Bastion

.:Bastion – in Jandos Apartment – Jando und Pico (JK) und Dr. Manaati Li`im (Gaya):.

Vorarbeiterin? Ehefrau? Der Kel'Dor seufzte, er hatte doch schon so kaum was zu sagen. Jetzt hatte er garnichts mehr zu sagen! Er hörte seinen Namen und plötzlich wurde ihm ein Kuss auf die Wange gehaucht. Ebenso schnell stand die verantwortliche Person an der Tür, die Hand noch auf dem Öffnungsmechanismus.
Er wurde einfach nicht schlau aus solchen Dingen. Seine Wange kribbelte wo ihre Lippen ihn berührt hatten.
Erneut seufzte der Jedi, es würde eine sehr langes Gespräch werden sobald sie wieder Coruscanter Boden unter ihren Füßen hatten.
Er ging an der Togruta vorbei und hakte seinen Arm um ihre Hüfte.


"Noch nicht mal ein richtiges Date gehabt und schon bin ich verheiratet und muss in den Klamottenladen mit meiner Frau, was bin ich doch für ein glücklicher Kel'Dor!"

Er kniff sie zärtlich in die Hüfte und das ungleiche Pärchen schlenderte die Nebenstraße hinab und bogen kurz danach auf die Hauptstraße ein. Sie kamen vorbei an Läden für Tand und Trödel, Läden die edle Stoffe zum Schneidern anboten, Lebensmitteldelikatessen und teure Restaurants. Hier oben boomte das Luxusleben, schon bald würde sich dies ändern. Pico lotste die beiden zuversichtlich an den Rand des Bezirks, JK überlegte schon ob er seinen Kern bei weiteren Frechheiten als Taximodul outsourcen konnte, wo sie vor einem der schlichteren Läden stand. Hier könnten sie tatsächlich fündig werden.
Sie öffneten den Laden und über der Türe waren altmodisch ein paar Glöckchen angebracht die Läuteten sobald man die Türe öffnete.


Eine Frau kam auf sie zugewackelt, klein und mindestens 238 Jahre alt aber mit einem extrem scharfen Blick welcher von einem ebenso wachen Verstand zeugte.

*Hallo, hallo werte Gäste. Wie kann ich euch behilflich sein?*

"Meine Gattin und ich sind grade frisch angekommen und wir brauchen einen Satz schlichter Klamotten."

*Gattin? Mäuschen bist du nicht ein wenig zu hübsch für den alten Lederkopf?*

Gackerte sie.

*Kommt, kommt. Du kannst da hinten nach schauen! Dort dürfte ich was für euch Hühnen haben. Kindchen du kommst mit mir wir finden schon etwas hübsches für dich.*

Mit den Worten verschwand die alte Hexe mit Gaya hinter Bergen an Klamotten. Pico pfeifte ihm leise ins Ohr.

"Nein Pico, ich habe auch absolut keine Ahnung was gerade passiert ist.

.:Bastion – in Äußerer Bezirk - Zeitlose Kleidung – Jo'Dan und Pico (JK) und Neela (Gaya):.
 
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- Bastion - Bastion Center - Sith Tempel - Domäne der Oberen - Trainingsraum OD-42SL - Agatosh


Ohne weitere Umschweife und Verzögerungen begab sich Agatosh zurück in die unteren Ebenen und von dort aus zum Treffpunkt, den sein Meister ihm genannt hatte. Im Hangar angekommen wartete bereits ein Vielzahl dunkler Gestalten, allesamt Sith, auf die Ankunft des Hammers von Bastion. Mit stoischer Miene verweilte Agatosh unter ihnen und ließ seinen Blick über die dreizehn gezählten Sith schweifen, deren Auren er allesamt spürte und untersuchte. Unter ihnen befanden sich zahlreiche Nichtmenschen und Frauen, was für den Chiss einmal mehr unterstrich, das an diesem Ort einzig und allein die Stärke der Individuen in der Macht zählte und Lebewesen nicht wegen anderweitiger Merkmale ausgegrenzt wurden, wie es sonst im Chiss-Reich oder auch auf Dubrillion der Fall war. Jedes dieser Wesen, unter denen sich sogar eine winzige pelzige Gestalt befand, hatte sich seinen Weg hart erkämpfen müssen, was dem Hünen eine Spur Respekt abverlangte. Einige der Sith erkannten ihn als Schüler des Darth Zion und nickten ihm respektvoll zu und die beiden Gefährten des Hammerträgers, die er bereits auf Dubrillion getroffen hatte, gesellten sich zu Agatosh, um ihn recht höflich zu begrüßen. Dann erhob schließlich Zion das Wort, um die versammelten dunklen Krieger zu begrüßen und auf den bevorstehenden Kampf einzuschwören. Ihre Mission würde sie in ein System führen, von dem Agatosh zuvor noch nie gehört hatte, jedoch würde er die Einzelheiten verraten, sobald sie sich auf der Reise befinden würden. Der Chiss warf einen Blick um sich und vernahm regungslos, dass sich niemand unter den Versammelten abwandte, als Zion eine letzte Chance dazu gewährte. Damit endete die Ansprache seines Meisters, zu dem sich Agatosh umgehend begab.

Darth Zion sprach von einer Kiste mit einer Rüstung und Waffen und trug Agatosh auf, erstere anzulegen und zu prüfen. Für einen kurzen Moment noch musterte der Hüne den Menschen, ehe er mit seiner eigenen Vorratsbox unter dem rechten Arm über die Rampe ins Innere des Schiffs stieg und augenblicklich die massive schwarze Kiste erkannte, von der Zion gesprochen hatte. Er öffnete diese und erkannte die ledrig gefütterten Teile, sowie die schwarzen, metallenen Platten über diesen, die separiert übereinander gelegt waren. Augenblicklich machte sich Agatosh daran, die einzelnen Bestandteile vor sich am Boden auszubreiten.

Er entledigte sich der schwarzen, weiten Robe, die er bis dahin trug und begann mit der untersten Schicht der Sith-Ausrüstung: einem aus ziemlich dünnem Stoff gefertigtem Anzug, der einem Overall glich. Der Hüne schlüpfte hinein und bemerkte umgehend, dass es ihm zu eng war, was jedoch kein ungewohntes Gefühl für ihn darstellte. Zumindest war der Stoff, aus dem der dünne Overall gefertigt war, so hochwertig, dass er vermutlich nicht reißen würde.

Danach folgte die zweite Schicht, die aus mehreren grauen ledernen Rüstungsteilen bestand, die sozusagen das Herzstück der Rüstung ausmachten. Der gesamte Körper des Hünen war kurz darauf von dem robusten Leder seiner neuen Ausrüstung bedeckt, das sehr großzügig bemessen war, bis auf ein wenig Enge auf Brusthöhe. Der Geruch des hochwertigen Materials gefiel dem blauen Berg, ebenso die Bewegungsfreiheit, die er hierunter genoss.

Nun stieg er in die schweren Kampfstiefel der Rüstung, an der bereits Panzerplatten befestigt waren. Die restlichen schwarz glänzenden Platten folgten und nacheinander befestigte Agatosh die äußerst widerstandsfähige Panzerung am Leder seiner Rüstung: letztlich waren Brust, Bauch, Arme und Beine zu großen Teilen davon besetzt. Den Schultern hingegen wurde vom eindrucksvollsten Teil der Rüstung geschützt: den massiven Schulterplatten, die das Äußere des Hünen endgültig zu dem einer wandelnden Burg vollendeten.

Nahezu vollständig verrichteter Dinge fiel sein Blick zuletzt auf das ringförmige Konstrukt, das neben zwei Karabinern lag. Er griff danach und inspizierte das Stück und versuchte sich, des exakten Wortlaut seines
Meisters zu entsinnen. Rüstung, Waffen und noch etwas, das ihm allerdings entglitten war. Auf der Innenseite mit schwarzem Polster gefüttert, erkannte Agatosh, dass es sich um eine Art Halbmaske handelte und setzte sie auf. Augenblicklich passte sich die Ausrichtung der Vorrichtung an seinen Hals und seine Kiefer an, wonach sie kaum noch zu spüren war. Ruhig ein- und ausatmend bemerkte Agatosh zudem, dass die Maske wohl die Luft filterte und das Atmen entgegen erster Gedanken keineswegs erschwerte. Zuletzt zog er noch die ebenfalls gepanzerten, aber außerordentlich haptischen und biegsamen Handschuhe an und zog sich seine extrem weite Robe über die Rüstung: Er war bereit und in voller Montur. Lediglich die Waffen ließ er noch in der Kiste liegen, da er sie hier wohl kaum benötigen würde. Zur Prüfung schritt er einige Male hin und her durch den Frachtraum und machte probehalber ein paar Bewegungen, die teilweise die erlernten Sequenzen aus seinem Training andeuteten. Das hohe Gewicht der Rüstung spürte er kaum und es fiel ihm leicht, sich darin zu bewegen. Sie war anders als jene Ausrüstung, die er während Operationen auf Dubrillion trug, etwas schwerfälliger und altmodischer anmutend, doch ebenfalls bei weitem eindrucksvoller und aufwendiger gestaltet und mit Sicherheit robuster. Sie gefiel ihm und er spürte nicht das Verlangen, sie zeitnah abzulegen.

Nach und nach trafen die letzten Mitglieder der Mission von draußen ein, um sich vor dem Start auf den Sitzplätzen niederzulassen. Agatosh tat es ihnen gleich und wartete auf den Start des Schiffs, der kurz darauf erfolgte. Der Sprung in den Hyperraum, den er schon einige Male miterlebt hatte, folgte unmittelbar darauf, wonach sich die meisten wieder von ihren Plätzen erhoben, so auch Agatosh. Aus dem Zugang zum Cockpit kommend erkannte er
Darth Zion, zu dem er mit schweren-dröhnenden Schritten hinzustieß.

Zum gefühlt ersten Mal seit er sich ihm angeschlossen hatte, eröffnete Agatosh ungefragt das Wort.


"To sir cav"


Doch augenblicklich verstummte das Cheunh im Inneren seiner Halbmaske, als würde diese seine Worte einfach verschlucken. Agatosh hatte noch nicht einmal Zeit, sich darüber zu wundern, als schon eine stoische, leicht metallische, aber Stimmmodulation simulierende Stimme aus einer spaltförmigen Öffnung auf Mundhöhe ertönte.


>>>Möge die Jagd beginnen<<<


Weltraum (Imperial) - Hyperraum in Richtung des Fre'ji-Systems - Svelte Shuttle - Agatosh, Darth Zion, Mitglieder der Mission
 
Bastion-System- Bastion- Sith-Tempel- Jünger-Quartiere- Thatawayas Zimmer- allein

Sie hatte ein paar Stunden Schlaf gefunden und es war schon erstaunlich, das niemand sie in dieser Zeit angegriffen hatte. Doch irgendwann ertönte ein Surren, das Thatawaya aus dem Schlaf riss. Aus Angewohnheit drückte sie sich tiefer in die Schatten, bevor sie sich überhaupt bewusst wurde, dass sie immernoch im Schrank sass. Die Tür öffnete sich und ein eigentartiges, rothäutiges Wesen betrat den Raum. Sofort betätigte es den Lichtschalter und helles Licht durchflutete den Raum. Das Lebewesen bewegte sich eher ungelenk auf das Bett zu und starrte auf das Nest, welches sie mitten auf der Matratze errichtete hatte. Er legte den Kopf schief ,"schlich" zu dem Schreibtisch und hob selbigen hoch als hätte er kein Gewicht. Thatawaya beobachtete ihn neugierig aus dem Schrank heraus, während er zum Bett ging und den Schreibtisch mit aller Kraft auf das Bett warf. Hätte sie da gelegen, wäre sie zumindest schwer verletzt, in ihrer gegenwärtigen Verfassung vielleicht sogar tot gewesen.

"Oohh, Lord Sturn. Leider habe ich die Fosh nicht mehr angetroffen!"

amüsierte sich der Klotz und Thatawayas Federkamm wurde dunkelgrau vor Zorn.

"Du nimmst mir nicht meinen Platz weg."


grummelte der Klotz vor sich hin,war allerdings intelligent genug, um sich seine "Leiche" nochmal anzuschauen. Offensichtlich staunte er nicht schlecht, als er nur die Decke und eine Robe unter dem Tisch fand. Thatawaya aber nutzte das aus und sprang mit einem einzigen Satz aus dem Schrank heraus aufs Bett und mit dem Schwung von der Matratze direkt mit den Füssen auf die Schultern des Wesens. Das geriet in Panik, nahm den Tisch um nach Thatawaya zu schlagen , traf sich aber nur selbst. Mit einem *hmpf* ging der Klotz zu Boden und die Fosh sah ihn ziemlich irritiert an. Besonders clever war dieses Wesen ja nicht. Kurz überlegte sie, ob sie ihm die Halsschlagader raus reissen und ihn verbluten lassen sollte. Aber erstens hätte sie dann die Schweinerei in ihrem Zimmer und zweitens...nun, wenn Lord Sturn ihn tatsächlich zu ihr geschickt hatte...vielleicht wollte er ihn ja doch halbwegs unversehrt wieder haben? Aber warum wollte er sie erschlagen? Thatawaya beschloss, ihn das selbst zu fragen und machte sich auf den Weg zu eben jenem Sith-Lord, der ihr am Abend so höflich und galant erschienen war. Das er solche...Wesen beschäftigte? Vielleicht benutzte er diese Wesen gern als Trainingsgegner, weil sie kräftig waren? Naja, es machte keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Thatawaya huschte durch die Gänge wie ein Schatten. Wenn sie belebtere Gänge fand, fragte sie nach den Gemächern Lord Sturn's. Schliesslich erreichte sie besagte Tür und betätigte den Summer, der ihre Anwesenheit bekanntgab. Der Sith hatte gesagt, dass er etwas mit ihr zu besprechen habe und Thatawaya war gespannt, um was es da ging.

Bastion-System-Bastion- Sith-Tempel- Domäne der Oberen- Vor Janus Domizil- Drinne: Mindestens Janus mit Anhängern.
 
.::. Bastion .:. in Jandos Apartment .:. Jo'Dan und Pico (JK) sowie Neela (Gaya) .::.

Den Kniff den sie verpürte war eindeutig JK zuzuschieben, sie schielte zu ihm rüber und wirkte etwas frech, da sie sich aber schon außerhalb des Apartments befanden und sich durch das Gewusel der oberen und weitaus komfortableren Stadt zwängten verbiss sie sich eine Aussage und eine darauffolgende Aktion welche sie nur zu gern ausgeführt hätte. Also ganz seriös, zumindest so seriös wie man als Ehepaar rüberkommen musste, bewegten sich die Jedi und ihr kleiner Begleiter - welcher hauptsächlich die Route angab. Es war schon praktisch einen Droiden zu haben der mehrere Funktionen hatte und diese auch gut einsetzen konnte. Lustigerweise hatte Pico einen etwas sturen und sarkastischen Charakterzug angenommen - dem konnte man fast entnehmen wer sein Bauer war denn in Gaya's Augen war JK in gewissem Maße nicht anders gestrickt auch wenn er dies vielleicht nicht so wahrnahm. Er machte was er sich vornahm und konnte dabei auch sehr kompromisslos werden - allerdings hat er dennoch die Feinfühligkeit der Jedi was ihm ein gemäßigtes Handeln verschaffte. Das mochte positiv wie negativ sein, was aber Gaya von ihm übernommen hat war vermutlich die soziale Inkompatibilität. Gaya war eine ruhige und besonnene junge Frau welche sprach wenn es etwas zu sprechen gab, und das war vor einigen Jahren noch viel schlimmer bei ihr denn sie war damals weitum nicht so flexibel wenn es um andere Personen oder gar Situationen ging, insofern hatte sie sich was das anbelangt schon verbessert und sie war auch nicht mehr ganz so reserviert - aber die Togruta war bedacht und keinesfalls war sie schüchtern.

