Coruscant

Coruscant - Skydome - Vintage - Elise

Hey, du musst wirklich überlegen, bevor du sprichst. Sammeln, ordnen, sprechen.


"Oh glaub mir das versuche ich...wirklich"

Ihrem Kommentar des Essens bezüglich erwiderte der Ritter nur:

"Du hast den phantastischen Tropfen organisiert als wir am meisten Ablenkung benötigten, ich denke es ist nur fair wenn ich dich heute Nacht einlade. Keine Zurückhaltung ich komme nicht oft dazu mein Erspartes auf den Kopf zu hauen!"

Er warf einen Blick auf seinen Creditchip den er dabei hatte, sie würden jetzt nicht von Silbertellern essen aber es sollte zum schlemmen der beiden Jedi ausreichen.
Elise erwähnte die phantastische Aussicht und er ließ seinen Blick über die Skyline von Coruscant schweifen. Es war verwirrend auf der einen Seite den botanischen Garten mit allen seinen Düften und Grün zu sehen und nur ein paar Meter weiter Kilometer weit in den Abgrund der Straßenschluchten des toten Planeten zu blicken.
Die junge Frau erkundigte sich nach seinen Verletzungen und ob er sich angemessen erholte.


"Ich habe heiß geduscht das war so viel Wert wie 48 Stunden im Bactatank."

Er bemühte sich gelassen zu wirken doch bei jedem Positionswechsel spürte er deutlich wie die Knochen seiner Rippen aneinander reibten, manche Dinge würde nur die Zeit heilen können. Gaya's Tinkturen und Heiltechniken hatten ihn schon wieder genug zusammengeflickt um funktionieren zu können. Dies musste erstmal reichen. Als Elise das Essen ansprach rollte der Kellnerdroide herbei und versorgte sie mit Snacks, danach projizierte er die knappe Speisekarte vor die beiden.
Mit dem Finger fuhr er über die Holoprojektion und mit Wischbewegungen schob er Speisen auf die Bestellliste.


"Ich nehme als Entrée den Gunganischen Algensalat mit den Colofisch Filetstücken. Als Hauptspeise einen Shaak Burger. Das Dessert überlege ich mir später noch!"

Sein Finger verweilte auf einer Position.

"Die Mozzarella-Sticks aus der Thala-Siren Milch ist frisch? Dann hätte ich gerne eine Portion für uns beide mit Dipp."

Die Ritterin begutachtete die Auswahl und JK entdeckte einen kleinen Schatz auf der Karte.

"Bringen Sie uns dazu den Wein von Dorin, stellen sie die Karaffe einfach auf den Tisch!"

Seine Augen leuchteten!

"Ich bürge für diesen Wein, er wird auf meinem Heimatplaneten angebaut. Es gibt nur eine Region in der die Reben gedeihen!"

Der Kellnerdroide verneigte sich und rollte davon.

"Ich habe nach der Dusche tatsächlich an einem kleinen Helfer für meine Analysen gearbeitet. 'Es' ist allerdings noch störrisch und ich bin mir nicht sicher ob 'es' mir hilft oder mich umbringen will."

Er brauchte unbedingt einen Namen für seine Kreation fiel dem Ritter auf. Der Kellnerdroide erschien wieder mit zwei Weingläsern und der Karaffe, JK schenkte beiden ein.

"Momentan analysiert 'es' für mich das Sithdatacron."

JK nahm einen Schluck und Wein entfaltete sein Aroma. Dorin war nicht gerade ein fruchtbarer Planet, dies spiegelte sich auch im Geschmack wieder. Der Wein kam recht trocken am Anfang, explodierte aber in Aromen im Nachgang.
Er beobachtete die Alderaanerin die noch ihr Glas schwenkte, er sah ihr in die Augen.


"Eli, ich möchte dir danken. Nicht weil du öfter mein Leben gerettet hast als ich zählen kann sondern weil du mich kritisierst, bremst. Ich bewundere deine Hingabe zum Kodex und den Traditionen."

Er nahm einen weiteren Schluck und wartete auf die Reaktion seiner Gefährtin.

Coruscant - Skydome - Vintage - Elise
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Eowyn zuckte mit den Schultern. Ich wusste doch nicht, auf was du Lust hattest, und ich bin einfach froh, wenn du etwas isst, das weißt du doch... Ian reichte ihr einen Teller, und Eowyn begann langsam zu essen. Vermutlich würde sie heute an Zuckerschock sterben, aber gut, das war immer noch besser als auf Bastion, nicht wahr? Dann lächelte sie. Freut mich, dass es dir schmeckt... du kannst gerne viel davon haben, schließlich habe ich ihn für dich gemacht. Entschuldigend sah sie ihn an. Es tut mir Leid, dass wir ihn nicht an deinem Geburtstag essen konnten...

Der Schokoladenkuchen auf ihrem Teller war hingegen auch nicht zu verachten, und Eowyn ließ die Glasur auf der Zunge zergehen, während sie Ian zuhörte. Ja, die gleichen Gedanken hatte sie auch schon gehabt. Stärke, Schwäche... beides hatte seine Vor- und Nachteile. Und letzten Endes wusste sie nicht, wer genau Interesse zeigen würde, vor wem sie sich besser in Acht nehmen musste. Am ehesten geeignet wäre wohl noch die klassische Jedi-Variante... ruhig, zurückhaltend, sich nicht in die Karten blicken lassen. Aber ob sie das durchhalten würde? Gerade das war die Rolle, die ihr schließlich sogar hier im Orden schwer fiel. Ob das dann die richtige Alternative sein konnte?
Ians Verhalten änderte sich, und Eowyn sah ihn wieder aufmerksam an. Er hatte ihr schon gesagt, dass er nicht "beliebt" gewesen war, das überraschte sie nun nicht, aber es spielte keine Rolle, es machte erst einmal keinen Unterschied. Oder?
Stirnrunzelnd sah sie Ian weiter an. Ysim. Den Namen hatte sie schon einmal gehört... sie brauchte einen Moment, bis ihr wieder einfiel, wann. Es war Ian gewesen, Ian, der diesen Namen vor sich hingesagt hatte, als sie über Alisah gesprochen hatten. Sie hatte das Gefühl gehabt, die Worte waren nicht für sie gewesen... Ysim war also Ians Feind gewesen. Das ergab Sinn, und dieses Mal prägte sich Eowyn den Namen gut ein. Er war schlimmer, als sie dachte? Eowyn war sich nicht sicher, ob Ian klar war, wie weit sie bei Sith bereit war, in Gedanken zu gehen. Er kannte doch ihre Reaktion auf seine Offenbarung - oh, sie konnte sich so einiges vorstellen. Oder war ihm das klar - und es konnte noch schlimmer sein?

Unwichtig, denn jetzt musste sie sich erst einmal um Ian kümmern. Irgendwelche Gedanken schienen ihn heimzusuchen, und Eowyn war sich unsicher, wie sie reagieren sollte. Ihn beruhigen? Aber noch ehe sie etwas tun oder sagen konnte, sprach Ian weiter. Morichro, Malacia, Waffe. Wie bei allen Märkten sollte sie eine Waffe bei sich haben können?! Ihre Stirn runzelte sich erneut. Wie stellte er sich das vor? Malacia, gut, hier beherrschte sie wenigstens schon die Grundlagen - das sollte sich ausbauen lassen. Aber Morichro? Unwillkürlich schauderte Eowyn. Sie kannte keinen Jedi, der sich an diese Technik gewagt hatte... was nicht hieß, dass es keinen gab. Sie kannte nur niemanden. Aber das bedeutete schon genug... und sie hatte doch so wenig Zeit.
Überrascht hob sie die Augenbrauen. Sie sollte reagieren, mit voller Härte? Wie? Ian wusste doch genau, in welcher Situation sie sein würde. Wie sollte sie da bitteschön
reagieren? Etwas machte Ian gehörig zu schaffen, wer das nicht sah war völlig blind, aber Eowyn verstand nur nicht, was genau. Verwirrt senkte sie die Gabel, die noch immer in der Luft hing und hob eine Hand, um sie ihm beruhigend auf den Arm zu legen, hielt dann aber doch inne. Irgendetwas hielt sie ab - und wenn es nur der Gedanke an ihre verwirrende Verbindung war, die sie manchmal Dinge sehen ließ, die sie lieber nicht sehen sollte.
Irgendwann blickte Ian wieder hoch, und Eowyn war froh, sich so entschieden zu haben. Da war etwas, das ihm ungeheuer wichtig war, und sie schluckte, noch bevor sie wusste, was genau.
Tahiri. Damit hatte sie nicht gerechnet.
Sie sollte nicht sterben, wie sie? Nun, das hatte sie nicht vor, aber sie konnte doch schwerlich...

Die Erkenntnis breitete sich endlich in ihr aus, und Eowyn wurde kalt. So also war Tahiri gestorben. Kein Wunder... kein Wunder. Schlicht... kein Wunder.
Sie schloss kurz die Augen. Was sollte sie Ian sagen? Sie war nicht naiv. Sie wusste, dass sie eine Frau war, die wusste, dass das manchen Männern schon ausreichte. Sie hatte es auch schon früher gewusst - schon in dem Moment, als sie Ians Plan zugestimmt hatte. Sie... nein, dass sie damit rechnete war falsch, aber sie war sich dessen bewusst, dass es geschehen
konnte. Sie war eine Schatten. Sie wusste nicht alles über Sith und die dunkle Seite... aber ein paar Dinge waren da durchaus.
Nur wie machte sie Ian das klar? Und wie machte sie ihm klar, dass es möglich war, dass sie sich vielleicht nicht würde wehren
können? Dass es sogar möglich war, dass man ihr alle Möglichkeiten nahm, dass man ihr sogar die Macht nahm?
Die Vorstellung war für Ian unerträglich, das war offensichtlich. Was, wenn es am Ende wirklich geschah? Sie wollte nicht viel darüber nachdenken, denn ändern konnte sie es jetzt ohnehin nicht - aber wenn sie daran dachte, wie Ian reagieren würde, wenn dergleichen... Würde das nicht alles gefährden? Alles?
Vielleicht half es ihm, wenn er wusste, dass der Gedanke sie nun nicht völlig überraschte?


Eowyn öffnete die Augen, nahm ihm vorsichtig die Gabel aus der Hand und nahm selbige sacht in ihre beiden. Sie musste jetzt wirklich vorsichtig sein... das hier war eine schmale Gratwanderung. Nicht zu viel, und nicht zu wenig...
Ian, sieh mich an. Und hör mir erst mal nur zu, okay? Ich kann dir versprechen, dass ich nichts so einfach zulassen werde. Dass ich mich sicher wehren würde, so gut ich eben kann. Das ist einiges, aber es ist trotzdem möglich, dass es nicht reichen wird. Was du mir sagst... Sie schüttelte den Kopf. Ich habe schon damit gerechnet. Es ist kein neuer Gedanke für mich. Ich bin eine Schatten, vergiss das nicht - ein wenig kann ich die Sith durchaus einschätzen.
Ich möchte nur...
Einen Moment sah sie Ian nur an, verkniff sich den Biss auf die Lippe, überlegte. ...Du weißt, dass es möglich ist, dass sie mir alle Möglichkeiten nehmen, ja? Es gibt Vorrichtungen. Es gibt Maßnahmen, die selbst Machtnutzer festhalten können. Die die Macht auch ausschalten oder mich daran hindern, sie zu nutzen. Ich... Sie schüttelte den Kopf. Ich sage das nicht, um dir Angst zu machen, sondern um sicher zu gehen. Ich möchte nicht, dass du vor Ort völlig überrascht wirst.
Aber ganz davon abgesehen...
Sie sah Ian in die Augen. Ich verspreche dir, hoch und heilig, dass ich mich wehren werde, so gut und so sehr ich kann. Diese Erfahrung ist keine, die ich machen möchte. Ich werde kämpfen bis zur letzten Sekunde. Aber... Eowyn schüttelte erneut den Kopf. Es ist gut möglich, dass es nicht so weit kommt. Mache dir keine Sorgen um Dinge, die noch nicht geschehen sind. Sie selbst würde es nicht tun. Oder gab sich zumindest allergrößte Mühe, es nicht zu tun. Denn wenn sie es tat, dann würde sie alles tun - aber sicher nicht in dieses Raumschiff steigen. Und falls es doch geschehen sollte... Ian, wir werden damit umgehen. Irgendwie. Es ist nicht das Ende. Das wird nicht das Ende sein. Hörst du? Nicht wie bei Tahiri. Sie würden sie, das Geschenk für den Imperator, sicher nicht umbringen. Wenn sie starb, dann auf sein Geheiß hin, nicht vorher.
Sie sah Ian noch einige Sekunden lang genau an, bevor sie sich zurücklehnte und auch seine Hand losließ.


Was Malacia angeht, Grundkenntnisse habe ich darin bereits. Morichro hingegen... Sie zögerte. Ich gebe zu, davor habe ich Respekt... Die Waffe, die Ian ihr geben wollte, erwähnte sie erst einmal nicht. Wenn er einie Möglichkeit fand, bitte. Sie würde sich nicht wehren. Aber sie würde sich auch keine Hoffnung darauf machen, dass es möglich war.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

"Ich esse ausreichend, sieh selbst,"
meinte Ian, der seinen nicht vorhandenen Bauch ausstreckte und dann entschuldigend grinste. "Vielleicht nicht das, was du für gut hältst, aber ich bin trotzdem groß" und jetzt grinste er schief, sich selbst auf den Arm nehmend "und stark geworden." Es hatte andere Zeiten gegeben, in denen er viel weniger gegessen hatte und in denen Sorge vielleicht berechtigt gewesen wäre. Lange war er einfach nur groß und dünn, wenn nicht gar zu dünn gewesen. Nach Tahiris Tod aber hatte sich viel verändert und Ian hatte vor allem an Muskelmasse zugenommen. Ihre Entschuldigung konnte er hoffentlich entkräften, als er meinte, "Er schmeckt heute sicher viel besser, als an dem Tag, an dem du ihn gemacht hast." Schließlich waren die meisten Dinge besser, wenn sie einen Tag zeit hatten, ihr volles Aroma zu entfalten. Was Ian hingegen nicht schmeckte war das Thema, dass mit einem mal auftauchte. Ein Thema, das Ian bis jetzt nie bedacht hatte - eines, an das er nicht denken wollte. Doch die Drohung Ysims, das Bild von Tahiri, das näher rücken von Bastion. Wie konnte er nicht daran denken? Unweigerlich drängte sich die Angst auf, dass Eowyn ähnliches widerfahren konnte. Etwas, das Ian um jeden Preis verhindern musste. Nur wie? Unvergessen war das Bild, unvergessen waren die Geräusche, die sich zurück in seine Erinnerung drängten und Ians Griff um die Gabel wurde noch stärker, bis er Eowyns Hand spürte, ihre Finger, die sich um seine legten, die seinen von der Gabel lösten. Er musste stattdessen den Kiefer zusammen pressen, als Eowyn ihn bat, sie anzusehen und nur zuzuhören. Tahiris Peiniger waren nicht alleine gewesen. Sie hatte sich nicht wehren können und Ian selbst war nicht in der Lage gewesen, sie zu schützen. Weil er zu spät gewesen war. Weil sie zu viele gewesen waren. Eowyn hatte diese Überlegung mit einbezogen und sie schonte ihn nicht damit, ihn darauf aufmerksam zu machen, dass auf Bastion alles möglich sein würde. Auch, dass sie sich nicht wehren konnte. Ians Mundwinkel begannen zu zucken und er musste Eowyns Blick ausweichen, als sie erklärte, dass sie irgendwie damit umgehen würden, wenn es geschehen sollte. Nein. Er würde nicht damit umgehen können. Sie würden nicht damit umgehen können. Es würde nicht passieren.
"Das wird nicht passieren," widersprach Ian heftig, sah Eowyn doch wieder an, starrend. "Das wird nicht passieren. Das ist einmal passiert Eowyn und ich habe es gesehen, ich habe es gehört und das wird nie wieder passieren. Es wird sich niemals wiederholen." Da lag etwas gefährliches in seiner Stimme, etwas, das vermuten ließ, dass er bereit war, bis zum Äußersten zu gehen, um eine solche Tat zu verhindern. "Wir werden etwas finden, eine Waffe für dich und etwas anderes. Etwas, mit dem du nach Hilfe rufen kannst. Etwas, das mich darauf aufmerksam macht, etwas, dass das gesamte Rettungsteam darauf aufmerksam macht, falls dir etwas derartiges zustoßen könnte. Ein Alarm, irgendetwas, mir wird etwas einfallen." Dann schüttelte er den Kopf, vehement. "Du wirst mein Geschenk an den Imperator sein und niemand, niemand wird es wagen, dich anzutasten. Das werde ich von Anfang an und unmissverständlich klar machen. Du sollst dich schließlich davon überzeugen, wahre Macht zu erkennen und dich dorthin zu führen, dir Geheimnisse zu entlocken - das wird meine Aufgabe sein und niemand, nicht einmal Ysim wird es wagen, etwas zu tun und wenn doch..."

