Bastion

Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Eowyns Zelle, mit Tom West und Eowyn

Da Tom unter seinem Helm seine Mimik verstecken konnte, fiel es Keebo schwer einzuschätzen, wie der Captain tatsächlich tickte. Automatisch dachte er an ein Gespräch aus vergangenen Tagen zurück. Eowyn hatte damals gesagt, dass es Strumtruppen einfach machten, sie zu töten - und sie hatte recht. Betrachtete Keebo West, konnte er bloß erahnen, dass sich ein Mensch hinter der Fassade befand. Es war unmöglich, mehr zu sehen, als die ausdruckslose Maske und ja, das machte es einfacher zu töten. Aber auch schwerer einzuschätzen, wen man da vor sich hatte. Keebo konnte bloß schätzen, was er hier sah und genau das in Verbrindung mit Wests gesicht bringen, das er immerhin auf der Krankenstation hatte sehen können.
"
Nun", ein amüsiertes Lächeln blitze auf, "zuerst die Androhung von Folter und danach zutiefst menschliche Gesten der Hilfsbereitschaft? Was soll mich daran nicht verwirren, Captain?" Da war kein Tadel in seinen Worten, doch wenn West darüber nachdachte, verstand er vielleicht. Simone Favreau? Keebo hatte nicht den Hauch einer Ahnung, wer diese Frau war, er, nein, Ian konnte nur hoffen, dass es niemand war, dem Eowyn nahe stand. Gleichzeitig war es lächerlich, das zu denken. Es würde jemand sein, den sie kannte. Doch auf der wieder anderen Seite konnte Ian sich nicht um jeden Sorgen machen. So nickte er bloß und sagte "Gut, je mehr Rebellen festgenommen werden, umso besser." War die Verstärkung, die Riuen hatte senden wollen, bereits eingetroffen? Auch das wusste Keebo nicht.
"Wachdienst in den Katakomben?" Der Sith zog die Brauen in die Höhe. Bedeutete das, Allegious war dort unten? "Ich danke Euch für Euren Rat und werde ihn beherzigen." Und er würde aufpassen - Allegious war der letzte, den er in den Katakomben auffinden wollte. Es sei denn, es gab die Möglichkeit diesen unnatürlichen Cyborg endlich aus dem Weg zu räumen! Ein gefährlicher Gedanke. Eine noch gefährlichere Empfindung, doch weder Keebo noch Ian konnten anders. Dieser Mann hatte so viel Leid zu verantworten, so viel. Eowyn hatte damals ungehalten reagiert, als er davon erzählt hatte, sich dessen Tod zu wünschen und doch wusste er, dass sie kaum anders dachte als er, wenn sie es damals auch nicht zugegeben hatte. Ian wusste, dass ein Monster bloß das andere ersetzte und doch - was Allegious getan hatte, nein, das würde Ian nicht vergessen. Dieser Noghri - er hasste ihn nicht. Doch er verabscheute ihn und dieses Gefühl war nur marginal besser.

Die beiden Männer verließen schließlich die Zelle Eowyns und sorgten dafür, dass sie sowohl medizinische Versorgung, als auch Essen bekam. Gleichermaßen wies Keebo an, dass ihre Temperatur vorerst wieder normal sein sollte.
Keebo wandte sich noch einmal an den Captain.
"Es war mir eine Ehre Euch kennenzulernen, Captain West. Sollte ich mehr über die Katakomben in Erfharung bringen - ich werde es Euch wissen lassen." Mit diesen Worten wandte er sich zum Gehen

Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Eowyns Zelle, mit Tom West und Eowyn


OCC: Sorry, der ist echt mies
 
.:Bastion – Äußerer Bezirk - Kenstons Imbiss - Jo'Dan und Pico (JK) sowie Neela (Gaya):.

Die deutlich kleinere Togruata setzte ein grinsen auf und überließ ihn seinem Schicksal. Wenn Zungen behaupten die Strafe in eine Saarlac Grube geworfen zu werden und auf ewig verdaut zu werden sei schlimm bedeutete dies ledentlich das es keine Überlebenden dieser Qual hier gab.
Seine "Gattin" genoß dieses Schauspiel sichtlich, gab sich aber damit zufrieden ihm ein schlichtes und doch zeitloses Cap anzudrehen. Sie verließen den Laden und sie legte ihre Hand in die seine. Es kribbelte.
Seine Padawan teilte die Idee gemeinsam zu dinieren. Er zog sich das Cap tiefer ins Gesicht.


"Wohlan! Pico wärest du so freundlich?"

Der Droide ließ ein lautes Wuiiuuuu hören und zischte die Gasse entlang. Das Paar hatte mühe Schritt zu halten und so liefen sie Hand in Hand mit federnden Schritten Pico hinterher.

Also, ich würde vorschlagen Pico sucht uns jetzt eine kleine Imbissbude – um schnelles aber sättigendes Essen zu bekommen und du spritzt dann mein derzeitiges Outfit mit irgendwas an – am besten mit Ketchup oder ähnlichem. Dann habe ich einen Vorwand mich gleich umziehen zu können…passt das „Schatz“?


Der Jedi kam ins straucheln und hätte um ein Haar beide zu Boden gerissen. Dies musste sie aus versehen gesagt haben. Gaya, also Neela war hin und wieder schon sehr...naja so....anders halt. Möglicherweise war dies auch so ein Ding was Ehepartner machen, er hatte keine Ahnung.
Er murmelte unsicher vor sich hin.


"Ehm gerne mein Sternenlicht, du bekommst natürlich was du verlangst."

War dies eine adequate Antwort gewesen? Vermutlich nicht. Möglicherweise doch?
Das "Navi" war trotz des strauchelns nicht langsamer geworden und bog um eine Ecke. Bevor Jo'Dan ihm hinterher rufen konnte hatten sie ihren Bestimmungsort scheinbar erreicht. Der Miesmuschelförmige Droide zog munter Kreise und klickte sich selbstzufrieden an seinen Platz an Jo'Dans Gürtel.


"Gut gemacht Pico."


Jo'Dan führte Gaya zu einem Tisch und schob den Stuhl ran sobald sie sich gesetzt hatte. Sie bestellten, Gaya Salat und Wasser, JK ein Gratin und eine Schorle. Seine Gattin beäugte einen Nautolaner der an der Bar saß, er räusperte sich. Wieso eigentlich? Wollte er die volle Aufmerksamkeit der jungen Frau? Was für ein Unsinn!
Er redete sich ein das es darum ging die Tarnung aufrecht zu erhalten, nichts anderes.
Der Ritter wollte gerade seine Stimme erheben als der Kellnerdroide auftauchte und beide mit den gewünschten Speisen versorgte. Gentleman wie er war wollte er ihr das Dressing über den Salat verteilen. Diese Tütchen waren aber scheinbar nicht für kräftige Kel'Dor Hände konzipiert und es platzte an einer Ecke und ein Schwall hellen Dressings traf die Togruta "ungünstig". Zum Glück konnte er den Rest des Dressings auf dem Salat verteilen so dass der Schaden sich in Grenzen hielt.


"Ga...Neela oh Mist, sorry. Das war so nicht geplant."

Er nahm eine Serviette und stieß beim Aufstehen den Tisch an worauf das Glas Wasser der Padawan in ihren Schoß stürzte. Im Prinzip hatte sie bekommen was sie wollte, von einem anderen Standpunkt aus. Dies war aber unfreiwillig zuviel des guten.
*Auftreten in der Öffentlichkeit, kann ich.*


.:Bastion – Äußerer Bezirk - Kenstons Imbiss - Jo'Dan und Pico (JK) sowie Neela (Gaya):.
 
Zuletzt bearbeitet:
.::. Bastion .:. Äußerer Bezirk .:. Kenstons Imbiss .:. Jo'Dan und Pico (JK) sowie Neela (Gaya) .::.

Der Kellnerdroide versorgte die beiden getarnten Jedi mit ihren bestellten Speisen. Es duftete überraschend köstlich, allerdings hatte die Togruta auch keine Vorurteile gegenüber diesem Lokal. Denn wie sie bereits für sich feststellte war es sauber und nett eingerichtet. Natürlich war es eine Imbissbude, oder ein kleineres Lokal, aber dafür rochen die Speisen nicht nur köstlich sondern sie sahen auch deliziös aus. Fast zu schade um mit der Gabel in die schön garnierte Kost zu stechen und deren Aussehen zu vernichten nur um den Hunger zu stillen. Aber es war nun einmal Essen welches bestellt und zubereitet wurde um es zu verspeisen und den Teller leer zu machen.
Passend zum Salat kam ein Zwiebeldressing, in einer Verpackung. Der Kel'Dor ließ es sich nicht nehmen seiner "Gattin" das Dressing zu öffnen und es ihr über den Salat zu gießen. Allerdings goss er nicht den gesamten Inhalt über den Salat, im Gegenteil. Er versuchte es sanft zu öffnen, erreichte das Gegenteil und das Dressing schoss in Richtung Gaya's Ausschnitt, rann dann hinunter und patzte sich sammelnd auf dem Schoss der Padawan. Gut, es war zwar mehr als erwartet aber es war ja zum Teil ausgemacht. Der nächste Schritt allerdings war weder ausgemacht noch war er irgendwie angesprochen worden. Der Kel'Dor schnellte mit einer greifbaren Serviette auf, kam am Tisch an welcher zu wackeln begann und stieß so das Glas um in welchem sich eigentlich Gaya's Getränk befinden sollte - und nicht das Waschmittel. Während das Glas also umfiel und auf den Schoss der Togruta lief, konnte sie ihren Salat gerade noch vorm runterfallen bewahren. Nachdem JK nun also getan hat was er getan hat...sah sich die Togruta um. Der Tisch glich einem Schlachtfeld, ihre derzeitige Kleidung einer Metzgerschürze und der JK einem unbeholfenem Schuljungen der gerade sein gesamtes Glück verloren hat.
Die Schülerin schmunzelte leicht, sah dann zu JK und stellte zuerst einmal das Glas auf, die Schüssel mit dem Salat rückte sie zurecht und eine Serviette nahm sie um die gröbsten, nun nicht mehr dickflüssigen sondern verwasserten, Patzer des Dressings abzufangen um den Boden des Lokals nicht zu beschmutzen wenn sie sich dann auf den Weg zur Toilette begab.
Danach, als auch der Kellnerdroide schon da war, stand sie auf und streifte JK von Schulter zur Brust.

"Ich werde mich jetzt kurz umkleiden, darf ich Ihre sanitäre Einrichtung dafür benutzen
"

Der Kellnerdroide benickte dies, zeigte ihr die Richtung und während sie sich auf den Weg machte, führte der Droide den Kel'Dor von dem Tisch weg, und platzierte ihn auf einen neuen. Die Speisen wären nun nicht mehr genießbar gewesen da in sein Gratin die Schorle geronnen war. Der Salat war eigentlich noch gut gewesen allerdings entschied sich der Droide dazu auch diesen neu zuzubereiten. Alles was der Kel'Dor danach noch hören konnte war ein kleinlautes Schimpfen aus der Küche und das Bruzeln und erhitzen der Ofengerätschaften.
Während sich JK die Zeit mit warten vertrieb, zog sich Gaya das neue Zweiteiler Outfit an. Das alte stopfte sie in den Mülleimer der Toilette, sie straffte sich die Kleider und sah sich anschließend noch einmal in den Spiegel bevor sie mit der nun leeren Tasche hinaus ging und Jo'Dan wieder Gesellschaft leistete. Sie musste schmunzeln denn sie dachte daran wie sich JK da draußen gerade anstellte...war das Teil der Tarnung oder war das tatsächlich JK? Es würde für diese Situation egal sein aber was wenn sie da draussen waren und es geschah etwas und er hätte sich in diesem Belang nicht im Griff? Oder machte aufgrund eines nicht klaren Verstandes Fehler? SO oder so musste sie nun unter allen Umständen klaren Verstand behalten. Einen kühlen Kopf bewahren.

Sie ging nun also wieder hinaus, bemerkte dass JK umgesetzt wurde und begab sich nun zum neuen Sitzplatz, dabei lächelte sie JK an und sagte mit einer ruhigen Stimme.

"Alles Gut Schatz, bin wieder wie frisch aus der Dusche"


Sie plauderten nur kurze Zeit über das was geschehen war, denn dann kam der Droide mit den neu zubereiteten Speisen und stellte sie den beiden hin, dann begannen sie zu essen. Sie hatten beide mittlerweile den Appetit den mna haben musste nach so einem ereignisreichen Vormittag. Sie schaufelten beide rein, und zahöten anschließend. Und ganz wie sich die Togruta gedacht hat wurden ihnen vier Speisen, und vier Getränke verrechnet. Diesmal zahlte die Togruta, gab allerdings kein Trinkgeld. Das Meister - Padawan Gespann machte sich auf den Weg nach draussen, dort beäugte Gaya ihren Mentor und schmunzelte.

Ich wusste ja Ihr seid pflichtbewusst aber sooo pflichtbewusst..“

Die Schülerin musste kurz auflachen, fing sich aber recht schnell wieder und tappste ihn an der Schulter, mit einer Kopfbewegung deutete sie auf den Weg welcher zur Straßenbahn führte. Zielstrebig aber gemütlich machten sie sich auf den Weg zur Station. Sie kamen der Unterwelt immer näher.

.::. Bastion .:. Äußerer Bezirk .:. Straße zur Bahnstation .:. Jo‘Dan und Pico (JK) sowie Neela (Gaya) .::.
 
.:Bastion – im äußeren Bezirk - Straße zur Bahnstation – Jo'Dan und Pico (JK) und Neela (Gaya):.

Sie nahm es sportlich. In anderen Kulturen wäre er vermutlich vor Gericht gestellt worden oder verbannt oder Schlimmeres. Die Togruta erhob sich elegant vom Tisch, zumindest so elegant wie es mit nasser Hose und dem Kleid voll Soße möglich war. Sie entschuldigte sich und ging nach hinten wo sie aus dem Kleid in die von ihr bevorzugte Garderobe wechselte. Pico ließ ein tadelndes *tüledüüü* hören und JK drohte ihm ihn zu einem fliegenden Flaschenöffner zu degradieren wenn er sich nicht aufhörte. Nicht das er damit nicht recht gehabt hätte.
Der Rest lief relativ ereignislos, Gaya kam zurück und gefiel ihm persönlich besser in dem Outfit, vermutlich weil er sie so seit eh und jeh kannte. Der Droide brachte die zweite Runde und der Ritter überließ es der Togruta mit dem Dressing zu hantieren. Das Essen war erstaunlich gut, deutlich besser als JK es von so einem kleinen Imbiss in der Seitenstraße erwartet hätte. Für viel Worte blieb ihnen keine Luft da beide sofort damit anfingen die gebrachten Speisen zu verschlingen (bevor der Kel'Dor wieder nur Unfug trieb).
Beim zahlen kam seine "Gattin" ihm zuvor und er machte sich eine gedankliche Notiz ihr das auf Coruscant auf ihr Konto zu transferieren. Kein Grund das die Padawan ihre hart verdienten Credits ausgab um beide zu verköstigen.
Sie verließen den Laden und diesmal griff er nach ihrer Hand, vielleicht auch nur um sicher zu gehen das sie nicht sofort reißaus nahm um von diesem Tollpatsch weg zu kommen.
Sie grinste zu ihm hoch.


Ich wusste ja Ihr seid pflichtbewusst aber sooo pflichtbewusst..

"Zwei Dinge. Über das Ihr hatten wir doch gesprochen, ich fühle mich schon so alt genug. Zweitens: Du hast gefordert und ich habe geliefert, der Rest war quasi ein kostenloser Bonus. Ich sollte darüber nachdenken dir dies nachträglich in Rechnung zu stellen."

Jetzt war es an ihm zu grinsen.


"Wie hattest du heute Morgen gesagt: Da müssen wir auf den Willen der Macht vertrauen?"

Sie blieben kurz stehen und man sah ihrem Gesicht an das sie eine passende Antwort parat hatte. Bevor diese aber ausgesprochen wurde tippte sie ihm auf die Schulter und nickte zu einer Straße hinüber. Dort stand an einem Schild: Straßenbahnhaltestelle äußerer Ring 3.


