Bastion

[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] nebendran in ihren jeweiligen Zellen: Kestrel und Sane

Kraftlosigkeit und Erschöpfung waren die beiden Zustände, die seine Verfassung auf Bastion am besten beschrieben. Ihm war noch nie klar gewesen, wie schrecklich trockene Hitze ohne die Zufuhr zu Wasser war. Er spürte regelrecht, wie seine Haut immer mehr spannte und aufscheuerte, wenn er sich anders positionierte.

Er war so mit seinem Elend beschäftigt, da erschrak er beinahe, als Kestrel begann mit ihm zu reden. Er war davon ausgegangen, dass die Trennwände zwischen den Zellen keine Unterhaltung der Zelleninsassen zuließ. Jedoch war er glücklich über das bisschen Ablenkung in dieser Welt des Grauens.
Sie erzählte ihm, dass sie bereits als Padawan und in einem viel jüngeren Alter als er von Sith gefoltert und nach Bastion verschleppt worden war! Die Gesichtszüge des Nautolaner verzogen sich sichtbar: Überraschung, aber auch Erkenntnis waren erkennbar: War das der Grund, wieso sie seine Gefühlswelt nach Thearterra hatte so gut nachempfinden können? Es war kaum nachvollziehbar welche schrecklichen Erlebnisse sie hier wohl schon erleiden musste. Selbst der damalige Imperator hatte versucht, sie von der dunklen Seite zu überzeugen und war gescheitert! Was für eine Willenskraft seine ehemalige Meisterin besaß! Das machte die Willenlosigkeit, die Kestrel nun ausstrahlte, umso tragischer!


Ich…

, begann Q'Tahem krächzend und musste sich kurz räuspern, bevor er weitersprechen konnte.

Du brauchst dich nicht zu entschuldigen! Wir sind alle aus freien Stücken nach Ziost gekommen und haben alle die Zeichen in der Macht fehlgedeutet! Wenn überhaupt, dann tragen wir alle die gleiche Schuld!

, meinte er und sah Kestrel von der Seite her an. Es machte ihn extrem traurig, seine ehemalige Meisterin so gebrochen an den Fesseln hängend zu sehen. Jeglicher Kampfeswillen war aus den Augen der Jedi verschwunden. Auch er wusste nicht, ob er diesen Planeten lebendig verlassen würde, jedoch hatte der Nautolaner tief drinnen noch nicht komplett aufgegeben. Es konnte doch kaum schon das Ende sein!? War das wirklich der Weg, den die Macht für ihn vorgesehen hatte? Als Folterobjekt für die Sith?

Wenn dich die Macht am Ende wieder nach Bastion führt, dann scheint mir das eher so, als gäbe es hier eine unerledigte Aufgabe, auf die dich die Macht hinweisen will… Stellt einen die Macht nicht immer wieder vor Prüfungen? Kommt dir dabei irgendetwas in den Sinn?

Ihm verkrampfte der Magen, als Kestrel begann zu schluchzen und Wut sammelte sich in seinem Körper. Dass die Sith, die so mutige, souveräne und hoffnungsvolle Jedi so gebrochen hatten, machte ihn fertig. Dabei bemerkte er, dass seine Ketten, mit denen er an die Wand gekettet war, minimal in die Luft stiegen. Die Macht war nicht mehr komplett von ihm getrennt, jedoch konnte er nur sehr schwach auf die Macht zugreifen. Er konnte sich nur vorstellen, dass es so Absicht war.

Einige Zeit verging, in denen die Jedi bei unsäglicher Hitze gekocht und gequält wurden, bis sich das Klima in der Zelle des Nautolaners wieder änderte. Mit einem Mal kühlte es sich wieder drastisch ab und eine “normale” Raumtemperatur und -feuchte stellte sich wieder ein. Kurz darauf öffnete sich die Türe zum Zellenblock und anschließend zu seiner Zelle. Zwei große Droiden traten stillschweigend in die Zelle und betrachteten ihn für einige Sekunden teilnahmslos. Ihm schien, als sahen sie tief in seine Seele, bevor sie sich urplötzlich wieder in Bewegung setzten und zielstrebig je einen Arm des Nautolaners gegen die Wand pinnten. Die Zerrung an seiner Schulter war kaum noch zu spüren, was Q’Tahem deutlich machte, wie viel Zeit mittlerweile verstrichen sein musste.
Der Nautolaner versuchte wenig Widerstand zu leisten, da ihm das unnötig Kraftreserven kosten würde. Er testete jedoch aus, wie viel Zugang zur Macht er hatte: Ihm gelang es mit viel Konzentration eine kleine Ecke der Schulterplatte des KX-Droiden nach oben zu biegen. Unsanft wurde ihm eine metallene Manschette an seinem linken Oberarm befestigt, dessen Sinn sich dem Nautolaner noch nicht ganz erschloss. Dieser Umstand sollte sich jedoch sehr schnell ändern.
Zuvor trat der Abyssin-Folterer in die Zelle des Nautolaners und notierte sich auf einem Datapad einige Details. Während dieser Begutachtung kam der Abyssin Q'Tahem sehr nahe und betrachtete ihn wie Vieh, welches auf der Viehbeschau war. Offenkundig holte er etwas hervor und schloss ein kleines Fläschchen an seiner Manschette an.


Wird das in Zukunft so weitergehen? Kein Wort? Nichts? Erfahre ich wenigstens den Namen meines Peinigers?