Wirst du ihn töten.

Da kam sie zurück, leise, unerwartet, aber doch voller Eindringlichkeit und Ian wurde kalt, als es sich anfühlte, als würden lauter Ameisen durch seinen Arm, durch die geplatzte Ader wandern. "Es wird nicht passieren," zischte er noch einmal, die Stimme seltsam verzerrt, als sein Blick erneut auswich, als er bewusst auf seine Hand starrte, auf die Narbe.
Nein. Das wirst du nicht. Es wird nicht passieren. Und falls es passiert...

Wirst du ihn töten!

Ian musste die Augen schließen, den Kopf schütteln und unwillkürlich strich er sich über den Arm. Nein. Er würde dieser Stimme kein Gehör schenken. Er hatte es versprochen und um nichts in der Galaxis würde er das Versprechen brechen. Schon allein deshalb, weil er es nicht durfte. So atmete der Dunkelhaarige tief durch. Einmal, zweimal und da verschwand das Gefühl und die Stimme. Als er erneut Eowyn Blick suchte, war sein Blick zwar eindringlich, aber nicht mehr gefährlich.

"Es sind beides nützliche Techniken und auch Morichro lässt sich so einsetzen, dass kein ... bleibender Schaden entsteht. Und wenn du es nutzt, dich zu verteidigen... Eowyn, es ist nützlich und ich glaube, wenn du den Machtbruch weiter übst, haben wir drei Techniken, die helfen. Eine unauffällige Waffe, ein Gerät, mit dem du Hilfe holen kannst. Wir werden einen Plan entwickeln, der alles mit einbezieht. Wir brauchen Hintertüren, so viele wie nötig."

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
Coruscant - Skydome - Vintage - JK und Elise

Da gab sie dem Kel'Dor uneingeschränkt recht. Duschen - und zwar heiß - war manchmal um Längen mehr wert, als man glaubte. Das Gefühl sich den Dreck vom Körper zu waschen und einfach nur sauber und frisch zu sein, überschrieb mit unter manchmal Blessuren und Erschöpfung.

"Ich weiß was du meinst. Gerade nach dieser Reise war das so nötig."

Stimmte sie in den Kommentar Jays mit ein. Vom Hunger getrieben probierte sie einen Cracker und tunkte die Teig-Nuss-Mischung in den grünlichen Dipp. Algen? 'Bäh.' Mit dem nächsten Bissen minimierte sie die Portion an Soße und beendete die Gratis-Vorspeise nach dem ersten Stück. Während die Ritterin den für sie unerlesenen Geschmack mit einem großen Schluck Wasser herunterspülte, war der Kellnerdroide schon wieder zurückgekehrt und nahm die Bestellung des ungleichen Paars auf. Mit geschürzten Lippen versuchte Eli, ihren Ordenskollegen nicht anzuschauen, als er einen Algensalat bestellte. Die Karte bot eine hausgemachte Suppe mit verschiedenen Gemüsesorten. Das war ein leichter Anfang und bot sicher auch noch Platz für eine kleine Hauptspeise.

"Als Vorspeise nehme ich ähm." 'Verdammt.' Es gab auch Rebfisch mit Mujasoße. Was für ein verdammter Jammer. Jetzt musste sie auf eines der beiden Dinge verzichten. Die Hand zum Kinn geführt grübelte sie über die Auswahl. Es würde eines der beiden Vorspeisen werden, da war sie sich sicher. Doch auf welche hatte sie mehr Appetit? Keine einfache Entscheidung. Während sie überlegte, ließ sie sich von dem Droiden künstlich unter Druck setzen und ihr Begleiter machte auch nicht gerade den Eindruck, als hätten sie alle Zeit der Welt. Am Tisch neben ihnen hatte sich bereits eine andere Gruppe an einem Fünfer-Tisch niedergelassen, die auf die robotische Bedienung zu warten schienen. Mit einem Kratzen am Hinterkopf und einem erneuten Blick auf die Karte sah sie plötzlich, dass es hier auch Gornt-Filet gab. Oh gott, wie lange hatte sie das schon nicht mehr gegessen? Es muss Jahre her gewesen sein. Noch vor dem Zwischenfall, der sie vom Orden trennte. Doch sie erinnerte sich noch so, als wäre es erst gestern gewesen, als sie es zum letzten mal gegessen hatte. Gornt-Fleisch war im allgemeinen nichts besonders, doch richtig zubereitet, nur kurz auf dem richtigen Grill angebraten, war es eine Delikatesse. Nicht viele Köche waren dazu in der Lage, Gornt gut zuzubereiten. Doch Eli dachte daran, eine Vorspeise und eine große Hauptspeise schaffen zu müssen. Jetzt war der Gedanke an eine zu reichhaltige Vorspeise in eine gewisse Ferne gerückt. "Ich nehme, ich nehme..." Nun hatte sie schon wieder völlig vergessen, was sie zuerst bestellen wollte. Auf der anderen Seite ihres Blickwinkels schien die Gruppe langsam vollständig angenervt von der Jedi-Ritterin gewesen zu sein. Die Twi'lek hatte bereits die Hand gehoben, um den Droiden auf sich aufmerksam zu machen.

"Einen Moment bitte, ich bin sofort bei Ihnen."

Eli schielte verstohlen über die Holo-Karte und konnte sich den Spaß nicht verkneifen.

"Ich darf doch sehr bitten."

Brachte sie in einem überspitzten Ton herüber, der sie fast dazu brachte innerlich vor lachen zu platzen. Doch schon im nächsten Augenzwinkern hatte sie sich dann schließlich auch entschieden.

"Also als Hauptgericht nehme ich das Gornt-" aber Moment, was hatte Jay da bestellt? Shaak Burger? 'Mmmmhm.' Das war auch eine leckere Alternative, doch dann passte eine Vorspeise mit süßlicher Soße nicht mehr so recht in ihr Geschmacksbild. War sie schon immer so schwer darin, sich für ein Gericht zu entscheiden? Naja, eigentlich nicht. Doch sie hatte irgendwie den Anspruch an eine Geschmacksexplosion nach dieser anstrengenden Mission, vielleicht war das ja der Grund für die Herumeierei.

"Was ist denn nochmal Shaak?"

Fragte sie belustigt. Sie wusste es wirklich nicht. Hatte sie es jemals gewusst? Anscheinend hatte auch Jay sich ein Grinsen nicht verkneifen können und der Alderaanerin prompt eine kulinarische Wissenslücke geschlossen.

"Nein, dann wird es doch das Gorntfilet, blutig. Halbe Portion. Mit angerösteten Dweezel und ein wenig Diochesoße."

Bis auf Gorntfilet stand nichts davon in der Karte, doch sie mochte die anderen Zutaten zu dem nahrhaften Fleischstück nicht besonders und hey, immerhin war der Kunde König oder?

Erleichtert über die Entscheidung Elise' atmete die Gruppe auf und freute sich schon, endlich die Bestellung aufgeben zu können.

"Die Vorspeise wird Rebfisch mit Mujasauce, das passt. Danke."

Mit leicht roten Wangen quittierte sie die Bestellung und der Droide ging kommentarlos seiner Wege. Anscheinend hatte sie es wirklich ein wenig übertrieben. Mit einem Schulterzucken wollte sie Jay sinngemäß sagen: Frag nicht, das war peinlich genug.

Wenig später kehrte die Blechdame mit einer stattlichen Karaffe Wein zurück und servierte einige Käse-Sticks mit Dipp.

"Wow, das wird ne Rollkur, Jay."

Während der Wein serviert wurde sinnierte der Kel'Dor von einem neuen Spielzeug, das er sich zusammengebastelt hatte.

"Und hast du das Ding nur für das Datacron gebaut? Wie hast du ihm beigebracht, sowas zu können? Oder sind die Dinger auf sowas spezialisiert?"

Eli war neugierig geworden. Sie war technisch ein wenig versiert, kannte sich hier aber eher mit Elektronik aus. Sie wusste genau, welche Schaltkreise nötig waren, um einen Schalter oder eine Konsole zu reparieren. Auch wusste sie ganz gut mit Programmierungen zu zu hantieren. Doch wie sie hätte einen Droiden dazu bringen sollen, ein Sith-Datacron zu analysieren, war fern ihres Verständnisses. Vielleicht konnte sie auch hier von ihrem Gefährten noch etwas lernen.

Die Ritterin musterte mit weit geöffneten Nasenflügeln den edlen Tropfen, den der Ritter bestellt hatte.

"Er riecht schon mal gut."

"Eli, ich möchte dir danken. Nicht weil du öfter mein Leben gerettet hast als ich zählen kann sondern weil du mich kritisierst, bremst. Ich bewundere deine Hingabe zum Kodex und den Traditionen."


Genüsslich spitzte sie die Lippen und nahm einen Schluck in die Mundhöhle, während sie ein wenig Luft nachzog, um das Aroma des Weins völlig auszureizen.

"Sehr gut."

Und das war er wirklich. Jay hatte nicht zu viel versprochen.

"Guter Geschmack."

War die Ankündigung für den zweiten, größeren Schluck. Und nun war sie auch bereit, dem Ritter auf seinen Gesprächsöffner zu antworten, den er geschickt diplomatisch formulierte.

"Ich würde meine Hingabe zum Kodex jetzt nicht als übermäßig groß bezeichnen. Ich bin einfach davon überzeugt, dass diese uralten Regeln, nach dem die meisten von uns noch heute leben und handeln nicht umsonst so lange ihren Teil zum Frieden in der Galaxis beigetragen haben. Und ich kritisiere dich nicht nur, weil ich dabei an dich denke, sondern weil ich zugeben muss, dass ich mich zwischendurch ernsthaft gefragt habe, ob du weißt, welche Konsequenzen deine Taten haben können und vielleicht schon hatten."

So, nun war es raus. Sie hatte in einem Satz, höflich aber direkt, verpackt was sie dachte. Sie war auf die Antwort des Kel'Dors gespannt und natürlich war ihr auch klar, dass sie ihn damit ein wenig in die Ecke drängte.

Coruscant - Skydome - Vintage - JK und Elise
 
[Coruscant / Jedi-Tempel / Saal der tausend Quellen -- mit Markus Finn]


An widernatürliche Vegetation war sich Turwaith weissgott schon gewöhnt. Die wenigen Pflanzen in den unteren Ebenen hatten braune und gelbe Blätter und wuchsen in einer Mischung aus Abfall und Dreck, getränkt mit Abwasser und Treibstoffüberresten. Einige der Pflanzen konnten aufgrund dessen sogar als billiges und gefährliches Rauschmittel verwendet werden. Die Vegetation, die Turwaith allerdings jetzt vor sich hatte, war etwas ganz anderes. Er hatte auf Bildern und Holonet-Sendungen schon Planeten mit dichten Wäldern und üppiger Flora gesehen, jedoch hatte er noch nie gesundes Grün in Echt gesehen. Turwaith sah sich um, während tatsächlich echte Schmetterlinge um seinen Kopf flatterten und sich auf den Blüten und Blättern niederliessen. Die Wand am anderen Ende des Raumes liess sich höchstens erahnen, und das Sonnenlicht schien in sein Gesicht.
Auf den Steinen und Sitzbänken sassen Wesen der verschiedensten Spezies, die meisten in braune oder Helle Roben gekleidet. Ein Jedi einer Turwaith unbekannten Spezies ging an ihnen vorbei und grüsste Markus und ihn. Markus erwiderte den Gruss, Turwaiths Mund stand aber immer noch offen, wodurch er keinen Ton rausbrachte. Er hatte noch nie etwas so schönes wie diesen Raum gesehen. Es roch nach frischer Luft und vermutlich nach all den Blumen und Pflanzen um sie herum; Turwaith hatte das bisher noch nie erlebt. Die Luftqualität auf U250 war, nun ja, bescheiden.


Eine Frage aber brannte Turwaith auf den Lippen. Er wendete sich an Markus:

„Wie verbringen Jedi ihre Freizeit? Gehen sie… ähm geht Ihr in Bars und spielt Sabacc? Oder verdient ihr mit der Arbeit hier genügend Geld?“

Markus‘ Blick nach zu urteilen, hatte Turwaith gerade eine sehr dumme oder sehr verletzende Frage gestellt. Jedoch musste man doch irgendwie zu Geld kommen um sich das hier alles leisten zu können? Ebenso konnte Turwaith sich nicht vorstellen, dass die Jedi ihre gesamte Freizeit damit verbrachten, hier im Garten umher zu laufen. Das musste doch irgendwann langweilig werden?

Von den verschiedenen Vorschlägen, die Markus ihm gerade gemacht hatte, hörten sich alle ziemlich gut an. Hunger hatte Turwaith auf jeden Fall, das merkte er inzwischen. Jedoch galt seine grösste Sorge weiterhin seiner Mutter und seiner Schwester. Die Idee, ein „Ratsmitglied“, was auch immer das für Leute sein mochten, nach Hilfe für seine Familie zu fragen, hörte sich super an. Jedoch war er noch immer misstrauisch, die Entführung hatte er nicht vergessen.

„Ich muss wissen, ob und wie ihr meiner Familie helfen könnt. Das entscheidet, ob ich bei euch hier mitmache oder nicht. Denn ich werde meine Mutter und meine Schwester nicht alleine lassen, schon gar nicht da wo sie jetzt sind.“



[Coruscant / Jedi-Tempel / Saal der tausend Quellen -- mit Markus Finn]
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Saal der tausend Quellen | mit Turwaith ::.


Mark grüßte den Jedi-Ritter, der an ihnen vorbei ging mit einem höflichen, aber stummen Neigen des Hauptes. Nicht alle Jedi kannten sich untereinander, dennoch ging man immer respektvoll miteinander um. Es gehörte einfach zu ihrem Lebensstil dazu. Turwaith schien allerdings völlig sprachlos von alldem, was er hier zu sehen bekam. Vermutlich hatte er sich dies in seinen kühnsten Träumen nicht so vorgestellt, wenn er sich überhaupt etwas in der Art hatte vorstellen können. Er kam aus den unteren Ebenen Coruscants. Dort war alles eher trist und Farbe kannte man nur von den bunten und oftmals sehr grellen Leuchtschriften diverser Bars und Kantinen, Casinos und anderen spektakulären Einrichtungen.
Markus selbst kam ursprünglich aus einer eher ländlichen Gegend auf Corellia. In Coronet City waren sie nur selten einkaufen gewesen. Er hatte die meiste Zeit damit verbracht in den Wäldern zu spielen, die sehr dicht bewachsen gewesen waren. Ihr Haus war auf einer Lichtung gestanden, ohne jegliche Nachbarschaft. Die hohen Gebäude, in denen zahlreiche Corellianer wohnten, waren ihm damals komplett fremd gewesen. Erst als er älter geworden war, hatte er gelernt, auch in der Stadt zurecht zu kommen und als Jedi im Orden hatte er dann auch andere Welten bereist und viel Neues kennengelernt. Turwaith würde es nicht anders gehen, sollte er sich entscheiden, dem Orden und damit der Republik zu dienen. Er würde die Galaxis kennenlernen, viel Neues sehen und lernen.

Als er aber auf Freizeit zu sprechen kam, veränderte Markus seinen Gesichtsausdruck. Er war einerseits etwas irritiert von solch direkten und eigentlich auch eher unhöflichen Fragen. Trotzdem konnte er dem Jungen eigentlich nicht böse sein, schließlich wollte er sich nur genug Informationen einholen, bevor er eine Entscheidung traf, die sein ganzes Leben verändern und wahrlich auch beeinflussen würde. Es würde alles auf den Kopf stellen, sein Leben komplett umkrempeln, würde er sich dazu entschließen, dem Orden beizutreten. Also atmete Markus tief durch, nahm die linke Hand an das rechte Schulterblatt des jungen Mannes und führte ihn aus dem Raum der Tausend Quellen hinaus zurück in den Gang.