Hand in Hand betraten sie die Station. Hier war nichts vom imposanten Auftreten des Imperiums wahrzunehmen. Der Bahnhof war schmutzig und eindeutig für die Arbeiterklasse konzipiert worden. Es gab einen einsamen Ticketschalter, ein flackernder gesprungener Bildschirm auf dem Stand: Ziel wählen. Zur Auswahl standen nur Bonetown und Marktplatz. Oh sie hätten auch direkt vom Markt in der Stadtmitte hier raus fahren können, dies würde sich auf dem eventuellen Rückweg bezahlt machen.
Er tippte auf den Bildschirm, welcher kurz gefährlich flackerte und bestellte zwei Tickets welche sie raus aus der Stadt führen würde. Sie gingen an den einzigen Bahnsteig und betraten den Wagon.
Die Macht würde mit ihnen sein müssen, diese ganze Konstruktion glich einer Todesfalle. Das Ehepaar machte es sich im hinteren Abteil gemütlich. JK legte einen Arm um Neelas Schultern und zog sie eng an sich. Nach und nach bestiegen andere Bewohner die Bahn, in den Gesichtern sah man die Gleichgültigkeit eines Individuums welches sich mit seinem Lebenstrott abgefunden hatte. In den 8 Minuten die sie noch zur Abfahrt hatten würden bestimmt noch weitere solcher Gestalten auf den Zug aufspringen. Er beugte sich an ihr Ohr und hauchte ihr hinein.


"Sorry Schatz, die Flitterwochen sind ein Flopp. Gestrandet auf einem Planeten wo uns dreiviertel der Menschen Tod sehen wollen. Das erste gemeinsame Date ein Flopp in dem ich dein Kleid ruinierte. Ich hoffe der Ausflug in die Unterwelt Bastions wird das Ereigniss von dem wir unseren Kindern noch berichten werden..."



.:Bastion – im äußeren Bezirk - Straßenbahnhaltestelle äußerer Ring 3 – Jo'Dan und Pico (JK) und Neela (Gaya):.
 
Bastion - Bastion Center - Bonetown - Bastion Beast - Hinterzimmer - Darth Angelus, Saphenus

Noch immer sichtlich angewidert von den Abgründen, die sich in diesem Hinterzimmer des Bastion Beast auftaten, sowie von den dort drinnen vor sich hin vegetierenden Elementen, gewöhnte sich Darth Angelus allmählich an die Umgebung. Er mag vor seiner Erhebung in den Stand eines Darth ein Adeliger gewesen sein, doch gewiss keiner der prätentiös-peniblen Sorte, sondern jemand, der sich in den gegebenen Fällen auch selbst die Hände schmutzig machte und sich dabei in den Dreck stürzte. Mit einem fürchterlichen Knarzen des morschen und fauligen Holzes des Stuhls, auf dem er saß, lehnte sich der Krieger zurück und legte in entspannter Pose seine beiden Beine übereinander auf den Tisch. Er neigte den Kopf leicht zur Seite, als sich ein wölfisches Lächeln auf seinem Gesicht auftat. Die Geschichte, wie
Saphenus auf Korriban die Macht an sich gerissen hatte, war an und für sich eindrucksvoll, was er bereits den wenigen Worten entnehmen konnte. Doch angesichts des Parts, in dem imperiale Schiffe den Sith-Tempel in Schutt und Asche gelegt haben, schnaubte er dann doch mit einer Spur der Verachtung:

"Diesen schwächlichen Schreibtischhengsten des Militärs und speziell der Flotte das ganze Vergnügen zu überlassen, kommt hier auf der Thronwelt von Darth Allegious nicht Frage. So viel steht wenigstens schon einmal fest."

Angehörige des Militärs stellten Makel dar. Makel in Geschichten, in welchen er gemeinsam mit ein paar honorigen Kampfgefährten aus dem Orden eigentlich die Protagonisten verkörpern sollte. Wie lästige Fliegen schwirrten diese Normalsterblichen umher, um sich neben der Verwaltung und Sicherstellung des Reichs noch bestenfalls mit anderen Lorbeeren schmücken zu können, die in einer idealen Welt höheren Wesen einer größeren Dimension vorbehalten waren. Die Heldentaten der Sith auf Galantos hätten auch ohne die 'Unterstützung' des Militärs stattgefunden. Ohne die Unterstützung der Sith hingegen hätten die paar Sturmtruppler nicht den Hauch einer Chance gehabt, auch nur in die Nähe Kal Fraans zu gelangen. Angelus hatte in der Zeit einen gewissen Grundrespekt vor den imperialen Soldaten aufgebaut, doch dies nur unter der Prämisse, dass sie sich in ihrem Platz am unteren Ende der Nahrungskette unterhalb der Sith einfanden - zusammen mit den ganzen anderen niederen Wesen, die eigentlich nichts von den Abschaum unterschied, der in dieser Absteige von einem Club verkehrte, bis auf ein paar glückliche Entscheidungen, getroffeb in einer Welt ohne Freiheit, Leidenschaft und wahre Macht. Auch die Jedi waren ihnen weit überlegen, wenn auch deutlich verhasster und verabscheuenswürdiger.
Angelus zuckte bloß mit den Schultern, als der Zabrak sich mit einer rhetorischen Frage über die hygienischen Zustände in diesem Raum beschwerte. Dann wurde es wieder deutlich interessanter, als Saphenus sich zu den Feierlichkeiten im NoiTec-Tower äußerte, denen er allem Anschein nach ebenfalls beigewohnt hatte. Wieder entglitt dem adeligen Sith ein spöttisches Schnauben.

"Ihr hattet Glück, dass ihr gestern bloß von einem Schwein auf dieser Feier verfolgt wurdet. An meine Fersen hat sich gleich ein gesamtes Jagdrudel von ihnen gehängt, um mich herauszufordern und meine Nerven zu strapazieren und das in aller Öffentlichkeit. Aber was scheren sich die Wölfe schon um das Verhalten von Schweinen? Wir sind nicht dazu da, um uns mit ihnen herumzuärgern. Sie Nachts in der Kälte jagen - das ist, wozu wir letzten Endes auserkoren wurden. Feiern und Galas sind nicht unsereins Revier...das hier ist es schon eher, da stimme ich Euch zu."

Angefangen bei vorlauten Verräterinnen, die ihren Platz nicht kannten und aufgehört bei Mitgliedern des Zirkels, die ihm nicht den Respekt erwiesen, der ihm zustand. Und gegipfelt in der Gestalt einer verlorenen Seele, die ihren eigenen Untergang nicht wahrhaben wollte und sich dazu entschieden hat, närrische Höflichkeit mit Schwäche zu verwechseln. Es war wenigstens befriedigend zu erfahren, dass Angelus' mit seinem Frust nicht allein auf weiter Flur stand. Und ein weiterer Punkt, der ihn mit dem Governor von Korriban zu verbinden schien. Gefragt, ob er Darth Zion kenne, nickte Angelus:

"Ich kenne den Hammer von Bastion in der Tat. Er ist einer meiner Ordensbrüder im Zirkel der Extinktoren. Ein großer Krieger, den ein gewisser schleierhafter Nebel umgibt. Aber auch einer, der bedauernswerterweise nicht im Stande war, innerhalb seiner eigenen vier Wände das Ungeziefer fernzuhalten."

Hinter eigentlich bloß nach ein paar bewusst ignoranten Worten über einen weiteren imperialen Helden und potentiellen Konkurrenzen, steckte noch deutlich mehr dahinter. Angelus grinste kryptisch, und gab dem Exekutor Zeit, diese unauffällig verpackte, aber dafür umso brisantere Information überhaupt erst zu registrieren.

"Ja, richtig. Innerhalb seiner eigenen vier Wände, dem Firmensitz der NoiTec Federation. Der strahlende Held des Imperiums ist verwurzelt mit jenen Personen, die mir den Auftrag zur Beseitigung Akuma Kurogais angeboten haben. Interessant und unerwartet, nicht wahr?"

Sein Grinsen wurde eine Spur breiter, verschwand jedoch im selben Atemzug wieder wie auf einen Schlag:

"Jedoch in erster Linie nicht relevant für unsere Sache"

Saphenus meinte, seine Begleiterin von vorhin nicht gesehen zu haben und zur Not auf den morgigen Tag warten zu müssen. Der Krieger nickte hierauf; zumindest hatte es der Zabrak allem Anschein nach doch nicht so eilig und war stattdessen von der Idee dieser Mission angefixt. Das würde im Extremfall noch nützlich sein. Nach und nach folgte er den Worten Saphenus' hierauf und begann der Reihe nach zu antworten:

"Die Mainasu Roku sind eine Organisation größerer und bedeutsamerer Dimension als gewöhnliche Verbrechergruppen. Der Nimbus, der sie umgibt, ist innerhalb der Unterwelt Bastions legendär und Tradition und Stil stehen bei ihnen hoch im Kurs. Sieht das hier nach Tradition oder Stil aus? Nun, in meinen Augen nicht, aber vielleicht besitzt Bonetown seine eigenen Gesetze. Wir sollten zusehen, dass wir etwas über dieses Loch in Erfahrung bringen."

Beim Gedanken an seine Schülerin Odile musste Angelus diabolisch grinsen. Ein längerer Aufenthalt in Bonetown würde ihr dabei helfen, potentielle fehlgeleitete Höhenflüge nach dem gestrigen Abend hinter sich zu lassen und zu begraben.

"Meine Schülerin wird uns gewiss eine Hilfe sein. Und diese Mission wird ihr eine Lehre sein, die sie hoffentlich nicht so schnell vergessen wird."


Bastion - Bastion Center - Bonetown - Bastion Beast - Hinterzimmer - Darth Angelus, Saphenus




 
[Bastion | Bastion Stadt (Little Tyrena) | „Sandpanther“] Shopa, Odile & andere Gäste

Trotz der illustren und vielfältigen Gäste auf dem Empfang im NoiTec-Tower, hatte es tatsächlich nur ein einziges Gespräch gegeben, welches Odile erinnerungswürdig schien. Alle anderen fügten sich in das ewig gleiche Schema von formelhaften Begrüßungen und dem Austausch von höflichen Floskel und übertriebenen Komplimenten. Viel zu belanglos, um auch nur im Ansatz interessant zu sein. Einzig die ehemalige Jedi Brianna war erfrischend ehrlich und neugierig gewesen. Freimütig hatte Graf Sturns Schülerin mit ihr über Mode und Musik geplaudert und war schließlich bei etwas profunderen Themen gelandet. Was Brianna bewogen hatte, die Jedi zu verlassen - und was sie über den Orden dachte - hatte die blonde Aristokratin lächelnd, wiewohl schweigend zur Kenntnis genommen. Es war nicht nötig, sich zu exponieren, indem sie ihre eigene Meinung herausposaunte. Die Echani war offenbar völlig zufrieden damit, in Odile eine verständnisvolle Zuhörerin gefunden zu haben. Nach diesem prickelnden Gespräch war der adeligen Tapani schnell langweilig geworden und sie war auf der Suche nach Zerstreuung schließlich in dieser mediokren Bar in Little Tyrena gelandet.

Hier war sie nur ein Gast unter vielen. Von angenehmer Anonymität eingehüllt, konnte die Musikerin ein wenig entspannen - der Alkohol tat ein übriges - und ehe sie sich versah, stand sie auf der winzigen Bühne. Es war kein denkwürdiges Ereignis, vielleicht nicht einmal ein besonders glanzvolles. Aber für den '
Sandpanther' doch ein Auftritt, den seine Gäste nicht alle Tage zu sehen bekamen. Nur den einsamen Trinker (Shopa)an der Bar schien das nicht zu erweichen. Nachdem Odile zurüchgekehrt war und ihn angesprochen hatte, verging eine Weile; fast vermutete die schlanke, junge Frau, dass der Hüne neben ihr taub war. Dann aber wandte er sich ihr doch noch zu und musterte sie unverhohlen. Sie nahm es mit einem nachsichtigen Lächeln hin und unterzog ihn ebenfalls einem kurzen, aber eingehenden Blick. Nicht nur überragte er sie selbst im Sitzen - Odile nahm an, dass er gut zwei Köpfe größer sein mußte, wenn er sich erhob - er war auch so massiv, dass sie beinahe zweimal in ihn hineinzupassen schien. Noch nicht ganz ein Agatosh, aber nah dran.

Die Worte, die der Riese in ihre Richtung knurrte, klangen schroff und misstrauisch. Wenn er fürchtete, dass sie mit ihren hübschen Stiefel auf seinen Gefühlen herumtrampeln würde, wenn er ihr sein Herz ausschüttete, war das eine begründete Vorsicht. Auch Odile hütete sich davor, jemandem eine Handhabe gegen sie zu geben oder sich verletzbar zu zeigen, indem sie Persönliches von sich preisgab. Aber da ihr Gegenüber sie auch nicht direkt abblitzen ließ, fuhr sie unbekümmert fort.


"Vielleicht will ich nur nicht alleine trinken... Und es liegt mir fern, mich über jemanden lustig zu machen, den ich nicht kenne."


Das meinte die blonde Tapani tatsächlich so. In der Regel zahlte sich dieses kleinliche Vergnügen nicht aus; selbst gegenüber dieser Adria-Frau hatte Odile es vermieden - auch wenn ihr das wirklich, wirklich schwer gefallen war.

Als er ihr Gegenüber Odile die Hand reichte, nachdem er sich vorgestellt hatte, verschwand ihre eigene, zierliche Hand in seiner Pranke.
"Dann geht die nächste Runde wohl auf mich. Freut mich, Shopa. Ich bin Odile."
Inzwischen waren die beiden 'Old Corellian' vor ihnen abgestellt worden. Die junge Frau pflückte als erstes die Kirsche heraus und ließ sie zwischen ihren Lippen verschwinden, bevor sie ihr Glas hob und Shopa kurz zuprostete. "Kommst du oft hierher?"

[Bastion | Bastion Stadt (Little Tyrena) | „Sandpanther“] Shopa, Odile & andere Gäste
 
Bastion, Sith-Tempel – obere Ebenen, Janus' Domizil – Briannas Quartier, Lesezimmer – Janus und Brianna

Er liebte sie nicht – und hatte es vielleicht auch nie getan. Diese Botschaft schälte sich umso deutlicher heraus, je länger der Dialog andauerte. Janus empfand keinerlei Gefühle für sie – dass dies wohl auch für jedes andere Wesen in der Galaxis galt, tröstete die Echani trotzdem kein bisschen. Der gesamte Plan, den sie sich zurechtgelegt hatte, das ganze ‚all das könnte dir gehören, verschwende es lieber nicht‘-Getue würde seinen Zweck verfehlen. Wenn überhaupt, positionierte Brianna sich damit als des Grafen Sexspielzeug und das wollte sie noch viel weniger sein als das willenlose Werkzeug, welches er in ihr genauso nur sah wie in seiner gesamten übrigen Menagerie von Schülerinnen und Jüngerinnen. Dabei hatte er ihr das Gefühl gegeben, etwas Besonderes zu sein und hatte bei einer Echani, die glaubte, nicht die Anerkennung zu bekommen, die sie verdiente, offene Türen eingerannt. Dabei war Brianna allenfalls das besondere Werkzeug, und ganz sicher nicht mehr als das.

Diese Erkenntnis hätte viel verheerendere Folgen gehabt, wenn sich die Silberhaarige völlig darauf konzentriert hätte, möglichst wenig zu denken und vor allem keine negativen Emotionen an sich heranzulassen. Nur so konnte sie nüchtern und sachlich bleiben und Schadensbegrenzung betreiben. So hätte sie es als einen Akt der Ehrlichkeit interpretieren können, dass Janus ihr freiheraus ins Gesicht sagte, dass er ihr einen zweiten Fehler genausowenig verzeihen würde wie irgendeiner anderen Person, aber die charmanten Lügen aus der Anfangszeit wären ihr nichtsdestotrotz lieber gewesen. Ein Glück, dass Ian sie auf der Party auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hatte, was Janus' Versprechungen anging – der harte Kontakt mit der Realität wäre noch schmerzhafter ausgefallen.


„Ich verstehe,“

Erwiderte Brianna ernst. Nicht zu viel sagen und nichts relativieren – es waren die alten Mechanismen aus Gamorr, die sie nun reaktivieren musste, aber wer hätte gedacht, dass sie jemals wieder als Schülerin eines dunklen Machtnutzers die klassische Schadensbegrenzungsstrategie aus der Mottenkiste holen musste? Ein positiver Aspekt ihrer neuen Lage war (abgesehen davon, die Macht endlich nutzen zu können), dass Janus nicht so schrecklich irrational war wie Dar Nimthir einst. Sowohl was er seiner Schülerin über die Vergangenheit sagte, die nicht länger ihr Handeln bestimmen sollte, als auch wie sie mit Kira umgehen sollte, war durchaus klug gesprochen. Der Echani fiel auf, dass die ‚weitaus größeren Dinge‘ mehr zu sein schienen als der allgemeine Machthunger des Sith-Lords, nein, da war irgendwas Konkretes im Busch, was er nur nicht mit ihr teilte, oder noch nicht. Außerdem bemerkte sie, dass er ihr keineswegs verbot, Eowyn zu besuchen, jetzt wo die Silberhaarige wusste, wo Keebos Gefangene steckte. Nicht dass sie vorhatte, darauf einzugehen:

„Diese Situation, Kira auf diese Weise zu begegnen, ist immer noch ungewohnt für mich, wie auch das Leben im Sith-Orden allgemein, aber ich verspreche, aus meinen Fehlern zu lernen. Du kannst auf mich zählen, was diese ‚weitaus größeren Dinge‘ angeht.“

Es fühlte sich so gar nicht wie ihr Stil an, so wenig und so nüchtern zu reden, aber Brianna befand sich auch nicht gerade in einer Situation, die ihr behagte. Es wurde auch nicht besser, ganz im Gegenteil, obwohl es eine Nachricht war, die Ahna jubeln lassen müsste. Die Echani bemühte sich, den Gedanken daran sofort zu unterdrücken oder auch sonst jede andere Emotion, weil sie nun hochoffiziell auf der goldrichtigen Fährte waren, was das C-Virus anging. Die Ressourcen der Republik durch die Seuche zu erschöpfen, war also von Anfang an Allegious' Plan gewesen, doch Janus verschieg nicht, dass er auch die Risiken sah.

