maß. Und pass auf, dass du dich nicht selbst damit triffst. Nutze die Macht. Lass die Klinge von ihr führen.“

Dann stand sie auf, straffte die Schultern.

„Wir tun das zusammen. Keiner trennt sich. Wir schlagen zu, schnell, gezielt, und bringen so viele wie möglich in Sicherheit. Danach sehen wir weiter, wie tief dieses Netz wirklich reicht.“

Sie sah zu beiden, dann nickte sie.

„Bereitet alles für den Absprung vor. Ich will in einer halben Stunde auf diesem Dach stehen.“

Aurea - Anflug auf Aureas Mond Ifeoma | an Bord der T6-Raumfähre | Aleron Blackthorne, Tara Li, Fabienne Bertheau und Lateef (NSC
 
Aurea-versunkene Docks-Nasshu's-mit Aleron, Tara , Nasshu und ein paar zwielichtige Gestalten

Aleron fasste ihren Auftrag nochmal zusammen und es war wohl klar, dass Mr. Nasshu hier seine Leute informiert hatte oder informieren würde, wenn sich ihr Verdacht bestätigte. Ihre Sorge um Tara entkräftete diese jedoch. Sie erhob sich sogar und setzte sich zu ihr. Mit klarem Blick und absoluter Überzeugung in der Stimme erinnerte sie sie daran, dass sie eine Jedi war. Und dass sie sich nicht noch einmal überwältigen lassen würde. Und- natürlich-, dass die Macht ihre Finger hier im Spiel hatte. Fabienne seufzte.

"Ich habe geschworen, euch zu beschützen."


erinnerte sie umgekehrt und sah die Togruta noch einen Moment lang an, ehe sie nickte.

"Also gut. Gehen wir die Bude sprengen."

Aleron schlug einen Absprung aus hohem Orbit vor und Tara war damit einverstanden. Fabienne nickte ebenfalls. Das würde spannend werden. Bei Kampfjäger-Piloten ging man eher nicht davon aus, dass sie einen Abschuss überlebten. Vor allem nicht einen, bei dem sie den Jäger verlassen konnten. Entweder mal explodierte direkt oder man stürzte zusammen mit seinem Jäger ab. Ja, es gab einen Schleudersitz, den man aber entweder weit genug unten zündete oder so weit oben, dass man in der Schwerelosigkeit trudelte, bis man eingesammelt oder abgeschossen wurde. Ihre Anzüge waren auch garnicht für solche Manöver gemacht. Aleron hingegen hatte offensichtlich ein Adrenalin-Defizit und Heimweh nach der alten Zeit. Fabienne schmunzelte etwas vor sich hin. Jeder von ihnen war auf seine Art irgendwie ein Draufgänger gewesen. Etwas, dass sie gemeinsam hatten.

Zurück an Board der Fähre auf dem Weg zum Mond war der Padawan geschäftig, fand aber dennoch Zeit, sie in die Handhabung des Repulsor-Rucksacks einzuweisen. Dennoch lief das Ganze wohl auf Learning by Doing raus. Etwas, das Fabiennes Puls in die Höhe trieb. Sie hatte jetzt keine Höhenangst oder so. Aber sie war es gewohnt, in einem Schiff zu sitzen. Selbst, wenn es nahezu manövrierunfähig war: Da war irgendwas um sie rum, dass die Illusion von Schutz gab. In Wirklichkeit waren Sternenjäger wohl das gefährlichste aller Fahrzeuge. Der Unterschied zu dem, was Aleron jetzt vor hatte, waren nur ein paar Millimeter Durastahl. Aber sie würde diese wohl vermissen. Oder auch nicht! Sie hatte ja die schwere Rüstung mit! Damit kam sie dem Sternenjäger zumindest etwas näher.

