Coruscant

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Der Pilot von Duros stellte noch einmal an seinen Flugkontrollen nach, wenn sie auf Backbord nicht wollte, musste er halt mit Steuerbord überkompensieren. Dann schob er den Schubregler vor, bis vor die Sperre, und seine Maschine machte einen wahren Satz nach vorne. Diese A-Wings waren schon ein Ritt auf der Kanonenkugel, nichts im Vergleich mit seinem geliebten Y-Wing Jagdbomber, aber dennoch etwas ganz spezielles. Er stellte die Flugkontrollenstabilisierung noch einem Zwei Grad nach, was im folgenden „Kurvenkampf“ sicherlich hilfreich sein würde. Dann fuhr er die Schilde auf Maximum, schaltete sein Zielgerät ein und meldete über Com:

“Grün Zwo bereit zum Tanz.“

Hiernach schob er den Schubregler über die erste Sperre und rollte über einen von Gallofree hergestellten Frachter hinweg. Er behielt seinen Scanner im Auge, denn seine Beiden Flügelmänner wurden ihm nun in Freund-Feind-Erkennung als rote Blips angezeigt. Er drängte die kleine Maschine zwischen zwei weiteren Frachtern hindurch und zog dann nach oben, um einen Looping über der Schlange der Großraumer zu vollführen. Hierbei nahmen seine Scanner Grün 3 wahr und er stürzte sich von oben kommend auf den anderen A-Wing. Oben, unten, links und rechts, waren im All zwar relative Angaben aber dennoch stürzte er an der Maschine des Kadetten vorbei und bestrich ihr Heck mit einer Garbe aus Laserstrahlen. Die für die Übung eingestellten Systeme, registrierten einige Treffer an den Schilden und dann war er auch schon an ihr vorbei und unter ihr. Er rollte nach Backbord, und versuchte einen Action-IV Transporter als Deckung zu nehmen, während sich der Kadett hinter ihm nun versuchte in Schussposition zu bringen. Cim knirschte mit den Zähnen. “So nicht meine liebe...“ dachte er sich und setzte zu einem Korkenzieher-Manöver an, wobei er die Servomotoren seiner Laserkanonen arbeiten ließ vielleicht doch seinen Verfolger ins Schussfeld zu bekommen.

Hin und her ging die Verfolgung, über und unter Frachter und Yachten hindurch, doch keiner der beiden Piloten konnte den entscheidenden Treffer landen. Ruckartig zog der Duros das Pilotenjoch an seine Brust und stellte so den Jäger auf seinen Schwanz und schoss aus der Reihe der Frachter hervor. Nur um dann den Schub umzukehren, den Pilotenknüppel wieder komplett von sich wegzudrücken und das Ruder hart durchzutreten. So das seine Nase nun über dem Punkt hing wo er gerade hervor gekommen war. Da müsste doch gleich Grün Drei auftauchen, nur noch einen winzigen Augenblick.

Der Raketenalarm im Cockpit des Lieutenantes schrillte los und über Com war zu hören:


“Sie sind tot Lieutenant, das Manöver war gut, aber sehr Risikoreich ohne Flügelmann.“ "Verstanden Grün Eins. Grün Zwo ist Tod, wiederhole Tod."

Cim mahlte mit den Zähnen. Warum war ihm so ein Anfängerfehler unterlaufen, sich nur auf seinen Verfolger zu konzentrieren und nicht auch das Umfeld im Auge zu behalten? Er sah aus der Transparistahlkanzel wie der A-Wing von Grün Eins an ihm vorbei flog und kurz mit seinen Stummelflügeln wippte. Frustriert hieb der Duros auf seine Konsole, entfernte sich noch etwas von dem Flugkorridor und spielte dann „Toter Mann“. Während er das weiter Katz und Maus Spiel seiner beiden Kameraden beobachtete.

Es würde sicher ein Nächstes mal geben, dafür hielt man ja solche Übungen ab.



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Coruscant-Orbit- Nahe Navigationsboje Shen-13- A-Wing-Abfangjäger «Grün 3»- mit Cim ( Grün2 ) und Lieutenant Rowoltir (NPC& Grün1)

Fabienne fühlte sich von Minute zu Minute besser. Auch den kleinen Schrecken, als Grün Zwei die Kontrolle verlor, hatte sie relativ schnell überwunden. Ob das an dem Jedi lag? Auf was musste man sich da eigentlich gefasst machen? Wie als hätten sie ihre Gedanken gelesen, knackte das Com und die weibliche Jedi fragte, ob alles in Ordnung sei. Genau in dem Moment brachte Grün Zwei seinen Jäger wieder unter Kontrolle.

«Grün Eins an Alicia Sunrider. Alles in Ordnung. Wir schreien schon, wenn wir Hilfe brauchen. Danke und Schluss.»

Fabienne schmunzelte. Oder sie schrien eben nur noch einmal kurz und dann nie wieder. Aber nicht heute und nicht hier.

Als das Spiel begann, dauerte es nicht lange, bis Adrenalin ihr Blut flutete. Ähnlich, wie es das über Tirahnn getan hatte. Nachdem sich die Rotte aufgelöst hatte, hatte sie nur wenige Sekunden, um sich zu orientieren. Grün 2 hatte sie bereits ins Visier genommen und feuerte aus vollen Rohren auf sie. Fabienne stieß den Schubregler nach vorne und ihr A-Wing machte einen Satz, um dem Beschuss zu entkommen. Das funktionierte ganz gut. Die hinteren Schilde meldeten zwar Energieverluste, aber sie hielten- noch. Sie war zwar fest überzeugt, die erste zu sein, die hier «fiel», aber sie wollte es den beiden Lieutenants so schwer wie möglich machen und Grün 2 hatte sich gerade bereit erklärt, das Spielfeld zuerst zu verlassen. Sie setzte sich hinter ihn, aber er flog ein klassisches Ausweichmanöver mit einer horizontalen Drehbewegung, die auch hier effektiv war. Sie konnte nur wenige Treffer setzen, die seine Schilde wohl kaum störten. Verdammt! Fabiennes Blick zuckte von den Anzeigen zur Aussicht und zurück. Suchten nach Möglichkeiten, ihre Beute zu stellen und gleichzeitig nach Fluchtkorridoren vor Grün 1. Doch der andere Lieutenant schien sich zurück zu halten und blieb in Deckung. Wahrscheinlich wartete er ab, wer von ihnen beiden übrig blieb. Im Training ging das, im echten Einsatz gab es zu viele Gegner, um sich solche Pausen erlauben zu dürfen. Aber gut. Solang er ihr nicht zu nah kam, war sie damit einverstanden.