„Natürlich wird das Virus nicht an den Grenzen halt machen. Die Republik wird wohl zuerst kollabieren, keine Frage, doch falls der Imperator nicht noch ein Ass im Ärmel hat, wird es anschließend das Imperium ins Chaos stürzen – ganz zu schweigen davon, dass die Urheberschaft des Viruses niemals öffentlich bekannt werden darf. Dir und mir kann das Virus nicht so viel anhaben, doch wenn es jene niederen Wesen dahinrafft, die uns unseren Lebensstil erst ermöglichen, wird es auch zu unserem Nachteil sein,“

Gab die Silberhaarige zu bedenken und tat dabei ihr Möglichstes, die Denkweise ihres Meisters zu imitieren. Sie wollte zeigen, dass sie verstand und außerdem durch das Präsentieren einer falschen Motivation die wirkliche verbergen. Die ganze Situation gefiel Brianna nicht und wurde dabei noch angespannter, als Janus nach ihrer Forderung nach einem Lichtschwert einen Schritt vortrat. Ganz so schlimm wie befürchtet kam es zwar nicht, aber sie sollte sofort aufbrechen, ohne sich eine Nacht von diesem lausigen Tag zu erholen. Ernsthaft? Nicht einmal diese Angelegenheit konnte so eilig sein. Zumindest ließ der Sith-Lord seine Schülerin nicht völlig planlos davon stiefeln, sondern gab ihr ein paar Tipps mit.

„Dem Gefühl des Viruses nachspüren, rote Gardisten sind ein guter Hinweis, notfalls eine Sith mit einem Totenschädel anstelle eines Gesichts suchen – alles klar.“

Brianna gab sich optimistisch, obwohl es in ihrem Inneren ganz anders aussah. ‚Geh‘ und ‚Kehre nicht zurück‘ – das war es, was in ihrem Herzen ankam. Würde er sie lieben, hätte es keine Rolle gespielt, ob sie ihm seine Biowaffe nun lieferte oder nicht, aber das tat er nicht. Er hatte ihr alles bedeutet – und sie ihm nichts, oder zumindest nicht genug, um einen Nachmittag schlechten Benehmens wettzumachen. Natürlich hatte sie nicht vor, seine Anweisung wörtlich zu interpretieren. Geduldig wartete, bis er ihr Quartier verließ – sein Puppenhaus, oder was auch immer er darin sah.

Erst als die Echani sicher war, dass er außer Reichweite war, gab sie ihren Kokon aus Macht auf und spürte sofort, wie die ganze Dunkelheit dieses verdorbenen Orts auf sie einströmte. Eine Woge aus Verzweiflung erfasste sie – das Gefühl, dass Janus sie hatte glauben lassen, etwas ganz Besonderes zu sein, war dahin. Dass sie sich wähnte, die große Liebe gefunden zu haben, die es in Wahrheit nie gegeben hätte, dass er in Wahrheit rein gar nichts für sie empfand, diese Erkenntnis war zu viel. Brianna rannte aus dem Lesezimmer, warf sich auf das Bett, vergrub ihr Gesicht unter einem Kopfkissen und weinte.

Nach einer Weile hatte sie sich ein wenig gefangen. Sollte sie Janus nicht im Grunde sogar dankbar sein? Wäre es die große, wahre Liebe gewesen, wäre sie der Dunklen Seite doch unweigerlich genauso verfallen wie ihm. Dadurch, dass er sie emotional auf diese Weise wegstieß, half er ihr, sich daran zu erinnern wer sie war, und was ihre Aufgabe war. Vor allem, was ihre Aufgabe war. Aus einem unerklärlichen Impuls heraus nahm Brianna ihr Jed-i-Kom zur Hand und starrte wie gebannt auf das Datum auf der Anzeige. Heute war ihr 28. Geburtstag.

Hey, wow, tolle Party, die sie da gehabt hatte. Um fair zu sein, ging die Echani ja nicht gerade hausieren mit dem genauen Datum, weshalb sie in Sachen Geburtstagen auch nicht gerade verwöhnt war, aber dieser setzte dann doch Maßstäbe – nach unten. Heute war der schlimmste Geburtstag seit sechs Jahren, ganz sicher. Damals war sie auf Korriban in einem alten Tempel gefangen und Janus auch nicht ganz unbeteiligt daran gewesen, genauso wie Kira. Inzwischen wirkte in einer Krankenstation im Jedi-Tempel zu stehen und bis zur völligen körperlichen Erschöpfung zu heilen wie eine durchaus angenehme Art, den eigenen Geburtstag zu begehen. Warum sollte sie dann nicht ein Jahr später auf Bastion in die Katakomben des Sith-Tempels gehen, um dort nach der endgültigen Lösung des Problems zu suchen? Brianna hatte eine Mission zu erfüllen und weil dem so war, rief sie auf dem Kom die Nachrichten ab. Nicht das, was man auf der Anzeige sehen konnte, sondern die eigentlichen Nachrichten.

Es war ein hochkompliziertes System, womit die Schatten ihr Kom aufgerüstet hatten. Die Echani hatte kein Wort der Erklärung verstanden, nur dass die Nachrichten irgendwie als blinde Passagiere bei regulären Holos im ganz normalen imperialen HoloNet mitsegelten, aber so gut versteckt, dass nicht einmal Geheimdienste sie lesen oder auch nur ihre Existenz beweisen konnten. Auch der Aufruf war kompliziert: frau musste eine bestimmte Lexikon-App bemühen, dort den Eintrag über "Corvis Minor" suchen und dort in einer bestimmten Reihenfolge die Bilder antippen, dann öffnete sich eine spezielle Nachrichtenansicht. Zu Briannas Verblüffung fand sie dort tatsächlich eine Nachricht von Kestrel, erst wenige Stunden alt. Dass ihre Meisterin noch an sie dachte, ließ die Silberhaarige lächeln, zum ersten Mal seit einer ganzen Weile. Am liebsten hätte sie sie angerufen, auf der Stelle, und ihr alles erzählt, aber erstens durfte sie niemandem etwas über ihre Mission erzählen, egal über welchen Kanal, und zweitens sollte sie sich auf diesem so kurz wie möglich fassen:

*** Shadowcast-Nachricht von Brianna Kae an Kestrel Skyfly ***

Dein Gefühl hat dich nicht getäuscht, aber die kritische Situation sollte erst einmal entschärft sein. Es wird gefährlich bleiben, aber nichts, womit ich nicht fertig werde. Wir sehen uns.

*** Ende der Nachricht ***

Eine plötzliche Entschlussfreudigkeit erfasste die Jedi. Sie sollte gehen und erst wiederkommen, wenn sie Janus das Geheimnisses das C-Viruses brachte, welches der Imperator in den Katakomben versteckte? Dann hieß es wohl Abschied nehmen. Brianna nahm eine große Tasche und verstaute, was sie an Wäsche mitnehmen wollte. Außerdem zog sie die bequemste der Alltags-Roben an, die schöne, die sie gerade für den Sith-Lord getragen hatte, packte sie ein – dort wo sie hinging, dafür war sie zu schade. Außerdem packte sie sämtliche Energieriegel ein und aß, was sie an bereitgestelltem Obst vertilgen konnte. Als sie an der Türe stand, warf sie einen letzten wehmütigen Blick zurück. ‚Es hätte so schön sein können, wenn ich dir nur wirklich so viel bedeutet hätte, wie es den Anschein hatte. Doch am Ende beweist das alles auch nur… Credits.‘ Mit diesen Worten wandte Brianna sich ab und hatte allen Grund zu der Annahme, dass sie niemals zurückkehren würde.

Bei ihrem Weg heraus aus der Höhle des Rancors ließ sie sich von Raveen, dessen Status in Janus' Gunst sie nun wohl nie erreichen würde, ein Lichtschwert aushändigen und atmete erst auf, als sie sich in einem Turbolift nach unten befand.
‚Du hast nicht gesagt, dass ich Eowyn nicht besuchen darf,‘ dachte sie dabei. Auf Bodenhöhe angekommen fragte sie sich durch, wohin es zur Pyramide der Extinktoren ging und dort angekommen, durfte sie erst einmal den Grund ihres Besuchs erläutern.

„Ich bin hier, um die Gefangene von Darth Keebo zu sehen. Ich habe seine Erlaubnis,“

Behauptete Brianna und zumindest für diese Wachen, welche wohl ähnlich wie bei Janus nur irgendeine Sorte besserer Jünger war, schien das gut genug zu sein. Vermutlich waren sie nur dazu da, einen Eindringling zu beschäftigen, bis die Kavallerie eintraf, vermutete sie. Man brachte sie durch lange Gänge, wo es aussah wie in einer antiken Trutzburg, zu einem Sith, der hier offentlich das sagen hatte. Er wollte die Geschichte der Echani nochmals hören, die einen Anflug von Nervosität unterdrückte, während dieser die Geschichte nachprüfte. ‚Falls es eine Liste mit Berechtigten gibt und Ian wirklich noch auf unserer Seite ist, stehe ich auf dieser Liste,‘ beruhigte sie sich in Gedanken, und hatte recht. Der Gang, in den sie nun vorgelassen wurde, sah noch älter aus, mit noch gröberem Mauerwerk und Leuchtmitteln an den Wänden, welche den Eindruck uralter Fackeln erwecken sollte. Zwischen ihnen gab es eine lange Reihe schwerer Metalltüren, die wohl selbst Brianna nur mithilfe der Macht würde eintreten können – außer, das trutzig aussehende Mauerwerk gab vorher nach. Es machte Brianna gerade Spaß, darüber zu spekulieren.

Eine der Türen war besonders, denn hier waren nochmal Extra-Wachen postiert, genauso wie es der Fall gewesen war, als Eowyn noch in Janus' kleinem Reich untergebracht gewesen war. Die Jedi-Gefangene möglichst gut zu bewacht zu wissen schien Ehrensache für die Extinktoren zu sein. Man ließ sie ein und schloss die Tür hinter sich.

Der Anblick, den Brianna vorfand, war einer des Jammers. Eowyn wirkte völlig apathisch und schien ihr Eintreten nicht einmal wahrzunehmen. Sie sah viel schlechter aus als beim letzten Mal, hatte neue Verletzungen erlitten und frau konnte glauben, die Gefangene wäre um Jahre gealtert. Vor ihr standen mehrere unberührte Mahlzeiten. Als Heilerin wusste die Echani ganz genau, was die Jedi brauchte und nein, wundersame Genesung mit Macht-Hilfe war es nicht. Bestürzt näherte sich die Silberhaarige, kniete sich vor die Pritsche, auf der die blonde Frau lag, deren Haarfarbe nun kaum mehr zu erkennen war.


Eowyn,“

Sprach die Silberhaarige sie mit sanfter Stimme an, dann beugte sie sich über die kleinere Frau, nahm sie in den Arm und drückte sie für ihre Verhältnisse vergleichsweise wenig kräftig. Ihre Wangen berührten sich, Brianna streichelte Eowyns Hinterkopf und flüsterte ihr dabei ins Ohr:

„Alles wird wieder gut. Ich bin jetzt da. Eowyn, was haben die dir nur angetan?“

Bastion, Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren, Kerker – Eowyns Zelle – Eowyn und Brianna
 
Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Eowyns Zelle, alleine

Sekunden wurden zu Minuten, Stunden zu Momenten. Eowyn wusste nicht, wie lange sie hier so lag, weshalb auch. Sie lag und wartete und ertrug die ertragbaren Schmerzen. Damit war ihre Aufgabe für den Moment erfüllt. Sie hatte gemerkt, wie es wärmer geworden war in der Zelle, angenehm warm, nicht diese brütende Hitze, die vorher zum Teil geherrscht hatte. Trotzdem hatte sie Ians Umhang noch immer auf sich liegen. Ihn abzulegen hätte Bewegung erfordert, und Bewegung war etwas, das... einfach nicht notwendig war.
Es gab Zeiten, da war es angenehm, an gar nichts zu denken, so weit es irgendwie funktionierte. Ihre Augen waren noch immer geschlossen, manchmal schien es Eowyn, als ob sie leicht wegdösen würde, doch echten Schlaf schien ihr Körper ihr nicht zu gönnen. Und immer, immer wieder begannen ihre Gedanken, wirr umherzufliegen, zeigten ihr Bilder, warfen sie zurück. Kluges Mädchen. Ein Versprechen. Dein Grab... Keine Chance. Denk an Rhovan. IT-O. Der Imperator ist unfehlbar. Unfehlbar... Mellah. Und Ian?
Sie wollte, dass alles vorbei war. Vorbei. Denn... keine Chance. Selbst die Dunkelheit, die sie einmal kennengelernt und so fürchten gelernt hatte, ängstigte sie nicht mehr so, dass sie davor zurückschrecken würde. Was nutzte ein Leben, wenn sie nicht mehr... existierte. Wenn da nichts war. Und niemand. Ian würde es alleine schaffen. Und sonst?
Sonst. Alles weg. Die Jedi benutzten sie. Und sie war ohnehin keine Jedi mehr. Keine echte. Ian brauchte sie fügsam und brav. Das war nicht sie. Ihre Eltern tot. Mellah tot. Tirahnn gescheitert. Sie war jetzt... Rätin El'mireth, die belehrbare, vernünftige, brave Jedi, ohne Macht, ohne Heimat.
Eine Lüge.
Und sonst nichts.
Und erst, wenn diese nicht mehr gebraucht wurde - dann konnte, durfte sie vielleicht gehen.

Wieder ein Zischen der Tür. Die nächste Mahlzeit? Vielleicht. Vielleicht aber auch die nächste Folter, die nächste Befragung, der nächste Besuch... Früher hätte sie genau gewusst, was los war. Die Macht hätte ihr sofort verraten, wer den Raum betrat, aber aktuell war sie blind. Und war es nicht auch egal? Keebo würde so bald nicht wiederkommen. Alles andere... Sie würden sie noch nicht umbringen, also spielte es keine Rolle. Gar keine.

Ein leises Rascheln von Kleidung drang an ihr Ohr, jemand kam näher. Ihr Gefahrensinn rührte sich nicht... Vielleicht sollte sie dennoch die Augen öffnen? Schließlich zählte die Mission, und vielleicht... Ihr Name. Ihr
Vorname. Nicht El'mireth, nicht das abfällige "Jedi". Eowyn... mit so sanftem Tonfall, wie Ian ihn manchmal genutzt hatte. Aber es war nicht Ian, und auch nicht Keebo. Und Eowyn existierte nicht mehr. Alles, was Eowyn ausgemacht hatte, war fort.
Es brauchte einen Moment, bis ihr klar wurde, dass es Brianna war, die hier in ihrer Zelle stand. Nein, kniete, sie musste knien, so nahe, wie sie sich anfühlte. Sie kam näher, und dann war da etwas, das Eowyn seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gespürt hatte - körperliche Wärme. Zuneigung. Schutz.


Für einen kurzen Moment wollte sie dem nachgeben, was das alles auslöste, tat es sogar lange genug, dass sich Tränen sammelten, eine winzige sich sogar löste, aber es hätte doch nur Leid gebracht; also unterband Eowyn es wieder. Und Brianna... sie durfte das nicht.
Ein kleiner Teil Eowyns wünschte, Brianna würde sie noch lange so halten, doch das verbot sie sich selbst. Wofür auch? Sie war verloren, für sie gab es keine Zukunft mehr. Alles wurde wieder gut? Niemals mehr. Nein. Auch die zweifellos sehr talentierte Echani konnte daran nichts ändern. Sie brauchte keinen Trost. Und Brianna hatte eine Mission. Sie musste ihr das klarmachen, ohne sie zu verraten, aber dafür war sie nicht klug genug. Nicht Eowyn genug.


