Coruscant

Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna und Sarid


Suna musste erst einmal über Sarids Worte nachdenken. Das klang auf jedenfall einfacher als es in Wirklichkeit war. "Nein ich habe glaube ich noch keinen Zugang zurrr Macht gehabt, zumindest fällt mirrr keinerrr auf Anhieb ein" Wie sollte sie auch etwas finden von dem sie nicht einmal wusste wie sie es erkennen konnte. Aber vielleicht machte sie sich auch einfach zu viele Gedanken. Sie konnte nicht ganz verhindern Sarid zu lauschen, als sie mit Eriu sprach. Er schien sich aber zum Glück wieder zu beruhigen. Sie musste sich ins Gedächtnis rufen, das er trotz seiner zierlichen Größe bereits wohl erwachsen wahr. Auch wenn er noch nicht so aussah, in ihren Augen. Um Sarid nicht zu enttäuschen, machte sie wieder ihre Augen zu und versuchte auch ihre anderen Sinne möglichst auszublenden. Sie durfte sich nicht ablenken lassen, auch wenn das gar nicht so einfach war, wie es sich anhörte. Suna fing an über sich nachzudenken, dabei versuchte sie wirklich ehrlich zu sich selbst zu sein. Was auch gar nicht so einfach war. Wer beschäftigte sich schon gerne wirklich ehrlich mit sich selber. Vielleicht war es ja genau das was Sarid gemeint hat mit bewussten Selbst.

Innerlich seufzte sie ein wenig gequält auf. Es war gar nicht so einfach sich selbst einzugestehen das sie ein wenig zu rundlich war und eigentlich abnehmen sollte. Sie hatte keine dicken Knochen, wie sie immer mal wieder behauptet hatte. Auch ihre Hörner könnten ein klein wenig größer sein, als sie es waren. Aber das waren alles nur Oberflächlichkeiten, vielleicht sollte sie noch tiefer in sich gehen. Auch wenn ihr das ein wenig Angst machte und Sorge bereitete. Wer stellte sich schon gerne seinen eigenen Fehlern ungeschminkt gegenüber. Suna wusste sie konnte ein kleines Biest sein und war manchmal ein wenig ungeduldig und jähzornig. Sie neigte vielleicht auch ein ganz klein wenig dazu sich zu Beschützerisch zu verhalten. In ihrem alten Job, war das nichts so Schlechtes gewesen, eher ein Vorteil. Aber als Jedi hatte sich das vielleicht verändert, was für neue Werte und Qualitäten musste sie wohl erst noch erlernen um ein Ritter werden zu dürfen.
Sarid war eine Rätin und kein kleines Mädchen mehr, das musste sie auf jedenfall lernen und zwar schnell. Genauso wie Eriu ebenfalls erwachsen war, auch wenn alles in ihr schrie "Welpe" wenn sie ihn ansah. Er hatte besseres verdient. Sie fühlte sich selbst ein wenig entwurzelt, heimatlos. Sie war noch nicht lange genug hier um den Tempel als neues zu hause akzeptieren zu können.

Erst jetzt merkte Suna, wie wichtig ihr ein Ort war, den sie zuhause nennen konnte. Noch war es der Tempel nicht, aber sie hoffte das würde sich in Zukunft irgendwann ändern. Wenn sie vielleicht noch ein paar neue freundliche Leute kennen lernen würde? Aber das brauchte wohl Zeit und so lange war sie ja noch nicht hier auf Coruscant. redete sie sich gut zu. Das Virrus das hier schon für so viel Grauen gesorgt hatte machte ihr auch einiges an Sorgen. Ob sie hier im Tempel wohl sicher davor war? Konnte es ihrer Spezies auch befallen? Wie konnte sie den Leuten nur helfen? Ihr Herz zog sich ein wenig zusammen, bei dem Gedanken daran wie Machtlos sie gegenüber dieser Katastrophe war. Sie konnte den armen Kranken nicht wirklich helfen. Ein wenig bebten Sunas flanken, vor Kummer drüber.

Vielleicht war es doch gar nicht so schlecht, ein Jedi zu werden. Mit dieser Macht konnte sie vielleicht mehr helfen, als ihr jetzt möglich war. Auch wenn es sie aus ihrem alten Leben heraus gerissen hatte. Es war eine Chance die Galaxie zu einem klein wenig besserem Ort zu machen, als sie es jetzt noch war. Damit es andere so wie
Eriu geben konnte. Ein warmes Gefühl entsprang in ihr und durchströmte sie. Es fühlte sich immer noch Richtig an, sich um andere zu kümmern, sie zu beschützen und zu umsorgen. Ob das diese mystische Macht war, die sie in sich finden sollte? Diese warme Gefühl oder war sie einfach nur zufrieden gerade? Verdammt sie hatte Sarid nicht gefragt woran sie eigentlich genau erkennen konnte, das sie diese Macht gefunden hatte? Den in ihr schrie irgendwie nichts danach "Ich bin die Macht!" Suna sonnte sich weiter in dem warmen Gefühl das sie gefunden hatte und wickelte es wie eine wärmende Decke um sich. Ein wohliges zittern durchlief ihren Körper und sie streckte alle viere Genüsslich aus. Erius gähnen steckte Suna leider mit an, so das sie ihr Maul aufriss und ebenfalls herzhaft grollen musste. Hoffentlich dachte Sarid jetzt nicht, sie hätte die ganze Zeit nur gedöst.

Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna und Sarid
 
- Coruscant - obere Ebenen - Premieren Party - Club - mit Riley (Akemi) -

Er was besonderes? Das hatte der Diamant gerade zum Pflasterstein gesagt? Aldridge fühlte sich trotzdem gut, es tat gut wenn sie so etwas zu ihm sagte. Und so kam es, das er für einen Moment nichts sagen konnte und als Ersatzhandlung ausgiebig am Strohhalm seines fruchtigen roten Cocktails sog. Ihr Lachen, ihre ausgelassene Art, Aldridge brauchte einen Moment um diesen schönen Moment der Heiterkeit verarbeiten zu können. Wusste sie eigendlich wie schön und besonders sie war? Sagen durfte er ihr das nicht, es würde ihr unangenehm sein.. dabei war das nicht einmal das eindringlichste was er ihr sagen wollte. Riley bleib bei mir. Riley sei mit mir zusammen. Riley bitte gib mir eine Chance und ich tue alles für dich. Jeden Schlag und jeden Moment der Furcht bei Zarin, hätte er mit viel Liebe und Zärtlichkeit gelöscht. Zumindest hätte er es versucht. Riley glücklich zu machen war es wert, versucht zu werden. Ein schlürfendes Geräusch holte ihn in die Realität zurück. Der Cocktail war leer und Rileys Worte füllten seinen Kopf, kamen endlich an. Deswegen hatte sie so gegrinst. Aldridge hatte Mühe den Schrecken und das gleichzeitige Amusement zu verbergen. " Neeeeeeein! Haha nein das geht doch nicht!". Seine Stimme war ihm hoch gerutscht. Er und Akemi treffen. Er? Neeeein! Der Naboo knallte einem vorbeischwebenden Droiden sein leeres Glas unbeabsichtigt heftig aufs Tablett bevor er sich mit hastigen Handbewegungen nervös an der Krawatte herum zog, um ihren Sitz zu überprüfen. Der Naboo beugte sich zu Riley vor (die anderen Gäste waren nahe bei ihnen und hörten mit) "ich wüsste gar nicht was ich ihr sagen sollte! Und überhaupt, ich bin mit dir hier. Du bist der Star des Abends! Aber es wäre schon.... Aldridge räusperte sich, grinste und zog die Schultern hoch. Wenig erfolgreich seine gute Laune zu verbergen, fand er seine eigentliche Stimmlage wieder. Er griff die Frage auf, die sie ihm eben im Spaß gestellt hatte. " Riley May, ich bin verliebt..." In dich. "...da fällt man nicht mit der Tür ins Haus.. Aldridge war wirklich glücklich in diesem Moment. Er war mit Riley hier, sie hatte Spaß und er erfreute sich an ihrer Gesellschaft. Ohne Hintergedanken. Die Leute die immer sagten das man im hier und jetzt leben sollte, hatten sowas von recht. Hier und jetzt, da war alles gut. AL steckte die Hände in die Hosentaschen, weil er wieder nicht wusste was er mit ihnen machen sollte. " Mal im ernst, ich wäre der glücklichste Mensch von ganz Coruscant, wenn ich Akemi Akanato einmal ihre zarte Hand schütteln dürfte. Aber da kommen wir niemals rein. Und selbst wenn? Warum sollte sie mir guten Tag sagen wollen? Und tanzen? Ach Riley, danach könnte ich glücklich sterben, aber das wird nicht passieren ". Al berühre Riley sacht am Ellbogen, als sich ein Twi'lek an ihr vorbei schieben wollte. Seine Finger gehörten nicht an ihren Körper, aber die Lekku und der grobe Stoff des Anzugs des Fremden schonmal gar nicht. " Also. Essen?".

- Coruscant - obere Ebenen - Premieren Party - Club - mit Riley (Akemi) -
 
Coruscant- Jedi-Tempel-Landeplattform- mit Nono und anderen

Die riesenhafte Spinne stellte sich als Nono vor. Der Name passte irgendwie so garnicht zu seinem Aussehen, aber das lag wohl immer im Auge des Betrachters. Alicia lächelte , als Nono erklärte, dass es nicht sein richtiger Name war.

"Versuchs mal."

forderte sie ihn frech auf, seinen vollen Namen zu nennen. Sie war viel in der Galaxie rum gereist und hatte viele Wesen kennen gelernt und auch viele komplizierte Namen gehört. Gut, zugegeben, am Ende wars dann doch immer die Abkürzung geworden. Aber aus Höflichkeit fand Alicia es wichtig, auch die richtigen Namen aussprechen zu können. Auch wenn das bedeutete, dass sie üben musste. Dann erzählte Nono, dass er ein Harch war und dass sein Volk sehr zurückgezogen lebte. Verständlich. Viele Wesen reagierten wohl auf einen Harch ähnlich wie auf einen Rancor. Alicia sah Nono deswegen mitfühlend an.

"Du musst sehr mutig sein, wenn du dich aus deiner - sonst so zurückgezogenen und versteckten-Umgebung raus gewagt hast und jetzt hier bist. Offensichtlich machen das nicht viele deiner Rasse. Das ist schon etwas, worauf du stolz sein kannst. "


Aber so ganz erfahren schien Nono mit der Welt doch noch nicht zu sein. Er blickte in die Schlucht der Stadt runter und fragte, ob man dort eine Tasche wiederfinden könnte. Alicia folgte seinem Blick und runzelte die Stirn.

"Hmmm. Da gehts ziemlich tief runter. Dazu kommt der Wind und die Luftwirbel, die durch die Gebäude und Schiffe entstehen. Also DA unten, finden wir sie sicher nicht. Eher ein bisschen mehr dort. Und selbst dann. Es gibt Banden da unten, die sich auf solche Gelegenheiten stürzen. Du bräuchtest Glück. Aber da wir Jedi nicht an Glück als solches glauben, sondern an die Macht...dann bräuchtest du vielleicht jemanden mit einer Gabe, die bei der Lösung dieses Problems helfen kann. "

Sie hob den Blick aus der Tiefe und sah den Harch grinsend an, ehe sie mit dem Kopf eine Geste machte, damit er ihr folgte.