"Ich verstehe, dass du dir Gedanken um deine Zukunft machst. Glaub mir, die Jedi können über ihr Leben noch weitestgehend selbst entscheiden. Wir gehen ebenso in eine Bar, zum Essen oder feiern und Karten spielen..."

Markus erinnerte sich, dass er seinen ersten Padawan in einer Bar getroffen hatte. Okay, das war falsch gesagt, denn er hatte ihn aus ziemlichen Schwierigkeiten geholt.

"In den Gärten meditieren und trainieren wir häufig, aber wir sind hier nicht eingesperrt, sind auch in den anderen Ebenen Coruscants unterwegs. Alles in Maßen versteht sich. Einem Jedi steht ein Lohn zu, wie jedem anderen Angestellten der Republik auch. Dieser ist sicher nicht so hoch, wie der eines Senatsmitglieds, das muss er aber auch nicht, denn wir zahlen nichts für Unterkunft und Essen im Orden. Auch Ausrüstung und Kleidung wird uns gestellt! Man braucht nicht viel und kann sein... nennen wir es 'Taschengeld' nutzen, wofür man möchte."


, erklärte Mark und hoffte, dass sie nicht über konkrete Zahlen sprechen mussten. Normalerweise redete man nicht über so etwas.

Der Jedi-Wächter zeigte seinem derzeitigen Schützling noch einen Trainingsraum und die Kantine, wo sie sich noch etwas zu essen holten. Mark hatte zwar erst gegessen, aber dies schien ihm schon wieder Stunden her zu sein und sein Motto lautete: 'Iss, wann immer du Zeit dafür hast, denn es kann sein, dass es die letzte Mahlzeit für längere Zeit gewesen ist.' Diesen Vorsatz hatte er bisher noch jedem seiner Schüler als erstes beigebracht. Bei Turwaith schwieg er jedoch noch. Er war nicht sein Schüler. Er war ein Besucher, ein Machtsensitiver Mensch, der vielleicht einmal dem Orden beitrat, wenn Mark gute Überzeugungsarbeit leistete.
Schließlich machten sie sich aber noch auf zu den Büros der Ratsmitglieder. Markus hoffte darauf, Wes dort anzutreffen. Zu ihrem Glück war er tatsächlich da... allerdings nicht allein. Alisahs Präsenz spürte Markus schon aus der Ferne. Er kannte sie einfach schon so lange, dass dies nahezu von alleine von Statten ging. Rat Janson erkannte er auch auf Anhieb, noch bevor sie durch eine Tür treten mussten.

"Rat Janson ist da, allerdings nicht alleine."

Der Jedi-Beschützer kündigte sich mit Hilfe der Macht an, blieb aber mit Turwaith draußen stehen, um nicht in irgendetwas hinein zu platzen.

"Ich hätte da schon einen Gedanken, was wir für deine Familie tun könnten. Ich weiß nur nicht, ob das realisierbar ist..."

, sprach Markus leise zu dem jungen Mann neben sich.


.:: Coruscant | Jeditempel | Ratsturm | vor Wes Jansons Büro | mit Turwaith ::.


[OoC.: @Wes Janson : Unerwarteter Besuch, weil du ja sonst nichts zu tun hast XD ]
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Sie war nicht sonderlich erfolgreich, egal, wie gelassen und ruhig sie mit Ian sprach. Die Vorstellung, ihr könnten gewisse Dinge geschehen, schien Ian völlig aus der Bahn zu werfen - nach Tahiri ja nun wirklich keine Überraschung, aber nichts, was sie beide jetzt noch gebrauchen konnten. Eowyn wollte unter keinen Umständen näher über dergleichen nachdenken, aber Ian zwang sie beinahe dazu. Beinahe. Noch war sie in der Lage, daran keinen Gedanken zu verschwenden.
Ians Reaktion sprach dafür, dass diese Lage nicht mehr lange halten würde.
Sie war froh, dass sie seine Hand nicht mehr hielt, überhaupt, dass sie keine physische Verbindung mehr zu ihm hatte. Die heftige, ja, beinahe trotzige Reaktion ließ sie beinahe zusammenzucken, andererseits hatte sie so etwas befürchtet. Eowyn verstand es ja. Sie verstand es nur zu gut, und hätten sie irgendeine andere Möglichkeit... aber da war keine, und das schreckliche an der Sache war, dass Ian damit irgendwie würde umgehen müssen. In möglichst kurzer Zeit. Er hatte es sogar
gesehen und gehört? Die Vorstellung war grauenvoll, aber was sie momentan am meisten erschreckte, war Ians Art zu sprechen. Aggressiv. Heftig. Bedrohlich. So, als ob er wirklich einiges, nein, beinahe alles, tun würde, um dergleichen zu verhindern - und das erweckte Eowyns alte Sorge wieder. Er würde alles tun um sie zu schützen - sogar ihre Mission opfern? Vermutlich auch das, ja. Und das konnte sie auf gar keinen Fall zulassen.
Er wollte einen Alarm installieren - was noch? Eine versteckte Waffe, einen Alarm, vielleicht noch schlicht ein Komgerät oder gar einen Blaster? Kurz dachte sie an ihren Plan, ihren letzten Ausweg, und ihre Überlegung, ob sie Ian mit einbeziehen sollte oder nicht. Gegen Ende hatte sie dafür tendiert - sie wollte keine Geheimnisse vor ihm haben. Nun aber, da sie ihn so sah...
Doch sie schwieg, ließ ihn ausreden. Ihm nun zu sagen, dass er damit alles gefährdete wäre ein Schuss, der eher sie selbst treffen würde. Vielleicht kam er selbst noch darauf? Eine Überreaktion... Die allerdings fortgeführt wurde. Nur
er wollte für sie verantwortlich sein? Wie wollte er das anstellen? Seine Aufgabe war das Virus, verdammt noch mal. Sie machten das alles doch nicht zum Spaß! Er sollte aufhören, sie zu beschützen, wo er sie nur schwer beschützen konnte. Am ehesten schützte er sie schließlich, wenn sie beide schnell wieder dort herauskamen...
Und wenn doch... und wenn doch... Ian ließ den Satz offen, unterbracht sich, bevor er etwas falsches sagen konnte, und der Satz ließ genug Spielraum für Interpretationen. Wenn doch... was? Und wenn doch... würde er sie da herausholen? Wohl eher weniger. Würde er Konsequenzen ziehen? Das schon eher. Und welche... da gab es bei den Sith nicht viele, außerdem sagte das, was er ausstrahlte, schon genug.
Das durfte er nicht.
Das durfte er nicht, nicht wegen ihr, nicht wegen so etwas.
Und
genau DAS hatte sie befürchtet. Genau so etwas...

Sie schauderte, als er vor sich hin zischte. Es würde nicht passieren... ah.
Weil Ian allmächtig war? Nein, eher, weil Ian versuchte, sich vor der Realität zu verstecken, aber das konnte sie ihm nicht vorwerfen - und viel wichtiger war, ihn irgendwie aufzuwecken, denn langsam machte ihr seine Reaktion Angst. Das hier war die Seite an ihm, die sie zum Glück nur äußerst selten zu Gesicht bekommen hatte bisher, eine Seite, auf die sie gut verzichten könnte. Und eine, von der sie noch nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte.

Still saß sie da, beobachtete Ian, registrierte jede seiner Bewegungen, jeden seiner Blicke, seine Worte. Beobachtete und versuchte, sich davon nicht einschüchtern zu lassen. Außerdem konnte sie sich gleich daran gewöhnen - auf Bastion würde sie ihn so häufiger erleben, als ihr lieb war. Hier jedoch... hier war es definitiv ernst, und das war es, was ihr Sorgen bereitete. War es nur schlichte Wut? Oder war es mehr als das... Es fühlte sich
an wie mehr, aber konnte sie dem trauen?
Die Bewegung, als er über den Arm strich, sagte ihr, dass es zumindest für
ihn keine schlichte Wut war - und das war genug. Eowyn machte keinen Mucks, atmete leise, um ihn nicht im falschen Moment zu provozieren.

Das falsche Gefühl an ihm verschwand, und mit ihm auch ein Teil von Eowyns Anspannung - immerhin. Ian ging zur Tagesordnung über, als wäre nichts gewesen, sprach von Malacia und Morichro, dann auch vom Machtbruch, und Eowyn unterdrückte nun das Kopfschütteln. Er glaubte, sie würde ignorieren, was eben gewesen war? Und vor allem, was er gesagt hatte? Wäre die Sache mit Tahiri nicht, sie würde ihm gehörig den Marsch blasen, aber so war sich Eowyn sicher, dass sie noch mehr Fingerspitzengefühl brauchen würde als sonst - und auch sonst schon versagte sie ja meistens glorreich. Vorhin hatte sie es mit der direkten Variante versucht und war gescheitert. Ian hatte ihr Versprechen abblitzen lassen, es genügte ihm nicht, so zumindest war ihr Gefühl. Verständlich, alles war verständlich, aber so kamen sie nicht weiter. Und unter solchen Umständen... wie konnte sie ihm unter solchen Umständen trauen?

Tu das nicht, Ian, sagte sie leise. Versteife dich nicht so darauf, mich zu schützen. Ich verstehe, dass es für dich sehr schwer ist. Wirklich. Sie schwieg einen Moment, um die nächsten Worte zu finden. Wie sollte sie im klar machen, wie sie empfand, ohne ihn zu verletzen oder ihn wütend zu machen? Eigentlich war das unmöglich... Aber sie hatten das Gespräch doch schon geführt, wenn auch auf andere Art und Weise. Ich verstehe, dass die Vorstellung dich furchtbar... aufregt, sie dich fertig macht. Aber du kannst mich nicht vor allem beschützen. Dafür gab es einfach keine schöneren Worte. Sie war zumindest nicht fähig, welche zu finden. Auch für den nächsten Satz nicht, so furchtbar es war. Und es ist auch nicht deine Aufgabe. Ian... Zögernd zuckte ihre Hand, um die seine zu halten, aber sie unterließ es doch, ließ sie wieder sinken. Du kannst mich am ehesten beschützen, wenn du möglichst schnell deine Aufgabe erfüllst, verstehst du? Je schneller wir dort wieder heraussind, desto besser. Wenn du immer vor meiner Zelle stehen wirst oder in Gedanken bei mir bist, dann wird es schwer. Und es wird auffallen. Man wird sich wundern. Warum will er sie nur für sich, wird man fragen - und angesichts deiner Tarngeschichte ist das keine gute Idee. Man wird sich fragen, ob da auch bei dir mehr war. Und dann wird man dich testen. Und es wird alles noch viel schlimmer machen. Langsam schüttelte sie den Kopf. Und wenn man eine Art Alarmsystem bei mir findet - dann wird man sich fragen, wieso ich so etwas bei mir trage. Bedauernd sah sie Ian an, und dann schlich sich auch von ihr unbemerkt leichter Schmerz in ihren Blick. Glaube mir, ich wünschte, es wäre anders. Ich wünschte, die Situation würde es dir ermöglichen. Aber es geht nicht - du darfst mich nicht beschützen. Verstehst du? Zu meinem Schutz. Und auch dafür, dass ich durchhalte. Ich mache das nur, weil ich weiß, wie fähig du bist - weil ich weiß, dass du etwas erreichen kannst. Dass du all dem ein Ende setzen kannst. Weil ich dir vertrauen kann. Aber ich muss darauf vertrauen können, dass du deine Aufgabe erfüllst, und zwar nur das. Dort können wir nicht mehr kommunizieren. Ich muss wissen, dass die Mission deine oberste Priorität hat. Ich muss es wissen.
Ihr Blick wurde beinahe flehend, ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. Bitte, Ian. Bitte. Du hast es mir doch bereits versprochen...

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

Tu das nicht. Das waren die ersten Worte die Eowyn verlor, seit Ian geendet hatte. Er sollte sich nicht darauf versteifen, sie zu schützen? Ian verzog das Gesicht. Schützen. Schutz. Genau das war es doch. Er würde sie
nicht schützen können, so wenig wie er Tahiri hatte schützen können. Wenn es etwas gab, dass unmöglich war, dann war es Eowyn auf Bastion rund um die Uhr zu schützen. Sie würde eingesperrt sein, in einer Zelle, in den Katakomben, fernab seines Einflussbereiches. Was auch immer dort unten geschah, wem auch immer sie dort unten ausgeliefert sein würde, er hatte kaum Möglichkeiten. Auch das Rettungsteam nicht. Sich etwas anderes einzureden war nur ein kläglicher Versuch der Beruhigung. Denn bis es eindringen konnte, bis es Eowyn erreichte. Bis es überhaupt darüber in Kenntnis gesetzt war, dass dringend Hilfe benötigt wurde - bis dahin konnte es längst zu spät sein. Wie bei Tahiri und da kehrte die Stimme zurück.

Wie immer. Weil du dich nicht für, sondern gegen mich entschieden hast. Glaubst du, jemand würde es wagen, ihr etwas zu tun, wenn du ein richtiger Sith wärst? Glaubst du, du würdest dich dann in einer solchen Situation wähnen?

Augenblicklich musste Ian Eowyns Blick ausweichen, die Stimme war zu laut. Zu präsent, das was sie auslöste, in ihm - zu stark. Ian konnte verhindern, dass er zusammen zuckte, aber sein Gesichtsausdruck veränderte sich erneut. Als habe ihn eine Erkenntnis erlangt, eine schlimme. Als hätte er eine Ohrfeige bekommen und wieder, wieder zuckten seine Mundwinkel. Aber hatte Eowyn nicht recht mit dem, was sie sagte. Was aber war mit der Stimme? Was war mit ihr?
Sie irrt sich und würdest du nur eine Sekunde darüber nachdenken, dann wüsstest du es. Wer tastet Allegious an? Sag mir, wer?
Niemand.

Warst du nicht zu schwach, dich gegen Ysim und gegen Ranik zu wehren? Bist du das heute nicht noch immer? Zu Schwach, weil du dich gegen mich wehrst. Obwohl du weißt, dass in mir das größte Potenzial liegt? Obwohl du es selbst gesehen und gespürt hast auf Bastion?
Das stimmt nicht.
In der Dunkelheit lag nichts gutes. Nichts. Sie versprach Macht für den Moment, Macht die alles kostete. Macht, die ins absolute Verderben führte. War das Virus nicht das beste Zeichen dafür? Das Zeichen von missbrauchter Macht?


Du würdest sie anders nutzen. Zum Schützen. Um für Gerechtigkeit zu sorgen.

Ian schloss die Augen, jeder Nerv bis zum äußersten angespannt. Diese Stimme log. Er wusste, dass sie log. Mit jedem Wort. Mit jedem einzelnen, verdammten Wort.

Wir werden sehen, sagte sie. Wir werden sehen. Dann zog sie sich wieder zurück.

