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Zion bewegte sich nun mit einem neuen Gewicht, einem neuen Rhythmus. Die elegante Defensive von Soresu war verschwunden. Was an ihre Stelle trat, war der rohe, direkte Ausdruck seiner Entschlossenheit, Djem So. Kein verzierter Tanz, kein Kreisen mehr um die Klinge der Gegnerin. Seine Haltung war tief, fest im Boden verankert, seine Schritte schwer, aber kontrolliert. Jeder Hieb, den er führte, war durchdrungen von Wucht und jeder Block mehr ein Schlag als eine bloße Abwehr.
Gyptser bemerkte den Wandel sofort. Sie wich zurück, musste reagieren, wo sie zuvor das Tempo bestimmt hatte. Ihre flinken Ataru-typischen Angriffe, die Sprünge, Drehungen und Scherenschläge, verloren an Wirkung gegen Zions standhafte Präsenz. Wo sie vorher seine Deckung durchbrochen hatte, prallte sie nun gegen eine Wand aus fokussierter Kraft.
Zion schlug zu, mit Präzision, aber nicht mit Raserei. Ein diagonaler Schlag trieb sie nach links, gefolgt von einem schnellen Seitenhieb, der sie zwingen sollte, ihr Gleichgewicht neu zu finden. Als sie konterte, ließ er sich mit der Energie ihres Stoßes nach hinten gleiten, drehte sich dabei und brachte seine Klinge wie einen Hammer von oben auf sie nieder. Ihre Abwehr zitterte unter der Wucht. Zum ersten Mal wich Unsicherheit in ihre Haltung.
Mit jedem Moment, den der Kampf fortschritt, wurde Zion stärker. Seine Bewegungen, die zuerst schwerfällig wirkten, wurden flüssiger und zielgerichteter. Er analysierte nicht mehr nur, Zion dominierte. Die einst schmerzenden Schnitte an Arm, Bein und Hals waren noch da, brannten wie Mahnmale, doch sie nährten ihn, hielten ihn wach und fokussiert. Der Zorn in seinem Inneren hatte sich nicht in Wut entladen, er wurde zur reinen Disziplin geformt, zu Kraft.
Ein schneller, vertikaler Stoß brachte die Klinge der Zirkelmeisterin ins Wanken, eine fließende Drehung ließ sein Lichtschwert an ihrer Seite entlangschrammen. Kein Treffer, noch nicht, aber sie musste zurückspringen, um Raum zu gewinnen. Zion nutzte die Gelegenheit, setzte nach, ließ die Klinge aus einer hohen Überkopfhaltung wie ein Beil herabsausen. Der Aufprall ließ Funken sprühen, ließ Gyptsers Haltung kurz erzittern.
Zion sagte nichts. Er atmete nur, schwer, kontrolliert, während seine Maske ein tiefes, kehliges Echo in den Raum warf. Sein Blick blieb fest auf sie gerichtet. Keine Spur von Überheblichkeit, nur Gewissheit.
Er hatte den Fluss des Kampfes verändert. Nicht mit einem plötzlichen, heldenhaften Moment, sondern mit Geduld, Kraft und der Bereitschaft, Schmerz zu ertragen. Zion war nicht gekommen, um sich zu beweisen. Er war gekommen, um zu richten.
Und nun war es an Gyptser, sich diesem Urteil zu stellen. Sie spürte es zuerst. Es war kein Schnitt, kein Stoß, es war die feine Veränderung im Fluss des Kampfes, der wie eine unsichtbare Strömung um sie herum zirkulierte. Zion hatte sie nicht nur zurückgedrängt, er hatte sie aus dem Gleichgewicht der Auseinandersetzung verdrängt. Jeder ihrer Angriffe wurde früher erkannt, ihre Bewegungen geblockt, ihre Strategien durchschaut, bevor sie sie überhaupt vollständig ausgeführt hatte.
Sie keuchte leicht, sprang zurück und rollte über die Schulter, um sich aus der direkten Linie seines Angriffs zu lösen. Zion verfolgte sie nicht sofort. Stattdessen ließ er seine Klinge sinken, bereit, aber nicht gehetzt, und beobachtete sie. Ruhig. Bedrohlich.
Chäl richtete sich auf, und zum ersten Mal seit Beginn des Duells war da in ihrem Blick nicht nur Entschlossenheit, sondern auch etwas anderes, Unmut. Vielleicht sogar Furcht.
Dann veränderte sich etwas. Die Luft im Raum wurde schwerer, dichter. Unsichtbare Spannungen flirrten zwischen den Wänden, als hätte sich die Dunkelheit selbst verdichtet. Gyptsers freie Hand hob sich langsam, ihre Finger spreizten sich, zitternd vor Macht. Zion erkannte es augenblicklich, sie ließ die Disziplin des Schwertkampfes los. Sie griff zur Macht.
Ein plötzlicher Stoß traf ihn in der Brust, keine physische Waffe, sondern pure Energie, dunkel und schneidend. Zion taumelte zwei Schritte zurück, seine Füße scharrten über den kalten Steinboden. Seine linke Schulter brannte, als hätte sie sich mit dem Impuls verhärtet. Doch er fing sich schnell, riss sein Lichtschwert wieder in Position.
Gyptser hob nun beide Arme, und mit einer zorngeladenen Geste schleuderte sie einen Sturm aus Schränken, Sesseln und metallenen Fragmenten auf ihn. Die Trümmer flogen wie Speere auf Zion zu, aber er rief die Macht zu sich, ließ sie wie einen Schutzschild um seinen Körper kreisen. Die Projektile prallten mit lautem Krachen gegen die unsichtbare Wand, splitterten, klirrten zu Boden. Einer streifte seinen Oberschenkel, nicht tief, aber blutig.
Zion knurrte leise. Er wusste nun, dass der Kampf in eine neue Phase getreten war. Gyptser kämpfte nicht mehr um den Sieg, sie kämpfte um die Kontrolle, darum, die Oberhand zurückzuerlangen, die ihr zwischen seinen Hieben entglitten war.
Doch Zion hatte nicht vor, ihr diesen Halt zurückzugeben. Nicht diesmal.
Mit einem tiefen Atemzug trat er vor, bereit, sowohl Klinge als auch Macht gegen sie zu führen. Der wahre Kampf begann jetzt.
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