Viel zu schnell erreichten sie den Mond und da musste es schnell gehen. Lateef konnte nicht gross abbremsen, wenn er keinen Verdacht erwecken wollte. Damit hatten sie nicht nur rund 45 km bis zum Boden sondern auch noch gehörig Seitenbewegung, wenn sie ausstiegen. Prima. Wenigstens hatte sie Zeit genug, die Landschaft zu geniessen. 45km war...lang. Noch einmal kontrollierte sie alles. Gewehr, Repulsorrucksack, Lebenserhaltung- draussen war es verdammt kalt. Weltraum halt. Ausserdem musste alles gesichert sein, damit sie es unterwegs nicht verlor. So ausgerüstet begab sie sich zur Schleuse der Fähre, um auf die Jedi zu warten. Das war ein Abenteuer, dass ihr Bruder sicher noch nicht erlebt hatte. Gut, es könnte auch ihr letztes Abenteuer sein. Aber sie würde ihr Bestes geben. Ausserdem hatte sie immernoch den Auftrag , die Jedi zu beschützen. Und da war auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial. Sie würde die Bühne nicht ohne das verlassen. Und sie würde nicht zögern. Entschlossenheit verdrängte Unsicherheit. Kampfgeist überlagerte Zweifel.

"Seid ihr soweit?"

rief sie. Ihre Stimme unnatürlich verzerrt durch den Helm. Lateef würde ihnen den bestmöglichen Zeitpunkt durchgeben, damit sie auch eine Chance hatten, da zu landen, wo sie hin wollten und nicht irgendwie drei Orte weiter oder so. Gab es auf dem Mond überhaupt so viele Orte? Naja, sie würde es ja gleich zu sehen bekommen.

Aurea-System- über dem Mond Ifeoma- an Board der T6-Raumfähre- an der Schleuse. Irgendwo: Die Jedi. Im Cockpit: Lateef
 
Aurea - Anflug auf Aureas Mond Ifeoma | an Bord der T6-Raumfähre | Aleron Blackthorne, Tara Li, Fabienne Bertheau und Lateef (NSC)

Nachdem sie sich auf den Absprung geeinigt hatten, ging alles auf einmal ganz schnell. Viel Zeit hatten sie nicht und Aleron wollte nichts davon verschwenden. Mit geübten Handgriffen bereitete er drei Sets aus versiegelten Anzügen samt Atemgeräten, Schutzhelmen und Repulsorrucksäcken vor. Die Ausrüstung war im besten Zustand, die Ossus Ranger hatten die Ausrüstung perfekt instandgehalten und so offenbarten sich auch keine unerwarteten Probleme bei den Vorbereitungen. Man hatte ihnen außerdem die Koordinaten ihres Ziels mitgegeben, sodass der Morellianer die Zieldaten in die Bordcomputer einprogrammieren konnte. Das HUD der Helme würde ihnen alle nötigen Daten während des Absprungs anzeigen und ihnen nicht nur den Weg weisen. Sondern auch vorgeben, wann Bremsmanöver oder Kurskorrekturen durchgeführt werden mussten. Entsprechendes erklärte er dann auch seinen beiden Begleiterinnen.

„Der Computer macht die meiste Arbeit, ihr müsst nur seinen Anweisungen folgen. Technisch gesehen könnte das Navigationssystem mit einem starken Störsender zwar durcheinander gebracht werden, allerdings rechne ich nicht damit, dass wir auf so ein Problem stoßen. Und wenn doch, können wir auch auf Sicht landen und uns bei dem Lagerhaus treffen.“

Aleron hatte keine Zweifel, dass Tara den Sprung ohne größere Probleme würde durchführen können. Sie war wahrscheinlich nicht einmal auf den Repulsorrucksack angewiesen, um sicher auf dem Boden anzukommen. Fabienne hingegen hatte keine Machtfähigkeiten und würde auf die Technik angewiesen sein. Als ehemalige Kampfpilotin hatte sie jedoch keine so ausgiebige Ausbildung in ihrer Bedienung erfahren, wie der Ex-Marine und hatte ganz sicher kaum bis keine Erfahrung damit. Also nahm er sie zur Seite und gab ihr ein paar Tipps, während sie die Ausrüstung anlegte.