Nach ein paar Minuten der wilden Verfolgungsjagd vorbei an anderen Schiffen verschiedenster Art und deren sicherlich hier und da mal überraschten Piloten, hob Fabienne gerade den Blick von ihrer Anzeige und sah noch, wie Grün Zwei hinter einem Frachter verschwand. Das erinnerte sie an den Moment, als sie mit der Fähre aus dem Hangar der havarierten Nebulon B gekommen war. Ihre Verbündeten hatten direkt neben dem Ausgang auf ihre Verfolger gewartet um sie ins Kreuzfeuer zu nehmen. Fabienne würde nicht den selben Fehler machen. Sie riss das Steuer herum und stieg parallel zu Grün Zwei auf, mit dem Frachter als Deckung zwischen ihnen. Oben sah sie gerade Grün 1 und nur wenige Sekunden später hörte sie den Com-Spruch von Lieutenant Rowoltir. Grün 2 war tot. Jetzt schon? Fabienne erwischte sich dabei, wie sie wütend wurde und Rachelust bekam. Ohne zu bremsen schoss sie hinter dem Frachter hervor und hängte sich an Grün 1. Grün 2 war ihr Spielkamerad gewesen! Sie jagte den Lieutenant durch die Kolonnen von wartenden Schiffen in ihrem Trainingssektor, nahm dabei Hindernisse und Kurven viel enger als der Lieutenant.

«Passen sie auf, dass sie keine Kratzer in den Lack machen, Kadett!»

warnte der Lieutenant sie über Com und Fabienne grinste. Sie war jetzt nah an seinem Hintern dran. Sobald er aufhörte sich hin und her zu schaukeln und zu drehen, würde sie ihn haben! Doch Lieutenant Rowoltir tat ihr den Gefallen nicht. Statt dessen drehte er plötzlich den Schub um und steuerte quasi eine Ebene tiefer, damit sie nicht aneinander stießen. Fabienne, die mehr Schub drauf gehabt hatte als er, schoss über ihn hinweg und wurde vom Jäger zum Gejagten. Ihre Hände und ihr Gesicht kribbelten, als sie nun ihrerseits alle möglichen Ausweichmanöver flog, um dem Lieutenant zu entkommen. Ihre Chancen hatten sich von einer Sekunde zur anderen in Luft aufgelöst. Aber Aufgeben war keine Option. Auch nicht im Training. Fabienne gab niemals auf. Ihr Computer zeigte ihr eine Rakete an- wahrscheinlich die gleiche, die Grün 2 erledigt hatte. Sie beschleunigte an die Grenze dessen, was sie noch gut handhaben konnte. Sie musste die Rakete abschütteln, auch wenn sie nur virtuell war. Schweiß bildete sich in ihrem Nacken und Fabienne lehnte sich etwas nach vorne. Da. Eine Raumboje. Sie war klein. Viel kleiner als ihr Jäger oder einer der Übungs-Container, die sonst ihr Ziel waren. Aber Fabienne wollte- und musste- es versuchen. A-Wings waren zum Glück sehr wendig. Enge Kurven zu fliegen war mit ihnen wunderbar möglich. Fabienne raste auf die Boje zu und riss in etwa dem Moment den Steuerknüppel rum, als sie die Boje erreichte. Bei solchen Geschwindigkeiten war das menschliche Gehirn zu langsam und man «sah» quasi die Vergangenheit. So hatte es zumindest ihr Ausbilder erklärt. Das machte diese Aktion zu einer Art Glücksspiel. Mit Glück war sie tatsächlich an der Boje vorbei und würde so knapp um sie herum fliegen, dass die Rakete in die Boje einschlug. Doch kaum, dass sie um die Boje herum war, schob sich eine Yacht in ihren Weg. Fabiennes Denken setzte ganz aus und es war nur ihren Reflexen zu verdanken, dass sie sich sauber unter der Yacht durch drehen konnte. Mit klopfenden Herzen atmete Fabienne durch. Die Rakete war sie jetzt auf jeden Fall los. Immerhin. Und wo war jetzt Grün 1? Sie erblickte ihn auf ihrem Sensor und ging erneut auf Jagd. Sie würde ne Dusche brauchen, wenn sie nach Hause kam.

Coruscant-Orbit- Nahe Navigationsboje Shen-13- A-Wing-Abfangjäger «Grün 3»- mit Cim ( Grün2 ) und Lieutenant Rowoltir (NPC& Grün1)
 
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Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsraum – u. a. Radan, Azamthoth, Firedevs und Wes

Einerseits schien er bei Firedevs den falschen Zug gemacht zu haben, die Schuld für den Beinahe-Trainingsunfall – ganz Rat – auf sich alleine nehmen zu wollen. Andererseits war Wes auch ganz froh darüber, nicht schuld sein müssen. Oder noch mehr, das Thema einfach ad acta legen zu können, weil ja nichts passiert war. Sie beide hätten schnell genug reagiert gehabt, um zu verhindern, dass Azamthoth zu schaden käme und das reichte ja auch. Eigentlich hatte der Taanaber auch gar keine Lust, die wertvollen Stunden, die er mit seiner Liebsten zusammen verbrachte, mit sowas zu verschwenden. Es gab so viel bessere Dinge, die sie beide zusammen tun könnten…

Natürlich fragte Wes sich, welche großen Keulen Firedevs noch in petto haben mochte. Sie war eine überaus kompetente Ritterin und er traute ihr daher ohne weiteres zu, noch die eine oder andere mächtigere Machttechnik in der Hinterhand zu haben, so wie er eben auch. Vielleicht – und hier war er sich unsicher – bedeutete das freche Grinsen der Schönen, dass sie sich vorbehielt, ihre weiblichen Reize auszuspielen, womit sie Wes in so einem Übungskampf zweifelsohne mit Leichtigkeit aus der Bahn werfen konnte. Er hätte zu gerne gewusst, um welches von beiden es sich handelte und er würde es herausfinden, aber das würde er auf einen Zeitpunkt verlegen, wo sie wieder unter sich waren. Ganz wie Firi sagte – zu viele Zeugen.

Sein Lob für ihre Cleverness im Kampf tat die Ritterin nonchalant ab – ganz so als wäre es die normalste Sache auf der Welt, in der Hitze des Gefechts geistesgegenwärtig zu handeln. Wes wusste, dem war nicht so.


»Nicht alle sind dazu in der Lage, aber prinzipiell hast du recht,«

Erwiderte er und lächelte zurück.