Jedes Wort prallte an dem Sith ab, als redete er mit einer Wand. Er bildete sich jedoch ein, ein marginales Zögern bei seiner Frage nach dem Namen des Sith wahrzunehmen. Stattdessen lief dieser weiterhin schweigend wieder zur Tür und öffnete diese. Ein Klacken und Surren war zu hören, gepaart mit einem kurzen Schmerz in seinem Oberarm, dann realisierte er, dass sich das Fläschchen an der Manschette langsam leerte.

Auch wenn ihr es vielleicht schon wisst: mein Name ist Q’Tahem. Kestrel und ich waren gute Bekannte…

Da schloss sich die Tür zu seiner Zelle.

... Von Zoey Liviana.

, beendete der Nautolaner seinen Satz, nun alleingelassen in der Zelle. Wie gut es war, dass der Sith den Namen von Zoey nicht gehört hatte, konnte er kaum beurteilen, jedoch konnte die Information, dass sie Bekannte von Zoey waren, auch negative Auswirkungen für die beiden Jedi haben. Immerhin war Zoey durch ihre Unterstützung der Jedi sicherlich mittlerweile etwas in Ungnade bei dem Sith gefallen. Vielleicht war es gar nicht so schlecht…

Schlecht war im Gegensatz dazu, wie sein gesamter Körper begonnen hatte zu rebellieren. Seine Schleimhäute begannen allesamt unerträglich zu jucken und seine Nase und Hals begannen anzuschwellen, wodurch er nur schwerlich Luft bekam. Er bemerkte, wie ihm trotz der angenehmeren Raumtemperatur heiß wurde und er anfing zu schwitzen. Er wusste nicht, was mit ihm los war, jedoch war ihm mit ziemlicher Sicherheit klar, dass es mit diesem Fläschchen zu tun haben musste. Ungern wollte er dem Sith die Genugtuung geben, dass er sie winden sah, jedoch fürchtete Q'Tahem, dass er aufgrund der Reaktion seines Körpers auf dieses Mittel starb.
Er versuchte vergeblich mit seinem rechten Arm an das Fläschchen an seinem linken Oberarm zu gelangen, ihm fehlten jedoch ungefähr zehn Zentimeter. Mit Gewalt zu versuchen näher heranzukommen, brachte ebenfalls nichts. Der feine Essensgeruch ließ seinen Magen noch zusätzlich rebellieren, was bewirkte, dass er laut zu grummeln begann. Er wusste sich nicht weiter zu helfen, als sich bei all der Ablenkung mit Essensgeruch und körperlicher Reaktionen auf die minimale Machtverknüpfung zu verlassen. Er musste es jedoch möglichst so hinbekommen, dass der Abyssin nicht allzu viel davon mitbekam. Ein kurzer Blick zu ebendiesem verriet ihm jedoch, dass dieser viel zu sehr damit beschäftigt war zu essen und ab und an auf sein Datapad zu schauen.
Die Macht einzusetzen, benötigte jedoch extrem viel Konzentration. Er fühlte sich zurückversetzt in die Padawanzeit, in der es ihm lediglich gelang eine kleine Joogan Beere mit der Macht zu levitieren. Er rüttelte mit seiner begrenzten Machtanbindung leicht an dem Fläschchen und hievte diese nach viel Zeit aus ihrer Verankerung an seiner Manschette. Währenddessen hatte er immer wieder so getan, als Versuche er mit seiner Hand an die Manschette zu gelangen. Da das Fläschchen jedoch aufgestochen war, lief ihm die restliche Flüssigkeit der Flasche über den Arm auf den Boden, wo sie sich zu sieben Füßen sammelte.
Die nächsten Minuten kamen dem Nautolaner wie Stunden vor, in denen die Wirkung dieser Flasche jedoch glücklicherweise nach und nach abnahm. Da der Sith nicht bald wieder in seine Zelle kam, hatte dieser wohl nicht bemerkt oder bemerken wollen, dass er die Macht hatte einsetzen können, wenn auch nur schwach, um die Flasche aus seiner Verankerung zu befördern.


[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] nebendran in ihren jeweiligen Zellen: Kestrel und Sane
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain

Kestrel lag auf dem kalten Boden ihrer Zelle, unfähig, sich zu bewegen, als die Tür aufging und die massige Gestalt des Abyssins eintrat. Obwohl sie den Namen des Sith nicht kannte, spürte sie die Bedrohung und die Kälte, die von ihm ausging. Sein Blick war wie ein Messer, das durch ihre verletzte Seele schnitt, als er sie mit brutaler Gleichgültigkeit betrachtete. Sie fühlte sich wie ein gebrochenes Spielzeug, das er nach Belieben auseinandernehmen konnte.
Die Schmerzen, die sie durch die telekinetischen Wellen erlitten hatte, waren kaum abgeklungen, als der Inquisitor begann, die Umweltkontrollen der Zellen zu manipulieren. Die Hitze in ihrer Zelle wurde unerträglich, und die feuchte Luft machte das Atmen schwer. Kestrel spürte, wie ihre Haut zu brennen begann und sie wusste, dass dies erst der Anfang einer langen Tortur war. Sie fragte sich, wie lange sie das noch aushalten konnte, bevor ihr Geist endgültig brach. Q’Tahem versuchte sie aufzumuntern und eine Begründung zu finden, warum sie wieder hier auf Bastion war, doch Kestrel konnte nur den Kopf schütteln.


“Ich wüsste nicht was. Wegen Brianna kann es nicht sein. Sie ist jetzt eine Sith und ich kann sie bestimmt nicht in Ketten umstimmen wieder ins Licht zu kommen. Sie ist verloren… . Wir auch….die dunkle Seite siegt. Vielleicht ist sie doch stärker, als das Licht… .”

