Chalacta

Sarid Horn

The Mistress
Teammitglied
Chalacta
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[ Infos zum Planeten: Chalacta (engl.) | Chalacta (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Neue Republik]​

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Namhafte Lokalitäten

Jordir – Die großflächige Metropole, die in einer subtropischen Klimazone und somit im Einzugsgebiet der Monsunregen liegt, ist nicht nur Chalactas planetare Hauptstadt, wo die lokale Politik ihren angestammten Sitz hat, sondern auch das religiöses Zentrum der auf der Welt lebenden Bevölkerung. Sowohl in der traditionellen Architektur - in Form von Stupas jeglicher Größen - als auch in einem dem Stadtkern nahen Tempelbezirk spiegelt sich dabei die feste Verbundenheit der Bürger zu ihrem Glauben wieder. Breite Straßen, die einen gewaltigen Strom an Landspeedern fassen können und außerdem auch den zu Fuß gehenden Personen ausreichend Platz bieten, liegen zwischen den einzelnen Gebäuden. Da der Regen aufgrund der Lage scheinbar allgegenwärtig ist, findet man im Eingangsbereich der meisten Häuser Vorrichtungen, um die Nässe nicht mit ins Innere zu tragen. Die große Religiösität der Chalactaner spiegelt sich auch darin wieder, dass der zur Kapitale gehörende Tempelbezirk eine Stadt in der Stadt darstellt. Jordir wurde in der Nähe einer größeren Bergkette angelegt. An sonnigen Tagen kann man selbst vom Stadtzentrum aus die herrlich duftenden Teeplantagen sehen, die entlang der Hänge bewirtschaftet werden.

Embra Kelabits Anwesen
Die luxuriöse Villa, die als Vorbesitzer tatsächlich einen Hutten ausweist, liegt in einem gut situierten Viertel der planetaren Hauptstadt und ist entsprechend der gewöhnlichen Sicherheitsstandards nicht nur durch eine hohe, dicke Steinmauer von der Außenwelt abeschirmt, sondern wird auch durch Kameras und eigenem Personal rund um die Uhr bewacht. Um auf das weitläufige Grundstück samt dem in klassischer Weise errichteten Hauptgebäude zu gelangen, muss ein opulentes Eingangstor aus massivem Durastahl passiert werden, das in die Außenbefestigung eingelassen ist. Der Vorbesitzer bevorzugte zur Beleuchtung im Inneren hauptsächlich archaisch wirkende Fackeln. Zudem ist der Hauptraum auf dessen Wunsch hin wie ein royaler Audienzsaal samt einem Podest für dessen korpulenten Körper - ausgestattet. Unter den für eine Villa üblichen Räumlichkeiten befindet sich zudem ein zum Verließ ausgebauter Keller.

Myrtol
Mitten im alten Stadkern ist das eher unscheinbar anmutende Hotel gelegen. Sowohl eine stattliche Vielzahl an Einzel- und Doppelzimmern sowie ein damit verglichen eher geringerer Teil an Suiten ermöglicht es allerhand Gäste unterzubringen. Dabei gilt der allgemeine Grundsatz: Je höher das Stockwerk - und je besser damit die Aussicht -, desto teurer ist die Übernachtung. Neben einem hinter dem Gebäude gelegenen Garten gehört auch eine kleine Sporthalle zum zugänglichen Teil Anlage.

Regierungsgebäude
Im Herzen von Jordir residiert die als Nallanda bezeichnete Regierung Chalactas. Die Stupa, die sich mit ihrem Turm gleich einem Wolkenkratzer in die Höhe streckt und in manchen Etagen sogar Landeplattformen aufweist, ist nicht nur für Außenwelter ein beeindruckender Blickfang. Eine prächtige Einrichtung, die auch ausladende Pflanzen und fein gearbeitete Skulpturen lokaler Persönlichkeiten umfasst, findet sich dabei nicht nur in deren geräumigen Eingangsbereich, sondern auch auf zahlreichen Gängen und in den meisten Besprechungsräumen. Derweil die unteren Stockwerke hauptsächlich dem Unterbau der hiesigen Verwaltung vorbehalten sind, befinden sich die Amtszimmer der Minister sowie deren Staatssekretäre weiter oben. Bei heiklen Unterredungen kann man in diesen Ebenen auch auf abhörsichere Konferenzräume zurückgreifen.

Republikanische Botschaft
Um nicht den Eindruck eines Fremdkörpers zu erwecken, unterhielt die Neue Republik bis zu Chalactas offiziellen Beitritt einen an die lokale Architektur angelehnten Neubau als Botschaftsgebäude. Entsprechend fügte sich das Bauwerk relativ harmonisch in das Gesamtbild der Metropole ein. Gleich anderen Gebäuden, die ebenfalls als Residenz diplomatischer Vertretungen dienen, verfügt das Botschaftsgebäude über abhörsichere Amts- und Besprechungsräume sowie über geschützte Quartiere. Dieser Umstand ließ ein Sprengstoffattentat, das im Eingangsbereich der Botschaft auf eine republikanische Delegation verübt worden war, einigermaßen glimpflich ausfallen.

Tempel der Vier Elemente
Die Tempelanlage, die Chalactas vier wichtigsten Gottheiten gewidmet ist, dominiert mit ihren zahlreichen Stupas und gut gepflegten Gärten den Tempelbezirk der großen Stadt. Je Himmelsrichtung ist eine prächtige Stupa einer Göttin gewidmet. Helle Wege aus knirschendem Kies, zum Teil von bunten Baldachinen überdacht, verbinden die einzelnen Gebäude. Im Zentrum der vier Tempel ist außerdem ein großer Festplatz, der von bunten Baldachinen und Sonnensegeln überdacht ist. In der Sonne glänzende Verzierungen aus Gold, Silber und anderen kostbaren Edelmetallen sollen die Herrlichkeit der Götter preisen. Priesterinnen und Novizinnen, die in die traditionelle Kleidung, bunte Saris, gehüllt sind, pflegen die Anlage und wohnen zumeist in ebenso kunstvoll verzierten Unterkünften auf dem Gelände. Da eines der wichtigsten Feste den vier Elementen gewidmet ist, sind die Gebäude, die zu der Tempelanlage gehören, um einen zentralen Festplatz errichtet worden. Obwohl das Gros der Stupas rituellen Zwecken dient, wird ein Gebäude für die Verwaltung genutzt und ein weiteres, das mit Türmchen ausstaffiert und durch Hängebrücken mit anderen Stupas verbunden ist, dient der Allgemeinheit als zweistöckige Bibliothek. Sogar eine Schule befindet sich auf dem Areal.
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Besonderheiten

Die Chalactaner gelten in der Galaxie als sehr religiös. Der Glaube der Mehrheit stützt sich dabei auf die vier Elemente, die von vier Gottheiten verkörpert werden: Daja, die Feuergöttin, Wala, die Wassergöttin, Oda, die Luftgöttin, und Enda, die Erdgöttin. Um sie zu ehren, bringen sowohl die Priesterinnen als auch die Gläubige selbst in den der jeweiligen Gottheit gewidmeten Schreinen und Tempeln Opfer dar - größtenteils in Form von Blumen, Creditsticks, Früchten und angezündeten Räucherstäbchen.

Nach uralter Tradition zelebrieren die Bürger von Jordir und dessen Umland vor Beginn der Monsunzeit das Fest der Vier Elemente. Es gilt als eine der wichtigsten Ereignisse, die im Namen des Glaubens veranstaltet werden, und führt deshalb regelmäßig zu einem großen Ansturm auf die entsprechenden Tempel. Junge Priesterinnen tanzen zu Ehren der Götter bei diesem Fest, während die einfachen Gläubigen zumeist in Massen beten und großzügige Spenden leisten.

Die orthodoxe Einstellung vieler Chalactaner hat über die Zeit dazu geführt, dass an vielen Stellen im Alltag die Geschlechter strikt getrennt sind. So dürfen Frauen nicht alle Berufe ergreifen und diverse Sportarten verrichten, die Männer ausüben. Gleiter dürfen außerdem von Frauen nicht gesteuert werden und ihnen ist auch der Besitz und das Benutzen von Waffen nicht erlaubt. Das Gros der Frauen ist dementsprechend dem anderen Geschlecht ziemlich hörig und untertänig erzogen, wodurch manche sogar den Blickkontakt meiden.

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Söhne & Töchter

Ribanna Noida | Jedi; Joras Semin | Jedi

Stand: Beitrag #189, 27.02.2018
Aiden Thiuro
 
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Hyperraum nach Chalacta ~ an Bord der Goodwill ~ mit Sarid, Rilanja, Steven, Ulo Sammandi, Thal Kore, Voron & Fiona

"Wir sind froh, dass wir die Gelegenheit haben unseren Beitrag zu leisten.",

hatte Nei auf den förmlichen Dank des Senators Sammandi geantwortet. Die Unterhaltung war für Nei beendet, als sie einen der Speicherchips an sich nahm. Einen Augenblick lang schaute sie diesen Chip verträumt an, während sie dabei an die vielen Unbekannten dachte, die sie auf Chalacta erwarten würden. Ihr wäre fast lieber gewesen, sie hätten all diese Möglichkeiten erst besprochen, nachdem sie mit einem für die Ermittlungen Verantwortlichen vor Ort gesprochen hätten. So jedenfalls würden sich die Gedanken der Padawan in alle Richtungen drehen, nur um dann auf Chalacta zu erfahren, dass es sich um eine Entführung handelte. Schon allein dieser Gedanken war ihr schon wieder zuviel Spekulation. Sie drehte und wendete den Chip kurz zwischen Daumen und Zeigefinger, bevor sie ihn in der Tasche ihrer Robe verschwinden ließ.


"Wenn es Ihnen recht ist, würde ich gerne direkt die Gegebenheiten mit Ihren Sicherheitschefs besprechen?",

fragte die Ruusanerin in die Richtung der beiden Senatoren und erhielt die erwartete Zustimmung.


***

Mit angewinkelten Beinen saß Nei auf dem Bett in ihrer engen Kajüte. Das gedämpfte Licht auf dem kleinen Beistelltisch reichte gerade so aus, um den Raum nicht der absoluten Dunkelheit zu überlassen. Eine kleine grün leuchtende Diode an der Tür spendete fast schon mehr Licht, als die wahrscheinlich einfach langsam ausgebrannte Lampe. Selbst das Datapad, welches ihren konzentrierten Gesichtsausdruck in ein zartes Blau hüllte, war wohl heller. Laut der letzten Durchsage, waren sie bereits in den Orbit des Chalacta-Systems eingetreten und warteten jetzt auf die üblichen Sicherheitsprüfungen, während sie in Sublichtgeschwindigkeit auf den Planeten zusteuerten. Nei hatte beschlossen die verbleibende Zeit dafür zu nutzen, sich näher über die Hauptstadt Jordir zu informieren. Abgesehen von dem Wetter, das bei Antritt des Fluges in ihrer Besprechung schon von Senator Sammandi angesprochen wurde, schwirrte der Padawan der Kopf von den ganzen Ritualen, Tempeln und mit ihrer Religion verknüpften Gepflogenheiten, welche die Chalactaner praktizierten. Sie erinnerte sich und verglich all diese Informationen mit den religiösen Bräuchen auf Ruusan. Sie hatte angenommen ihre Heimat war schon sehr spirituell - auch wenn man das von ihr selbst nicht gerade behaupten konnte - aber Chalacta, dass war ein ganz anderer Level. Wahrscheinlich, weil das Leben nicht so einfach ist wie zu Hause, überlegte Nei und legte das Pad nachdenklich bei Seite. Mit einem Schwung erhob sie sich schließlich aus dem Bett und griff nach der am einzigen Haken des Raumes hängenden Jacke, die sie sich der Wetterfestigkeit halber bereits zurecht gelegt hatte. Sie war keine Freundin der traditionellen Jedi Roben, was man schon an ihrer etwas untypischeren Version einer Robe sah, aber vor allem diese langen Leinenkutten waren ihr viel zu schwer. Darin sah man aus wie eine alte Hexe aus den Holo-Filmen, rechtfertigte Nei sich im Gedanken selbst und schmunzelte, als sie daran dachte, wie Rilanja sie jetzt wohl mit ihrem umfangreichen filmischen Wissen jetzt wahrscheinlich Maßregeln würde.

"Zauberer, Einsiedler, Magier... pff - was auch immer.",

stieß sie dann doch laut aus und kiecherte kurz, während sie sich die Jacke überzog. Sie war schwarz, aus einem dünnen, halb synthetischen und wasserabweisenden Stoff und besaß eine Kapuze, die man im Notfall noch nutzen konnte, sollte der Regen tatsächlich zu stark werden, sowie diverse Taschen an der Außen- und Innenseite. In einer Innentasche der Jacke verstaute sie ihren Kommunikator, auf dem sie alle wichtigen Daten zur Mission abrufbar gespeichert hatte. Ihr Lichtschwert war wie üblich am Gürtel auf der Rückseite befestigt und wurde nur knapp von der Jacke verdeckt. Noch einmal schaute sie sich um. Damit hatte sie alles und war bereit

Beim Verlassen ihrer Kajüte begegnete Nei zunächst niemanden und bis zur Landung war auch noch etwas Zeit, so dass sie beschloss, wie bei fast jeder Landung seit sie eine Jedi war, das Cockpit aufzusuchen und den Piloten zu fragen, ob sie während des Anflugs anwesend sein dürfte. Auch ohne auf ihr Chrono zu schauen, war sie sich sicher, dass die Landephase bereits eingeleitet war. Der Ausblick vom Cockpit und der näherkommende Planet Chalacta bestätigten die Vermutung schließlich.


Landeanflug auf Chalacta ~ Cockpit der Goodwill

OP: Ich habe die Flugzeit ein wenig abgekürzt. So kann jeder vielleicht noch seinen Weihnachtspost loswerden, bevor wir richtig in die Story starten. :)
 
~ Orbit von Chalacta ~ Goodwill ~ Stevens Zimmer ~ alleine ~


Nachdem die kleine Besprechung, welche vor wenigen Minuten im Aufenthaltsraum der "Goodwill" geführt wurde, zu Ende war, zog sich der Ritter und Baron von Cirrus auf sein Zimmer zurück um sich auf der einen Seite, mit dem von Sammandi überreichten Chip, über den Zielplaneten zu informieren, aber auch um sich auszuruhen und zu meditieren, auf Nachfrage hatte Steven erfahren das sie noch einige Stunden von Chalacta entfernt waren.

Im Schneidersitz saß Steven auf seiner, nun man sollte es besser als Koje denn als Bett bezeichnen, in den Händen hielt der Ritter sein Datapad und suchte nur kurz, aber dafür mit Erfolg in seiner Hosentasche nach dem kleinen Chip des Senators.
In einer übersichtlichen Informationsliste pickte sich der Jedi die Dinge raus, welche er noch nicht im Vorfeld über Chalacta wusste, oder welche ihn besonders interessierten.