* * *

Im Shuttle unterwegs Richtung ›Mercy‹ fühlte sich Wes gleich schon viel besser. Es war großartig, endlich wieder einmal im All zu sein, und sei es nur zu einem kurzem Abstecher in den Orbit. Die Aufregung aus seiner Jugendzeit kehrte zurück, denn so lange war es schon her, dass er über einen ähnlichen Zeitraum hinweg auf einem Planeten geblieben war. Das bzw. die Aufregendste von allen saß freilich genau neben ihm. Firedevs musste gar nichts sagen oder tun, um seine Gefühle Achterbahn fahren zu lassen und seine Hormone in Wallung zu bringen.

Was Firedevs beschrieb, klang ganz wie das Leben einer Jedi-Ritterin. Auf eine Mission gehen, die Faszination ferner Welten erleben und zufrieden zurückfliegen in dem Wissen, dass man seine Aufgabe dort zur Zufriedenheit aller oder zumindest der meisten gelöst hatte. Als Rat war man indes häufig mit größeren Problemen konfrontiert und als solches verließ er Coruscant, ohne dass seine Mission dort abgeschlossen war, aber er war ja auch nicht lange weg.


»Ferne Welten besuchen und Abenteuer erleben…«

Seufzte Wes und klang ganz melancholisch dabei, um erklärend zu ergänzen:

»Die Gründe, warum ich ein Jedi werden wollte.«

Mehr brauchte Wes im Moment nicht. Die Gelegenheit, die Augen in die Unendlichkeit schweifen zu lassen und doch genau zu wissen, dass er doch draußen nichts besseres finden würde als die Frau, die genau neben ihm saß. Er genoss diesen Zustand, sagte und dachte an gar nichts…

Wes schreckte urplötzlich aus dem Schlaf hoch, als Firedevs ihn ansprach.


Ȁh, sorry, was?

Ich muss eingenickt sein, tut mir leid…«


Seiner Liebsten ging offenbar der Moment durch den Kopf, wo er von den Umzugsplänen des Jedi-Kinderhorts nach Corellia erzählt und Firedevs ihm sofort entschieden wiedersprochen hatte.

»Jeder Ort ist günstig oder ungünstig – den perfekten Ort wird's nicht geben, jedenfalls nicht in einer Galaxis voller Sith und anderer Gefahren, und der Standort der alten Basis auf Corellia ist für Machtsensitive vorbelastet, da hast du durchaus recht…«

Murmelte er, noch etwas schlaftrunken, als die Ritterin unvermittelt den Vorschlag eines mobilen Kinderhorts aufbrachte. In grauer Vorzeit hatte es so etwas bereits einmal gegeben, und dessen unrühmliches Ende sollte angeblich mehr Welten mit einer machtsensitiven Bevölkerung ausgestattet haben, als auch nur entfernt plausibel war. Aber das waren alte Geschichten. Die Leute reisten heute wie selbstverständlich in Raumkreuzern durch's All, ohne sich je über die Möglichkeit eines Unfalls Gedanken zu machen.

»Das sind sie auf alle Fälle. Ich mein', bei uns gibt es diese alten Geschichten vom Praxeum-Schiff, so dass sich lange niemand mehr an dieses Thema herangetraut hat, aber ob die Erinnerung daran in der Bevölkerung überhaupt noch so verbreitet ist? Sicherheitsmäßig ist seit damals viel passiert. Die Mon Calamari legen standardmäßig fast jedes System auf ihren Schiffen redundant aus. Du kennst doch den Witz, dass man auf der Toilette eines MC80 zwei Klobrillen runterklappen muss?«

Witzelte der Jedi-Rat, der durchaus Gefallen an der Idee fand. Als Kind und Jugendlicher wäre es das größte gewesen für ihn, auf einer Art fliegenden Jedi-Schule durch die Galaxis zu reisen.

»Falls es wirklich Eltern gibt, die da Bedenken hätten, könnten sie ihre Kinder nach wie vor auf einen Planeten schicken. Schätze, für die hätten wir inzwischen sogar auf Lianna genug Platz. Alle anderen könnten die Wege der Jedi und zugleich die Galaxis kennenlernen, und das wäre doch großartig. Schließlich wollen wir doch Jedi haben, die nicht nur den Tempel kennen, sondern die Galaxis kennen und lieben, die zu verteidigen sie sich verpflichtet haben. Außerdem macht sie das sicherlich weltoffener und toleranter, gute Eigenschaften für einen Jedi. Das Schiff könnte regelmäßig die bevölkerungsreichen Welten anlaufen. Es könnten auch die Eltern ihre Kinder besuchen, die sich keinen transgalaktischen Flug leisten können, und wir könnten Tage der offenen Tür veranstalten, Probeunterricht und und und…«

Die Idee gefiel ihm immer besser, je mehr er darüber redete, und so hatten sie auch eine Beschäftigung, bis sie schließlich an der ›Mercy‹ andockten. Der Hangar der Fregatte war für medizinische Fälle reserviert, wie die Ankunft der ›MedRunner‹-Schiffe, also mussten sie mit der Andockluke vorlieb nehmen. Das hielt die Besatzung aber offenbar nicht davon ab, ihnen einen Empfang zu bereiten, ganz so wie man als Rat eben überall bereits erwartet wurde, wohin man auch kam.

Wie bei den anderen größeren Ordensschiffen bestand auch die Besatzung der ›Mercy‹ zum größten Teil aus Ossus Rangers. Diese wiederum setzten sich wiederum überwiegend aus Veteranen von Militär und Sicherheitskräften zusammen, die aus verschiedenen Gründen zu diesem nicht-machtsensitiven, paramilitärischen Arm des Ordens gewechselt waren. So sah der Offizier, der sie begrüßte, ganz so aus, als ob er bereits eine aktive Militärkarriere hinter sich hatte. Einer der Matrosen hatte dagegen vorher wohl noch nicht großartig gedient, ein anderer hatte eine Beinprothese.


»Es ist mir eine Freude, Euch an Bord der ›Mercy‹ begrüßen zu dürfen, Rat Janson,«

Sagte der Offizier und verbeugte sich vor ihnen beiden. Firedevs sah er zuvorkommend freundlich an.