Hauchte Kestrel am Boden zerstört und kämpfte mit ihren Tränen.

“Ich bin seit Jahren von den Sith gejagt worden und nun haben sie es geschafft…mich endgültig aus dem Vekehr zu ziehen und mich für meine Taten zu bestrafen. Ich hätte mich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen dürfen. Ihnen nicht die Stirn bieten sollen. Ich hätte den Orden der Jedi schon nach meiner ersten Gefangenschaft verlassen sollen.”

Als die Droiden den Zellenblock betraten, fühlte Kestrel eine Welle der Verzweiflung über sich hereinbrechen. Die Kälte der Metallmanschette, die sie an ihrem geschundenen Oberarm befestigten, schien ihr inneres Feuer weiter zu dämpfen. Sie konnte nichts tun, als die Droiden ihre Arbeit erledigten, unfähig, sich gegen ihre mechanische Effizienz zu wehren. Die Nadel, die in ihre Vene eindrang, war ein weiterer Stich in ihr ohnehin schon geschundenes Fleisch.

Dann kam das brennende Gefühl. Die Nährlösung, die in ihre Vene gepumpt wurde, enthielt anscheinend ein Gift, das ihren Körper mit einem intensiven, unerträglichen Brennen erfüllte. Jeder Herzschlag verstärkte das Gefühl, als ob sie von innen heraus verbrannt würde. Sie biss die Zähne zusammen, um nicht laut zu schreien, doch die Tränen, die über ihre Wangen liefen, konnten den Schmerz nicht lindern. Es war zwar gut, dass man sie nicht verhungern lassen wollte, doch das war nur ein geringer Trost zu dem, was sonst mit ihnen geschah.


“Warum erwähnst du Zoey? Sie ist immernoch an Sturns Seite. Sie saß mit am Tisch und er hat sie nicht getötet. Einerseits….gut, doch es bringt uns keinen Nutzen.”

Antwortete Kestrel halb abwesend.
Kestrel beobachtete, wie der Abyssin sich auf den Stuhl setzte, der von den Droiden bereitgestellt worden war. Seine Gleichgültigkeit war wie ein Schlag ins Gesicht, als er anfing, seine Mahlzeit zu genießen. Der Duft des Essens breitete sich im Raum aus und erinnerte Kestrel schmerzlich daran, wie lange es her war, dass sie etwas gegessen hatte. Ihr Magen krampfte sich vor Hunger zusammen und der Anblick des Abyssins, der genüsslich seine Mahlzeit verzehrte, war fast unerträglich. Ihr wurde übel vor Hunger.
Jeder Bissen, den er zu sich nahm, schien ihre eigene Qual zu verstärken. Das saftige Essen, das er genoss, war ein grausamer Kontrast zu ihrem eigenen Elend. Sie konnte nichts tun, als ihm zuzusehen, wie er sich an seinem Essen labte, während ihr Körper vor Schmerz und Erschöpfung zitterte.


„Warum?“

Flüsterte sie kaum hörbar, als die Tür des Zellenblocks sich wieder hinter ihm schloss. Ihre Stimme war gebrochen, genau wie ihr Körper und ihre Hoffnung. Sie wusste nicht, wie viel sie noch ertragen konnte, aber sie wusste, dass dies erst der Anfang war, denn anscheinend wollte er nicht, dass sie sobald starben, wenn er sie immerhin ernährte. Der Inquisitor würde wiederkommen und jedes Mal würde er neue Qualen für sie bereithalten. Vermutlich, weil man sie endlich zu fassen bekommen hatte. Weil sie den Sith schon immer ein Dorn im Auge gewesen war, weil sie stets ihre Pläne durchkreuzt und sich als Jedi eingemischt hatte. Eigentlich war sie selbst Schuld… . Warum hatte sie nicht gleich nach ihrer ersten Gefangenschaft das Handtuch geworfen und den Jedi-Orden verlassen? Stattdessen hatten nicht nur der Imperator, sondern Ranik Dran, Kira, Darth Zion und zu guter Letzt nun Janus Sturn sie immer wieder eingesperrt, verhört und gejagt und trotzdem war sie im Orden geblieben. Nun war es ihnen gelungen sie erneut hier her auf Bastion zu schaffen und dank ihr, würde Q’Tahem nun wohl auch die Höchststrafe erleiden müssen. Sie wurden schlimmer behandelt als Schwerverbrecher. Für die Sith waren sie das vermutlich sogar. Verbrecher… .
Kestrel blickte zu Q'Tahem und Sane, die in den benachbarten Zellen lagen. Ihre Augen waren müde und voller Schmerz und sie fühlte sich schuldig, dass sie sie in diese Hölle mit hineingezogen hatte.

Die Dunkelheit, die sich in ihrem Herzen ausbreitete, war überwältigend. Jeder Atemzug war eine Qual, jeder Moment ein weiterer Schritt in die Hoffnungslosigkeit. Sie wusste nicht, wie lange sie noch durchhalten konnte und fürchtete sich vor Fragen. Bisher hatte er keine gestellt, was komisch war und zugleich gut. Sie fürchtete den Jedi-Orden zu guter Letzt noch mehr zu verraten, als sie es ohnehin schon getan hatte, als Sturn in ihren Geist eingedrungen war und viel zu viele Sachen gesehen hatte, die nicht für ihn bestimmt gewesen waren. Kestrel konnte den Schmerz kaum ertragen, als die Flüssigkeit weiter in ihre Vene gepumpt wurde. Jeder Tropfen brannte wie Feuer in ihrem Inneren. Sie biss die Zähne zusammen, versuchte, nicht zu schreien, doch die Qual war unermesslich. Sie fühlte sich, als würde sie von innen heraus in Flammen stehen.