Ein abwertendes Zischen klang durch Stevens Zimmer, als er die Absätze zu "Religion und Aberglaube" gelesen hatte. In seinen Augen konnten die Chalactaner kein intelligentes Volk sein, wenn sie immer noch an irgendwelche Gottheiten glaubten und Zauberei praktizierten. Dabei war alles so einfach, wenn man erst einmal Verstanden hatte, das die Macht hinter allem steckt. Der Baron verdrehte die Augen, als ihm in den Sinn kam, wie auf manchen Planeten die primitiven Völker von Magie sprachen, wenn jemand die Macht kontrollieren konnte. Tatsächlich mochte für das ungebildete Auge die Anwendung der Macht wie Magie wirken, doch der Ritter, sowie alle seine Mitreisenden, wussten das es nur das Energiefeld war, welches alles durchdrang.

Nach mehreren Minuten des Lesens, packte der junge Mann sein Datapad zur Seite und verschloss seine Augen. Wiedereinmal gab die Macht ihm so viel, es war tatsächlich ein Geschenk sie spüren und kontrollieren zu können, konnte er doch Kraft und Energie aus ihr gewinnen und unglaubliche Dinge vollbringen.
Die Macht durchströmte ihn, floss über ihn hinüber und um ihn herum wie das Wasser eines Flusses in dessen Bett sich ein Stein befand. Er war der Stein, doch kein normaler, es war unmöglich zu erklären, wie die Macht ihn durchdrang und er sie dennoch aufhalten und somit benutzen konnte.

Nach einer guten Stunde öffnete der Ritter seine Augen, er hatte genug Energie geschöpft und gleichzeitig versucht etwas über ihre Mission zu erfahren, doch die Macht schwieg in diesem Zusammenhang.
Steven fiel ein, das er sich bei seinem Padawan melden wollte, sobald sie Chalacta erreichten und mit einem Blick aus dem Fenster, konnte er sich sicher sein, das es jetzt soweit war.
Der Ritter holte seinen Comlink aus der Tasche und sprach in das kleine Gerät.

~COMNACHRICHT AN MICHAEL AEREN~

Michael,
wir sind nun im Orbit von Chalacta und werden alsbald mit der Suche nach dem Senator anfangen. Solltest du dich nützlich machen und auf eine Mission fliegen, informiere mich darüber. Ich melde mich sobald es Neuigkeiten gibt. S.

~COMNACHRICHT AN MICHAEL AEREN ENDE~

Sobald er die Nachricht zu Ende gesprochen hatte, packte der Ritter seinen Comlink zurück in die Tasche, ehe ihm einfiel, das er diesen auch gleich in seiner Robe verstauen konnte. Die schwarze, verzierte Robe sollte mit ihrer Kapuze auch genügend Schutz gegen das örtliche Wetter bieten, immerhin war laut Angaben des Senators auf Chalacta gerade nicht mit Sonnenschein zu rechnen.

Steven trat mit seiner Robe auf den Gang und bewegte sich in Richtung Cockpit um den Landeanflug zu beobachten, jedoch war er nicht der einzige mit dieser Idee, eine der Padawane von Rätin Horn befand sich ebenfalls bei den Piloten.
Steven nickte der jungen Frau freundlich zu und schnallte sich dann in einem der Sitze an.

"Ich hasse diese Landeanflüge!"

erklärte er für die Anwesende Padawan hörbar und konzentrierte sich darauf sich nicht zu übergeben, seitdem er Ritter des Jedi-Ordens war, war er zwar des Öfteren auf Missionen unterwegs, doch konnte er sich die Übelkeit beim Landeanflug bis jetzt noch nicht abgewöhnen.


~ Orbit von Chalacta ~ Goodwill ~ Cockpit ~ Nei, Steven und Pilot ~
 
Landeanflug auf Chalacta ~ Cockpit der Goodwill ~ mit Steven

Nei beobachtete von der zweiten Reihe des Cockpits aus, wie Chalacta Stück für Stück ins Zentrum vor ihnen rückte, während der menschliche Pilot, der sich selbst als Zenn vorgestellt hatte - wahrscheinlich sein Nachname hatte Nei gefolgert - und sein Duros-Assistent, dessen Namen sie nicht verstanden hatte, immer wieder Kurskorrekturen durchführten. Dabei hielt Zenn immer wieder Rücksprache mit der Raumkontrolle der Chalactaner. Er schien ein erfahrener Pilot zu sein und hatte der ruusanischen Padawan erklärt, dass er schon seit bestimmt 20 Jahren im Dienst der Republik stand und hauptsächlich auf großen Transportschiffen, wie diesem geflogen war. Sicherlich hatte er dann viel erlebt, überlegte Nei während sie sich darüber wunderte, dass er noch gar nicht so alt aussah. Er war nicht besonders attraktiv, insbesondere nicht wo er hier so herumsaß, aber glatt und gepflegt. Die Padawan beschloss dann nicht näher nachzufragen. Es wäre auch unnötig gewesen, denn inzwischen war der Mann von allein in einen Redeschwall verfallen, über den sein Co-Pilot nur schwieg und sich wortlos den Instrumenten vor ihnen widmete. Sie spürte eine gewisse Gleichgültigkeit und etwas Ärger darüber, dass Nei unwissentlich diese Bombe gezündet hatte.

Zenn erklärte, wie er damals als niederer Offizier auf corellianischen Transportern angeheuert hatte und sich Stück für Stück von einem Frachter-Piloten bis hin zum Steuermann von diplomatischen Schiffen gearbeitet hatte. Eine gähnend langweilige Geschichte. Anstatt richtig zuzuhören, beobachtete Nei den Co-Piloten und wie er das Schiff inzwischen allein steuerte. Zuhören wäre auch kaum nötig gewesen, denn ein höfliches Nicken oder "Aha, soso..." reichte in jedem Fall aus, um nicht negativ aufzufallen.

Bestimmt eine Viertelstunde hatte der Monolog von Zenn gedauert, bis sein Co-Pilot ihn endlich darauf aufmerksam machte, dass sie nun die Landung einleiten würden und es Zeit war den Landevektor vom Auto-Piloten berechnen zu lassen. Die Kontrollen hierfür waren offensichtlich auf der Seite des Piloten.


"Anschnallen, jetzt wird's holprig."

Nei konnte sich vorstellen, was dieses Astro-Weichei unter holprig verstehen würde und zögerte noch sich zu setzen und somit ihren Blick nach draußen einzuschränken. Der Duro schaute sie seitlich an, sagte aber nichts. Sie spürte, dass er nicht der Meinung war, dass es schon an der Zeit war eine offensichtlich fitte junge Jedi in den Sitz zu schicken und arbeitete dann wortlos weiter. Etwa zeitglich betrat auch der Jedi Ritter Steven Crant das Cockpit. Er nickte ihr freundlich zu und setzte sich auf einen der Sitze in der zweiten Reihe.

"Ich liebe Landeanflüge! Wie man sich an Bord eines Raumschiffes an eine völlig neue und einem völlig unbekannte Welt herantastet.",

erwiderte Nei und schaute dabei über ihre Schulter seitlich nach hinten zu dem Baron, während sie sich mit den Armen auf dem Sitz des Co-Piloten abstützte. Dabei bemerkte sie, wie von ihren eigenen Worten ihre Aufregung anstieg. Gut, sie wusste was sie grob dort unten erwarten würde. Doch das hatte sie auch von Lianna und den Jedi gewusst und trotzdem war es aufregend gewesen den Planeten kennen zu lernen und echte Jedi zu treffen. Hier auf Chalacta wusste sie auch, dass sie es mit einem tiefreligiösem Volk zu tun haben würde und einer in den Tropen liegenden Hauptstadt... dennoch, darüber zu lesen und es mit den eigenen Sinnen zu erleben, waren ganz unterschiedliche Dine - auf letztere freute sich Nei als kleines Kind beim Öffnen von Geschenken, voller Neugier darüber, was sie wohl für ein spannendes Spielzeug in dem Paket erwartete.

Schließlich trat das Raumschiff in die Atmosphäre ein. Nur noch kurz, bis sie durch die Gewitterwolken die Hauptstadt Jordir anfliegen würden. Zeit sich zu setzen, beschloss Nei und tat es nun schließlich Steven gleich und schnallte sich auf dem Platz neben ihm, hinter dem Co-Piloten, an. Sie streckte sich aus dem Sitz heraus aber trotzdem immer wieder, um eine bessere Sicht aus dem Cockpit heraus nach vorne zu erhaschen.


Landeanflug auf Chalacta ~ Cockpit der Goodwill ~ mit Steven
 
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Hyperraum - auf dem Weg nach Chalacta - Goodwill - Aufenthaltsraum - Thal Kore, Ulo Sammandi, Steven, Rilanja, Nei, Voron, Fiona und Sarid

Interessiert nahm Sarid den Datenchip, den ihr der Ishi Tib Senator hinhielt. Er hatte selbstverständlich auch recht damit, dass sie vieles erst vor Ort genauer erfahren würden. Dennoch hatte die Besprechung einige positive und der Mission förderliche Aspekte gehabt aus Sarids Sicht. Die Beteiligten hatten sich besser kennengelernt, abgesehen vielleicht von Senator Thal Kore, welcher sich bedauerlicherweise sehr zurückgehalten hatte. Ob er eine so starke Abneigung gegenüber den Jedi hatte oder generell eher wortkarg war konnte die Jedi-Rätin allerdings nicht sagen. Daher hielt sie sich jedenfalls im Moment eher an Senator Sammandi.

"Vielen Dank, Senator."

Zwar behagte Sarid die Tatsache nicht so, dass es wohl derzeit in Jordir, der Hauptstadt von Chalacta Regenzeit war, aber damit mussten sie leben. Immerhin war ihr Jedimantel robust und schützte einigermaßen gegen Regen. Gegen chalactanischen Dauerregen würde er zwar nicht helfen, aber vielleicht hatte man vor Ort ja auch übliche und gängige Schutzmaßnahmen, auf die sie zurückgreifen konnten. Den darauf folgenden Dank des Ishi Tib Senators ließ sie gern über sich ergehen. Allgemein schien die Zusammenarbeit mit ihm recht gut zu klappen, so dass sie aller Wahrscheinlichkeit auf eine gute und effiziente Zusammenarbeit hoffen konnte.

Anschließend überlegte Sarid sich in ihr Quartier zurückzuziehen, um die Daten durchzugehen, welche ihnen Sammandi noch mitgegeben hatte, um sich so umfassend wie möglich auf ihre Mission vorzubereiten. Jedoch fielen ihr dabei die beiden Padawananwärter Fiona und Voron ins Auge, welche ja während der Besprechung zu ziemlicher Tatenlosigkeit verurteilt waren. Sie konnten ja kaum mehr tun als zuzuhören, aber sollte so nicht bleiben, wenn es nach Sarid ging. Als sich die Gruppe nach Ende der Besprechung auflöste machte sie die beiden durch Handzeichen auf sich aufmerksam.


"Ok, nun wisst ihr beiden so viel wie alle anderen Missionsteilnehmer. Ich hoffe allerdings, dass ihr im Laufe der Mission auch noch beweisen könnt, dass ihr ebenfalls zum Erfolg unserer Ermittlungen beitragen könnt. Daher möchte ich euch, wenn ihr noch Interesse habt, etwas zeigen."

Mittlerweile war die dunkelblonde Corellianerin von ihrem Platz aufgestanden und befand sich in der Nähe der Hapanerin und des Kel'Dors.

"Ihr wisst ja, dass ihr durch die Macht eure Umgebung wahrnehmen könnt. Bereits dadurch lässt sich ab und an feststellen, ob sich jemand eigenartig verhält. Natürlich erhalten wir Jedi durch die Macht nur vage Eindrücke und Gefühle. Eine fehlerfreie Interpretation der Intentionen der Person ist das selbstverständlich nicht, aber dadurch erhalten wir Hinweise wen wir genauer im Auge behalten sollten. Das ist etwas, was ihr hier an Bord noch üben könntet. Konzentriert euch auf die Macht. Greift hinaus und beobachtet die Wesen um euch herum. Besonders spektakulär werden die Eindrücke an Bord der Goodwill natürlich nicht sein, aber je mehr Übung ihr habt, desto besser",

gab sie den beiden noch auf den Weg. Wie intensiv sie diese Übung ausführten überließ sie den beiden Padawananwärtern, aber immerhin hatten so etwas zu tun und dadurch hoffte die Jedi-Rätin, dass sich die beiden nicht ganz so nutzlos fühlten.

Ob Voron und Fiona noch mit weiteren Jedi während des Hinflugs nach Chalacta trainierten bekam die Jedi-Rätin nicht mit, da sie sich dann in ihr Quartier zurückzog, um sich die Daten von Senator Sammandi durchzulesen. In der Tat war Sarid damit lange beschäftigt. Das soziale Gefüge auf Chalacta mit ihrer eigenwilligen Religion war äußerst komplex und sie wollte ihre Gastgeber und vielleicht in absehbarer Zeit Handelspartner mit der Neuen Republik nicht kränken. So kam es, dass die Jedi-Rätin nach einer dem Datenstudium folgenden Meditation die meisten Zeit des Fluges in ihrem Quartier verbracht hatte. Nach einer kleinen Stärkung mit passablen Essen an Bord ihres corellianischen Shuttles machte sie sich auf zur Hauptrampe des Schiffes, da sie sich mittlerweile im Landeanflug auf den Planeten befanden. Die Betriebsamkeit dort hielt sich jedoch in Grenzen. Zwei wie sie vermutete Techniker beratschlagten sich über irgendeinem offenem Panel und zwei republikanische Soldaten standen dort vermutlich Wache. Zumindest interpretierte Sarid so deren Anwesenheit. Ruhig und gelassen nickte sie den beiden zu, einem Twi'lek und einen Cathar, welche ihren Gruß zackig erwiderten.


Chalacta-System - im Landeanflug auf Chalacta - Goodwill - Sarid
 
[Weltraum (Republik) | Hyperraum | von Lianna nach Chalacta | Corellianisches Shuttle Goodwill] Ulo Sammandi, Thal Kore, Sarid Horn, Rilanja Xulian, Nei Sunrider, Steven Crant, Voron Kelen, Fiona Zel

Alles schien geklärt zu sein. Wieder warf Ulo Sammandi seinem Kollegen Thal Kore einen Blick zu, ob dieser etwas zu ergänzen hatte beziehungsweise in einem Punkt widersprechen wollte, doch das schien nicht der Fall zu sein. Die Jedi nahmen seinen Dank offenbar erfreut zur Kenntnis und er hoffte, dass die kurze Besprechung den Grundstein für eine gute Zusammenarbeit gelegt hatte. Das war schließlich die absolute Voraussetzung für ihren Erfolg, sofern sie diesen nicht einzig von der Leistung der örtlichen Sicherheitsbehörden abhängig machen, sondern selbst etwas beitragen wollten.

Eine der Padawane - der Ishi Tib hatte sich ihren Namen (Nei) leider noch nicht eingeprägt - fragte nach der Möglichkeit, sich sofort mit Russ Dragson zusammenzusetzen. Sammandi vermutete, dass der Zeitplan seines Leibwächters das erlaubte, und warf ihm einen fragenden Blick zu.


»Wird mir ein Vergnügen sein«, sagte der Karkarodon mit seiner harten Stimme.