"
Sie spricht mit mir", gab Ian zu, zwang sich die Augen zu öffnen und Eowyn anzusehen. "Die Dunkle Seite. Sie sagt etwas anders. Etwas völlig anderes." Gequält atmete er aus, denn sich gegen sie zu wehren war anstregend und das gerade zugegeben zu haben, war es auch. "Ich weiß, dass du recht hast. Ich weiß es, aber Eowyn...", er schüttelte den Kopf. Es durfte kein Aber geben. "Seit ich versucht habe wieder mit dem Schwert zu kämpfen, was kaum gelungen ist. Sobald dieses elende Gefühl der Hilflosigkeit kommt, kommt diese Stimme zurück. Ich spüre sie im Arm, in der Ader, als wäre sie darin. Als würde sich bewegen. Und sie sagt mir, dass ich dich schützen kann, wenn ich ihr nachgebe." Ian schloss erneut die Augen, schüttelte den Kopf, öffnete sie wieder, führte beide Hände zum Gesicht, erst über die Stirn, strich dann darüber, auch über den Hinterkopf. "Ich weiß, dass sie lügt. Ich weiß, was ich versprochen habe. Beide Versprechen. Ich weiß, um was es geht. Um was es gehen muss. Wo meine Priorität liegen muss. Liegen wird. Dass es kein Aber geben darf, ich weiß es ." Bloß war das, was er wusste und das was er fühlte nicht gleich. es war so unterschiedlich, wie es nur sein konnte. "Es ist nicht das schlimmste, dass ich dich nicht schützen kann." Ian wusste, wo seien Grenzen lagen, wusste, dass Schutz unmöglich sein konnte und das er kein Retter war. "Viel schlimmer ist , dass dir etwas passieren könnte, ohne das es jemanden gibt, der rechtzeitig einschreiten kann.." Und nach wie vor fühlte es sich an, als werfe er sie Raubtieren zum Fraß vor. Dann seufzte Ian und verzog das Gesicht zu einem seltsamen Lächeln. "Es ist dumm, vom schlimmsten auszugehen und gleichzeitig ist es dumm, es nicht zu tun." Mut. Das war es, was er brauchte, was sie alle brauchten. Mut und Vertrauen in sich, in die, die halfen und in die Mission. "Wir werden das schaffen. Und am Ende... ich hoffe so sehr, dass wir am Ende darüber lachen werden, dass wir uns so viele Gedanken gemacht haben." Hoffnung war kaum ein Ausdruck dafür.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant - Jeditempel - Dach - Zasuna und Rilanja

Als Rilanja ihre Noch-Schülerin bereits mit Essen in der Hand auf sie warten sah erinnerte sich an einen Traum, den sie in der letzten Nacht gehabt hatte. Zasuna, auf einem Thron aus kunstvoll geschnitzten Gemüseteilchen sitzend, und um sie herum hunderte von Nunas, die sie extatisch gackernd und sich verbeugend anbeteten. Und Rilanja auf der Seite, in ihrem Wampa-Pelz-Bikini, an eine dicke Stange gefesselt und auf dem Weg zu einem großen Kochfeuer.
Die Falleen schüttelte den Kopf. So gut war “Rückkehr der Kuschelbären” auch nicht gewesen, dass sie jetzt auch noch - frei interpretiert - davon träumen musste.


Guten Morgen, Zasuna!

begrüßte sie ihre Schülerin und Freundin, und umarmte sie kurz und mit genug Abstand für das Frühstück in den Händen der Padawan.

Sollen wir uns hinsetzen oder unterwegs essen?

Die Idee, die sie gestern bereits gehabt hatte, war in der Nacht weiter gereift, allen Bikini-Nuna-Träumen zum Trotz. Ein Shuttle zu requirieren sollte nicht schwierig sein - immerhin hatte der Orden einen eigenen Fuhrpark. Und die Ausbildung von Schülern war sicherlich ein ausreichender Grund dafür, eine kleine Spritztour zu unternehmen.
Sie nahm ihr Frühstück von Zasuna entgegen und musste grinsen.


Mit Überraschung?

Sie drehte sich halb um die Miraluka mit dem Ellenbogen freundschaftlich in die Seite zu treffen, dann hielt sie inne und schwieg für einen Moment. Sie glaubte ihrem Gegenüber in die Augen zu sehen, was natürlich rein biologisch nicht möglich war. Was natürlich die Frage aufwarf, was für Miraluka dann die romantische Alternative zum “jemanden tief in die Augen schauen” war. Ob das in diesem Fall angebracht war blieb natürlich dahingestellt.
Stattdessen schaute die Geschuppte ihre Schülerin einen Moment forschend an. Es grenzte schon fast an Romantik, was sie grade empfand, wenn auch nicht aus den Gründen, die männliche Zuschauer ihrer ganz persönlichen Seifenoper meinen könnten.
Rilanja ging einen Schritt näher auf Zasuna zu, ar eigentlich schon viel zu nah, und lehnte sich trotzdem vor, um ihr etwas ins Ohr flüstern zu können. In die knisternde Erotik zwischen den beiden aufstrebenden Jung-Charakteren brach ein,


Sammelst du etwa auch?

Es kostete Rilanja alle Mühe nicht das zu tun, was im Moment ihr sehnlichster Wunsch war. Es wäre falsch, und unhöflich, und es gehörte sich nicht. Aber sie war ihr so nah… Und immerhin konnte sie es als Teil der Übung verkaufen. Als Übung in Selbstbeherrschung und Gehorsam ihrer Noch-Meisterin gegenüber. Ihre Hand war kurz davor zuzugreifen, doch dann atmete die Grünhäutige tief durch und ging wieder zurück auf die übliche Distanz zwischen Freundinnen.
Sie hätte es sich nie verzeihen können wenn sie ohne deren Erlaubnis Zasunas Überraschungsnuna geschnappt und geöffnet hätte, nur um zu sehen ob sie vielleicht eine der seltenen Figuren hatte die Rilanja in ihrer Sammlung noch fehlten. Hoffentlich hatte ihre Padawan nicht gemerkt, wie nahe sie grade am Abgrund gestanden war.


Coruscant - Jeditempel - Nuna-Braterei - Zasuna und Rilanja
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Ians Gesichtsausdruck änderte und änderte sich immer wieder, während Eowyn sprach, aber sie konnte sich darauf keinen Reim machen - außer, dass er definitiv kämpfte. Mit sich selbst, mit seinen Vorstellungen, mit der Vergangenheit, mit der Erkenntnis, dass sie Recht hatte? Sie spürte, dass es immer schlimmer wurde, dass die Spannung in ihm zunahm, und hielt sich weiterhin zurück. Eben erst hatte er sich beruhigt, hatte sie ihn nun wieder auf die Baumspitzen gebracht, warum auch immer? Er sah sie nicht einmal mehr an, es war deutlich, dass er mit sich selbst rang. Keinesfalls wollte sie dazwischen reden, und so saß sie nur da, aß nicht einmal weiter, versuchte, sich so unsichtbar wie möglich zu machen.

Bis Ian schließlich wieder sprach und sie ansah.
Erst verstand sie nicht, worauf er hinauswollte, doch schon nach wenigen Worten war es deutlich. Sie hatte befürchtet, dass es auf Bastion wieder so weit kommen würde, die dunkle Seite rief einen immer - aber hier schon? Hier, inmitten von Jedi? Natürlich, warum nicht... Sie war naiv, in diesem Punkt. Vielleicht sogar
gerade inmitten von Jedi.
Sie rechnete es ihm hoch an, dass er ehrlich mit ihr war, dass er nichts verbarg. Aber gleichzeitig war sie hilflos - wie sollte sie ankommen gegen den Ruf des Dunklen, gegen das, was Macht, Fähigkeiten und noch so viel mehr versprach? Sie selbst war bisher recht immun dagegen gewesen, doch sie kannte genug Personen, die damit zu kämpfen hatten, und sie wusste genau, dass es ein Irrglaube war, zu denken, man selbst würde dem nie verfallen. Und Ian... er war eben schon dort gewesen. Tief. Wie sollte sie ihm dort helfen?
Er würde sie nicht schützen können - selbst nicht mit der dunklen Seite. Selbst dann nicht. Und Ian wusste es - aber wenn er es wusste, was sollte sie dann noch tun? Was
konnte sie tun? Oder sagen?
Immerhin, er versuchte, darüber hinwegzulächeln, aber es war klar, dass es nur ein kläglicher Versuch war, um etwas zu relativieren. Sie beide wussten es. Wie sollte sie ihim helfen, wie? Vielleicht würde es ihm helfen, wenn er über die Verlockungen sprechen konnte - aber momentan fiel Eowyn niemand ein, der im Orden war und schon vor diesen Dingen gestanden hatte. Niemand - außer Alisah... Zwar hatte Ian schon klar gemacht, dass er nicht mit ihr reden wollte, aber... Immerhin lag sie näher als Radan, oder?

Logik war ihr Weg - aber Logik würde nicht helfen. Trotzdem wollte Eowyn nichts unversucht lassen.

Nehmen wir einmal an, du gibst dieser Stimme nach, sagte sie schließlich langsam und hob die Hand, um etwaigen Einsprüchen Ians zuvorzukommen. Nehmen wir es einfach einmal nur an. Du wirst... wieder eine gewisse Macht spüren, ja? Fragend sah sie Ian an - sie hatte keine Erfahrungen damit. Du wirst das Gefühl haben, alles kontrollieren zu können? Aber... Sie schüttelte den Kopf. Wie soll mir das helfen? Wie wird mir das helfen können, wenn du, wie du weißt, gar nicht dauerhaft dort bist? Wie, sagt dir dir Stimme, will mich das Dunkle beschützen?
Einmal davon abgesehen...
Eowyn sah Ian ernst an. Dass du vielleicht meinen Körper schützen würdest, vielleicht auch kurzfristig meine Seele - aber Ian, du würdest mich verlieren. Es würde unsere Beziehung langfristig zerstören. Wie will diese Stimme denn diese schützen, wenn du dort bist, und ich hier? Und nein... sie würde es nicht schaffen, mich dauerhaft dort zu binden. Ich bin eine Schatten. Eher sterbe ich. Sie sagte es so nüchtern wie sie konnte, um Ian kein bisschen Interpretationsspielraum zu lassen.
Bist du dir sicher, dass du mit niemandem darüber reden möchtest, der deine Erfahrungen teilt? Ich weiß, dass du ihr gegenüber sehr zurückhaltend bist, aber was ist mit Alisah?
Ich...
Sie zögerte. Eowyn wollte Ian nicht unter Druck setzen, aber sie brauchte diese Sicherheit. Ich muss es aber wissen, Ian. Bist du ganz sicher in der Lage, die Mission vor alles zu stellen? Vor alles, auch vor mich? Ich kann mich nicht in diese Situation begeben ohne diese Sicherheit. Und es darf nicht sein, dass du alles gefährdest, dass du durch einen unüberlegten Satz oder eine spontane Handlung alles in Gefahr bringst. Ich verstehe deine Gefühle, ich verstehe sie wirklich - aber ich versuche gerade, etwas rationaler zu denken. Verstehst du?

Sie machte eine kurze Pause, sah Ian nachdenklich an. Vielleicht brauchte er einfach nur Trost. Trost, Zuspruch... und eine Schulter zum anlehnen?
Es ist nicht dumm, vom schlimmsten auszugehen, Ian, sagte sie dann leise und nahm vorsichtig seine Hand, bereit, sie zurückzuziehen, sollte er zucken. Ich tue es auch. Wir brauchen Vorsichtsmaßnahmen - aber nur welche, die die Mission nicht gefährden. Solltest du eine Waffe finden, die ich bei mir tragen kann, bin ich einverstanden - denn ich bin eine Jedi, warum sollte ich nicht versteckte Waffen bei mir tragen? Ich bin meinetwegen auch bereit... Sie holte tief Luft, ...auch Morichro zu lernen, wenn du sagst, dass es nützlich sein wird. Aber kein Alarmsystem. Es ist viel zu riskant. Jetzt, jetzt war der Moment, in dem sie sich entscheiden musste. Sie hatte das Thema niemals so bald aufbringen wollen, aber sie waren bei Hintertürchen - und das war die Zeit, bei der sie ihr eigenes Türchen erwähnen sollte. Aber war Ian bereit dafür? War er bereit dafür, dass sie lieber den Freitod wählen würde, als etwas zu verraten? Vielleicht aber würde es ihm sogar helfen. Vielleicht war ihm lieber, sie hatte zumindest diese letzte Möglichkeit der Entscheidung...
Lange sah sie Ian und dann die Tischplatte an, unsicher, ob sie ihn einbinden sollte oder nicht. Aber wäre es letztendlich nicht ein Vertrauensbruch, täte sie es nicht? Oder zerstörte sie dadurch noch viel mehr?
Sie wünschte, sie könnte in die Zukunft sehen. Sie wünschte, sie wusste, was sie damit anrichtete...

Dieses Mal hatte sie keine Chance, die Tränen zu verhindern, die in ihre Augen traten, daher hielt sie den Blick gesenkt. Keine Vorwürfe jetzt...
Ich werde mir wohl mein eigenes kleines Hintertürchen einbauen lassen, Ian, flüsterte sie dann mit erstickter Stimme. Ich hoffe, du kommst damit klar. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel. Bitte. Aber ich brauche die Gewissheit, dass ich alles... beenden kann, wenn es zu riskant wird. Wenn ich kurz davor sein sollte, alles zu verraten. Oder eben auch, wenn sie es irgendwie nicht mehr aushielt. Duval... sein Agent... er hat mich auf diesen Gedanken gebracht. Ich werde Ahna bitten, mir Kontakte zu vermitteln. War das deutlich genug? Vermutlich nicht. Sie würde es schon aussprechen müssen. Ich werde mir eine Kapsel einsetzen lassen, sagte sie dann so leise, dass sie hoffte, Ian würde es noch verstehen.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn


Ian hatte gewusst, dass die Dunkelheit nicht schweigen würde, nur weil er sich von ihr entfernte. Zu sehr war er mit ihr in Berührung gekommen, zu lange hatte er in und mit ihr gelebt. Sie war über Jahre hinweg ein Begleiter gewesen und, manchmal und das konnte Ian nicht leugnen, hatte sie ihn bewahrt. Hatte ihm geholfen. Nicht den Verstand zu verlieren. In die Dunkelheit zu flüchten war keine gute Sache, auch jenes wusste er, vor allem der Preis war zu hoch. Aber sie war da gewesen – gerade in den Situationen, als da sonst nichts gewesen war. Diese Tatsache machte es nicht besser. Diese Tatsache legitimierte den Einsatz der Dunklen Seite nicht. Aber – und das war der Punkt, es gab ein Aber.

Es ist anders als du denkst, Eowyn,“ setzte er leise zu sprechen an, schüttelte traurig den Kopf.
Wärst du ein richtiger Sith. Wärst du stärker. Würdest du mich richtig nutzen. Wenn sich erst alle vor dir fürchten. Wenn du stärker bist, als Allegious. Wenn du seinen Platz einnimmst. Das sind die Sätze Eowyn. Das sind sie und sie sind…“ Wie sollte er das erklären? Mit seinem Arm. Er schob den Ärmel nach oben, gab die geplatzte Ader frei. „Sie ist entstanden, nachdem Alisah mir sagte, dass sie verheiratet ist. Ich war außer mir und als ich außer mir war, hatte ich eine Stärke, eine Kraft, die mit nichts vergleichbar ist, was ich vorher gespürt habe. Die Sicherheitstüre, ich hab es nicht mal wirklich bemerkt, sie ist so einfach kaputt gegangen, als wäre sie ein rohes Ei. Als wäre sie nichts.“ Tief durchatmend schon Ian den Ärmel wieder hinunter, bedeckte seinen Arm. „Auf Bastion gilt das das Gesetz des Stärkeren. Bei den Sith gilt dieses Gesetz. Je stärker du bist, desto sicherer bist du. Niemand würde auf die Idee kommen, jemanden wie Ysim anzugreifen, weil er bekannt für seine Grausamkeit ist. Niemand würde auf die Idee kommen, offen gegen Allegious zu rebellieren, weil er zu mächtig ist. Weil sie sich nicht scheuen, die Dunkelheit zu nutzen.“ Die Erklärung war längst nicht genug. „Es ist, als wären da zwei Wege, die manchmal sehr eng nebeneinander verlaufen. Dunkelheit und absolute Dunkelheit nebeneinander. Zwei Wege, beide sind mächtig und es ist schwierig sie voneinander zu unterscheiden. Es ist schwierig, auf einem zu bleiben. Weil der andere Weg mehr Macht verspricht. Man opfert ihm alles, aber verspricht etwas Absolutes. Jeder Sith steht vor der Wahl. Sich absolut hinzugeben, oder die Gratwanderung auf sich zu nehmen. Aber manchmal, manchmal schreit das Absolute zu laut und dann ist es kaum möglich, sich zu wehren. Als würde man auf den anderen Weg gestoßen und dann muss man sich an etwas festkrallen, damit es nicht geschieht, verstehst du?“ Mit Alisah zu sprechen hatte keinen Sinn.
„Für mich ist es noch mal anders, denn manchmal… Manchmal frage ich mich, ob meine Zeit nicht anders verlaufen wäre, wenn ich mehr der Sith gewesen wäre, der ich hätte sein sollen, dort. Ein Monster, verstehst du? Damit will ich es nicht schön reden. Ich weiß, bei der Macht, ich weiß, dass ich diesen Weg nicht gehen will. Aber… “ Ian machte ein Geräusch, als bekäme er schwer Luft, etwas, dass einem abgehackten Atmen nahe kam. „Während meiner Zeit bei den Sith ist es mir so oft passiert, dass ich Dinge nicht verhindern konnte, weil ich zu schwach war. Weil ich das Potenzial der Dunklen Seite nicht ausgeschöpft habe. Weil ich mich zurückgehalten habe.“ Klang das nicht wie eine heißblütige Rede für die Dunkel Seite? Nein. Nein, so klang es nicht, denn Ian berichtete nicht mit Stolz davon, nicht mit Bedauern. Viel eher wurde der Kampf deutlich, den er gehabt hatte, der jetzt zurückkehren wollte. „Ich wäre heute ein anderer, dass weiß ich. Vielleicht wäre ich an Allegious Stelle. Vielleicht wäre ich schlimmer als er. Das wäre der Preis. Der Preis nahezu unantastbar zu sein.“ Nichts, was er wollte. „Das Schlimmste an der Dunkelheit ist das, was sie dir einredet. Was sie dich glauben machen will. Das schlechte Gefühl, das sie hinterlässt, wenn du sie ignorierst. Das schlechte Gefühl das sie hinterlässt, wenn du es nicht tust. Am Ende aber flüstert sie dir leise dazu, dass es besser wird. Das es egal wird. Wenn du ihr nur nachgibst.“ Das war die größte Gefahr. Wie Alkohol, mit dem man sich zu betäuben suchte. Man konnte sich an einem Tag betrinken oder die ganze Woche – sich dauerbetäuben.
„Mit Alisah zu sprechen hat keinen Sinn. Ich spreche doch schon mit dir. Ich werde mich wehren müssen. Mich erinnern. Mich besinnen. Das weiß ich und das werde ich. Weil ich weiß – weil ich weiß, dass es uns nicht geben wird, würde ich ihr nachgeben. Weil ich weiß, dass ihre Verführung einen Preis hat, den ich nicht bezahlen will. Und weil ich weiß, dass sie lügt.“

Es tat unheimlich gut, als sie nach seiner Hand griff und diese Geste, der Druck ihrer warmen Hand, das Gefühl, dass sie auslöste. Es war noch viel mehr Grund dafür, alles zu geben. Wenn es nicht gleichzeitig nicht die Angst angefeuert hätte, genau das verlieren zu können. Denn was wäre, würde Eowyn sterben? Was wäre dann?