Nach ein paar Minuten kam das ungleiche Trio vor einem Laden an. Sie waren mittlerweile in einer Gegend die eindeutig nicht mehr das Luxuszentrum bildete aber die zeigte dass sie nahe dran war. Also bodenständiger Luxus - Mittelklasse wenn man es denn unterteilen wollte. Der Laden wirkte ruhig und vor allem altmodisch - aber das stellte im Moment kein Problem dar, Gaya hatte nicht vor sich die Klamotten zu behalten sondern, sofern sie diese Mission überleben würden, zu spenden. Vermutlich an ein Verteilerzentrum, oder auch persönlich. Sie betarten den Laden, Glöckchen erklangen. Diese waren über dem Türeck angebracht und sollten signalisieren dass Kundschaften im Laden waren, und wähend sich die Schülerin noch auf die Glöckchen konzentrierte ertönte schon eine schrille und alte Stimme von einem Eck des Ladens. Die Stimme wurde lauter und plötzlich stand eine alte kleine Schneiderin vor der kleinen "Familie".
JK übernahm das Wort, und es wirkte fast dass die Verkäuferin ihn beim Hallo schon aufgedeckt hatte, was Gaya aber wieder verwarf als sie JK ein wenig doof aussehen ließ.

"Guten Tag, nun weißt du für mich ist er wunderschön"

Fast hätte die Padawan ds Per-Sie an den Tag gelegt, aber ihr fiel rechtzeitig ein dass Neela wahrscheinlich nie wirklich eine ausreichende und ziviliserte Bildung genossen hatte - was nicht bedeuten musste dass sie von niedrigem Intellekt war aber es waren die eltern ja auch schon auf der Rimcee-Station und die dortige Klasse war aus verschiednest altrigen Kindern von Arbeitern zusammengestellt somit wurde individuelle Bildung gleich verworfen man lernte eher wie man Kolben lötete als dass man sich mit Umgangsformen beschäftigte - Schnell hatte Gaya also für Neela eine Geschichte entwickelt und das nur weil sie auf ihre Umgangsform achtete. Während die alte Dame JK abfertigte zog sie Gaya hinter Regale und Berge von Kleidung. Sie probierten ein wenig dies und das - dann pfiff die Alte JK zu sich und beorderte ihn sich zu setzen. Sie wollte dass Jo'Dan sich ansah was Neela probierte.

Das Erste Kostüm was sich die Togruta anlegen durfte - die Betonung liegt auf durfte weil die ältere Dame hier eindeutig die Führung übernommen hatte - war ein einfaches aber dennoch elegantes Kleid welches grau eingefärbt war - zusätzlich betonte es die Kurven der Togruta. Dieses Kleid sagte auf der einen Seite "Ich bin Tourist" auf der anderen Seite aber schrie es nach "Gibt nichts zu sehen hier". Gaya ging also von der Umkleide hervor und steuerte auf JK zu, drehte sich einmal um die eigene Achse und ging dann wieder in die Umkleide. Das ganze Spektakel war für die Padawan jetzt schon anstrengend, sie wollte einfach nur ein Kleidungsstück und dann vielleicht bei Zeit etwas essen...aber nichts da denn kaum hatte sie sich entkleidete schob ihr die alte Frau das nächste Stück zu, dieses mal ein Zweiteiler in der Farbe Türkis. Es war aus einem seidigen Stoff - war aber keine Seide - und zeigte Bauch...fühlte sich dezent komisch an wie eine BAuchtänzerin herumzulaufen aber gut..JK würde entscheiden ...er musste ja im Prinzip auch zahlen. Das war fast noch komischer.
Zu dem Zweiteiler folgte ein leichter und ärmelloser Mantel welcher bis knapp vor die Hüfte reichte - wieder stolzierte sie hinaus und auf JK zu, drehte sich ein wenig - währenddessen merkte sie dass sie Dame schon das nächste Kostüm heraussuchte...wie lange die wohl keine Kundschaft mehr hatte? Sie blickte zum Kel'Dor und zu Pico und dieser Blick schrie nach *KAUF ENDLICH*

"Na was meinst du, Liebling?"

Das sprach sie laut aus...das Liebling süßlicher ausgesprochen als sie je ein Wort betont hat in ihrem Leben...noch süßer ginge wahrscheinlich gar nicht.

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.:Bastion – in Äußerer Bezirk - Zeitlose Kleidung – Jo'Dan und Pico (JK) und Neela (Gaya):.

Er war ein wenig gerührt von dem Kompliment den er von der Togruta bekam ob als Tarnung oder nicht spielte keine Rolle.
Bevor er sich auch nur im Ansatz nach Klamotten für sich umsehen konnte schoß die Frau hinter einem Klamottenstapel hervor und ehe er widerspruch einlegen konnte wurde er von ihr an seinem Ärmel hinterher gezogen und auf einen Repulsorhocker gesetzt.


*Soll ja schließlich auch ihnen gefallen oder etwa nicht?*

"Ehhm..."

mehr brachte er nicht raus, die Situation war seiner Kontrolle völlig entglitten. Selbst Pico ließ ein eingeschüchtertes *Wooooo* von sich.
Dann trat Neela das erste mal vor die Umkleide. Nun ja es war ein Kleid, schlicht aber schmeichelte dem Körper der Togruta. Die Drehung die sie vollführte wirkte magisch auf den Kel'Dor. Magisch?!


"Dies..."

der Arm der alten schoss hinter dem Vorhang der Umkleide hervor packte die junge Jedi am Handgelenk und zog sie wieder hinter den Stoff.

"Ich glaube wir werden noch eine Ewigkeit hier sitzen Pico..."

Das nächste Kleidungsstück welches er präsentiert bekam war, seltsam. Die Farbe und Stoff war wie für die Frau gemacht aber der Schnitt...alles andere als unauffällig. Die Besitzerin des Ladens erinnerte JK an alte Holomärchen in denen eine Fee eine Prinzessin drehte und dabei sich die Klamotten in wunderschöne Kleider verwandelten. Hier war es ungefähr genau so, nur anders und irgendwie komisch. Im dritten Outfit welches ihm gezeigt wurde schnitt eine Stimme die Luft. So wunderbar zart und süß, es schauderte ihn. Schärfe lag hinter dem "Liebling" und der Blick war eisig. Es war so süß er hatte Angst Karies zu bekommen.

"Schatz, wie üblich entdecke ich jeden Tag neue Facetten an dir die meine Galaxis heller strahlen lässt."

Er hatte nicht gelogen, Gaya konnte vermutlich alte Kartoffelsäcke tragen und trotzdem noch die hälfte des Planeten, inklusive ihn, um den Finger wickeln.
Er konnte sich nicht beherrschen, die Situation war unvertraut komisch.


"Kann ich das erste noch einmal sehen?"

Er sah die Nasenflügel der Togruta beben, ihre Lekku zuckten. Sie war gerade am Luft holen da packte sie die Frau erneut und zog sie zurück in die Umkleide.

Pico stubste ihn an. *Ob dies weise war?*

"Absolut nicht Pico! Ob es das hingegen Wert war? Auf jeden Fall!"

Zumindest für den Augenblick dachte er bei sich. Kurz darauf wurde sie rausgestoßen, ihre Wangen hatten eine seltsame Farbe angenommen.
Schlicht und dennoch elegant.

"Ich finde dies solltest du nehmen, was sagst du Liebling?!"


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*Kann ich das erste nochmal sehen* murmelte Gaya gedanklich, als ob er nicht wusste dass diese ganze Situation für die Togruta mehr als unangenehm war. Sie war keine eitle Person, schon gar nicht wenn es um Kleidung ging denn sie war, was nicht nur dieses Thema betraf, eine Pragmatikerin und bislang genoss sie ihre einfache Funktionskleidung. Ja diese hatte sich auch in den Jahren verändert. Lange trug sie die schlichten hellen Gewänder des Jedi-Ordens. Als Padawan trugsie diese Kleidung aber nicht lange denn sie legte irgendwann Wert darauf lange Roben und Röcke zu tragen - natürlich mit funktionaler Wäsche darunter und leicht abnehmbare Röcke darüber, aber es war elegant und dennoch den Vorschriften der Jedi komform. Noch nicht allzu lange trug die Togruta nun wieder die klassische Jedi Tunika, allerdings war die Farbe nicht sehr klassisch. Statt dem weichen und sanften Beige und Weiß war die Tunika in schwarz gehalten. Ebenso die Hose und die Stiefel. Die Stiefel waren tatsächlich auch neu, lange trug sie flache und praktische Reisestiefel, diese wurden allerdings - denn vor allem die Schuhe waren etwas was sich äußerst schnell abnutzte - von Stiefel mit Absätzen abgelöst. Nicht alzu hoch, 2 - 3 cm vielleicht. Sie hatte damals einfach eine Schnellschuss Bestellung abgegeben und als sie die neuen Schuhe erhielt...da waren ihre ersten Gedanken *Und wie bitte soll ich in denen laufen oder kämpfen?*. Das erwies sich im Nachhinein als überflüssiger Gedanke denn die Schuhe waren wohl die angenehmsten die sie je zu tragen bekam in ihrem bisherigen Leben. Innen mit einer Anpassungsfähigen Sohle ausgestattet ermöglicht es das Gefühl nachzuahmen als ob man Schuhlos durch die Welt streifte - ein Traum sondergleichen für die Padawan.

Bei den schmeichelnden Worten des Kel'Dor musste Gaya kurz schlucken und schaute mit einem ernsten Blick von seinen Augen bis zu seinen Füßen und musste dann kurz schmunzeln - sie konnte ihm ja auch irgendwie unmöglich böse sein deswegen - aber sie würde ihn später mit Sicherheit pisaken. Aber sie zeigte ihm im Moment sicherlich die kalte Schulter - er genoss dieses sogenannte "Shoppen" viel zu sehr - als sie also darauf eine Antwort geben wollte, wurde sie auch schon wieder am Arm gepackt und hinter die Umkleide geschleppt. Sie war hier eindeutig das Opfer und in den Fängen eines Sarlacc. Wie konnte sie sich da nur raushandeln? Wahrscheinlich gar nicht ohne sich verdächtig zu machen - also gut dann wieder ausziehen - und das erste Outfit nochmal anziehen. Sie wurde aus der Kabine geschubbst und stand nun wieder vor JK welcher sich unter der Maske mit Sicherheit eins Grinste. Also gut, jetzt musste sie mal was sagen.

"Schatz, was hältst du denn davon wenn ich mal einen Zweiteiler probiere? Hose und Oberteil? Eventuell noch einen Mantel? Du weißt doch dass mir so schnell kalt wird wenn wir Abends heute noch ausgehen.."

Sie musste es irgendwie versuchen das zu bekommen was sie wollte - es war wichtig dass ihre Kleidung trotz neuer Tarnung eine Funktion erfüllen konnte...weglaufen oder sich wehren waren zwei wichtige Dinge die sie in ihren Gedanken tragen musste. Sie wanderte grazil auf JK zu und fasste ihn zart am Kinn - die alte Verkäuferin wühlte in einem der Regale herum als würde sie schon suchen was Gaya kleinlaut und zuckersüß erfragt hatte. Sie strich ihm sanft über die Wange und sah ihn an dann mit einem etwas eisigeren Blick an.

"Du willst doch nicht dass mir kalt wird, oder Schatz?!"

Ein eindringlicher Blick musterte JK, sie mochte ihn aber dieses Theater hier..das war schon ein wenig viel für sie...keine Frage sie genoss es dafür als vermeintliche Ehefrau mal ein wenig Ton machen zu können..auch wenn sie wusste wie sie dies ohne tatsächliche Töne anstimmen konnte. Er hat aber anscheinend seine Wahl schon getroffen...dieses Kleid das sie gerade anhat das sollte sie nehmen...sie seufzte und sah ihn erneut an - merkte dass die Frau wohl fü+ndig geworden ist und sich das Zeug auf die Schultern warf und damit angeschwartelt kam. Ausnahmsweise war die Dame nicht versucht die Togruta anzufassen - offenbar hat man ihr die Laune für diese Modenshow genommen als Gaya einmal aussprach was sie sich vorstellte. Sie hielt der Schülerin also nur das Outfit hin. Es war wieder ein Zweiteiler - eine engere schwarze Jeansähnliche Hose, dazu eine weiße Seidenähnliche Bluse und schwarze Stiefel die bis unter die Kniekehlen gingen. Das war ja im Vergleich zu den vorhergehenden Stücken eine Traumauswahl...Gaya wollte das - es wäre ums zehnfache praktischer.

"Dann kaufst du mir sicher noch dieses schöne Outfit was die nette Dame gerade gefunden hat, oder mein Engel?"

Sie süßelte ihn mächtig an, aber es machte Stimmung.

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Okay, okay die Nachricht ist angekommen. Die Zeit für Scharaden war vorbei. Wenn der Kel'Dor weiter machen würde müsste er damit rechnen das Gaya "bis das der Tod euch scheidet" als Aufforderung verstehen würde.
Ihr Verschlag eines Zweiteilers plus Mantel klang für ihre weiteren Vorhaben auch deutlich angebrachter als ein Kleid. Wobei.... Nein, der Blick der Togruta gepaart mit der zuckersüßen Stimme würde selbst dem Imperator die Nackenhaare aufstellen.


"Wie recht du doch hast, ein Kleid würde uns bei der Arbeit auch eher im Weg sein. Kalt darf dir auf keinen Fall werden. Kalt und hungrig sind zwei Zustände die absolut vermieden werden müssen wenn einem das Wohlbefinden der Galaxis und aller ihrer Lebewesen wichtig war."

Oooookay, Pico würde heute Nacht wirklich Wache halten müssen. Er ging zur Frau und wollte ihr die Klamotten abnehmen um sie zur Kasse zu tragen, es musste bei dem Versuch bleiben. Sie funkelte ihn an.

*Nicht so voreilig, wir haben für Sie doch noch nichts rausgesucht!*


Der großegewachsene Jedi fing wieder an zu stammeln.

"Ehhm."

Eigentlich war er doch ganz zufrieden. Er hatte seine Allzweckunterwäsche an und trug darüber ein lockeres Wollhemd. Selbst Hose und Schuhe waren durchschnittlich genug er um nicht sofort aufzufallen. Das ungewöhnlichste Merkmal war der Trenchcoat den er immer bei kalter Abendluft über seine Schultern geworfen hatte.

"Ich glaube ich bin gut Ausgestattet, vielen Da..."

*Jajaja, Nein. Kein Mann von Welt geht mehr ohne Hut aus dem Haus.*

Sagte sie Hut? JK hatte in seinem ganzen Leben noch nie Hut getragen. Das was einem Hut am ähnlichsten kam war seine Kapuze die von Haus aus bei Jedimänteln mitgeliefert wurden. Sie sprang wieder hinter einige Berge mit verschiedensten Klamotten.
Sein verzweifelter Blick traf den seiner Padawan, die schelmisch Grinste.


