Geschafft!
Alles hat ein Ende und meine Berichte nun endlich auch:
Sonntag, 31. August, kurz nach 7 Uhr:
?Du, Rao, ich muss aufs Klo.? Fal rüttelt ihren Freund an der Schulter. Keine Reaktion. Sie schaut noch mal auf ihr Handy, stellt fest, dass es wieder mal spinnt und schaltet es aus und wieder ein. ?Raoschnukel, wer hat den Kloschlüssel?? ?Weiß i net.? ?Na toll. Ich muss aber!? ?Dann geh raus und weck alle auf.? ?Neeeeee.? Fal legt sich wieder hin, drückt Rao nen Kuss auf und meint dann: ?Komm doch mit!? Offensichtlich genervt setzt Rao sich auf und fragt erst mal nach der Uhrzeit, um sich dann wieder fallen zu lassen. ?Es regnet, ich geh da net raus.? Zehn Minuten lang streiten sich die beiden, bis der Regen nach- und Rao sich breitschlagen lässt. Raus aus dem Zelt, in den Morgennebel blinzeln. Keiner wach im Camp. Aber die Sitzgruppe ist noch deutlich zu erkennen und siehe da ? der Kloschlüssel liegt mittendrin auf der Decke. Fal klaubt ihn auf und macht sich dann zitternd mit Rao auf den Weg zur Toilette. Als sie wieder rauskommt, wartet Rao mit flava auf sie. Flava zittert und klappert mit den Zähnen wie ein Maschinengewehr, und so beeilen sich die drei, wieder zurück zu den Zelten zu kommen. Rao und Fal krabbeln wieder ins Zelt, Flava setzt sich in Hadis Auto, das glücklicherweise nicht zugesperrt war. Frierend schreibt Fal erst mal eine Runde SMS an die anderen, um sich nicht mehr aus dem Zelt bewegen zu müssen. Frühstück wird verschoben auf nach dem Regen, danke. Schnell wieder einkuscheln und noch n bisschen schlafen, vielleicht hört es ja irgendwann auf zu kübeln. Tatsächlich, und so bekommen die zwei Frühaufsteher-Sith Gesellschaft. Wie schon am Samstag werden alle anderen auch recht schnell wach. Frühstück wird hergerichtet, Toast und Nutella bzw Käse, gell Silvie? *g* Fal latscht mit Eon und DY zur Anmeldung, um Duschmarken zu kaufen, aber die gibt?s vor 10 Uhr nicht. Frustriert latschen sie zurück und berichten, worauf beschlossen wird, eben noch etwas länger zu frühstücken. Bis auf FH sind alle wach und Silvie beschließt, ihn auch zu wecken. Der Blitz von Raos Kamera schreckt ihn aus seinen Träumen und Silvie muss schnell laufen, um seiner Rache zu entkommen. Als es schließlich 10 Uhr wird, gehen Rao und Fal wieder hoch zur Anmeldung wegen dieser Duschdinger und um schon mal nach der Rechnung zu fragen. Der Besitzer gibt ihnen das Gewünschte und holt dann seine Frau, die dann die Rechnung aufstellt, während er selber den Strom ablesen geht. Viel billiger als von Fal berechnet (war ja eh klar dass ne Rechnung von mir net stimmen kann) mit einem Gesamtbetrag von 118,70 ? kommt die Gruppe weg. Zurück im Camp verhökert Fal die Marken, während Rao sich mit nem Block in Hadis Auto setzt und anfängt zu rechnen. Die anderen fangen schon mal an, die Zelte abzubauen und Fal beobachtet fasziniert, wie die Behausungen, die so geräumig erschienen, plötzlich verschwinden und in klitzekleine Taschen passen. Das übliche Durcheinander entsteht, Fal geht von einem zum anderen, lehnt sich mal hier an, mal da. Schließlich hat Rao seine Berechnungen fertig und verkündet nicht ohne Stolz, dass Übernachtung und Verpflegung nur sensationelle 16,70 ? pro Nase gekostet haben. Er sammelt ein und teilt einigen wieder was aus, fusselt mit Geldscheinen und Münzen rum, bis er den Betrag in möglichst großen Einheiten zusammenhat. Zusammen mit Fal geht er bezahlen. Der Rest baut weiter Zelte ab und packt schon mal die Sachen von Menari, Silvie und Mara in Hadis Auto. So verfliegt die Zeit mit Lichtgeschwindigkeit, Wolken ziehen am Himmel vorbei und bringen Wind und Regen, dann kommt wieder die Sonne raus und trocknet alles, nur damit die