Geht, flüsterte sie, und es kam sogar ein Wort dabei heraus. Lasst mich. Ob man beim vermutlichen Abhören das "T" am Ende hören konnte, wer wusste das schon. Selbst wenn, es gab keinen Grund, es zu hinterfragen, aber Brianna würde sicher verstehen, dass sie sie alle meinte, wenn sie hatten, was sie wollten. Ian, Brianna, das Team. Was machte es für einen Sinn, zu versuchen, sie hier herauszuholen, wenn sie ohnehin nicht mehr war - und es würde Verluste geben dabei. Verluste, die sie nicht auch noch würde ertragen können. Vielleicht musste Brianna das wissen, um zu verstehen. Ich bin fort. Tirahnn ist geschlagen. Der Imperator... ist zu stark. Tu, wofür du auch immer herkamst. Die Mission. Es gab nur noch die Mission. All die Leben... Geht. Sobald sie das Virus hatten, natürlich. Oder, sobald sie erkannten, dass es unmöglich werden würde. Ahna würde es schon wissen. Und Ahna würde es verstehen, da war sie sich ganz sicher. Die echte Rätin würde niemanden für eine ausweglose Situation opfern. Dafür war sie viel zu pragmatisch, etwas, das Eowyn immer gefehlt hatte. Kein Wunder, dass sie immer nur ein Schatten eines Schattens gewesen war.

Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Eowyns Zelle, mit Brianna
 
Zuletzt bearbeitet:
Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren -vor Eowyns Zelle, Ian(Darth Keebo) und Tom West

Tom zuckte leichthin ein wenig mit den Schultern. "Das ist leicht beantwortet Darth Keebo. Das eine ist meine Aufgabe. Nicht jeder Aspekt von meiner Arbeit muss mir gefallen oder Spaß machen, aber er muss nun einmal getan werden zum Wohle des Imperiums. Aber ich bin kein Seelenloser Roboter, sondern ein Mensch. Das übersehen viele, die nur die Rüstung Wahrnehmen und nicht sehen wollen das eine Person darunter steckt. Die Jedi haben mir bisher nur Schmerz gebracht, in meinem Leben." und Tom bewegte seinen künstlichen Arm unbewusst ein wenig. "Das mag daran liegen das ich ein Soldat bin." musste er ehrlicherweise zugeben "Aber ich bin kein gefühlloses Monster, der an solchen Dingen wie Folter gefallen findet" Tom war schon ein wenig verwundert. Immerhin hatte er dieser Eowyn nicht das geringste getan, wenn er genauer darüber Nachdachte. Gefoltert hatte nur der Sith die Jedi, wenn man von seinen kleinen Lügen absah. Aber aus Sicht eines Sith ergab es schon irgendwie einen verdrehten Sinn, das er seine Frage gestellt hatte.

Tom zögerte kurz bei Ians nächsten Worten. "Was die Rebellen angeht..... War das leider eine kleine Notlüge, zu der ich gegriffen habe um eure Folter noch weiter zu untermauern. Man hat zwar eine Anführerin Simone Favreau Verdächtigt und wohl auch eine Falle gestellt, aber geschnappt hat man sie leider noch nicht bisher. Zumindest kann man dank der Reaktion der Jedi annehmen, das sie ganz sicher etwas mit dem Aufstand auf Trihann zu tun haben muss" Musste Tom ehrlicherweise Dath Keebo gegenüber eingestehen.

"Die Ehre war ganz auf meiner Seite Darth Keebo. Ich hoffe ihr werdet Erfolg haben" und sah dem Sith einen kurzen Augenblick hinterher, ehe er sich abwandte und zurück ging um seinen Dienst Fortzustezen. Für einen Sith war Darth Keebo ganz erträglich gewesen, musste er zugeben. Da hatte er schon weit aus schlimmere getroffen und musste kurz an Darth Sikarius denken, was seiner Laune nicht gerade förderlich war. Im vergleich zu diesem Sith würde er Ian Keebo? glatt zu einem drink einladen wollen.


Die nächsten Stunden verbrachte Tom damit Wachdienst zu schieben. Was ziemlich Ereignislos und langweilig verlief und ihm ein wenig Zeit gab über das eben Erlebte nachzudenken. Zwar war es ein Gehemnis das diese Verbrecherin Eowyn eine Gefangene des Sith Ordens war, aber nicht für jeden, wie er mittlerweile wusste. Tom hatte einige nützliche Dinge erfahren und aufgezeichnet, die er zum wohle des Imperiums weiter geben sollte. Nichts was der unmittelbaren Aufmerksamkeit des Imperator wirklich würdig war, wie er zugeben musste. Aber doch nützlich genug für das Imperium um es nicht ignoerieren zu können. Leider war seine Liste an Personen, die über Eowyn bescheid wussten nicht sonderlich lang oder vollständig. also musste er mit dem Arbeiten was er wusste.

Am besten war wohl dieser Sith Janus Sturn geignet, der eh für seinen leichtsinnigen Umgang mit der Gefangenen Jedi einen kleinen Denkzettel sich verdient hatte. Er hatte wohl auch zudem die besten Kontakte zu den Medien, wie er zugeben musste und war perfekt für die Informationen geeignet, die er gesammelt hatte. Immerhin hatte Tom schon einige male sein langweiliges Geschwafel in ein paar Holosendungen anhören müssen. Deshalb wartete Tom, bis sein Dienst offiziel zu Ende war und ging in seine Unterkunft zurück. Zuerst gönnte sich Tom den kleinen Luxus und ging in seine winzige Einbauküche und röstete und mahlte einige Bohnen bevor er sich einen frischen aromatischen Kaff brühte. Mit einer dampfende Tasse ging er zurück und setzte sich an seinen Schreibtisch und schrieb seinen Bericht für seine Vorgesetzte. Ehe er sich dem Kommunikator, auf seinem Schreibtisch zuwandte und einschaltete. Tom gab seinen Prioritätscode ein und suchte dann die Verbindung um direkt zu Janus Sturn durchgestellt zu werden. Mittlerweile war es drei Uhr in der Nacht und der Sith würde sicherlich schlafen, aber das störrte Tom weniger. Die Informationen waren wichtig genug um auf Schlaf rücksicht zu nehmen. Es klingelte einige male bevor die Verbindung zustande kam "Janus Sturn? Hier ist Captain Tom West von den Royal Guards" meldete sich Tom, nicht das einer dieser nichtsnützlichen Jünger das Gespräch irgendwie angenommen hatte. "Es geht um die Gefangene Jedi" setzte er nach um das Intresse des Sith zu wecken.

Bastion - Sith-Tempel – Toms Quartier - Janus Sturn und Tom West
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | Korridore | Savan Korr]


Die folgenden Tage waren schnell vergangen. Alles war bereit für seine Rache, er musste nur noch beobachten. Lauern. Bereit sein. Es war gar nicht so einfach Thrando und seinen Leuten zu folgen und sie zu beschatten. Außerdem musste er ja weiterhin auch seinem Tagwerk nachgehen. Aber Savan hatte die Gaskanister und die Maske immer dabei. Warum? Weil er sich damit sicherer fühlte. Es war seine Stärke und sein Rückhalt. Auch weil es im Grunde eine Waffe war, mit der er sich auch so verteidigen konnte. Das würde zwar zu Ärger führen, aber alles war besser als zu sterben oder zu versagen. Die eine Kartusche hatte er im weiten Ärmel seiner Kutte im Innenfutter versteckt. Aber er ertappte sich oft dabei, wie er unbewusst über das kalte, glatte Metall strich oder es mit den Fingerspitzen berührte. Es gab ihm ein Gefühl von Macht.

Savan folgte Thrando und seinen Leuten fast überall hin und musste schnell feststellen, dass er und seine drei Stiefellecker sich fast nie trennten. Und er war nicht das einzige Opfer der Vier sie mobbten regelmäßig andere, schwächere Jünger, einmal hatte er sogar eine Schlägerei mit einem breit gebauten Jünger beobachtet. Wie Wölfe, die ihre Beute zu Fall bringen. Der Jünger war danach nicht mehr in der Lage aufzustehen. Daher war klar: Er durfte ihnen auf keinen Fall in die Hände fallen, sonst würde er womöglich keine Zeit mehr haben seine Maske aufzusetzen und den Kanister zu aktivieren. Dann würde er wie der Jünger enden: Mit Glück halb tot und blutig geschlagen am Boden. Das war zwar eine der Zwei Möglichkeiten, wie sein Plan verlaufen konnte, aber Savan bevorzugte doch seinen Erfolg.

Einige Tage ging sein Plan recht gut auf. Dann wurde er jedoch einmal fast selbst erwischt. Offenbar hatten sie bemerkt, dass ihnen jemand folgte und Savan musste einen Notfallsprint hinlegen. Sie hatten ihn nicht erkannt oder? Keuchend lehnte er an einer Wand in einem Seitenkorridor. Dieses Weglaufen war wirklich absolut nervig. Zum Glück war es bald vorbei.

„Er war gerade doch noch irgendwo hier!“, es war die Stimme eines von Thrandos Begleitern und er war verdammt nah.


Panik stieg in Savan auf und er begann schnapphaft zu atmen. Oh Nein, er hatte sie doch abgehängt. Panisch versuchte er sich ins Gedächtnis zu rufen, wo er sich gerade befand und wo er am besten Hinlaufen musste.

Dann tauchten die Gesichter plötzlich auf und Savan musste erneut panisch davon rennen. Nein, nein, nein schoss es ihm durch den Kopf. Nicht so, nicht hier, wie hatte er nur so dumm sein können! Wirklich klare Gedanken konnte er nicht fassen. Er war so schon aus der Puste und damit beschäftigt nicht erwischt zu werden.

Es war just in diesem Moment als es an einem Orientierungsschild vorbeirannte und las, dass er in der Nähe der Leseräume war. Natürlich! Er würde seinen Plan eben jetzt in die Tat umsetzen müssen, so einfach war das. Das war seine Gelegenheit! Sie waren noch hinter ihm, dass konnte er spüren und hören! Und sie kamen näher oder? Wegrennen war immer unwahrscheinlicher. Savan bog also in den Korridor zu den Lese- und Studienräumen ein. Fast hatte er es geschafft.

„Wir haben ihn gleich! Verfluchte Petze!“, hörte er Thrando, auch leicht keuchend ihm hinterher rufen. Jetzt erst verstand er, dass sie ihn gar nicht erkannt hatten, sondern dachten, er würde sie beobachten um sie zu verpetzen. Oh wie falsch sie doch lagen.


„Hör auf zu rennen, du Made, du bist doch viel zu schwach uns zu entkommen!“, hörte er einen seiner Begleiter rufen.


Savan dachte sich nur, dass er ihnen doch gar nicht entkommen wollte. So war es sogar noch besser für ihn. Man würde sehen, wie er vor ihnen wegrennen musste. Also könnte er auf Notwehr plädieren. Womöglich. Jetzt war es sowieso zu spät für irgendetwas. Er musste seinen Plan jetzt in die Tat umzusetzen sonst war alles umsonst. Savan rannte also um sein Leben es waren nur noch ein Paar Gänge und er brauchte einen kurzen Vorsprung um seine Maske aufsetzen zu können. Doch sie kamen immer näher und seine Kraft war am Ende. Dabei war es nicht mehr weit. Irgendetwas in ihm brachte ihn dazu weiter zu rennen, das letzte aus sich herauszuholen und sich zu den Lernräumen zu retten.

Der Muun schlug fast auf der Tür auf und drückte wie wild auf dem Feld herum. Alles schien so langsam von statten zu gehen. Zu langsam. Das war nicht gut. Langsam glitt die Türe auf und Savan presste sich hindurch sobald der Spalt auch nur annähernd groß genug für ihn war. Er keuchte noch immer völlig außer Atem und in Panik. Dennoch schaffte er es die Türe hinter sich zu schließen. Ihm war bewusst, dass sie nicht abzuschließen war und dass er dadurch nur wenig Zeit haben würde, seine Maske richtig aufzusetzen. Mit zitternden Fingern tastete er nach der Gummimaske und es stieg schon fast Panik in ihm auf, als er sie nicht direkt ertastete. Doch zum Glück hatte er sie nicht verloren. Stattdessen konnte er sie mit zittrigen Fingern und von der Türe weggewandt aufsetzen.

Und das keinen Moment zu früh. Im nächsten Moment zischte die Türe und Thrando trat mit seinen drei Schlägern ein.

„Du bist wirklich saudoof, hier drinnen bist du in der Falle!“, verhöhnte ihn der Junge. Savan stand schweigend da und sagte nichts, während die vier ihn in der Ecke einkreisten wie ein Rudel Raubtiere. Der Muun versuchte kurz durchzuatmen, was ihm mit der Maske auf dem Kopf nicht gerade einfach fiel und sich zu sammeln.


„Ihr versteht eines nicht: Ich bin nicht hier mit euch eingesperrt, sondern ihr hier mit mir!“, meinte er mit gedämpfter, noch immer keuchender und zitternder Stimme.

Dies brachte ihm natürlich nur lautes Lachen ein. Währenddessen schloss sich sein Griff um den Gaskanister im Innenfutter seines Ärmels.

„Träum weiter!“, meinte Thrando verächtlich und spukte in Savans Richtung auf den Boden.


Dann schloss sich mit einem leisen Zischen die Türe und riegelte den Raum ab.



[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | Lernraum | Savan Korr, Thrando und seine Gang]
 
[Bastion-System | Bastion | Center | Haylem-House | Arbeitszimmer ] - Aren Vayliuar, Agustin Prada

Aren hatte mit viel gerechnet, doch das, was ihm sein wohlmöglich engster Verbündeter hier anvertraute, überstieg seine kühnsten Vorstellungen. Für eine Sekunde glaubte er an einen furchtbar misslungen Scherz, wollte daran glauben. Doch so schnell dieser Gedanke ihm auch gekommen war, so schnell war er wieder verschwunden. Aren ging sich mit der Hand durch die Haare und schnaufte gut hörbar aus. Dies war eine ausgewachsene Krise, nicht nur für sie beide, für ihre Zukunft, ihre Existenz, es konnte sich zu einer Krise für das gesamte Imperium entwickeln, dem sie beide ihre Leben gewidmet hatten. Man konnte halten vom Orden der Jedi was man wollte, doch eine von ihnen gefangen zu nehmen in der gegenwärtigen Situation ließ sich fast als Hochverrat abstempeln, bedachte man für einen Augenblick die schrecklichen Konsequenzen, die sich daraus entwickeln konnten. Und dann handelte es sich dabei nicht nur um irgendeinen Schüler, sondern um eine hochrangige und damit wohl auch mächtige Vertreterin ihres Ordens. Aren ließ sich in seinen Sessel zurückfallen.

,,Das kann nicht wahr sein ..."

Mehr brachte er für den Moment nicht heraus, kreisten seine Gedanken doch zu sehr um die sich anbahnende Krise und darum, wie sie beide sie wohl überleben könnten. Glücklicherweise ergriff nun Agustin erneut das Wort und führte die Situation ein wenig weiter aus. Wie diese Jedi auch immer nach Bastion gelangt war, es war im Endeffekt nebensächlich. Tatsache war, dass sie sich hier befand und damit zum Zündstoff für eine Bombe mit verehrender Wirkung werden konnte. Doch schien dies immer noch nicht alles zu sein, da wohl auch noch die Gefahr bestand, dass es der Republik oder dem Haufen der sich Orden der Jedi nannte an Geheimnisse innerhalb des Ordenstempels zu gelangen, die die Vernichtung des Imperiums besiegeln würde. Aren erhob sich und lief nervös im Arbeitszimmer auf und ab, bevor er an dem Fenster stehen blieb sich gegen die Scheibe stütze und heraus blickte. Das konnte doch nicht wahr sein. Die Situation schien gefestigt, sie war durchgeplant und mehr als erfolgversprechend gewesen. Und nun gab es diese Nachricht, die nicht nur all ihre Planung völlig durcheinander warf, sondern einen Sturm am Horizont aufwarf, der das Konstrukt, dass sie ihr Leben nannten, zerschmettern könnte.
Lord Saphenus schien Agustins Versuche abgewehrt zu haben, die Jedi zu beseitigen und schien wohl einer Vorstellung anheimgefallen zu sein, die der Situation das Bild eines reinigenden Feuers verlieh. Agustins absoluter Ablehnung dieser Vorstellung konnte Aren sich nur anschließen. Es war eine Katastrophe, eine absolute Katastrophe, doch Aren würde nicht klein beigeben und sich verkriechen, in der Hoffnung, die vernichtenden Wellen der Zukunft würden ihn verschonen.

,,Es klingt hart, aber wir sind wohl im großen und ganzen absolut machtlos in dieser Situation."

Diese Worte aus seinem Mund zu hören ... es klang falsch, doch konnte man vor der Realität die Augen nicht verschließen.

,,Ob die Jedi frei ist oder nicht, was aus ihr wird, liegt in diesem Moment nicht in unserer Hand, wenn dein Verbündeter Lord Saphenus nicht deiner Meinung ist. Im Tempel der Sith ist sie für uns schlichtweg nicht erreichbar, also können wir uns nicht mit ihr direkt befassen."