"Rette mich."

flüsterte er ihr zu doch es war schon zu spät. Da war sie über und über mit Hüten. Er war sich ziemlich sicher dass einige der Exemplare nicht einmal Hüte waren, zumindest für Personen mit humanoider Gestalt.
Sie kam mit einem Schemelchen und begann die verschieden Hüte auf den Kel'Dor zu packen. Unzufrieden zog und zerrte sie an den Hüten um diese in verschieden Positionen zu rücken.
Eine geraume Zeit später und garnicht so wenig Credits leichter verließen die beiden den Laden.
Der Magen des Kel'Dor knurrte. Die Zeit für eine Mittagsmahlzeit war schon überfällig. Sie hatten länger in dem Laden verbracht als erwartet.


"Hunger?"

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[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | Savans Quartier | Savan Korr]


Dunkelheit. Absolute Dunkelheit. Dann waren da plötzlich ein paar rote Augen. Es wurden immer mehr. Ein grausamer Schrei ertönte. Hatte er geschrien? Nein! Er rannte, so schnell er konnte, durch die Dunkelheit. Plötzlich war er geblendet. Es war unerträglich heiß und die Sonne brannte auf ihn herunter. Bis sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten musste er einige Male Blinzeln, dann erst nahm er seine Umgebung richtig wahr: Er befand sich in einem Tal, lange und steile braune Felsen säumten den Schmalen Weg. Sofort war ihm klar, dass er so einen Ort nicht au seiner Erinnerung kannte. Aber es konnte nur Korriban sein, so viel konnte er verstehen. Der Schrei ertönte erneut und Etwas packte Savan an der Schulter.

In diesem Moment erwachte er in einer sich windenden Bewegung aus dem Schlaf und schreckte hoch. Der Muun keuchte laut hörbar und brauchte mehr als einen Moment, um sich überhaupt zu orientieren und wieder in der Realität anzukommen. Es hatte sich so real angefühlt. Aber er war definitiv noch nie auf Korriban gewesen. War das also eine Vision? Verwirrung war das einzige was er gerade spüren konnte.

Savan schälte sich aus dem Bett und ging hinüber in das kleine Bad um einen Schluck zu trinken. Ein kleines Licht über dem Spiegel tauchte sein Zimmer in ein zwielichtiges Licht, während er zu einem Glas griff und es am Wasserhahn füllte. Seine Haut wirkte noch blasser und kränklicher in diesem Moment und seine Wangen waren eingefallen. Die Tage vergingen eben viel zu schnell. Und seine Arbeit als alchemistischer Laborsklave war mehr als fordernd und mit Sicherheit auch nicht so ganz gesund. Aber immerhin lernte er so die Grundlagen der Alchemie und hatte gleichzeitig Zugang zu Einsteigerwissen über die Macht. So vergingen die Tage sehr schnell und für anderes blieb keine Zeit. Durch seine Leiden- und Bereitschaft, zu lernen erlangte er Macht und Stärke, welche ihm einen Vorteil gegenüber seinen Gegnern bringen würden. Und er wusste wer ganz oben auf dieser Liste stand: Thrando. Oh wie würde er ihn leiden lassen! Savan hoffte, dass er sehr bald die Chance bekommen würde, eigene Alchemistische Arbeiten auszuführen und sich somit auch praktisches Wissen über die Sith-Alchemie aneignen konnte. Er hatte bereits einige Rezepte für Tränke aber auch Gifte gefunden, welche er liebend gerne an seinen Peinigern ausprobieren würde. Doch er musste sich noch in Geduld üben, stärker werden, mehr Macht gewinnen. Dann würde ihn bald niemand mehr aufhalten können.


Der Muun hatte bereits jetzt verstanden, was es heißen würde, in den Rängen der Sith zu bestehen und aufzusteigen. Fressen oder gefressen werden. Doch sein Wissen konnte sich erst über einen längeren Zeitraum entfalten, wohingegen ein Starker Aspirant sich bereits jetzt der Unschönen Konkurrenz entledigen kann, brauchte er erst ein tieferes Verständnis über die Anwendung der Macht und der Sith-Alchemie, also wollten alle Schritte sorgfältig geplant sein. Immerhin kannte er die Domäne der Lernenden mittlerweile gut genug, um dem meisten potentiellen Ärger aus dem Weg zu gehen. Irgendeine Verletzung nach einem Angriff konnte er sich kaum leisten. Wenn er nur mehr Freiheiten in den Laboren bekommen würde, könnte er sich ein paar einfache Tränke zur Stärkung seines Körpers brauen. Aber soweit war er nicht nach der Ansicht von Darth Arius. Und wenn er wiederholt nachfragte, würde das den Alchemisten nur noch wütender machen. Dies konnte dann dazu führen, dass er einige seiner Privilegien oder gar seinen Zugang zu Wissen begrenzte. So etwas konnte er nicht riskieren, vor allem nicht solange er keinen Meister gefunden hatte. Noch war er ja immer noch nur ein Diener und einer Ausbildung nicht würdig, jedes Privileg war also mühsam erkämpft. Ganz im Sinne der Lehre der Sith.


Er seufzte tief und drehte sich vom Spiegel weg. Doch die Nacht war für ihn vorbei, so viel war klar. Aber so würde er wenigstens nicht zu spät sein am nächsten Morgen.

Der Schmächtige Muun war sich seine dünne Decke über die Schultern und setzte sich an den kleinen Schreibtisch neben dem Bett. Glücklicherweise hatte er immer ein paar Datapads dort liegen und konnte sich so bis zum Sonnenaufgang beschäftigen. Also zurück zum Sith-Kodex.

Durch Stärke erlange ich Macht…

Ein wissendes Schmunzeln machte sich auf seinen Lippen breit. Ja, das leuchtete ein, nur Stärke zählte und dabei nicht nur körperliche sondern auch geistige, dass war ihm bewusster als den meisten anderen. Sein Wille und sein Geist mussten umso stärker werden um die körperlichen Unzulänglichkeiten auszugleichen. Nur so würde er obsiegen können. Alles andere, was den Tod bedeutete, war keine Option.

Durch Macht werde ich zum Sieg geführt…

Das ultimative Ziel. Sein eigener Aufstieg in den Rängen der Sith aus Rache, Wut und Egoismus. Er würde obsiegen, und alle seine Peiniger würden vor ihm in Furcht weichen. Nur so konnte er seine Rache genießen. Er konnte es kaum erwarten, endlich seine Rache zu bekommen.

In Diesem Moment kam ihm eine Idee, wie er sich möglicherweise an Thrando bereits jetzt rächen konnte. Ein kehliges, monströses Lachen folgte. Natürlich, das ihm dass nicht früher aufgefallen war. Thrando würde sich sicher nach ein wenig Necken dazu hinreißen ihn zu verfolgen. Und wenn er die Giftigen Dämpfe des Labors abfangen würde konnte er ihn dadurch töten. Die Dämpfe in einen speziellen Gascontainer einzufangen war kein Problem und Zugang zu einer Schutzmaske hatte er ebenfalls. Nur wo war er so ungestört, dass niemand ihm in die Quere kommen würde und das Gas kein Problem darstellen konnte. Natürlich: In einem der vielen Lernräume in der Nähe der Bibliothek. Das waren kleine, fensterlose Räume in denen die Jünger in Ruhe lesen oder meditieren konnten. Thrando würde natürlich denken, dass er und seine Leute ihn in die Falle gelockt hatten. Dabei waren sie es die ihm in die Falle gingen. Außerdem hatten die Räume eine Lüftung, die die Gase herausfiltern würde. Zwar war die nicht so ausgereift wie die in den Laboren, aber es würde ausreichen, dass es keine großartigen Spuren mehr geben würde. Und selbst wenn war nicht genau dass Sinn und Zweck eines Sith-Jüngers? Sich würdig erweisen.


Durch den Sieg zerbrechen meine Ketten…

Ja, jetzt ergab alles einen Sinn, nur wenn er jetzt bereits siegen konnte, konnte er die Ketten eines Jüngers zerbrechen und seinen Aufstieg beginnen. Das war alles was zählte. Der Plan war perfekt. Nur die Dosis war entscheidend. Wenn er sich an seinen Peinigern hier rächen würde, dann nur vollumfänglich. Warum sollte er sie auch am Leben lassen, wenn sie dann nur noch wütender auf ihn sein würden? Das machte keinen Sinn. Savan Korr würde nichts halbfertiges hinterlassen, seine Rache würde ausgereift und vollkommen sein. Das Beste war: Durch seine Anwesenheit mit Schutzmaske würde er sie alle leiden sehen. Nein nicht nur leiden, qualvoll verenden sollten sie. Darum sollte er sich zuerst kümmern, immerhin war es auch besser sie beim einfangen des Gases aufzusetzen. Und den Gaskannister musste er auch in den Laboren an sich bringen, er konnte ihn ja später wieder zurück bringen ohne Ärger zu bekommen. Es gab ja mehr als genug davon. Gut er sollte sich vorher auch auf alle Fälle die Lernräume noch einmal anschauen, damit nichts unvorhergesehenes passieren konnte. Oder noch besser: Savan würde sich dort öfter aufhalten, um alles genau zu beobachten. Außerdem musste er Thrando und seine Gang beobachten und verfolgen, um sie zum bestmöglichsten Zeitpunkt in der Nähe der Lernräume abfangen zu können. Savan war physisch nicht in der Lage länger vor ihnen wegzurennen, also musste er so schnell wie möglich dorthin gelangen können. Die Planung war entscheidend, denn sonst würde etwas schief gehen und am Ende wäre er das Opfer Also musste er genau arbeiten. Da kam ihm noch ein anderer Gedanke: Was wenn die Abgase gar nicht so gefährlich und tödlich waren, wie alle es sagten? Sollte er sie womöglich erst einmal auf ihre Wirkung testen. Das war jedenfalls keine schlechte Idee, aber dafür brauchte er ein Versuchstier und eine entsprechende Apparatur die hermetisch abgeriegelt war, sodass er selbst keiner Gefahr ausgesetzt würde. Die Idee war nicht schlecht, so würde er absolut auf Nummer sicher gehen. Eine kleine Ratte oder etwas ähnliches war sicher leicht zu finden und in den Laboren gab es so viele Versuchstiere dass das Fehlen eines einzelnen nicht weiter auffallen würde. Der Plan nahm immer genauere Gestalt an und Savan fand bisher auch keine Schwachstellen.

Mittlerweile war die Sonne aufgegangen. Er beschloss, voll Elan und neuen Mutes heute möglichst kräftig zu frühstücken, er hatte einen Langen Tag vor sich. Fast beschwingt zog er sich an und verließ sein Quartier auf dem Weg zum Speisesaal und der alte, ängstliche Savan war für einen kurzen Moment vergessen.



[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | Savans Quartier | Savan Korr]
 
[Bastion | Bonetown | Im "Stardust"] Saphenus, Darth Angelus

Saphenus spürte die Unruhe, die der Sith-Krieger neben ihm ausstrahlte. Er verfolgte mit Argusauge, wie sich Angelus umsah und penibel darauf bedacht zu sein schien, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Ein Versuch, der angesichts Saphenus‘ Garderobe unweigerlich zum scheitern verurteilt war. Die staubbefleckte, zerschlissene Robe stand in deutlichem Kontrast zu dem, was alle um ihn herum am Leibe trugen. Angelus‘ Paranoia, euphemistisch mochte man es auch Vorsicht nennen, schien sich schließlich zu bewahrheiten. Der minder bemittelt wirkende Schrank von einem Mann, der sie am Eingang so wertend gemustert hatte, näherte sich ihnen und mit ihm noch weitere Männer. Die Gruppe wurde von jemandem angeführt, der seinerseits deutlich charismatischer und vor allem intelligenter wirkte. Saphenus fühlte sofort, dass von ihm die größere Gefahr ausging. Betont entspannt wirkend lehnte sich der Zabrak zurück. Seine Hand kam auf seinem von dem Umhang bedeckten Lichtschwert zum liegen.

Die Männer bauten sich einer drohenden Kulisse gleich um ihren Tisch herum auf. Die Musik verstummte und verlieh dem Club eine unnatürlich wirkende, fast theatralisch-lächerlich wirkende Atmosphäre. Die Gäste wirkten deutlich irritiert. Der Anführer der Gruppe sagte eine Begrüßung in einer Sprache, die Saphenus nicht zuordnen konnte. „Gesundheit.“, dachte er sich angesichts der Aussprache jedoch im Stillen. Er schien Angelus zu kennen. Der Sith war mit seinen bisherigen Manövern offensichtlich nicht so subtil und unauffällig gewesen, wie er sich das vielleicht gewünscht hätte. Mit einem Nebensatz wandte er sich Saphenus zu, auch wenn deutlich war, dass seine Aufmerksamkeit weiter Angelus galt.


Saphenus legte erst nachdenklich den Kopf schief, dann neigte er ihn zu einer ebenso subtilen Begrüßung, wie es der fremde Mann eben selbst getan hatte. „Saphenus. Und ich nehme an, die Ehre ist auf unserer Seite.“, antwortete er schlicht und taxierte sein Gegenüber eindringlich. Kurz war er versucht gewesen, seinen richtigen Namen zu verschweigen, doch letztlich wusste er, dass die Stichworte „Zabrak, Gehstock, dreckiger Umhang“ im HoloNet sofort zum Gouverneur von Korriban führen würden. Der fremde Mann verzichtete auf viele Worte und gab Angelus etwas auf den Weg, das eindeutig wie eine Drohung klang, auch wenn Saphenus die genaue Übersetzung nicht kannte. Kaum hatte er sich umgedreht, verkündete der Grenzdebile lauthals, dass das Stardust nun geschlossen habe. Um seine Worte zu unterstreichen, schien er seine Muskeln zu voller Größe aufblähen zu wollen, um noch größer und imposanter zu erscheinen. Saphenus widerstand der Versuchung, mit einer sanften Handbewegung sein Herz zum platzen zu bringen.

„Faszinierend.“, stellte der Zabrak nüchtern fest, als er sich erhob und Angelus nach draußen folgte. Erst, als sie im Speeder saßen, setzte Angelus zu einer Erklärung an. Sie war simpel: es gab rivalisierende Gangs und eine sollte aus dem Weg geräumt werden. „Hmm…es wäre zu einfach, uns unsere Lichtschwerter zu nehmen, in den Club zu gehen, uns fröhlich durchzumetzeln und das ganze in wenigen Minuten, es sei denn, wir wollen den Spaß länger genießen, zu erledigen?“ Er lachte und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Die Credits interessieren mich nicht. Ihr habt gesagt, ihr wollt diesen Clan, diese Organisation, diesen… Haufen übernehmen. Wenn ich Euch helfe, schuldet ihr mir was. Wenn ich Euch eines Tages um einen Gefallen bitte, jedweder Art, völlig egal was, werdet Ihr diese Schuld begleichen. Seid Ihr einverstanden?“ Er reichte Angelus die dürre Hand.