"Komm mit. "

Die junge Jedi marschierte vorran zu einem Turbolift, der gross war und erstmal ganz grob nach unten führte. Sicherheitshalber tastete sie nach ihrem Lichtschwert, doch es hing genau da, wo es hingehörte. Sehr gut. Als sich die Türen des Turbolifts hinter ihr und Nono schlossen, hielt Alicia ihre Hand über das Wandpanel, auf dem man das Zielstockwerk angeben konnte.

"Wenn du deine Tasche wärst, auf welchem Stockwerk wärst du?"

Alicia befragte selbst ihr Gefühl und tendierte nach wenigen Sekunden zu einem Bereich zwischen 15 und 20 Stockwerken unter ihnen. Wenn man die paar hundert Möglichkeiten betrachtete, war eine Eingrenzung auf 5 Ebenen schonmal garnicht schlecht.

Coruscant- in der Nähe des Jedi-Tempels-Turbolift in die unteren Ebenen- mit Nono
 
.:: Coruscant | mittlere Ebenen | Corellianisches Restaurant | mit Tico ::.


Beide hatten nun ein Gericht vor sich auf dem Tisch stehen und das Essen konnte beginnen. Catherine legte die Serviette zur Seite und griff nach Messer und Gabel. Das Steak roch richtig gut und der Salat war bunt und knackig. Genau das brauchte sie nach einem Tag voller Konzentration. Nervennahrung! Ihre Nerven waren es auch, die darunter litten, dass sie ihm beinahe zu viel verraten hatte. Es war ein grober Fehler, der nicht hätte passieren dürfen. So kannte sie sich gar nicht. Nachlässig in jeder Hinsicht. Beim Geheimdienst und vor allem in ihrer Stellung konnte sie sich das nicht leisten. Zu ihrem Glück ging Tico nicht darauf ein. Entweder hatte er einen Haufen Anstand und wusste, wann er zu schweigen hatte oder aber er hatte den versehentlichen Wink mit dem Zaun nicht verstanden. Letzteres wäre zwar von Vorteil gewesen, jedoch kannte sie ihn nun schon ein kleines bisschen besser, weshalb sie auf pure Vernunft tippte.

Zwei, drei Bissen waren vertilgt, als Tico ein anderes Thema aufgriff: Ihren Musikgeschmack, den sie seiner Hoffnung nach selbst entwickelt hatte. Catherine schmunzelte und nahm den nächsten Bissen, kaute und verschluckte sich beinahe daran, als er etwas von Tanz oder Karaoke schwafelte. Sie hustete hinter verschlossenem Mund und griff sogleich nach ihrem Glas, um den zu schlecht gekauten Bissen hinunter zu spülen und sich wieder in den Griff zu bekommen.
Schließlich klopfte sie sich auf die Brust und räusperte sich undamenhaft.

"Ich hoffe, ich habe mich verhört, Mr. Oddy!"

Tanzen, okay, das war möglich, wenn sie genug trank und sich einen Abend gehen ließ. Tanz als eine Art Spiel war ihr nicht wirklich geläufig. Waren es nicht die Kinder, die normalerweise solche Albernheiten in der Tagesstätte oder auf dem Schulhof machten? Und Singen? Und dann noch Karaoke? Was war er? Mann oder Küken? Wieder einmal beschlich sie der Hauch einer Ahnung, dass er doch um einiges jünger sein musste, als sie selbst. Und diesmal konnte sie nicht anders, als ihn direkt danach zu fragen:

"Sag mal, wie alt bist du eigentlich?"

Sie betrachtete ihn eingehend.

"Ich würde ja so Anfang, Mitte 20 sagen."

Damit hätte sie ihm tatsächlich einige Jahre voraus.


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Coruscant - Shuttle VCX-100 - Sicherheitssektor - Gaya, JK und Elise

Kleine, entfernte Lichter dominierten die urbane Szene. Rote und weiße Streifen zuckten und flackerten willkürlich durch die Wolkenkratzer und wurden just wieder durch andersfarbige Linien ersetzt, deren Flugbahn sich kreuzten. Die hohen Gebäude konnten unterschiedlicher nicht sein, so waren die einen prunkvoll und mit wertvollen, hochglänzenden Plastahl legiert, während andere lediglich aus Quadanium oder Durastahl waren, denen man ihre Jahre schon ansah. Vor allem war dieser Anblick für Elise eins: unnatürlich. Sie hatte sich auf Stadtplaneten nie wohlfühlen können. Die Hektik, die nie aufhörende Enge und übergroße Massenansammlungen von Lebewesen, die sich durch die Flaschenhälse der Ladenstraßen auf Coruscant zur Primetime drängte, hatte der Alderaanerin beim schieren Gedanken daran schon Schwindel bereitet. Im oberen Bereich der Stadt war der Andrang nie wirklich so groß gewesen. Der Bereich um den Jedi-Tempel herum z.B. war noch im Wiederaufbau und da sich hier eh nicht so viele Leute herumtrieben, konnte man über den großen Platz vor dem Ordensgebäude zumindest gefühlt normal atmen.

Die Padawan und die Ritterin verließen gemeinsam die Rampe des Frachters und entließen sich in das rege Treiben der Dunkelheit. Ein Dockmitarbeiter hatte begonnen, einen riesigen Schlauch in das Shuttle zu stecken und fragte, zu Elise gewandt:

"Einmal volltanken My Lady?"

Unvorbereitet getroffen, drehte sie sich nur halb zu dem gelblich aussehenden Twi'lek mit der von Kneipen geprägte Stimme.

"Sehe ich aus, als wäre ich Pilot?"

Mit der rechten Hand deutete sie in Richtung des Verantwortlichen, der gerade verhaftet wurde.

"Jemand wird kommen und das Schiff beschlagnahmen."

Meinte sie im Weitergehen, während der Twi'lek sie ohne Schlauch verfolgte.

"Aber das Teil kann hier nicht bleiben, wir haben schon die nächste Landung geplant."

Eli verstand. Das war wohl ein Problem für die Disposition hier im Raumhafen. Doch interessiert an dieser Geschichte war die Alderaanerin nicht.

"Kontaktieren Sie die Justiz, der Vorgang ist offiziell. Geben Sie meinen Namen dabei an, Elise Benett. Man soll mich wegen einer Stellungnahme im Orden kontaktieren, falls nötig. Glückwunsch. Ich schätze Sie haben sich ein paar freie Stunden verdient."

Entrüstet blieb der Dockarbeiter stehen, machte eine resignierte Geste in Richtung der Jedi und wandte sich ab.

Auf dem Weg zum Checkpoint, hatten Gaya und Elise JK schließlich eingeholt, der die Begegnung mit einem Scherz eröffnen wollte, der zumindest bei der Ritterin, nicht wirklich zündete.

"Wenn wir uns so von ihnen verabschieden, wie sie uns begrüßt haben, dann wird das ein dramatisches Good-Bye."

Entgegnete sie zynisch in Richtung ihres Jedi-Kollegen und wies den kleinen Spaß zurück. Kurz darauf sprach der Kel'Dor davon, die Mission erstmal einwirken zu lassen und sich am nächsten Tag erstmal um Freizeitbeschäftigungen zu bemühen. Eine reizvolle Idee, zu der sich Eli nicht äußerte, im Stillen stimmte sie dem Vorschlag aber zu. Ein ausgeglichenes Training würde der Alderaanerin sicher gut tun.

Regen prasselte plötzlich herab, genau wie auf Felucia. Elise machte sich Gedanken. 'Ob Regen so gut ist auf Coruscant? Immerhin wütet hier noch immer ein Virus' von dem Elise nicht wusste, wie er eigentlich übertragen wurde. Alle drei hatten gemeinsam den Sicherheitscheckpoint überwunden, in dem sie gescannt und dekontaminiert wurden. Mittlerweile eine Standardprozedur. Das Taxi war angekommen und die Rückreise zum Jedi-Tempel konnte endlich sein Ende finden. Eine gefühlte Ewigkeit war vergangen, dass sie die Türme der für sie heiligen Einrichtung nicht mehr gesehen hatte, dabei waren es nur Wochen.

Als Elise in das typisch gelbe Taxi einsteigen wollte, hielt der Kel'Dor sie auf. Sie schaute ein wenig ungläubig nach oben, ihr Gesicht drückte wohl irgendwas zwischen 'Verdammt es regnet' und 'kann ich erstmal duschen und mich zwei Stunden hinhauen bevor ich dich in Stücke reiße?' aus. Doch demonstrativ blieb die Alderaanerin stehen und wandte sich Jay nach kurzem Überlegen zu. Was sie sagte entsprach dann nicht mehr ganz dem, wie sie schaute.

"Heute Nacht zwei Uhr im Skydome. Ich warte in den botanischen Gärten. Essen wäre gut."

Die rosigen Wangen des Ritters zeigten der Alderaanerin erneut, dass JK auf etwas eher weniger angenehmes hinauswollte. Das war Eli nur recht. So hatte sie jetzt nochmal Zeit alles zu sammeln, was so vorgefallen war und konnte Jay dann mit allem konfrontieren. Für sie stand diese Verbindung, was auch immer sie war, auf wackeligen Beinen. Sollte sich herausstellen, dass der Ritter sie in grundsätzliche Glaubenskonflikte brachte, dann war sie sich sicher, hätte sie ihm eine Abfuhr gegeben. Für sie standen die Lehren der Jedi an erster Stelle, auch wenn sie das nicht immer offensichtlich lebte. Die alten Lehren zu verehren war für viele etwas, was man belächelte, da der Gürtel, den man sich anlegte ziemlich eng war. Doch betrachtete man die Ahnentafel des Ordens, wieviele ehemalige Mitglieder allein der dunklen Seite verfallen waren, machten diese Lehren durchaus Sinn, vor allem in so turbulenten Zeiten.

"Ich sagte dir bereits, dass ich das nicht zulassen werde."

Sagte sie nachdem die Gruppe längst im Taxi saß, das sich seinen Weg durch den rasanten Abendverkehr bahnte.

Coruscant - Eastport - Auf dem Weg zum Jedi-Tempel - Gaya, JK und Elise
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

Ein Lichstchwert war kein Gegenstand, den man an jeder Straßenecke kaufen konnte. Was Leela so einfach und so richtig feststellte, sorgte schnurstracks dafür, dass Sivas schlechtes Gewissen anklopfte. Einmal hatte es jemanden gegeben, der ein Trainingslichtschwert gemopst und dann verkauft hatte. Eigentlich hätte man ja meinen können, dass man so etwas vergaß. Aber erstens war ‚eigentlich‘ ja nix weiter als ein Wort, dass ein anderes verstärkte um ein noch schlechteres Gewissen zu machen. Eigentlich solltest du ja wissen, dieses. Eigentlich finde ich es daneben, jenes. Eigentlich solltest du das ja selbst merken das und so weiter und sofort. Zweites war ‚man‘ aber auch nicht irgendwer, sondern Siva selbst. In der Zwischenzeit hatte sich, vielleicht sogar zum Glück, ein bisschen was in ihr geändert, oder eben sie sich. Genau betrachtet war es nämlich (was auch so ein spezielles Wort war!) ziemlich seltsam, wenn man älter wurde, aber sich gar nicht entwickelte. Siva jedenfalls hatte ein schlechtes Gewissen entwickelt und vermutlich würde sie in hundert Jahren noch an den Tag denken, an dem sie ihr Schwert an den Mann gebracht hatte. Was bedeutete, dass es auch höchste Zeit wurde, dass sie den damals erzielten Gewinn dem Orden wider zurückerstattete, wenn sie schon das Schwert nicht zurückgeben konnte. Wie auch immer! Leela war die erste die das Schwert genauer inspizierte und sich mit dem Griff vertraut machte und es dann, nach ein paar Sekunden aktivierte.