Im Gegensatz zu dem Ishi Tib, der gar keine beweglichen Lippen besaß und die Worte mit der Zunge formte, hatte Dragson eine überaus lebendige Mimik und entblößte beim Sprechen immer wieder die mehrfachen Zahnreihen. Sammandi kannte ihn nun schon eine Weile und vertraute ihm vollkommen, doch dieser Anblick löste noch immer ein Schaudern bei ihm aus, das er vermutlich auf irgendwelche angeborenen, altertümlichen Instinkte geschoben hätte, wäre da nicht die Tatsache, dass seine Assistentin Naely kein Problem mit Russ' raubfischartigem Aussehen hatte. Bisher weigerte er sich aber, sich die Möglichkeit einzugestehen, er könne auf Äußerlichkeiten basierende rassistische Vorbehalte haben. Das passte nicht in sein Selbst- und Weltbild. Aber vielleicht lag es wirklich daran, dass er den größten Teil seines Lebens auf Tibrin zugebracht hatte, während seine jüngere Artgenossin schon in weit früheren Jahren auf Reisen gegangen und mit Nicht-Ishi Tib in Kontakt gekommen war.


Überhaupt kein Problem hatte er hingegen mit den Jedi, die mit Ausnahme des maskierten Voron Kelen allesamt affenähnlichen Säugetierspezies angehörten, so dass von ihnen weniger Bedrohlichkeit ausging als von dem Karkarodon. Nunja, auf Padawan Xulian traf das nicht wirklich zu, ihre Spezies war reptilisch, aber rein äußerlich glich sie den Menschen in den meisten Aspekten. Sie alle wirkten auf ihn nach wie vor fremdartig und auch nicht gerade hübsch, aber Humanoide waren natürlich längst ein vertrauter Anblick und gewohnter Umgang.

»Wenn Sie mich brauchen... ich bin in meiner Kabine«, fügte er dem Angebot hinzu, sich bei Fragen an ihn oder die anderen Mitarbeiter der politischen Delegation zu wenden. Dann verließ er mit einem freundlichen Kopfnicken in den Raum die Runde.

***


In seiner Kabine blieb er auch für den Rest des Fluges, von den Mahlzeiten abgesehen, die er in dem kleinen Speisesaal der Goodwill einnahm. Wie auch alle anderen, bereitete er sich auf die Reise vor, indem er noch einmal alle Unterlagen einsah und sein Wissen über die Bräuche der Chalactaner sowie die der Jedi erweiterte. Naely und Sigma unterstützten ihn dabei, während Russ Dragson den Großteil der Zeit mit den Jedi verbrachte, sich mit ihnen bereit, trainierte, was auch immer. So ging die Reisezeit relativ zügig vorbei. Sobald das Corellianische Sternenshuttle im Chalactanischen System in den Echtraum zurückfiel, verstaute Sammandi die Datenspeicher und Unterlagen in seiner Aktentasche. Die dicke Reisetasche mit Ersatzkleidung für verschiedene Anlässe, Toilettenartikeln und Lesestoff stand ohnehin bereit.

Der Pilot kündigte über den Bordfunk einen ›holprigen‹ Landeanflug an. Sammandi war Segler. Zumindest war er das früher gewesen, als er noch so etwas wie Freizeit gehabt hatte. Somit wusste er einiges über das Wetter und seine Tücken. Seine Heimatwelt Tibrin hatte wenig Landmasse - Temperaturunterschiede zwischen der Atmosphäre und der strömungsreichen See führten häufig zur Bildung gefährlicher Sturmsysteme. Wenn die Wetterverhältnisse in den tropischen Regionen von Chalacta diesen ähnelte, konnte der Flug mit dem Shuttle tatsächlich ungemütlich werden. Er warf einen Blick durch das winzige Bullauge, welches das einzige Fenster seiner Kabine war, und konnte ganz am unteren Rand seines Sichtfeldes einen Teil von Chalacta erkennen. Es war Tag über der Hauptstadt; bei ihrem Anflug mussten sie also entweder die Sonne des Systems passiert oder den Planeten teilweise umrundet haben. Dennoch war von der Planetenoberfläche in der Gegend um den Äquator wenig zu sehen. Die Wolkenmassen reflektierten das Sonnenlicht und sahen aus dieser Höhe weiß und friedlich aus, doch konnte Ulo in etwa einschätzen, wie heftig die Winde und Regengüsse waren, die sie mit sich brachten. Mit seinem Segelboot wäre er bei einem solchen Wetter auf keinen Fall hinausgefahren, obwohl seine Spezies im Wasser atmen konnte und deshalb unter normalen Umständen nicht ertrank. Ein Schiff durch die Sturm- und Regenwolken zu steuern, hätte er ebenfalls keine Lust. Aber Sorgen machte er sich dennoch kaum. Er wusste, dass man das Schiff und beide Piloten nicht für den Dienst beim diplomatischen Korps ausgewählt hätte, wenn sie nichts auf dem Kasten hätten. Die Goodwill war sicherlich gut gewartet und ihre Trägheitsdämpfer so eingestellt, dass man von den Turbulenzen der Atmosphäre an Bord so gut wie nichts spüren würde.

Er trat wieder von dem Bullauge zurück und ignorierte Sigma, die bei einem neugierigen Blick nach draußen ein besorgtes
»O JEMINE von sich gab. Ein letztes Mal überprüfte er, dass er alles bei sich trug, was er benötigte, und setzte sich dann auf sein Bett, um die Landung abzuwarten. Wie erwartet waren einige heftige Bewegungen des Schiffes spürbar, als sie in die Wolkenmassen einflogen und die Welt vor dem Bullauge fast ebenso schwarz wurde wie im leeren Weltraum. Doch Zenn und sein Kopilot hatten den Transporter gut genug unter Kontrolle, so dass nichts und niemand in der Kabine herumgeschleudert wurde. Lediglich Sigma, die entgegen aller Vernunft in ihrer merkwürdigen Gangart auf und ab stakste, wäre einmal beinahe umgefallen, wenn sie sich nicht an der Wand abgestützt hätte. Der Senator hatte nicht das Gefühl, dass sie zu irgendeinem Zeitpunkt wirklich in Gefahr waren.

Der Flug wurde ruhiger, als sie die turbulentesten Luftschichten hinter sich gelassen hatten. Es konnte nun nicht mehr lange dauern, bis sie am Raumhafen von Jordir landeten. Sammandi drückte dem Protokolldroiden seinen Aktenkoffer in die Hand und machte sich dann zur Rampe auf - die Reisetasche würde ein anderer Droide nachbringen. Entgegen dem Rat, den er seinen Mitreisenden gegeben hatte, trug er selbst keine andere Kleidung als bei Antritt der Reise, nur dass sein Anzug im Schnitt seiner Heimat diesmal größtenteils bordeauxrot war. Die verwendeten Stoffe der Ishi Tib, die teilweise im Wasser lebten, waren ohnehin wetterbeständig und im Gegensatz zu den Humanoiden hatte er überhaupt kein Problem mit Nässe auf seiner Haut, im Gegenteil - je älter er wurde, um so unangenehmer wurde ihm Trockenheit.

An der Rampe traf er die Jedirätin Sarid Horn an, die ebenfalls auf die Landung wartete. Die anderen Jedi und Thal Kore waren noch nicht zu sehen.


»Rätin Horn. Ich hoffe, die Reise war angenehm für Sie«, grüßte er die Menschenfrau. »Ich muss sagen, ich bin nun sehr gespannt auf Chalacta. Trotz aller repräsentativer Aufgaben kommt man in meiner Position nicht halb so viel zum Reisen, wie viele glauben und ich mir wünschen würde.«

Viele gingen davon aus, dass ein Senator quasi permanent auf Reisen war und eine exotische Welt nach der anderen besuchte - auf Staatskosten natürlich. Und auch den Jedi sagte man nach, dass sie auf der Suche nach Unrecht die Galaxis durchkreuzten sich von einem Abenteuer ins andere stürzten. Vielleicht war jemand von Sarid Horns Rang jedoch ebenso an die Basis auf Lianna gebunden wie das durchschnittliche Senatsmitglied an das Regierungsviertel von Coral City.

»Ist es bei Ihnen womöglich ähnlich?«

[Chalacta | Luftraum über Jordir | Landeanflug auf den Raumhafen | Corellianisches Shuttle Goodwill | hinter der Rampe] Ulo Sammandi, Sarid Horn; Thal Kore, Rilanja Xulian, Nei Sunrider, Steven Crant, Voron Kelen, Fiona Zel in der Nähe
 
Holonachricht an Sarid Horn- Sicherheitsstufe hoch-erhöhte Dringlichkeit


Das blaue Bild der völlig durchnässten und völlig erschöpften Jedi-Meisterin erscheint und zeigt sie in einer engen Nasszelle eines Raumschiffes.

„Hier ist Kestrel Skyfly! Ich brauche dringend deinen Rat, Sarid! Ich befinde mich momentan noch immer auf Theaterra. Die Mission gerät völlig aus den Fugen und ich sehe das Leben meiner Teammitglieder in höchster Gefahr! Wir haben bereits ein Holocron in einem Tempel bergen können. Jedi-Rat Anakin Solo zeigte bereits in dem besagten Tempel mehrfach, dass er seine Gefühle nicht im Zaun halten kann. So handelte er mehrfach im Zorn, um uns zu retten. Einen Sith-Dämon schlachtete er ab, anstatt ihm einen Gnadenstoß zu geben. Seit dem wird sein Verhalten immer merkwürdiger. Ich spüre Dunkles in ihm. Kaum, waren wir aus dem Tempel, standen uns 4 Sith gegenüber. Zwei der Namen sind Darth Zion und Arica. Es sind zwei sehr mächtige Sith. Insbesondere Arica. Arica scheint Anakin mir etwas zu gut zu kennen. Er redet mir ihr, als wäre sie seine Kameradin. In der Zwischenzeit griff mich ohne erkennbaren Grund Darth Zion an und Anakin griff nicht ein und dies, obwohl der Kampf für mich nicht gut aussah, da ich geschwächt war durch tagelangen Schlafentzug und durch die Strapazen im Tempel. Stattdessen lud Anakin die Sith auf sein Schiff ein, als plötzlich ein Tzunami unser ganzes Lager überspülte. Jenes war vorher bereits von den Sith zerstört worden. Er rettete jeden, doch mich rettete er zum Schluss und dies, obwohl es nicht gut um mich stand. Mein neuer Padawan Q’Tahem und Sane vom Militär retteten mein Leben und konnten den Sith von mir fern halten, so dass mir eine Flucht gelang. Leider gelang es dem Sith trotzdem mir das erstandene Sith-Holocron abzunehmen. Anakin gab mir nun an Board die Schuld für alles und für die Sicherheitslücken, die es anscheinend gab, da die Sith hier auftauchten. Ich bin mir momentan unsicher ob nicht er er die Sicherheitslücke selbst ist. Er verbündet sich gerade mit den Sith, hat mich vor versammelter Mannschaft zusammengefahren und mich gedemütigt und will jetzt allein das Kommando übernehmen. Allem Anschein nach zusammen mit den Sith, die hier mit an Board sind. Er drohte mir an, mich von Board zu werfen, wenn ich mich nicht füge. Dies wäre mein Tod! Er selbst stellte sich bisher nicht Zion, um ihm das Holocron zu entwenden oder mich zu retten. Er schickt jetzt die Sith Arica, um das Holocron zurückzuholen und will zusammen mit den Sith nun Pläne schmieden über die weitere Zusammenarbeit! Sarid! Das geht nicht mit rechten Dingen zu! Ich fühle in ihm die dunkle Seite! Ich habe Angst um das Leben meiner Teammitglieder. Meine Padawane sind erst seit ein paar Monaten bei mir und wir haben hier auch eine Archäolgin , eine Zivilistin. Das Militär ist den Sith nicht gewachsen! Ich habe bereits um Unterstützung gebeten. Markus Finn hat sich bereiterklärt mir zu helfen und ist bereits auf dem Weg, doch er wird wahrscheinlich erst in ein paar Tagen hier eintreffen. Was soll ich tun? Die Sith werden die erst beste Gelegenheit nutzen, um uns allen ein Messer in den Rücken zu rammen! Und dies alles auf so engen Raum! Ist euch bereits so ein Verhalten von Anakin Solo bekannt? Ich kenne ihn leider nicht so gut. Ich traf ihn für diese Mission zum ersten Mal. Bitte helft mir, Sarid! Ich weiß im Moment wirklich nicht weiter und fürchte eine falsche Entscheidung zu treffen, die das Leben aller gefährdet! Ich brauche dringend einen Rat! Das Wetter hier allein auf Theaterra kann uns schon umbringen, aber jetzt sitzen wir noch mit Sith auf so engen Raum und Anakin verbündet sich mit ihnen und übernimmt das gesamte Kommando! Was kann ich tun, damit ich das Leben aller hier rette? Alle sind völlig irritiert über das Verhalten von Anakin. Bitte antworte mir so schnell du kannst, sobald du diese Holoaufzeichnung gesehen hast! Ich muss jetzt Schluss machen! Möge die Macht mit dir sein!“

Kestrel sah erschöpft und eindringlich in das Aufnahmegerät und die Übertragung wurde mit einem Flackern beendet.


Holonachricht an Sarid Horn- Sicherheitsstufe hoch—erhöhte Dringlichkeit- Nachricht Ende
 
[Hyperraum (Republik) | Goodwill | Besprechungsraum] alle Anwesenden

Voron hörte sich das Gespräch zwischen den Jedi und den Senatoren schweigsam an. Er machte sich seine Gedanken, was dem Botschafter zu gestoßen sein könnte und zu welchem Ergebnis die Ermittlungen führen würden.

Nachdem das wichtigste geklärt worden war und sich die Gruppe aufzulösen begann, deutete Meisterin Horn, Fiona und ihm noch kurz da zu bleiben.

"Ok, nun wisst ihr beiden so viel wie alle anderen Missionsteilnehmer. Ich hoffe allerdings, dass ihr im Laufe der Mission auch noch beweisen könnt, dass ihr ebenfalls zum Erfolg unserer Ermittlungen beitragen könnt. Daher möchte ich euch, wenn ihr noch Interesse habt, etwas zeigen."

Voron gesellte sich zu der Meisterin, die gerade aufgestanden war und fortfuhr.

"Ihr wisst ja, dass ihr durch die Macht eure Umgebung wahrnehmen könnt. Bereits dadurch lässt sich ab und an feststellen, ob sich jemand eigenartig verhält. Natürlich erhalten wir Jedi durch die Macht nur vage Eindrücke und Gefühle. Eine fehlerfreie Interpretation der Intentionen der Person ist das selbstverständlich nicht, aber dadurch erhalten wir Hinweise wen wir genauer im Auge behalten sollten. Das ist etwas, was ihr hier an Bord noch üben könntet. Konzentriert euch auf die Macht. Greift hinaus und beobachtet die Wesen um euch herum. Besonders spektakulär werden die Eindrücke an Bord der Goodwill natürlich nicht sein, aber je mehr Übung ihr habt, desto besser."

Voron war dies, aufgrund der Ausbildung in den Lehren der Baran Do durch seinen Vater, nicht unbekannt. Er öffnete sich sofort der Macht, und nahm Fiona und Meisterin Horn durch die Macht wahr. Bei den beiden anderen gab es nichts außergewöhnliches festzustellen. Doch nahm er sich vor, diese Übung, bei Gelegenheit beim Senator Kore zu anzuwenden, da dieser einen sehr seltsamen Eindruck bei ihm hinterlassen hatte.