„Also, ich denke, wir brauchen einen Schlachtplan. Und ich definitiv mehr Informationen. Lass uns ins Beast zurückkehren. In diesem Speeder fallen wir doch etwas auf…“ Dort, inmitten des dreckigen Getümmels, fühlte sich Saphenus sofort wohler. Als sie am Rand der Tanzfläche des Bastion Beast standen, ließ Saphenus seinen Blick kurz schweifen, doch Felina konnte er auf die Schnelle nicht entdecken. Sie erwartete wohl nicht, dass er so bald zurückkehren würde. Die Musik war laut, dröhnend und einfach. Sie sollte selbst den betrunkensten und mit Drogen vollgepumptesten dazu animieren, sich zu bewegen. Ungerührt stieg Saphenus über einen Bith hinweg, der sich erbrechend am Boden lag. „Ich nehme nicht an, dass Ihr tanzen wollt?“, brüllte Saphenus über die Musik hinweg und quittierte seinen eigenen Sarkasmus mit einem Lachen. Er umrundete die Tanzfläche, bis er eine Tür mit der Aufschrift „Privat – nur für Angestellte“ entdeckte. Ungerührt ging er hindurch. Als die Tür wieder ins Schloss fiel, dämpfte sie sofort die laute Musik. Vor ihnen lag ein dem Charmeur des Clubs entsprechender, dringend renovierungsbedürftiger Gang. Probeweise öffnete er die zweite Tür zu seiner rechten und ging hindurch. Offenbar war er in einer Art Pausenraum gelandet: in der Mitte stand ein Tisch, auf dem Essensreste lagen. Ein schimmliger Geruch lag in der Luft. Poster mit freizügigen Darstellungen künstlicher Schönheiten hingen an den Wänden. Eine betont dürre Togruta saß an dem Tisch und kaute zäh und gequält wirkend auf etwas herum. Sie sah die beiden Sith irritiert an. „Dürfen wir?“, fragte Saphenus höflich und setzte sich. „Nur für Personal.“, sagte die Togruta stotternd, doch Saphenus winkte ab. Er reichte ihr einen Creditchip. „Für heute arbeiten wir hier. Die Musik ist so laut. Da…“, er zeigte gen Tanzfläche, „…kann man sich gar nicht richtig unterhalten." Er bot Angelus einen Stuhl an. „Also: was wisst Ihr bisher?“


[Bastion | Bonetown | Zurück im "Bastion Beast" | Hinterzimmer] Saphenus, Darth Angelus, Togruta (NPC)
 
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.::. Bastion .:. Äußerer Bezirk .:. Zeitlose Kleidung .:. Jo'Dan und Pico (JK) sowie Neela (Gaya) .::.

Gaya bewunderte es wie sehr der Kel’Dor doch in seiner Rolle als vermeintlicher Ehemann aufging. Kleine aber scharf geschliffene Finten, schrecklicher Humor und trotzdem viel Charme..wäre er denn ohne Tarnung auch so ein Mann? Die Togruta musste dabei leicht schmunzeln denn wenn ja dann würde das vorerst erklären warum ihr Mentor noch immer ein Junggeselle war. Sie musste begnügt lächeln als JK sich endlich dazu beschloss seiner liebreizenden Gattin ihren Wunsch zu erfüllen. Als sie das auch füreinander beschlossen haben machte ihnen die Ladenbesitzerin aber einen Strich durch die Rechnung. Jetzt musste noch JK eingekleidet werden. Dieser schien sich unbeholfen dagegen zu wehren indem er zu stottern begann – es wirkte fast als müsste er allen Mut aufbringen um der Dame zu sagen dass er genug Kleidung hat – diese ließ aber nicht locker und nun war es für die Schülerin an der Zeit sich auf den Sessel zu setzen, neben Pico, und dem Spektakel von Kleidungsraubtier und hilfloser Kel’Dor zu verfolgen. Es wäre sicherlich ein preisträchtiger Film den man aus den beiden machen konnte…sie wollte ihn nicht gehen lassen und er wollte sie nicht ran lassen. So und schlussendlich bekam die alte Dame ihren Willen indm sie ihm wenigstens einen Hund andrehen konnte.

Nach diesem ewigen Hin und Her schaffte es die Frau den fast 2 Meter großen „Ehemann“ auf einen Probierstuhl zu pressen – dann verschwand sie nach hinten und kramte wieder herum. Während sich die Blicke von Meister und Padawan trafen merkte Gaya wie gequält dieser aussah und dies unterstrich er sogar noch indem er ein „Rette mich“ von sich gab. Sie grinste nur und maskierte sich mit einem Blick der eindeutig aussagte „Selbst Schuld“ – und noch ehe einer von ihnen etwas sagen hätte können kam die kleine Frau angedackelt – mit vielen und skurrilen, teilweise modischen Hüten.

Nach und Nach rückte und drückte sie auf den Kopf des Kel’Dor die Hüte zurecht, und nach und nach wurden sie schlechter. Zu groß, zu klein, zu breit, zu schmal oder zu feminin … und jetzt hätte die Togruta eigentlich ihrem Meister etwas heimzahlen können indem sie ihm einen ulkigen und eher schrecklichen Hut hätte kaufen können – das tat sie allerdings nicht. Sie entschied nämlich für ein Cap. Es war modisch und wirkte nicht aufgezwungen, passte zum Rest der Kleidung des Gatten und war nicht nachteilhaft für seine Kopfform. sie hat immerhin auch bekommen was sie schlussendlich wollte und schmunzelte nur leicht. Man merkte der Verkäuferin an dass sie sich wünschen würde dass die beiden länger blieben, oder mehr Credits dalassen würden – aber das ging nicht. Bei der Kasse allerdings versicherte Gaya ihr dass sie nun zwei neue Stammkunden bekommen hat, was die Augen der kleinen alten Frau weniger scharf und eisig sondern mehr aufleuchten und freudig erscheinen ließ. Danach verließen Gaya und ihr Mentor den Laden – es war schon um einiges später als sie dachten und während Gaya über geeignete Lokale sinnierte sprach der Kel’Dor ihre Gedanken aus. Sie nickte – jetzt mussten sie sich aber sputen um ihren kleinen Zeitplan nicht umsonst erstellt zu haben. Außerdem würden sie sich noch umziehen müssen…also sie musste sich noch umziehen. Da nahm sie die Hand des Kel’Dors. Selbstredend durfte er die Einkaufstasche tragen, aber das tat er ohnehin und um die Tarnung aufrecht zu erhalten nahm sie seine freie Hand.

„Also, ich würde vorschlagen Pico sucht uns jetzt eine kleine Imbissbude – um schnelles aber sättigendes Essen zu bekommen und du spritzt dann mein derzeitiges Outfit mit irgendwas an – am besten mit Ketchup oder ähnlichem. Dann habe ich einen Vorwand mich gleich umziehen zu können…passt das „Schatz“?“

Sie schritten nun also weiter und dank Pico fanden sie ein kleines Lokal welches nicht allzu frequentiert sein durfte und gingen in dieses hinein, setzten sich an den Tisch und sahen sich beide die Speisekarte an. Da kam auch schon der Kellner-Droide an.

„Guten Tag. Was wünschen Sie zu bestellen?!“

Im Gegensatz zu den Kellnerdroiden die Gaya kannte war diese fast schon fordernd und nicht höflich..wirkte so als ob er keine eigene Persönlichkeit hatte. Vielleicht war das so..darüber zerbrach sie sich nicht den Kopf. Sie bestellte einen gemischten Gemüsesalat und Sprudelwasser, wartete ab was der Kel’Dor bestellte und sah dann den Droiden wieder nach hinten flitzen. Das Lokal war sauber und wirkte eigentlich sehr angenehm, wird wahrscheinlich ein Opfer der großen Restaurantketten sein…darum war hier sonst nur noch ein Gast welcher an der Bar sein Getränk genoss. Er war Nautolaner und Gaya musterte ihn ein wenig bis sie das Räuspern von JK vernahm und sah wieder zu ihm.


.::. Bastion .:. Äußerer Bezirk .:. Kenstons Imbiss .:. Jo'Dan und Pico (JK) sowie Neela (Gaya)
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | In der Nähe der Kantine | Savan Korr]


Fast schon schwingend war er auf dem Weg zur Kantine, seine Gedanken kreisten hauptsächlich um die weitere Ausarbeitung seines noch immer als genial empfundenen Planes. Das war wirklich ungewöhnlich für ihn, normal achtete er immer genau auf seine Umgebung, aus Angst in eine Gefahrensituation zu geraten. Heute jedoch galt sein Interesse etwas anderem. Er nahm sich ein ausgiebiges Frühstück, wo er sonst kaum einen Happen aß. Trotzdem setzte er sich, ganz seiner Gewohnheit entsprechend, in eine abgelegene Ecke des weitläufigeren Raumes, um seine Ruhe zu haben.

Dennoch verschlang er sein Essen mehr als es zu genießen. Savan hatte so eine manische Art an sich, dass er sich in etwas, wie jetzt die Planung seiner Rache, stürzte und alles drumherum mehr oder weniger ausblendete und vergaß. Dazu gehörte auch gerne mal das Essen. Es war dann mehr eine lästige Notwendigkeit als eine Art des Genusses. Zugegeben: Dass Essen der Jünger war auch eher simple gehalten, dafür aber dennoch nicht schlecht oder minderwertig, zumindest empfand er es so. Gerade als er fertig war hörte er aus dem Stimmengewirr eine bekannte Stimme heraus: Thrando. Er stand von seinen drei Stiefelleckern umzingelt an der Essensausgabe und prahlte scheinbar gerade vor ihnen über irgendetwas. Savan beschloss daher, sich möglichst leise davon zu schleichen. Er stand, leicht verängstigt, von seinem Platz auf, ließ sogar sein Tablett stehen und ging zum entgegengesetzten Ausgang. Der Muun kam nicht umhin, sich dabei etwas zusammenzuziehen und den Kopf zu verstecken. Außerdem setzte er die Kapuze seiner Robe auf, damit seine markante Kopfform nicht so leicht zu erkennen war. So viele Muuns gab es im Sith Tempel eben auch nicht..


Erst als er aus dem Speisesaal heraus war hielt er für einen kurzen Moment inne und lehnte sich an die Wand zum durchschnaufen. Das war ja zumindest gut gegangen. Heute schien wirklich ein guter, glücklicher Tag zu sein. Nach der kurzen Pause war er schon wieder unterwegs. Trotz allem musste er ja zu seinem Dienst im Labor antreten.

Es war kein Allzu weiter Weg dorthin und seine Aufgaben warteten bereits. Zuerst hatte er einige fertige Tränke und Gifte abzufüllen. Diese waren über Nacht abgekühlt und geruht und er musste nichts weiter tun als sie in die vorgesehenen Phiolen zu füllen. Savan beeilte sich, da er fertig sein wollte, bevor Darth Arius im Labor eintraf. So konnte er sich schon einmal nach einem passenden Versuchsaufbau für den Test umsehen. Zum Glück ging ihm heute auch das Abfüllen, welches trotz allem Konzentration und Vorsicht benötigte, ungewöhnlich leicht von der Hand ging. Zufrieden mit sich verstaute er danach alles wieder an seinen Platz und suchte nach einem Glaskasten. Passenderweise gab es genügend dafür, da er ja nicht der erste Alchemist war, der auf die Idee kam, seine Kreation an kleinen Nagetieren zu testen. Also nahm er sich einen Käfig und versteckte ihn in der Nähe, um ihn bei Gelegenheit dann holen zu können. Einen Nager konnte er sich auch leicht nehmen, das würde er aber erst später machen. Jetzt brauchte er noch einen Gaskanister und eine Maske für sich. Der Zugang zu den Abluftsystemen war Glücklicherweise nicht beschränkt für ihn, da er auch öfter den Auftrag bekam, dort zu putzen oder irgendein Rohr mal wieder zu entstopfen.


Kurz darauf traf auch Darth Arius ein, was bedeutete, dass Savan die nächsten Stunden ihm assistieren würde. Das betraf fast alle Bereiche. Besorgungen, Botengänge, Vorbereitung von Experimenten, einfache Recherchen und einiges mehr. Er kam in dieser Zeit als nicht dazu, überhaupt wirklich über seinen Plan nachzudenken. Glücklicherweise hatte der Sith am Abend einige wichtige Termine, daher verließ er recht bald das Labor wieder und Savan blieb alleine zum weiteren Saubermachen zurück. Also wirklich die perfekte Gelegenheit sich zwei Gaskanister zu schnappen, die Abgase einzufangen und dann alles in Ruhe in seinen privaten Laborraum zu schaffen, womit er keineswegs sein Zimmer meinte, sondern ebenfalls einen der Lernräume den er nutzen würde. Zufrieden nahm er sich eine Gasmaske aus einer Vitrine und ging auf die Suche nach den Gaskanistern, die er in einem Schrank über den normalen Phiolen vermutete. Tatsächlich lag er richtig. Zur not hätte er auch eine Phiole verwenden können, aber so war es ihm deutlich lieber. Bei den Kanistern handelte es sich um längliche Metallzylinder. Sie besaßen ein Ventil an einem Ende und an den Seiten zwei Knöpfe. Der eine diente zum befüllen, der andere zum aktivieren des Kanisters. Savan nahm sich direkt drei Stück, um auf Nummer sicher zu gehen, dann trug er sie direkt auf eine Liste ein mit Bestellungen, die er noch abschicken musste. So würde niemand auch nur merken, dass er welche genommen hatte.

Nun führte sein Weg aus dem Laborraum in einem kleinen Wartungsgang. Von hier gab es eine Tür mit einer engen Leiter, die in ein Zwischenstockwerk führte, wo in großen Tanks das giftigste Gas aus der Luft gefiltert wurde, bevor es dann nach und nach in Filteranlagen geleitet wurde. Jedoch hatte Savan den starken Verdacht, dass auch andere Alchemisten das Gas abzapften und nutzten. Zumindest waren die Tanks mit zu den Kanistern passenden Anschlüssen ausgestattet, die das Gas verdichtet in diese einfüllten. Alles in allem ein sehr einfacher, fast kinderleichter Vorgang, bei dem normal keine Gase aus dem geschlossenen System dringen konnten. Aber Savan war auch nicht dumm und so setzte er dafür die Maske auf und teste sie kurz auf Dichtigkeit und das sie Korrekt Saß. Erst dann nahm er die Drei Kanister heraus und steckte den ersten in die Vorrichtung. Jetzt musste er nichts weiter tun, als einen Knopf drücken und den Rest erledigte die Maschinelle Automatik. Die anderen beiden zu befüllen war dann auch schnell erledigt. Zufrieden legte Savan sie nebeneinander auf den Metallboden und prüfte sie eingehend. Alle waren dicht, so viel war klar. Also packte er sie in seine Robe und machte sich auf den Rückweg, nachdem er die Gasmaske abgenommen hatte. Er musste noch einen Weg finden, wie er alles immer bei sich tragen konnte, ohne das es jemandem auffallen würde. Glücklicherweise waren alle Gegenstände eher schmal und so eine Sith Robe war der Ideale Ort Dinge zu verstecken. Es erforderte zwar ein wenig Arbeit, aber Savan gelang es alles gleichzeitig versteckt aber dennoch leicht zugänglich unterzubringen. So ausgerüstet schlich er sich in einen Nebenraum, in dem in Großen Käfigen dutzende kleine Nagetiere verschiedenster Arten bereitgehalten wurden. Etwas mutig geworden, nahm sich Savan zwei an ihren Schwänzen heraus und trug sie so zu seinem verstecken Versuchskäfig. Dort gab er sie hinein und versteckte den Käfig wieder gut. Aus Angst, dass doch jemand misstrauisch werden konnte, hatte er beschlossen, sein Experiment erst am späten Abend durchzuführen, wenn in den Laboren nicht mehr so viel los war und er sich in Ruhe in den Gängen bewegen konnte.

Bis dahin beschloss er, seine Zeit in der Bibliothek zu verbringen und weiter zu Lernen und sein Wissen zu erweitern. Glücklicherweise hatte er auch Zugriff auf einige Grundlagenbände über die Alchemie, so dass er dort sein Wissen erweitern konnte. Zwar war es auch Interessant sich mit der Geschichte des Ordens oder Sith Philosophie zu beschäftigen, momentan interessierte ihn die Alchemie jedoch weitaus brennender. Savan setzte seine Kapuze wieder auf und machte sich auf den Weg in die Bibliothek. Irgendwie fühlte er sich so wohler und unsichtbarer, was daran liege konnte, dass sein Gegenüber ihn so nicht direkt als Muun oder als Savan erkennen konnte. Beides hatte seine Vorteile, dass war ihm klar.