Ihre Gedanken wanderten zurück zu dem Abyssin, der sie so gnadenlos behandelte. Obwohl sie seinen Namen nicht kannte, war seine Präsenz tief in ihr Gedächtnis eingebrannt. Seine Gleichgültigkeit, seine brutale Effizienz, mit der er ihre Knochen zusammenfügte und ihre Wunden behandelte, nur um sie noch mehr leiden zu lassen – all das machte ihn zu einer Verkörperung des Bösen in ihrer Vorstellung. Es war nun schlimmer auf Bastion gekommen, als sie sich hatte vorstellen können. Und es war kein Ende in Sicht, was das Ganze noch unerträglicher machte. Man hatte sie jahrelang gejagt und nun hatten die Sith sie endgültig in der Hand. Natürlich würden sie, sie nicht einfach töten, sondern ihr weit aus schlimmeres antun. Die Art und Weise, wie er sie behandelt hatte, als wäre sie nichts weiter als ein Objekt, hatte ihre Hoffnung fast völlig zerschlagen. Sie fragte sich, wie viele andere vor ihr wohl in diesen Zellen gelitten hatten, wie viele Leben dieser Sith bereits zerstört hatte. Die Vorstellung, dass dieser Abyssin noch viele weitere Pläne für sie haben könnte, erfüllte sie mit einer tiefen, nagenden Angst. Kestrel lag gekrümmt am Boden ihrer Zelle, die Ketten schnitten schmerzhaft in ihre Handgelenke und Knöchel. Sie war völlig hilflos und kaum fähig, sich zu bewegen. Jeder Atemzug war eine Qual, die brennende Flüssigkeit, die durch ihre Venen gepumpt wurde, ließ sie vor Schmerz fast wahnsinnig werden. Ihr Körper zuckte unkontrolliert, während sich das brennende Gefühl in ihren Muskeln und Knochen ausbreitete.Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Flasche sich endlich geleert hatte und der Schmerz nachließ und sie sofort in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung fiel.


Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Sane, Lord Kirain

Der Nautolaner hatte sich dazu entschieden, langsam zu verdursten. Die versteckten Sicherheitskameras im Zellentrakt hatten natürlich sofort bemerkt, was Q'Tahem tat und auch die Manschette selbst hatte pflichtbewusst per Funk die „Fehlfunktion“ gemeldet. Nichts geschah zufällig in Lord Kirains Zellen, am aller letzten der Tod. Die Vitalwerte des Nautolaners waren jedoch noch im akzeptablen Bereich, also ließ der Abyssin Q'Tahem seinen Willen. Das Menschenweib war ohnehin das drängendere Problem. Ohne intensive medizinische Behandlung würde sie die Nacht wahrscheinlich nicht überleben. Der Lichtschwertdurchstoß hatte zu viele Blutgefäße verletzt und insbesondere die Niere auf der Seite der Wunde schwer beschädigt, aber auch die Leber empfindlich mitgenommen. Würde der Sithorden sie tot sehen wollen, er müsste einfach gar nichts tun. Denn Kestrels Körper war dabei, sich selbst zu vergiften, unfähig geworden, diverse Giftstoffe aus dem Blut herauszufiltern.

Doch
Lord Kirains Befehle lauteten anders und so würde das Menschlein die heutige Nacht überleben. Kestrel war kaum eine Stunde in den Erschöpfungsschlaf entwichen als zwei der KX-Serie Sicherheitsdroiden wieder den Zellentrakt betraten. Sie schoben eine medizinische Trage in Kestrels Zelle und machten sich daran, sie von Kopf bis Fuß dort festzuzurren. Irgendwann während des Prozesses würde die Menschenfrau sicher aufwachen, doch wie üblich, interessierte sich niemand für das Zetern der Gefangenen. Auf den Fuß der beiden Droiden folgten Lord Kirain, der einen medizinischen Wagen mit allerlei medizinischen Werkzeugen, Gerätschaften und Behältern vor sich herschob. Hinter ihm lief ein Medizindroide her, der sich an Kestrels Manschette anschloss und sogleich mit einer Blutwäsche begann.

Lord Kirain entnahm einer der Werkzeugkästchen ein Gerät, das einer Wimpernzange gar nicht so unähnlich aussah, doch einen ganz anderen Zweck verfolgte. Und es war das erste Mal, dass der Abyssin tatsächlich sprach.

„Je mehr Widerstand es leistet, umso mehr wird es Schmerzen erleiden. Das sollte es aus dem letzten Aufenthalt hier wissen.“

Noch während er sprach, setzte Lord Kirain die Zange an Kestrels linkem Auge an, wo er ihr Augenlied einfing. Nachdem er die Zange arretiert hatte, war es ihr unmöglich geworden, das Auge zu schließen oder zu blinzeln. Mit einer zweiten Zange fixierte er auch das andere Auge Kestrels und wandte sich dann einem Datapad zu, um dem Medizindroiden weitere Befehle zu geben. Ein Gemisch aus verschiedenen Drogen wurde in die Blutbahn der Menschenfrau gepumpt, das sie in einen leicht entrückten Zustand versetzte. Einerseits wurde ihre Erschöpfung in den Hintergrund gedrückt, die Aufputschmittel würden dafür sorgen, dass sie während der kommenden Prozedur nicht in Ohnmacht fallen konnte. Gleichzeitig würde der Medizindroide aber auch mit Beruhigungsmitteln dafür sorgen, dass sie keinen Herzinfarkt unter den kommenden Schmerzen erleiden würde.