Er bedankte sich bei Meisterin Horn für die Übungsaufgabe und verabschiedete sich von den beiden Jedi.

Er ging die Gänge entlang, traf auf eines der Besatzungsmitglieder, das keine Auffälligkeiten aufwies. Doch Voron bemerkte, das auch diese Anwendung der Macht, seinen Geist ermüdete und so begab er sich auf sein Quartier, öffnete die Tür, trat hinein und begab sich zum Bett. Dort angekommen, setzte er sich in einer bequemen Position auf das Bett und begann zu meditieren. Dabei öffnete er sich der Macht und er spürte, dass seine Müdigkeit verschwand.

Als er wieder die Augen öffnete, waren einige Stunden vergangen. Er fühlte sich wieder fit und begann sogleich, mit der Übung, die Meisterin Horn, Fiona und ihm gegeben hatte, bevor sie den Besprechungsraum verlassen hatten.

Weiterhin übte er die Levitation von kleinen Gegenständen, was ihm immer besser gelang. Außerdem hatte er sich noch über den Planeten Chalacta informiert. Er verließ sein Quartier nur, um etwas Nahrung zu sich zu nehmen.

Das corellianische Shuttle ging in den Landeanflug und Voron packte seine Sachen zurück in die Tasche. Anschließend verließ er sein Quartier und begab sich zur Landerampe des Schiffes. Dort fand er Meisterin Horn, sowie Senator Sammandi in einem Gespräch vor. Er verneigte sich förmlich zur Begrüßung, hielt jedoch ein wenig Abstand um aufdringlich zu wirken.


[Chalacta-System | im Landeanflug auf Chalacta | Goodwill | hinter der Rampe] Ulo Sammandi, Sarid Horn, Voron
 
Lianna - Luftraum - an Bord der Goodwill - Aufenthaltsraum - Sarid, Nei, Fiona, Steven, Voron, Ulo Sammandi, Thal Kore und Rilanja/B]

In RIlanjas Kopf spukten alte Krimi-Holoserien herum, in denen die Epoche oder der Planet recht willkürlich versetzt wurde um die Art von Spannung zu erreichen auf die man es abgesehen hatte, beispielsweise um eine bestimmte Art von Verbrechen überhaupt zu ermöglichen, das heutzutage durch Droidenüberwachung und eben Gesichtserkennung nicht in der Form möglich wäre - oder umgekehrt weitaus mehr Ressourcen erfordern würde als sie ein einfacher Missetäter aufbringen konnte. Bei einem Kartell sah das natürlich anders aus, und meistens hatten die Ermittler dann aus Gründen der Spannung Zugriff auf die neusten technischen Maßnahmen, nur um damit dann ebenfalls zu scheitern.
Sie versuchte die wirren Gedanken abzuschütteln und sich stattdessen auf das Gespräch zu konzentrieren, das im Begriff war sich seinem Ende entgegen zu neigen. Gemeinsam mit Nei folgte sie der Einladung oder vielleicht eher der Erlaubnis des Senators und widmete sich gemeinsam mit dessen Sicherheitsverantwortlichen einigen der Fragen, die sich von Seiten der Sicherheit auf dieser Mission stellen konnten, ebenso wie einer zugegebenermaßen oberflächlichen Einführung in die jeweiligen Taktiken, etwa um die von den Leibwächtern der Senatoren eingesetzten Formationen am besten zu ergänzen, oder wie sich blasterreflektierende Jedi und blasterbedienende Kämpfer am besten kombinieren ließen.
Dabei hielt sich die Falleen etwas mit Ideen zurück von denen sie wusste, dass sie nicht nur kontrovers sondern auch zweifelhaft waren.
Den Rest des Fluges verbrachte sie mit dem Studium von praktisch allem was ihr sinnvoll erschien - von den Daten des Senators über das Kartenmaterial der Hauptstadt - sehr einladend für Tagträume ähnlich ihrer Erfahrungen auf Corellia - und der Einführung in die Calaktanische Lebensart aus dem Holonetz.
Je näher die Landung kam desto mehr fragte sie sich wie viel davon tatsächlich hängen geblieben war und wie viel von dem was sie gelesen hatte sie tatsächlich anwenden sollte - und ob es nicht besser wäre vor Ort zu lernen und anfangs für sich in Anspruch zu nehmen unwissend zu sein als am Ende mit einer falschen Reaktion einen Eklat auszulösen.
Mit solchen Problemen wusste Sarid wahrscheinlich besser umzugehen, aber immer mehr wurde der Geschuppten bewusst, dass selbst die Rätin das irgendwie gelernt haben musste. Immerhin stand auch ihre Beförderung zur Ritterin nach allem was sie wusste kurz bevor, und mehr und mehr wuchs in ihr die Erkenntnis, dass man sich Weisheit erarbeiten und nicht einfach so auf ihr Erscheinen warten sollte.
Als schließlich der Langeanflug angekündigt und als holprig angepriesen wurde zog sich Rilanja an - sie meditierte immer noch am besten nackt - und schlüpfte nach ihrem auf Bewegungsfreiheit bei optimierter Dämmwirkung getrimmten Lederkleid unter einen beinahe jedig aussehenden Umhang mit breiter Kaputze, der ihr sowohl die Möglichkeit gab als jemand zu erscheinen der absolut nicht auffallen wollte als auch als jemand, der genau wusste, dass er im Zentrum der Aufmerksamkeit stand und jeden dazu aufforderte etwas dagegen zu haben. Jedenfalls bildete sie sich so etwas in der Art ein.
Für einen Moment wackelte das Schiff bedenklich, doch es schien sich nur um eine Turbulenz zu handeln, hervorgerufen durch starkes Wetter, wie es auch auf Ando immer wieder vorgekommen war.
Zusammen mit einer kleinen Tasche für das Nötigste erreichte sie schließlich die Hauptrampe und beobachtete einen Moment lang die Techniker. Als ihr klar wurde, dass diese sich trotz einiger eingetreuter Fachausdrücke nicht über ein dringendes technisches Problem sondern eine Verstopfung in den sekundären Abwassersystemen unterhielten - sie kannte das fehlerhafte Ersaatzteil und hatte selbst vielen Kunden davon abgeraten - begrüßte sie ihre Meisterin und den Senator sowie den zweiäugigen Kel Dor.


Wissen wir schon wer uns trifft? Also am Raumhafen, ich meine, werden wir denn abgeholt?

Trotz aller Vorbereitung hatte sie keine Ahnung wie das Polizeisystem des Planeten den sie grade beflogen aussah - gab es dort Fahnter die einem Fall zuarbeiteten oder eher Spezialisten die ihre Fähigkeiten auf mehrere Fälle aufteilten? Würde sie eine Art Vorgesetzter erwarten oder ein besserer Hiwi? Alles Fragen auf die sie bald eine Antwort wissen würden, aber als das Schiff aufsetzte war sich Rilanja nicht sicher ob sie in der Lage wäre die Antworten schnell genug zu interpretieren.


Lianna - Luftraum - an Bord der Goodwill - Hangar - Sarid, Voron, Ulo Sammandi und Rilanja
 
Chalacta-System - im Landeanflug auf Chalacta - Goodwill - hinter der Rampe - Ulo Sammandi und Sarid

Während die Jedi-Rätin wartete wurde der Flug zeitweise etwas ruppiger, so dass sie sich an einer Wand abstützen musste. Aber den Soldaten und den Technikern ging es ähnlich. Daher machte sie sich vorsorglich darauf gefasst, falls die Turbulenzen anhielten. Währenddessen gesellte sich Senator Sammandi zu ihr. Die Reisetasche, die der exotisch aussehende Ishi Tib bei sich trug war allerdings wesentlich größer und voller bepackt als ihre, aber viel Gepäck hatte sie als vielreisende Jedi noch nie gebraucht. Seinen freundlichen Gruß erwiderte sie ebenso lächelnd in ihrer üblichen Jedirobe.

"Oh ja. Ich kann nicht klagen. Reisen auf diplomatischen Schiffen verlaufen meiner Erfahrung meistens recht angenehm."

Als der ältere Senator dann ansprach, dass er schon gespannt war auf Chalacta, da er nicht so viel zum Reisen kam konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Wenn ich ehrlich bin, habe ich diese Art der Aufregung schon lange hinter mir gelassen. Ich weiß gar nicht wie viele Planeten ich in meiner Zeit als Jedi schon besucht habe. Man lebt dort ja praktisch auf gepackten Koffern. Davor war ich ein paar Jahre Pilotin von zivilen Raumfrachtern, aber das ist schon lange her. Jedenfalls bleiben da nur noch die schöneren Welten in Erinnerung wie Alderaan, welches heute ja leider immer noch imperial ist, oder Naboo vor dem imperialen Angriff oder Coruscant mit seiner in der rotgoldenen Abendsonne glitzernden Skyline, ein traumhafter Anblick, aber das ist ja leider auch imperial."

Dabei einglitt ihr ein leises Seufzen. All dies war derzeit leider vergangen und Geschichte.

"Deswegen rechne ich nicht damit, dass Chalacta selbst besonders eindrucksvoll ist. Immerhin ist es nicht gerade eine Touristenwelt. Allerdings bin ich auf die religiösen Orte gespannt und die Stimmung dort. Diese starke Prägung der gesamten Bevölkerung dort ist schon ziemlich einzigartig. Mal sehen wie dies unsere Ermittlungen beeinflusst."

Ähnliches galt für den angekündigten starken Monsunregen, aber sie wollte vor dem Senator nicht gleich über das Wetter jammern, wo sie noch nicht einmal gelandet waren. In der Zwischenzeit war auch Voron zu ihnen gekommen, hatte sie gegrüßt, aber wartete in höflicher Distanz.

"Ah, Voron. Schön, dass du schon so zeitig da bist. Wie groß ist deine Aufregung, dass du in Kürze auf einem unbekannten Planeten landen wirst?"

Sarid versuchte damit ihn ein bisschen in das Gespräch einzubinden, damit der Kel'Dor einerseits seine Scheu etwas verlor und andererseits, weil der Senator einen recht unkomplizierten Eindruck machte. Je besser er den Jedipadawananwärter kannte, desto einfacher war es für Voron und umso leichter würde es für ihn werden seinen Platz in der Delegation zu finden. Währenddessen piepte allerdings ihr Komm. Mit dem Hauch eines Bedauern entschuldigte sie sich für einen Moment und ging ein paar Schritte abseits, um die Holonachricht anzuhören.

Sie war von Kestrel Skyfly, ihrer alten Padawan, die auf einem Planeten namens Thearterra weilte und leider ging es dort offenbar alles andere als nach Plan. Allein wie die dunkelhaarige Coruscanti aussah war erschreckend, durchnässt, erschöpft und mit ratlosem, unsicherem Blick. So hatte Sarid sie schon lange nicht mehr gesehen. Auch was sie über Anakin Solo berichtete klang äußerst erschreckend. Es fiel Sarid jedoch schwer dies alles so einfach zu glauben. Anakin war immer ein eher ruhiger, bedächtiger Jedi gewesen, sicher und souverän. Auch war er doch erst beim Siegesball auf Mon Calamari zum Jedi-Rat befördert worden. Hätte auch nur ein anderer Jedi an seiner Loyalität und seinen Überzeugungen gezweifelt, wäre es nicht dazu gekommen. Der Corellianerin war völlig klar, dass sie so bald wie möglich mit Kestrel sprechen musste. Allerdings bekam sie als sie es daraufhin versuchte keine Verbindung zu ihr, obwohl von Sarids Seite alles in Ordnung war und sie sich im Realraum befanden. Eigenartig. Die Jedi-Rätin wusste, dass sie es spüren würde, wenn ihre alte Padawan nicht mehr am Leben wäre, das konnte es also nicht sein. Vorerst konnte sie jedenfalls nichts machen. Dabei hätte Sarid ihr soviel zu sagen, dass sie es unbedingt verhindern musste, dass es in der Situation zu Gewalttätigkeiten kam, dass sie ihre Wahrnehmungen bezüglich Anakin noch einmal durchgehen sollte, da es Sarid schwer fiel ihn so schnell als Verräter abzustempeln und dass sie nach Möglichkeit nochmal das Gespräch mit ihm suchen sollte. Vielleicht ließen sich die Unstimmigkeiten zumindest so weit lösen, dass sie gegenüber den Sith an Bord - einem schweren Sicherheitsrisiko für alle dort - wieder als geschlossene Front auftreten konnten, wenn es sein musste. Außerdem vertraute Sarid dem Urteil ihrer Ratskollegen auf Lianna. Markus Finn war ein guter Jedi, ein Kämpfer. Er würde ihnen bestimmt eine Hilfe sein, selbst gegen eine so mächtige Sith wie Arica, deren Name Sarid natürlich kannte. Allerdings waren ihr derzeit die Hände gebunden und die Jedi-Rätin bezweifelte auch, dass Kestrel Sarids Berührung durch die Macht über die weite Distanz würde spüren könnte. Es hieß also erst einmal abwarten, auch ihr allerdings überhaupt nicht zusagte. Besorgt starrte sie deswegen noch für einige Zeit ins Leere und grübelte darüber nach was sie eben von Kestrel gehört hatte. Sie würde es später noch einmal versuchen, am Besten nach der Landung und Begrüßung durch die chalactanische Delegation.

Ihre Besorgnis etwas verdrängend, damit man ihr ihre trüben Gedanken bezüglich Kestrel nicht sofort ansah schritt sie zurück zu Senator Sammandi, Voron und nun auch einer unauffällig gekleideten Rilanja. Sie stellte gerade die Frage wer sie denn nun am Raumhafen von Jordir erwartete.


"Ich nehme an man bringt uns erst einmal zu einem Regierungssitz oder einer Ermittlungsbehörde, wo uns vermutlich eine Delegation der Chalactaner erwartet, um uns die Lage zu erklären. Je hochkarätiger diese besetzt ist, desto wichtiger ist diese Angelegenheit für die Chalactaner würde ich sagen",

mutmaßte die Jedi-Rätin, während sie Jordir immer näher kamen. Lange konnte der Hinflug nun hoffentlich nicht mehr dauern.

Chalacta-System - im Landeanflug auf Chalacta - Goodwill - hinter der Rampe - Ulo Sammandi, Voron, Rilanja und Sarid
 
Chalacta, Hauptstadt Jordir, Tempel: Ribanna

Als Ribanna heute Morgen aufstand, wusste sie, dass heute ein sehr besonderer Tag bevorstehen würde, einer voller Arbeit , aber auch Aufregung und Freude. Seit vielen Wochen wurde dieser Tag vorbereitet.80 Stunden hatten die Tempeltänzerinnen ihren Tanz bis zur vollendeten Perfektion geprobt. Ribanna war eine von ihnen. Heute würde sie gleich zwei Mal diesen Tanz vorführen. Stunden hatten sie gebraucht, um den Tempel mit Lichterketten und unzähligen Blüten und Kerzen zu schmücken und natürlich auch den Festplatz davor. Aufgeregt lief sie leichtfüßig in den Garten neben dem Tempel. Sie pflückte einige Blumen mit großen duftenden Blüten in den prächtigsten Farben ab und legte diese in den Korb. Diesen stellte sie bereit für nachher. Dann ergriff sie eine Schale und erntete noch einige Früchte aus dem Tempelgarten. Freudig lief sie in den Tempel damit zur Dajastatue und verneigte sich erfurchtvoll. Dann stellte sie der Göttinnenstatue des Feuers die Schale mit Früchten hin und betete stumm ihre Göttin an. Als Ribanna sich nach einer Weile erhob, dachte sie daran, dass sie sich beeilen musste. Schneller als sonst zündete sie mit einem großen Holzspan alle Kerzen im Tempel an. Dies war eine ihrer Aufgaben täglich als Tempeldienerin. Normalerweise würde sie sonst alles wesentlich mehr mit Bedacht ausführen und danach endlos vor Daja, der Göttin des Feuers, meditieren, aber heute war ein Feiertag.