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Bastion - Bastion Center - Bonetown - Buirk'Alor-Speeder - Darth Angelus, Saphenus

Es nahm für den Sith Darth Angelus eine gewisse Zeit in Anspruch, um das eben Geschehene zu verarbeiten. In seinem Kopf ratterte es unlängst und mehrere Fragen überschlugen sich förmlich übereinander. Auf dem Weg zurück in den Speeder hatte der Krieger Zeit, diese ganzen Gedanken zu sortieren und eines nach dem anderen anzugehen. Es waren drei vordergründige Fragen, die sich recht schnell herauskristallisierten: Wer war der Kerl, der eben die Gruppe im Stardust angeführt hatte? Woher zum Teufel wusste er, wer Darth Angelus war und weshalb hatte er ihn erwartet? Und was bedeuteten diese fremdsprachigen Worte, die er ihm zum Ende hin fast schon drohend zugeraunt hatte? Im Moment hatte der Ritter für keine dieser Fragen eine Antwort parat. Er wusste nur eines: zu gerne hätte er dort drinnen sein Lichtschwert gezückt und auf die Impertinenz dieses Kaspers hin ein Massaker veranstaltet, das in die Analen Bonetowns eingegangen wäre. Damit hätte er jedoch den Plan zunichte gemacht und den Auftrag vermutlich in den Sand gesetzt, denn von Akuma Kurogai war auch im Inneren des Stardust keine einzige Spur auszumachen. Der Mann machte sich tatsächlich rar, agierte wie ein Geist vom Untergrund aus und vermochte es so, einen nahezu aussichtslosen Kriegen gegen einige der mächtigsten Interessengruppen Bastions aufrechtzuerhalten. Angelus rang sich ein beinahe schon anerkennendes Nicken ab, als die beiden Sith schließlich wieder im Inneren des Speeders saßen und er allmählich zu einer detaillierten Erklärung ausholte. Das Angebot, das er Saphenus machte, war aus seiner Sicht mehr als fair: Angelus hätte dem Governor von Korriban nicht an dieser Gelegenheit beteiligen müssen und genauso gut auf sich alleine gestellt sein Glück versuchen können; mit einem Haufen Krimineller - wenn auch höherklassiger Krimineller - würde ein Mitglied des imperialen Ritterordens schon fertigwerden. Es war einzig und allein die überraschend respektable Art, die der Zabrak zu eigen hatte und die daraus resultierende Gelegenheit, sich mit einem Exekutor des Sith-Ordens gutzustellen und erste Allianzen unterhalb der Sith zu schmieden, die ihn dann doch fast schon rein instinktiv dazu bewegt hatten, ihm das Angebot zu unterbreiten.

Gebannt erwartete der Adelige die Antwort auf jenes Angebot hin, die prompt folgte:
Lord Saphenus war einverstanden und obendrein nicht daran interessiert, an dieser Sache Credits zu verdienen. Alles, was er verlangte, war ein Gefallen, den Angelus ihm in Zukunft schulden würde. Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf das wölfische Gesicht des Ritters, der ohne zwei Sekunden nachzudenken, mit einem festen, brüderlichen Handschlag einschlug. Er war zufrieden, jedoch nicht wirklich überrascht, dass sein Auftritt über die circa letzten beiden Stimmen den Exekutor so weit bewegt hatte, ebenfalls ein Potential im Schmieden einer Allianz zu erkennen. So ziemlich alle Mitglieder des Sith-Ordens hätten in Darth Angelus einen loyalen und kampflustigen Verbündeten gefunden, wenn sie ihm bloß den grundlegenden Respekt erwiesen hätte, der ihm nach all seinen düsteren Leistungen in solch kurzer Zeit zustand. Doch hatte sich bisher keiner dort für diese Option entschieden, sondern eher für Gegenteiliges. Wer es sich mit ihm verscherzte, war nicht nur arrogant, sondern auch dumm - Attribute, die offenbar in keinerlei Hinsicht auf den Governor von Korriban zutrafen.

"Ich konnte den sechsten Vorsitzenden eben nicht ausfindig machen. Was auch Sinn ergibt - er agiert aus dem Untergrund und stiftet aus diesem heraus Chaos. Jetzt dort hinein zu spazieren und im Blut dieser Familie zu baden, wäre nicht nur zu einfach, sondern vermutlich auch das vorzeitige Ende des Auftrags. Nein... wir beide werden uns die Taktiken der hinterhältigsten Intriganten unter unseren Ordensbrüdern zu Nutzen machen und unseren fatalen Schlag in aller Ausführlichkeit und Heimlichkeit vorbereiten. Ihr seid Governor von Korriban, ein Amt, das sich vermutlich nicht mit schierer Gewalt erkämpfen lässt, sondern ebenso sehr mit List und Verstand. Eigenschaften, die hier allem Anschein nach vom Aussterben bedroht sind. Jedoch nicht heute."

Nicht mit ihnen beiden inmitten dieser dunklen Unterwelt. Mit diesen Worten ließ der Krieger die Motoren des martialischen Gefährts aufheulen, um umgehend wieder in Richtung des Bastion Beats davonzujagen. Ein Ort, den er so schnell eigentlich nicht mehr aufzusuchen vorgehabt hatte, in dem Saphenus jedoch irgendetwas Besonderes sah. Schon vorhin hatte er schließlich davon gesprochen, sich diesem Ort zugezogen zu fühlen, weshalb Angelus keine Widerworte leistete und den Club ansteuerte, Dort angekommen, übernahm sofort Saphenus das Ruder. Er führte sie durch den durchseuchten Eingangsbereich auf direktem Weg auf die Tanzfläche und brüllte über die animalische "Musik", die eigentlich nur aus einem dröhnenden Bass bestand, dass Angelus vermutlich nicht tanzen wollte. Der schnaubte nur verächtlich und schob sich etwas unsanft und dennoch halbwegs vorsichtig, sich hier nicht irgendeine Geschlechtskrankheit einzufangen, durch die Mengen von Junkies und anderweitigem unehrbarem Abschaum. Wenn es Ort wie dieser waren, über die Akuma Kurogai Macht ausübte, konnte er allmählich verstehen, warum der sechste Vorsitzende der Mainasu Roku nach den Sternen griff. Denn das hier wurde immer widerlicher, je länger man hinsah.

Er folgte dem Zabrak in das Innere eines privaten Bereichs, der wohl dem Personal dieser Absteige vorbehalten war. Wie selbstverständlich verschaffte sich der Governor Zutritt, als würde dieser Ort ihm gehören. Vermutlich tat er das auch, sobald er einen Fuß als hochrangiges Mitglied der Sith hinein setzte. Aus den mit Blut, Eingeweiden und anderweitigen Zeugnissen von barbarischen Gemetzeln übersäten Schlachtfeldern von N'Zoth und Galantos hatte Darth Angelus keine Erinnerungen davongetragen, die an den schimmligen Gestank im Inneren dieses Kabuffs herankamen. Essensreste, schimmlige Getränkegläser, abgebrannte Zigarettenstängel wohin das Auge auch reichte. Und über die Sinne der Macht war nichts zu spüren, außer simpelster Einfältigkeit und kollektiver Resignation. Zunächst hielt sich der Ritter schützend eine Hand vor den Mund, ehe er sich langsam und schleppend an die Zustände gewöhnte.

Um sich abzulenken, sah er auf die zugegebenermaßen nicht gerade hässlichen Poster von freizügigen Frauen, während Saphenus eine der bediensteten nichtmenschlichen Hurentöchter beiseite schuf. Angelus sah der klapperdürren Togruta mit verachtungsvollem Blick nach und schlug die Tür hinter ihr zu. Endlich waren sie unter sich. Angelus nahm gegenüber des Governors auf einem der löchrig gepolsterten Stühle Platz und fegte die Müllreste vom Tisch, die ihm den Blick zu seinem Ordensbruder verwehrten. Der erkundigte sich nach dem bisherigen Stand:

"Der Auftrag wurde mir während der gestrigen Feierlichkeiten im NoiTec-Tower übermittelt. Offenbar schadet Kurogai der NoiTec Federation ebenso sehr, wie seinen Brüdern innerhalb der Mainasu Roku. Beide Parteien wollen ihn loswerden. Sowohl die beachtliche Geldsumme, als auch die Tatsache, dass sie an mich für diese Sache herangetreten sind, sprechen für die Gefahr, die von diesem Mann und seiner Gruppierung ausgeht."

Ein Gedanke, den er sich schon einige Male durch den Kopf hatte gehen lassen. Warum wurde nicht irgendein hochwertiger Attentäter mit der Aufgabe betraut? Ein Mitglied des Sith-Ordens war nicht unbedingt notwendig, um Kurogai zu beseitigen. Jedes Kind mit einer halbwegs tödlichen Waffe war dazu in der Lage, den Mann zu töten. Weshalb also ausgerechnet er?

"Aus den Kreisen dieser Commenor-Mafia kenne ich niemanden. Ich vermute, dass es Euch genauso geht und trotzdem hat mich der Kerl im Stardust erkannt und erwartet. Offenbar gibt es ein Spitzel, entweder unter den Reihen NoiTecs oder der anderen Familien der Mainasu Roku, das die Informationen über den Auftrag weitergeleitet hat. Ich schlage vor, dass wir uns zunächst dieses Problems entledigen, um anschließend freie Hand im Umgang mit dem Patriarchen zu haben."

Sprach er also, während er seine Sakkoärmel zurechtrückte und sich den Dreck von seiner Jacke klopfte.

"Eure Freundin von vorhin könnte uns für den Anfang ein paar Informationen liefern. Hattet Ihr ihr nicht aufgetragen, hier auf Euch zu warten?"

Bastion - Bastion Center - Bonetown - Bastion Beast - Hinterzimmer - Darth Angelus, Saphenus




 
Bastion, Sith-Tempel – obere Ebenen, Janus' Domizil – Briannas Quartier, Lesezimmer – Brianna (allein)

Es dauerte nicht allzu lange, bis Brianna Janus' Präsenz nahen spürte. Der Halbechani hatte länger für das Gespräch mit Kira gebraucht, als sie gedacht hätte, aber nicht viel länger. Auffällig war, dass es dieses Mal kein Versteckspiel gab: im Gegensatz zu vorhin, wo er sich gewissermaßen an die Vollstreckerin und sie herangepirscht hatte, um seine Präsenz ganz plötzlich zu enthüllen, war Brianna dieses Mal vorbereitet. Auch ohne befürchten zu müssen, von einer plötzlich eintreffenden Woge der dunklen Seite überwältigt zu werden, wollte die Echani auf Nummer sicher gehen. Ihr war klar geworden, wie sehr die Präsenz der Dunklen Seite ihr Denken und Handeln beeinflusste. Brianna brauchte einen klaren Kopf, denn für einen einzelnen Tag hatte sie schon mehr als genug Mist gebaut. In der Hoffnung, dass es eine Wirkung gegen die Beeinflussung von außen haben würde, legte sie mehr Energie in ihre mentale Barriere.

Brianna nahm ganz genau wahr, wie Janus kurz davor stand, das Lesezimmer zu betreten. Er wirkte nicht wütend, obwohl die Silberhaarige sich keine Illusionen darüber machte, dass der Sith-Lord ganz gut dazu in der Lage war, andere Machtnutzerinnen das in seiner Präsenz spüren zu lassen, was er sie spüren lassen wollte. Trotzdem begann die Begegnung mit einer erfreulichen Note – eine Standpauke oder Konfrontation würde ihr vielleicht erspart bleiben. Es war also keine vergebene Liebesmüh, für ihren Meister adrett aussehen zu wollen und dementsprechend legte sie sich im letzten Moment noch etwas mehr ins Zeug. Brust raus – der Stoff spannte sich schon. Bauch rein, bis jede ‚8‘ blass war vor Neid. Die riesige Kugel von Po wurde durch die Tunika etwas kaschiert, also fehlte nur noch ein liebreizendes Lächeln zum perfekten Männertraum – Janus konnte kommen.

Als er eingetreten war, kam er sofort zur Sache. Die Dunkle Aura breitete er nicht dermaßen aus, wie es er es in der Vergangenheit bereits getan hatte, Briannas Selbstdisziplin wurde also nicht wirklich getestet. Stumm hörte sie sich an, was er zu sagen hatte. Sie erinnerte sich nicht daran, dass er zuvor schon einmal von ‚Loyalität‘ gesprochen hätte und auch, dass er ohne Einleitung sofort zur Sache kam, wirkte etwas befremdlich in ihren Augen. Eine Aufgabe, das klang nach einer Strafarbeit. Die Echani musste sich zusammennehmen, um einen Anflug von Ärger zu unterdrücken – keinesfalls würde sie auch nur das kleinste negative Gefühl seinen Lauf lassen. Sie musste einen klaren Kopf behalten, komme was wolle. Dass ihr Benehmen recht peinlich gewesen war, da konnte frau kaum widersprechen, sagte sie sich.
‚Bleib einfach ruhig und denke an das, was wirklich zählt‘, sagte sie sich.

Bei der Erwähnung der Katakomben wurde Brianna hellhörig. Der Ort, wo Ian die Ursprünge des C-Virus vermutete! Sie verbarg ihre Gefühle tief in ihr, denn keinesfalls durfte Janus von ihrem Auftrag erfahren. Ein Ort von großer Macht, das klang aufregend… die Echani konzentrierte sich auf die Vorfreude auf ein mögliches Abenteuer, um alles, was vielleicht verräterisch sein könnte, darunter zu begraben. Sie hatte bereits davon gehört, wie gefährlich die Katakomben angeblich waren – und ‚Gefahr‘ bedeutete ‚Spaß‘. Zu Briannas großer Überraschung deutete er an, dass es der Auslöser bzw. die Lösung der C-Virus-Epidemie war, den er suchte. Sie spürte, wie sich ihr Puls beschleunigte und nutzte eine Mischung aus Echani-Körperbeherrschung und Heilerinnenfähigkeit, um die Aufregung zu unterdrücken. Sie durfte sich nichts anmerken lassen und gar auch nicht erst darüber nachdenken. Am besten stellte sie das an, indem sie sofort zu reden begann:


„Ich weiß, ich habe mich daneben benommen, bitte entschuldige meine Unbeherrschtheit. Die allgegenwärtige Dunkle Seite hat einen erheblichen Einfluss auf meine Gefühlswelt, so dass es mir bisweilen schwer fällt, die Kontrolle zu behalten. Beim Empfang anlässlich Darth Zions Auszeichnung hatte ich Unterzucker, was mich aggressiv macht. Als ich mir endlich eine richtige Mahlzeit verschafft hatte, rennen diese Typen in mich rein und machen sie ungenießbar – da bin ich leider ausgerastet.“


Das war der einfachere Teil der Erklärung, Eowyn und Kira, das war noch wesentlich unangenehmer. Es erschien Brianna am geschicktesten, nicht erst lange Sachen zu erfinden, sondern so gut es ging bei der Wahrheit zu bleiben und sie nur da, wo es nötig war, etwas zurechtbiegen. Dass Janus beiläufig erwähnt hatte, wo die blonde Jedi abgeblieben war, war dabei ein Lichtblick.