Die Zeit nutzten die beiden KX-Serie
Sicherheitsdroiden, um einen großen Spiegel hereinzutragen und über Kestrels Kopf anzubringen. Jetzt wurde auch klar, was die Augenzangen sollten. Der Abyssin zwang sie, der folgenden Prozedur zuzusehen. Zufrieden über die Vorbereitungen nickend nahm er einen Behälter in die Hand, öffnete ihn und holte mit einer langgliedrigen Zange eine dicke fette Insektenlarve hervor. Die Larve wand sich an der Zange, wollte sich offensichtlich befreien und ließ dafür ihre ansehnlichen Beißwerkzeuge auf- und zuschnappen, was ein unangenehm lautes Geräusch erzeugte, als Lord Kirain dieses kleine Wesen direkt vor die Augen hielt. Nachdem er sicher war, dass sie das Wesen genau erfasst hatte, führte Lord Kirain die Zange zu ihrer großen Lichtschwertwunde und legte die Larve darauf ab. Wie von einem Wahn befallen begann das Wesen, sich durch das verkohlte, abgestorbene Fleisch zu beißen und Kestrel hatte gar keine andere Wahl als zuzusehen und jeden einzelnen Biss zu spüren. Sicherlich hätte der Prozess beschleunigt werden können, hätte der Abyssin mehrere dieser Larven gleichzeitig eingesetzt, doch genau das tat er nicht. Stattdessen setzte er stets nur ein Tier an, damit Kestrel jeden einzelnen Biss in ihren Körper genau spüren konnte. Um ihr Erlebnis noch zu intensivieren, befahl Lord Kirain dem Medizindroiden, eine Droge in das Gemisch zu geben, die ihr Schmerzempfinden noch verstärkte.

Und so dauerte die ganze Prozedur auch beinahe zwei Stunden. Hatte sich eine Larve voll gefressen, wurde sie durch eine frische, hungrige ersetzt. Aber nicht vorher. Der
Medizindroide überwachte die ganze Zeit über still Kestrels Vitalwerte und sorgte dafür, dass sie nicht auf dem Tisch wegstarb, während er ihr die Erlösung der Bewusstlosigkeit verwehrte. Doch das war nur der Anfang. Nachdem das tote Gewebe entfernt und sie innerlich zu bluten begonnen hatte, begann der Droide an ihrer Wunde zu arbeiten. Künstliche Blutgefäße wurden gelegt, um ihren Blutkreislauf zu rekonstruieren und innere Organe wieder so zu verbinden, dass sie wie vorgesehen arbeiten konnten. Mit medizinischem Schaum wurde abgedichtet, was für eine herkömmliche Bactabehandlung zu schwer beschädigt war und nach Abschluss der Prozedur wurde ihr eine zweite Manschette angesetzt, die die Wunde verschloss und anschließend mit Bacta flutete.

Die Arbeiten an
Kestrels geschundenen Körper beanspruchten so viel Zeit, dass sich Lord Kirain heute nicht mehr um Q'Tahem kümmern konnte. Also bestand seine heutige Folter nur darin, Kestrels Tortur zuzuhören. Dieser wurden nun die Augenzangen abgenommen und sie wurde auch von der Trage wieder losgeschnallt und ihren normalen Ketten überlassen, bevor Lord Kirain und die Droiden alles fein säuberlich einpackten und den Zellentrakt für heute erst einmal wieder verließen. Kaum waren die Gefangenen wieder allein, begannen die Umweltkontrollen zu surren, um den Nautolaner wieder der trockene Hitze auszusetzen und der Menschenfrau der drückenden feuchten Hitze. Jeder durfte wieder seine eigene Hölle genießen und die grell aufgedrehten Deckenleuchten machten die Atmosphäre alles andere als angenehmer.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Sane, Lord Kirain
 
Bastion, Tempel der Sith, Katakomben, auf dem Weg zu den Folterkellern der Inquisitoren zu Lord Kirain und den Gefangenen Kestrel, Sane, Q`Tahem: Lady Lanesra (NPC)


Lady Lanesra suchte nach Lord Kirain. Sie sollte bei ihm auf ihre neue Aufgabe vorbereitet werden, sollte bei ihm hospitieren und assistieren. Sie war in heller Aufregung. Sie freute sich darauf. Es hatte ihr schon immer Freude bereitet, andere zu quälen. Vor längerer Zeit hatte sie sich an einer Schar Jünger ausgetobt, um sie auf Herz und Nieren auf ihre Eignung als Schüler für verschiedene Meister zu prüfen. Ach, war das ein Spaß! In ihrem Kopf wechselten in schneller Abfolge Bilder von den Jüngern, Erinnerungen in allen möglichen Situationen.