Heute Abend würde fast die gesamte Hauptstadt zum Tempel kommen, denn immer regelmäßig zu Beginn des Monsumregens wurde eins der zwei größten Feste des Tempels gefeiert. Es war das Vier-Elemente-Fest. Überall in der Stadt konnte man auf riesigen Bildschirmen die Einladungen zum Fest sehen, Hologramme zeigten ebenfalls an jeder Ecke in unzähligen Einrichtungen dieses Ereignis an und noch heute wurden von fleißigen Gläubigen, Handzettel und Handfolien mit der Bitte, vorbei zu schauen, verteilt. Die ganze Stadt war in heller Aufregung. Dieses Fest war sehr beliebt und Tradition in der Stadt. Hochrangige Regierungsleute würden ebenso kommen wie das einfache Volk.

Ribanna lief schnell in ihr Haus neben dem Tempel der vier Elemente, was eigentlich noch zum Tempelgelände gehörte und zog ihr rotes langes, bauchfreies Kleid an, was man hier als Sari bezeichnete. Ihre Mutter Aaja kam und tupfte ihr einen roten Punkt mittels eines Öles auf die Stirn. Ribanna richtete nochmals ihr langes dunkles Haar und legte den roten Schleier mit Goldrand drüber. Sie legte mehrere Armreifen an und ergriff dann den Korb mit Blumen und eilte dann mit ihrer Mutter, der Hohepriesterin und an die zwanzig weiterer hübscher junger Tempeltänzerinnen, in wunderschönen farbigen Saris, zum Raumhafen, indem sie das bestellte Shuttle bestiegen.

Man hatte die Hohepriesterin des „Tempels der vier Elemente“ gebeten, mit ihren Tänzerinnen ein paar Gäste zu begrüßen. Durch das bevorstehende Fest, hatte man an genau diese Tänzerinnen gedacht. Ribanna war nervös und zwang sich zur Ruhe. Hoffentlich klappte alles gut. Geübt hatte die Gruppe genug. Es war wie eine Generalprobe für den heutigen Abend.
Kurz danach waren sie schon im Raumhafen angekommen. Ihr Tempel lag eigentlich fast nebenan und wäre auch gut zu Fuß zu erreichen gewesen. Ein hoher Regierungsvertreter wartete schon auf sie und sprach mit Aaja. Ribanna spürte wie der Wind stärker wurde und den Regen näher brachte. Man konnte ihn schon riechen. Die Luft war schwer, feucht und warm. Der Himmel wurde dunkler und dunkler durch seine schweren Regen-und Gewitterwolken. Wenig später kam über die Bergkuppe, die im satten Grün lag, ein Raumschiff und setzte zur Landung an. Ribanna würde auch zu gern mal mit Einem in eine ferne weite Welt reisen, träumte sie vor sich hin.
Alle begaben sich nun zum Landeplatz. Ribanna schaute neugierig auf die Fremden. Sie trugen merkwürdige Kleidung. Es kamen Frauen und Männer an. Sie hatten fast alle eine seltsame Waffe am Gürtel.

Ehe der Regierungsvertreter sie willkommen hieß, sollten sie nun tanzen. Aaja machte das kleine Gerät mit der Musik an. Die Tänzerinnen nahmen Aufstellung und verbeugten sich begrüßend vor den Fremden, die weit gereist schienen. Es war zum ersten Mal, dass man diese Tanzgruppe aus diesem Tempel für eine Begrüßungszeremonie heran gebeten hatte.
Und dann tanzten die Tempeltänzerinnen voller Anmut und mit grazilen Bewegungen einen vierminütigen Tanz nach einem wundervollen sinnlichen rhythmischen Lied. Sie bildeten immer wieder einen Kreis und eine Tänzerin, die eines der vier Elemente darstellte, begab sich hinein. Zuerst betrat das „Wasser“ den Kreis. Dieses junge Mädchen war in hellblau gekleidet. Das Mädchen, was die Luft darstellte, trug einen weißen Sari. Die Erde trug ein leuchtendes helles grün und man erahnte eine schöne Wiese. Zuletzt betrat Ribanna den Kreis im roten Sari, denn schließlich verkörperte sie, als Dienerin der Göttin Daja, zu der sie eine besondere Beziehung pflegte, das Feuer. Währenddessen tanzten die anderen Mädchen in gelben und orangen Saris herum. Alles wirkte sicherlich sehr farbenfroh und einladend freundlich. Nach dem gelungenen Tanz griff jedes Mädchen beherzt in den bereitgestellten Korb voller Blüten, die Ribanna heute ziemlich früh am Morgen gepflückt hatte, und bewarfen die Ankömmlinge. Dann ergriffen die vier Dienerinnen der vier Gottheiten je eine Kerze, die sie von Aaja in der entsprechenden Farbe ihres Saris und angezündet, bekamen.

Ribanna bekam also eine rote und stellte sich mit den drei Anderen in einer Reihe auf. Eher zufällig liefen die vier geradezu auf eine Person vor ihnen zu. Ribanna ging auf eine sehr junge Frau oder Mädchen (Nei) zu und verneigte sich nochmals kurz und sprach lächelnd auf Basic:

„Im Namen Dajas, der Göttin des Feuers, Göttin der Wärme, des Lichts und der Zerstörung, heiße ich euch willkommen auf Chalacta.“

Ribanna überreichte ihr dann die Kerze und ging wieder zurück zur Gruppe. Aaja, die Hohepriesterin, sprach ihre Einladung für heute Abend zum Fest aus. Dann zog auch sie sich zurück und der hohe Mann von der Regierung übernahm das Wort und geleitete die Ankömmlinge dann zum Shuttle. Ribanna schaute zwar neugierig hin, aber man konnte nichts verstehen, was gesagt wurde und auch nicht, wohin die Gruppe gebracht wurde.
Danach eilten alle Tänzerinnen zurück zum Tempel, denn bis heute Abend gab es noch so viel zu tun.


Ribanna fragte sich, ob die Gruppe auch kommen und am Fest teilnehmen würde. Sie würde zu gern mal Jemanden von einer anderen Welt kennenlernen.

Chalacta: Raumhafen, Ribanna mit Empfangskomitee, Jedi-Gruppe
 
[Chalacta-System | im Landeanflug auf Chalacta | Goodwill | hinter der Rampe] Ulo Sammandi, Sarid Horn, Voron

Voron trat zu den beiden heran und beantwortete die Frage von Meisterin Horn.

"Aufregung würde ich gar nicht mehr so sagen, Meisterin. Ich habe während unserer Reise ein Paar Nachforschungen über Chalacta angestellt und bin gespannt, ob die Wettervorhersagen stimmen und wie die spirituellen Plätze der Chalactaner aussehen. Außerdem bin ich gespannt, ob sie so friedvoll sind, wie berichtet wird. Ich würde eher sagen, ich bin in Vorfreude, auf die Erfahrungen die ich dort sammeln kann."

Voron sprach ruhig und freundlich, dabei versuchte er die Stimmung von Senator Sammandi durch die Macht wahrzunehmen.

Als das Komm piepte ging Meisterin Horn ein paar Schritte abseits. Während sie die Nachricht anhörte, konnte der rothäutige Kel'Dor ein Anflug von Besorgnis bei ihr verspüren. Zumindest glaubte er dies, denn er war sich noch nicht sicher, ob er die Stimmungen, die er durch die Macht wahrnahm, richtig deuten konnte, geschweige denn, dass sie überhaupt richtig wahrnahm. Er entschloss sich, die Rätin später danach zu fragen, um sich selbst auch ein bisschen Sicherheit zu gewähren.

Voron sah den Senator an und viele Fragen zu seiner Spezies und seinem Heimatplaneten gingen ihm durch den Kopf.


"Senator Sammandi, Ihr habt beim Besteigen des Shuttle erwähnt, dass Ihr der Spezies der Ishi Tib angehört. Entschuldigt unser Geflüster.", er klang etwas verlegen.

"Ich habe gelesen, dass Euer Heimatplanet Tibrin ist, ein Wasserplanet. Daher gehe ich davon aus, dass Eure Spezies an das Leben im Wasser angepasst ist. Mir stellt sich die Frage, sofern Ihr sie mir erlaubt, wenn dies so ist, wie Ihr es schafft ohne Schutzmaßnahmen,", er deutet auf seine Maske, "zurecht zukommen. Ohne diese Masken würden wir Kel'Dorianer außerhalb von Dorin starke Verätzungen der Atemwege und der Augen davon tragen, die zu einem schnellen Tod führen können. Doch scheinbar wirkt meine Spezies auf andere, aufgrund unserer Masken, etwas konfus. Vorallem auf die Menschen, die scheinbar stark damit zu kämpfen haben, unsere Mimik nicht "lesen" zu können. Daran werde ich mich noch gewöhnen müssen."

Voron klang neugierig bei seiner Frage über die Spezies der Ishi Tib. In seiner Stimme lag nicht den Hauch eines Anflugs von Demut, als er von der Maske und den Beobachtungen berichtete, die er seit seiner Abreise von Dorin gemacht hatte.

Er hörte Schritte und sah, dass, die in manchen Situationen die Farbe wechselnde, Rilanja sich zu ihnen gesellte. Sie begrüßte alle.


"Hallo, Rilanja.", begrüßte Voron sie.

"Wissen wir schon wer uns trifft? Also am Raumhafen, ich meine, werden wir denn abgeholt?", fragte die Grünhäutige.

"Ich nehme an man bringt uns erst einmal zu einem Regierungssitz oder einer Ermittlungsbehörde, wo uns vermutlich eine Delegation der Chalactaner erwartet, um uns die Lage zu erklären. Je hochkarätiger diese besetzt ist, desto wichtiger ist diese Angelegenheit für die Chalactaner würde ich sagen", mutmaßte Meisterin Horn. Seine Vorfreude auf Chalacta und seine Bevölkerung wuchs.

Voron sah zwischen den einzelnen Anwesenden hin und her und wartete auf die Landung des Shuttles.

Nachdem das Shuttle gelandet war und sie nach Außen gestiegen waren wurden sie von einer Gruppe von Tänzerinnen begrüßt, die auf ein rhythmisches Lied voller Anmut tanzten. Der größte Teil der Tänzerinnen war in Orange und Gelb gekleidet, bis auf vier Frauen, die jeweils ein blaues, weißes, grünes und rotes Kleid trugen. Voron hatte von der spirituellen Kultur gelesen und dachte sich, dass diese vier Frauen, die vier Elemente ihres Glaubens repräsentieren sollten. Er sah sich in seiner Gruppe um und achtete auf das Verhalten der anderen. Besonders das Verhalten von Senator Tore interessierte ihn und er versuchte hier mit der Macht seine Stimmung wahrzunehmen.

Nachdem mehrminütigen Tanz, wurde die Gruppe von den Tänzerinnen mit Blüten beworfen und Voron war ganz verblüfft. Anschließend kam die junge Frau in dem roten Kleid(Ribanna) auf ihre Gruppe zu und begrüßte Nei in Basic und verneigte sich ein weiteres Mal, um ihr anschließend eine Kerze zu überreichen und dann zu den Tänzerinnen zurückzukehren.

An den Tanz anschließend wurden sie von einer Frau zu einem Fest eingeladen und man geleitete sie zu einem Shuttle.

Voron wartete, bis die Senatoren, sowie Jedi-Rätin an Bord des Shuttles war und bestieg dann ebenfalls das Shuttle. Er setzte sich in die Nähe der Rätin.


"Meisterin Horn, dürfte ich Euch etwas bezüglich der Übung, die Ihr Fiona und mir, an Bord der Goodwill gegeben habt und meine Beobachtungen, fragen, sobald wir mit den zuständigen Behörden gesprochen haben?"

Anschließend richtete er sich an Rilanja.

"Hast du den "Schock" überwunden, dass wir kein "Drittauge" unter unserer Maske verbergen?", fragte er etwas neckisch.

[Chalacta-System | Chalacta| Goodwill | Shuttle] gesammte Gruppe und ein Mann von der Regierung(NPC)
 
~ Orbit von Chalacta ~ Goodwill ~ Cockpit ~ Nei, Steven und Pilot ~


Stevens Miene war finster. Dem Baron war so gar nicht nach einem freundlichen Blick oder gar nach einem Lachen zumute und das hatte Gründe.
Zwar waren diese Gründe für manch einen nicht ausreichend, um sich den Tag verderben zu lassen, doch dieser Tag oder besser gesagt, dieser und der schon der Vergangene fingen nicht gerade wie ein perfekter Tag an.

Doch die Gründe, welche das Fass mit corellianischem Ale endgültig überlaufen brachten, waren die, dass sein - anscheinend - nichtsnutziger Padawan ihm zum einen immer noch nicht auf seine, zwar nicht dringende aber dennoch fordernde, Comm-Nachricht geantwortet hat und der Pilot der "Goodwill" zum anderen, augenscheinlich, kein wirklicher Könner seines Faches war.

Steven verdrehte die Augen über den Gedanken, was passiert wäre wenn er so ein Nichtsnutz am Lichtschwert oder im Umgang mit der Macht gewesen wäre, nicht nur sein Vater oder gar sein Volk hätte ihn belächelt, er wäre wohl möglich noch zu einem der zweitklassigen Jedikorps versetzt worden. Glücklicherweise aber war er mit Talent in beiden Disziplinen gesegnet und durfte somit als Jedi-Ritter für Frieden in der Galaxis sorgen.

Er würde auch alsbald damit anfangen, wenn er den Frieden in seinem Magen wiederhergestellt hatte, vielleicht würde irgendeine kleine Lehre es dem Piloten leichter machen, sich zu merken das er keine Reissäcke von Lianna nach Chalacta brachte, sondern Botschafter der Neuen Republik sowie ehrenwerte Jedi.
Doch der Tadel würde noch ein wenig warten müssen, er wollte dem Piloten - warum auch immer - die Schmach ersparen vor seinem Kollegen und der Padawan Nei wie ein Bantha dazustehen und weglaufen konnte er nicht, sie mussten ja auch irgendwann wieder zurückfliegen.
Und auch der Tadel für seinen Padawan würde warten müssen, sie waren nun auf Chalacta angekommen und der Baron konnte aus der Ferne schwierig über seinen Padawan bestimmen, doch ihm würde schon noch die ein oder andere Aufgabe einfallen, die Michael auf Lianna zu erledigen hatte, vielleicht würde sie auch nicht zu kompliziert für den Padawan ausfallen, wenn er doch noch einen Ritter finden könnte, dem er nützlich sein durfte.