„Was Kira angeht… ich wollte Eowyn besuchen, weil sie früher während meiner Jedi-Zeit eine gute Freundin gewesen war. Es tut mir weh, sie so leiden zu sehen, weil sie wegen ihrer Sturheit alles wegwirft, was ihr noch geblieben ist. Deshalb hätte ich gerne versucht, noch einmal mit ihr zu reden und sie zur Vernunft zu bringen, aber die Verlegung war nicht der Grund für meinen Wutanfall. Es war Kira, die mich aufgezogen hat, ich würde dich blamieren, wäre nicht gut genug und du würdest mich sowieso fallen lassen, sobald du eine andere findest. Nach all den Dingen, die sie über dich und mich behauptet hat, bin ich eben etwas wütend geworden. Dass sie behauptet hat zu wissen, wo Eowyn steckt, es aber nicht sagen wollte, hat dann das Fass zum Überlaufen gebracht – wobei ich inzwischen glaube, dass sie gar nichts wusste und sich nur wichtig machen wollte.“


Was das mutmaßliche Viruslabor anging, das Janus sie suchen lassen würde, machte es wenig Sinn, sich extra dumm zu stellen. Brianna war zwischenzeitlich zu dem Schluss gekommen, dass sie, wenn sie wirklich keine Ahnung hatte, denselben Schluss gezogen hätte – von daher konnte sie die Sache auch laut aussprechen.

„Du redest jetzt vom C-Virus, nicht etwa von der Rakghoul-Seuche oder einem aufblasbaren Mini-Todesstern für die Handtasche, richtig? Ich habe die Dunkle Seite in ihm als Heilerin auf Coruscant ganz deutlich gespürt, so dass es mich nicht wirklich überrascht, dass es sich dabei tatsächlich um ein Abschiedsgeschenk des Imperiums gehandelt hat. Einem Tarisianer brauche ich ja wohl kaum erzählen, dass es nicht das erste Mal wäre. Es wäre jedenfalls ein ziemlicher Treppenwitz, wenn es mich jetzt, wo ich nichts mehr damit zu tun habe, prompt wieder einholen würde,“


Schauspielerte Brianna, die ja durchaus eine Begabung dafür vorzuweisen hatte, wie eine lange Vorgeschichte als begnadete Lügnerin. Dazu gehörte freilich auch, nicht lange darauf herumzureiten, obwohl ihr eigentlich ganz anders zumute wäre, und jeden Gedanken an die Folgenschwere dieser Enthüllung beiseite zu schieben.

„Was ich von den Katakomben gehört habe, klingt jedenfalls spaßig. Gerne mache ich mich gleich morgen früh auf den Weg. Hast du irgendwelche Hinweise darauf, wo und wonach wir genau suchen? Sonst wird das nämlich ein bisschen wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Außerdem brauche ich ein Lichtschwert, nicht nur deswegen, sondern auch weil ich in Anbetracht der Begegnung mit Kira gerne etwas hätte, um mich notfalls gegen neuerliche Aggressionen verteidigen zu können,“


Schloss Brianna in sachlichem Tonfall, bemüht jeden Eindruck zu erwecken, dass es um die normalste Sache der Galaxis ging und nicht unbedingt um die größte Nachricht, seit sie auf Bastion angekommen war.

Bastion, Sith-Tempel – obere Ebenen, Janus' Domizil – Briannas Quartier, Lesezimmer – Janus und Brianna
 
Bastion - Center - Appartementkomplex - Iras, Olesia en-Geth

"Wir alle müssen uns bremsen, wenn wir etwas wollen. Denn wer will schon warten, wenn er etwas will?",
grinste der Chiss wissend. Bedürfnisse, Wünsche, Begierden, Begehren. Wer war gut darin, diese Dinge bei Seite zu schieben? Die Wahrheit wahr doch, dass all das automatisch auftauchte. Sie waren alle unfähig, sich allein von diesen Gedanken oder Gefühlsregungen, Impulsen, was auch immer zu lösen und das wiederum war der beste Beweis dafür, dass sie von Grund auf Lustwesen waren. "Zu lange warten, zu schnell handeln. Alles hat seinen Nachteil", schloss der Blauhäutige dann. Impulsivität war etwas, das ihm außerordentlich gefiel, aber nach dem ganzen Gerede um und über Markus behielt der Chiss diesen Gedanken für sich. Er wollte Elise schließlich keiner peinlichen Situation aussetzen. Nicht, dass ihm das bei anderen groß davon abgehalten hätte. Aber es gab solche und solche Situationen.
Sie legte ihre Hand auf seine Schulte, was die Situation noch ein klein wenig spezieller machte. Sie hatten einander gerade eine Menge anvertraut und zwar von den Dingen, die man nicht ohne weiteres irgendwem erzählte. Sie hatten etwas geteilt, das Ian als
intim bezeichnet hätte und jetzt begriff der Chiss, was sein humanoider Freund damit meinte. Trotzdem war es seltsam, ausgerechnet dieses Wort zu verwenden. Bloß veränderten sich Dinge nun einmal, etwas, dass Riuen bisher auch gut gefallen hatte.

"Die Rührseligkeit hast du schon mit dem Wort 'blöd' zerstört", brach es lachend aus Riuen hinaus, als seine Meisterin, die sich gar nicht so sehr als Meisterin sah, über ihr Verhältnis sprach. "Wir werden nicht scheitern, sind ja schließlich zwei ganz kluge", zwinkerte er außerdem, obwohl er seien Worte ernst meinte. Scheitern gehörte nicht zu seinen Hobbys, auch wenn es oft genug geschehen war.
Elise erklärte die Meditation glücklicherweise als für beendet und ging zu etwas viel praktischerem über, als sie eine kleine karte öffnete, die die Kanalisation abbildete, in der sie ihr kommendes Training abhalten wollte. Riuen stieß einen anerkennenden Pfiff aus, und sah Elise einen Moment lang anerkennend an. Sie hatte also einen Freund, der er die Karten eines Stinklochs besorgt hatte. Nicht schlecht, nicht schlecht. Dann konzentrierte er sich auf das Abbild und folgte Elises Finger.
"Wir brauchen etwas, das Scanner und Droiden oder anderen technsichen Schnickschnak erkennt. Einen Scanner. Sollte nicht allzu schwer zu besorgen sein. Alles in allem klingt das nach einem guten Plan und wir haben den Vorteil auf unserer Seite. Niemand weiß, dass wir hier sind und niemand sucht nach etwas, von dem er nicht weiß, das er es suchen sollte." Andernfalls wäre die Kanalisation ein denkbar schlechter Ort gewesen.
"Was hast du diesem Freund darüber gesagt, weshalb du diese Karte willst? Versteh mich nicht falsch. Der Plan ist wunderbar, aber wenn nun doch jemand sucht, weil er etwas ahnt..." Der Chiss selbst unterhielt sich sonst nicht mit Fremden über Kanalisationen. Denn wer wollte schon als Schumggler verdächtigt werden?

Bastion - Center - Appartementkomplex - Iras, Olesia en-Geth
 
[Bastion-System | Bastion | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Domizil von Janus | Janus, Brianna, Kira

Kira ließ die Worte des Grafen auf sich wirken. Sowohl die Drohung, was Brianna und sein Geheimnis betraf, sowie auch seine Erläuterungen zu dem Plan, der doch um einiges größer und komplexer klang, als sie zunächst angenommen hatte.

“Ich überlasse euch, wie ihr mit eurem Werkzeug Brianna umgeht und werde ihr von euren Plänen und euer Haltung nichts sagen, doch ich werde sie für euch im Auge behalten, Inquisitor.”

Meinte die Sith und sah ihn ernst an. Die Pläne und der Wandel des Sith-Ordens waren interessant und irgendwie unerwartet und doch spielte es durchaus in die Hände der Exekutorin. Sie wollte mehr Macht, sie wollte sich einen besseren Platz hier im Orden sichern, sie wollte im Rang aufsteigen und nicht weiter hinterherhinken und sie wollte den Tod des Imperators, ihres ehemaligen Meisters und Scharfrichter. Sie war für ihn ein Dorn im Auge und dies beruhte mittlerweile auf ziemlicher Gegenseitigkeit. Kira wollte ihre von ihm auferlegten Ketten sprengen und die Macht ergreifen, die ihr schon lange zustand. Sie wurde unter ihrem Potential gehalten und dies schürte den Zorn in der Sith.

Es musste sich um eine große Gruppe an Verbündeten handeln und es überraschte sie, dass wahrscheinlich eine Frau den Thron erklimmen würde.
Janus wusste bereits Dinge, die Kira nicht für möglich gehalten hätte, was dazu führte, dass die Sith eine ganze Weile schwieg und ihm genau zuhörte. Seine Hand auf ihrer Schulter hätte sie unter normalen Umständen als heuchlerische Drohgebärde verstanden, doch er schien es wirklich ernst zu meinen, dass er sie in seinen Reihen haben wollte. Er hatte also endlich ihre Macht erkannt. Ein kaltes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen, voller Vorfreude auf diesen Komplott.


“Danke, dass ihr mich eingeweiht habt, Lord Sturn. Unsere Geheimnisse sind bei mir sicher und ich bin definitiv nicht abgeneigt euch bei euren Plänen zu unterstützen. Ihr könnt auf mich zählen, Inquisitor.”

Der Preis war hoch, wenn sie versagten und falls Janus sie täuschte, doch der Gewinn umso vielversprechender, wenn der Plan Früchte tragen würde. Sie war bereit ihr Leben dafür aufs Spiel zu setzen, denn so wie es momentan lief, war es auch nur eine Frage der Zeit, bis der Imperator erneut versuchen würde sie zu entsorgen oder sie würde für immer ihr Dasein als minderwertige Sith fristen. Ihr Entschluss stand fest und sie verbeugte sich tief vor dem Grafen, denn sie war dankbar, dass sie nun Teil des Planes war und um einiges an Wissen bereichert. Es hatte sich definitiv gelohnt und dies nicht nur, dass sie es auch geschafft hatte berechtigtes Misstrauen bezüglich Brianna in Janus zu schüren.

“Auf ein baldiges Wiedersehen, mein ehemaliger Schüler.”

Mit einem ebenso freundlichen Nicken, wie er es tat, verabschiedete sich die Sith von dem Inquisitor und verließ triumphierend und euphorisch die Gemächer des Grafen. Kurz davor traf sie wie erwartet auf Kayn, der so schlau gewesen war, sich nicht in die Angelegenheit zwischen Brianna, Janus und ihr einzumischen.

“Komm, mein Schüler. Wir haben einiges zu tun. Du wirst Teil meiner Pläne sein. Sei gewiss, dass das Training nicht einfach für dich werden wird, doch es wird sich bezahlt machen, auch für dich Kayn, sofern du dem Training standhalten kannst.”

Drohte sie ihm leicht und machte dann eine deutliche Bewegung, dass er ihr folgen sollte.

“Dein Training wird in den nächsten Wochen und Monaten den meisten Teil deines Tages einnehmen und ich erwarte dafür die nötige Disziplin. Schwäche und Ungehorsam werden bestraft.”

Sagte die Sith und schritt mit wehenden Haar und eindrucksvollen Schritten ihrer schwarzen Blockabsatzstiefel in Richtung der oberen Trainingsräume. Sie suchte einen der freien Räume aus und stieß ihren Schüler unsanft hinein, ehe sie die Tür hinter ihnen verriegelte.

Da wir nicht viel Zeit haben werden, verzichte ich auf die grundlegenden, sanften Methoden.”

Sagte sie, ohne ihn dabei zu verstehen zu geben, was der Plan bedeutete.

In einer der Kisten fand sie ein Trainingslichtschwert und stellte die Klingenstärke zwar nicht auf Maximum, wie es bei einem normalen Lichtschwert der Fall wäre, doch hoch genug, dass grobe, kritische, schmerzhafte Verbrennungen zur Folge hatten, wenn die Klinge auf Fleisch traf. Zur Untermalung zündete sie die rote Klinge und versengte damit einen Stück Stoff.

“Es kann dir kein Gliedmaß abtrennen, doch ich würde dennoch aufpassen. Die Waffe ist stark genug, um dich zumindest auch außerhalb des Trainings zu verteidigen. Zumindest für den Anfang. Auf Stöcker und Kinderspielzeuge verzichte ich. Du wirst damit klar kommen müssen, dass du eine fast vollwertige Waffe in deinen Händen trägst.”

Mit diesen Worten warf sie ihm das Lichtschwert zu und nahm die selben Vorkehrungen an ihrem eigenen Lichtschwert vor. Tot nützte er ihr nichts mehr.

Ihre rote Klinge zündete und sie begann ihn zu umkreisen. Ihr war durchaus bewusst, dass er noch nie ein Lichtschwert in den Händen gehalten hatte und keinerlei Chance gegen sie hatte, doch aua machte bekanntlich schlauer .

“Bereit?!”

Fragte sie ihren Schüler, den sie förmlich ins kalte Wasser warf, ohne dass er irgendwelche Grundkenntnisse in der Macht oder im Lichtschwertkampf hatte.

Bastion-obere Ebenen-Trainingsraum T-55. Kayn und Kira
 
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[Bastion-System | Bastion | Center | Haylem-House | Arbeitszimmer ] - Aren Vayliuar, Agustin Prada

Die Arbeit eines Verwalters konnte um einiges spannender sein, als es wohl der normale Imperiale Bürger zu glauben vermochte, dessen einzige Bezugsperson zum gewaltigen zum riesigen Apparat der imperialen Verwaltung der kleine Angestellter hinter dem Schalter im Bürgerbüro war, welchem man Tag ein Tag aus immer und immer wieder das selbe erzählte. Natürlich gab es auch in den Gehaltsklassen Arens Tage, welche tendenziell eher weniger spannend abliefen, in denen zwar der Terminkalender nicht ruhte (wann tat er das denn auch schonmal?), aber wo eigentlich nichts wirklich von großer Relevanz passierte. Tage, an denen man hier und dorthin reisen musste um mit irgendwelchen lokalen Repräsentanten zu sprechen, Tage, an denen man in Meetings saß, wo Feinheiten und Kleinigkeiten zu Themenfeldern besprochen wurden, welche man ohne die Hilfe von Fachleuten kaum verstand, Tage, an denen nichts passierte, wo man seine Geschicke im Umgang mit der großen Masse der Bevölkerung oder den wirklich Mächtigen ausspielen konnte. Dann gab es Tage wie die letzten paar, an denen man seine Siege genießen konnte, die einem zeigten, dass man es geschafft hatte, das man erfolgreich, dass man mächtig war. Es gab Tage, an welchen man Gespräche mit wichtigen Gouverneuren führte, an welchen man seine geheimen Pläne weiter nach vorne brachte oder wichtige Wegpunkte der politischen Agenda abklapperte. Sie alle hatten eines gemeinsam; es waren Tage, auf die man sich vorbereitete. Man wusste zwar nicht, was genau passieren würde und welche Ergebnisse am Abend auf dem Tisch liegen würde, aber man wusste, dass diese Tage kommen würden und man wusste auch, wie man sich am besten auf diese einzustimmen hatte, um sie erfolgreich zu bewältigen.
Und dann gab es Tage wie heute. Tage, an denen man in der Gewissheit aufgestanden war, dass heute nichts wichtiges passieren würde, dass man sich nach einer langen Zeit der Abwesenheit wieder gemächlich auf den Weg zurück in die Heimat machen konnte. Tage, die sich dann aber innerhalb von Sekunden veränderten. Aren hatte an nichts wichtiges gedacht, als er gehört hatte, dass Agustin mit ihm sprechen wollen würde. Vielleicht einfach nochmal etwas wegen der Sicherheitskonferenz planen oder kurz Abschied nehmen, eben nichts weltbewegendes. Doch als er dann dort in diesem Sessel neben ihm saß und das Thema anschnitt, welches er mit Saphenus angeschnitten hatte, wusste Aren, dass dieser Tag nicht nur aus einer entspannten Rückreise bestehen würde. Agustin und er hatten wohl mittlerweile die Zeit der wirklich großen Geheimhaltung überschritten und Aren meinte, ihn und seinen Habitus doch recht gut einschätzen zu können. Und wenn ein Mann wie Agustin so mysteriös daher sprach, ohne auf den konkreten Punkt zu kommen, dann hatte das etwas zu bedeuten. Nicht nur, dass er sich so mysteriös ausdrückte, er stellte es Aren sogar frei zu entscheiden, ob er darüber informiert werden wollte. Es musste also etwas nicht nur wichtiges sein, sondern etwas brisantes, etwas mit Sprengkraft, wenn Agustin befürchtete, dass sie beide von diesem Umstand aus der Konzentration gebracht werden könnten für die nächsten Tage, sie beide, zwei durch und durch professionelle Politiker, welche sich so schnell von nichts aus der Bahn werfen ließen. Arens Augen leuchteten kurz vor Interesse und Neugierde auf.