Dann wirst du weiter machen. Für sie.

Wäre doch der Gedanke an ihren Verlust nicht so unerträglich.

„Das Leben von Millionen steht auf dem Spiel. Alles steht und fällt mit dieser Mission und ich würde von dir erwarten, dass du mich los lässt, um die Galaxis festzuhalten. Also ja,“ seine Stimme bebte, „ich verstehe und...“ Er wollte es nicht sagen, nicht denken. Nichts dergleichen und seine Stimme klang fremd. „Das Finden des Virus hat oberste Priorität. Die Infizierten haben oberste Priorität. Ich gehe nach Bastion um den Ursprung zu finden. Um möglich zu machen, dass es ein Gegenmittel gibt. Und kein persönlicher Grund, kein persönliches Gefühl“, seine Stimme bebte noch immer, „wird mir dabei im Weg stehen. Und wenn doch, werde ich nicht für dich entscheiden. Nicht für mich,“ und seine Stimme wurde fester, aber leiser, „nicht für uns.“ Ohnehin, wenn sie nichts fanden, weil er sich um Eowyn kümmerte, was geschah dann? Nicht nur würden Millionen sterben. Die Republik würde keinen Grund mehr haben, ihm Amnestie zu gewähren. Er würde entweder im Todestrakt landen oder für den Rest seines Lebens hinter Gittern. Bei jedem Wort drückte er Eowyns Hand und verbat sich einem Gefühlsausbruch zu erliegen.

Einem Gefühlsausbruch, den Eowyn mit ihren nächsten Worten so unweigerlich herbeizuführen drohte, dass Ian kaum anders konnte, als hilflos dem ausgeliefert zu sein, was kam. Wie Blei senkte sich die Schwere auf seine Brust noch bevor Eowyn zu Ende gesprochen hatte. Noch bevor sie sagte, was sie sagen wollte. Noch bevor sie die Worte aussprach, die längst zwischen den Zeilen ausgesprochen worden waren. Ein Biss auf eine Pille die ihr den Tod brachte. Ein Biss auf eine Pille die sie erlösen würde, wenn es nicht mehr ging. Lautlos brachen sich die Tränen bahn, als Ian instinktiv den Druck auf ihre Hand erhöhte, nach ihrer zweiten griff. „
Okay“, klang wie von weit, weit weg, wie eine Stimme, die nicht zu ihm gehörte. Sie mussten einander nicht sagen, dass das nur im äußersten Notfall geschehen durfte – denn genau darüber sprachen sie doch. „Okay“, wiederholte Ian so fest wie ihm gerade möglich war. Ein Einverständnis. „Du musst mir auch etwas versprechen, Eowyn. Für den Fall, dass ich derjenige sein könnte, der nicht überlebt.“ Wenn sie ihm etwas wie eben offenbarte, musste sie ihm diese Erleichterung geben. „Ich möchte, dass du offen für jemand neuen bist. Dass du jemanden in dein Leben lässt, wenn da jemand kommt. Ich möchte, dass du trotz allem irgendwie glücklich werden kannst und weißt, dass ich mir wünsche, dass du nicht alleine bleibst. Und das es okay ist.“ Spätestens jetzt hätte Ian nichts mehr zurückhalten können und trotzdem zwang er sich zu Lächeln – das gelang. „Ich würde aus dem Grab kommen und ihn in den Hintern treten, wenn er dich schlecht behandelt. Das sollst du ihm dann auch sagen.“



Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Sie hatte nun einmal keine Erfahrung mit der dunklen Seite. Sie konnte ein paar Dinge erahnen, aber sie hatte ihren Verlockungen bisher nie nachgegeben - allerdings war sie auch nie wirklich groß in Versuchung geführt worden. Er zitierte Sätze, die ihr nicht viel gaben, die sie nicht verstand, doch sie war anders aufgewachsen. Sie hatte nie das Bedürfnis gehabt, dass andere sich vor ihr fürchteten, hatte auch nie im Mittelpunkt stehen wollen. Es war sehr abstrakt, sich all die Dinge vorzustellen, aber sie gab sich große Mühe. Klar war ihr allerdings, dass ihr Verständnis Grenzen hatte - Alisah wäre eine so viel verständigere Zuhörerin...
Stärke, Kraft, so etwas war nicht relevant. Nicht immer. Die Ader... Eowyn starrte darauf, bis Ian sie wieder verdeckte. Sie gehörte zu einem Ian, den sie höchstens erahnen könnte, nicht zu der Person, die er war.
Stärke... was war schon Stärke? Stärke sagte nichts aus. Stärke war nur
eine Eigenschaft, es gab so viele, die eine Person ausmachen konnten - im Guten wie im Schlechten. Es war so blind, sich nur auf Stärke zu stützen... Was Ian über die zwei Wege sagte, verstand sie nur bedingt. Es war theoretisch, es war abstrakt, es war nichts, was sie sich irgendwie vorstellen konnte. So viel Zeit hatte sie damit verbracht, die dunkle Seite zu erforschen und ihr nachzujagen - verstanden hatte sie sie dennoch nie.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe... Auf eine gewisse abstrakte Art und Weise vielleicht schon. Aber ich gebe es zu... Sie seufzte leicht. Ohne die Erfahrung dahinter ist es eben alles nur Theorie.

Ian führte noch weiter aus, und Eowyn verblieb stumm. Sie hatten noch nie so detailliert über seine Vergangenheit bei den Sith gesprochen. Sie hatte nicht gewusst, wie genau alles dort abgelaufen war, außer ein paar kleinen Bruchstücken. Ian hatte sich zurückgehalten?! Eowyn unterdrückte ein Schaudern. Wenn Ian schon zurückhaltend so mächtig gewesen war, wenn er schon zurückhaltend... Sie wollte es nicht denken. Aber welch Potential steckte in ihm, wenn er es losließ? Ian an Allegious' Stelle. Die Vorstellung war... grausam. Grausam und heftig, so dass Eowyn die Augen schließen musste. Ian auf dem Thron des Imperators. Ian. Ihr Ian.
Und das furchtbare an der Sache war, dass sie ihn dorthin zurückschickte.
Was, wenn er zurückfiel in alte Muster? Was, wenn er seine Ohren nicht verschließen konnte? Was, wenn irgendetwas geschah, das ihn alles andere vergessen ließ? War das nun mangelndes Vertrauen, was sie so denken ließ? Sollte sie ihm nicht so weit vertrauen, dass sie sicher sein konnte, dass dergleichen nicht geschah? Oder waren es nur schlichte Ängste, die da aus ihr sprachen, irrationale Gebilde, die überhaupt nicht eintreten konnten? Doch Ian schien ernsthaft bedrückt zu sein. Er nahm diese Sache nicht auf die leichte Schulter... wie sollte sie da reagieren? Ihm sagen, dass das nicht geschehen würde? Ihm sagen, dass er stark genug war? Wie, wenn sie anscheinend nicht einmal selbst ganz sicher daran glaubte?

Ihren Vorschlag Alisah bestreffend schlug er aus, und Eowyn öffnete die Augen.
Ian, ich... ich kann dir aber dabei nicht helfen. Ich würde es so gerne, und es schmerzt mich, aber Alisah, sie kennt das Problem. Sie versteht es besser als ich. Das einzige, was ich dir sagen kann... Hilflos zuckte sie mit den Schultern, ist, dass du schlicht nicht zuhören sollst. Dass du deine Ohren verschließen musst. Dass diese Stimme nicht real ist. Dass alles eine Lüge ist. Aber wer bin ich, dir so etwas zu sagen, wo du es doch selbst gut genug weißt? Wer bin ich, dir Tipps bei etwas zu geben, das ich nicht bis ins Tiefste verstehe? Damit meine ich nicht, dass ich nicht verstehen kann, dass man auf diese Stimme hört, sondern dass ich mir einfach die Erfahrung fehlt. Ich... ich wünschte eben, ich könnte dir irgendwie helfen, aber ich fühle mich so... hilflos. Dabei bin ich so dankbar, dass du mit mir sprichst... Ihre Stimme wurde immer leiser. ...und es tut mir so Leid, dass wir dich dem allen noch einmal aussetzen.


Sie musste noch einmal wissen, ob Ian bereit war, sie zurückzulassen. Seine Aussagen waren zu schwammig, zu undurchsichtig - sie würde es nicht ertragen, dort zu sein und nicht sicher zu wissen, wofür Ian sich entschied. Eine weitere Diskussion wäre für sie beide eine Katastrophe - aber sie musste es wissen.
Sie nickte kurz, als Ian schließlich die Worte aussprach, die sie hatte hören wollen - nein, müssen. Kein persönliches Gefühl würde ihm im Weg stehen. Er hielt ihre Hand fest dabei, und sie erwiderte den Druck.
Danke, flüsterte sie dann und sah Ian mit einem verhaltenen, traurigen Lächeln an. Sie wusste, dass es ihm schwer fiel. Sie wusste, was es ihm bedeutete. Umso mehr bedeutete es allerdings ihr.

Noch schwerer würde es sein, so befürchtete sie, ihm zu erklären, weshalb diese Giftkapsel so notwendig war. Ihre letzte Rettung, ihr letzter Ausweg... aber würde Ian nicht wollen, dass sie kämpfte bis zum Schluss, dass sie überlebte, irgendwie, auch wenn sie die Mission verriet? Auch wenn er vom Kopf her wusste, dass das der falsche Weg war? Würde er nicht glauben, dass sie nach Bastion flog, um dort zu sterben, dass sie davon ausging, dass es passieren würde? Dass sie nicht kämpfen würde?
Sie konnte ihn nicht ansehen, vor allem nicht der Tränen wegen, die sich in ihren Augen sammelten, als sie es aussprach, aber genau genommen brauchte sie es auch nicht - sie hatte schließlich die Macht, und da war immer noch die Verbindung ihrer Hände, die nun erweitert wurde. Sie biss die Zähne zusammen, als der Druck sich noch erhöhte, aber der Schmerz tat seltsamerweise irgendwie gut - er machte klar, wo sie war, er machte klar, dass sie noch lebte. Ian wurde nicht wütend, er reagierte nicht ungehalten, obwohl Eowyn wusste, dass es kein einfaches Thema war. Und schließlich kam da sein fremd klingendes "Okay", nach dem Eowyn erleichtert aufatmete, als wäre ihr ein Stein von der Brust genommen worden. Er nahm es ihr nicht übel. Er verstand. Er verstand einfach nur.
Sie war so erleichtert darüber, dass sie kurz nicht zuhörte und sich dann zurückerinnern musste. Ein Versprechen, von ihr? Falls er nicht... was? Sie verkrampfte. Nein. Ian würde überleben. Warum auch nicht. Er war gut im Verbergen. Niemand würde ihm auf die Schliche kommen, und niemand würde sein Spiel bemerken - und damit hatte auch niemand Grund, ihn zu töten. Ja, die Chance war da, das wusste sie, aber... nein. Ian würde, durfte nicht sterben! Er durfte nicht!
Sie starrte noch immer auf die Tischplatte. Jemand neuen? Glücklich mit jemand anderem? Das war... lächerlich. Einmal davon abgesehen, dass sie mit niemand anderem glücklich sein
wollte - es hatte über ein Jahrzehnt gedauert, bis sie nach Tharen den ersten Partner gefunden hatte, warum sollte es noch einmal passieren? Sie war nicht gemacht für Beziehungen, das sah man doch deutlich. Ian konnte sich dergleichen ja durchaus wünschen, aber weshalb sollte sie eine weitere Beziehung eingehen, wenn diese hier wegen Bastion zerbrach? Beziehungen waren für Jedi nicht einfach. Sie waren sogar nicht einmal offiziell erlaubt. Und Wes hatte deutlich gemacht, dass es so etwas wie Privatsphäre im Jedi-Orden nicht gab. Warum also sollte sie sich erneut darauf einlassen wollen? Beim nächsten Mal wäre sie cleverer. Beim nächsten Mal würde sie auch nicht auf einem Mond abstürzen. Es würde schlicht kein nächstes Mal geben.
Sie hatte es beinahe geschafft, die Tränen wieder zurückzudrängen, als Ian seinen doofen, unnötigen Witz machte. Er öffnete dem Salzwasser Tür und Tor, und still rannen die Tropfen ihre Wangen herunter. Nun, jetzt, da es so offensichtlich war und sie es nicht geschafft hatte, sie zu verdrängen, konnte sie ihn auch ansehen.
Eowyn sah auf, nur um zu erkennen, dass auch Ians Gesicht nass war, obwohl er lächelte. Er
lächelte.
Das ist nicht witzig, hörst du!, flüsterte sie und gab ihm einen leichten Tritt vor das Schienbein, während sie hoffte, dass sie ihn und nicht das Stuhlbein traf. Idiot. So ein Idiot. Wieso sagte er so etwas? Wieso wollte er ein solches Versprechen? Er wusste doch genau, dass sie viel glücklicher war, wenn sie alleine war, dass sie niemanden brauchte, dass sie niemanden um sich herum wollte. Und wer, wer sollte da schon kommen? Wes etwa, der Frauenheld des Ordens? Beinahe schon wieder amüsant.
Wäre Ian nicht gewesen, wäre sie ihm nicht begegnet, sie wäre doch auch nicht offen gewesen. Weshalb sollte sie das nun ändern? Nur, damit Ian in Frieden sterben konnte? Nein. Nur, weil Ian es irgendwie geschafft hatte, sich in ihr Herz zu schleichen, hieß das nicht, dass sie es noch einmal öffnen musste. Nur, damit ein verdammter
Toter glücklich und zufrieden war!
Das war nicht fair. Einfach nicht fair.