„Das wichtige an einem Lichtschwert ist vor allem auch seine Symbolkraft,“ kam die Zabrak gar nicht umhin zu sagen. „Von allen Waffen die ich kenne, ist ein Lichstchwert die einzige, die man problemlos dafür nutzen kann zu verteidigen ohne selbst Schaden anzurichten. Ein Lichtschwert erlaubt es nämlich ganz viele Dinge abzuwehren.“ Mit einem Blaster wehrte man nichts ab, mit einer Vibrowaffe auch nicht wirklich. „Das klingt vielleicht verrückt, aber ein Lichtschwert kann ein Symbol für Schutz und hoffentlich auch einmal für Frieden sein. Je nach Gebrauch lässt sich damit viel Gutes, aber auch sehr viel Schlechtes anrichten. Lichtschwerter sind die gebräuchlichsten Waffen von Machtnutzern. Umso wichtiger ist es, dass wir als Jedi sie für den guten Zweck einsetzen. Und ein guter Zweck ist in der Regel immer der, der wenig mit Vernichtung zu tun hat.“ Gut, das klang ein bisschen pazifistisch, aber eigentlich war die Lehre der Jedi ja genau das.
„Es gibt verschiedene Kamptechniken, so ein bisschen wie Lauftechniken. Ihr werdet, je öfter ihr Trainiert merken, welche für euch besonders gut händelbar ist.“
Die Grundposition hatten Ganner und Leela schon ziemlich gut eingenommen. „Schwingt es, bewegt es, erst mit offenen, dann mit geschlossenen Augen. Was spürt ihr?“ Siva hatte nicht vor eine von diesen ‚Spüüüüüüüüüüre in diiiiiich Jedi-Gurus‘ zu werden, aber diese Frage fand sie trotzdem wichtig und auch die Antworten die kommen würden. Von ‚Ungutes Gefühl‘, über ‚Was soll ich denn bitte spüren‘, war jede Antwort aufschlussreich. Vielleicht würden Ganner oder Leela sogar mehr sehen, Bilder, Visionen, was auch immer, oder etwas Besonderes spüren. Oder sie machten sich so schlicht ein wenig vertrauter mit der Energie eines Schwertes.


[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

OCC: Ich krubel das mal kurz an :)
 
.:: Coruscant | mittlere Ebenen | Corellianisches Restaurant | mit Cat ::.

Catherine lächelte, aß und hätte sich beinahe verschluckt, als Tico noch einmal detaillierter auf seine beiden Vorschläge einging, wie sie den Abend füllen konnten. Der Agent grinste beinahe von einem Ohr zum anderen, als sein gegenüber erklärte, sich wohl verhört zu haben. Nein, hatte sie nicht, was sie beide wussten und als sie ihn schließlich fragte, wie alt er war, lachte Tico laut.

„Alt genug, um mit dir hier zu sitzen und jung genug, um nicht nur den Ernst des Lebens zu kennen.“ Man war nie zu alt dafür Spaß zu haben, was Tico, da war er sicher, auch in dreißig Jahren noch behaupten würde. „Achtundzwanzig,“ präzisierte er dennoch. „Und ich glaube, dass auch du noch weit unter ‚Ich bin zu alt, um ein paar verrückte Dinge zu tun‘ bist.“ Tanz und Gesang waren alterslos. Es gab weder einen Zeitpunkt um zu früh damit zu beginnen, noch zu spät. „Aber ich bin offen für andere Vorschläge. Für erwachsenere, wenn es sein muss natürlich auch.“ Ein Museum würden sie jetzt kaum noch besuchen können, aber Tico war anpassungsfähig. Bloß würde er keinen Alkohol brauchen, um seien Hemmungen zu verlieren. Erwachsen sein war gut und wichtig. Aber das innere Kind? Dieses auch zu erhalten oder es zu finden, war ebenso wichtig. Er würde Catherine sicher nicht nehmen, wenn sie sagte, dass sie für die Republik oder den GD lebte, bloß hieß das nicht, dass er ihr nicht zeigen konnte, dass es da durchaus auch anderes gab. Wenn es sein musste, konnte er ‚das andere‘ auch einfach seine Welt nennen. Diese konnte ihr vielleicht sogar gefallen, was Tico hoffte, da ihm etwas daran lag, sie kennen zu lernen und ihr die Möglichkeit zu bieten, ihn kennen zu lernen. Ein Hobbie würde er ihr an einem Abend nicht nahe legen können. Er jedenfalls mochte den Ausgleich zwischen Beruf- und Privatleben und für ihn war ein Leben ohne Hobbies undenkbar. Das musste weder Tanzen, noch Singen sein, schließlich gab es so vieles, für das man sich begeistern konnte.

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- Coruscant – Obere Ebenen - Club - Aftershow Party - Mit Al –

Das Buffet bestand ausschließlich aus Häppchen, kleinen Naschereien die man im Vorbeigehen verdrücken konnte ohne sich groß Zeit dafür nehmen zu müssen. Satt würde hier niemand werden, dachte Riley und entschied sich für eine winzige Kreation geräucherten Fischs, eine Portion die so klein war, dass sie mit einem Happs in ihrem Mund verschwand. Es lohnte noch nicht einmal zu kauen. ”Wenn man selbst gerne kocht, so wie du, fällt es dann schwer woanders zu essen, weil man die ganze Zeit darüber nachdenken muss was man selbst anders gemacht hätte? Oder macht es dir Spaß, neue Speisen zu probieren und dich selbst inspirieren zu lassen?”, wollte Riley wissen. Sie wählte einen zweiten Snack, eine hauchdünne Scheibe rohen Schinkens, gewickelt um ein rotes Stück Obst. Sie kostete die Kombination todesmutig. ”Ich esse gerne was ich schon kenne. Wenn ich etwas wirklich mag, kann ich mich nur sehr schwer daran satt essen. Zarin sagt immer, wenn er nicht auf mich aufpassen würde, würde ich mich schrecklich ungesund ernähren.“ Lachend starrte Riley auf die leere Glasschale in ihrer Hand. Sie hatte ihn erwähnt ohne nachzudenken, merkte aber jetzt, dass es keine gute Idee gewesen war. Das letzte worüber Al reden wollen würde war Zarin. ”Räucherlachs,” sagte sie laut um abzulenken und kehrte zu ihrer ersten Wahl zurück. ”Du weisst das sicherlich, aber es gibt zahlreiche Arten des Räucherns! Am bekanntesten sind das Heiß- und das Kalträuchern. Unterschiedliche Vorgehensweisen zu speziellen Verwendungszwecken. Der Vorteil des Kalträucherns liegt in der langen Haltbarkeit der Produkte. Wurst, Schinken, Speck...”, sie hob den kleinen Teller hoch, ”...und natürlich Fisch. Es gibt weitere primitivere Verfahren. Räuchern wirkt antimikrobiell, wusstest du das?” Sie waren nicht die einzigen, die sich von dem Buffet bedienten und traten rücksichtsvoll etwas bei Seite, um nicht im Weg zu sein. Riley redete sich unterdessen in Rage. Ihr war eingefallen was sie einmal gelesen hatte. ”Die chemischen Prozesse während des Räuchervorgangs setzen nämlich Carbonyle frei, die wiederum mikrobiozid gegen Hefen und Schimmelpilze wirken. Folglich nennt man diese Substanzen Mikrobiozide, die man wiederum in vier Unterkategorien aufteilt: Viruzide, Bakterizide, Fungizide und Algizide. Und weisst du, was das Faszinierende ist? Diese Substanzen sind wahre Wundermittel! Sie werden zum Beispiel auch in allerlei Kosmetika verwendet, um diese haltbar zu machen, oder in Reinigungsmitteln. Oh, und vermutlich werden sie den meisten verpackten Lebensmitteln beigesetzt... aber das müsste ich nachlesen.” Sie machte ein nachdenkliches Gesicht und setzte diese Frage mental auf ihre Liste interessanter Themen, mit denen sie sich beschäftigen wollte. ”Aldridge... ich könnte eine Ablenkung initiieren, weisst du?” Ihr Blick war auf einen Korb mit Käsestangen gefallen, waffelartige Knabbereien die prädestiniert dafür waren sich an deren hatten Teigkrümeln zu verschlucken. Riley nahm einen mit einer Serviette in die Hand. ”Ich könnte daran ersticken, weisst du? Bestimmt bin ich keine so gute Schauspielerin wie deine Akemi, aber für einen Schockmoment unter diesen Leuten wird es reichen.” Verschwörerisch beugte sie sich zu ihm herüber und klang dabei nur halb wie im Spaß. ”Ich kaue, huste, falle um und während sich alle um mich scharen kannst du in den VIP-Bereich schlüpfen. Guter Plan, hm?” Sie zögerte ihr Lachen ein paar Momente hinaus. Im echten Leben funktionierten solche Stunts natürlich nicht. Was sie beschrieben hatte war pure Fiktion, der Stoff aus Büchern und vermutlich auch aus Filmen. Letzteres war mehr Aldridges Expertise. ”Es ist Pech, dass sie einen Droide als Türsteher abgestellt haben, aber das wird Gründe gehabt haben. Du weisst, was die einzige wahre Eintrittskarte ist?” Riley rieb Daumen und Zeigefinger zusammen und diesmal scherzte sie nicht. ”Geld.” Etwas dämmerte ihr jedoch bei ihren eigenen Worten. Die offensichtlichste und einfachste Lösung hatten sie beide übersehen. ”Apropos Eintrittskarten... hatte deine Freundin dir nicht VIP-Tickets geschenkt?”


- Coruscant – Obere Ebenen - Club - Aftershow Party - Mit Al –
 
Nachricht von Sahra an Eowyn

Geehrte Rätin El'mireth

Mit Freude hab ich gerade erfahren, dass ihr zur Rätin befördert wurdet. Meinen herzlichsten Glückwunsch zu dieser Ehre. Ich weiss, es ist lange her. Wie geht es euch? So ganz glücklich seht ihr im Holonet ja nicht aus. Ihr mögt Kameras wohl nicht? Und seit wann werden Beförderungen so sehr in die Galaxie raus posaunt? Wäre schön, mal wieder von euch zu hören.

mit freundlichen Grüssen
Sahra Kenobi.


Nachricht Ende
 
Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Eingangstreppe, mit Lianna (alias Mino)

Mino schien die Antworten auf später vertagt zu haben, und bald schon waren sie am Tempel. Nebbra begann, sich in Bewegung zu setzen, sich sicher, dass Mino ihr schon folgen würde. Der Tempel war riesig - gut möglich, dass sie das erst einmal verdauen musste. Von weitem weg sah man die Größe nicht. Er wirkte zwar groß, aber was war schon groß? Erst wenn man davor stand, wurde seine wahre Größe erst richtig deutlich. Das Kind hatte sichtlich Probleme, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, schien mit seinen Gedanken überall, aber nicht bei Nebbra zu sein, doch das war nun wirklich nicht verwunderlich, und Nebbra nahm es ihm auf keinen Fall übel.