Fast hoffte er, dass Agustin ihm widersprach, doch das dies wirklich passieren sollte, hielt Aren gleichzeitig für nahe am Unmöglichen. Wie sollten sie eine Jedi im tiefsten Innern des Ordensgebäudes erreichen? Sie hatten Einfluss, aber dieser reichte als imperialer Verwalter maximal bis kurz hinter die düsteren Tore des Tempels, nicht bis in dessen Eingeweide. Und selbst wenn sie irgendwie an die Jedi heran kommen sollten, was sollten sie dann mit ihr tun? Sie war ihnen wohl weit überlegen in körperlichen Fähigkeiten und im schlimmsten Fall würde es somit die Situation nur noch erneut verschlimmern, wenn sie irgendwie zu ihr kommen sollten. Doch hatte Aren nicht vor, diese ernüchternden Worte für sich allein stehen zu lassen. Aren kehrte nun dem Fenster den Rücken und ließ sich hinter seinem Schreibtisch nieder und faltete vor sich die Hände, versuchte, so sich selbst zu sammeln und einen gefassten Eindruck zu machen, auch wenn ihm dies nicht unbedingt leicht fiel.

,,Doch heißt dies nicht, dass wir tatenlos daneben sitzen werden, abwartend, wie sich das Ganze denn nun entwickelt und ob wir nochmal gerade so davon kommen. Ich denke, wir müssen nun noch stärker und schneller unsere eigene Position sichern, als es geplant war. Wir müssen versuchen, einen gestärkten und vor allem freien Rücken zu haben, sodass wir uns im schlimmsten Fall der Fälle, Gott bewahre das es dazukommt, vollkommen nach außen wenden können und nicht noch in unseren eigenen Gebieten offene Rechnungen haben. Ob das Imperium sich von neuem stark erheben kann oder niedergeschlagen wird hängt nun wohl wesentlich von der Zukunft dieser Jedi ab, eine Zukunft, so bitter es sein mag, die wir nicht beeinflussen können. Somit bleibt denke ich uns nur die Flucht nach vorne in unseren eigenen Kämpfen."

Aren atmete laut aus. Diese Entwicklung war dramatisch, anders ließ es sich nicht sagen. Sie selbst mussten nun auf sich selbst achten, damit sie so schnell wie möglich gestärkt gegen die sich wohl in Zukunft auftürmende Krise vorgehen konnten uns so das Imperium schützen konnten.

[Bastion-System | Bastion | Center | Haylem-House | Arbeitszimmer ] - Aren Vayliuar, Agustin Prada
 
[Bastion-System | Bastion | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Domizil von Janus | Janus, Thatawaya

Gelegenheiten kamen und gingen. Wer sie vorbei streichen ließ und sie nicht ergriff, war ein Narr, und ein größerer Narr war derjenige, der auf Chancen wartete und hoffte, statt sie selbst zu schaffen. Janus war stolz darauf, die Umstände so beeinflussen zu können, dass sie sich zu seinen Gunsten entwickelten. Die Galaxis wollte beherrscht werden, und er würde dieses Bedürfnis stillen. Dabei konnte und wollte er keine Rücksicht auf die Belange anderer nehmen, jedenfalls nicht, wenn es für seine Pläne nicht zwingend erforderlich war. Auch Brianna war keine Ausnahme. Es war hilfreich gewesen, sie in dem Glauben zu lassen, dass sie besonders war, wertvoll, sogar geliebt, aber schlussendlich bemaß sich ihr Wert einzig und allein darin, wie dienlich sie den Ambitionen des ehrgeizigen Inquisitors sein konnte. Entsprechend ungerührt, die Miene stoisch und aalglatt, seine Fingerspitzen aneinander gelehnt, sah der blasse Fastmensch der gefallenen Jedi nach, als sie schließlich auf den Weg machte. Sie würde Erfolg haben oder scheitern, aber unabhängig davon drehte sich die Maschinerie seiner Pläne weiter. Janus wartete geduldig, bis die Echani schließlich sein Domizil und diese Domäne gänzlich verlassen hatte, bevor er sich auf die Person konzentrierte, die mittlerweile eingetroffen war. Ein kurzer mentaler Befehl, dann führte ein diensteifriger Jünger Thatawaya herein. Die Fosh hatte seine Botschaft also erhalten und war ihr prompt gefolgt – löblich. Der Dunkle Lord honorierte die Ankunft der Jüngerin mit einem höflichen Lächeln und gebot ihr huldvoll, sich vor seinem imposanten Schreibtisch zu platzieren.


„Kommt, Thatawaya. Tretet vor das Antlitz Eures neuen Meisters. Ja, Ihr habt richtig gehört. Von diesem Augenblick an werde ich Eure Ausbildung übernehmen. Euer Potential ist zu groß, als dass es brachliegen sollte. Unter meiner Anleitung werdet Ihr lernen, die Macht zu beherrschen und stärker und weiser zu werden als Ihr es Euch vorstellen könnt.“


Der elegant gekleidete Aristokrat sah keinen Anlass, die Dinge unnötig in die Länge zu ziehen. Das Imperium wankte immer näher an den Abgrund heran, und schon bald würde es fallen. Alles hing dann davon, dass es in die richtige Richtung stürzte, um sich wieder erheben zu können. Janus war überzeugt, dass die Krath für diese Aufgabe geeignet waren, doch auf die Verschwörer allein wollte er sich nicht verlassen. Es galt, die eigene Machtbasis weiter auszubauen, und dafür brauchte er fähige Diener und Helfer. Thatawaya schien dafür eine gute Wahl zu sein, ihre Intelligenz und ihre Hartnäckigkeit hatten den Ausschlag gegeben. Die grünen Augen des Grafen funkelten verheißungsvoll, als er die Fosh noch einmal taxierte.

„Kniet nieder und schwört Eure Treue, und Eure Unterweisung kann sofort beginnen. Dies ist eine einmalige Chance, doch solltet Ihr Euch entscheiden, sie nicht nutzen zu wollen, so wisst, dass ich diese Entscheidung akzeptieren werde. In diesem Fall wäre ich erfreut, wenn wir zumindest eine Art Kooperation auf Auftragsbasis erreichen würden. Nun...die Wahl liegt bei Euch.“


So oder so hatte er nicht vor, das Potential, das dieses Wesen besaß, ungenutzt zu lassen. Janus hasste Vergeudung, also würde er sich auf die eine oder auf die andere Weise die Fähigkeiten dieser Frau zu Nutze machen. Doch zog er es zweifellos vor, eine neue Schülerin anzunehmen. Das Verhältnis zwischen Meister und Schüler war ein besonderes, gekettet aneinander durch Machthunger, Gier, Neid und Wissensdurst. Wer den Zugang zur Macht kontrollierte und den Weg in eine glanzvolle Zukunft weisen konnte, besaß wahren Einfluss, wahre Herrschaft. Bei aller sorgfältig verborgenen Geringschätzung anderer Lebewesen war Janus in erster Linie ein Pragmatiker, und er glaubte, dass Thatawaya ähnlich dachte. Seine Vermutung wurde nicht enttäuscht – die Fosh machte alle Anzeichen, bereit zu sein, und feierlich stand Janus auf und legte eine Hand auf das Haupt der gefiederten Kreatur.


„Gut. Gut. Erhebt Euch nun als meine Schülerin. Gemeinsam werden wir die Galaxis nach unserem Willen formen. Eure erste Aufgabe besteht darin, mich morgen früh erneut aufzusuchen. Bis dahin erwarte ich, dass Ihr unter den zahllosen Jüngern in diesem Tempel jemanden gefunden habt, den Ihr als würdig erachtet, uns zu dienen. Wählt weise. Seine Taten werden auf Euch zurückfallen. Ich werde Euch erwarten.“


Eine erste Prüfung, um ihren Wert zu beweisen. Der Dunkle Lord hatte wenig Zweifel daran, dass Thatawaya diese Aufgabe meistern würde, und so verabschiedete er sich zufrieden von ihr und machte sich daran, bei einem heißen Bad zu entspannen und sich schließlich zur Ruhe zu legen. Gebettet auf weiche, hochwertige Seide schlief Janus rasch ein und wandelte im Reich der Träume, Träume, in denen ihm die Galaxis zu Füßen lag und Abermilliarden Lebewesen ihm ihre Verehrung entgegen schrien. Ein herrlicher Zustand – doch mit einem Mal mischte sich in das Klatschen, Jubeln und Huldigen ein schrilles, nervtötendes Geräusch, das einfach nicht verstummen wollte. Missmutig öffnete Janus schließlich die Augen, als sein Verstand realisierte, dass es sich um sein Komlink handeln musste. Ein rascher Blick bestätigte diese Vermutung und ließ die Falten auf der Stirn des Halb-Echani noch tiefer werden – wer konnte es dieser Uhrzeit wagen, seinen Schlaf zu stören? Janus nahm sich einen Moment Zeit, um seine Mimik zu glätten und seine angemessen elegante Schlafkleidung zu glätten, bevor er den Anruf schließlich entgegennahm. Als er das tat, gab es einen kurzen, ganz kurzen, flüchtigen Moment, in dem die Augen des Grafen größer wurden und er beinah aus dem Bett fiel. Captain Tom West, von den Royal Guards, der persönlichen Leibgarde des Imperators. Die Gedanken des Inquisitors begannen zu rasen. Hatte Kira sich doch gegen die Krath entschieden und ihn verraten? War ihre Unterhaltung belauscht worden? Oder hing dieser Anruf mit Brianna zusammen? Janus wandte alle Selbstbeherrschung auf, die er besaß, um sich zu beruhigen und ein glattes, verbindliches Lächeln aufzusetzen, seine sonore Stimme höflich und ruhig.


„Gardecaptain West. Ein überraschendes Vergnügen zu dieser fortgeschrittenen Stunde... und dennoch ein Vergnügen. Ihr sprecht von der Rätin Eowyn El´mireth, nehme ich an? Bitte, erläutert Euer Anliegen und ich werde sehen, wie ich den Wachen unseres geliebten Imperators behilflich sein kann.“


Dieser Mann war für den gut informierten Inquisitor kein Unbekannter. Seine Spionen und Quellen hatte seinen Namen im Zusammenhang mit Koornacht und den Yevethanern geflüstert, und dem Wahnsinnigen, der ihm so viel Ärger bereitet hatte. Nun also ein Mitglieder Royal Guards – ein Aufstieg, zweifellos. Doch was bezweckte dieser Mann? Janus glaubte mittlerweile nicht mehr, dass er enttarnt worden war, denn in diesem Fall würden bereits ein Dutzend der rot gewandten Elitekrieger des Imperators die Tür zu seinem Schlafzimmer eintreten. Ein Rätsel also, keine Bedrohung...jedenfalls im Moment.


[Bastion-System | Bastion | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Domizil von Janus | Janus, per Kom: Tom West
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | Lernraum | Savan Korr, Thrando und seine Gang]


Savan drehte sich zu seinem Feinden um. Diese quittierten seine Maske mit einem etwas verunsicherten Lachen.

„Denkst du, so kannst du uns verschrecken, weil wir nicht wissen, wer du bist, Schwächling. Jemand wie du hat in diesem Heiligen Hallen keinen Platz!“, verhöhnte Thrando ihn weiter.


Savan war in diesem Moment jedoch wie versteinert. Er betete erneut wie ein Mantra immer wieder den Kodex der Sith vor sich her.

„Ihr habt keine Chance! Durch den Sieg zerbrechen meine Ketten!“

Kam es plötzlich wie ein Befreiungsschlag aus ihm heraus. Mit diesen Worten umklammerte er den Zylinder und ließ ihn aus seinem Ärmel gleiten.


„Auf diese Made, zeigen wir ihm was es heißt ein würdiger Jünger zu sein!“, rief Thrando und machte ein Handzeichen.

„Die Macht wird mich befreien!“


Rief Savan, halb wütend, halb verzweifelt. Er erhob den Zylinder wie eine Fackel und drückte den Knopf zum freilassen des Gases. Mit einem lauten Zischen begann es sofort auszuströmen und den kleinen Raum auszufüllen. Auch auf seine Gegner hatte es einen gewissen Effekt. Zwei brachen sofort keuchend zusammen, der dritte schleppte sich weiter in Savans Richtung. Aber wo war Thrando? Savan sah sich ein paar mal wild um und drehte seinen Kopf von links nach rechts, in ihm stieg kurz Panik auf. Hatte er sich irgendwie nach draußen gerettet? Dann plötzlich wurde er umgeworfen. Thrando war aus der Gaswolke hervorgestürzt und hatte sich auf den schmächtigen Muun geworfen. Sofort waren seine Hände in seinem Gesicht. Savan brauchte einen Moment bis er schaltete, was passierte. Dann erwachte er aus seiner Schockstarre und begann selbst wild mit seinen Händen zu fuchteln und Thrando irgendwie von sich herunter zu bekommen, obwohl der Junge viel schwerer als er selbst war. Plötzlich spürte er seine Maske verrutschen. Das hatte er vor, natürlich, er versuchte die Maske für sich zu erobern. Das konnte er nicht zulassen.

Schmerz. Thrando hatte ihn gekratzt. Doch das war nichts zu dem was folgte. Das Gas drang sofort durch die von Thrandos Fingern geschaffene Öffnung zwischen Maske und Haut und von dort in die kleinen Wunden von Thrandos Fingernägeln. Was folgte war ein Schmerz, wie ihn Savan noch nie gespürt hatte. Er schrie panisch auf. Es fühlte an als würde Lava sich unter seiner Haut entlang schlängeln. Panisch hörte er auf Thrando von sich herunter haben zu wollen. Stattdessen Klammerte er sich mit beiden Händen an seine Maske, damit sie auf seinem Kopf blieb. Zum Glück wirkte das Gas langsam. Thrando wurde schwächer, aber auch Savan spürte, wie die Schmerzen schlimmer wurden. Tränen vernebelten seine Sicht. Und ihm war schwindelig und schlecht.

So lag er da und eine Sekunde schien wie eine Ewigkeit, während er gegen die Ohnmacht ankämpfte. Aber Savans Wille war stark. Und er wollte seinen Triumph weiter auskosten. Er hatte ja wenigstens nicht allzu viel Gas abbekommen, dass würde sich leicht versorgen lassen. Nur zu lange durfte es nicht unbehandelt in seinem Körper wüten. Mehr klare Gedanken konnte er nicht mehr formen. Der Muun lag nur da, Thrandos fast lebloser Körper schnürte ihm dabei die Luft ab und sein Brustkorb schmerzte, aber alles wurde vom dem Gas übertroffen. Sein Gesicht brannte und er merkte wie er schwächer wurde.

Irgendwann hörte Thrando auf zu zucken und Savan beschloss er musste jetzt versuchen, den Körper von sich zu schieben und hier raus kommen. Schon einen Ansatzpunkt zu finden war schwierig. Irgendwie schaffte er es mit Kratzen, klopfen und drücken dann sich soweit zu befreien, dass er den Rest seines Körper unter dem Toten Jünger hervorziehen konnte. Alles kostete soviel Kraft und er hatte das Gefühl er brauchte ewig dafür. Die Maske und seine Schnappatmung waren da nicht hilfreicher. Savan kroch über den Boden in die Richtung, in der er die Tür vermutete, die Sichtweite war durch das grüne Gas noch immer recht schlecht, auch wenn es sich aufgrund der auf niedriger Stufe laufenden Belüftung stetig besserte.

Dann ertasteten seine Hände den Kalten Stahl der Wand. Daran konnte er sich mühselig hochziehen und das Kontrolpanel ertasten. Dort aktivierte er dann die Klimaanlage. Sie würde die sichtbaren Spuren seiner Tat verschwinden lassen. Wenn auch erst über einige Stunden. Aber er musste hoffen, dass in der Zwischenzeit niemand die Türe öffnen würde.

Jeder dieser Gedanken brachte seinen Kopf zum schmerzen und trieb ihm erneut die Tränen in die Augen. Dann endlich öffnete sich die Tür und er konnte nach draußen torkeln. Dooferweise machte dies seine Sicht nicht gerade besser, zu viel Schmerztränen in den Augen und sein Kopf dröhnte. Dennoch gelang es Savan die Tür hinter sich zu schließen und einige Schritte zu torkeln. Erst dann riss er sich mühselig die Maske vom Kopf und stopfte sie unter sein Gewand. Er keuchte, und hustete aber dennoch war die Frische Luft sehr sehr gut. Sein Gesicht brannte nun etwas weniger, dafür sah er einen roten Fleck in seiner Handfläche, die er gerade vor den Mund gehalten hatte. Nicht gut.

Seine Instinkte übernahmen. Er musste zurück in sein Quartier. War alles was ihm noch durch den Kopf schoss. Dabei rutschte er mehr an der Wand des Korridors entlang, als zu gehen. Irgendwann spürte er den Kalten Boden an seiner gesunden Wange, aber selbst dass nahm er nur entfernt war. Bewegte er sich noch? Hatte er überhaupt noch Kontrolle über sich? Was, wo und wer war was und wie?