Entschuldige das hier... Sie löste eine Hand, um sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, um endlich mit dem Geheule aufzuhören. Ich... Sie atmete tief und konzentriert durch. Ian war unfair. Er wusste, dass sie ihm das Versprechen nicht geben wollte. Nicht geben konnte. Und er wusste, dass sie ihm aber gewisse Dinge nicht abschlagen konnte... Das ist nicht fair... flüsterte sie. Dann sah sie Ian an und begann zögernd zu sprechen. Er war ihr ebenfalls entgegengekommen. Es war für ihn auch nicht leicht gewesen, im Gegenteil... Ich kann dir versprechen, dass ich mir sehr große Mühe gebe, okay? Ich kann dir nicht versprechen, einfach so glücklich zu sein, ohne dich. Das kann ich nicht - es wäre nicht ehrlich. Aber für den unwahrscheinlichen Fall, falls da jemand kommen sollte. Falls es jemand mit mir aushalten wollen würde. Falls da jemand so hartnäckig und bescheuert wäre - ich würde ihm zuhören. Okay? Bittend sah sie Ian an. Das reichte vermutlich nicht... Aber für mehr würde sie mehr Zeit brauchen. Wenn es überhaupt drin war. Und ansonsten... Diese verdammten Tränen machten nicht halt. Ansonsten verbitte ich mir ohnehin, dass du dort draufgehst, in Ordnung? Sie versuchte, ihm sein Lächeln zurückzugeben, was immerhin nur halb misslang. Du hast die beste Ausgangsposition. Du hast den Schlüssel zur Macht in der Hand. Du tust gefälligst alles, dass du überlebst, ja?

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

Ian wusste nicht, ob er Eowyn verständlich machen konnte, was die Verführung der Dunklen Seite ausmachte. Ihre Geschichten, ihre Leben waren anders verlaufen. Während sie bis zum Tod ihrer Mutter behütet aufgewachsen war, hatte Ian die meiste Zeit seines Lebens nicht gewusst, was Liebe oder Wärme bedeutete. Wie es war, behütet aufzuwachsen, ohne Angst vor seinen Brüdern, vor seinem Vater – ohne Angst vor Gewalt. Schwach zu sein hatte beinahe in jedem Bereich seines Lebens nur zu Leid geführt und der Irrglaube, dass ihn Stärke davor bewahren konnte, je selbst wieder Leid zu erleiden, war sein Weg zur Dunklen Seite gewesen. Ein vielversprechender Weg.

„Wenn du derjenige gewesen bist, der immer geschlagen wurde, derjenige, der sich nicht wehren konnte, dann sind Stärke und Macht ziemlich verlockend.“ Der Gedanke, sich dann kaum noch von den eigenen Peinigern zu unterscheiden war lange nicht da gewesen. Warum auch? Die Gleichung war einfach gewesen. Erfahrenes Leid wurde gerächt. Rache. Gerächt. Gerecht.

Alisah war für all das nicht die richtige Ansprechpartnerin. Sie war längst nicht mehr der Mensch, mit dem Ian über Dinge sprach, die ihn berührten. Sie war nicht die Frau, die all seine dunklen Flecken kennen sollte. Eowyn war es. „
Die Frau, die ich liebe,“ war daher Ians Antwort auf die Frage, die sie ihm eigentlich nicht gestellt, aber doch geäußert hatte. „Der Mensch, der mir vertraut und damit hilfst du mir mehr, als es Alisah oder jemand anderes tun könnte. Weil ich weiß, dass ich an dich denken muss, wenn die Stimme mich ruft. An uns, weil ich weiß, was ich aufs Spiel setzen würde, wenn ich auf sie höre. Du vertaust mir, du stehst hinter mir. Was brauche ich mehr?“ Zu wissen, dass da jemand war, der daran glaubte, dass er sich zurückhalten konnte, zu wissen, dass sie da war - es war mehr als genug. „Indem du hinter mir stehst, hilfst du mir. Indem du mich liebst, hilfst du mir.“ Denn damit gab sie ihm alles was er brauchte um durchzustehen. Glaube, Vertrauen und Liebe. Drei Komponenten die wahre Stärke ausmachten. „Und was das andere betrifft,“ er lächelte schief, „ich setze mich dem doch selbst aus.“ Schließlich hätte er das Angebot nie unterbreiten müssen.

Eowyn wollte schließlich das Versprechen, dass er ihr schon einmal gegeben hatte erneut und Ian verstand warum es ihr so wichtig war. Es war wichtig, dass sie sich noch einmal rückversicherte und Ian war nicht sicher, ob es das letzte Mal sein würde. Das Thema, das Versprechen war zu wichtig, denn war es nicht Motor der Mission? Da war nur
ein Weg der Erfolg versprach. Aufgabenteilung. Ian war der einzige, der uneingeschränkten Zugang zu den Katakomben hatte und der, ohne großen Verdacht zu erregen, schnüffeln konnte. Eowyn war sein Eintrittsgeld und rational betrachtet… Rational betrachtet war Geld, das man ausgab nicht mehr vorhanden. Es war weg, nachdem man es ausgegeben hatte. Genau hier aber lag das Problem. Ratio und Herz lagen meilenweit auseinander. Herz aber hatte in dieser Sache kein Geltungsrecht. Denn es ging nicht um Eowyn und ihn, sondern um ein höheres Ziel. Um etwas, bei dem persönliche Gefühle keine Rolle spielten. Er würde das Virus finden müssen, damit die Forscher am Ende einen Impfstoff oder ein Gegenmittel entwickeln konnten. Nur das - das Finden der Komponenten, des Ursprungs war seine Aufgabe. Denn nur damit konnten sie vielen helfen. Ein besonderes Augenmerk auf Eowyn zu haben schadete der Mission signifikant. Sie hatten eine Chance - eine. Denn ein zweites Mal den Versuch zu starten, den Orden zu infiltrieren würde nicht geben. Würde er sich am Ende verzeihen können, wäre Eowyn gerettet, aber kein Heilmittel gefunden? Nein. Und würden sie nicht ohnehin beide, vielleicht noch grausamer sterben, wenn auch nur der Verdacht aufkam, dass ihre Liebe auf Gegenseitigkeit beruhte?

Dann sprach sie von Gift. Eine kleine Pille mit verhängnisvoller Wirkung. Für den absoluten Notfall und wie hätte Ian ihr böse sein können, wie wütend, wo er doch verstand? Ein seltsamer Augenblick entstand, einer der sie verband, der sie einander annäherte, obwohl der Inhalt dessen doch für das Gegenteil sorgen würde. Ein kleines Hintertürchen. Eines von dem Ian sicher war, dass er Eowyn vertrauen konnte, es nicht leichtfertig zu nutzen. So sehr ihn der Gedanke erschütterte, so sehr ihn ein weiterspinnen dieses Gedankens schmerzte - diese Pille war wichtig und beinahe wünschte er sich, auch er könne sich eine besorgen.

Jetzt war Ian an der Reihe von Eowyn ein Versprechen einzufordern, das er brauchte, um diese Mission zu bestehen. Und Ian bedachte dabei jeden Möglichen Ausgangspunkt. Seinen leiblichen Tod... und den Tod, den er sterben würde, wenn er der Dunkelheit verfiel. Egal wie, egal was geschehen konnte, er musste wissen, er musste klar stellen, dass Eowyn nicht aufgeben würde. Musste wissen, dass sie versuchen würde, ihr Herz wieder zu öffnen. Für den Fall. Dass sie nicht alleine blieb. Dass da jemand sein durfte, der bei ihr war. All das war nichts, was sie hören wollte, aber es war wichtig, dass sie es wusste. Ian reagierte kaum, als sie ihn trat, zuckte nicht einmal zusammen.
"
Ich weiß," gab er zurück, denn als Witz war all das nicht gemeint, nicht einmal das, was er als vermeintlichen Witz geäußert hatte. Und fair? Was war an dem, was vor ihnen lag fair? Unfair wäre es gewesen, ewige Besitzansprüche zu stellen und sie in dem Glauben zu lassen, dass er niemals akzeptieren wollte oder würde, dass sie wieder jemanden fand. Unfair wäre gewesen zu glauben, sie bliebe im Falle der Fälle allein. Unfair wäre gewesen ihr nicht zu wünschen, dass da, im Falle eines Falles jemand war, der ihr half.
Sie gab. Das Versprechen zuzuhören, Chancen zu geben - und da atmete Ian aus, lächelte richtig, auch wenn das grotesk aussehen musste, wo er doch noch immer weinte, nahm beugte sich vor und küsste ihre Hände.

"Du hast doch nicht vergessen, dass ich will, dass du mir über den Bauch streichst, abends, im Schaukelstuhl bei einer heißen Schokolade? Natürlich überlebe ich." Er lachte, leise, unterbrochen von ein paar Schluchzern, ehe seine Stimme ernst wurde.
"
Geh mit mir aus," sagte er dann. "An einem Abend vor Bastion. Ein Abend, als wären wir ein normales Pärchen, als hätten wir ein normales Date. Lass mich dich vor Bastion einmal richtig ausführen." Einen Abend - er brauchte nur diesen einen Abend mit ihr und er würde ihm Kraft genug geben Bastion zu meistern.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge-mit Radan, Ikarus und anderen

Wer oder was ihn in diesen Gang geführt hatte, war immernoch Gegenstand von Ty's Überlegungen. War es wirklich ein Geist gewesen? Gut, diese Mauern waren alt genug , dass es hier Geister geben könnte. Ein richtiges Schloss-Gespenst. Aber ...war jemand anderem schonmal sowas aufgefallen? War er bekannt? So ein cooles Rätsel. Er würde dem wohl mal auf den Grund gehen müssen! Aber warum war er jetzt genau hier? Viele Leute gingen an ihm vorbei, beachteten ihn nur kurz oder garnicht. Nach ein paar Minuten allerdings, als Ty in Gedanken schon den Weg zurück zur Kantine durchgegangen war, sprach ihn ein grosser Mann an, der in Begleitung eines Jungen war. Wahrscheinlich auch ein Meister-Schüler-Gespann. Ty sah zu dem Mann hoch und lächelte.

"Ich bin auf der Suche nach meinem Vater! Sein Name ist Radan Tulon. Kennt ihr ihn?"


fragte er fröhlich gradewegs heraus. Wahrscheinlich kam er so am ehesten an sein Ziel. Hoffentlich gab es genug Leute, die seinen Vater kannten und ihm Tipps geben konnten.

Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge- mit Radan, Ikarus und anderen
 
[Coruscant / Jedi-Tempel / Flur vor dem Saal der tausend Quellen -- mit Markus Finn]

Turwaith ging neben dem Jedi Markus her, während sie sich durch die Gänge des Tempels bewegten. Scheinbar wollte Mark mit ihm einen Jedi-Meister aufsuchen, um über Turwaiths Familie zu sprechen. Die Inneneinrichtung machte auf Turwaith einen ziemlich luxuriösen Eindruck, er war sich aber natürlich auch einen ziemlich tiefen Standard gewohnt. Der Boden war mit schönem rötlichem Teppich ausgekleidet und an den Wänden hingen helle Lampen mit goldener Fassung.
Eine Frage brannte Turwaith jedoch schon die ganze Zeit auf den Nägeln:


„Ihr habt mir vorhin die einzelnen Funktionen der Jedi erläutert…“, begann er.

„Aber was genau seid ihr denn nun? Seid ihr Krieger, Soldaten? Oder ist das hier für euch eine Art Beruf mit Kunden und so? Für wen macht ihr das alles? Ihr sagtet, ihr kämpft für die Galaxis. Aber wer ist ‚Die Galaxis‘? Die Reichen? Die Politiker? Ich meine, wir in den unteren Ebenen spüren nichts von Eurem Handeln… Als Beispiel. Und wer bestimmt, dass euer Weg der Richtige ist? Die Gegenseite, wenn es denn eine gibt, ist sicher genauso von ihrem Weg überzeugt.“

Zugegeben, das waren eine Menge Fragen aufs Mal. Aber bevor Turwaith vermutlich bald entscheiden muss, ob er sich diesen Leuten anschliesst, musste er genau über sie Bescheid wissen. Er wollte nicht Gefahr laufen, sich irgendwelchen religiösen Extremisten zu verpflichten.

Sie standen nun vor einer Tür, während Mark bemerkte, er hätte vielleicht eine Idee, wie sie Turwaiths Familie aus dem Drecksloch der Unterwelt holen konnten. Nun, da war er ja mal gespannt. Dies würde entscheiden, ob er sich den Jedi anschliessen würde. Das, und die Antworten auf die vielen Fragen von vorhin.

[Coruscant / Jedi-Tempel / Ratsturm / vor Wes Jansons Büro -- mit Markus Finn]
 
Coruscant - Jedi-Tempel, Nebbras Quartier - Lianna und Nebbra

Gespannt und aufmerksam hörte sie Nebbra bei ihren Erzählungen zu. Sie schien amüsiert, aber bereitwillig Antworten zu geben.
Viel verstand Lianna aber nicht - Überstürzte Flucht der Jedi, dann Rückkehr und verloren gegangene Bücher und Informationen. Sie hatte zwar mitbekommen, dass sich zwischenzeitlich die Regierung des Planeten verändert hatte, aber das war für die noch Lebenden in den unteren Ebenen vollkommen unwichtig, auch für sie. Es hatte sich nichts verändert, es starben immer noch Menschen an Hunger, an Gewalt. Und nun auch noch an diesem omnimösen Virus, was in jeder Ecke lauerte und noch mehr Zwietracht und Hass sähte. wozu sollten sich die Bewohner also für Dinge interessieren, die nichts in ihrem Leben zutun hatten, anstatt auf ihren eigenen Kopf zu achten?
Das Mädchen konnte sich gut vorstellen, dass viele Dinge aus dem Tempel entwendet wurden. Er war so riesig und wenn es stimmte, was die Frau ihr sagte, dann gab es zig Wohnungen, zig Räume mit unterschiedlichen Funktionen - und Gegenständen, die man verkaufen konnte, um sich über Wasser zu halten.
Ihr Blick streifte in dem Zimmer umher, während Nebbra sich erhob und das Gemüse vorbereitete.
Sie wanderte gedanklich über die Möbelstücke und wenigen Besitztümer, schätzte grob, wie viel es dafür auf den Märkten zu holen gab. Dabei empfand sie weder Reue noch Scham. Wenn die Jedi die Dinge zurückgelassen hatten, waren sie selbst Schuld daran. Und nachdem sie fort waren, konnten sie auch keinen Besitzanspruch mehr auf die Dinge erheben, es war für Leute wie sie freigegeben und hätte sie zu der Zeit davon gewusst, hätte sie bestimmt ebenfalls von der Gelegenheit Gebrauch gemacht und gesehen, wo sie blieb.

Als sich ihre neue Bekanntschaft - vielleicht auch eine neue Freundschaft - zu ihr umwandte und ihre Gedanken unterbrach, warf sie ihr einen flüchtigen Blick zu.
Sie sah das Brett mit dem Gemüse, aber vor allem sah sie das Messer auf sich zu fallen.
Die Zeit schien sich zu verlangsamen, während Liannas Gedanken rasten. Viele Wortfetzen schossen ihr in den Kopf, aber ein Wort brannte sich besonders ein.
Verrat.
Blitzartig bewegte sie sich auf das Messer zu, was mit der scharfen Spitze auf sie zu fiel. Geschickt wich sie dem Gemüse und dem Brett, welche dem Messer folgten, aus, sprang auf Nebbra mit einer Art Hechtsprung zu und riss sie mit sich auf den Boden.
Das Messer befand sich an der Kehle der Elomin-Frau, die ihre Augen aufgerissen hatte. Lianna nutzte ihren Körper aus, mit einem oft geübten Griff hielt sie die Hände der Frau schmerzhaft zusammen, ihre Knie bohrten sich in die Oberschenkel und ihre Fußinnenseiten brachten Gewicht auf die Knöchel.