,,Nach so einem Auftakt würde ich mental abgelenkt sein, wenn ich es nicht wüsste, da ich wohl an nichts anderes als an dieses Geheimnis denken könnte."

Aren lachte leicht, vielleicht etwas nervös. Agustin hatte zwar gemeint, dass ihnen dieser Umstand nicht unmittelbar gefährlich werden könnte, doch fiel es Aren zu schwer die Brisanz und Tragweite der noch geheimen Neuigkeiten einzuschätzen, um nicht zumindest ein wenig beunruhigt zu sein.

,,Ich bin ganz Ohr und sei dir sicher, dass uns hier niemand hören wird, außer uns beiden."

Überflügelt von einer Mischung aus Neugierde und Beunruhigung beugte Aren sich vor. Gerade Neugierde war tief in ihm verwurzelt. Er hatte immer zu den eher Aufdringlichen in seiner Kindheit und Jugend gehört, wenn es um die neusten Geschichten und Geheimnisse ging. Und dieser Umstand hatte sich niemals wirklich geändert, auch wenn es mittlerweile um deutlich exquisitere Themen ging, als wer denn nun mit wem zusammen war. Aren spitzte die Ohren, unfähig auch nur die gröbste Richtung abzuschätzen, in welche das Gespräch nun weiterführen würde.

[Bastion-System | Bastion | Center | Haylem-House | Arbeitszimmer ] - Aren Vayliuar, Agustin Prada
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | Bei den Alchemielaboren | Savan Korr]


Mittlerweile war es Nacht geworden und eine tiefe, fast schon gespenstische Ruhe durchzog große Teile des Tempels. Savan hatte sich eine alte Decke mitgenommen, mit der er den Käfig abdeckte. Es musste ja niemand direkt sehen, was genau er da durch die Gänge trug. Auch sonst würde sich vermutlich niemand fragen, warum ein Jünger als Dienstbote um diese Uhrzeit durch die Gänge eilte. Das war vermutlich noch das normalste, was zu dieser Uhrzeit anzutreffen war. Und Savan eilte durch die Korridore in Richtung der Lernräume. Er wollte das alles schnell hinter sich bringen und so wenig Zeit wie möglich irgendwo sichtbar verbringen.

Das ging auch gut. Als sich die Tür des Lernraumes hinter ihm schloss war er, zumindest nach seinem Wissen keiner Menschenseele begegnet. Ihm war die Macht also auch weiterhin bei seinem Vorhaben gewogen wie es schien. Der Muun verschnaufte einen kurzen Moment und stellte den Glaskasten auf den Tisch. Jetzt musste er nur das Gas möglichste ohne dass etwas austrat in den Glaskäfig bekommen. Natürlich hatte er hierfür seine Gasmaske dabei, denn er wollte absolut auf Nummer sicher gehen.

Ein Paar Trockenübungen später beschloss er, dass er das Gast durch die Öffnung einleiten musste und dann schnellstmöglich diese wieder schließen musste. Dazu führte er noch ein paar Trockenübungen durch, um sich mit dem Mechanismus vertraut zu machen, damit es möglichst schnell und reibungslos von statten gehen würde. Es vergingen einige Minuten, bis er sich soweit fühlte, dass zu tun. Er musste sich auch geistig dazu überreden. So etwas vermeintlich grausames hatte er vorher noch nicht getan. Savan ging in sich und rief sich die Szenen in Erinnerung, wie Thrando und seine Leute ihn Mobbten. Dabei kam er nicht umhin sich auch die schrecklichen Bilder seiner Kindheit vor Augen zu führen. Seine Wut und sein Zorn wuchsen und als er die Augen öffnete sah er im Käfig keine Tiere mehr sondern nur Opfer und Werkzeuge auf dem Weg zu seinem Aufstieg.


„Es gibt keinen Frieden, nur Leidenschaft! Durch Leidenschaft erlange ich Stärke! Durch Stärke erlange ich Macht! Durch Macht werde ich zum Sieg geführt! Durch den Sieg zerbrechen meine Ketten! Die Macht wird mich befreien!“

Savan begann den Kodex der Sith ganz leise und mit leicht zitternder Stimme zu rezitieren. Je öfter er ihn wiederholte, desto lauter und Selbstbewusster wurde er jedoch.

Es gibt keinen Frieden, nur Leidenschaft!

Dann, als das Mantra ihm die nötige Stärke verliehen hatte, holte er seine Schutzmaske heraus und zog den Elastanwerkstoff, der sich an die Kopfform anpasste, über seine Haut und prüfte alles auf seine Dichtigkeit. Dabei hörte er nicht mit dem zitieren des Kodex auf. Im Gegenteil durch die Maske gedämpft klang seine Stimme fremd und unnahbar, aber zugleich kraftvoll und fast rituell.

Durch Leidenschaft erlange ich Stärke!


Er trat an den Käfig heran, in dem die beiden Nagtiere mittlerweile sehr unruhig geworden waren. Die Aura Savans hatte sich ebenso wie die des kleinen Raumes verdunkelt, dass spürten selbst diese simplen Geschöpfe. Der Muun selbst war wie außer sich. So eine Dunkle Präsenz kannte er bisher noch nicht von sich selbst.

Durch Stärke erlange ich Macht!

Savan nahm sich den bereitgelegten Gaszylinder und nahm ihn in die Hand. Noch einmal überprüfte er ihn mit den Augen.

Durch Macht werde ich zum Sieg geführt!

Mit der anderen Hand öffnete er die Käfigtüre so weit, dass der Zylinder hindurchpasste.

Durch den Sieg zerbrechen meine Ketten!

Mittlerweile wusste er nicht mehr, ob er noch sprach oder ob der Kodex nur in seinen Gedanken war. Alles machte Sinn und schien sogleich wieder in Chaos zu verfallen. Seine Stimme klang für ihn jetzt mehr wie die Formel für ein dunkles Ritual als irgendwie noch annähernd menschlich. Und trotz allem war sie rhythmisch und Harmonisch. Sie floss stetig auf ihren Höhepunkt zu. Dann, wie durch eine geisterhafte Hand drückte er den Knopf zum freilassen des Gases.

Die Macht wird mich befreien!


Stille. Savan oder wer auch immer sprach verstummte. Es blieb ein leises Zischen des Gases und ein verängstigtes Schreien der beiden Nagetiere als sie die ersten Wolken einatmeten. Savan ließ den Knopf los und schloss die Käfigtüre schnell, sodass das Gas hermetisch darin abgeriegelt würde.

Dann stand er nur schweigend da und beobachtete, wie die Tiere sich wanden und manisch durch den Käfig rannten. Ihre Augen verfärbten sich und wurden Blutunterlaufen und ihre Mäuler begannen zu bluten. Der Todeskampf der Tiere dauerte lange an und war außerordentlich qualvoll. Savan sah jede Sekunde davon und er genoss es. Die Dunkelheit war in seinen Augen angekommen. So würde es niemand mehr wagen, sich mit ihm anzulegen. So konnte er frei sein, wenn er sich an allen gerächt hatte.

Es brauchte eine ganze Weile bis er sich gefangen hatte. Dann überkam ihn eine Welle der Erschöpfung. Es war als hätte er Monate nicht geschlafen. Savan könnte sich hier und jetzt auf den Boden legen und eine Ewigkeit schlafen. Das musste jedoch noch warten. Zuerst schaltete er die Klimaanlage des Raumes ein, sie würde das Gas innerhalb weniger Stunden herausfiltern. Zwar nicht so schnell wie in den Laboren aber es reichte vollkommen. Außerdem war ja wenig Gas in den Raum selbst entwichen. Das meiste befand sich noch im Käfig. Savan nahm sich diesen, prüfte noch einmal ob er wirklich dicht war und deckte ihn dann wieder mit der Decke ab, um ihn zurück zu den Laboren zu bringen.

Vorher musste er ihn aber noch einmal vor dem Lernraum abstellen, um seine Maske herunterzunehmen und sie zu verstauen und seine Kapuze wieder aufzusetzen. Dann erst machte er sich auf den Rückweg zu den Laboren, um den Käfig zu verstecken, bis er die Tiere möglichst ohne Aufsehen entsorgen konnte. Dabei stieg ein kribbeln in ihm auf. Der Versuch war viel besser gelaufen, als er es sich hätte erträumen lassen.



[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | Korridore | Savan Korr]
 
[Bastion | Bonetown | Zurück im "Bastion Beast" | Hinterzimmer] Saphenus, Darth Angelus, Togruta (NPC)

Mit einem interessierten und einem Hauch amüsierten Blick bemerkte Saphenus, wie angewidert und abgestoßen der Sith an seiner Seite von der Szenerie war, die sich ihnen hier im Hinterzimmer des Bastion Beast bot. Während Saphenus den verfaulten Gestank wahrnahm und ihn mit einem Schulterzucken abtat, musste sich Angelus die Hand vor den Mund halten. Fast erwartete der Zabrak, dass sich der Sith übergeben musste, doch er behielt das, was in seinem Magen war, bei sich. Mit einer selbst für einen Tölpel offensichtlichen Abneigung sah Angelus der abgemagerten Togruta hinterher und schlug hinter ihr die Tür zu, als müsste er seinem Ärger Luft machen. Er setzte sich neben Saphenus.

„Zu deiner Bemerkung: ich glaube, Tücke und Hinterlist waren nur im ersten Teil meines Plans, Gouverneur zu werden, erfolgreich. Der Plan endete damit, dass ein ganzer Tempel, nebenbei, das war kein Verlust, in Flammen aufging. Bombardiert von imperialen Schiffen. Es war das reinste Inferno. Aber ich gebe Euch recht: der Öffentlichkeit wäre es nur schwer zu vermitteln, warum zwei Sith ein Massaker in Bonetown anrichten. Ja, die meisten würden es verdienen, zu sterben und ja, Bonetown ist ein Loch, aber auch hier gibt es gute Samariter, die es als Angriff der Oberen auf die Schwachen des Imperiums darstellen würden.“

Er begutachtete etwas auf einem Teller, das vielleicht mal ein Stück Brot gewesen war. „Warum räumt hier eigentlich keiner auf?“, fragte Saphenus leise und mehr zu sich selbst gewandt. Er schüttelte den Kopf. Angelus fuhr fort und berichtete, ihm sei der Auftrag am gestrigen Abend übermittelt worden. Offenbar machte ein Arm der Mainasu Roku Schwierigkeiten und war das, was in dieser Branche wohl am schwerwiegendsten war: geschäftsschädlich. Doch Saphenus fand eine andere Information deutlich interessanter.

„Ihr habt den Feierlichkeiten gestern auch beigewohnt?“, wiederholte er, obgleich Angelus es selbst schon bestätigt hatte. „Faszinierend, nicht wahr? Wir laufen uns heute in einer ranzigen, abgehalfterten, herunterkommenen Discothek über den Weg, nicht aber gestern im Rahmen eines festlichen Ereignisses, dem wir beide beigewohnt haben.“ Er legte den Kopf schief. „Schon lustig. Fandet ihr diese Gala, oder wie man es nennen möchte, auch so anstrengend? Ich war nicht lange dort und doch klebte mir die ganze Zeit ein Schwein, er sah zumindest so aus, am Rockzipfel, um mich zu zulabern. Ich sage Euch eines: ein Ort wie dieser liegt mir mehr.“ Er lachte. „Aber zumindest war die Feier in letzter Konsequenz erhellend.“ Er wurde kurz nachdenklich, als Eowyn vor seinem geistigen Auge erschien, sein Lichtschwert auf ihn gerichtet. Ob Janus gerade bei ihr war?

Angelus führte seine Überlegungen weiter aus. Er vermutete einen Spitzel in den Reihen der Mafia oder NoiTecs, der die Information, dass der Kopf der sechsten Familie abgeschlagen werden sollte, an eben jenen weitergetragen hatte. Saphenus musste zugeben, dass ihm keine andere Erklärung einfiel, weshalb das überaus freundliche und zugewandte Personal im Stardust den Sith erkannt hatte. Er glaubte nicht, dass man dort eine Liste mit allen wichtigen Sith führte und ihn gleichzeitig vergessen hatte, darauf einzutragen. Er nickte.


„Ich stimme Euch zu. Ein Informant ist am wahrscheinlichsten. Kennt Ihr eigentlich Darth Zion?“, fragte er und kam damit nur ein wenig vom Thema ab. „Die Feierlichkeiten zu seinen Ehren wurden doch im NoiTec-Tower ausgetragen. Ich bin ihm gestern begegnet. Netter Kerl. Muss man sagen. Aber ja: wir sollten den Informanten finden und schauen, ob er uns helfen kann.“ Er betonte das Wort und unterstrich es mit einem Grinsen. „Und von da aus folgen wir den Brotkrumen, die sich uns offenbaren.“ Angelus brachte Felina ins Spiel. „Ich habe sie eben nicht gesehen.“, winkte er ab. „Und ich bin mir nicht sicher…ach, natürlich wird sie sich hier besser auskennen als wir. Sie wirkte, als sei das Bastion Beast tatsächlich ihr zweites oder sogar richtiges Zuhause. Wenn sie heute nicht mehr kommt, müssen wir bis morgen warten. Die Zeit können wir anderweitig nutzen.“ Er sah sich in dem verkommenen Hinterzimmer um. „So ein Club existiert doch nicht einfach so. Drogen, Alkohol, Prostitution… muss das organisierte Verbrechen hier nicht auch seine Finger im Spiel haben? Die Frage ist nur: welcher Clan und welche Familie. Aber ich kann mir vorstellen, dass irgendjemand irgendwas wissen muss. Die Frage ist nur wer und was. Ob es sich lohnt, ein paar Gehirne zu durchwühlen?“ Es war deutlich, dass Saphenus das sogar wortwörtlich meinen könnte. „Wir könnten auch den Jünger, der noch immer irgendwo warten müsste, losschicken und uns darüber amüsieren, wie er sich vor Angst nass macht. Ihr habt nicht zufällig einen Schüler, der dem Clan noch nicht bekannt ist? Das wäre hilfreich.“


[Bastion | Bonetown | Zurück im "Bastion Beast" | Hinterzimmer] Saphenus, Darth Angelus, Togruta (NPC)
 
[Bastion-System | Bastion | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Domizil von Janus | Janus, Brianna, Kira

Die Rädchen einer gewaltigen Maschinerie griffen ineinander und drehten sich immer schneller. Mit jedem Tag wuchs der Einfluss und die Macht der Krath, mit jedem neuen Mitglied der Verschwörung weitete sie ihre Kontrolle und ihre Möglichkeiten aus. Es war ein erhebendes Gefühl, Teil so gewaltiger Anstrengungen zu sein, das Schicksal des Imperiums und damit der Galaxis mitzugestalten und zu lenken. Die Zeit würde kommen, in der Janus allein die Richtung vorgeben würde, doch bis dahin galt es, weise und vorsichtig zu handeln. Mit der Rekrutierung seiner ehemaligen Meisterin war der blasse Fastmensch ein Risiko eingegangen, gewiss, doch alle großen Würfe brachten Gefahren mit sich, und sein Wagemut war belohnt worden. Kira zeigte sich nicht bloß willig, sondern sogar eifrig, am Sturz des Imperators mitzuwirken, und sie machte auch aus ihren Absichten gegenüber Brianna keinen Hehl. Janus beließ es als Reaktion darauf dabei, kurz ihre Schulter zu drücken und der dunkelhaarigen Frau ein schmales, wissendes Lächeln zu schenken. Die Zeit der Worte zwischen ihnen war vorbei, alles Wichtige war gesagt – jetzt galt es, Taten folgen zu lassen.