In der Eingangshalle des Tempels war es deutlich ruhiger als draußen. Hier waren zwar ebenfalls viele Wesen unterwegs, doch in der Regel unterhielten sie sich gedämpft, um niemanden zu stören. Es war eine beinahe andächtige Stimmung, Nebbra kannte dergleichen sonst nur von Bibliotheken oder den Anbetungshäusern weniger Kulturen, die an überdimensionale Wesen glaubten. Nicht, dass die Elomin dergleichen tat - für sie gab es nur die Macht. Aber die Ruhe und die Bedächtigkeit, die solche Räumlichkeiten ausstrahlten, war etwas, das sie durchaus genoss.
Deshalb zuckte sie durchaus zusammen, als Mino neben ihr plötzlich in normaler Lautstärke losredete. Das Kind hatte Geburtstag? Tz, und hatte ihr noch nicht einmal sein Alter verraten... Geburtstage waren allerdings etwas besonderes, und das in den meisten Kulturen. Auch die Elomin feierten diesen Tag, und so freute es Nebbra durchaus, dass sie Mino einen Wunsch hatte erfüllen können. Allerdings... nachdenklich sah die Elomin Mino an. Sie hatte sich immer gewünscht, vor diesem Gebäude zu stehen? Seltsamer Wunsch. Steckte eine verkappte Architektin in diesem Kind, oder wo kam das her?
Vorerst wischte sie den Gedanken aber beiseite.

"Na dann, herzlichen Glückwunsch, Mino! Ich wünsche dir besonders Gesundheit, das kann man in diesen Tagen wohl niemals zu wenig haben. Wie alt bist du denn nun geworden?"

War Mino die Menge hier zu viel? Sie bat, das Gespräch auf später zu verschieben, und Nebbra nickte.

"In Ordnung, dann lass uns ein gutes Geburtstagsessen zubereiten, in Ordnung?"

Sie führte Mino durch die Flure, den Turbolift hinauf bis hin in ihre kleine Kammer. Sie war eine süße Miniatur-Einzimmer-Wohnung - es gab unter anderem eine kleine Kochstelle, ein Bett, einen Schrank, einen winzigen Tisch mit zwei Stühlen und eine kleines Bad. Es war nicht viel und für die Größe des Tempels sicher überraschend klein, aber der Tempel war nun einmal so gebaut worden, dass viele, viele Jedi unterschiedlicher Spezies darin Platz fanden - und dann noch die ganzen Trainingsräume, Vorratsräume, Werkstätten, den Hangar, die Ratssääle, Meditationsräume und so weiter... nein, Nebbra war zufrieden mit ihrem Zimmer. Sie brauchte nicht mehr, normalerweise war sie hier ohnehin alleine.
Das Zimmer war akkurat ordentlich, wie immer. Nebbra begann sogleich, die Einkäufe zu verräumen und den Zettel sorgfältig in ihre Mappe neben dem Bett zu legen.

"Möchtest du etwas trinken? Ich habe allerdings nur Wasser hier auf dem Zimmer... Ist das in Ordnung?"

Sie drängte Mino nicht, nun endlich mit Antworten herauszurücken. Irgendwann würden diese schon kommen - alles mit der Zeit.

Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Nebbras Quartier, mit Lianna (alias Mino)
 
[Coruscant | Jedi-Basis | Ratsturm | Vorzimmer von Rat Jansons Büro] Arkon, Wes, Alisah, Mya (NPC)

Zwischen den beiden anwesenden Frauen entwickelte sich hier eine Eigendynamik, die so gar nicht zu einem Leben als Jedi passte. Es erschien ihm eher wie das zickige Verhalten zweier Mittelschülerinnen, die um die Gunst des besten Sportlers der Schule buhlten. Stirnrunzelnd blickte er zwischen den beiden Frauen hin und her, beschloss aber dieses Verhalten geflissentlich zu ignorieren. In Anwesenheit eines Rates würde er sicherlich weder seine Schülerin noch seine Sekretärin zurechtweisen.

„Ich hatte verschiedene Meister, zum einen Jor Moch, der hier auf Coruscant während der Zeiten des Widerstandes verschwand und Markus Finn, der meine Ausbildung beendete.“

Er wollte noch weitere Sachen dazu sagen, bemerkte dann allerdings wie Alisah ihre Fühler in der Macht in Richtung Mya ausstreckte.

‚Das passiert doch jetzt nicht wirklich?,‘ dachte Arkon leicht genervt, er hatte nicht wirklich die Absicht hier jetzt genauer hinterher zu spionieren, konnte sich aber bei der ganzen Vorgeschichte zwischen den beiden Damen schon vorstellen was hier ablief. Er drehte leicht den Körper und wandte sich so von den beiden Frauen ab und konzentrierte sich nun mehr auf die Worte von Rat Janson. Es ging nun darum sich auf ein Übungslichtschwert zu konzentrieren, welches ein ehemaliger Padawan von Wes besessen hatte. Allerdings hatte Arkon nicht damit gerechnet, dass es leichter war sich mit mehreren Personen auf eine Vision zu konzentrieren. Er nickte allerdings nur und versuchte sich die Worte des älteren Jedis zu merken. Als dieser mit seinen Erklärungen geendet hatte, folgte Arkon ihm zu der Meditationsmatte und setzte sich in eine ihm angenehme Position, da er damit rechnete einige Zeit so zu verbringen. Auch Alisah setzte dazu und Arkon fragte sich insgeheim, ob sie die nötige Disziplin aufbringen konnte. Immerhin schien sie gegenüber Mya eben jene nicht an den Tag gelegt zu haben. Er seufzte unwillkürlich, als er seine Atmung langsam in den passenden Rhythmus brachte.

Auf die Worte, dass sie seine Privatsphäre respektieren würde nickte Arkon bestätigend und ein schwaches, aber ernst gemeintes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.


„Unser Geist wird allerdings genügend offen sein müssen, um die Vision miteinander zu teilen.“

Er blickte dann zu Mya und erneut zu Wes: „Rat, es liegt mir fern euch in Frage zu stellen, aber ihr meintet, dass es leichter ist, wenn sich mehrere Personen auf das Lichtschwert konzentrieren, wäre es hier nicht sinnvoll die Übung zu viert durchzuführen?“

Den offensichtlichen Nutzen, wenn Wes‘ Sekretärin auch Erfahrungen mit Psychometrie sammeln würde, erwähnte Arkon gar nicht.

[Coruscant | Jedi-Basis | Ratsturm | Vorzimmer von Rat Jansons Büro] Arkon, Wes, Alisah, Mya (NPC)
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Eowyns Büro, mit Ian

Ja, vielleicht würde sie es verstehen. Es war sogar nicht unwahrscheinlich. Aber wie oft würde Eowyn Aketos noch um Verständnis bitten müssen? Es häufte sich, und irgendwann würde die Kamino keine Lust mehr darauf haben. Da sie ihr nichts, nicht das kleinste bisschen, über die Mission verraten würde, würde diese Bitte ab sofort wohl täglich kommen. Dazu noch die Tatsache, dass ihre Padawan momentan eigentlich die volle Aufmerksamkeit ihrer Meisterin brauchte... Ja, ein Meisterwechsel wäre die beste Lösung für die Kamino, aber Eowyn konnte Aketos nicht dazu zwingen, und sie hatte ihre Meinung dazu schon Kund getan. Außerdem... wer würde sie übernehmen können? Eowyn würde jemanden wollen, der wirklich kompetent war, jemanden, der schon Erfahrung hatte. Markus kam ihr in den Sinn, aber Markus würde ebenfalls in wenigen Wochen verschwunden sein. Er war keine Lösung. Trotzdem... sie sollte es im Kopf behalten. Denn sobald sie fort und Aketos noch nicht Ritterin war, würde die Kamino noch mehr in der Luft hängen als momentan. Und wer wusste schon, wann oder ob sie zurückkommen würde...
Das Gespräch würde vielleicht nicht ganz so anstrengend werden, da hatte Ian Recht, doch eher deshalb, weil Aketos ihr nun einmal nicht ganz so nahestand wie er und auch nicht die Gefahr einer räumlichen Trennung im Raum stand. Andererseits konnte sie mit Ian offen reden, mit Aketos eben nicht, und das war das Problem. Sie hasste es, zu lügen, und auch, die Wahrheit zu verschweigen, aber Eowyn kannte ihre Padawan. Sie würde keine Ruhe geben, sie würde sie löchern, sie bedrängen - und dafür fehlte wirklich die Kraft.

Sie ist dafür wesentlich schneller verletzt als du... murmelte Eowyn, und dieser Satz brachte es wohl ziemlich auf den Punkt. Aketos würde nicht sauer sein, sondern verletzt, etwas, mit dem Eowyn nicht umgehen konnte, wenn sie es nicht ändern konnte. Aber sie war nun einmal die Meisterin und die Kamino die Schülerin - das würde ihre Padawan verstehen müssen.
Das hieß aber nicht, dass es einfach werden würde.


Ihr weiteres Vorgehen schloss aber nicht nur Aketos ein. Sie musste wissen, wie Ian zu handeln gedachte, aber dieser, und das verstand Eowyn völlig, hatte keine besonders große Lust, darüber zu reden, so kurz nach ihrer Aussprache. Es tat ihr Leid, ihn nun darauf zu stoßen, aber was sollte sie tun? Die Zeit rannte ihnen davon - und jede weitere ihrer Handlungen würde Konsequenzen haben. Und wenn es nur eine Verzögerung und dadurch mehr Tote sein würden.
Ian hatte sich Gedanken gemacht, was Eowyn erleichtert zur Kenntnis nahm. Ein Punkt von ihrer To Do-Liste, den sie streichen konnte. Noch besser war, dass sie sich nicht trennen mussten, und Eowyn drückte Ian kurz. Seine Formulierung war amüsant... Bastion würde sie beide "mehr oder weniger" trennen? Es war wohl eher "mehr" der Fall, aber sie sagte nichts dazu. Sie wussten beide, was Sache war.
Sie war ebenfalls froh darüber, ihn noch eine Weile um sich haben zu dürfen, aber wäre es notwendig gewesen, dann hätte sie nichts dagegen tun können. Die Mission hatte nun einmal Vorrang, und von ihrem Gelingen hing viel zu viel ab, so viel, dass sie keine Kleinigkeit übersehen wollte.
Dann müssen wir eben danach in den Urlaub. Vorfreude ist doch die schönste Freude... Auch wenn beiden sehr wohl klar war, dass ein Urlaub momentan ohnehin unter keinen Umständen in Frage kam.

Ein paar Momente sah sie Ian leicht überfordert an. Erst seine Gedanken? Erst Aketos? Mehr Zeit mit Aketos verbringen... aber Zeit war so kostbar. Sie musste so wohl überlegt eingesetzt werden. Und dann noch der Nachtisch... Eowyn hatte ihn völlig vergessen. Es erschien ihr wie aus einem anderen Leben, dass sie im Herd gestanden und ihn gekocht hatte. Das war vor all diesen Dingen gewesen. Vor dem Punkt, an dem sie plötzlich keine Zeit mehr gehabt hatte. Müde lächelnd schüttelte sie den Kopf.

Nein, keine Sorge, der ist nur für dich bestimmt.
Wenigstens das war klar. Aber sonst... Zeit. So wenig Zeit. Und sie hatten schon so viel davon verloren.

Sie ließ ihren Kopf wieder an Ians Brust sinken. Nur ein paar Sekunden. Nur kurz... diese Sekunden mussten drin sein.

Erst du, murmelte sie dann, als ihre Gedanken sich langsam sortierten. Das ist viel wichtiger. Dann Aketos. Und kein Essen gehen. Dafür ist keine Zeit. Sie muss damit leben, dass von nun an alles anders sein wird. Es... geht nicht anders. Wir müssen noch so viel planen, und ich brauche Zeit für Training. Mit dir und mit ihr. Und alleine. Und mit meinem alten... Ja, was war Marrev eigentlich? Er war weder wirklicher Lehrer noch Freund oder echter Weggefährte, aber auch das Wort Bekannter passte nicht. ...Kollegen passt wohl am besten. Auch wenn Jedi keine wirklichen Kollegen sind. Eowyn atmete noch einmal tief durch, dann sah sie wieder nach oben. Also, was ist dein Plan?