Gefühle übermannten sie, Wut breitete sich explosionsartig in ihr aus und schlug ihre Zähne in Liannas Fleisch, vergiftete ihren Körper schlagartig mit Zorn.
Wozu der ganze Aufwand, sie hierher zu bringen, nett zu ihr zu sein, um sie dann anzugreifen?
Ihr schien es, als hätte die Elomin keine Überraschung in ihrem Blick gehabt, als ob es geplant gewesen wäre, dass das Messer auf sie zu fiel. Wie konnte sie nur so dumm gewesen sein, sich zu entspannen, sich auf die ganze Aktion hier einzulassen? Lianna hatte sich nicht mehr genügend auf ihre Begleitung konzentriert, hatte ihr die Möglichkeit gegeben, sie zu überraschen, hatte den ganzen Schwachsinn mit der Bibliothek und den Jedi geglaubt.
Sie war in diesem Moment ein leichtes Ziel gewesen. Nur den Grund für diesen Angriff wusste sie nicht.
Noch nicht.
Aber sie würde ihn herausfinden!
Sie dachte kurz an all die Personen, die sie schon bestohlen und belogen hatte. Es konnte gut möglich sein, dass einer jemanden auf sie angesetzt hatte. Kurz sah sie in ihrem inneren Auge die Perlenkette aufblitzen, die sie letzte Woche erfolgreich gestohlen und dann zu einem Wucherpreis an einen dümmlichen Felino weiterverkauft hatte - als Verlobungsgeschenk. Die Besitzerin war eine eingebildete ältere Frau gewesen, die ihre Angestellten mit so wenig Respekt begegnet war, dass Lianna ihr einfach einen Denkzettel verpassen musste. Sie hatte sich als eine ihrer Boten ausgegeben. Oder der Schwarzmarkthändler von vor ein paar Monaten, der ihr mehr gegeben hatte, als er zu diesem Zeitpunkt wusste?
Aber was hatte Nebbra damit zutun?
Sie wirkte nicht hinterhältig, aber Liannas Gefühl konnte auch mal daneben liegen. Das war zwar selten, aber es konnte passieren.

Das alles geschah in Sekundenbruchteilen in ihrem Kopf, bevor sie ein zischendes "Warum?!" ausspuckte, der Elomin dabei fest in die Augen blickend. Ihr war bewusst, dass sie ihr wehtat, aber das war ihr egal.

Coruscant - Jedi-Tempel, Nebbras Quartier - Lianna und Nebbra
 
Zuletzt bearbeitet:
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

Leelas Ansicht gefiel Siva, die seit Corellia ihre Einstellung zu Waffen grundlegend geändert hatte.
„Jedes Symbol lässt sich missbrauchen und ich kann verstehen, wenn es erschreckend ist, wenn eine Waffe als Symbol für Frieden gesehen wird.“ Vor allem, weil eine Waffe eigentlich ein Kampfgerät war. Und ein Gerät herzustellen, das eigentlich auch zum Töten hergestellt wurde, von diesem aber zu behaupten ‚Hier, guckt. Ein Symbol für Frieden!‘, war schon eine seltsame Ansicht. Denn war das Tragen eiern Waffe nicht vielmehr eine Warnung? Ein ‚Seht her, wer mich angreift, der wird einen Kopf kürzer gemacht. Für den Frieden!‘
„Corellia aber hat mich gelehrt, ein Lichtschwert von mehreren Blickwinkeln aus zu betrachten. Als die Sith uns überfielen und mit Waffen Schaden anrichteten, war ich froh, dass wir selbst ebenfalls welche besaßen, um uns zu verteidigen.“ Nette Worte und die Bitte, doch Frieden walten zu lassen, hätten da kaum etwas gebracht und Siva schauderte, als sie sich daran zurück erinnerte wie Marrac, jetzt Allegious, ein Lichtschwert genommen und damit jemanden getötet hatte. Sie schüttelte sich unmerklich, um das Bild wieder los zu werden. „Vermutlich wäre es klüger, alle Zeit und Energie aufzuwenden, um Verhandlungen zu treffen, die für dauerhaften Frieden sorgen.“ Aber eben nur vermutlich. „Nur ist das Problem vielleicht, dass es Wesen gibt, die Frieden nicht viel abgewinnen können. Also kann man sich entscheiden, ob man diese vernichten will“, was wohl kaum der richtige Weg sein konnte, „oder ob man im Dialog bleibt und, wenn nötig, bereit dazu ist, sich zu verteidigen.“ Das Ziel war wichtig um einen bestimmten Zweck zu erreichen, wie Leela sagte und da schenkte die Zabrak ihr ein Lächeln. „Ich führe mein Schwert bei mir, mit der Hoffnung, es nicht nutzen zu müssen und ich ziehe es erst, wenn mein Gegner sein eigenes gezogen hat und ich wünschte, dass das jeder so tun würde.“ Denn wenn keiner mehr angriff, brauchte es folglich auch keinen, der verteidigte…

Die kleine Philosophiestunde endete schließlich, als Leela der eigentlichen Übung nachging. Ganner hatte sich bisher mit Worten etwas zurückgehalten, aber vielleicht war der Muskelkater auch im Kiefer angekommen und Mundbewegungen damit zu anstrengend? „Was spürst du, Ganner“; wandte sie sich dennoch direkt an ihn.
Leela behielt die Augen geschlossen und Siva spürte ihre Konzentration deutlich. Ein Grinsen war kaum zu vermeiden, als die andere von dem Luftzug sprach, den sie spürte. Eine ähnliche Antwort, nur weitaus kindischer hätte Siva damals wohl selbst abgegeben. Dann sprach sie von einem Gefühl der Klarheit. Aufgeräumt sein, und grinste selbst.

„Warum ich das ganze gefragt habe, hat mehrere Gründe,“ kam sie damit wohl wieder zurück zur Philosophie. „Wenn ein Schwert ein verlängerter Arm ist, wenn wir wissen, wo es beginnt und wo es endet, wenn wir uns klar und aufgeräumt fühlen, wenn wir es nutzen, dann haben wir eine Menge hilfreiche Sachen, die den Einsatz erleichtern. Das Lichtschwert ist eine offensichtliche Waffe. Aber wir tragen, wenn man so will, noch ganz andere bei uns. Unsere Hände, unseren Mund. Mit der Zeit lernen wir, wie wir unseren Körper richtig benutzen. Was wir sagen, wann und wie. Genau wie wir lernen, wie wir unsere Hände und alles andere benutzen. Wann nutzen wir bestimmte Worte eher im falschen Moment?“ Die Zabrak wartete kurz, ehe sie die Antwort selbst gab, „Wenn wir aufgeregt sind. Wütend. Wenn wir nicht klar und nicht aufgeräumt sind. Gerade deswegen ist es mir wichtig, dass ihr eure Waffe so gut kennt, wie euch selbst. Wenn ich mein Schwert in der Hand habe, spüre ich Widerwillen. Widerwillen, es zu benutzen.“ Das schon in einer Übung, was vielleicht ein bisschen was aussagte. „Ich möchte, dass ihr euch bewusst darüber werdet, dass ihr mit einem Schwert eine besondere Verantwortung tragt. Wenn ihr damit kämpft, wenn ihr es nutzt, gibt es verschiedene Ausgangspositionen im Kampf. Euer Gegner mag ebenbürtig sein, stärker oder schwächer.“ Das erste war anstrengend; das zweite, je nachdem, ziemlich blöd, aber das Dritte… „Na ja und wenn euer Gegner schwächer ist als ihr selbst, kommt ihr vielleicht genau zu dem Punkt, an dem ihr euch fragen müsst, wie ihr weiter vorgehen werdet. Nutzt ihr eure Übermacht aus und wenn ja, wie?“ Eine Antwort konnte sie hier kaum vorgeben, denn alles, was sie jetzt zu sagen gehabt hätte, wäre wertend gewesen. Machte man seinen Gegner kampfunfähig? Brachte man ihn um? War es noch Verteidigung, wenn man ihn tötete, obwohl er unterlegen war? Verhinderte man mit dem Töten, dass der Gegner vielleicht doch wieder angreifen konnte? Das zu werten und das vorzugeben war nicht Sivas Aufgabe.
„Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ihr euer Schwert nutzt, dann geht, während ihr es nutzt, in euch und spürt in euch hinein.“ Aber jetzt hatte sie so viel geredet…
Nach dem ganzen Redeschwall,“ schiefes Grinsen, „schlage ich vor, wir fangen richtig an?“


[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant - Skydome - Vintage - JK und Elise

"Wow, das wird ne Rollkur, Jay."

sagte die Alderaanerin mit weit offenen Augen als die Speisen kredenzt wurden.
Sie machten sich gierig über die Vorspeisen her und stürzten diese mit dem dorianischen Wein hinunter für dessen Geschmack er nochmals Lob kassierte.


"Die Rollkur haben wir uns aber auch durchaus verdient. Ich plane lange schon einen Droiden zu bauen der mich bei den Analysearbeiten unterstüzt. Aber ich hatte nie die Zeit und die Geduld Teile dafür zu beschaffen. Er wurde nicht extra für das Datacron programmiert, es gibt einige Analyse Protokolle im Archiv der Jedi die allgemein ein Segen für die Analyse von unbekannten Zivilisationen ist."

Nach ein paar Bissen gab er seine Dankbarkeit preis, wofür die Ritterin diese Antwort in petto bereit hielt.

"Ich würde meine Hingabe zum Kodex jetzt nicht als übermäßig groß bezeichnen. Ich bin einfach davon überzeugt, dass diese uralten Regeln, nach dem die meisten von uns noch heute leben und handeln nicht umsonst so lange ihren Teil zum Frieden in der Galaxis beigetragen haben. Und ich kritisiere dich nicht nur, weil ich dabei an dich denke, sondern weil ich zugeben muss, dass ich mich zwischendurch ernsthaft gefragt habe, ob du weißt, welche Konsequenzen deine Taten haben können und vielleicht schon hatten."


Diese Worte machten den Ritter in der Tat nachdenklich. War er über das Ziel hinaus geschossen? Hatte er bei dem Versuch neues zu finden, dem Orden neue Weisheiten zu bringen kläglich versagt und sich zu dem gemacht was er geschworen hatte zu bekämpfen?!
Nein! Oder doch?!
Er wusste es nicht. Aber konnte er dies Elise so offen sagen, wie würde sie über ihn denken?
Sein Hals schnürte sich zu und er bekam kaum ein Bissen seines vorzüglichen Burgers hinunter.


"Ich bin nicht frei von Fehlern, aber ich bin nicht auf der Suche nach Dunkelheit sondern auf der Suche nach Möglichkeiten Licht in diese verdorbene Welt zu bringen."

Er spülte seine Worte mit einem großen Schluck Wein hinunter

"Ich bin mir bewusst das ich einen schmalen Grat gehe. Einen Grat der in den Augen mancher an Verrat grenzen muss."

Was war er, seine nächsten Worte würden tatsächlich über sein ganzes Dasein entscheiden...

"Ich wählte den Pfad der Jedi, ich habe manche andere Ansichten und durchaus andere Prioritäten, aber ich verfolge das gleiche Ziel wie du!
Ich habe kein Interesse abtrünnig zu werden ich möchte die Orden einen und ihnen zeigen das sie beide an dem gleichen Ziel arbeiten nur nach unterschiedlichen Methoden.
Es ist nicht konservativ, Veränderung und Fortschritt ist dies auch nie!"


Er suggerierte dem Droiden ihnen noch eine Flasche des Weins zu bringen und schenkte beiden nach.

"Ich weiß nicht was dich so beschäftigt, sollte ich aber der Ursprung sein lass mich dir versichern ich habe nicht vor den Orden zu hintergehen, oder dein Vertrauen. Daran ist mir viel zu sehr gelegen."

Hey, es hatte lange gedauert aber jetzt war es wieder an der Zeit rot zu werden... Es Ärgerte ihn ungemein.
Er prüfte seine Umgebung ob sie alleine unter Machtanwendern warnen. Als er sich dessen sicher war öffnete er sich und gab seine Intentionen der Alderaanerin preis...aber würde es ihr genügen?