»Meisterin Jedi…«

Orbit von Coruscant – NBF Mercy – Ossus Rangers,
Radan, Azamthoth, Firedevs und Wes
 
/ Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B ‘Mercy’ | StarExplorer | Ferak Koltari, Juna, Meisterin Kenobi & Ty \​


Letztendlich hatten sie die Landeerlaubnis für den Hangar der ‚Mercy‘ erhalten. Und Ferak brachte die Jacht seiner Meisterin behutsam durch das magnetische Eindämmungsfeld. Er reduzierten den Schub, wechselte auf die Repulsoren, die mit einem Jaulen zum Leben erwachten und fuhr die Landekufen aus. Dann ließ er das Schiff auf der Stelle rotieren, so wäre ein Alarmstart möglich, nicht dass er einen solchen vorhatte. Doch man wusste ja nie… Seine Meisterin fragte ihn ob er die StarExplorer gerne flog und lobte ihn das er ihr Fahrer werden könne, worauf der Zabrak erwiderte:

”Ich fliege allgemein gerne. Ob sich dieses „Talent“ auch auf Landspeeder ausdehnt, müssten wir schauen.“

Man verließ gemeinsam das Cockpit und sammelte sich bei der Einstiegsrampe, wo Sahra ihnen noch einige Fragen stellte. Sie wollte mit Juna schon einmal zur Voruntersuchung, doch ihm und ihrem Sohn stellte sie es frei, sie zu begleiten oder sich ein wenig selber körperlich zu betätigen, bis ihre Schwester eintraf. Ferak überlegte kurz, knackte dann mit seinen Nackenwirbeln und meinte:

”Ein wenig aufwärmen vor dem Lichtschwert Training ist sicher nicht verkehrt. Oder was meinst du Ty?“

Die Wege der Gruppe trennten sich, Sahra und Juna gingen aus dem Hangar in Richtung der Medizinischen Bereiche und Ferak mit Ty im Schlepptau in Richtung der Reha-Bereiche, wo es Mehrzweck Trainingsräume gab. Als sich das Schott zischend vor dem ungleichen Paar öffnete, sah man einen mit Matten ausgelegten Boden, der die Schritte abfederte. Sprossenwände, Medizinbälle, Stöcke, Keulen und der Gleichen. Alles, was man brauchte, um seinen Bewegungsapparat wieder in Schwung zu bringen. Und selbst wenn man fiel, würde es nicht allzu sehr wehtun. Der Zabrak betrat den Raum und entledigte sich seine Übertunika und seines Gürtels. Kurz überlegte er sich auch seiner Stiefel zu entledigen, doch entschloss er sich dagegen. Der gehörnte begann sich aufzuwärmen, hüpfen, auf der Stelle laufen und dann dehnen. Als er sich warm und locker fühlte sah er zu Ty hinüber.

”Na wollen wir anfangen? Wie wäre es wenn wir mit Tritten und Stößen beginnen?“

Ferak sah den Knaben fragend an, als sich erneut zischend das Schott öffnete.


/ Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B ‘Mercy’ | Trainingsraum | Ferak Koltari, Ty, Firi vor dem Schott​
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Murrrars Büro - mit Murrar, Z5



Murrar nickte und Tenia begann zu vermuten, dass er für sie sonst so wenig Mimik zeigte, da sie diese missverstehen würde. Zwar übersetzte sein Droide seine Worte, nicht aber die Gefühle oder gar die Mimik und für eine Sekunde begann Tenia sich zu fragen, ob Wookie überhaupt Mimik hatten, die für andere Spezies erkennbar waren. Lächelten sie? Zogen sie die Brauen nach oben? Sträubten sie ihr Fell? Unweigerlich musste sie an Rosita denken, denn die Fellfarbe der Kuschiban zeigte sehr, sehr deutlich die Gefühlslage an. Doch dass ein Wookie seine Fellfarbe ändern konnte, davon war Tenia nicht überzeugt. Gemessen an deren Größe schien es ihr ein zu großer Aufwand des Körpers zu sein, die ganze Farbe zu ändern. Aber die Nullianerin hatte keine Ahnung.

Nun nickte auch sie, als der Rat hoffte, dass sie Akani gut vorbereitet hatte. Was das betraf, hatte sie wirklich keinen Zweifel. Ihr Padawan hatte viel gelernt, sich sehr, sehr gut entwickelt und auf den letzten Missionen gezeigt, dass er bereit war, die Verantwortung zu tragen, seinen Weg selbständiger fortzusetzen. Akani hatte Größe bewiesen. War nie arrogant gewesen und hatte auch nicht unter Selbstüberschätzung gelitten.

„Ich bin sicher, dass Akani bereit ist. Er war und ist ein sehr gelehriger Schüler, der zuhört, beobachtet und anders sich, anders als ich damals,“ warum nicht ehrlich sein, „nicht durch Arroganz auszeichnet.“ Außerdem lernte Akani schnell, hatte eine wunderbare Auffassungsgabe und Tenia spürte, wie ihre Brust ein wenig vor Stolz anschwoll.
Als Murrar schließlich dessen Alter erwähnte, lachte die Nullianerin kurz auf.
„Ja, unterschiedliche Spezies und ihre Lebensjahre.“ Gemessen daran, dass Chiss im Durchschnitt nur 80 Jahre alt wurden, erschien selbst Tenia diese Zeitrechnung verwirrend. Aber der Umstand, dass andere Spezies einfach andere Entwicklungsschritte durchmachten, war nun einmal entscheidend. Dabei fiel ihr auf, dass sie nicht wusste, wie alt Wookies wurden. Allerdinsg wäre ihr diese Frage zu unhöflich erschienen und so beschloss Tenia sich später einfach selbst zu informieren.

Dass eine Prüfung zum Ritter kein einfacher Spaziergang war, konnte Tenia auch ohne „richtige“ Prüfung verstehen.
„Ich danke Euch, Rat Murrrarchesch und habe verstanden.“ Vermutlich würde der Rat nun nach einem Termin schauen, den sie abglichen, wenn Tenia selbst tatsächlich auch etwas bei der Prüfung sagen sollte, auch wenn sie sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, was.

Coruscant - Jedi-Tempel - Murrrars Büro - mit Murrar, Z5
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Hangar | kleine Ecke | Dex, Lucy, Alicia, - im Weltraum: Fabienne Bertheau, Cim Dacus, NPCs: Paplo, ---

Es war nicht viel, was an die Ohren von Joras drang – zumindest nicht viel, was er überhaupt wahrnahm. Seine Sinneseindrücke bestanden lediglich darin, dass er sich in eine sonderbare Ruhe eingehüllt füllte. Eine Wärme, die so stark wie Feuer in einer endlosen Finsternis hinaus zu strahlen schien und andere Quellen oder Sterne berührte, welche sich vereinigten. Für einen Moment hatte Joras das Gefühl, dass es wohl Leuchtfeuer sein mussten. Seelen, in der Weite der Macht. Doch er hatte keine Zeit darüber nach zu denken, was es denn nun eigentlich war. Seine Aufgabe bestand weiterhin darin, einem dieser Leuchtfeuer Mut zu machen und bisher schien er ganz gut dabei zu sein. Joras bemerkte den Fluss warmen Wassers in sich, so stetig wie es nur das naturgleiche Element vermochte. Und doch war es so viel, was um ihn herum geschah. So viele unterschiedliche Emotionen, welche er vernahm. Es glich einem Meer, in welches er getaucht war. Vielleicht sogar sehr tief. Irgendwo in seinem Hinterkopf hallten einige Zeilen des Jedi-Kodex wieder.