Auch Andere waren wohl auf ihr Talent aufmerksam geworden. Die dunkelrot-langhaarige Schönheit hatte kürzlich ihren Meister, bei dem sie lange geblieben war, auch noch nach ihrer Ernennung zur Sith, umgebracht. Natürlich kam man ihr schnell auf die Schliche. Man sollte sowas schließlich nicht tun und doch machte es am Ende jeder Schüler irgendwann! Zum Verhör war sie hier unten von den Inquisitoren vernommen worden. Hm…, Lady Lanesra war zäh! Man konnte ihr weder etwas nachweisen, noch gestand sie. Irgendwann bot man ihr an, für sie zu arbeiten und in den Zirkel aufgenommen zu werden, denn sie hatte gute Zugangsvoraussetzungen. Sie ließ sich nicht lange bitten und zögerte auch nicht. Sondern sie sagte schnell zu. Und so kam es, dass Lady Lanesra eingearbeitet werden sollte. Hier unten waren die Profis zu Gange.

Lady Lanesra hatte sich vorher belesen dürfen, welche Gefangenen ihrer besonderen Behandlung bedurften. Als Lady Lanesra gelesen hatte, dass es sich tatsächlich um Jedi handelte und noch dazu um Gefangene, die durch ihre Schwester Dr. Zoey Liviana, erst in diese Lage geraten waren, hüpfte vor Aufregung ihr Herz. Die Sith war sogar vom Stuhl aufgesprungen und vor lauter Aufregung auf und ab gegangen. Sie hatte seit Jahrzehnten keinen Kontakt zu ihrer Schwester gehabt. Für sie war sie die Vorzeigeschülerin und Lieblingskind der Eltern gewesen, die Archäologin, die steil Karriere machte. Sie fiel fast vom Stuhl, als sie sah, dass sie eine ausgebildete Sith war. Zoey hatte die Macht? Umso interessanter waren doch nun die Gefangenen. Zoey wiederum ahnte ihre Schwester hier im Tempel auch nicht. Da war sich Lady Lanesra sicher. Durch Internatsschulen waren sie nicht einmal gemeinsam groß geworden. Eigentlich verband sie nichts, absolut gar nichts. Sie sahen sich nicht einmal ähnlich. Leiden konnte Lady Lanesra Zoey Liviana auch nicht.

Beschwingt, in Vorfreude und hochmotiviert kam die hübsche Sith im Zellentrakt an, wo die Gefangenen untergebracht waren. Und im Flur davor sah sie schon Lord Kirain, der wirklich so aussah wie auf dem Foto aus dem Intranet des Tempels.


“Ich nehme an, ich spreche mit Lord Kirain? Ich bin Lady Lanesra. Ich denke, sie wurden bereits vorab darüber informiert, dass ich ab heute ihre Assistentin bin.“


Bastion, Tempel der Sith, Katakomben, Folterkeller der Inquisitoren: Lord Kirain, Lady Lanesra, Kestrel, Q`Tahem und Sane
 
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Als Shopa durch die düsteren Gassen von Bastion schlenderte, die Nacht wie ein undurchdringlicher Schleier über der Stadt lag, spürte er das unheilvolle Kribbeln der Wachsamkeit in seinem Nacken. Die Neonlichter warfen grelle Schatten auf die abgewetzten Mauern der umliegenden Gebäude, und das Flüstern der Straße verschmolz mit dem Klirren seiner Stiefel auf dem Pflaster. Die Begegnung mit der mysteriösen Blondine ließ ihn nicht los. War sie wirklich nur eine flüchtige Bekanntschaft gewesen, oder steckte mehr dahinter? Seine Sinne waren geschärft, sein Instinkt warnte ihn vor möglichen Gefahren. Vielleicht hatte sie ihn abgelenkt, um Informationen aus ihm herauszulocken. Vielleicht hatte sie ihm sogar unbemerkt etwas gestohlen.m Shopa beschloss, die Sache genauer zu untersuchen. Er hatte Kontakte, Informanten, die vielleicht mehr wussten. Er trat in den Schatten der Seitenstraßen, wo das Pochen des Lebens in den dunklen Ecken der Stadt zu spüren war.

Eine alte Kontaktperson, eine zwielichtige Informantin namens Vexa, könnte ihm weiterhelfen. Sie hatte ihre Finger überall in der Unterwelt von Bastion, und wenn jemand etwas über die Blondine wusste, dann sie. Shopa bewegte sich vorsichtig durch die düsteren Gassen von Bastion, die Stadt, deren Neonlichter wie verzerrte Blitze durch die Finsternis blitzten. Diese Gassen waren ein Labyrinth aus engen, schmutzigen Wegen, übersät mit Müll und dem Geruch von Verfall. Die hohen, abgenutzten Gebäude wirkten wie stumme Wächter der Dunkelheit, ihre Fenster wie leere Augenhöhlen, die auf die darunter liegenden Straßen hinunterblickten.

Die Gasse, die zu Vexas Versteck führte, war besonders schmal und beunruhigend still. Die Lichter hier flackerten unregelmäßig, warfen flüchtige Schatten auf die abblätternden Wände. Man konnte den Gestank von Müll und Abwasser riechen, ein unvermeidlicher Teil des Lebens in den unteren Ebenen von Bastion. Hier und da huschten Ratten über den Boden, und das gelegentliche Rascheln von Stoff deutete auf die Anwesenheit von Obdachlosen hin, die sich in den Winkeln versteckten. Der Bastioner kannten diesen Teil seiner Heimatwelt gut genug, um die Hand unter dem Mantel auf dem Griff seines Blasters ruhen zu lassen.