Coruscant - Skydome - Vintage - JK und Elise
 
Zuletzt bearbeitet:
- Coruscant – Obere Ebenen - Club - Aftershow Party –


Der Tag war lang gewesen, er war auf den Beinen gewesen seit die Nacht einer zaghaften Dämmerung gewichen war. Bis zum Mittag war es nicht richtig hell geworden, dunkle Wolken verdunkelten den Himmel, so wie es für Coruscant nicht ungewöhnlich war, eine Mischung aus Nebel und Industrieabgasen. Öliger Regen tropfte auf die Dächer der Stadt und von dort in jene Straßen, die weit genug oben lagen um Wind und Wetter ausgesetzt zu sein. Seit ihrer Landung vor zwei Tagen hatte sich der Planet von seiner hässlichsten Seite gezeigt. Es war kalt und ewig ungemütlich, die Stadt stank nach Terpentin und dem Rauch der Schornsteine. Wer einmal auf Naboo gewesen war, wer dort lebte und die Vorzüge einer sauberen Welt kannte, von Natur und Wäldern, saftig grünen Wiesen und einsam abgelegenen Seen, konnte unmöglich jemals wieder zurück wollen in den Schlund aus Abfall und Beton, der sich Coruscant nannte. Niemand bei Verstand würde freiwillig zurückkehren, nicht für länger als einen zweitägigen Besuch, jederzeit wieder zur Abreise bereit. Es gab nichts hier das sich zu vermissen lohnte, außer jene die man zurück gelassen hatte, und die Erinnerungen an Zeiten, die nicht mehr greifbar waren. Richard hatte nahezu sein ganzes Leben auf Coruscant verbracht. In jungen Jahren war er zum Militär gegangen und viel unterwegs gewesen, doch er war immer zurück gekommen, dorthin wo seine Wurzeln waren. Er war auf Coruscant geboren und aufgewachsen, privilegiert in den Oberen Ebenen, wo seine Taschen immer mit Credits und sein Teller immer mit Essen gefüllt gewesen waren. So gut wie ihm war es nicht allen auf Coruscant ergangen, doch so richtig bewusst war ihm das lange nicht gewesen. Hier war sein Zuhause gewesen, hier hatte er eine Familie gegründet, sie durch Eskapaden und Untreue aufs Spiel gesetzt und schließlich verloren. Und dann hatte er versucht die Flicken wieder zusammen zu setzen, über Jahre hinweg in denen er seine inzwischen erwachsene Tochter viel zu selten gesehen und in denen er selbst viel zu wenig gelebt hatte. Wirklich gemerkt hatte er nicht, dass ihm etwas fehlte. Er war ja nicht unzufrieden gewesen. Richard hatte es bequem gehabt, mit der Möglichkeit die Dinge zu tun die er wollte, ohne dass ihm jemand über die Schulter schaute um ihm zu sagen was er anders machen könnte - ausser Ecile vielleicht, die zu seinen ältesten Freunden gehörte und die noch nie ein Blatt vor den Mund genommen hatte. Ecile war es auch gewesen, die ihn dazu ermuntert hatte sich auf Akemi einzulassen, obwohl nicht einmal sie hatte ahnen können, wie ernst diese anfänglich harmlose Affäre eines Tages werden würde. Es waren nur noch wenige Tage bis sie seine Frau werden würde. Sein Verlobungsring glitzerte an ihrem Finger. Sie hatten nur noch wenige Termine zu absolvieren, drei Premieren auf denen sie erscheinen mussten, rote Teppiche die unter ihnen ausgerollt wurden, Kameralichter unter denen er die Augen zusammen kneifen würde während Akemi ihr freundlichstes Lächeln zeigte. Wenn die Arbeit geschafft war würden sie für eine ganze Weile Urlaub machen, endlich heiraten, ihre Flitterwochen genießen. Nur sie und er in ihrem neuen Haus. Er freute sich darauf. „Richard, was sagen Sie dazu?“ Bis zu diesem Moment hatte er es geschickt geschafft, sich der Unterhaltung am Tisch zu entziehen. Er war kein Freund von lauten, ausgelassenen Gesprächen. Richard bevorzugte leise Unterhaltungen, das konzentrierte Zusammenkommen weniger einzelner, aber er störte sich auch nicht daran, hin und wieder seinen Anteil an den sozialen Verpflichtungen zu leisten die die Gesellschaft vorgab und an welchen Akemi Spaß hatte. Wenn er sich am Ende des Abends wieder zurück ziehen und den Tag nach seinem Geschmack Revue passieren und ausklingen lassen konnte, war er zufrieden. „Sie haben doch gerade neu gebaut. Ist es den Stress wert?“ Die Augen hinter der typisch schwarzen Maske, die die meisten Kel‘Dors trugen versteckt, war es schwierig Fal‘arrio zu lesen. Mangels Alternativen wertete Richard seine Frage als höfliches Interesse. Es war kein Geheimnis, dass er und Akemi auf Naboo gebaut hatten. “Gemessen daran wieviel Geld man bereit ist auszugeben, muss ein Hausbau nicht unbedingt Stress bedeuten.“ Beantwortete er die Frage des Schauspielers, einem von Akemis Co-Stars, der mit ihnen am Tisch saß. Fal‘arrio spielte in der Geschichte die Rolle eines Jedi-Ritter und einen von Deirdres engsten Vertrauten. Richard saß neben Akemi, die kein Wort von dem mitbekam von dem was sie sprachen, da sie ihrerseits in ein Gespräch mit Roxanne und Nella Di vertieft war. Sie hatte sich halb von ihm abgewandt, eine Hand an ihrem Glas, die andere gestikulierend in der Luft, doch sie saß so nah, dass ihre Körper sich noch immer berührten. “Ich selbst war sehr involviert, aber rein organisatorisch ist es genauso möglich, die vollständige Planung und Verantwortung abzugeben, bis hin zur Inneneinrichtung. Die Frage ist, warum sollte man das wollen? Wofür selbst bauen, wenn man nicht selbst Teil des Schaffungsprozesses sein will?“ Richard hob die Schultern, fragend. Für ihn war das Haus in Kaadara mehr als nur ein Haus. Er und Akemi hatten - gemeinsam -ein Heim geschaffen, eine Oase der Ruhe, ihren ganz persönlichen Rückzugsort. Egal wie laut die Partys waren die sie besuchten, wie stressig ihre Arbeitstage, oder wie verleumdend die Nachrichten die über sie geschrieben wurden: dort konnten sie immer Sicherheit, Entspannung und sich selbst finden. Seine Zufriedenheit musste aus Richards Gesicht abzulesen gewesen sein. Nathaniel, der ihm schräg gegenüber saß, grinste ihn jedenfalls kalkulierend an. „Sollte eines Tages das Penthouse zum Verkauf stehen...“ Weiter kam er nicht. Richard wusste genau, worauf er hinaus wollte und fiel ihm sogleich lachend ins Wort. “Nur über meine Leiche, Nathaniel. Für eine solche Trennung bin ich noch nicht bereit!“ - „Nun, meine Tante hat genügend Gästezimmer, sie hätte sicher nichts dagegen, euch aufzunehmen wann immer ihr Coruscant besucht. Okay, okay, ich gebe auf. Vorerst!“ Richard schüttelte den Kopf, gut gelaunt. Es war nicht das erste Mal, dass Eciles Neffe versuchte, ihm das Penthouse abzuschwatzen. Er war natürlich nicht über Nathaniels Finanzen im Bilde, doch er bezweifelte stark, dass der Junge das nötige Kleingeld beisammen hätte um ihm überhaupt ein akzeptables Angebot zu machen. Nicht, dass es eine Rolle spielte. Richard hatte sein halbes Leben in dem Penthouse auf Coruscant gelebt. Inzwischen kam er nur noch selten hierher, aber verkaufen würde er trotzdem nicht. Zuviel sentimentaler Wert. Vielleicht würde Nella Di für eine Weile dort einziehen. Es würde ihr nicht schaden auf eigenen Füßen zu stehen, so lange sie sich nicht all zu viel von Nathaniel abschaute. Der Junge war gut erzogen und hatte das Herz am richtigen Fleck, doch er war auch der lebendige Beweis dafür was geschah, wenn man jungen Leuten beibrachte, von dem Geld ihrer Familien leben zu können ohne selbst etwas verdienen zu müssen. Nathaniel hatte hier und da gearbeitet, so viel musste man ihm zugestehen,aber er hatte bestimmt noch keinen Job länger als zwei Monate gehalten. Er hatte es nicht nötig, das wusste er, und dieses Wissen machte ihn faul, was eine wirkliche Schande war. Der Junge verschenkte sein Potential. Fal’arrio, der Kel’Dor, klopfte ihnen beiden lachend auf den Rücken. “Ich denke, das sollte ich euch untereinander klären lassen.” Er erhob sich, Glas in der Hand, und Nathaniel prostete ihm zu. ”Wo wir schon von deiner Tante sprechen, lenkte Richard das Gespräch auf den organisatorischen Teil ihrer Reise, “Wir holen sie übermorgen ab. Du brauchst dich also um nichts zu kümmern.” Statt einen öffentlichen Passagierflug zu nehmen, wie Nathaniel ihn für Roxanne und sich gebucht hatte, würde Ecile mit Richard und Akemi nach Naboo fliegen. Es war die bessere Wahl für sie. Ecile war seit Jahrzehnten nicht mehr gereist und würde die Hektik eines Linienflugs und die Enge anderer Reisender nicht zu schätzen wissen. “Sehr gut”, Nathaniel nickte, “Ich höre sie wird sich in bester Gesellschaft befinden? Akemi sagte, Mr. Cohn senior fliegt ebenfalls mit euch mit.” Neuigkeiten verbreiteten sich schnell, und natürlich hatte Akemi Nathaniel von ihrem Besuch bei Richards Vater erzählt. Er seufzte, weil er selbst noch immer nicht wusste, was er davon halten sollte. ”Das ist korrekt.” Er gab sich Mühe seine Stimme neutral zu halten, doch etwas an seinem Tonfall oder an seiner Haltung musste so eindeutig gewesen sein, dass Nathaniel laut zu lachen begann. Neben ihnen unterbrachen die Frauen ihr Gespräch, mehrere Köpfe drehten sich in ihre Richtung. “Die haben offensichtlich Spaß”, hörte er seine Tochter sagen, obwohl er fand, dass er nicht besonders erheitert aussehen konnte. Sie hatten Richards Vater am Vortag getroffen, ein Besuch den Akemi forciert hatte und der Richard nicht leicht gefallen war. Sein Vater war alt und stur und hatte Richard in den letzten zwei Jahrzehnten nicht mehr all zu viel zu sagen gehabt, und vice versa. Sie hatten größtenteils aneinander vorbei gelebt, was nicht das schlechteste Arrangement gewesen war, für sie beide. Akemi aber hatte den alten Mann kennen lernen wollen. Sie war der Meinung gewesen, dass sie ihn nach Naboo einladen sollten, und dass es Zeit war, das seit über zwanzig Jahren bestehende Kriegsbeil zu begraben. Also hatten sie genau das gemacht - und nichts davon war Richard leicht gefallen. Sein Vater war gewohnt einsilbig gewesen, kratzbürstig in gewissen Momenten, aber dann auch wieder erstaunlich zugänglich Akemi gegenüber, und zu Richards größtem Erstaunen hatte er recht schnell eingewilligt, zur Hochzeit seines Sohnes zu kommen. Das war wirklich nicht zu erwarten gewesen und Richard war sich noch immer nicht sicher wie ihm das gefiel. „Nathaniel ist noch nie auf einer Party gewesen, auf der er keinen Spaß hatte.“ Akemi stieß mit Nathaniel an. Sie hatte nur ein halbes Glas Wein getrunken und war dann auf Wasser umgestiegen. Bei ihrem aktuellen Level an Stress war das nur vernünftig. Sie sah ebenfalls glücklich aus. Sie hatte sich darauf gefreut, ihre Freunde auf Coruscant zu besuchen. Die meiste Zeit über lag eine halbe Galaxis zwischen ihnen, weswegen man sich viel zu selten sah. „Musik, Alkohol, hübsche Frauen...“ Nathaniel setzte ein zufriedenes Grinsen auf. „Wer sich da nicht amüsiert, ist selbst Schuld.“ Zur allgemeinen Erheiterung verdrehte seine Freundin die Augen. „Deine Prioritäten waren auch schon mal seriöser“, merkte sie an. Akemi hatte sich leicht zurück gelehnt, hinein in Richards über die Rückenlehne des Sessels ausgestreckten Arm. „Und du?“ Sie sprach so, dass nur er sie hören konnte. “Ich?“ Er zuckte mit den Schultern, betont zufrieden mit sich selbst und der Welt. “Ich habe den besten Abend meines Lebens.“ Ihr Lachen war ansteckend. „Du lügst ohne rot zu werden“, bescheinigte sie ihm ein zweifelhaftes Talent. „Aber ich glaube, ausser mir merkt es niemand.“ Er beugte sich vor zu einem flüchtigen Kuss. “Glück gehabt“, antwortete er und teilte ihren verschwörerischen Blick.


- Coruscant – Obere Ebenen - Club - Aftershow Party –
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

War es nicht das, was sie hatte ausdrücken wollen? Sie hatte eben diese Erfahrung nicht. Stärke und Macht... Natürlich hatte Ian dazu ein anderes Verhältnis als sie. Sie hatte nur erklären wollen, weshalb es ihr schwer fiel, alles nachzuvollziehen. Ich weiß, aber das wurde ich eben nicht, Ian, sagte sie leise. Es war Theorie. All seine Erklärungen über die dunkle Seite, all diese Gespräche, so lange sie sie nie wirklich gespürt hatte konnte sie wohl kaum mitreden. Was der Grund war, wieso er ihrer Meinung nach unbedingt mit jemandem sprechen sollte, der mehr Ahnung, mehr Erfahrung hatte als sie selbst. "Hör halt nicht hin" war ein bescheidener Rat, aber was sollte sie anderes sagen? Dieser Sog, dieser Zwang, sie kannte ihn nicht - noch nicht, vielleicht, aber momentan war sie noch in der luxuriösen Situation, nicht zu verstehen, was Ian sagte.
Ian jedoch sprach viel lieber mit ihr. Sie war die Frau die er liebte... Ja, das war wunderbar, das war schön, aber es half ihm nicht weiter, oder? Es reichte doch ganz offensichtlich
nicht, dass sie ihm vertraute, dass sie ihn liebte, denn dann wäre das Problem eines der Vergangenheit. Aber noch einmal würde sie es nicht ansprechen. Noch einmal würde sie nicht sagen, dass sie wohl die falsche war, dass er eher mit Alisah sprechen sollte, denn es war offensichtlich, dass er es nicht wollte. Doch genau deshalb fühlte sie sich besonders hilflos. Sie konnte ihm nicht helfen. Er wollte keine Hilfe von anderer Seite. Was blieb da noch? Und diese Sache musste besser fundiert werden - ein "Ich weiß, dass du hinter mir stehst" würde auf Bastion doch nichts mehr nutzen!
Ein weiterer Punkt auf ihrer Liste. Vielleicht sollte
sie mit Alisah sprechen. Oder mit jemand anderem, der diese Erfahrung gemacht hatte, die beiden konnten doch bei der Macht nicht die einzigen im Orden sein, die Erfahrungen mit der dunklen Seite hatten?!
Sie machte sich eine gedankliche Notiz, versuchte, einen Überblick zu behalten über das, was sie alles erledigen musste. Training. Aketos. Ratspflichten. Das dunkle Seite-Problem. Das Lichtschwert-Problem. Missionsvorbereitung. Der Selbstmord. Die Kapsel... Sie wünschte, ein Tag hätte wie auf Tirahnn 28 Stunden. Wobei es das Problem auch eher verschob.


Das Versprechen, das Ian schließlich von Eowyn einforderte, war wiederum etwas, das ein weiteres Problem darstellte, aber sie brachte es zumindest über sich, Ian einen Teil zu versprechen. Es war sicher auch nicht fair von
ihr, es zu relativieren, es war nicht fair, weil sie irgendwie schließlich wusste, dass Ian das Versprechen wirklich wichtig war. Aber was brachte es ihm, wenn sie ein Versprechen gab, das sie nicht würde halten können? Wenn das schlimmste eintrat... sie würde niemanden wollen. Das wusste sie genau. Und immerhin ging sie mit ihrem Teilversprerchen einen großen Schritt auf ihn zu, hoffte, dass sie wenigstens das einhalten konnte. Aber sie hatte es ihm nun versprochen - also würde sie ihr möglichstes geben.
Und zum Glück reichte es ihm, zum Glück bestand er nicht darauf, dass sie es nicht nur "versuchte". Sein Lächeln erwiderte sie, klein, aber vorhanden. Wenn er das brauchte, als Absicherung, wenn ihm das weiterhalf - dann war es das auf jeden Fall wert.
Das wäre nur gut für dich, wenn du überlebst, flüsterte sie dann, stupste ihn leicht an. Sonst bin ich furchtbar sauer auf dich, weißt du? Und du weißt auch, dass das nicht schön wird. Oh nein, das würde es nicht werden - und Eowyn tat alles, um den Gedanken daran momentan zu verdrängen.
Was nicht sonderlich schwer war, als Ian seine nächste Frage stellte. Nun ja. Frage war vielleicht zu viel hineininterpretiert, vielmehr war es eine
Aufforderung, eine Aussage, etwas, zu dem sie nur schwer würde "nein" sagen können, so, wie er es formuliert hatte. Aber... sie sollte mit ihm ausgehen? In dieser Zeit? Wo sie ohnehin nicht wusste, wo ihr der Kopf stand, wo jede Sekunde kostbar war, wo sie keine Zeit verschwenden durften? Ein Abend, eine Verabredung, das hieß mehrere Stunden, in denen sie nichts von ihrer Liste erledigen konnte.
Andererseits hatte Ian sie noch nie darum gebeten. Sie wusste nicht, warum - hatte er sich nicht aufdrängen wollen? Hatte er erst einmal die Gefahr des Virus bannen wollen? War so etwas ihm nicht so wichtig, ansonsten? Sie wusste es wirklich nicht, aber es musste etwas zu bedeuten haben, dass er sie
jetzt darum bat. Ein normales Pärchen... Der Gedanke war schön und traurig zugleich. Sie würde niemals ein normales Pärchen sein, selbst, wenn auf Bastion wider alle Befürchtungen alles gut ausging. Aber für einen Abend? Würde sie überhaupt abschalten können? Es wäre nicht fair, sich darauf einzulassen, nur, um dann die ganze Zeit unruhig daran zu denken, was noch alles zu erledigen war... oder etwa doch? Es schien Ian so viel zu bedeuten. Er hatte gesagt, es reiche ihm zu wissen, dass sie hinter ihm stand... wenn ein solcher Abend ihm vielleicht auch auf Bastion helfen würde... war es dann nicht beinahe so, als würde sie Vorbereitungen für die Mission treffen? Auf eine andere Art und Weise eben?
Sie hatte einige Sekunden gebraucht, aber schlussendlich atmete sie einmal tief durch und sah Ian an.
Okay, meinte sie mit einem unsicheren Lächeln. Ein Abend. Passende Schuhe hab ich schließlich schon, wann sollte ich sie sonst tragen... Duvals Leute würden sicher Freude daran haben, wenn sie den Tempel endlich wieder verließ, aber die würden sie einfach so gut es ging ignorieren müssen. Ich fürchte nur, ansonsten werde ich mich nicht sonderlich aufbrezeln können. Sie hatte nichts da, und noch einmal einkaufen gehen, dafür war nun wirklich keine Zeit mehr. Vielleicht musste sie ja auch nicht. Ian sprach von ausführen, aber vielleicht tat es für ihn auch eine kleine Bar um die Ecke? Eowyn stellte fest, dass sie schlicht keine Ahnung hatte, was Ian unter einer Verabredung verstand. Was beinahe traurig war, so lange, wie sie nun schon ein Paar waren - auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie lange das genau war. Darüber hatten sie nie genau gesprochen, irgendwann war es einfach klar gewesen...

Sie wischte die letzten Tränen fort und griff wieder nach ihrer Gabel, um das Frühstück/Mittagessen fortzuführen. Da war mindestens noch eine Sache, die sie mit Ian besprechen wollte, nur würde es für heute nicht zu viel werden? Andererseits - sie waren gerade so wunderbar dabei...
Da ist noch was, Ian. Nichts Schlimmes. Sie lächelte. Aber... ich weiß nicht. Ich weiß ja nicht, was passieren wird. Ich möchte nur, dass du weißt... du bist mir dort nichts schuldig. Ich weiß nicht, was du alles wirst tun müssen, um dir Zugang zu verschaffen. Das Thema kam gefährlich nah an das vorherige heran, aber Eowyn wollte nicht, dass die Stimmung erneut umschlug. Verstehst du? Sie sah Ian an und gab sich große Mühe zu lächeln. Es wird wichtigere Dinge geben, als mir dort die Treue zu halten. Nur für den Fall... einfach nur für den Fall.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Zurück
Oben