Es gibt keine Gefühle, nur Frieden!

Es gibt keine Leidenschaft, nur Gelassenheit!


Vielleicht waren Lebewesen durch die Macht tiefer verbunden, als er zunächst gedacht hatte. Die Kampfmeditation schien sich dieser Eigenschaft zu bedienen, und wirkte auf den Blinden wie eine Art Landkarte, wenn man es denn so vergleichen konnte. Joras hatte den Bezug zur Zeit und seinem gegenwärtigen Aufenthaltsort in gewisser Weiße verloren, und dies wurde ihm in diesem Moment schlagartig klar. Diese Schutzlosigkeit, vor welcher der auditive Vortrag gewarnt hatte, war nun sehr deutlich zu spüren. Man tauschte die Aufmerksamkeit auf seine eigene Umgebung mit der Fähigkeit, andere inspirieren zu können. Das Ergebnis vernahm der Blinde so gut wie sofort in diesem Übungskampf. Die Aura, welche er derzeit durch die Macht in den Fokus genommen hatte, schien sich weiter und weiter bestärkt zu fühlen. Trotz der unruhigen Bewegungen der Macht, welche es vor einigen Sekunden gegeben hatte, so schien es der kleinen Übungstruppe wohl doch recht gut zu gehen, denn ihre Leuchtfeuer in der Macht strahlten nach wie vor diese Wärme aus. Da war jedoch viel mehr, viel mehr Emotionen, welche der Blinde vernahm. Joras bemerkte dabei nicht, wie er still da saß, ohne Regung zu zeigen. Auch nicht den Schweiss, welcher nun vor Anstrengung die Stirn herunter rinn. Und doch schien es, als würde sich der Fokus von ihm entfernen zu wollen. Der Chalactaner runzelte kaum merklich die Stirn.

Weiter und weiter flogen sie wohl hinaus, geladen von unterschiedlichen Emotionen. Von Anspannung, von Adrenalin, welches mit dem unbedingten Siegeswillen kämpfte und einer unterschwelligen Angst davor, vielleicht abgeschossen zu werden. Auch wenn es nur eine Übung war, in einem echten Kampf bedeutete dies durchaus den Tod in der gnadenlosen Kälte des Weltalls. Es war wörtlich eine der wenigen Situationen, in welcher man an seidenen Fäden hing. Wie weit wohl diese Leere von den Piloten entfernt sein mochte? Ein paar Zentimeter vielleicht? Für Joras war es mehr und mehr ein Grund, sich auf Schiffen nicht gerade wohl zu fühlen. Doch bei seinem Fokusziel schien dies ganz anders zu sein. Erheiternd, fast ein Adrenalinkick, wenn man es denn so beschreiben wollte. Bei dem Leuchtfeuer, welches sich weiter entfernte. Leise seufzte der junge Jedi und versuchte erneut, tiefer in die Macht einzutauchen, um die Verbindung zu halten. Weiter und weiter entfernte er sich vom hier und jetzt, getragen von diesem warmen Fluss und bemerkte dabei erneut, wie die Verbindung zunächst wieder etwas stärker wurde. Die Gefühle seines Fokuszieles wieder präsenter wurden.

Und er bemerkte, wie langsam seine Konzentration zu schwinden begann. Vielleicht aus Müdigkeit heraus, doch seine Gedanken schienen heute sehr träge zu sein. Abschweifend, vielleicht zu konzentriert. Wieder griff der Blinde in die Macht hinaus und suchte diese Aura, welche er bereits unterstützt hatte. Und erneut – so vernahm er es zumindest – schien er diese Adrenalinkicks wahrnehmen zu können. Wie ein leises Echo aus der Ferne. Joras runzelte erneut die Stirn und spürte dabei nicht einmal den nassen Schweiß, welcher an ihr herunter rann. Dieser so stets vorwärts bewegende warme Fluss schien weiter und weiter drängen zu wollen, doch erneut rief sich der junge Jedi seine Müdigkeit in den Sinn. Müdigkeit, welche unter Umständen auch Leben kosten konnte. Das Kräuseln der Macht, vielleicht war es eine solche Müdigkeit gewesen. Innerlich seufzte der Weisshaarige, denn mehr und mehr kam er zu dem Schluss, dass er den Übungsflug vielleicht doch dem Willen der Macht überlassen sollte. Er atmete noch einmal leise durch, bevor er sich dann langsam von dem warmen Fluss zu versuchte zu entfernen. Weiter und weiter weg schienen diese fremden Gefühle zu gehen, bis Joras nur noch die endlose und doch so vertraute Schwärze um sich herum wahr nahm. Für einen Moment jedenfalls, bis die Lautstärke des Hangars zurück kam und zunächst ein starkes Gefühl der Verwirrung in ihm auslöste. Der Chalactaner fühlte sich für einen Moment orientierungslos, fast sogar von all den Geräuschen überfahren. Die Kopfschmerzen liesen nicht sehr lange auf sich warten.