Und so blickte der Inquisitor der anderen Sith nur kurz nachdenklich hinterher, als sie sein Domizil verließ, bevor er sich ohne große Umschweife zu Brianna begab. Seine silberhaarige Schülerin erwartete ihn angemessen unterwürfig und ihr bezaubernder Anblick ließen den Grafen tatsächlich ein wenig bedauern, dass mit ihr wohl langfristig nicht zu rechnen war. Eine furchtbare Verschwendung, zweifellos. Wahrscheinlich würde er sogar eine Weile...verstimmt sein, wenn die Dinge sich so entwickelten, wie es Kira vorausgesagt hatte. Jedenfalls eine Weile. Janus war nicht in seine Position gelangt, indem er sentimental war, und so hörte er aufmerksam und geduldig den Ausführungen seiner Schülerin zu, die sich, ganz in ihrer Art, entschuldigte und rechtfertigte. Irgendwelche Hintergedanken verbarg sie dabei gut – entweder war die Echani wirklich unschuldig oder sie hatte gelernt, sich zu verstellen. Ein interessantes Rätsel, dessen Lösung in greifbare Nähe rückte. Für den Moment honorierte der Dunkle Lord die Worte seiner Schülerin mit einem knappen, höflichen Nicken, seine aalglatte, sonore Stimme blieb ruhig und gefasst.


„Entschuldigung akzeptiert, meine Schülerin. Enttäusche mich nicht noch einmal – wiederholtes Versagen verzeihe ich nicht so leicht. Bei niemanden.“


Falls der Irrglauben entstanden war, dass Brianna sich ihm gegenüber besonders viel herausnehmen konnte, so war dieser nun wohl ausgeräumt worden. Die ehemalige Jedi hatte nützlich zu sein, so wie jeder andere auch. So, wie die ganze Galaxis ihm zu dienen hatte – schließlich war das das Einzige, wodurch das kümmerliche Dasein der wuselnden Massen eine gewisse Bedeutung gewann. Als sich seine Schülerin schließlich zu Eowyn und Kira äußerte, hörte Janus natürlich ganz genau hin. Ihre Begründung klang einleuchtend und unter anderen Umständen hätte der Inquisitor sie wohl akzeptiert, aber nun, da sein Misstrauen geweckt worden war, kam die Echani nicht so leicht davon. Entsprechend streng fiel seine Antwort aus, ganz der Herr und Meister, an dessen Willen und Wort es keine Zweifel geben durfte und auch nicht geben konnte.


„Rätin El´mireth ist für Dich nicht länger relevant. Sie hatte ihre Chance und sich geweigert, sie zu nutzen, also obliegt es Darth Keebo und schlussendlich dem Imperator, wie ihre letzten Tage aussehen werden. Lass die Vergangenheit nicht länger Dein Handeln bestimmen. Das gilt auch für Kira. Lerne, ihre kleinlichen Provokationen zu ignorieren, und bewahre Deine Würde – und damit auch die Deines Meisters. Weitaus größere Dinge als eine gescheiterte Vollstreckerin erfordern unsere Aufmerksamkeit. Unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.“


Ein Tonfall, in dem sich Unheil und Verheißung miteinander mischten, bemächtigte sich des Grafen, als Brianna frei heraus das C-Virus ansprach. Er hatte bereits damit gerechnet, dass die Heilerin die richtigen Schlüsse aus dem Erlebten würde ziehen können, und in dieser Hinsicht enttäuschte sie nicht. Wenn sie zu dieser Konklusion kommen konnte, dann war dies auch anderen möglich, der zornige Aufschrei der getäuschten Republik nur eine Frage der Zeit. Bis dahin mussten Tatsachen geschaffen werden. Unter der derzeitigen Führung sah Janus für das Imperium zwar einen Sieg, aber einen, der lang und blutig erfochten werden musste. Die Empörung über den Einsatz von biologischen Massenvernichtungswaffen würde auch über die Neue Republik hinaus hohe Wellen schlagen, und griffen genügend zuvor neutrale Parteien in den Konflikt ein, konnte sich das Blatt auch leicht zu Ungunsten des Imperiums wenden, sogar eine Niederlage stand dann im Raum. Dazu durfte es nicht kommen, und deshalb legte Janus auch ohne Umschweife die Karten auf den Tisch.


„Korrekt. Ein Mittel zum Zweck, das Gift in dem Apfel, den der Imperator in Form des Friedensvertrags der Neuen Republik gereicht hat und an dem sie ersticken wird, wenn sich die Umstände nicht bald ändern. Wenn zahllosen Welten das Schicksal meiner Heimat erspart bleiben soll, werden unsere Feinde ihre Ressourcen darauf konzentrieren müssen und schlussendlich wehrlos sein, wenn die Trommeln des Krieges wieder erklingen. Ein Plan, dem ich eine gewisse Eleganz nicht absprechen will, und doch ist er...gewagt. Wie Dir gewiss bekannt ist, sind biologische Waffen schwer zu kontrollieren. Schon jetzt wütet das Virus auch auf imperialen Welten und hat das Potential, auch das Reich ins Chaos zu stürzen. Von den Reaktionen der galaktischen Öffentlichkeit ganz zu schweigen.“


Die ganze Angelegenheit war für den ehrgeizigen Inquisitor dabei nicht im Mindesten eine moralische Frage – solche stellten sich ihm schlicht nicht. Es war Politik, Entscheidungen und Konsequenzen, Einsatz und Gewinn, nicht mehr und nicht weniger. Hätte der Plan des Imperators bessere Erfolgsaussichten, würde Janus seinem Genie applaudieren, so aber behagte ihm die Sache nicht. Natürlich war der Gedanke, Milliarden von Leben nach Gutdünken auslöschen zu können, reizvoll, aber nicht so reizvoll, dass man darüber den gesunden Menschenverstand vernachlässigen sollte. Es verhielt sich wie mit dem Quälen und Morden: Janus verübelte niemanden seine Vergnügen, aber es gehörte sich, Opfer auszuwählen, die nicht vermisst wurden, und hinterher aufzuräumen, damit es keinen Skandal gab. Diskretion und Pragmatismus waren der Schlüssel zum Erfolg – man konnte nicht gegen alle Krieg führen, die das eigene Verhalten nicht billigten. Ja, es musste etwas geschehen, und zwar bald. Sehr bald. Janus taxierte noch einmal nachdenklich Brianna, trat einen Schritt vor und starrte ihr eindringlich in die Augen, seine Worten ließen keinen Raum für Widerspruch.


„Ein Lichtschwert sollst Du bekommen. Aber Du wirst nicht bis morgen warten, sondern sofort mit der Suche beginnen. Folge dem Gefühl, das Du beim Umgang mit dem Virus bereits hattest. Halte Ausschau nach Orten, die besonders streng bewacht werden – achte auf die roten Roben der Leibwächter Seiner Majestät. Geh dorthin, wohin sich kein anderer wagt. Und wenn Du glaubst, überhaupt nicht voranzukommen, suche nach einer hageren Menschenfrau namens Darth Noxia. Ihr Antlitz erinnert an einen Totenschädel – Du wirst sie erkennen. Jetzt geh, Brianna. Geh und tilge die Schande Deines Versagens. Kehre nicht zurück, bis Du einen Erfolg vorweisen kannst. Dein Herr und Meister wird Dich erwarten.“


Damit gab er seiner Schülerin alle Mittel an die Hand, damit sie Erfolg haben konnte. Sollte sie sich als loyal und fähig erweisen, würde Janus mit Vergnügen ihre Ausbildung fortsetzen und ihnen beiden die Freude gönnen, Kira in den Staub zu stoßen. Aber die Zweifel des Inquisitors waren nicht ausgeräumt, das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, nicht zu leugnen. Ein Test war notwendig. Eine Prüfung von Treue und Talent. Brianna würde in den Katakomben zeigen, wer sie wirklich war. Was sie wirklich war. Und daraus würde alles andere folgen...


[Bastion-System | Bastion | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Domizil von Janus | Janus, Brianna
 
- Bastion - Rande von Bastion Center - Haylem House - Arbeitszimmer - Agustin, Aren

Die Reaktion Arens war für Agustin schwer abzuschätzen. Einerseits war er ein Mann der Vernunft und der Vorsicht, der sich zwar auf Wagnisse und riskante Gelegenheiten einließ, jedoch gerne die Kontrolle in der Hand hielt - genauso wie Agustin selbst. Aren wusste wohl, dass der Belang, den der Bastion hier ansprach, von einer derartigen Brisanz sein musste, dass er wohl tatsächlich eine massive Ablenkung darstellen würde. Doch auf der anderen Seite war er wissbegierig und besaß die vielen Verwaltern typische Kontrollsucht, der auch Agustin unlängst verfallen war. Er würde sich unter Umständen kaum auf die Dinge konzentrieren können, die vor ihnen lagen, wenn in den Hintergedanken stets dieses Damoklesschwert hängen würde, dass sich aus den kryptischen Worten des Schlächters von Dubrillion recht simpel ableiten ließ. Agustin steckte seine beiden Hände in die Hosentaschen und schritt langsam durch den Raum gen Fenster, um sich einen Blick durch den Vorhang zu genehmigen. Der Sturm ließ offenbar allmählich nach. In der Zwischenzeit ließ er Aren die nötige Zeit, um eine Entscheidung zu treffen, die dann auch recht schnell folgte. Sie fiel aus, wie tendenziell vermutet und wie sich der Bastioner selbst vermutlich auch entschieden hätte. Im Grunde genommen war es ihm nur allzu recht: er würde keine Geheimniskrämerei betreiben müssen, wie schon seit Wochen auf Dubrillion, sondern obendrein dazu im Stande sein, sich eine qualifizierte und wertvolle zweite Meinung zu dieser Angelegenheit einzuholen, die ihn die nächsten Tage in den Gedanken immerzu beschäftigen würde. Saphenus teilweise selbstzerstörerische Ansichten teilte Agustin nämlich nicht in Gänze; wenn diese Jedi tatsächlich einen irreparablen Schaden am Imperium anrichten würde, dann würde das seine eigene Position genauso bedrohen, wie die jener Leute, die der neue Aufschwung eigentlich bekämpfte. Und dies war nun wirklich nicht im Sinne des Erfinders. Wozu der Kampf um die Spitze, wenn in Kürze das Konstrukt zu Asche und Staub zerfallen könnte, in dem Agustin mit seinen Verbündeten stattfand?
Ohne Aren weiter auf die Folter zu spannen, kam er also direkt auf den Punkt:

"Zur Zeit befindet sich eine hochrangige Jedi als Gefangene auf Bastion. Eines der einflussreichsten Mitglieder dieses Geschwürs, das sie ihren Orden schimpfen."

Der Verwalter mit dem Ruf eines eisernen Feldherren ging für einen Moment in sich und gab Aren, der sich bereits gespannt vorgebeugt hatte, einen Moment Zeit, diese Information zu verarbeiten. Für Politiker wie sie war es schier undenkbar, dass nach all der Zeit des Friedens und der Waffenruhe sich im Hintergrund eine solche diplomatische Krise anbahnte, die das Zündpotential besaß, den großen Krieg erneut zu entfachen. Einen Kampf, dem sie zur Zeit noch nicht gewachsen waren. Noch nicht. Agustin stimmte dem verwunderten Gesichtsausdruck des Prefsbelt-Verwalters unumwunden zu und nickte etwas ratlos. Eine Geste, die man bei ihm nur in den seltensten Situationen erkannte und auf die stets doch noch ein nützlicher Gedankenblitz folgte. Nicht jedoch bei dieser Angelegenheit. Die Welt der Sith war ihm letztlich doch ein Mysterium, auch wenn er einige Mitglieder des berühmten Ordens in den letzten Monaten als Verbündete hatte gewinnen können.

"Ich weiß, Aren. Es ist auch mir ein Rätsel, wie das ausgerechnet in diesen Zeiten geschehen konnte. Offiziell handelt es sich um den Alleingang eines eher unbedeutenden Mitglieds des Sith-Ordens, von dem Saphenus nichts weiß. Die halbseidene Geschichte einer in die Brüche gegangenen Romanze zweier gegensätzlicher Parteien, die für eine von ihnen in einer Zelle im Orden der Sith endete. Sowohl er, als auch ich halten von dieser Theorie nicht allzu viel, sondern gehen von einer tieferen Bedeutung aus. Saphenus sprach von geheimen Wissen im Tempel der Sith, das in den Händen der Jedi zu unserer aller Vernichtung führen könnte. Und wir beide gehen davon aus, dass der Feind die momentane Schwächephase des Imperiums ausnutzt, um in dessen Herz vorzudringen und dieses Wissen an sich zu reißen. Es würde diesem parasitären Abschaum jedenfalls ähnlich sehen."

Es wunderte Agustin, während er diese Worte aussprach, immer mehr, wie er bis eben seine innere Ruhe hatte bewahren können. Die Tragweite dieser Dinge kam wohl erst so richtig an, wenn man sie selbst aussprach und förmlich beobachten konnte, wie sich die Ängste und Sorgen in den Verstand eines ansonsten so gefassten Gegenüber einfraßen - genauso, wie er es vorhin selbst erfahren hatte, als Saphenus ihm davon berichtet hatte. Das Schlimmste an dieser Sache war, dass ihnen in dieser Angelegenheit die Hände gebunden waren. Zumindest solange, bis Saphenus ihm grünes Licht geben würde, diese Gefahr mit vereinten Kräften zu beseitigen.

"Als ich vorhin zum ersten Mal davon gehört habe, habe ich ihm sofort angeboten, dieses Problem auf die angemessene Art unauffällig verschwinden zu lassen, um zumindest Schadensbegrenzung zu betreiben. Aber Saphenus hält die Jedi für zu mächtig, um einem solchen Versuch zu erliegen. Er wird sie also vorerst im Auge behalten...allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich seinem Urteil in dieser Sache vertrauen kann. Er hat vorhin Gedanken geäußert, die ich in keinerlei Weise teile und von einer Zerstörung mit anschließendem Neuanfang gesprochen. Vielleicht ist er bereit, all unseren mühsam erkämpfen Einfluss aufs Spiel zu setzen, aber ich? Keineswegs. Nicht so kurz vor dem Ziel."

Er sah Aren an und erwartete irgendeine Antwort von seinem Partner. Vielleicht wusste er ja, was zu tun war und Agustin hatte seit vorhin vor lauter Wald die Bäume nicht gesehen. Es würde schwer sein, sich dies einzugestehen, doch allemal besser als für die nächste entscheidende Zeit mit diesen Hintergedanken kämpfen zu müssen.


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