nächste Wolke wieder was zu tun hat. Schließlich wird es 11.30 Uhr, Zeit zum Essen gehen. Alles stapelt sich in die Autos und krabbelt 500 Meter weiter wieder raus. Im Gänsemarsch (für alle, die das in EPIV immer nicht kapiert haben: hintereinander) treten sie ins Seestüble ein und verteilen sich an einem großen Tisch, praktischerweise alle Raucher an einem Ende. Die Bedienung erscheint und fragt nach den Getränken. Cola, Fanta, Weizen, Cola, kleine Cola, n Wasser, Cola, und wer kriegt wohl das Spezi? Ganz kurz brandet wieder die Diskussion auf, was in Spezi drin ist, was hier aber eindeutig mit Cola und Fanta beantwortet wird. Sobald alle ihre Getränke haben, steht Rao auf und animiert die anderen, das auch zu machen. Alle heben die Gläser und stoßen an, auf Lollis, auf Star Wars, auf das PSW, auf das Treffen, auf die Organisation und auf die Teilnehmer. Falchen muss lachen und will gleichzeitig weinen, aber erst mal gilt es, mit jedem anzustoßen. Gar nicht so einfach bei dem großen Tisch, aber mehr oder weniger hat?s geklappt. Fröhlich setzen sich alle wieder hin. DY und FH spezialisieren sich darauf, flava mit Sprüchen über Jägerbraten zu nerven und wenig später wird schon das Essen gebracht. Flava bekommt mehr Salat als er eigentlich wollte und mokiert sich darüber, dass rings um ihn Leichen gegessen werden. Fal weist FH darauf hin, dass selbst die Pommes nicht vegetarisch sind. ?Irgendwie mussten die Clonetrooper ja verheizt werden,? meint sie grinsend und spießt ein Kartoffelstück auf. Ein Tischgespräch entwickelt sich, macht die Runde und kommt mit einem anderen Thema wieder zurück. Immer wieder kommt die Bedienung und fragt, ob alles recht ist, nur um festzustellen, dass alles recht ist. Flava will Fal überreden, ihr Schnitzel nicht zu essen, aber auf dem Ohr ist sie mittlerweile taub. Gegen 12.30 Uhr wird einzeln bezahlt, nur nicht von FH. ?Der Hobbit zahlt nix!? meint flava und lädt ihn ein, um wenigstens einen Teil seiner Schulden loszuwerden. Beim Aufbruch ? wieder im Gänsemarsch ? fragt die Bedienung, woher wir eigentlich alle kommen, und Silvie erklärt es ihr. ?Ja, so was ist auch mal toll,? meint die ältere Dame und ist sichtlich damit beschäftigt, die Info zu verarbeiten. Auf dem Parkplatz beginnt die erste Verabschiedungsrunde. Alle knuddeln Mara, Silvie und Menari, die Hadi dann zum Bahnhof bringt. DY fährt mit, um sein Ticket zu kaufen. Die restlichen 8 bleiben noch ein wenig am Parkplatz stehen und drehen ein weiteres flava vs. FHs Auto- Video. Dann flugs zurück zum Camp, die Autos müssen draußen bleiben. Zum ersten Mal wird der kleine Spielplatz in Beschlag genommen. Wieviele PSWler hält eine Wippe aus? Was passiert, wenn Mace in vollem Schwung von der Schaukel springt? Ist FH schwindelfrei? Alles wird getestet, fotografiert und gefilmt. Flava und Mace liefern sich ein Länderspiel im Tischtennis, das Deutschland haushoch gewinnt. Unten bei den Zelten wird weiter abgebaut, während alle darauf warten, dass Hadi mit DY zurückkommt. Fal geht mal kurz aufs Klo und als sie wiederkommt, sind die beiden auch angekommen. ?Wugga!!!? Leider bedeutet das auch den Abschied von den Schweizern, die inzwischen alle ins Herz geschlossen haben. Übrig bleiben die Stuttgarter, DY, die Bayern und Fal. Die Sonne taucht wieder auf, trocknet Zelte, Decken, Handtücher und Kleidungsstücke. Fal hält sich brav raus aus dem Aufräumen, stellt sich stattdessen neben flava, der sie gut als Kopfstütze brauchen kann. Fast eine Viertelstunde lang bleiben beide einfach stehen und lassen die anderen arbeiten. Sehr gemütlich, sehr zu empfehlen. Es geht auf halb drei zu, und das bedeutet DYs Abschied. Gitarre in den Kofferraum, Fals Sachen