Ein Signal ertönte im Cockpit der "Goodwill" und verkündete die Ankunft auf Chalacta. Wieder verdrehte der Ritter die Augen, bei dem holprigen aufsetzen hätte sogar jemand ohne jeden Tastsinn die Landung bemerkt.
Der Thronfolger von Cirrus schnallte sich von seinem Sitz ab und vergewisserte sich, dass das Innere seines Magens da war und auch da blieb, wo es normalerweise hingehörte, danach begab er sich dahin wo er den Rest der Truppe vermutete, in Richtung der Laderampe.

Nur wenige Sekunden später, bestätigte sich seine Vermutung, dass die Jedi sich bei der Rampe eingefunden hatten. Jeder von ihnen, besonders die beiden Neuen, waren gespannt wie Wookiee Armbrüste. Verständlicherweise, denn dies war ihre erste Mission und auch Steven überkam langsam das Gefühl von Neugier auf den Planeten und seine Bewohner. Doch da war noch etwas Anderes, Rätin Horns Präsenz in der Macht war ungewöhnlich, er erkannte ihre Gefühle wieder, sie waren fast so wie damals auf Corellia, auch wenn sie versuchte nicht den Eindruck zu machen, glaubte der Ritter Besorgnis in der Rätin zu spüren.

War es anmaßend sie darauf anzusprechen? Oder wäre es genau das Richtige? Wieder einmal musste sich der Ritter intuitiv entscheiden und vertraute auf die Macht.
Doch er wartete den richtigen Moment ab, nachdem die Rätin auf Vorons Frage geantwortet hatte und die Gruppe sich langsam in Bewegung setzte, schritt der Ritter näher an die ranghöchste Jedi heran.

"Ist etwas, Rätin?"

fragte der Ritter kaum für die Anderen hörbar und etwas besorgt, die Rätin.
Er wollte nicht fragen ob sie etwas bedrückte um sich nicht die Blöße zu geben, falls ihn seine Sinne tatsächlich täuschen sollten, auch wollte er die Rätin nicht in Verlegenheit bringen, falls sie nicht über diese Sache sprechen mochte

Er hatte sich mittlerweile seine dunkle Kapuze tief ins Gesicht gezogen und seine Arme in den großen Ärmeln verschränkt, der Regen war in dieser Zeit anscheinend wirklich sehr stark, das konnte man schon durch die Fenster der "Goodwill" erkennen und der Baron wollte seinen Tag nicht noch schlimmer werden lassen, indem er nass wurde.


~ Chalacta ~ Goodwill ~ Rampe ~ Alle ~
 
Landeanflug auf Chalacta ~ Cockpit der Goodwill ~ mit Steven

Die restliche Zeit bis zur Landung schwieg Nei. Dabei entging ihr das Unbehagen von Steven nicht, doch sie schenkte ihm nicht allzu viel Aufmerksamkeit. Er schien selbst nicht gerade redselig und mehr mit sich selbst beschäftigt zu sein und das respektierte sie, stattdessen den Ausblick vom Cockpit aus genießend. Die Landung selbst war etwas holprig, auch wenn Nei nicht ganz so ungehalten über die nicht gerade perfekte Leistung des Piloten schien wie der schweigende Jedi Ritter, der ohne länger zu zögern, das Cockpit auch als erster verließ. Nei schnallte sich ruhig ab und verabschiedete sich noch höflich, bevor sie Steven mit einigem Abstand folgte.

Als letzte kam Nei scheinbar gerade rechtzeitig für eine Begrüßungszeremonie. Der Bereich rings um die Rampe der Goodwill schützte sie noch von dem stärker werdenden Regen. Trotzdem wollte die Ruusanerin gerade die Kapuze ihrer Jacke ins Gesicht ziehen, als eine junge, in Rot gekleidete Tänzerin auf sie zukam und sie feierlich begrüßte. Falls es eine Vorstellung gegeben hatte, war Nei scheinbar nicht rechtzeitig hier gewesen um diese mitzuerleben und entsprechend überrascht schaute sie die zierliche Frau an und hob dabei eine Augenbraue. Das Zögern der Padawan musste etwas befremdlich gewirkt haben, doch schließlich fasste sie sich und erwiderte das Lächeln der Tänzerin, dabei eine Verbeugung andeutend. So schnell wie sie aus der Sicht von Nei aufgetreten waren, verschwand ihr Begrüßungskommitee auch wieder, jedoch nicht ohne die Jedi und Senatoren zu den Festivitäten in einem nahegelegenen Tempel einzuladen.

Übrig geblieben war eine kleinere Delegation. Umringt von einer handvoll chalactanischer Sicherheitsbeamter, deren Uniformen im Vergleich zu denen der Republikaner gerade zu bunt wirkten, näherte sich ein augenscheinlich hoher Vertreter der lokalen Regierung - oder zumindest jemand wichtiges folgerte Nei. Der Mann war dunkelhäutig und hatte pech schwarzes Haar, welches in einen sehr langen Zopf geflochten war und mit goldenem Schmuck verziert war. Ein weiterer Begleiter - ganz offensichtlich eine Art Diener - hielt dabei einen bunten Schirm, der den Mann vor dem einsetzenden Regen schützen sollte. Zumindest für den kurzen Weg vom Shuttle zur Goodwill reichte dieser scheinbar aus.


"Mein Name ist Niiro dan Sate dan Brahnaputera vom Sicherheitsdienst unserer Nallanda - örtlichen Regierung - und ich habe die große Ehre Sie alle, im Namen der Regierung Kastolars, auf Chalacta willkommen zu heißen."

Sehr förmlich verneigte sich der Mann schwungvoll und für einen Mann überraschend anmutig, wie Nei fand. Allerdings musste sie sich selbst eingestehen, dass sie aufgrund seines schweren Akzents, der besonders viele gerollte Zungenlaute zu beinhalten schien, nur schwerlich den Namen verstanden hatte.

"Wenn sie mir bitte folgen möchten. Unsere Ermittlungen werden in der zentralen Jordir-Stupa, der regionalen Verwaltung durchgeführt. Es ist meine Ehre sie einzuladen, sollten sie es nicht vorziehen sich von der langen Reise zunächst auszuruhen."

Wieder folgte eine Verneigung, diesmal mit einer einladenden Geste in Richtung des in der Nähe stehenden Shuttles der chalactanischen Delegation. Was auch immer in den Datapads gestanden hatte, dachte Nei bei sich, es konnte mit der Realität nicht mithalten. Sie lächelte und wartete darauf, dass Sarid und die Senatoren als ranghöchste die Einladung annahmen. Es war ihr noch immer etwas unangenehm, dass ausgerechnet sie schon zuvor so explizit von der Tänzerin begrüßt wurde.

Raumhafen von Jordir ~ vor der Goodwill ~ mit Steven, Sarid, Rilanja, Voron, Fiona, Thal, Ulo und Niiro (NPCs)
 
Chalacta: Raumhafen, Ribanna mit Tänzerinnen und Mutter


Kaum ins Shuttle eingestiegen, fuhr der Fahrer los. Frauen durften auf Chalacta keine Transportmittel wie Shuttle, Gleiter oder ähnliches selbst fahren.
Aaja legte sofort los. Sie fand den Tanz selber zwar gelungen, aber das Ende mit den Kerzen völlig vergeigt. Sie schimpfte los. Eigentlich hätten alle vier Mädchen, die die vier verschiedenen Elemente präsentiert hatten, ihre Kerzen an die Fremden überreichen sollen. Leider hatten dies drei nicht getan. Die Hohepriesterin war außer sich. Ribanna unterbrach ihre Mutter in ihrem Redeschwall, als jene mal Luft holen musste, und meinte, dass es wohl nicht so schlimm wäre, da die Fremden wohl Geschenke nicht gerne bekamen. Sie fügte hinzu, dass die junge Frau (Nei), die ihre Kerze bekam, völlig irritiert und pickiert drein geschaut hätte und sich dann ein dankbares Lächeln abgequält hatte, warum auch immer das so war! Vielleicht war sie auch Verlegen, gab die Tochter der Hohepriesterin zu bedenken. Aaja, die erst ihrer Tochter, wegen der Unterbrechung ihrer Rede, böse Blicke zugeworfen hatte, schaute rätselnd drein. Sie fragte in die Runde, ob jemand wusste, wer die Autorität in dieser Gruppe gewesen sei, aber alle schüttelten verneinend den Kopf. Suraja weinte wegen der verpatzten Übergabe mit der Kerze. Sie hätte dies mit dem Überreichen nicht so verstanden. Ribanna drückte ihre Hand und tröstete sie, da sie nebeneinander saßen und sie ihre Freundin war.

Es war Zeit zum Aussteigen. Mittlerweile regnete es wie wild. Riesige Tropfen prasselten herunter und spülten den Staub weg. Man blieb noch ein wenig im Shuttle sitzen. Über dem gesamten Tempelgelände, über alle wichtigen Straßen und Plätze der Hauptstadt wurden riesige Regensegel ausgefahren. Lustig wirkten diese großen „Dächer“ in allen Farben. Nun stiegen alle aus. Hita fragte, dass alle es hören konnten, woher die Fremden stammten. Ratlos zuckten wieder alle mit den Schultern. Schade, niemand wusste es. Dies hätte Ribanna gern gewusst. Sie dachte an die junge Frau (Nei), die so komisch auf ihr Geschenk reagiert hatte. Wo lebte sie sonst und wie? Suraja meinte nun, mittlerweile hatte sie sich wieder beruhigt, dass sie auf einer Anzeige Lianna gelesen hätte. Diesen Weltennamen hatte Ribanna noch nie gehört und niemand der Anwesenden wusste, wo dies sich befinden sollte. Doch nun sagte Samira, dass es nicht Lianna gewesen war, sondern Talu. Nun waren alle erst recht irritiert. Sollten die Besucher heute Abend nicht zu gast sein, beim Fest, würde man es wohl nie raus bekommen. Nun musste man sich sputen.

Unzählige bunte und zugleich lustig aussehende Lampions mussten noch aufgehängt werden.


Chalacta, Tempel: Ribanna und andere
 
[Chalacta | Luftraum über Jordir | Landeanflug auf den Raumhafen | Corellianisches Shuttle Goodwill | hinter der Rampe] Ulo Sammandi, Sarid Horn, Voron Kelen, Rilanja Xulian, Steven Crant; Thal Kore, Nei Sunrider, Fiona Zel in der Nähe

Sarid Horns Antwort fiel unerwartet prosaisch aus. Ihr Interesse an Chalacta hielt sich offenbar in Grenzen, zumindest was den Planeten selbst anging. Nur ein Hauch von Wehmut über den Verlust von Alderaan und Naboo schwang mit. Beide schienen ihr nicht nur gefallen, sondern etwas bedeutet zu haben. Und auch ihre Bemerkung, dass die Jedi ständig abreisebereit sein mussten, musste man vor dem Hintergrund sehen, dass ihre jüngere Geschichte zu einem guten Teil aus Flucht und Vertreibung bestanden hatte. Das hatte der Senator bei seiner Frage nicht bedacht. Ulo Sammandi versuchte nachzuempfinden, wie es für ihn wäre, wenn Welten, die er liebte, an das Imperium fallen würden. Zum Beispiel Mon Calamari oder seine Heimatwelt Tibrin. Anstatt harmlosen Smalltalk zu beginnen, hatte er womöglich einen wunden Punkt getroffen. Dass Rilanja Xulian und Voron Kelen hinzukam und sie das Thema nicht weiter erörtern konnten, war insofern vielleicht gar nicht so übel.

Die Rätin sprach mit dem Kel'Dor ein paar Sätze und wandte sich dann einer vermutlich wichtigen Kom-Nachricht zu. Dieser nutzte die Gelegenheit, um nun in bescheidenem und entschuldigendem Tonfall Sammandi anzusprechen. Er kam auf dessen Angebot zu Beginn der Reise zurück und fragte nach biologischen Eigenheiten der Ishi Tib.


»Macht Euch deswegen keine Sorgen«, erwiderte der Senator, als Voron sich für das Getuschel entschuldigte. »Ich verüble es Euch nicht. Besonders diplomatisch war es jedoch nicht und ich hoffe, dass Ihr den Chalactanern gegenüber etwas dezenter bleibt. Betrachten wir es als eine Generalprobe. Je mehr Fehler da passieren, um so besser wird bekanntlich das Konzert.«

Nicht ganz sicher, ob der junge Mann diese Analogie verstand, nickte er ihm freundlich zu, um zu unterstreichen, dass die Worte wohlwollend gemeint waren.

»Ganz recht, Tibrins Oberfläche ist größtenteils von Wasser bedeckt. Mein Volk lässt sich biologisch am ehesten bei den Fischen vieler Welten einordnen. Aber unsere Atemorgane sind sowohl für das Salzwasser als auch für eine Stickstoff-Sauerstoff-Atmosphäre geeignet: Unsere Lebensweise ist amphibisch und spielt sich teils an Land, teils in der See ab. Ähnlich wie das der Mon Calamari.«

Er vermutete, dass es keine gebildete Person in der Neuen Republik gab, die nicht zumindest ein Bisschen über die Regierungswelt und ihre Bewohner wusste, so dass der Vergleich wahrscheinlich seinen Zweck erfüllte.

Er überlegte kurz, ob er ansprechen sollte, wie schwierig es war, bei längeren Aufenthalten an Land das Austrocknen der Haut zu vermeiden. Insbesondere im Alter. Aber er kam zu dem Schluss, dass dieses Problem zu intimer Natur war, um mit einem Nicht-Ishi-Tib ungefragt darüber zu sprechen. Stattdessen sagte er:


»Das Mimik-Problem teilen unsere beiden Völker übrigens. Durch den Schnabel ist der größte Teil meines Gesichtes - der Teil, der bei den Humanoiden am stärksten zum Ausdruck von Stimmungen genutzt wird - unbeweglich und auch die Augenpartie ist so unterschiedlich geformt, dass Gesichtsausdrücke oft missverstanden werden. Trotzdem komme ich mittlerweile recht gut mit den menschenähnlichen Völkern zurecht, lassen Sie sich also nicht entmutigen. Ich versuche, diese Defizite durch Gesten auszugleichen. Mit den Händen und der Körperhaltung kann man mindestens ebenso viel ausdrücken wie mit dem Gesicht.«

Zur Unterstreichung seiner Worte nahm er eine Körperhaltung ein, von der er wusste, dass sie aufmunternd, ermutigend wirkte, obwohl der größte Teil seines Gesichtes dabei unbeweglich blieb.

Dann jedoch musste er sich wieder dem Wesentlichen zuwenden. Jeden Augenblick würden sie landen und sobald die Rampe sich senkte, begann der komplizierte diplomatische Teil, die seine Begegnung mit dem Volk der Chalactaner. Der erste Eindruck war überaus bedeutend für die zukünftigen Beziehungen. Zum Glück war er mit seinem Droiden Σ-3PO noch einmal die wichtigsten Besonderheiten des chalactanischen Protokolls durchgegangen und fühlte sich ausreichend vorbereitet. Auch jetzt stand Sigma direkt hinter Ulos linker Schulter, um im Bedarfsfall als Souffleuse zu dienen.