„Die Sichtplatte des Helms funktioniert wie ein Bildschirm. Alle wichtigen Informationen werden vor deine Augen projiziert und in deinen linken Handschuh sind Bedienelemente eingebaut, die du einhändig bedienen kannst. - Stell dir am besten vor, dein Körper wäre ein aerodynamischer Gleiter. Mit Körperspannung und der Ausrichtung von Armen und Beinen kontrollierst du den Fall. Höre auf den Computer und mache dir keine Sorgen, wenn irgend etwas passiert. Tara und ich werden in der Nähe sein und dich nötigenfalls sicher zu Boden bringen.“

Bei letzterem war der Morellianer zwar weit weniger zuversichtlich als er sich gab, zumindest was seine eigenen Fähigkeiten anging, aber es ging ihm hauptsächlich darum, Fabiennes Zuversicht in ihre eigenen zu stärken.

Kurz darauf befanden sie sich in der Luftschleuse. Die Luft war abgepumpt worden, damit sich nicht durch explosive Dekompression herausgesorgt werden würden, sobald sich das Außenschott öffnete. Gespannt warteten sie auf das Startsignal, während Lateef in die Atmosphäre des Mondes eindrang und eine Route über das Industriegebiet wählte, um zum örtlichen Raumhafen zu fliegen. Als das Startsignal ertönte, sprang Tara furchtlos aus dem Shuttle. Fabienne folgte ihr nach kurzem zögern und Aleron sprang ihr direkt hinterher.

Er sprang als letztes, um Fabienne im Auge zu behalten und ihr über das Komgerät des Helms mit ruhiger, aber bestimmter Stelle Anweisungen zu geben, wenn sie einen Fehler machte. Die junge Frau war spürbar nervös und zu steif. Aleron konnte es Fabienne nicht verdenken. So ein freier Fall war nichts für schwache Nerven. Im großen und ganzen machte sich die Rangerin aber ziemlich gut, sodass er nicht allzu oft eingreifen musste, um sie vor einem Fehler zu bewahren. Sicher, elegant war sie nicht, aber ihre Methode hielt sie zusammen mit den Jedi auf Kurs und das war das einzige, was wichtig war.

Aleron selbst genoss den Sprung. Das Wetter war einigermaßen ruhig und ihnen schlug kein Flugabwehrfeuer vom Boden entgegen und um sie tobte genauso wenig eine Schlacht um die Lufthoheit. Für ihn glich das hier also einem entspannten Sparziergang, der nur leider viel zu schnell vorbei war. Tara setzte elegant auf dem Dach auf, während Fabiennes Landung etwas rauer war. Der Morellianer landete ganz in der Nähe der Rangerin und ging zu ihr herüber, um nach dem Rechten zu sehen.

„Das hast du gut gemacht, an der Landung arbeiten wir aber noch ein wenig. Bist du einsatzfähig oder hast du dich irgendwie verletzt?“

Währenddessen legte Tara die Sprungausrüstung ab und wagte einen Blick durch ein Dachfenster, um sich einen ersten Überblick zu machen. Aleron streckte seine Machtfühler aus, doch was auch immer sich hier in dem Lagerhaus befand, blieb ihm verborgen. Was er erspüren konnte, war viel zu diffus, als dass er einen Sinn daraus ziehen konnte.

„Meisterin Li, was könnt ihr da unten sehen? Gehen wir rein oder verschwinden wir möglichst geräuschlos? Ich kann nichts eindeutiges spüren.“

Gespannt wartete er auf die nächsten Anweisungen von Tara.

Aurea - Aureas Mond Ifeoma | Industriegebiet, auf dem Dach des Lagerhauses | Aleron Blackthorne, Tara Li und Fabienne Bertheau
 
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