Am Ende der Gasse stand ein heruntergekommenes Gebäude, das einmal eine Art industriellen Zweck gedient haben könnte. Die Wände waren von Graffiti übersät, die Farbe blätterte ab und gab den Blick auf die rostigen Stahlträger darunter frei. Das Gebäude war mehrstöckig, doch viele Fenster waren zerbrochen oder mit Brettern vernagelt. Es sah verlassen aus, doch das war eine Illusion – in den Schatten war leben, dreckig, heruntergekommen und stinkend und trotz aller Widrigkeiten lebendig. Shopa näherte sich einer unscheinbaren Seitentür, deren einst weiße Farbe nun grau und abgenutzt war. Nach einem schnellen Blick über die Schulter, um sicherzustellen, dass er nicht beobachtet wurde, gab der Kopfgeldjäger den Code in das kleine Feld ein und die Tür öffnete sich mit einem leisen Klicken.

Das Innere des Gebäudes war ebenso trostlos wie das Äußere. Ein langer, düsterer Flur erstreckte sich vor ihm, spärlich beleuchtet von flackernden Lumosleuchten an der Decke. Die Wände waren schmutzig und fleckig, der Boden aus kaltem Permabeton. Hier und da gab es Türen zu anderen Räumen, doch die meisten schienen verschlossen und verlassen. Vexas Apartment war am Ende des Flurs, hinter einer besonders verstärkten Tür mit mehreren Schlössern und einem modernen Zugangsscanner. Shopa klopfte dreimal und nach einem Moment wurde die Tür von innen geöffnet. Sie wusste seit er den Code an der Seitentür eingegeben hatte, das er kommen würde. Das Apartment selbst war eine Mischung aus Chaos und Organisation. Der Raum war klein, aber vollgestopft mit allem, was Vexa für ihre Geschäfte benötigte. Die Wände waren mit Bildschirmen und Datapads bedeckt, auf denen ständig Informationen ein- und ausgingen. Regale und Tische waren mit Waffen, Werkzeugen und Schmuggelware übersät. Ein starker Geruch nach Nikotin und abgestandenem Kaf hing in der Luft.

In der Mitte des Raumes saß Vexa an einem Tisch der aus Teilen von Speedern bestand, und mit Karten und Notizen übersät war. Die Beleuchtung war schummrig, eine einzelne Lampe hing über ihr und tauchte den Tisch in ein trübes Licht. Trotz des scheinbaren Durcheinanders war klar, dass Vexa hier die Kontrolle hatte – sie kannte jeden Winkel dieses Raumes, jedes Geheimnis, das sich in den Schatten verbarg.Vexa sah auf, als Shopa eintrat, ihre Augen funkelten hinter einer Wolke aus Zigarillo Rauch. Ihre Statur war schlank und drahtig, ihr Gesicht war scharf geschnitten, mit hohen Wangenknochen und einem markanten Kinn, der Mund oft zu einem spöttischen Lächeln verzogen das tiefschwarze Haar fiel ihr bis zu den Schultern, unordentlich und scheinbar willkürlich zurückgestrichen, um ihre grünen, durchdringenden Augen freizulegen.
Shopa,“ sagte sie mit einer Stimme, die wie ein Messer durch die Stille schnitt. „Was kann ich für dich tun?“ Der Glatzköpfige Hüne nahm Platz und begann zu sprechen.

“ Das wird sich herausstellen… Hast du Informationen zu einer Frau? Blond…“Und der ehemalige Soldat beschrieb seine Kneipen Bekanntschaft, die dieses Kribbeln in seinem Nacken zurück gelassen hatte. Vexa hörte aufmerksam zu, während sie an ihrem rauchenden Zigarillo zog. "Interessant", murmelte sie. Wühlte durch ihren Datapads, und blickte dann auf. "Ich habe einiges gehört, aber die Informationen werden dich was kosten.“ Der Bullige Mann seufzte, Credits waren nur eines seiner Probleme. Vexa interpretierte sein Seufzen und seine Haltung richtig und entblößte Nikotin gefärbte Zähne als sich lächelte. “Ich mache dir ein Angebot großer. Einem ehemaligen imperialen Offizier, der wegen Verrat und Diebstahl gesucht wird, ein gewisser Ravak Thol. Du findest ihn, bringst ihn zu den Sicherheitskräften und dann teilen wir uns das Kopfgeld. Sechzig, vierzig versteht sich. Dann habe ich die Infos die du willst.“ Vexa lächelte verschlagen und hielt ein Datapad in die Höhe, gerade außerhalb der Reichweite des ehemaligen Schockboxers. Wie eine Rübe vor einem Ronto, Shopa mahlte mit seinen Kiefern und schnaubte. Kurz schloss er die Augen, er kannte den Namen und auch den Mann er war ein Arroganter Arsch, Speederpanzer, wenn er sich recht erinnerte. 253tes Gepanzertes Regiment, „The Lancers“ oder so. Mhh wen kannte er von da noch? Da war doch ein Corporal.

“Weißt du ob Jenna Staal noch bei der Truppe ist?“ Shopa sah den Blick von Vexa, als er seine Augen wieder geöffnet hatte und sie ansprach.“Komm schon irgendwas musst du mir geben, damit ich anfangen kann zu suchen.“ Diesmal war es an Vexa zu seufzen als sie ein weiteres Datapad hervorholte und vorlas:
“Jenna Saal, ehemals Corporal 253tes Gepanzertes Regiment, jetzt bei „Bastion Sentinel Solutions“. Hier ist die Adresse der Nebula Lounge, ein Club für die Kinder reicher Eltern. Sie haben einen Vertrag mit BSS.“
Die Informantin sog noch einmal genüsslich an ihrem Zigarillo, während sie die Adresse auf ein Stück Flimsi schrieb und dem glatzköpfigen hin hielt. Shopa ergriff das Stück, schob es in seine Manteltasche und erhob sich. Er streckte sich kurz in dem vollgestopften Zimmer, bevor er sich zum Gehen anschickte. Er nickte der Informantin noch einmal zu, als die Tür vor ihm zu dem schlecht beleuchteten Gang aufschwang.