dazuquetschen und dann braust Hadi mit den beiden davon. Viel zu früh kommen sie am Bahnhof an und beschließen, erst mal ein Eis zu essen. Hadi erzählt, wie er zwei Stunden vorher Silvie, Menari und Mara zum Zug gebracht hat. ?Da is mir s?Wasser in de Augn gschdandn.? Verständlich. Fal steht auch das Wasser in den Augen, aber sie blinzelt es weg, immer wieder. Als DYs Zug schließlich ankommt, würde sie am liebsten mitfahren oder ihren Lieblingsbantha da behalten, aber das geht nicht und so bleibt ihr nur, hinterherzuwinken und schnell mit Hadi weiterzufahren. Der findet den Weg zu ihr nach Hause schon automatisch. Schnell das Gepäck in ihrem Zimmer abstellen, Mama Hallo sagen und erklären, dass alles in Ordnung ist und dann wieder zurück zu den anderen fahren. Hadi erzählt die ganze Zeit und Fal ists recht, weil sie mit den Gedanken sowieso ganz woanders ist. Es regnet wieder und als sie das Camp erreichen, sitzen die anderen fünf in Raos Auto und dösen. Alles ist eingepackt bis auf die Flaschensammlung. Fal gibt sämtliche Schlüssel und Karten wieder bei der Anmeldung ab, Rao erkundigt sich, wo sie die leeren Flaschen loswerden können. Am gelben Sack findet der nächste Abschied statt: Die Sith bedanken sich für das Wochenende und wurden dann nur noch von hinten gesehen. Im blauen Peugeot macht sich etwas gedrückte Stimmung breit, und weil eigentlich noch keiner von den Stuttgartern nach Hause muss, wird beschlossen, den Nachmittag in Ellwangen zu verbringen. Nur wo? Es regnet schon wieder. Gerade 16 Uhr, vielleicht gibt?s ja eine Nachmittagsvorstellung im Kino. Rao kennt den Weg und schwärmt schon mal von der tollen Ausstattung des Regina2000. Nur zwei Filme laufen um 16.15 Uhr, da fällt die Entscheidung leicht. Fünfmal Bruce Allmächtig, dazu ein Supereimer Popcorn und ein bisschen geschmuggelte Getränke. Relativ schweigsam sehen sich die fünf den Film an, Eon und Fal kennen ihn schon. Ganz lustig, aber nicht anspruchsvoll. Guuuuuut. Raus aus dem Kino, wieder ins Auto und ab nach Hause zu Falchen. Ja, ich weiß dass es da öfter mal nach Mist riecht, deswegen ist es ja ein Dorf. Tapfer halten die Abgas-Verwöhnten aus, bis alle restlichen Sachen verstaut sind, dann beginnt für Fal der letzte Abschied des Tages. Alle noch mal drücken. Flava findet eine sehr nette Art, sich für das Treffen zu bedanken: Er hebt Fal einfach hoch und schwenkt sie im Kreis (kein Problem bei dem Fliegengewicht). Als letzter nimmt Rao sie in den Arm, drückt und küsst sie noch mal fest. Gerade rechtzeitig fällt Fal ein, dass sie ja noch sein T-Shirt haben wollte, und sie kriegt auch gleich noch den Pulli dazu. Rao steigt ins Auto, Fal geht ein Stück zurück in Richtung Haustür, winkt mit einem Lolli und sieht traurig den Davonfahrenden hinterher. Dann gilt es, aufzuräumen, was essen, weiter aufräumen, den Grill putzen. Mama wundert sich über das riesige Glas Gurken und die vier verschiedenen Grillsoßen, aber Fal erklärt ihr, dass nicht mal 13 PSWler im Voraus wissen können, was genau völlig verputzt wird und was übrig bleibt. Fal setzt sich an das Notebook ihrer Schwester und schreibt schon mal den ersten Teil vom Freitagsbericht. Dann ruft sie Rao an, der mittlerweile auch zuhause angekommen ist, nachdem er die anderen drei heimgebracht hat. Sie reden etwa eine halbe Stunde, dann geht Fal online, um den Bericht zu posten. Dass fast alle Lolli-Camper im Chat sind, überrascht sie nicht, aber sie freut sich. Allen noch mal sagen, wie sehr sie sie schon vermisst. Allen gute Nacht sagen. ?Vielen Dank für das geile Treffen!!!? schreibt Silvie und treibt Fal wieder mal die Tränen in die Augen. Keine Ursache, hat mir auch Spaß gemacht. Jederzeit wieder mit euch.