Die Gruppe versammelte sich erwartungsvoll. Etwas unsanft setzte die Goodwill auf dem Landefeld auf und die Rampe begann sich abzusenken. Das erste was man sah war eine Reihe von Gebäuden mit glänzenden Dächern, ein paar exotische Pflanzen und grauer Himmel. Der Regen war jedoch nicht so stark wie erwartet. Noch nicht - offenbar begann er erst. Dann kam auch das Landefeld selbst in Sicht und es war ganz anders, als Ulo es erwartet hatte. Denn weder die ihm vorliegenden Texte noch die Einweisungen durch den Protokolldroiden hatten ihn auf eine Gruppe bunter Tänzerinnen vorbereitet. Langsam und etwas skeptisch schritt er zusammen mit den Jedi die Rampe hinab, während die jungen Frauen unter völliger Missachtung der ersten dicken Regentropfen mit ihrem Tanz begannen. Zum normalen Begrüßungszeremoniell gehörte das nicht.


»SENATOR, ES HANDELT SICH OFFENBAR UM DEN TRADITIONELLEN TANZ ZUR FEIER DES FESTS DER ELEMENTE, DAS ALLJÄHRLICH...«

»Nicht jetzt, Sigma!« unterbrach er die Erklärung des Droiden. Es konnte von den Gastgebern als Unhöflichkeit, vielleicht auch als Beleidigung oder sogar als Frevel aufgefasst werden, wenn sie während der Vorführung sprachen. Für Erläuterungen war es jetzt definitiv zu spät.

Sammandi hatte gewusst, dass sie an einem religiösen Feiertag der Chalactaner eintrafen. Was keine Kunst war, denn aufgrund ihrer großen Zahl an Göttern, Geistern und Patronen, denen je nach regionalem Kult unterschiedliche Gewichtungen zufiel, war eigentlich immer irgendwo ein bedeutender Feiertag. Aber er - und offenbar auch der Protokolldroide - hatte nicht damit gerechnet, dass man eine solche Darbietung in ihre Begrüßung mit einflechten würde. Da er nicht wusste wie er sich in einem solchen Fall zu verhalten hatte, blieb ihm nichts anderes übrig, als auf die Bereitschaft der Gastgeber zu hoffen, über eventuelle kleine Verstöße hinwegzusehen. Also beobachtete er das bunte Treiben stumm. Diese Art von Tanz unterschied sich stark von allem, was er aus seiner Heimat kannte. Er verstand die zugrunde liegende ›Sprache‹ und daher auch die Aussage nicht, doch wenn Sigma recht hatte, war der Hintergrund rein religiös.

Als der Tanz schließlich endete, trat eine Tänzerin in rotem Gewand auf die Gruppe zu und überreichte Nei Sunrider (auch die Namen der Jedi hatte er während des Fluges auswendig gelernt) eine Kerze, die diese etwas perblex entgegennahm. Auf die Einladung einer Frau, womöglich einer Art Priesterin, am Abend den Tempel zu besuchen, antwortete er:


»Wir danken Ihnen herzlich für diese Begrüßung und hoffen, dass wir Gelegenheit haben werden, Ihrer Einladung nachzukommen.« Dabei vollführte er eine Verbeugung, wie sie seines Wissens auf Chalacta im förmlichen Umgang miteinander üblich war. Die Bewegung war ungewohnt für ihn und er vermutete, dass sie etwas plump aussah.

Dieser Verdacht bestätigte sich, als nun ein Vertreter des Sicherheitsdienstes zu den Besuchern trat und dieselbe Geste vollführte, aber ungleich eleganter, beinahe tänzerisch. Er stellte sich als Niiro dan Sate dan Brahnaputera vor und abermals war Ulo heilfroh, dass sowohl Naely als auch Sigma-3PO ein weitaus besseres Namensgedächtnis hatten als er. Leider nannte der Fastmensch nicht seinen Rang, so dass es nicht ohne Weiteres möglich war, ihn richtig einzuordnen. Er konnte ein kleiner Beamter sein, der lediglich wie ein Page vorgeschickt wurde, oder ein hochrangiges Mitglied der Regierung. Schwer zu beurteilen, welches Maß an Förmlichkeit und welche Anrede ihm gegenüber angebracht waren.

Auch Sammandi verneigte sich abermals und sagte:


»Vielen Dank für Ihre freundliche Begrüßung und die Gastfreundschaft Ihres Volkes. Ich bin Senator Ulo Sammandi. Dies ist mein Kollege Senator Thal Kore. Und dies sind Rätin Sarid Horn sowie Rilanja Xulian, Nei Sunrider, Steven Crant, Voron Kelen und Fiona Zel vom Orden der Jedi.

Unsere Reise war recht angenehm, so dass wir derzeit keine Erholung benötigen. Wenn Sie erlauben, würden wir uns gerne möglichst bald über den aktuellsten Stand der Untersuchungen informieren. Ihre Einladung zur Jordir-Stupa nehmen wir daher gerne an.«


Zusammen mit dem kleinen Empfangskomitee ging die bunte Delegation der Republik zu einem bereitstehenden Fahrzeug, offenbar einem Atmosphärenshuttle, das mehr als genug Platz für sie alle bot. Eine feste Sitzordnung schien es nicht zu geben, doch gesellten sich Sammandi, Kore und Horn nach vorne zu Niiro dan Sate dan Brahnaputera. Auf den übrigen Plätzen mischten sich Jediritter und Padawane mit der restlichen Delegation. Ulo bemerkte, dass sein Leibwächter sich angenehm im Hintergrund hielt, ebenso wie die Bewacher des Bith. Sie hatten nicht die Erlaubnis erhalten, bewaffnet von Bord zu gehen, und er konnte nur hoffen, dass sie sich daran hielten - oder dass man auf eine Kontrolle verzichtete.

Kaum waren sie in der Luft, richtete der Ishi Tib die wohl drängendste Frage an den Sicherheitsbeamten:


»Sie nehmen mir hoffentlich nicht übel, dass ich gleich so direkt frage... gibt es denn neue Erkenntnisse zum Verbleib von Botschafter Lod Zin

»Das ist der Fall«, antwortete der dunkelhäutige Chalactaner, sichtlich erfreut, dass er positiven Bescheid geben konnte. »Er wurde bedauerlicherweise noch nicht aufgefunden, aber es gibt gleich mehrere vielversprechende Spuren. Nach unserer Ankunft werden Sie mehr erfahren.«

Offenbar hatte er nicht vor, mehr zu verraten. Somit blieb dem Senator nichts anderes übrig, als seine Neugier zu zügeln und zu warten, bis sie ihr Ziel erreicht hatten und man ihnen die neuesten Erkenntnisse offiziell präsentiert wurden.

[Chalacta | Jordir | Luftraum | Chalactanisches Atmosphärenshuttle] Ulo Sammandi, Sarid Horn, Thal Kore, Rilanja Xulian, Nei Sunrider, Steven Crant, Voron Kelen, Fiona Zel, Niiro dan Sate dan Brahnaputera
 
Chalacta-System - im Landeanflug auf Chalacta - Goodwill - hinter der Rampe - Ulo Sammandi, Voron, Rilanja, Steven und Sarid

Als Sarid nachdem sie die Holonachricht von Kestrel angesehen hatte zu der an der Rampe wartenden Gruppe zurück ging trat Steven zu ihr und sprach sie leise an. Ein kleines Lächeln huschte der Jedi-Rätin übers Gesicht. Es war so klar, dass ihre Besorgnis nicht völlig unbemerkt blieb, aber der Jedi-Ritter war so rücksichtsvoll ausgesprochen leise nachzufragen und er hatte im Grunde recht. Die Nachricht konnte ja theoretisch auch diese Mission hier betreffen. Ansatzweise schüttelte die Corellianerin daher den Kopf.

"Nichts was diese Mission hier betreffen würde. Aber anderwo läuft eine Jediexpedition auf einem weit abgelegenen Planeten nicht nach Plan, aber der Jedirat auf Lianna hat bereits reagiert und Unterstützung gesandt. Insofern lasst uns das Beste hoffen",

antwortete sie ihm genauso leise, auch um das angenehm rege Gespräch zwischen Senator Sammandi und Voron nicht zu unterbrechen.

Kurz darauf setzte die
Goodwill im Raumhafen der chalactanischen Hauptstadt Jordir etwas unsanft auf. Diese Landung hätte man durchaus besser hinbekommen könnten, dachte die Jedi-Rätin kritisch. Aber es war sonst nichts schief gegangen und keiner verletzt, also wollte sie nicht weiter nachhaken. Als Sarid, gehüllt in ihrem Jedimantel mit den anderen zusammen nach der Landung die Rampe hinab schritt wartete dort bereits ein Ansammlung bunt gekleideter, überwiegend junger Frauen. Daher fiel Sarid Blick zuerst einmal auf sie, so dass sie den dunklen Himmel und die Regentropfen in ihrer Landebucht noch gar nicht so registrierte. Sie vernahm auch die Worte von Sammandis Protokolldroiden, aber sie wusste auch selbst aus den ganzen Unterlagen, dass es aufgrund der starken religiösen Prägung dieses Planeten nicht unüblich war mit einem Tanz begrüßt zu werden. Sarid konnte zwar keinen so rechten Sinn in der Darbietung selbst erkennen, aber es war überaus hübsch anzusehen was die Tänzerinnen darboten. Eine von ihnen, die ein rotes Tanzgewand trug (Ribanna) übergab der überraschten Nei eine Kerze und begrüßte sie alle im Namen ihrer Göttin Daja. Senator Sammandi erwiderte diese Begrüßung mit einer in Sarids Augen gekonnten Verbeugung und bedankte sich für diese Vorführung. Ja, mit solchen oder ähnlichen Begebenheiten würden sie hier auf Chalacta wohl noch öfters rechnen müssen, aber es war nicht unangenehm.

Nach Ende des Tanzes trat schließlich ein dunkelhäutiger Mann mit schwarzem Haar hervor, der einige weitere bunt gekleidete Begleiter bei sich hatte. Er stellte sich als Sicherheitsbeauftragter der örtlichen Regierung vor und hatte den komplizierten Namen Niiro dan Sate dan Brahnaputera. Das würde sie sich bestimmt nicht gleich merken können befürchtete die Jedi-Rätin. Er lud die republikanische Delegation auch gleich ein ihm zur zentralen Jordir-Stupa zu folgen, offenbar eine lokale Version einer Sicherheitszentrale. Der Ishi Tib-Senator übernahm auch dieses Mal die Vorstellung ihrer Delegation und verneinte die Frage, ob sie sich noch etwas ausruhen wollten, bevor sie sich dem eigentlichen Zweck ihrer Reise widmeten. Das war ganz in Sarids Sinne. Außerdem genoss sie insgeheim, dass es diesmal nicht sie war, die die Rolle des Delegationssprechrohrs innehatte. Sonst war dies ja in den allermeisten Fällen ihre Aufgabe als ranghöchste Jedi. Nicht, dass sie damit ein Problem hatte, aber zur Abwechslung war dies wirklich mal wieder angenehm. Dabei fielen ihr zudem die fallenden Regentropfen auf. Ja, die Beschreibung Chalactas hatte wirklich nicht zu viel versprochen bezüglich der Regenzeit und es würde noch schlimmer werden.

Ihr Empfangskomitee geleitete sie dann zu einem größeren Gleiter, vermutlich einer Art Atmosphäreshuttle mit genügend Plätzen. Dort drinnen folgte Sarid dem Beispiel der republikanischen Senatoren, welche sich zu dem Sicherheitsbeauftragten setzten. Die anderen Delegationsmitglieder saßen hinter ihnen. Angenehmerweise hatte niemand die Jedi auf ihre offen getragenen Lichtschwerter angesprochen. Einerseits waren dies überwiegend defensive Waffen und andererseits eilte den Jedi auf Chalacta wohl doch ihr Ruf als Beschützer und Verteidiger voraus. Kurz nachdem sie abgehoben hatte fragte Senator Sammandi gleich bei ihrer wie Sarid annahm lokalen Kontaktperson nach, ob es Fortschritte bei den Ermittlungen gab, was die Jedi-Rätin ebenfalls sehr interessierte. Aufmerksam beugte sie sich nach vorne.


"Das sind überaus positive Nachrichten. Es ist uns eine Ehre mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um die Ermittlungen hoffentlich mit guten Ausgang zu Ende zu bringen, da wir überaus besorgt sind wegen dem Verschwinden von Botschafter Zin."

Sie bemühte sich jedenfalls einen guten Eindruck auf den chalactanischen Sicherheitsbeauftragten zu machen. Immerhin waren sie maßgeblich auf seinen guten Willen angewiesen. Je offener er ihnen gegenüber war, desto einfacher würde die Zusammenarbeit üblicherweise verlaufen. Also mussten sie ihm ebenfalls so zuvorkommend begegnen wie er ihnen, das war ihr klar. Voron hatte unterdessen ebenfalls noch eine Frage an Sarid. Aber da sie derzeit ohnehin nur warteten bis das Shuttle bei der Jordir-Stupa landete zuckte die dunkelblonde Jedi kurz mit den Schultern.

"Du kannst mich auch jetzt mit mir über die Übung reden, die ich dir gegeben habe, Voron. Ist dir etwas aufgefallen?"

fragte sie etwas leiser, da dies wie sie annahm nichts war, was die Mission an sich betraf. Allerdings verpasste sie dadurch einen überaus interessanten Ausblick aus den Fenstern ihres Transporters. Noch waren im aufkommenden Regenschleier überwiegend bräunliche Gebäude zu erkennen, die teils chaotisch wirkten, unterbrochen wiederum von mächtigen, farbenprächtigen Bauten, auch häufig mit Kuppeln, was teils Tempel lokaler Götter waren, teils Museen, Paläste oder sonstige wichtige Gebäude. Die Jordir-Stupa schien jedenfalls ziemlich zentral zu liegen, denn inmitten einer Ansammlung größerer und schönerer Gebäude verlangsamte sich schließlich ihr Flug und die Landung stand unmittelbar bevor.

Chalacta-System - Chalacta - Jordir - chalactanisches Atmosphäreshuttle - Ulo Sammandi,Thal Kore, Rilanja Xulian, Nei Sunrider, Steven Crant, Voron Kelen, Fiona Zel, Niiro dan Sate dan Brahnaputera (NPC) und Sarid
 
Raumhafen von Jordir ~ vor der Goodwill ~ mit Steven, Sarid, Rilanja, Voron, Fiona, Thal, Ulo und Niiro (NPCs)

Die Delegation setzte sich in Bewegung und Nei folgte Sarid, Samandi und Koré, sowie dem Sicherheitsbeauftragten Niiro dan Sate dan Brahnaputera. Dieser Mann wirkte überaus beeindruckend auf die Ruusanerin. Noch nie hatte sie einen Mann in so bunten Hüllen gesehen, so mit Schmuck behangen, soviel Gold, dachte sie bei sich und ertappte sich beim Starren. Mit einer Geste deutete er den Gästen Chalactas zuerst das Shuttle zu betreten. Im Vorbeigehen glaubte Nei einen Blütenduft wahrzunehmen. Da dieser unmöglich von Sarid kommen konnte, zumindest hätte das Nei doch sehr überrascht, bedeutete das, dass wohl der paradiesich gekleidete Sicherheitsbeauftragte so parfümiert war. Nei warf ihm beim Einsteigen einen neugierigen Blick zu und lächelte. Dieser Mann hätte Jeg Harkness sicher gut gefallen... obwohl sein Parfüm oder was auch immer dieses Blumenbeet in ihre Nase zauberte, vielleicht selbst für ihn etwas zu lieblich sein konnte.