Coruscant – Jedi-Tempel – Eowyns Büro, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Eowyns Büro, mit Eowyn


Ian lag auf der Zunge zu sagen, dass Aketos sich, wenn sie verletzt war, einfach nicht so anstellen sollte, aber er sagte es nicht, denn es wäre nicht hilfreich gewesen. „Ich schätze, sie wird darüber hinweg kommen.“ Sehr viel besser war dieser Satz wahrscheinlich nicht, aber am Ende machte es keinen Sinn sich den Kopf darüber zu zerbrechen ob und wie verletzt der andere sein würde, wenn es keine anderen Handlungsoptionen gab. Eowyn tat das nicht mit Absicht, das war das entscheidende. Wirklichen Grund verletzt zu sein hatte die Kamino außerdem nicht. Sie war Eowyns Schülerin, nicht ihre beste Freundin und selbst wenn. „Auf jeden Fall hast du nicht viele Optionen und machst das nicht mit Absicht. Ich finde, dass ändert einiges.“ Oder eher alles. Eowyn konnte Aketos noch nicht die Wahrheit sagen, nach der Mission vielleicht schon. Bis dahin blieb ihr kaum etwas anderes übrig, als Geheimniskrämerei zu betreiben. Ian hoffte, dass all das nach Bastion ein Ende haben würde.
Ein Urlaub nach dieser Mission klang so nur noch erstrebenswerter und vielleicht war genau das nötig, um einen Tapetenwechsel zu haben. Einmal nicht in der Pflicht zu stehen, etwas Großes oder Kleines für andere zu tun, sondern etwas für sich selbst. Sie würden sich das verdient haben – sie hatten es sich schon längst verdient. Vor allem Eowyn. Während sie glaubte, nur durchhalten zu müssen, sah Ian ihre Rolle anders, sehr viel wichtiger und sehr viel schwieriger als seine. Ihre Rolle begann schon hier. Der NRGD der auf sie aufmerksam geworden war, ihre Beförderung. Auf sie waren
alle Augen gerichtet, nicht auf ihn. Während sie sich am Ende rechtfertigen musste, vor sich, vor den Jedi, vor dem Geheimdienst hatte er nur nach Bastion zu reisen. Wenn er das Virus nicht finden würde, waren da andere Jedi. Jedi. Genau das war der Punkt. Eowyn war eine Jedi und würde sich am Ende beweisen müssen. Als Jedi, als Rätin. Seine Rolle war sicher auch nicht einfach, aber zum Schluss konnte er höchstens als Mensch scheitern.

Sie schien für einen Moment überfordert, als Ian wissen wollte, ob sie erst seine Idee hören oder mit Aketos reden wollte, entschied sich dann aber ihm Vorrang zu geben. „
Ehrlich gesagt würde ich es wichtig finden, wenn du wenigstens einen kleinen Ausgleich hast. Ein bisschen mehr Zeit für dich und für alte Beziehungen.“ Wenn sie nicht nur mit ihm Zeit verbachte, sondern vor allem auch mit anderen. Ja, es war wichtig, dass sie Trainierten. Aber mindestens so wichtig war, dass sie sich zwischendurch immer wieder erholen konnte.

Nun wohl zu seinem Plan. „
Er ist nicht abgeschlossen.“ Nein, das war er nicht. „Dass dieser Sith und sein Schüler uns auf Nar Shadda begegnet sind ist etwas, dass wir im Hinterkopf behalten müssen. Auch den Datenträger den wir von dort haben. Ich war auf Nar Shadda.“ Was bis dahin die absolute Wahrheit war. „Ich bin dem gleichen Hinweis nachgegangen, den der Twi’lek hatte. Ich bin zufällig auf dich gestoßen und deine Schüler und mir wurde bewusst, dass es nichts Besseres gäbe um endlich befördert zu werden, als mit zwei Datenträgern zurück nach Bastion zu kehren. Einem aus Plastik und einem aus Fleisch und Blut.“ Zwei Möglichkeiten hatte er weiter gesponnen. „Ich habe zwei unterschiedliche Ideen, wie es dann weiter geht. Ich habe dich beobachtet und dich beschattet, dich verfolgt um heraus zu finden wie sehr das Virus euch Jedi unter Druck setzt, wie sehr ihr damit zu kämpfen habt, um herauszufinden, wo gerade der größte Schwachpunkt ist, um es uns Sith einfacher zu machen, euch endlich zu besiegen. Ich fand heraus, dass du befördert werden sollst. Und was wäre besser dazu geeignet den Rang zu bekommen, der mir schon längst zusteht, als eine Jedi, eine Rätin, die weitaus mehr weiß, als jeder Datenträger den ich finden kann? Ein perfektes Geschenk für den Imperator.“ Ian hasste diese Idee und das sie gut war hasste er noch mehr. „Oder ich habe dein Vertrauen erschlichen, dich becirct, dafür gesorgt, dass du mir eine Menge Geheimnisse anvertraust und freiwillig mit mir gekommen bist – um dich am Ende doch nur auszuliefern.“ Was ebenfalls glaubhaft sein konnte. „Also habe ich dich nach Bastion entführt um dir dort wahre Macht zu zeigen und um dir die Möglichkeit zu geben dich entweder davon zu überzeugen, dass es nichts erstrebenswerteres gibt als die Sith und ihre Macht, oder zu sterben. Damit gebe ich mich also entweder erst auf Bastion als Sith zu erkennen, um noch deutlicher zu machen, wie schwach Jedi sind,“ was Ian nicht so klingen ließ, weil das hier nur Ideen und noch kein Schauspiel war, „Wenn es mir gelingt eine Rätin zur Sith zu machen? Wie viel mehr habe ich dann den Rang des Lords verdient? Oder ich habe dich eben erst beobachtet, observiert und dann nach Bastion gebracht. Und gelingt es mir nicht, dich von wahrer Macht zu überzeugen, dann habe ich eine Rätin entführt und werde eine Rätin töten und damit ein Exempel statuieren und habe wieder einen Grund mehr, warum ich befördert werden muss.“ Ian seufzte, denn all das, es gefiel ihm ganz und gar nicht. „Es ist wenig schmeichelhaft für dich, egal wie, das tut mir leid. Für Veränderungen, Verbesserungen und Kritik bin ich sehr offen.“


Coruscant – Jedi-Tempel – Eowyns Büro, mit Eowyn
 
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Coruscant - Eastport - Auf dem Weg zum Jedi-Tempel - Gaya, JK und Elise

JK schluckte, er war für gewöhnlich nicht leicht einzuschüchtern, die zierliche und anderthalb Köpfe kleinere Alderaanerin warf ihm jedoch einen Blick zu vor dem sogar Rancor oder Kraytdrachen gekuscht hätten.
Die Stimme die den Blick begleitete war jedoch sanfter, ruhiger.
Die Ruhe vor dem Sturm, dachte er sich.
Der botanische Garten war ein beliebtes Ausflugsziel auf Coruscant, vor allem in den bitteren Zeiten der Seuche suchten die Besucher Coruscants jede Ablenkung die sie im Beton-Dschungel finden konnten.
Er nickte und bestieg mit ihr das Taxi welches die drei Jedi auf die regenverhangenen Himmelsstraßen der Hauptstadt brachte.
Der Taxifahrer ein untersetzter Toydarianer mit drei-Tage-Bart fing an den normalen Smalltalk zu initiieren. Zumindest probierte er es...
Als er Elises Blick aufschnappte, den Kel'Dor in den zerfetzten Klamotten und die schweigsame Togruta jedoch im Rückspiegel beobachtete merkte er schnell das es wohl besser war die 20 Minütige Reise zum Tempel mit geschlossenen Lippen zu verbringen, was ihm sichtlich schwer fiel.
Sie Landeten direkt am Eingang des Tempels und JK zahlte den Taxifahrer. Plus einen kleinen Bonus das er sie nicht in eine Konversation gezwungen hatte.
Die drei besprachen noch ein paar Formalitäten und verabschiedeten sich voneinander um in ihren kurzen aber Wohlverdienten Urlaubstag zu gehen.
Das erste Reiseziel war sein Quartier, dort angekommen warf er seine zerfetzten Klamotten erstmal direkt in den Müllvernichter die waren nicht mehr zu retten.
Er begab sich unter die heiße Dusche und spülte den Dreck und die Anspannung von Wochen, gefühlt Jahren weg. Er stützte sich mit beiden Händen an der Wand ab und ließ das heiße Wasser über seinen Körper fließen. Er hatte keine Ahnung wie lange er dort einfach nur stand aber er hatte noch einiges zu tun und beendete deshalb die Dusche früher als ihm lieb war.
Die Wunden die Gaya behandelt hatten waren noch schmerzhaft aber kaum mehr zu erkennen. Die Togruta würde dem Heilerkorps der Jedi eine fantastische Unterstützung sein sollte sie sich für diesen Pfad entscheiden.
Er nahm die Salbe die sie ihm gegeben hatte und begann die Wunden einzutupfen und dann mit frischen Verbänden einzuwickeln.
Da er alleine war hielt er es nicht für nötig sich etwas überzuwerfen ihm war nicht kalt.
Der Technik begabte setzte sich an seinen großen Schreibtisch der von allerlei Technologischem Bastelkram dominiert wurde, der ordentlichste war er wahrlich nicht.
Er schob alles bei Seite um sich Platz zu machen. Mit einem Handgriff zog er die Unterarmprotese ab und legte sie vor sich auf den Tisch.
JK öffnete die Wartungsklappen und begann mit der Untersuchung. Er war immer wieder Überrascht wie unzerstörbar das Andenken an Ian Dice doch war. Er musste nur ein paar durchgeschmorrte Leitungen und Isolierungen ersetzen und sein Arm war wie neu.
Wieder im Besitz beider Arme packte er seinen Mehrzweckgürtel aus. Den Kristall und das Holocron legte er auf eine Seite vom Tisch, heute Abend hatte er keine Nerven mehr dafür.
Ihm war es danach sich an seinem Bastelprojekt zu entspannen. Er legte den Korpus des Micro-Droiden den er auf Dromund Kaas begonnen hatte vor sich auf die Matte und sah seinen Haufen Platinen an.
Er wählte eine 100 Yottaherz Platine und brachte einen einfachen Audiomodulator darauf an. Dies war fummelarbeit und JK musste die Lötstellen mehrmals nachbessern bis er wirklich zufrieden war. Er begutachtete sein Werk, damit dürfte es in der Lage sein mit Klick und Pfeiftönen zu kommunizieren. Darauf war der Repulsor der den Droiden in der Luft halten würde angebracht, es war nur ein kleiner Repulsor aber der Droide sollte ja auch keine Rennen fliegen.
Vorne setzte er eine Linse ein die diverse Elektromagnetische Wellen erfassen konnte. Dies würde ihm beim Analysieren von Schriftzeichen und Scanen von Architektur eine große Hilfe sein. Er programmierte die Q-AI und spielte sie auf den Datenträger. Er packte den Verschlüsselungschip der ihm Zugriff auf die Galaktische Datenbank und die Jedi-Datenbank gab und die Energiequelle auf die andere Seite und schloss das Gehäuse.
Er koppelte das System mit seinem Datapad und ließ 'es' booten.
Daten flogen über sein Display als die Routineparameter geladen wurden.
Mit einem Wuuuuu erwachte 'es' zum ersten mal und grüßte ihn mit einer Diagnoseübersicht.