---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Hangar | kleine Ecke | Dex, Lucy, Alicia, - im Weltraum: Fabienne Bertheau, Cim Dacus, NPCs: Paplo, ---
 
//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Raumstation /-ind der Suppenküche; Juna, Ferak, Ty und Sahra}


Juna schaute zu Sahra als diese fragte ob alles in Ordnung wäre. Sie nickte hastiger als dass es glaubhaft gewesen wäre. Definitiv wäre es besser gewesen ein wenig mehr zu sparen. Wer hätte ahnen können, was das alles bedeuten würde. Ein anderer Ort… ein neues Umfeld… Es könnte alles besser werden. Als die Jedi ihr Wort gab der Cyborg beizuwohnen… Es machte alles ein wenig leichter. Auch wenn alles um Juna herum regelrecht schrie, dass sie nun in den Händen des Feindes war. Ihr Blick huschte hin und wieder umher. Alleine aus Angst jemand könnte sie erkennen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit quasi Null gewesen wäre. Sie starrte das heiße Wasser an und wie der Zabrak vorschlug den Tee hinzuzugeben. Irgendwie musste Juna ein wenig lächeln weil die Teeblätter sich vermutlich bei allen in den Zähnen verfangen würden. Doch Ty ersparrte es den Beteiligten indem er mit Bechern ankam in welche Löcher gestochen worden waren. Vielleicht wäre ein Tee wirklich etwas gutes…

Es dauerte nicht lange und die Gruppe war wieder unter sich. Es war ein komisches Gefühl. Hatte sie die anderen abgeschreckt? Wurde sie erkannt? Kurz wollte Juna aufstehen und gehen, blieb aber doch eher da wo sie nun war. Sie hörte lieber zu wie der Padawan mit den Fragen von Meisterin Kenobi umging. Als sie ihren Namen hörte schnellte Junas Blick zum Zabrak. Ohne ihre Implantate wäre Juna niemals in der Lage gewesen überhaupt einen Bolzen richtig zu befestigen. Es war eher… War sie vielleicht selbst schon so viel Maschine geworden, dass sie deswegen so gut verstand wie Maschinen ‚dachten‘? Doch ehe die Rattataki was sagen konnte ergriff Ferak selbst wieder das Wort. Allgemein war die Konversation zwischen Ferak und Meisterin Kenobi sehr interessant. Abermals konnte Juna nicht anders als erstaunt zu sein wie anders Jedi mit ihren Schülern oder in dem Falle Padawan umgingen. Es war ein wenig… ermutigend. Es war zumindest genug um den eigenen Tee zu trinken. Auch wenn es merkwürdig war. Als es darum ging weiter zu ziehen stürzte Juna den Tee runter welcher zum Glück fast kalt war.

Auf dem Weg zum Schiff hatte sie noch eine Schrottkiste mit verschiedenen Droidenteilen gesehen. Sie durfte sich nehmen was sie brauchen konnte da es eh nur Schrott wäre. Juna nickte hastig und klaubte einige Dinge zusammen nur um schnell hinter der restlichen Gruppe hinterher zu stürmen. Kaum im Schiff angekommen machte sich die Rattataki an die Arbeit ihren Freund weiter zu reparieren. Sie könnte schon wieder einiges wieder in Gang bringen. Auch schaute sie noch einmal Feraks Teile an. Es könnte funktionieren wenn die Teile kompatibel wären. Völlig in ihrer Arbeit vertieft hatte sie nicht mitbekommen, dass die Star Explorer bereits wieder gelandet war. Suses Bewusstsein führte erst einmal in einer Digitalen kleinen Welt das Dasein. In Form eines Nexu-Welpen. Der Kleine schien wirklich Spaß daran zu haben. Zumindest konnte sie über eine Anzeige mit ihm sprechen.

„Ich komme später wieder! Wir kommen voran!“

Sie lächelte und stand auf. Sie nickte der Jedi nervös zu.

„Ja… hier bin ich…“

Nervös legte sie ihre gesunde Hand auf den mechanischen Arm. Sie schloss das Auge, atmete Tief durch um die aufsteigende Panik zurück zu drängen und nickte abermals. Jetzt aber um sich eher selbst Mut zu machen. Zusammen mit Meisterin Kenobi machte sie sich auf den Weg.

„Es ist… so komisch… hier zu sein… All das hier… ist so ungewohnt…“

Juna lächelte der Jedi zu. In der Tat waren die Letzten Wochen ein stetes auf und ab gewesen. Sie würde Tabby stolz machen! Sie würde ihre Chance nutzen! Ganz sicher. Suse wäre bald auch wieder fit. Also konnten sie egal was kam zusammen bleiben. Auch wenn eine kleine Hürde vor ihr war. Ein… sie schluckte. Mit jedem Schritt wuchsen die Zweifel. Kurz blieb sie stehen. Erinnerte sich an all die bestialischen Verhörmethoden denen sich die Jedi angeblich bedienten! Kurz ballte sich die mechanische Hand zur Faust. Kurz war es da. Das Bedürfnis los zu rennen und den Versuch einer Flucht zu unternehmen. Kaum merklich schüttelte die Cyborg ihren Kopf und damit diese Gedanken ab. Wenn das die Intention der Jedi gewesen wäre, dann wäre alles schon deutlich früher passiert. Warum hätte man sie so frei auf der Star Explorer herum laufen lassen. Sie ging schließlich weiter. Wenn auch mit leichten Bauchschmerzen. Auch Angst war eines der Gefühle welche sich in Junas Körper breit machte. Aber selbst wenn sie fliehen wollte… Wohin? Das hier war ein republikanisches Schiff. Ohne körperliche Einschränkungen, komplett fokussiert wäre es Selbstmord sich mit jedem hier anzulegen. Ihre Überlebenschancen wären gleich Null. Sie war gut als Attentäterin, aber nicht im direkten Kampf. Und hier waren ein großer Haufen von Wesen, welche sie dann jagen würden. Selbst wenn sie fliehen wollte wäre ihre beste Option erst einmal weiter mit zu kommen. Dazu würde Juna sicher ihren Freund nicht Opfern. Es gab also nichts zu debattieren. Keine Gründe die Flucht zu riskieren.

Wenig später erreichten sie den medizinischen Bereich. Auch wenn er steril wirkte so war seine Aura eine komplett andere als jene der Sith. Zumindest von ihrem Gefühl her. Es wirkte nicht so kühl obwohl… Juna konnte es nicht beschreiben. Vielleicht weil hier weniger schreiende Wesen waren die gequält wurden. Nervös setzte sich Juna hin als man sie bat zu warten. Die Rattataki hatte sich bewusst dafür entschieden ihren alten, schwarzen Umhang über zu werfen. Einfach nur um die Erkenneungszeichen des Imperiums weitestgehend zu verdecken. In derartigen Momenten fühlte sich die junge Frau eher wie eine Waffe und weniger wie ein denkendes Wesen. Hoffentlich würde es schnell gehen.