Schließlich hatte sich Nei einen Platz, weiter hinten im Shuttle gesucht. Niiro dan Sate dan Brahnaputera richtete das Wort an die vollständig im Shuttle befindliche Gruppe, bevor er selbst im vorderen Bereich, neben dem Piloten platznahm:


"Wir werden nur etwa 15 Standardminuten unterwegs sein."

Er warf jedem einzeln einen überaus freundlichen und wohlgesinnten Blick zu. Seine ganze Ausstrahlung sprach 'Herzlich Willkommen', fand Nei. Es war ihr schon fast so viel des Guten, dass sie an der Aufrichtigkeit zweifelte. Woran sie hingegen nicht zweifelte, war seine an seinem Posten, denn trotz all der Wärme, die von diesem Mann auszugehen schien, spürte sie unter der Fassade einen überaus versierten und zielgerichteten Geist. Dieser Mann hatte Erfahrung in dem was er tat und strahlte eine Kompetenz aus, die jedem nicht völlig minderbemitteltem Wesen in dieser Galaxis auffallen dürfte.

"Ich nehme an, dass ihnen viele unserer Bräuche unbekannt sind oder zumindest ungewohnt erscheinen. Bitte lassen sie sich nicht irritieren, die meisten Chalactan erkennen sie als Gäste auf diesem Planeten und werden jede freundliche Geste von ihnen zu schätzen wissen, wenn nach Chalactan-Maßstäben vielleicht auch nicht ganz korrekt ausgeführt. Eine Sache sollte ich ihnen vielleicht noch sagen: Die meisten Chalactan besitzen keinen Nachnamen, wie sie es vielleicht von den Kernwelten kennen. Nennen sie mich einfach Niiro."

Ihm war offensichtlich nicht entgangen, dass sein für die Jedi und sogar die Senatoren lang wirkender Name, Spuren in den Gesichtern der Gäste hinterlassen hatte. Wofür all diese Namen wohl standen? Das alles war so aufregend, dachte Nei und hätte beinahe in die Hände geklatscht vor Freude. Ihr zufriedenes Grinsen tat jedoch bereits seinen Dienst.

Es war kein Zufall gewesen, dass Nei sich weiter hinten gesetzt hatte. Sie hatte den perfekten Fensterplatz und verbrachte den kurzen Flug damit, ihre Nase gegen das synthetische Glas des Fensters zu pressen und hinaus zu schauen. Überall schienen bunte Fähnchen im Wind zu flattern. Selbst der starke Regen war nicht in der Lage die Hauptstadt Chalactas grau zu färben. Es schien sogar, als würden an manchen Stellen die Farben mehr werden als weniger. Nei dachte an Lianna und Corellia, wo der Regen eine graue und uneinladende Fassade freigewaschen zu haben schien. Doch hier war es anders. Sie wäre am liebsten ausgestiegen und direkt in das Treiben unter ihnen gestürzt. Sie ertappte sich bei diesem Gedanken selbst und wunderte sich, wann es passiert war, dass sie scharf darauf geworden war, sich in Menschenmassen zu stürzen.

Schließlich lenkte das Shuttle ein und flog einen Bogen um zur Landung anzusetzen. Mit offenem Mund starrte Nei hinaus. Sie flogen direkt auf eine Plattform zu, die an einem riesigen, mit Gold überzogenen, kurvenreichen Turm zu kleben schien. Er war mindestens so groß wie die meisten der Wolkenkratzer von Lola Curich, schätzte die Padawan, aber stach aufgrund des Goldes und einiger wohlplatzierter Scheinwerfer, wie eine Flammensäule zwischen den umliegenden eher niedrigen und einfachen Gebäuden hervor. Um den Fuß des Turms herum war ein Platz, der von Menschen geradezu überfüllt war... "Ein Markt?", überlegte Nei bevor ihre Augen wieder an der Stupa klebten. Sowas hatte sie noch nie gesehen, ging es ihr durch den Kopf. Noch nie hatte sie etwas derartiges gesehen und musste darüber grübeln, wie wohl die wirklich bedeutsamen Tempel hier aussehen mussten... oder war das alles ein und dasselbe auf Chalacta?

Die Tür des Shuttles öffnete sich und Niiro informierte sie über ihre Ankunft. Nei stürmte als erstes hinaus, vorbei an zwei Chalactanern mit breiten Regenschirmen und stand auf einmal in der Mitte der Plattform im Regen. Sie breitete die Arme aus und schaute in den Himmel. Regentropfen liefen ihr wie wild über das Gesicht. Es schien als wollte die Ruusanerin die Luft den Regen, ja ganz Jordir in sich aufnehmen. Ihr selbst kam es in diesem Moment vor, als hätte sie Stunden in dem Shuttle gesessen und schüttele nun eine lange Fahrt von sich ab. Erst nach einigen Augenblicken reihte sie sich wieder zwischen den anderen inzwischen Ausgestiegenen ein.


Zentrum von Jordir ~ Landeplattform der Jordir-Stupa ~ mit Steven, Sarid, Rilanja, Voron, Fiona, Thal, Ulo und Niiro (NPCs)
 
~ Chalacta ~ Goodwill ~ Rampe ~ Ulo Sammandi, Voron, Rilanja, Steven und Sarid ~


Wenn schon nicht die wärmenden Sonnenstrahlen durch die dunklen Regenwolken drangen, tat dies wenigstens eine gute Nachricht von Lianna. Rätin Horns Besorgnis hatte also nichts mit dieser Mission zu tun, der Rat war ebenfalls informiert und hatte sogar schon Unterstützung zum Lösen des für den Baron unbekannten Problems gesandt. Ein wenig überraschte ihn das schnelle Handeln des sonst so trägen Rats, doch dann schien diese Angelegenheit ernster zu sein, als Sarid vielleicht zugeben mochte.

Nichtsdestotrotz begann die Gruppe sich langsam in Bewegung zu setzen und als der Ritter den vor Regen geschützten Bereich der Laderampe verlassen hatte, spürte er wie die ersten Tropfen auf seinen Mantel, genauer auf seine Kapuze landeten und dessen Stoff langsam aber sicher vor Nässe dunkler färbten.
Der Jedi-Ritter seufzte als er die tanzenden Frauen erblickte, welche die Delegation zu begrüßen schien.
Wenigstens waren diese, wahrscheinlich auch deswegen ausgesuchten, jungen Frauen schön anzusehen und lenkten vom schrecklichen Wetter ab. Eine von ihnen (Ribanna) trat näher an die Gruppe ran, schien aber nur Nei zu beachten, obwohl sie alle ansprach und überreichter der Padawan eine rote Kerze.
Kerzen als Gastgeschenke? Dies schien wirklich eine ungewöhnliche Kultur zu sein. Der Blick des Ritters wanderte zu den anderen Frauen, welche ebenfalls Kerzen in den Händen hielten, ob diese für die anderen Mitglieder der Delegation bestimmt waren?

Genug über diese Mädchen nachgedacht, denn schon ein neuer Fremder gesellte sich zu den Jedi und Senatoren. Der dunkelhäutige und schwarz-haarige Mann, seines Zeichens Sicherheitsbeauftragter, hatte einen wirklich kaum aussprechbaren Namen: Niiro dan Sate dan Brahnaputera. Niiro konnte sich der Ritter ja gerade so noch merken, doch da sein Namensgedächtnis sowieso nicht das beste war, musste er sich wohl irgendeine Eselsbrücke für diesen extravaganten Namen überlegen.
Schon der zweite Grund sich nicht auf Chalacta niederzulassen, erst dieser Regen und jetzt endlose Namen, da konnten die hübschen Mädchen auch nicht mehr viel rausreißen.

Dennoch verbeugte sich Steven freundlich, als Senator Sammandi ihn mit Namen vorstellte. Aber halt! Steven war ein wenig verdutzt, sollte nicht gerade ein Senator die Etikette kennen, das ein Ritter vor Padawanen genannt werden? Der Baron hätte sich weiter darüber aufregen können, doch er schob es dieses mal auf die Unwissenheit dieses Ishi Tib.

Auch Unwissentlich waren die örtlichen Behörden über den Verbleib des verschwundenen Botschafters Zin, doch wie Steven hörte, schien es mehrere Spuren zu geben. Das war ja zumindest schon etwas, jedoch wollte oder konnte dan Sate dan Brahnaputera nicht weiter auf diese Hinweise eingehen.

In das Shuttle einsteigend, zückte der Ritter sein eben vibrierendes Kommlink. Wieder eine Nachricht von Lianna, doch diesmal war es keine erfreuliche, jedenfalls nicht wenn der Baron den Absender las. Michael Aeren, sein mehr vorlauter als fleißiger Padawan.

-- KOMNACHRICHT an: Crant, Steven ---

Guten Tag Euer Hochwohlgeboren,

es tut mir sehr leid, aber ich hatte Euere Nachricht gerade erst gelesen. Ich hoffe dem Senator geht es besser als Euerem Geiste, ansonsten wäre er hoffnungslos verloren. Um zu einem weiteren Punkt Euerer Nachricht zu kommen: Ich habe vor mich nützlich zu machen und werde meine Kentnisse im unbewaffneten Lichtschwertkampf verfeinern.

Ich hoffe das Wetter auf Calacta - oder wie auch immer - ist so prächtig wie hier. Es Regnet aus Eimern. Ach und bevor ich es vergesse: Euer Vater bzw. seine hochwohlgeborenen Handlanger lassen Euch ausrichten, dass Euere Beziehung zu bestimmten Elementen im Jedi-Orden unter Beobachtung stehen.

Gehabt Euch wohl,

Euer sehr fleißig arbeitender *huuuuust* Padawan

--- KOMNACHRICHT Ende ---​

Michael hatte doch wirklich eine sinnvolle Beschäftigung gefunden, um seine "Freizeit" nicht ganz zu verschwenden. Der unbewaffnete Kampf. Übungen, die er gerne alleine oder mit anderen Rittern trainieren konnte, denn Steven hasste diese Art von körperlicher Betätigung, immerhin waren sie Jedi und besaßen sowohl Lichtschwert als auch die Macht als ihre Waffen, wozu dann diese kuscheligen Körperkontaktübungen?
Immerhin war der Baron nun von Michaels frecher Art genug genervt, um seinen Padawan vor einer Nachricht zu verschonen, außerdem brachte ihn der letzte Absatz auf andere Gedanken, Gedanken an jemand anderes, von dem er schon einige Zeit nichts mehr gehört hat.

--- KOMNACHRICHT an: Lumiran, Tenia ---

Hallo Tenia,

es tut mir sehr leid, das wir so lange schon keinen Kontakt mehr hatten, doch wenn ich nicht mit Michael beschäftigt bin, bin ich so wie jetzt auf Mission. Wir untersuchen zurzeit das Verschwinden von Botschafter Zin auf Chalacta, wie sieht's bei dir aus?
Vielleicht können wir uns ja bald wieder sehen, auf Lianna oder weiß die Macht sonst wo!

Ich hoffe, das Wetter ist da wo du auch immer bist, besser als auf Chalacta, wo es in strömen regnet. Noch 5 Minuten länger im Regen und ich sehe aus, als ob mich jemand mit Klamotten in einen Pool geschmissen hätte.

nasse Grüße,

Stevie

--- KOMNACHRICHT Ende ---


Der Ritter packte sein Kommgerät wieder in seinen Mantel, es wäre wahrlich unfreundlich gewesen, keinen Smalltalk zu halten, während sie zur Jordir-Stupa flogen. Doch nun konnte er nicht sehen, das beim Senden der Nachricht ein Fehler aufgetreten war und sie ernst versandt werden konnte, wenn Tenia die Möglichkeit hatte wieder Nachrichten zu empfangen.

Steven wandte sich also zu der seit einiger Zeit mehr als ruhigen Hapanerin.

"Du bist Hapanerin oder, Fiona?"

sein Blick wanderte aus dem Fenster des Shuttles das nun in eine Straße einbog, lächelnd bei dem Gedanken an seinen nächsten Satz, starrte er die Regentropfen an, die an der Scheibe hinunterliefen.

"Stimmt es eigentlich, das ihr Männer so sehr hasst, das sie kaum was auf eurem Planeten zu sagen haben?"

noch bevor die Hapanerin antworten konnte, hielt das Shuttle auf einer riesigen Plattform. Verziert war ja einiges hier auf Chalacta, ob es sich dabei wohl um pures Gold handelte? Wieder ein Grund mehr für den Planeten, immerhin kannte er dieses Bild von Cirrus. Gold und Reichtümer waren auf seinem Planeten, in seiner Familie kein Thema.
Beim Aussteigen, bemerkte er das Nei vor gelaufen war und nun in der Mitte der Plattform in den Regen blickte.
Steven schüttelte den Kopf. Was war denn bei ihr schief gelaufen? Wohl noch nie im Regen gestanden und so lange waren sie ja nun wirklich nicht unterwegs gewesen mit dem Shuttle.
Der Ritter wartete noch bis Fiona ausgestiegen war, immerhin schuldete sie ihm noch eine Antwort.


~ Chalacta ~ Goodwill ~ Rampe ~ Ulo Sammandi, Voron, Rilanja, Steven und Sarid ~
 
=== Kom-Nachricht von Brianna Kae an Rätin Sarid Horn, hohe Sicherheit ===

Hallo Sarid,

ich habe einen Notruf von Kestrel von Thearterra aus erhalten. Sie wollte dich in derselben Angelegenheit kontaktieren, doch nur wenig später war sie nicht mehr per Kom erreichbar, vermutlich weil die Verbindung blockiert wird, und ich weiß daher nicht, ob sie noch in der Lage war, dir Bescheid zu geben.

Offenbar befürchtet Kestrel, dass ein Ratsmitglied namens Anakin zum Verräter wurde. Ich kenne diese Person nicht und versuche, mich aus Bewertungen herauszuhalten, doch es scheint einige heftige Auseinandersetzungen zwischen ihm und ihr gegeben zu haben. Zudem scheint er sich recht gut mit einer mutmaßlich sehr mächtigen Sith namens Arica zu verstehen.

Ihre Anwesenheit allein stellt meiner Ansicht nach bereits eine große Gefahr dar. Zwar ist Markus Finn bereits auf dem Weg nach Thearterra, doch ich weiß nicht, ob er rechtzeitig ankommen wird. Am liebsten würde ich ihm folgen, aber ich habe mich dagegen entschieden. Dem Navcomputer zufolge würde die Reise nach Thearterra viele Tage dauern, zudem kann ich meine Padawan nicht einer solchen Gefahr aussetzen und ich glaube auch nicht, alleine viel ausrichten zu können, sollte Markus Erfolg haben. Ich hoffe nur, dass es nicht dazu kommt. Obwohl ich weiß, dass es nur eine sinnvolle Entscheidung gibt, fühlt es sich so falsch an. Bitte sag mir, was ich tun soll.

Rein vorsorglich melde ich mich freiwillig für eine etwaige Rettungsmission und verspreche, diesem Anakin das Fell über die Ohren zu ziehen, sollte er meiner Freundin Leid zufügen!

Viele Grüße von Taris,

Brianna

=== Kom-Nachricht Ende ===
 
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