"Schön, es wird ein bisschen dauern bis die Datenbanken komplett in dein Speichersystem geladen ist, dir stehen deshalb erst nur 30% deiner Prozessorkapazität zur Verfügung."

'Es' piepte und startete die Repulsoren um die Systeme zu testen. Nach einer weiteren Stunde waren die Repulsoren feinjustiert und der Droide schwebte munter piepend im Raum auf und ab.
Er ließ sich auf sein Bett fallen, die Arbeit war getan. Punkt Eins einer unendlichen Liste an Dingen erledigt...


"Weck mich in drei Stunden"

sprach er gähnend.
In drei Stunden war es 1 Uhr in der Nacht. Er würde zum Garten gut 40 Minuten brauchen, er hatte also noch genug Zeit sich etwas anzuziehen und auf den Weg zu machen.
Ein Pfeifen unterbrach seine Gedanken und er sah auf sein Display um das Audiotranskript zu begutachten.


"Ich weiß das du zu viel Rechenpower für einen einfachen Wecker hast, weck mich einfach ok??"

Viel mehr Worte brachte er nicht mehr über die Lippen und sank in einen tiefen Schlaf.

Coruscant - Jedi-Tempel - JK's Koje - JK und 'es'
 
[ Coruscant - Jedi-Tempel - "Dach"] Rilanja und Zasuna

Zasuna hatte zwischenzeitlich ihr letztes frittiertes Gemüseteilchen aufgegessen und wischte sich die Finger mit einer Serviette ab. Dass man trotz aller fortschrittlicher Entwicklungen noch keine Frittiertechnik gefunden hatte, die leckeren Geschmack und gleichzeitig saubere Finger mit sich brachte, war wirklich erstaunlich. Nach derartigen Lösungen zu forschen konnte man aber definitiv nicht als "der Macht dienen bezeichnen". Außerdem bezweifelte sie, dass sich - wie umfangreich die Jedi-Archive auch immer sein mochten - irgendein Meister schon jemals mit diesem Thema beschäftigt hatte.

"Ich verstehe sehr wohl was du meinst. Auch wenn jemand aus unserem Sinn definitiv etwas böses tut, so kann es aus seiner Überzeugung heraus durchaus nur der Wille einer höheren Macht sein, den er befolgt. Ich grenze es mit Absicht mal nicht auf "die Macht" ein, sondern belasse es bei "einer Macht", weil das natürlich schnell auch ein eher religiöses Thema wird.

Kam es ihr nur so vor, oder saß Rilanja deutlich näher bei ihr, als einige Sekunden zuvor? War Zasu aus Versehen etwas näher an sie heran gerückt? Sie überlegte einen Moment, weiter weg zu rücken, fand das dann aber unangemessen. Nähe war ihr in diesem Fall dann doch lieber als Distanz. Zumal der Wind die gefühlte Temperatur deutlich unter ihren Wohlfühlbereich heruntergekühlt hatte. Sie zog ihren Umhang zum Hals hin weiter zu und folgte mit dem Blick einem auffällig markierten Speeder, der mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit ein paar übertriebene Spurwechsel durchführte. In Gedanken und mit ihren Worten blieb sie aber dennoch beim Thema.

"Wie könnten wir uns eine solch entscheidende Rolle in der Geschichte anmaßen, dass gerade einer von uns zum "Auserwählten" durch die Macht auserkoren wurde? Das klingt durchaus sehr anmaßend. Und dennoch - wie kannst du dir sicher sein, dass es nicht so ist? Es gibt auch genug Filme, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben..."

Sie suchte ein passendes Beispiel, fand aber auf Anhieb nichts ganz passendes. In jeder guten Geschichte zweifelte der Held an irgendeinem Punkt auch an seiner Berufung. Wie konnte man sich sicher sein, dass die Macht einem den Weg wies? Sollte man vielleicht einfach mal etwas Gegensätzliches tun?

"Du hast Recht. Es war ein langer, aber ein guter Tag ..."

Etwas schwerfällig stand sie vom Rand der Plattform auf, streckte sich einmal und ließ ihren Blick noch einmal über das Lichtermeer schweifen.

"... dann hoffe ich Mal, die Macht gibt uns irgendein Zeichen, was wir morgen machen sollen. Mir zumindest würde mal wieder ein Planet mit mehr Pflanzen und Tieren anstatt Betonblöcken ganz gut gefallen.

Nachdenklich ging sie zusammen mit ihrer Meisterin und den Verpackungsresten ihres Abendessens zurück zu der Tür, durch die sie wieder ins Innere des Tempels gelangen würden.

"Eigentlich ist mir das Ziel egal. Ich weiß ja nicht, ob ich Wünsche äußern darf. Hauptsache wir müssen dafür nicht allzu viel Zeit in einem Raumschiff verbringen. Kennst du vielleicht irgendeinen coolen Drehort von einem Holofilm, den wir mal besuchen könnten? Ich finde es erstaulich, dass heutzutage nicht mehr alles nur animiert wird. Wir hatten mal ein Filmteam auf Alphierdies und die meinten, sie machten das sei der neue Trend weil es authentischer ist.

Das hatte alles recht wenig mit ihrer Jedi-Ausbildung zu tun. Und der Wille der Macht war es ganz sicher nicht. Sie winkte ihrer Meisterin kurz zum Abschied.

"Egal. Reden wir morgen darüber. Wir sehen uns in der Braterei."

[ Coruscant - Jedi-Tempel - "Dach"] Rilanja und Zasuna
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Eowyns Büro, mit Ian

Eowyn seufzte, erwiderte aber nichts. Irgendwie hatte Ian ja Recht. Sie hatte keine Wahl. Sie konnte Aketos nicht einweihen, da führte kein Weg daran vorbei. Aber ob die Kamino das verstehen würde? Manchmal war sie... anhänglich? Sie hatte es schon in dem Gespräch gemerkt, nach Aketos' Rückkehr. Unbedingt hatte die Kamino bei ihr bleiben wollen, obwohl ein anderer Meister besser für sie wäre. Vielleicht würde sie ja jetzt ihre Entscheidung bereuen...
Das alles hieß aber nicht, dass es ihr gefallen musste. Dass sie sich gut fühlen sollte bei solch einem falschen Spiel. Es war nicht die Art, wie sie unterrichtete. Selbst, wenn sie keine tiefe Bindung zu ihren Padawanen aufbaute, selbst, wenn sie sie nicht in ihr Leben ließ - sie war immer ehrlich zu ihnen gewesen und hatte sie immer wie das behandelt, was sie waren, mündige Personen, die bald verantwortungsvolle Ritter sein sollten.
Und eigentlich hatte sie das nicht ändern wollen.

Sie sah Ian einige Momente lang an, als er sie recht diplomatisch darauf hinwies, dass er es wohl besser fände, sie würde Zeit mit ihrer Padawan verbringen. Einen Ausgleich. Einen Ausgleich wofür?
Eowyn befürchtete, dass sie wieder an einem Punkt waren, an dem sie die Dinge unterschiedlich sahen. Ian war immer so darauf bedacht, dass es ihr
gut ging... und er schien dieses Ziel nicht aufgeben zu wollen, obwohl klar war, was am Horizont wartete. Warum sollte sie Zeit damit verschwenden, irgendwo herumzusitzen und zu tratschen? Wichtige Gespräche, ja, das war etwas anderes. Aber jeden Tag, den sie länger warteten... gerade er musste das doch verstehen! War nicht er jeden Tag durch sein Zimmer auf Lianna getigert und hatte versucht, endlich aktiv zu werden?
Sie wollte alles, bloß keine weitere Diskussion. Aber gleichzeitig konnte sie diese Aussage nicht so stehen lassen, denn Ian musste klar sein, wo sie stand. Sie hatten auch keine Zeit, dieses Gespräch öfter zu führen.

Ian... Sie sprach leise, vorsichtig, ließ ihre Arme aus der Umarmung sinken und nahm seine Hände. Sah Ian bittend an. Sei mir nicht böse. Bitte. Aber... Ausgleich? Wir haben noch nicht einmal wirklich angefangen. Jeder Tag, jede Stunde ist kostbar. Ich werde mich ausruhen, wenn es notwendig ist, aber keine Energie auf unwichtige Dinge verschwenden. Zeit für mich, alte... Beziehungen, wie du es nennst, das sind Dinge, die nicht relevant sind. Auf Bastion würde sie genug Zeit "für sich" haben, und wofür Beziehungen pflegen, wenn sie ohnehin vielleicht nicht mehr zurückkam? Und falls doch war es dann noch nicht zu spät.
Sie wusste allerdings genau, dass Ian es nicht so sehen würde, und so unterließ sie ihre Begründung. Es würde ihn nur viel zu sehr verletzen, er würde versuchen wollen, sie zu überzeugen... nein. Er würde schließlich auch nicht losziehen und sich mit Riuen in eine Bar setzen, wenn dieser da wäre, oder? Also.


Aber diese Sache musste zurückstehen. Bastion und Ians Plan dazu war wichtiger.
Aufmerksam hörte sie ihm zu, versuchte, den Ausführungen zu folgen. Der Twi'lek... Eowyn runzelte die Stirn. Aketos hatte ihn gekannt. Ihr alter Peiniger... vielleicht wäre es sinnvoll, sie noch einmal zu ihm zu befragen und Ian davon zu erzählen. Wissen war Macht, aber sie wollte Ian nicht unterbrechen.
Sie hatte seine Hände wieder losgelassen und ging langsam unbewusst durch den Raum, während sie lauschte, abwog, welche Variante mehr Sinn machte, Für und Wider in ihrem Kopf hin und her warf.

Ian hatte schon längst zu reden aufgehört, als sie schließlich stehenblieb und ihn wieder ansah.
Mach dir keine Gedanken darum, wie ich wirke, am Ende kommt es nur auf das Ergebnis an, sagte sie abwesend, während ihre Finger auf ihrem Oberschenkel trommelten. Konnte es so funktionieren? War die Sache wasserdicht? Sowieso, je mehr sie mich unterschätzen, umso besser.
Also... Prinzipiell könnte es funktionieren, denke ich. Allerdings nicht mit Variante eins - ich denke, dafür warst du zu lange untergetaucht. Wenn du mich nur beobachtet hättest, dann hättest du eventuell mit dem Orden interagieren können, und außerdem ist es zu riskant, denn man könnte uns schon zusammen gesehen haben. Nein...
Eowyn schüttelte langsam den Kopf. Nein, es ist besser, du hast dir mein Vertrauen erschlichen. Falls dich jemand hier gesehen hat, ist das eine gute Erklärung. Sie tippte nun mit dem Zeigefinger leicht gegen ihr Kinn, während sie weiter überlegte. Ich bin mir noch nicht sicher, was mehr Sinn macht - dich hier schon zu 'offenbaren' oder erst auf Bastion. Es dort zu tun, hätte den Vorteil, dass unsere Geschichte plausibler wird... hier hingegen würde bedeuten, weniger Theater spielen zu müssen. Für mich wird es nicht so schwer, denke ich, denn meine Rolle würde ohnehin Angst, Überraschung und Scham beinhalten, das wird nicht so schwer zu spielen sein an diesem Ort. Eowyn lächelte schief. Aber du? All die Verachtung, das Auskosten von Macht, das Amüsieren über meine Dummheit und das... nun ja, das Zelebrieren von deiner Tat, kriegst du das so hin? Ich weiß, dass du ähnliches ohnehin zeigen musst, aber in diesem extremen Ausmaß, wenn du dich 'offenbarst'...? Fragend blickte Eowyn zu Ian hinüber, während sie sich halb auf ihren Schreibtisch setzte.
Und bevor ich es vergesse... dieser Twi'lek... Sie verzog das Gesicht. Aketos kennt ihn. Er hatte sie eine zeitlang in seiner Gewalt. Das war mit ein Grund, weshalb ich sie auf Nar Shaddaa unbedingt so schnell wie möglich da herausholen musste. Das alles war, bevor ich sie kannte, sie hat mir auch nur die Grundzüge erzählt. Aber wenn es irgendwie relevant ist... Eowyn zuckte mit den Schultern. Dann kann ich sie fragen. Wie heißt es so schön - kenne deinen Feind...