Für einen so schmächtigen Körper erstaunlich langsam und zäh glitt Savan in die Bewusstlosigkeit ab. Das letzte was er noch wahr nahm, waren Schritte, die zu ihm eilten und entfernte Stimmen. Sie klangen verängstigt vielleicht. Oder Aufgeregt. Dann war nur noch Dunkelheit. Wohlig warme Dunkelheit und keine Schmerzen.

Savan wurde Ohnmächtig von einer Wache gefunden und sofort zur Krankenstation gebracht, wo man ihm Gegenmittel gegen die Vergiftung und andere Medizin gab. Ein Paar mal kam er wieder kurz ins Bewusstsein zurück, jedoch ohne wirklich etwas wahrzunehmen oder sich an etwas zu erinnern. Das sein Körper das Gift überlebte lag einzig und alleine daran, dass er wirklich nur wenig eingeatmet und über seine Verletzung aufgenommen hatte. Nur wenig mehr und er wäre wie seine Rivalen elendig gestorben. Doch das wusste er noch nicht. Savan blieb noch einige Tage ohnmächtig. In dieser Zeit träumte er wilde Träume von Giftwolken, Monstern, Untoten und Thrandos Gesicht.



[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | Lernraum | Savan Korr, Thrando und seine Gang]
 
< Outer Rim Territorien | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Stadt (Little Tyrena) | „Sandpanther“ > Shopa, Odile & andere Gäste​


Eine rauchige Bar, Musik, ein paar Drinks und eine schöne Frau, so fingen viele Holodramen an, Doch dies war keine ausgedachte Geschichte, es war die Realität für Shopa er war wirklich hier und die Blondine neben ihm versicherte ihm gerade das nicht auf seinen Gefühlen herumtrampeln würde, so lange sie ihn nicht kennen würde. Na was für eine Aussicht, wenn sie ihn also kennengelernt hatte, hieß es also Feuer aus allen Batterien frei? Na egal, vielleicht hatte sie ihm bis dahin genug Drinks ausgegeben, so das es ihn nicht mehr kümmerte.

Die von ihm bestellten ‚Old Corellian‘ kamen und sie reichte auch ihm die Hand und stellte sich als Odile vor. Mhh? Irgendwas sagte ihm dieser Name, doch was? Wer hatte eine Frau ähnlichen Namens erwähnt?

Während er noch das Glas mit dem Eis in der Hand haltend grübelte, ließ die Frau die Kirsche zwischen ihren Lippen verschwinden, Shopa verzog den linken Mundwinkel ein Wenig. War das wieder eine Avance? Ein viel jüngerer Mann als er wäre wahrscheinlich sofort darauf angesprungen, doch er widmete sich einfach der nächsten Frage von Odile. Sie wollet wissen ob er öfter hierher kam, und der Bastioner räusperte sich. Ihm kam der verdrehte Spruch in den Kopf, „Was macht ein Ort wie du an einer Frau wie hier..“, dann blitze das Gesicht eines seiner Kameraden vor seinem Innern Auge auf. Valsi hatte ihn immer gerne genutzt, seit Denon würde er das nicht mehr… Shopa nahm einen Schluck des Drinks und meinte dann:


“Früher… ja, mit den Kameraden wenn wir mal wieder hier waren und nicht irgendwo sonst im Outerrim stationiert.“

Der glatzköpfige Mann verfiel wieder in brütendes Schweigen, nahm erneut einen Schluck von seinem Drink, ließ den Blick durch den Raum schweifen und er blieb kurz bei einem älteren Mann hängen. Mit dem Kopf deutet er in seine Richtung und sagte:

“Der Mann dort drüben, der das Bein so weit von sich gestreckt hat, war Sergeant in meiner alten Einheit. Weißt du warum er sein Bein so hält? Das hat er den Rebellen auf Denon zu verdanken, Häuserkampf ist was hässliches...“

Wieder schwieg er in sein Glas, wartete auf die Reaktion von Odile, würde es sie interessieren? Oder war es wie bei so vielen anderen auch, danke für ihren Dienst, oh sie sind verwundet, hier eine drittklassige Prothese, dort ist die Tür. Wie diese Veteranen, meist hoch dekoriert dann ihren Lebensunterhalt bestritten war dem Oberkommando doch scheíßegal.

Shopa leerte sein Glas, stellte es wuchtig auf dem Tresen ab und sah dann Odile an. Er holte tief Luft, bevor er loslegte.


“Doch genug von mir, was macht ein Ort wie du an einer Frau wie hier und bist du öfters da?“

Er war nicht betrunken, doch irgendwie fand er es angebracht Valsis Spruch jetzt zu bringen. Kurz schloss er die Augen und lockerte seinen Nacken in dem er seinen Kopf hin und her bewegte.

“Noch einen Drink? Oder vielleicht etwas anderes? Bastion hat einiges zu bieten, nicht nur dieses Corellianische… Etablisment…“


< Outer Rim Territorien | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Stadt (Little Tyrena) | „Sandpanther“ > Shopa, Odile & andere Gäste​
 
Bastion-System-Bastion- Sith-Tempel- Domäne der Oberen- Vor Janus Domizil- Drinne: Mindestens Janus mit Anhängern.

Es dauerte eine Weile, bis sich die Tür vor ihr öffnete. Thatawaya hatte schon mit dem Gedanken gespielt, später zurück zu kommen, weil sich eben nichts tat. Doch nun stand ein Mensch mit schwarzen Haaren und dunklerer Haut vor ihr und erklärte, dass sein Gebieter nun bereit für sie wäre. Thatawaya legte leicht den Kopf schief und folgte den Mann dann in die Privatgemächer des Sith. Punk und Protz waren hier keine Seltenheit, genausowenig, wie es bei Darth Draconis gewesen war. Nur hatte Lord Sturn eindeutig einen anderen Geschmack. Auch der Audienz-Raum unterschied sich von dem Darth Draconis's. Wo letzterer regelrecht einen Thronsaal hatte, wirkte der Audienz-Raum von Lord Sturn elegant und geschäftlich. Sogar ein Schreibtisch stand darin. Kein billiger, aber dennoch. Als der dunkelhaarige Mann sie in dieses Büro geführt hatte, schenkte der Sith ihr ein Lächeln und Thatawaya's Kopffedern nahmen ein freundliches Orange an. Als der Sith jedoch die Stimme erhob, erfüllte sie den ganzen Raum ehrfurchterregend. Er sprach davon, das er ihr neuer Meister sei und ihre Ausbildung übernehmen wolle. Die Art, wie er es sagte, machte eines klar : Er war nicht gewohnt, Ablehnung zu erfahren. Die Fosh hingegen musterte den Mann erneut von Kopf bis Fuss, als würde sie abschätzen, ob er das Zeug dazu hatte, ihr etwas beizubringen. In ihrem Kopf ratterte es. Für und Wider, Vor- und Nachteile wurden gegeneinander abgewogen. Als er erneut die Stimme erhob, färbte sich ihre Federschopf in ein ärgerliches grau. Niederknien? Das konnte er von seinen weiblichen Dienerinnen in seinem Schlafzimmer verlangen, aber nicht von ihr! Diesen Minuspunkt machte der Sith aber wieder wett, indem er ihr die Wahl liess, ob sie sein "Angebot" annehmen wollte. Noch ein paar Sekunden konterten die roten Augen der Fosh dem stechend grünen Augen des Sith, ehe sie die Stimme erhob.

"Der, der meinen Peiniger von der Oberfläche dieses Planeten getilgt und mir damit endgültige Freiheit geschenkt hat, gab mir einen guten Rat. Ich sollte nicht zulassen, dass sich jemals wieder jemand über mich erhebt. Also werdet ihr auch niemals sehen, dass ich vor irgendjemandem auf die Knie falle. Wenn das euer Ego nicht so sehr verletzt, haben wir einen Deal."

Allerdings bedeutete das nicht, dass sie keinen Respekt vor dem Sith hatte oder diesen nicht auszudrücken vermochte. Eines ihrer Beine glitt ein Stück nach hinten, ihre Arme schwangen elegant nach aussen und präsentierten die Federn, die von ihren Ellenbogen bis zu den Schultern reichten und in bunten Farben- wie Öl in einer schwarzen Pfütze- schillerten. Ihren Kopf neigte Thatawaya vor dem Sith und bot damit ein weitaus eleganteres Bild als ein blosses Hinknien vermocht hätte. Damit hatte Thatawaya das Angebot des Sith angenommen, ohne auch nur ein Quäntchen ihrer Würde einzubüssen. Und es schien zu genügen, denn der Sith kam um den Schreibtisch zu ihr und legte seine Hand auf ihr Haupt. Er wirkte zufrieden , ebenso wie sie selbst, als sie sich wieder aufrichtete. Sie würde gewinnen durch diesen Mann und anderen in diesem Gebäude bald überlegen sein. Dafür würde sie arbeiten!

Ihr neuer Meister gab ihr auch gleich eine Aufgabe. Unter den Jüngern im Orden sollte sie einen Diener finden. Thatawaya legte den Kopf schief. Das war nicht der einzige Auftrag, dessen Deadline bald ablief.

"In Ordnung. Ich werde die Augen offenhalten. Ihr solltet aber wissen, dass Lord Zion mich auch mit einem Auftrag belegt hat. Ich soll in den Katakomben einen Ort für ihn finden. Und das bis morgen Abend. Wenn ihr mir einen Tipp geben könnt, wär ich euch dankbar. Die Tür zu jenem Ort hat ein Symbol, das in etwa so aussieht."

Thatawaya malte mit ihrem krallenbewährten Finger ein Symbol in die Luft. Es war nicht viel, aber mehr hatte ihr dieser Sith da nicht gegeben.

"Also wenn euch dazu irgendetwas einfällt, wäre ich froh, wenn ihr mich über Com kontaktiert. Danke. "

erklärte sie, ehe sie sich abwandte um sich auf die Suche nach einem Diener zu machen. Bevor sie jedoch durch die Tür des Büro's trat, drehte sie sich noch einmal um.

"Und bitte: Schickt keine hirnlosen Wesen mehr um mich zu benachrichtigen. Der Letzte war die Luft nicht wert, die er verbraucht hat. "

Sie hatte ihn getötet, weil er versucht hatte, sie zu töten. Vergeblich. Vielleicht wusste der Sith das ja auch und wies sie darum jetzt an, für Ersatz zu sorgen. Auf jeden Fall würde sie jemanden finden, der Intelligenter war als dieser Primat.

Ihr Körper war windschnittig nach vorne geneigt, ihre Flügel lagen eng an und sie lief schnell an den Wänden der Gänge entlang, musterte dabei jeden, den sie überholte oder der ihr entgegen kam. Hirnlose Schränke wohin man nur blickte. Oder sie sahen aus, als ob sie für jemanden arbeiten würden. Thatawaya's Weg führte sie beinahe Ziellos durch das Gebäude. Sie kannte dessen Aufbau kaum, hatte aber schon bemerkt, dass die unerfahreneren Sith und Anwärter eher unten waren, also suchte sie auch ihren Weg nach unten. In der Kantine bekam sie noch einmal ein paar Innereien, die man jetzt für sie zurück behielt. Sie suchte sich einen Ort, von dem aus sie die Lebewesen gut sehen konnte, mit ihren Essgewohnheiten aber niemanden störte. Doch als ihre Portion weg war, war sie noch kein Stück weiter mit ihrer Suche.

Ihr Weg führte sie weiter über die Bibliothek, die sie schon neugierig machte, aber sie hatte jetzt einfach keine Zeit dafür. Zwei, drei Wesen hatte sie erblickt, die mögliche Kandidaten gewesen wären. Immerhin konnten sie lesen! Aber irgendwie wurde sie mit dem Gedanken dann doch nicht ganz warm, mit ihnen vielleicht zusammenarbeiten zu müssen. Das brachte sie auf eine Idee. Sie würde ihre Kandidaten bitten, ihr bei der Suche nach jenem Ort für Darth Zion zu helfen. Wer dazu bereit war, den würde sie Lord Sturn vorstellen. Doch damit fing die Schwierigkeit wieder an. Jeder, den sie fragte, sah mit einem abwertenden oder gar angewiederten Blick auf sie herab und liess sie im wahrsten Sinne des Wortes stehen. Zwei versuchten gar sie zu fangen und sie war sich sicher, dass sie sie nicht nur streicheln wollten.Es war frustrierend.

Irgendwann kam sie an einer etwas breiteren Tür vorbei. Hier roch es nicht nach dem Frass, den man in der Kantine als Nahrung verteilte. Statt dessen stieg ihr der beissende Geruch von Desinfektionsmittel in die Nase. Ein kurzes Bild von grellen Lichtern und Schränken mit Flaschen kam aus ihrem Unterbewusstsein zusammen mit dem Gefühl nackter Angst, das Thatawaya zunächst zur anderen Seite des Ganges taumeln liess. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie sich wieder fing. Bei Lord Draconis hatten die Heiler tatsächlich mal das getan, wofür sie da waren. Und das sollten sie hier doch eigentlich auch tun, oder? Schliesslich war sie jetzt eine von ihnen! Thatawaya schluckte und ging langsam zur Tür. Ihre Hand war noch nicht versorgt und die Schusswunde musste frisch verbunden werden nach ihrem Kampf mit der Wompratte. Also nahm die Fosh ihren Mut zusammen, streckte sich und trat in der MedStation. Ein Droide kam auf sie zu und fragte nach ihrem Namen und ihrem Anliegen.

"Mein Name ist Thatawaya. Ich bin die Schülerin von Lord Sturn und würde gern meine Wunden versorgen lassen."

Nutze den Namen der Person, für die du arbeitest, und du bekommst vielleicht eher, was du brauchst. Das hatte man ihr schon verraten und das klappte bisher ausserordentlich gut. Auch jetzt verschwendete der Droide keine Zeit und führte sie auf eine Behandlungsliege. Der Verband an ihrem Bein war durchtränkt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten, der Schnitt in ihrer Hand zeigte erste Entzündungszeichen. Der Droide schimpfte mit ihr, doch Thatawaya beachtete ihn nicht. Auf der Liege neben der ihren lag ein Wesen (Savan Korr), das ne ordentliche Narbe auf der Wange hatte. Ansonsten wirkte er zwar gross aber doch recht schlank. Nicht so ein Muskelpaket. Thatawaya legte den Kopf schief. Bedeutete das, dass er etwas mehr in der Rübe hatte als andere, die sie gesehen hatte? Sie würde mit ihm sprechen müssen, bevor sie mehr sagen konnte. Oder zumindest sehen, wie er sich bewegte. Körpersprache sagte schon einiges aus, wie sie in den letzten Stunden gelernt hatte. Der Droide hatte unterdessen ihre Wunden frisch verbunden und ihr nochmal ein Schmerzmittel verabreicht. Zusätzlich hatte er in ihrem Blut eine Dysbalance in ihren Elektrolyten festgestellt und fragte um Erlaubnis, diese auszugleichen. Thatawaya nickte, da das bedeutete, dass sie das Wesen neben sich noch eine Weile beobachten konnte.

Bastion-System-Bastion- Sith-Tempel- MedStation- mit Savan Korr und anderen
 
.::. Bastion .:. im äußeren Bezirk .:. Straße zur Bahnstation .:. Jo’Dan und Pico (JK) sowie Neela (Gaya) .::.


JK wusste wie man bissige Bemerkungen machen konnte das stand ausser Frage, aber das war etwas das die Togruta wirklich gerne an ihm hatte.
Er dachte bei soetwas gar nicht lange nach und wirklich mit Absicht ließ er seine Wortlaute nicht so klingen, das merkte man an seiner Ausstrahlung, und dennoch hatte die Padawan von ihm gelernt und konnte mittlerweile seine Sätze und unbeschreiblichen Weisheiten kontern. Aber jetzt im Moment war die Bahnstation das Ziel und nicht ein „romantisches“ Wortgefecht.
Er hatte Recht, sie hatten das mit dem Ihr geklärt, und auch wenn es nur schwammig geklärt war da offensichtlich keiner von den Beiden wirklich darüber reden konnte oder wollte, war es doch für die beiden und zwischen den beiden geklärt. Sie nickte dabei nur sanft und lächelte dann als er sie zitierte.
Dabei wusste sie dies natürlich passend zu beantworten, allerdings war ihr das Schild zur Bahnstation aufgefallen und sie machte den Kel’Dor darauf aufmerksam.
Die beiden einigten sich ohne etwas zu sagen und gingen Händchenhaltend in Richtung des Eingangs der Bahnstation, und diese war so wie sie es wohl erwartet hatte.
Unsauber, unordentlich und miefig.
Von den Gestalten die hier herumwuselten ganz zu schweigen.