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In ihrer Situation, wo beide am ehesten Kraft brauchten, um die Tortur zu überstehen, strahlte seine ehemalige Meisterin nur Hoffnungslosigkeit und Ernüchterung aus. Auch der Nautolaner konnte etwas Zuversicht brauchen, um wenigstens minimal daran zu glauben, dass es die Jedi hier irgendwie wieder hinaus schafften.
Aber das bekam er nicht… Kestrel sah die Dinge nicht mehr schwarz und weiß, sondern hauptsächlich schwarz mit ein paar dunkelgrauen Tönen.
Auf seine Frage, ob sie eine Ahnung hatte, weshalb die Macht sie immer wieder nach Bastion führte, hatte Kestrel keine Antwort. Sie erwähnte ihre vorherige Padawan Brianna, die, genau wie Ribanna, zur dunklen Seite übergetreten war, ob aus Angst oder Überzeugung, war hier egal: Zweimal hatte seine ehemalige Meisterin dieses Leid bereits erleben müssen. Das und auch ihre Aussichtslosigkeit von Bastion zu fliehen, ließen Kestrel offensichtlich verzweifeln und an der Kraft der hellen Seite hadern.
Hatte seine ehemalige Meisterin recht? Hatte die Macht sie aufgegeben? Traurig sah Q'Tahem zu Boden und versuchte diesen Gedanken zu verarbeiten.
Er wollte es nicht glauben! Irgendeine Möglichkeit musste es für sie doch geben!?
Traurig sah er zu Kestrel hinüber. Gebrochen, verletzt, dem Tod und den Tränen nahe. Selbst wenn sie hier heraus kamen, wusste der Nautolaner nicht, ob sie überhaupt noch die mentale Verfassung hatte eine Jedi zu sein. Er wollte sie schütteln und ihr wieder Zuversicht geben, aber all das konnte er nicht. Ihm fehlten die Worte. Schockiert von den Aussagen von Kestrel sah er nur schweigend zu Boden. Alles was er sagen wollte oder konnte schien keine Bedeutung zu haben


Du warst immer der hellste Stern am Himmel für mich! Ein Strahl der Hoffnung, selbst wenn nichts mehr ging… Ich würde dir gerne sagen, dass alles gut wird, aber ich weiß es nicht…

, sprach er dann doch,

Auch wenn ich wahrscheinlich nichts sagen kann, um dir Zuversicht zu geben…, werde ich versuchen, jetzt dein Stern am Himmel zu sein! Nur die Macht selbst weiß, wieso du ständig zurück nach Bastion geführt wirst… Vielleicht irren wir uns ja in Brianna? Was, wenn sie keine Sith ist? Vielleicht will die Macht ehemalige Meisterin und Padawan zusammenführen?

, sponn er wilde Gedanken, von denen er genau wusste, dass Kestrel sie abtat. Aber vielleicht, nur vielleicht, konnte er Hoffnung in ihr schüren…

Seine Arbeit zum Hoffnungsschüren wurde sogleich auf die Probe gestellt, als die Droiden des Sith ihre Zellen kamen. Wenig später lief dem Nautolaner brennend und juckend die Flüssigkeit des Abyssin die linke Körperseite herab und erinnerte ihn schmerzlich daran, dass auch er hier vermutlich wenig Chancen hatte herauszukommen.
Einige Momente der Stille folgten und dann fragte ihn Kestrel wieso er Zoey erwähnt hatte.


Ich weiß es ehrlich nicht. Vielleicht weil ich tief drin, immer noch hoffe, dass uns Zoey irgendwie hilft…

, meinte er und fühlte sich sogleich bescheuert. Sie hatte sie erst nach Bastion gebracht, wieso sollte sie ihnen jetzt helfen? Kestrel hatte zudem recht: Sie war an Sturns Seite geblieben und zudem hatte sie sich seither nicht mehr blicken lassen… In der Hinsicht musste er sich wohl eingestehen, dass Zoey ihnen keine Hilfe mehr leisten würde. Wenn sie überleben wollte, dann waren sie für Zoey am besten Tod… und das sollte Zoey für Q’Tahem auch sein. Nur tat es extrem weh.

Es dauerte nur einige Stunden, in denen der Nautolaner in trockener Hitze überstehen musste, bis der Abyssin wieder in Erscheinung trat. Q’Tahems Mund fühlte sich wieder an, als wäre er mit Staub gefüllt. Dieses Mal stattete der Sith dem Nautolaner keinen Besuch ab, sondern widmete seine volle Aufmerksamkeit wieder Kestrel. Ob das Absicht war? Vor Jahren hätte er diesen Gedanken nie gehabt, aber nun: Kestrel war von den dreien das schwächste Glied in der Kette. War das die Absicht? Bricht man sie, bricht man alle?

Eine unglaubliche Tortur spielte sich in Kestrels Zelle ab: Ihre Lichtschwertwunde wurde qualvoll mit kleinen Larven behandelt, welche sich wie es schien durch die verletzte Haut bissen. Immer wieder drangen Schreie zu ihm herüber, welche durch seinen ganzen Körper fuhren.
Was hatte die Macht nur mit ihnen vor? Wieso wurden sie so gequält?


[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] nebendran in ihren jeweiligen Zellen: Kestrel und Sane
 
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