Coruscant – Jedi-Tempel – Eowyns Büro, mit Ian
 
Coruscant - Eastport - Auf dem Weg zum Jedi-Tempel - Gaya, JK und Elise

Nach ein paar wenigen missglückten Scherzen und entsprechend quittierenden Blicken der Alderaanerin, beschloss der Taxifahrer und die Gruppe, die Fahrt zu einer ruhigen Tour durch die verregnete Hauptstadt werden zu lassen. Die Fahrt ging vorbei an riesigen, leuchtenden Reklametafeln, Müllschiffen, Busshuttles und sogar an einer mobilen Kneipe, auf der Leute den Regen tanzend zu bejubeln schienen. Eli reagierte mit einem leichten Kopfschütteln auf diese Art von Party, zu der ein nautolanischer DJ völlig abgespacte Musik auflegte. Über ihnen tobte wie immer das Chaos. Das Luftstreckenwegesystem funktionierte nicht immer so, wie man sich das in einer geordneten Disposition in der Verkehrszentrale Coruscants vorstellte. Gegen Geisterfahrer und Verkehrsrowdys konnten eben auch berechnete Algorithmen von Droiden keine zuverlässige Sicherheit bieten.

Die Ritterin wandte den Blick wieder in den Fahrgastraum hinein. Als sie den Kel'Dor von der Seite erblickte war ihr Blick nicht mehr wie der von vorhin. Sie funkelte ihn nicht mehr aufgewühlt und böswillig an, sondern schaute eher träge und nachdenklich. In Gedanken hatte sie längst wieder den Faden aufgenommen, der sie dazu brachte, die Dinge zu ordnen, auf die sie Jay ansprechen wollte. Sie beschloss das in der größten Seelenruhe zu tun, die die Macht ihr bereit war zuzugestehen. Schon simuliert mitten in der Konfrontation wusste sie, dass das eine mortz Aufgabe für die junge Ritterin werden würde. Und da war der Beweis dafür, dass auch potenzielle Partner bewusst ein No-Go im Orden sein mussten. Noch immer. Emotional konnte einen das echt schaffen. Und offiziell waren JK und Elise nicht mal eine Bindung eingegangen. Sie hatten sich Trost und Wärme gespendet, sich in den Armen gelegen und das ein oder andere mal Händchen gehalten. Doch das war noch nicht der Anfang einer festen Beziehung. Zumindest nicht für die junge Brünette. Die Blicke, die sie tauschten waren da schon eher Potenzial. Die ungesagten Botschaften oder die Schauer, die sie sich gegenseitig über den Rücken jagten.

"Da vorn ist die Landeplattform."

Stellte sie das Offensichtliche fest und riss damit alle Fahrgäste aus ihren Gedanken. Wenig später setzte der geflügelte Taxifahrer zur Landung an und entließ mit dem typischen Türzischen die drei Jedi in die regnerische Dunkelheit Coruscants.

"Gaya. Es war mir ein Vergnügen. Pass gut auf dich auf."

Ein leichtes Kopfnicken untermalte die Verabschiedung.

"Jay, wir sehen uns nachher."

Der entspannte, eher ausdruckslose und undeutbare Blick Elise' hatte sich nicht verändert und als die allgemeine Verabschiedung erledigt war, kehrte sie in die hohen Hallen ihres geliebten Tempels zurück. Das Echo der Eingangshalle fügte ihr einen erneuten Schauer zu, der diesmal aus der Ehrfurcht rührte. In diesem Moment gab es keine schwierige Situation mehr zwischen ihr und JK. Keine vorangegangenen Strapazen, die sie von Dromund mitnahm. Keine Glaubenskonflikte. Bis sie den ersten Schritt schließlich wagte und die Augen öffnete, gab es nur diesen Moment.

Schnell fand sie auch den Weg zu ihrem Quartier wieder, dass zu ihrem Glück bisher nicht doppelt belegt wurde. Die Pritsche war genau so, wie sie sie verlassen hatte. Die Decke war irgendwie zurückgeworfen, statt ordentlich zusammengefaltet, ihre Wechselsachen lagen noch in einem Korb in der Ecke, doch ihr Spiegelbild schien irgendwie um einiges älter geworden zu sein. Ohne zu zögern riss sie sich die Sachen vom Leib und stieg unter eine wohltuende, beinahe kochend heiße Dusche, die einen alles einnebelnden Wasserdampf in dem kleinen Bad verursachte. Geschlagene fünfzehn Minuten verbrachte sie damit, sich all die Anstrengungen abzuspülen. Mit mäßigem Erfolg. Zwar war sie kurze Zeit später wieder sauber und mit einfacher Kleidung frisch angezogen, doch fühlte sie sich noch immer nicht so, als wäre sie im Reinen. Und zwar mit sich.

Die Zeit bis sie in den Skydome aufbrechen würde nutzte sie mit einer kurzen Meditation, die ihr mangels Konzentration nicht wirklich gelang, dem anschließenden Studium von Schwertbaukunst und einem kleinen einstündigen Nickerchen, das zu viel für einen Powernap und zu wenig für Erholung war. Es war gerade mal elf gewesen, also noch eine Menge Zeit bis zum Treffen. Ohne in weitere Beschäftigungen einzutauchen zog sie sich alltagstaugliche Kleidung an. Ein einfarbig hellgraues Oberteil mit einer dünnen, schwarzen Jacke darüber und einer ziemlich figurschmeichelnden, schwarzen Hose. In flachen Schuhen trottete sie dann schließlich schon einmal in die botanischen Gärten des Skydomes.

Coruscant - Jedi-Tempel - Auf dem Weg zum Skydome - Gaya, JK und Elise
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Wes' Büro – Alisah, Arkon und Wes – Vorzimmer: Aketos und Mya

Tatsächlich wollte Aketos gerne einen Kaf, aber mit etwas sonderbaren Extras. Mya hatte ja noch nie von wem gehört, der den Kaf salzte, aber so wie sie sich an Ossus erinnerte, hatte die Lange Dürre™ auch dort bereits esoterische Trinkgewohnheiten gehabt.

»Ich habe hier genau einen Knopf für Kaf und der bewirkt, dass ein Droide eine Tasse bringt wie Rat Janson sie mag, weiß, kein Zucker, und auch kein Salz fürchte ich,«

Erklärte Mya und drückte trotzdem zweimal auf den Knopf. Nach alledem konnte sie genauso gut eine Tasse Kaf trinken, während Janson dem Jedi-Ritter und Miss ›Nicht-Wichtig‹ in seine womöglich bestgehüteten Machttechniken einführte. Allerdings schien Aketos größere Probleme zu haben als derlei Eitelkeiten, die sie postwendend näher zu erläutern begann. Normalerweise sollten Padawane in der Tat nicht aus dem HoloNet erfahren, dass die eigene Meisterin befördert worden war. Gefühlt konnte sowas aber auch nur Aketos passieren, die noch weniger Zeit mit Eowyn zu verbringen schien als sie früher mit Eleonore. Die Kamino berichtete, wie sich die Sache abgespielt haben musste. Anscheinend war es just ›ihr‹ Rat Janson gewesen, den sie offenbar als Wes kannte (Mya fragte sich unwillkürlich, ob sie die einzige Person im Tempel war, die ihn zu siezen hatte). Er hatte Aketos' Meisterin offenbar die Entscheidung des Rates verkündet – und irgendwie war Aketos dabei rauskomplimentiert worden, ohne von der frohen Kunde zu erfahren.

»Nur damit du's weißt: ich hatte nichts mit dieser Beförderungssache zu tun! Das müssen die hohen Herrschaften unter sich ausgekartelt haben. Ich wurde nur kurzfristig wie immer zu der Zeremonie beordert, um dort als Hintergrunddeko zu dienen. Dachte schon, ich würde dich dort treffen und meinte schon, mich getäuscht zu haben und du wärst gar nicht die Padawan von El'mireth

Betonte die Twi'lek. Im weiteren Verlauf berichtete die Kamino von ihren gestrigen Lichtschwert-Trainingserfolgen sowie ausführlichst von früheren, weniger erfolgreichen Versuchen. Zwischenzeitlich brachte ein Droide die Kafs für Aketos und sie – falls ihre Besucherin ihn nicht wollte, würde sie ihn für Janson aufheben. Der würde eher früher als später wieder einen Kaf verlangen und wenn sie ihn mit der Macht schnell aufwärmte, würde er den Unterschied nie merken (aus ähnlichen Gründen gab es auch im ganzen Tempel so gut wie keine Picowellen).

Nach einer weiteren, sehr detaillierten Schilderung von Aketos' Tagesablauf kam die Padawan tatsächlich einmal zum Punkt. Von sowas aus dem HoloNet zu erfahren, war schon merkwürdig – wobei das auch auf den ganzen Ablauf der Beförderung zutraf. Mya war schließlich lange die Padawan einer Rätin gewesen und da hatte es nie eine öffentliche Beförderung gegeben. Anderseits gab es seitdem gewisse Ritterinnen, die ihr Ach-so-tolles Leben auf Spacebook und Hypergram ausbreiteten. Irgendwie wirkten da Beförderungen in der Tagespresse schon wie der nächste logische Schritt. Wieso man bei all dem Terz aber die eigene Padawan nicht dabei haben wollte, erschloss sich der Twi'lek so gar nicht. Dass Aketos sauer war deswegen, konnte sie sehr gut verstehen.

»Vieles klappt hier schon recht gut auf Coruscant, aber du musst alle Dinge wegsperren, von denen du nicht willst, dass sie von einer Mausdroiden-Kehrmaschine überfahren und womöglich noch eingeseift werden. Das Verhalten deiner Meisterin ist jedenfalls mehr als sonderbar, du solltest sie unbedingt zur Rede stellen. Sowas gehört sich nicht. Aber beruhige dich besser erst einmal. Wobei das auch keine normale Zeremonie war, so viel ist sicher. Vielleicht findet die ›richtige‹, interne Zeremonie auch erst noch statt und du warst nur beim gefühlten Presseshootin nicht dabei? Und was meinst du mit der ›großen Geheimniskrämerei seit du wieder da bist‹. Ich meine, über die Sache mit ihr und Dice weiß ja nun wirklich der ganze Tempel Bescheid. Hat mich eh überrascht, ihn auch nicht auf der Beförderung gesehen zu haben, du weißt schon, mit farblich passenden Roben und so,«

Lästerte Mya und holte anschließend aus, um zu berichten, wie es bei ihr so lief.