//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra}
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Hangar | kleine Ecke | Dex, Lucy, Alicia, - im Weltraum: Fabienne Bertheau, Cim Dacus, NPCs: Paplo, ---


Dex schlief die meiste Zeit in ihrem selbst gebauten Nest. Sie trainierte hier und da ein wenig. Es war das einzige was ihre ehemalige Meisterin bei ihr erreicht hatte. Wenn sie wirklich voran kommen wollte, dann musste Dex sich angewöhnen fit zu bleiben. So sah man während des gesamten Fluges nicht viel der ehemaligen Jüngerin und Straßenkindes. Als sie Coruscant erreichten, dass hieß eher den Raum um den Planeten verließ Dex ihr kleines Versteck und starrte auf den Planeten durch ein Fenster runter. Es war einer der Planeten von denen die Frau als Kind eher nicht gedacht hätte ihn wieder zu sehen. Nun stand sie hier und hatte allgemein kaum noch Ähnlichkeiten mit dem Kind von damals. Das war aber nicht von belang. Sie hörte Alicias Stimme. Hastig bürstete sich Dex ihre Haare durch und warf sich etwas über. Mit ihren ganzen Tattoos konnte man selbst bei der neuen Kleidung kaum abstreiten, dass sie eine nicht so saubere Vergangenheit hatte.

Wenig später erreichten sie einen Hanger voller Jäger. Hätte man Dex gefragt welchen Typs die Jäger waren oder ob überhaupt nicht auch die Kiste unweit von ihr zufällig nicht auch ein Schiff war, dann wäre Dex überfragt gewesen. Die ehemalige Jüngerin der Sith hatte eher einen gelangweilten Gesichtsausdruck während ihr Blick durch den Hangar wanderte. Bei dem Thema Jedi schaute Dex irritiert zu Lucy. Schließlich war keine der beiden Frauen wirklich eine Jedi. Auch die Frau die dazu kam irritierte Dex auch mehr. Sie war eher abwesend weil ihr das Ganze hier irgendwie langweilig erschien. Die Aussage der Jedi machte es nicht besser als sie schließlich alleine waren und mit Joras meditieren wollte. Sie könnten ja die Jäger auf dem taktischen Bildschirm beobachten. Das war echt ein guter Witz… Wenn Dex Punkte auf Bildschimen hätte betrachten wollen, dann wäre sie sicher nicht in einen Hangar oder überhaupt mit einer Jedi mitgegangen.

Es war langweilig. Hin und wieder schaute Dex zu Joras, dann zum Bildschirm. Es war langweilig. Lucy schien komplett fasziniert. Nachdenklich massierte sie ihren Nacken und entfernte sich ein wenig. Ihr fiel nicht viel ein. Bis auf ein paar Techniker die gerade die Übung mit einem kleinen Spiel überbrückten. Es ging um Credits wie es schien. Das schien deutlich mehr ihre Kragenweite zu sein. Mit einem leicht frechen Grinsen gesellte sie sich zu den drei Männern und fragte ob sie mitspielen könnte. Es war ein kleines Kartenspiel. Was folgte war ihre übliche Masche. Bewusst verlieren. Einfach um zu lernen und dazu noch ihre Gegner besser einschätzen zu können. Sobald sie das Spiel und die anderen etwas kannte begann erst die wahre ‚Magie‘. Das nächste Spiel bemühte sie sich. Gewann aber nicht. Aber selbst das war ein Teil ihres Spielchens. Ihr Blick galt dem wo die Techniker ihre Credits mit sich führten. Hin und wieder gewann sie. Als dann ein paar Minuten später einer der drei Männer ging und die Gruppe sich auflöste. Natürlich behielt sie den mit der größten Summe im Auge. So ging dieser ein wenig mit ihm und redete über seine Arbeit welche ja soooooo spannend sein musste. Kurz bevor der Techniker den Hangar verlassen hatte klappste Dex ihn zum Abschied auf die Schulter. Die freie Hand klaubte ihm das Säckchen mit dem gewonnen kleinen Vermögen. Es war ein knapper Abschied. Zufrieden zählte Dex die Credits und steckte sie in ihre Tasche. Der Typ würde es erst merken wenn der was zum Trinken bezahlen wollte.

Etwas reicher geworden stellte sich Dex zu Lucy und gähnte wieder.

„Darf ich mir was zu Essen holen? Soll ich dir etwas mitbringen?“

Ihr Blick wanderte wieder zu dem Bildschirm. Dex verstand einfach nicht was an diesem Schauspiel so spannend sein soll… Es war doch absolut öde.



---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Hangar | kleine Ecke | Dex, Lucy, Alicia, - im Weltraum: Fabienne Bertheau, Cim Dacus, NPCs: Paplo, ---
 
Coruscant-Orbit-Transporter Richtung "Mercy" - mit Wes, Sam und anderem

Der Auftakt zu ihren Ferien war in Firedevs Augen gut verlaufen. Auch wenn das Training mit Wes so unelegant beendet werden musste, freute sie sich auf die Rückrunde. Aber die würde nicht auf Coruscant, noch nichtmal in diesem System stattfinden. Oder vielleicht doch, aber erst nach ihrer Rückkehr.
Auf dem Weg zur Mercy lag der Blick ihres "Entführungsopfers" weniger auf dem Planeten unter ihnen, als an den Sternen , die sich vor ihnen in fast alle Richtungen ausbreiteten. Firedevs konnte sein Bedauern spüren, als er von seinem Fernweh erzählte. Firedevs lächelte und folgte seinem Blick.

"Ich denke, ein Jedi sollte nicht nach Abenteuern streben?"

neckte sie ihn und grinste. Als Jedi musste man auch nicht nach Abenteuern streben. Die Macht selbst sorgte ja dafür, dass es einem nie langweilig wurde.

"Welche Welten stünden denn noch auf deiner Besuchs-Liste? Was würdest du gern mal sehen?"

fragte sie dann gerade heraus. Wahrscheinlich hatte Wes schon sehr viel mehr Welten gesehen als sie. Aber Fernweh und Abenteuerlust waren nicht ihre Antriebe. Firedevs interagierte einfach gern mit anderen und ihr war es eigentlich egal, wo das geschah. Natürlich gab es Umgebungen, die so verschmutzt oder anderweitig lebensfeindlich waren, das sie sich da nicht wohl fühlte und ihre Arbeit da so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte.Aber im grossen und ganzen fand sie an jeder Welt etwas Schönes. Und hier und jetzt fand sie die Ruhe und Nähe zu Wes schön, der beides offensichtlich mehr als nötig hatte. Kaum eine Minute hatten sie geschwiegen und schon war er eingeschlafen. Als er daraus aufschreckte, entschuldigte er sich dafür und Firedevs sah ihn mit gerunzelter Stirn an.

"Ich werde dich in dein Schlafzimmer sperren und mich vor deiner Tür aufbauen. Und jeder, der nervt, bekommts dann erstmal mit mir zu tun. Mya, Rats-Kollegen von dir ,ist mir egal. Du brauchst dringend Schlaf!"