Die beiden getarnten Jedi machten sich also nun ein Bild von der Station wobei ein Ticketautomat ins Blickfeld sprang.
Und genau auf diesen gingen die beiden auch zu, während JK also herumtippste und zwei Tickets nach Bonetown bestellte, sah sich die Togruta weiter um.
Der Wagon fuhr im Moment genau ein und blieb quietschend stehen. Er sah von außen so aus wie er innen gebaut war.
Gefährlich und unsicher, aber das war nun einmal so und die beiden durften sich unter keine Umstände enttarnen indem sie sich ansehen lassen konnten was sie genau von dem Gerät hier hielten.
JK schob der Togruta das Ticket zu, sie steckte es ein und die beiden gingen nun wieder Hand in Hand los um den Wagon zu betreten.
Der Zug würde noch ein wenig stehen bleiben und erst in ein paar Minuten abfahren, das bedeutete dass er sich noch füllen wird und irgendwie war das ein Gedanke den Gaya nicht positiv annehmen konnte denn die beiden konnten sich zwar schützen aber nur unter dem Umstand dass sie die Mission opfern müssten und das konnten sie nicht riskieren.
Wie dem auch sei, die beiden suchten sich einen Platz im hinteren Abteil und setzten sich wie das vertrauteste Ehepaar hin.
Machten es sich sogar irgendwie gemütlich. Der Mentor legte einen Arm um die Schulter seiner Schülerin und zog sie etwas näher zu sich, und hauchte ihr anschließend ins Ohr was der Togruta eine Gänsehaut verpasste.
Sie lauschte seinen Worten und als er Kinder erwähnte da grinste sie nur rotwerdend.
Dann drehte sie ihren Kopf gezielt in Richtung seines Hörapparats und flüsterte gezielt raunend in eben jenes.

„Da wir das mit den Kindern ja fleißig probiert haben kann man schon in Erwägung ziehen dass wir ihnen davon erzählen können dass wir schon vor der Hochzeit und dem gesamten Tara um eine Ehe und um Dates an ihnen gearbeitet haben – mein Liebster“

Sie drehte sich frech mit dem Kopf weg und grinste, dann sah sie ihm in seine Augen, welche ja durch die Maske bedeckt waren.
Aber die Togruta kannte seine echten Augen, was es ihr leichter machte sich auf diese zu konzentrieren als auf die Maske.
Und dann dauerte es auch nicht mehr lange und der Wagon setzte sich ruckartig und schwer, fast schon überarbeitet, in Bewegung.


.::. Bastion .:. im äußeren Bezirk .:. im Wagon nach Bonetown .:. Jo’Dan und Pico (JK) sowie Neela (Gaya) .::.
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | MedStation | Savan Korr und Personal]


Savan kam sehr langsam wieder zu Bewusstsein. Lange war er in einer Art Machtinduziertem Delirium, dass beschrieb es zumindest annähernd am besten. Das Gas aus dem Körper zu bekommen und die Schäden zu behandeln war kein leichtes Unterfangen und die Medidroiden hatten beschlossen, ihn solange in einem künstlichen Koma zu belassen. Lediglich in den Bactatank hatte man ihn nicht gegeben. Ob das jetzt gut war oder schlecht, darüber erlaubte sich der Muun kein Urteil. Die schlimmste Nachricht, nachdem er wieder wach geworden war seine neue Narbe gewesen. Wobei Narbe konnte man es gar nicht richtig bezeichnen. Eher wie eine Flechte oder ein Mal. Durch die Sithalchemie im Gas hatte sich dort, wo es durch die Kratzer unter die Haut dringen konnte das Gewebe verändert. Wo vorher die Grüne, fahle Haut des Muuns gewesen war, hatte er jetzt an der linken unteren Wange eine Schwarz-Rote Verfärbung, den drei Kratzern Thrandos folgend, die er regelmäßig mit Salben und Injektionen behandeln musste und die dennoch nie abheilen würde. Daher traf die Definition Narbe auch nicht zu: Narbe bedeutete, man nähte es zu und dann war es vorbei. Noch unschöner war, dass auch die Schmerzen nur bedingt gelindert werden konnten, ihm aber immer bleiben würden. Die Injektionen würden dabei helfen, aber eben nur helfen.

Er fühlte sich gebrandmarkt, gezeichnet und verunstaltet. Seine Ohnehin schon ausgeprägte Angst in der Öffentlichkeit zu stehen verstärkte sich dadurch nur noch mehr. Und die Kapuze alleine würde das nicht verhindern. Savan war nicht derjenige, der gerne herausstand, er hatte damit nur schlechte Erfahrungen. Wer anders war fiel auf und fiel durch. Das war sein Leben und wieso sollte es jetzt anders sein? Solange er nicht weiter in der Hierarchie der Sith aufstieg und sich den Respekt mühsam erarbeitete würde er auf ewig nur das bleiben.

Es dauerte Tage, bis er überhaupt wieder längere Zeit wach war. Das Gas hatte seinen Körper mehr als vollständig erschöpft. Erst dann konnte er wieder ein wenig Zeit mit lesen verbringen da er immer noch an das Krankenbett gebunden war und überwacht wurde. Also auch viel Zeit zum Nachdenken. Vor allem über ein Thema: Wieso hatte ihn noch niemand über das was geschehen war ausgefragt? Immerhin würden die Wächter doch beim Tod von drei Jüngern gleichzeitig aktiv werden. So war es zumindest immer kommuniziert worden. Es war zwar gut möglich, dass Savan seine Spuren doch gut verwischt hatte, aber nachdem er vermutete, dass er recht nahe am Tatort kollabiert war und den leeren und den anderen vollen Gaskanister sowie die Gasmaske noch bei sich gehabt hatte. Also konnte noch nicht genug Zeit vergangen sein, dass das Gas vollständig aus der Kammer gefiltert worden war und man würde die Indizien leicht zu einem großen Ganzen zusammen Puzzeln können. Wenn er das schon in seinem jetzigen Zustand schaffte, war dies für einen Wächter oder Gar höheren Sith doch überhaupt kein Problem, vor allem mit Hilfe ihrer Machtsinne.

Aber auch als sich sein Zustand stabilisiert hatte und er kurz davor war, aus dem Lazarett entlassen zu werden, kam niemand der ihn befragte. Das spaltete sein Denken. Die eine Seite beglückwünschte sich zu dem gelungenen Plan, die andere wurde nur noch ängstlicher, da die Strafe dann je länger es dauerte nur umso schlimmer ausfallen konnte. Aber was sollte er auch machen. Der Muun hatte nun wirklich keinen großen Einfluss mehr darauf, was mit ihm geschehen würde.

Stattdessen händigte man ihm seine Robe und seine Habe wieder aus. Und es waren beide Kanister und die Gasmaske noch dabei. Savan konnte sich wieder umziehen und musste nur noch auf der Behandlungsliege Platz nehmen, um sich den Verband im Gesicht entfernen zu lassen und gezeigt zu bekommen, wie er die Salbe auftragen sollte und sich selbst injizieren konnte.

Mit der Entlassung aus dem Krankenhaus vor Augen schweiften seine Gedanken mehr als einmal dazu ab, einfach aus dem Tempel zu fliehen. Wenn es noch niemand an den Eingängen wusste, dann würde er womöglich sicher und wohlbehalten untertauchen können. Aber der andere Teil in ihm, der war Stolz auf das was er getan hatte und wollte am liebsten die ganze Zeit davon prahlen. In den Augen dieses Teils war es an der Zeit, das jemand diese Leistung anerkennen sollte.

Savan hatte gerade gezeigt bekommen, wo er die Auto-Spritze ansetzen musste und wartete noch darauf, dass das Mittel wirkte, als ein Vogel (Thatawaya) hereinstolziert kam und sich zur Liege bugsieren ließ. Mit großen Augen hörte Savan zu, wie sie, er vermutete anhand der Stimme ein weibliches Wesen dieser Spezies, sich als in Diensten von Lord Sturn ausgab. So war das also, wenn man einem Sith mit viel Macht diente. Natürlich wurde sie direkt auf die Liege neben Savan geführt und dort behandelt. Währenddessen versuchte er so wenig wie möglich zu glotzen. Das Wesen hatte sich als Tetwaja oder so ähnlich vorgestellt. Savan war nicht in der Lage gewesen den genauen Namen zu verstehen, geschweige denn ihn einzuordnen. Dabei bekam er das Gefühl, dass er von diesem Wesen auch beobachtet wurde. War das ein Trick? Vielleicht war das der Weg in eine der Zellen der Wächter über eine Schülerin von Lord Sturn? Er war ein Inquisitor, also würde er ihn womöglich foltern, um ein Geständnis zu bekommen. Savan war sich sicher, er würde nicht lange durchhalten, vor allem nicht jetzt. Entweder er gestand oder er starb. Das waren seine Optionen in diesem Fall.


Ob es wohl klug war sie anzusprechen? Aber was konnte man da sagen? Ach übrigens, ich wars nicht? Viel zu plump und durchschaubar. Vielleicht etwas subtiler. Hätte sie ihn nicht beobachtete, hätte er sich zum Denkanstoß gegen den Kopf gehauen. Aber nach kurzem überlegen hatte er dann doch eine Idee, wie er unschuldig ein Gespräch beginnen konnte. Er räusperte sich möglichst leise.

„Ähm, entschuldige, Frau Vogel, ich frage mich, ob du als Schülerin von Lord Sturn weißt, was da bei den Lernräumen passiert ist? Ich habe nur einige Gesprächsfetzen aufgeschnappt, aber es muss ja schrecklich gewesen sein. Kommt so etwas hier häufiger vor?“

Savan beglückwünschte sich innerlich zu seiner Genialität. So konnte er herausfinden, was sein gegenüber wusste und so einen Rückschluss auf ihre Rolle hier anstellen. Ein Glück hatte das Gas seinen Kopf nicht verletzt, auch wenn sein Körper jetzt noch schwächer als Vorher war.



[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel, Domäne der Lernenden | MedStation | Savan Korr und Thatawaya]
 
.:Bastion – im äußeren Bezirk - Straßenbahnhaltestelle äußerer Ring 3 – Jo'Dan und Pico (JK) und Neela (Gaya):.

Ihre gehauchte Stimme ließ ihn wohlig Schaudern. Die Chemie der beiden Jedi hatte sich in nicht einmal 24 Stunden komplett verändert. Wäre der Ritter auf der Social Media Plattform WhoYouAre angemeldet könnte er das Häkchen bei 'es ist kompliziert' setzen. 'Liebster', wie das klang. Er musste zugeben er hatte sich nie darüber Gedanken gemacht sich an eine Person zu binden. Für ihn war der Orden Familie und das Lauschen der einzelnen Tönen der Sinfonie der Macht seine Berufung gewesen. Hatte sich für ihn daran etwas geändert? Nein. Allerdings sah er auch nicht wie eine Liebesbeziehung dem im Weg stehen würde, gerade wenn es ein Ordensmitglied war. Nun man würde warten müssen, bis Gaya zum Ritter ernannt wurde, mindestens. Er konnte nicht einschätzen wie der Rat solch eine 'Schüler - Meister' Beziehung aufnahm.


"Es wäre weise das ein oder andere Detail wegzulassen. Nicht Lügen, quasi die Wahrheit von einem gewissen Standpunkt aus erzählen."
flüsterte er ihr zu.

Er war so mit seinen Gedanken in der Zukunft, dass ihm garnicht bewusst wurde, dass sich ein ziemlich zerzauster Mensch auf die andere Seite der Sitzreihe gesetzt hatte.


'Hey, psst hey.' zischte sie 'euch habe ich noch nie hier gesehen, interesse an einem Geschäft?'

Der Kel'Dor konnte sich ausmalen welche Form von Geschäften diese Frau nachging. Ihre Haare waren recht kurz für den Stil der 'nobleren' Gesellschaft die er auf Bastion beobachten konnte. Die Oberschicht kleidete sich pompös, das gleiche galt für die Haarpracht. Diese Frau war eher schlicht, grau, funktional. Ihre Augen, tief in ihren mit Augenringen versehenden Höhlen, hatten etwas fahriges als würde sie Ausschau nach etwas halten oder jemanden. Die Klamotten die sie am Leib trug war weit geschnitten und abgetragen. *Gut um zusätzliche Taschen einzunähen für Taschendiebstahl oder zum Schmuggel von Ware die nicht gesehen werden durfte* dachte sich der Jedi.
Diese Frau war kein Ärgernis, jedoch zogen diese Arten von Persönlichkeiten den Ärger förmlich an.


'Ich kann euch einen wunderschönen Abend bescheren. Euch träumen lassen! Wenn ihr wollt sorge ich dafür das ihr euch unsterblich fühlt.' sie musterte die Beiden und zwinkerte 'Natürlich habe ich auch etwas für die spätere Stunde. Eine ganze Nacht voller Leidenschaft.'

Drogen, keine Hehlerware sondern Drogen waren das Warenangebot der zwielichtigen Frau.

"Verführerisch aber danke nein, wir sind neu und haben nicht die Credits um uns diesen Luxus zu leisten."

'Lüge!' zischte sie und fuhr sich mit ihrer Zunge über die rissigen Lippen. 'Wisst ihr was euch zum ganzen Rest hier unterscheidet? Das funkeln ihrer Augen...'
Sie wies zu Gaya, JKs Augen waren durch die Brille verborgen.
'Und ihr riecht zu fein.'


Mit einem lauten klacken öffnete sich die Abteilungstür und ein Gamorreaner und zwei Sullustaner kamen durch die Türe die mit einem genau so lauten Klacken wieder hinter ihnen schloss.
Sein Alarmsinn sprang an, der Ärger hatte sie wie Prophezeit gefunden. Das erscheinen ließ die Frau tatsächlich einen noch ungesünderen Hautton annehmen. Die Stimmung im Wagon wurde schlagartig anders. Aus jeder Pore stanken die Fahrgäste nach Angst und ihre Auren bestätigten dies.

'Ah, ah, ahhh. Wen haben wir denn da. Lizzi, Lizzi hat der Boss dir nicht verboten hier rumzulungern und deinen Schmutz an die netten Menschen hier zu verteilen. Wenn ich mich recht erinnere hast du die letzte Gebühr für deine Handelsfreigabe nicht gezahlt.'


JK war sich sicher das hinter Handelsfreigabe nichts anderes stand als Schutzgeld...
Sie begann zu stammeln und sah sich flehentlich nach Hilfe um, niemand würde ihr hier zu Hilfe eilen.

'Kato, nimm sie mit der Boss möchte bestimmt die Konditionen neu verhandeln...'


Der Gamorreaner schob sich an dem Sullustander vorbei der gesprochen hatte und packte die vor Angst erstarrte Frau am Kragen, kein Wort drang aus ihrem Hals ihre Augen waren tränennass.

'Nun zu euch, ihr seid nicht von hier was. Gut das wir euch gefunden haben, dies ist ein raues Pflaster und wir wollen nicht das den Gästen was zustößt deshalb gibt es eine Gebühr für jeden Neuankömmling zu zahlen. Zu eurer eigenen Sicherheit...'

Dem Kel'Dor wurde flau im Magen so angewidert war er von der Darbietung.

'...andernfalls könnte sie natürlich auch die Schuld abarbeiten. Der Boss sucht immer nach neuen Talenten.'


Er hob seine Braue und seine tiefe Stimme knurrte aus dem Verstärker.


"Es tut mir Leid euch enttäuschen zu müssen aber an dieser Frau würdet ihr euch nur die Finger verbrennen."


Seine Gedanken rasten wie sie die Situation entschärfen konnten ohne allzuviel Aufsehen zu erregen.

.:Bastion – im äußeren Bezirk - Bahn nach Bonetown – Jo'Dan und Pico (JK), Neela (Gaya) und "besorgtes Sicherheitspersonal" aka Schlägertruppe:.
 