»Naja, mir hätte ja eigentlich vorher schon klar sein müssen, was mich erwartet. Ist ja nicht so, dass Janson nicht auch einen gewissen Ruf weg hat im Orden, oder sagen wir, in der Hälfte des Ordens. Aber man denkt ja doch, ›es ist nicht wegen deines Aussehens. Es ist wegen deiner Erfahrung bei Eleonore‹ und so. Stellt sich halt heraus, dass er genau so ist wie man sagt. Anscheinend wollte er ja eine attraktive, junge Jedi-Meisterin für den Job und weil es da entweder keine gibt die ihm taugt oder, was ich für wahrscheinlicher halte, die alle bei drei auf den Bäumen sind, wenn er des Weges kommt, hat er sich mit ›attraktiv und jung« begnügt. Nur scheint er zu denken, dass eine Nicht-Meisterin keine anspruchsvollen Tätigkeiten ausfüllen kann. Nimm den Kaf-Knopf zum Beispiel. Er erfüllt genau eine Funktion: wenn man ihn drückt kommt ein Droide mit einer Tasse Kaf, so wie Janson sie haben will. Ich nehme die Tasse Kaf, bringe sie in sein Büro, bleibe noch ein Sekündchen, damit er genug Zeit hat, mich anzugaffen, und verschwinde wieder. Der einzige Grund, warum er nicht selbst auf den verdammten Knopf drückt ist, weil er Droiden verabscheut. Ich bin der organische Ersatz für einen Protokolldroiden. Mails vorsortieren. Kaf bringen. Seinen privaten Krempel ausmisten. Vielleicht auch noch bald seine Wäsche waschen.«

Die Lethan-Twi'lek fand, dass sie selbst auch einigen Grund hatte, sich zu beklagen, als sie plötzlich Jansons Präsenz an der Innentür spürte.

»Oh, er kommt!«

Rief sie erschrocken. Kurz darauf öffnete sich die Tür und er sah sie direkt an. Ungefähr so lange, als müsste er sich vergewissern, dass sie noch dieselbe Person war wie vor fünf Minuten und immer noch dieselbe Körbchengröße trug und so. Schließlich meinte er:

»Mya, ich dachte, du…

Aketos, du bist auch noch hier? Na, vielleicht wollt ihr beide an der Psychometrieübung teilnehmen, die wir gleich durchführen. Könnte für dich sogar besonders interessant sein, Aketos, denn du kennst die Person, der der Übungsgegenstand gehörte.«

Coruscant – Jedi-Tempel, Wes' Büro – Alisah, Arkon und Wes – Vorzimmer: Aketos und Mya
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Quartier - JK und 'es'

Der junge Ritter erwachte mit einem Pochen auf der Stirn. Eigentlich dachte er der Schlaf würde ihm gut tun. Erneut fühlte er sich als würde ihm etwas einen Schlag gegen die Schläfe verpassen.
Er öffnete die Augen und nahm sein Quartier nur verschwommen wahr. Etwas zwitscherte neben seinem Ohr...sein neuer Droide.
Seine Augen stellten den Droiden scharf der gerade dabei war erneut Anlauf zu nehmen.
Er zuckte mit dem Kopf zur Seite und fing den fliegenden Blechhaufen mit einer Hand auf.


"Was zum Teufel ist mit dir denn nicht in Ordnung."

'Es' zwitscherte Missverstanden.

"Du dachtest so könntest du mich schneller wecken?! Bei den Knochen des Imperators wofür dachtest du gab ich dir die Fähigkeit Töne von dir zu geben."

'Es' heulte leise.

"Ja, ich weiß...wir hatten schon mal die Unterhaltung über vergeudete Prozessorleistung. Du sollst mich bei meiner Arbeit unterstützen nicht umbringen."

Ein Entschuldigendes raunen gab der kleine Droide von sich. JK stand auf und bediente sich seiner schlichten Garderobe. Sein neuer Begleiter verkündete ihm unterdessen stolz den Erfolgreichen Import der Galaktischen und der Jedi Datenbank.

"Sehr gut, in meiner Abwesenheit möchte ich das du etwas analysierst."

Er platzierte das Datacron auf dem Tisch und zeigte es seinem übereifrigen Assistenten.

"Dies ist ein Sith Artefakt. Versuche sein Alter zu bestimmen. Ich habe es von Dromund Kaas aus einem Tempel welcher mit einer unbekannten Sprache verziert ist. Lege einen Datenbankeintrag an und gleiche die Symbole am Rand und die Gravur an der Spitze mit den bekannten Archiven ab."

Er schnallte sich seine Mehrzwecktasche um und verriegelte die Tür hinter ihm. Auf zum Tempelausgang traf er auf wenig Menschen, trotz dem Ruf Coruscant sei der Planet ohne Nacht waren die Gänge so gut wie ausgestorben. Hier und da traf er auf ein paar Nachtschwärmer mit denen er einige höfliche Worte wechselte bevor er sich in die kühle Nachtluft verabschiedete.
Der Regen hatte aufgehört und der Geruch von nassem Beton schwängerte die Luft.
Der Kel'Dor schlug einen zügigen Schritt an und erreichte wie geplant den Botanischen Garten mit einem Zeitpuffer von 10 Minuten. Nun hieß es warten. Worauf wartete er eigentlich? Also auf Elise dies war ihm natürlich bewusst aber was erhoffte er sich hiervon?
Die Alderaanerin sah auf der Sicherheitsplattform wirklich wütend aus er hoffte er hatte sie nicht allzu sehr verärgert.
Er würde ihr definitiv den Quatsch mit dem Rat austreiben, beschloss er, und wenn er sie dazu gefesselt und geknebelt per Post an einen entlegenen Planeten schicken musste.
Er rechnete gerade den Porto aus als er heftig den Kopf schüttelte, welch ein Unsinn kroch da schon wieder zwischen seinen Ohren umher.
Da war aber auch noch das zweite Thema welches er so überstürzt angesprochen hatte. Ein Thema worin ihn sein Jedi-Training nicht vorbereitet hatte.
In der nähe der Frau fühlte er sich lebendig, sie konnte ihm nicht nur die Stirn bieten sie übertraf ihn in vielen Weisheiten der Jedi und zog ihn dafür zur Rechenschaft. Sie war mutig und impulsiv, sie trug ihr Gewissen auf der Zunge und dies mochte der junge Jedi besonders an ihr.
Was also war das ganze...
Seine Nackenhaare stellten sich auf und er konnte nicht anders als zu schaudern. Er stand auf der Aussichtsplattform am Eingang und ließ seinen Blick über all das grün, gelb, rot des Gartens schweifen. Es war ein solch surrealer Kontrast zum Rest Coruscants.
Er öffnete sich der Macht und sog die Umgebung in sich ein.
Leben. Es war schön... Dachte er sich und schloss die Augen um mit seinem inneren zu sehen.


Coruscant - Skydome - JK
 
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Coruscant – Jedi-Tempel – Eowyns Büro, mit Eowyn

Ihm war klar gewesen, dass seine Idee bei Eowyn keinen Anklang finden würde. Alte Beziehungen pflegen? Idiotisch. Was ihn eigentlich zum Seufzen hätte bringen müssen, konnte Ian gelassen hinnehmen, auch als Eowyn nach seinen Händen griff. Sie sah ihn an, vorsichtig, ebenso ihre Stimme und Ian lächelte bloß schief und mit hochgezogenen Augenbrauen. "So lange du mir erlaubst, demnächst ein bisschen um die Häuser zu ziehen..." Schließlich musste das, was sie für unnötig oder Zeitverschwendung hielt nicht das sein, was auch er so halten musste und vielleicht würde Eowyn ihre Ansicht ändern, wenn er selbst mit gutem Beispiel voran ging. Ein Versuch war es wert.

Versuchen war etwas, dass sie auf Bastion hingegen vermeiden mussten. Hier ging es viel eher darum, einen wasserdichten Plan zu haben und die groben Züge davon teilte Ian mit Eowyn, die sich inzwischen gelöst hatte und auf und ab ging, seinen Plan dabei abwägend, abschätzend.
Erschlichenes Vertrauen. Das war auch Ians Favorit und darauf würden sie gut aufbauen können. Eine solche Geschichte war vermutlich nicht nur glaubwürdig, sondern würde auch dafür sorgen, dass man ihm statt mit Misstrauen viel eher mit so etwas wie Respekt entgegen treten würde. Was wiederum hilfreich war, sich gut bewegen zu können.
Ihre Bedenken darüber, dass er seine Rolle nicht gut spielen würde können, konnte er vermutlich entkräften.

"Ich weiß, dass ich es hinbekommen werden, aber nicht ganz so, wie du vielleicht glaubst. Es wird weniger darum gehen, mich über dich zu amüsieren und noch weniger wird es darum gehen, etwas zu zelebrieren, nein. Ich werde das anders auffädeln." Um ihr einen kleinen Vorgeschmack zu geben, veränderte Ian seine Körperhaltung und seine Tonlage. "Lange genug hat man im Orden an mir gezweifelt und mir meine menschlichen Makel angekreidet. Jetzt habe ich den lebenden Beweis dafür, zu was ich fähig bin und wie falsch alle lagen, die mich verachteten, weil ihre Arroganz sie blind gemacht hat, ihr Glaube, sie wären besser als ich. Ich mag Ian der Versager gewesen sein, aber ich wurde zu Darth Keebo, der jetzt den Anspruch auf den Titel Lord erhebt. Die Jedi waren dumm genug zu glauben, mir läge etwas an ihrer Vergebung, ich würde irgendetwas bereuen. Sie haben mir die Tür geöffnet, wegen meiner menschlichen Makel. Ein reumütiger Blick, die Bitte um Verzeihung und ich habe nicht nur eine, sondern alle getäuscht." Ian gab seine Position wieder auf. "Ich kann das glaubhaft herüber bringen und es wird weniger im Fokus stehen mich lustig zu machen, als endlich das zu bekommen, was mir zusteht." Ob die Enthüllung auf Bastion oder Coruscant stattfinden sollte... Nun.
"
Ich habe auch hier einen Plan. Bastion. Du bist freiwillig auf mein Schiff gekommen. Dort habe ich dich unter Drogen gesetzt. Du wirst auf Bastion in einer Zelle aufwachen. Dort werde ich mich offenbaren. Die Überraschung wäre perfekt und dein Erwachen wäre echt.... Und auch dein erster Eindruck von dem, was du wahrnimmst." Auch wenn es bedeutete, dass sie in dieser Zeit hilflos sein würde. So lange, bis die Droge ihre Wirkung verließ.
"
Vielleicht... wäre nicht unwichtig zu klären, ob ich mehr, als nur dein Vertrauen erschlichen habe. Ist es mir gelungen," er seufzte, "eine Jedi zu verführen? Nicht um zu Prahlen," denn diese Rolle hätte nicht zu ihm gepasst, "sondern um einmal mehr darauf zurück zu kommen, dass das, was als makel, als Schwäche angesehen wurde das ist, was mir alle Türen geöffnet hat. Ein kleines Spiel, mit dem ich zwar langsamer aber dafür umso besser erreichen konnte, was ich wollte. Geheimnisse entlocken. Nicht entreißen." Er konnte nicht zurück nach Bastion kehren und eine völlig neue Rolle spielen. "Wem ist es vor mir gelungen, den Jedi vorzuheucheln, ich bereue? Wem ist es vor mir gelungen, eine Rätin zu entführen? Wem ist es gelungen mit List und Tücke Vertrauen zu gewinnen? Mir. Verstehst du?" Aketos über den Sith zu befragen war eine gute Idee. Im doppelten Sinne.
"Ja, ich glaube, es ist wichtig mit ihr über diesen Twi'lek ins Gespräch zu kommen." Damit er seinen Feind kannte und Eowyn Freundin - wenn sie Zeit mit Aketos verbrachte.

Coruscant – Jedi-Tempel – Eowyns Büro, mit Eowyn
 
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