- Bastion - Rande von Bastion Center - Haylem House - Arbeitszimmer - Agustin, Aren

Zu sehen, wie diese Nachricht seinen Verbündeten Aren förmlich niederschmetterte, war ein genauso niederschmetternder Anblick für Agustin. Er hatte die Kunde von Saphenus zunächst verhältnismäßig ruhig aufgenommen, doch je mehr er über diese Sache nachdachte, desto schlimmer wurde es. Nach der erniedrigenden Beförderung durch seinen Vorgesetzten Moff Klaasen hatte Agustin sich am Abgrund befunden und sich mit einem mühsam geschmiedeten Masterplan langsam aus diesem herausgekämpft. Bis vor Kurzem hatten die Zeichen letztlich sogar so gut gestanden, dass der Bastioner in eine bessere und sichere Zukunft hatte blicken können. Sein aufwendig ausgetüftelter Umsturzplan im Myto-Sektor war im Gange, das Bündnis mit dem imperialen Wandel hatte er durch seine Kontakte innerhalb und außerhalb des Sith-Ordens festigen können und zuletzt hatte er in Person von Aren einen Partner gewinnen können, dem er nicht nur vertraute, sondern den er auch als Freund schätzte und mit dem gemeinsam er nach Höherem strebte, als dem bloßen Machterhalt. Gemeinsam hätten sie Seite an Seite stehen und kämpfen und das Schicksal des Supersektors untereinander aufteilen können, um etwas Größeres zu vollbringen, als man ihnen jemals zugetraut hätte. Und dies lag bis zu diesem Tag in wirklich greifbarer Nähe und war befreit von Zufallskomponenten wie Glück oder Zufall. Nein, diese Möglichkeit hatten sie sich zu hart erarbeitet und verdient. Und nun drohte also das gesamte Kartenhaus ineinander zusammenzufallen und zwar durch die Stützpfeiler ihrer Ambitionen: das galaktische Imperium selbst. Agustin vertraute seinem Verbündeten, dem mächtigen Governor von Korriban, vollkommen, wenn er von geheimen Wissen auf Bastion sprach, dass gerade jetzt, in der Phase des kalten Krieges in den Händen des Feindes ein derartiges Zündpotential besaß, um das Imperium in dessen Grundfesten zu erschüttern und in die Knie zu zwingen. Und der Zeitpunkt hätte nicht ungünstiger ausfallen können. Die grauen Augen des Verwalters verfolgten, wie Aren auf und ab lief. Agustin selbst blieb wie versteinert stehen, mit beiden Händen in den Taschen seiner Hose - eine resignierte Pose, in der man ihn nur in den aller seltensten Momenten hatte sehen können. Verdammt. Verdammt, verdammt. Was hatten diese Narren ihnen nur eingebrockt? Dass der Feind die erstbeste Gelegenheit ergreifen würde, um dem galaxisweit verhassten Imperium einen derartigen KO-Schlag zu verpassen, war ihm nicht zu verübeln. Agustin wunderte sich inzwischen vielmehr darüber, dass ein solcher Versuch noch nicht längst erfolgt ist. Es war die inkompetente und machtbesessene Führungsriege des Imperiums, die sich um einen teilnahmslosen Machthaber herum versammelte, die sie in diesen Schlamassel hineingeführt hatten. Opportunistische Wesen, frei von jedwedem Patriotismus und Ideal, denen einzig und allein der eigene Aufstieg vor Augen schwebte und sonst nichts. Vielleicht tickten sie ähnlich wie Lord Saphenus, und erkannten in dieser Krise eine Gelegenheit, das Imperium in seinen Grundfesten zu zerstören, um aus den Trümmern etwas neues aufbauen zu können - etwas, über das dann diese Personen all die Macht verfügen würden. Hätte Agustin an ihrer Stelle ähnlich oder gar genauso gehandelt? Er fuhr sich das Kinn, als er sich in den Gedanken dieser Frage gestellte und sie schnell wieder beiseite schob, als Aren die Stille im Arbeitszimmer brach und das Unvermeidbare aussprach: sie mussten sich ihre Machtlosigkeit in dieser Krise eingestehen. Wann und ob etwas unternommen werden sollte, oblag dem Urteil des Governors von Korriban und dessen Haltung war mehr als eindeutig. Solange er sich nicht dazu entschied, etwas zu unternehmen, würden sie nicht einmal in die Nähe der Lösung des Problems gelangen.

"Ich stimme Dir zu"

Diese Worte gingen dem Bastioner nicht leicht über die Lippe. Jeder der ihm innewohnenden und präzise wie wie ein serennisches Uhrwerk funktionierenden Instinkte sträubte sich dagegen, diese Tatsachen einfach so zu akzeptieren und machtlos weiterzumachen. Aren ließ sich nieder und faltete seine Hände, was Agustin sofort signalisierte, dass er nachdachte und es ihm letztlich genauso ging. Ein schmales Lächeln folgte hierauf, als Agustin sich abwandte und sich einer der gläsernen Vitrinen seitlich des Arbeitstisches widmete. Aus dieser holte er die hochwertigste und vielversprechendste Flasche Whiskey, die er dort finden konnte und dazu zwei Kristallgläser und eine hölzerne Zigarrenschatulle.

Er sog die Worte seines
Verbündeten förmlich in sich, während er den beiden einschenkte und die beiden Zigarren anschnitt. Er schob Aren eines der Gläser zu und schenkte ihm ein, dazu überreichte er ihm eine der beiden Zigarren, zusammen mit dem Feuer. Seine Worte zeigten, dass Aren nicht aufgegeben hatte und sich den Umständen keineswegs kampflos ergeben wollte. Ganz so machtlos, wie es vielleicht erscheinen mochte, waren sie doch nicht. Sie hatten genug, um sich absichern zu können und hierbei zahlreiche offenstehende Optionen.

"Wir werden uns den Umständen jedenfalls nicht kampflos ergeben und den Kopf in den Sand stecken. Ich bin erfreut darüber, dass Du das so siehst, wie ich. Hier auf Bastion haben wir keine Optionen, um in das Geschehen regulierend einzugreifen. Doch in unseren Verwaltungsbezirken und somit den mitunter wichtigsten Knotenpunkten dieses Supersektors sitzen wir beide am Ruder. Unser Feind will ins Herz des Imperiums vordringen und uns vernichten. Vielleicht wird es ihm gelingen, Bastion in seinen Grundfesten zu erschüttern und ein heilloses Chaos zu stiften. Aber wir beide werden nicht zulassen, dass der Supersektor fällt. Die Zukunft dieses Supersektors gehört nämlich uns - Dir und mir - und wir werden diesen feindlichen Plänen, die weit über den Tempel der Sith hinausgehen, einen Riegel vorschieben, um zu schützen, was uns zusteht."

Inmitten dieser Worte hatte Agustin wieder Platz genommen und sich die Zigarre angesteckt. Er paffte den Rauch mit einem entschlossenen Lächeln hinaus und faltete schließlich seine Hände:

"Wir hätten die Einberufung unserer gemeinsamen Sicherheitskonferenz nicht besser timen können. Die Bedeutung dieses Ereignisses wird nämlich an dieser Stelle über die Beihilfe zum Machtwechsel hinausgehen und direkt das Bestehen des Supersektors im Kriegsfall betreffen. Noch haben wir alle Zeit der Welt, um die nötigen Weichen zu legen und alle Vorkehrungen zu treffen. Ich schlage deshalb vor, dass wir das imperiale Militär, den militärischen Nachrichtendienst und kooperationswillige Teile des ISB und des IGD in einem weitaus größerem Maß involvieren, als bisher geplant. Unsere eigenen planetaren Sicherheitsnetze sind gut aufgestellt und ich bin stolz auf das, was wir beide aufgebaut haben. Jedoch wird dieser Kampf ohne die entscheidenden Institutionen des Imperiums nicht zu gewinnen sein. Das ist vollkommen ausgeschlossen aus meiner Sicht."

Der Schlächter von Dubrillion griff nach seinem Whiskeyglas, um sich einen Schluck des angenehm kühlen Alkohols zu genehmigen. Er sah Aren eindringlich und entschlossen an:

"Du wirst Deine Verbindungen zum ja immerhin auf Borosk beheimateten MND und dem Militär im Prefsbelt-Sektor nutzen, um sie auf unsere Pläne bezüglich der Sicherheitskonferenz einzuschwören. Ich hingegen werde meine Mittelsmänner und Unterhändler, die den imperialen Führungswechsel antreiben und mich selbst für diesen rekrutiert haben, von den momentanen Entwicklungen in Kenntnis setzen, um uns auf den höheren Befehlsebenen der einzelnen Institutionen freie Bahn und Fördermittel zu verschaffen. Zudem werde ich zusehen, dass wir vollen Zugriff auf die Ressourcen von Myto-Industries im Krisen- oder Kriegsfall verfügen, um unsere interne Versorgung zu gewährleisten. Es ist viel verlangt, mein Freund und es fällt mir schwer, Dich darum zu bitten..."

Kurz pausierte er.

"...jedoch könnte es für uns von Vorteil sein, wenn Du selbiges mit der Fourb-Gruppe unternimmst. Wir werden diese ganze Geschichte so ruhig und bedacht wie möglich angehen und dafür Sorge tragen, dass wir nicht wie Narren aussehen, wenn sich letztlich gar nichts weiter Besorgniserregendes aus dieser Krise ergibt. Denn letztlich sprechen wir hier nur von Informationen und Szenarien, die mir von Dritten übermittelt wurden und deren Ausgang vollkommen offen ist. Aber egal, was kommen mag: ich will für jedwede Eventualität bestmöglich gewappnet sein, und deshalb auch für den absoluten Extremfall. Bist Du einverstanden und was noch viel wichtiger ist: hast Du weitere Ideen, Konzepte und Kontakte die uns helfen können?"


- Bastion - Rande von Bastion Center - Haylem House - Arbeitszimmer - Agustin, Aren



 
[Bastion | Bonetown | Zurück im "Bastion Beast" | Hinterzimmer] Saphenus, Darth Angelus

Saphenus merkte, wie wohl und heimisch er sich in dem Dreck des Hinterzimmers fühlte und stützte sich umso entspannter auf den versifften Tisch vor ihm. Kurz fragte er sich, was das wohl über ihn aussagte. Sollte man von einem Exekutor und Gouverneur nicht ein besseres Benehmen und Stilempfinden erwarten? Verfolgte er diesen Gedanken jedoch weiter, landete er sofort bei den Pseudohochwürden, die sich am Abend zuvor im NoiTec-Tower die Klinke in die Hand gegeben haben. Innerlich schüttelte er den Kopf. Diese elitäre Verkommenheit war es doch, was das Imperium an den Rand des Abgrunds brachte.

„Es war das reinste Gemetzel.“, tat Saphenus das, was auf Korriban geschehen war, mit einer Handbewegung ab. „Mein Vorgänger hatte leider den Verstand verloren und nicht wiederfinden können. Sogar unter uns Sith war der Wahnsinn, dem er anheimgefallen ist, erstaunlich. Am Ende blieb dem Militär keine andere Wahl. Das muss ich ehrlich zugeben. Zuvor hatte ich aber meinen Spaß. Das kann ich Euch versichern.“

Saphenus fühlte sich noch einmal mehr in guter Gesellschaft, als Angelus in einem noch abfälligeren Ton über die Gäste der gestrigen Feier herzog. Saphenus schenkte ihm eines seiner seltenen, ehrlichen Lächeln, das sich kurz darauf zu einem diebischen Grinsen wandelte. „Eine Jagd…interessanter Gedanke. Stellt Euch diese Adligen in der Wüste Korribans vor. Sie glauben, seltene Sith-Tempel zu besichtigen und sind stattdessen die Opfer der Sith. Reizvoll, aber politisch wohl kaum umzusetzen.“ Jetzt lachte er laut auf. „Sollten sich die Dinge eines Tages doch mal ändern, sollten wir uns an diese Idee erinnern. In so einem Fall wäre ich gerne Gastgeber.“


Angelus bejahte die Frage nach der Bekanntschaft Darth Zions. Beide waren Mitglieder im Zirkel der Extinktoren. Saphenus musste zugeben, sich mit diesen Kreisen des Ordens noch nicht allzu bekannt gemacht zu haben, obwohl er zumindest die nach außen getragenen Beschreibungen und Aufgaben ungefähr kannte. Zunächst dachte Saphenus, der letzte Satz aus Angelus‘ Beschreibung war auf die gestrige Feier bezogen, doch angesichts des Grinsens, das sein Ordensbruder an den Tag legte, stockte der Zabrak und legte nachdenklich den Kopf schief. „Hmm…“, gab er von sich, während Angelus fortfuhr und erklärte, dass es einen Verräter gab. „Bedauerlich. Doch am Ende des Tages sind Informanten und Spitzel Feiglinge. Das kann in beide Richtungen funktionieren, wenn wir wissen, wer es ist und was ihm wichtig ist. Es wäre ein interessantes Kräftemessen zwischen uns beiden herauszufinden, wer die effektiveren Verhörtechniken kennt. Und um ehrlich zu sein.“, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu, „…ich glaube nicht an strahlende Helden. Ein strahlender Held ist der, dessen schmutzige Geheimnisse noch nicht gelüftet worden sind. Wir sehen doch, wie das Verbrechen hier direkt vor den Toren Bastions und der Hochburg der Sith grassiert. Es muss selbst von den unseren toleriert werden und Toleranz von den Sith gibt es nur, wenn eben jene Sith davon profitieren.“


Angelus beschrieb die Organisation, um die sich ihr ganzer Auftrag drehte, detaillierter. Saphenus folgte ihm aufmerksam und prägte sich die Verbindungen, die sich auftaten, sorgsam ein. „Aber noch ist ihr Einfluss auf Bastion begrenzt?“, fügte er fragend hinzu. Ihm schoss ein Gedanke durch den Kopf, den er zwar in sein Unterbewusstsein schob, jedoch nicht ohne sich zu merken, wohin er dort wanderte.

Anschließend sagte Angelus, dass er tatsächlich einen Schüler habe. Saphenus machte eine entschuldigende Geste. „Ich habe aktuell keinen Schüler. An dieser Stelle kann ich also nicht behilflich sein.“ Saphenus war kurz irritiert, als Angelus diabolisch anmutend sagte, die Mission werde seiner Schülerin eine Lehre sein. Kurz war er versucht, nachzufragen, doch dann ließ er es. Er glaubte, Angelus‘ Schülerin noch kennenzulernen und vielleicht würde sich seine Aussage dann von selbst erklären.


Saphenus ließ seinen einäugigen Blick durch das schäbige Hinterzimmer wandern.
„Dieser Club ist ein Drecksloch, aber nicht unorganisiert. Er folgt einer gewissen Logik und hat ein spezielles Klientel, das er bedient. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er jemandem gehört, der nicht mit der Unterwelt Bonetowns in irgendeiner Art und Weise verbunden ist. Hier werden Credits verdient und Credits sind Futter für die Haie. Sie müssen irgendwo herumschwimmen.“ Er lehnte sich zurück. „Wir müssen sie nur finden. Oder anlocken. Ich fürchte ja, dieses Skelett einer Togruta wird wohl kaum zu ihrem Boss gerannt sein. Wahrscheinlich hat sie sich schon zugedröhnt und vergessen, dass es uns gibt. Doch vielleicht…“ Mit einer deutlich schwungvolleren Bewegung, als man seinem mageren Körper zugetraut hätte, stand Saphenus auf. „Entschuldigt mich. Ich bin gleich zurück.“


Mit großen, aber deutlich von seinem Humpeln gezeichneten Schritten begab sich Saphenus zurück in den Hauptraum des Clubs. Die Musik schien jetzt noch lauter als zuvor schon zu dröhnen. Saphenus spürte, dass ihn eine leichte Anspannung überkam. Er hasste diese Musik. Auch der Gestank schien noch einmal zugenommen zu haben. Plötzlich wirkte das Hinterzimmer als der sauberste Ort der Welt. Saphenus sah angewidert nach unten als er in eine weiche Pampe trat, die sich ohne Zweifel als Erbrochenes entpuppte. Er sah wieder auf und kreuzte den Blick einer Mirilianerin, die hinter der Bar stand und ihn anscheinend auslachte. Das Lachen gefror, als Saphenus sie ansah und verschwand, als sich ein boshaftes Lächeln auf seinem Gesicht bildete. „Na also…“, sagte er, obwohl seine Worte ob der Musik völlig untergingen. Die Mirilianerin wich zurück, als Saphenus auf sie zuging und schien ihn abwimmeln zu wollen, doch der Zabrak war zu schnell. „Moment.“, flüsterte, nein eigentlich schrie er es ihr ins Ohr, damit sie ihn verstand. „Ich habe ein paar Fragen und du wirst sie mir beantworten. Und nimm was zu trinken mit!“ Er verlieh seinen Worten Nachdruck in der Macht und obgleich man ihr ansah, dass sie es nicht wollte, konnte sie nicht anders als ihm zu folgen. „Bbbbbist…du ein Cop?“, fragte sie, als sie den Gang betraten, der in das Hinterzimmer führte. „Etwas viel schlimmeres.“, erwiderte Saphenus, öffnete die Tür zu dem Hinterzimmer und drückte die Mirilianerin unsanft hinein. „Und du wirst meinem geschätzten Freund und mir ein paar Dinge erklären. Und bitte, erspar mir die Drohung aussprechen zu müssen, was sonst passiert.“ Saphenus grinste Angelus an. „Eine Barkeeperin wird doch wissen, wem dieser Schuppen gehört oder zumindest, von wem sie ihr verdammtes Gehalt bekommt.“ Er nahm der Mirilianerin die Flasche, die diese eben im Vorbeigehen wahllos gegriffen hatte, aus der Hand und stellte sie Angelus hin.


[Bastion | Bonetown | Zurück im "Bastion Beast" | Hinterzimmer] Saphenus, Darth Angelus, Mirilianerin (NPC)
 
Zurück
Oben