Ihr Blick unterstrich ihre Worte. Sie würde es mit dem ganzen Rat persönlich aufnehmen, damit Wes etwas Erholung fand. In gewisser Weise tat sie ja auch genau das. Und sie würde Wes ins Bett stecken und ihn nicht raus lassen, bevor er nicht ordentlich ausgeschlafen war. Nur würde es nicht sein Bett auf Coruscant sein.
Als sie die Idee mit einem mobilen Hort für die Jünglinge vorbrachte, wurde Wes jedoch schlagartig wieder hellwach und steigerte sich in eine Begeisterung für diesen Vorschlag hinein, das Firedevs ein schiefes Grinsen zeigte.

"...und vielleicht könnte man auch den Zweig der Jedi-Piloten wieder attraktiver machen. Bisher sind unsere Piloten -wenn sie diesem Ruf folgen- mehr oder weniger abgeschnitten vom Orden bei den Streitkräften der Republik, wenn ich mich nicht irre. Mit einer mobilen Zweigstelle des Ordens könnte man guten Fliegern die Möglichkeit geben, nicht nur ihre Flugkünste zu verbessern, sondern sich auch in anderen Bereichen weiterbilden, weil sie leichter an Schriften und so dran kommen. "

Ein eigenes Schiff für den Jedi-Orden hätte also mehrere Vorteile. Eine Jedi-Staffel an Board des mobilen Jünglingshorts wäre ausserdem eine gute Idee, um in dem unwahrscheinlichen Fall das man es finden und angreifen würde, eine Flucht leichter machen zu können.
Das Geräusch der andockenden Schleuse beendete ihr Brainstorming zur Idee eines neuen Jedi-Schulschiffes und nun war es Firedevs, die Wes zur Luke folgte, zusammen mit ihrem Padawan, der das Schlusslicht bildete. Draussen vor der Schleuse standen drei Männer, deren höchstrangiger Offizier nicht lange damit wartete, Wes zu begrüssen, der auch hier ein bekanntes Gesicht war. Während sie einen Schritt hinter Wes wartete, liess Firedevs den Blick über die Umgebung schweifen. Eine Angewohnheit, die ihr schon oft geholfen hatte. Als der Offizier sie dann mit der üblichen "Lieber-auf-Nummer-Sicher-gehen"-Floskel begrüsste, lächelte Firedevs ihn an.

"Ritterin Kenobi. Vielen Dank für den freundlichen Empfang Lieutnant. "

Sie neigte höflich den Kopf als Zeichen des Respekts für die Dienste, die er bereits geleistet hatte. Zudem fühlten sich die meisten Lebewesen wohler, wenn sie einen Namen und einen Titel hatten, mit dem sie ihr Gegenüber richtig ansprechen konnten. Firedevs gab ihren Rang nicht immer Preis. Gerade bei Lebewesen, die auf Ritter herabsahen, begann sie meist eine spielerische Lektion für eben jene Person. Doch dieser Mann brauchte keine Lektionen mehr, weswegen sie auch nicht mit ihm spielte.

"Wir sind auf dem Weg zu eurer Krankenstation. Ist hier vor kurzem ein Schiff mit dem Kenn-Namen "StarExplorer" eingetroffen? Es soll einen Patienten für euch vorbeigebracht haben."

fragte sie nach und streckte zeitgleich bereits ihre Fühler nach ihrer Schwester aus. Leider ohne Erfolg. Entweder das Schiff war zu gross und ihre Schwester zu weit weg...oder Sahra spielte wiedermal verstecken. Der Offizier lud sie mit einer Geste ein, ihm und seinen Leuten zu folgen. Während sie durch die Gänge liefen, suchte Firedevs weiter nach ihrer Schwester, fand stattdessen aber immerhin ihren Neffen.

"Ich kann Ty spüren, er ist in der Nähe. Aber keine Spur von Sahra. Wahrscheinlich versteckt sie sich mal wieder."

Sie sah Wes stirnrunzelnd an und schüttelte dann leicht den Kopf. Sahra sah einfach hinter jeder Ecke einen Räuber...oder schlimmeres. Ein Wunder, dass sie Ty so frei rumlaufen liess.

"Aber wo Ty ist, ist Sahra ja meistens auch nicht weit."

Warum einfach, wenn es auch kompliziert ging, nicht wahr? In manchen Situationen gingen Firedevs Sahra's Paranoia wirklich auf die Nerven. Das hier war ein Schiff voller ambitionierter, dem Orden loyaler Kämpfer. Wenn hier etwas passierte, würden sie es früh genug mitbekommen, um dann noch persönliche Abwehrtechniken anzuwenden. Man musste doch nicht von vornherein... Naja, es half ja nichts.

Coruscant-Mercy-Gänge in der Nähe der Trainingsräume- mit Wes, Sam und drei Ossus-Rangers- im Training: Ty und Ferak
 
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Coruscant-Mercy-Hangar bei der StarExplorer- mit Ferak, Ty und Juna.

Ferak an den Kontrollen ihres Schiffes zu sehen, gab Sahra einmal mehr das Gefühl, dass er ein Teil ihrer Familie war. Das leichte Lächeln auf ihren Lippen verwandelte sich in ein amüsiertes Schmunzeln über den kleinen Scherz ihres Schülers, dass er nicht wisse, ob er Landspeeder ebenso beherrschte wie doch relativ grosse Schiffe wie die StarExplorer.

"Dann sollten wir das bei Gelegenheit mal ausprobieren."


meinte die Jedi dazu und überlegte bereits, wo sie das tun könnten. Der hünenhafte Padawan folgte ihr aus dem Schiff und verabschiedete sich dann zusammen mit ihrem Sohn in Richtung des Trainingsbereichs. Ferak genoss dabei das selbe Vertrauen wie Sam, dass Sahra ihren Sohn allein bei ihm liess. Aber sie wusste, das Ferak auf Ty aufpassen würde, sollte es zu Komplikationen kommen. Das gab ihr den Freiraum, ihrer Arbeit nachzugehen und die bestand gerade darin, Juna zu bewachen und sie zur Krankenstation zu bringen.
Die junge Cyborg war sehr nervös. Nein, eigentlich hatte sie sogar richtig Angst.

"Machen sie sich keine Sorgen, Juna. Ich werde gut auf sie aufpassen."

versuchte sie Juna aufzumuntern, konnte aber gut verstehen, warum sie sich so fühlte. Auch Sahra fand die relative Einsamkeit auf der StarExplorer angenehmer als das hier. Vor allem, wenn sie sich irgendwo zwischen den Sternen befanden.
Die Angst schien Juna auf einmal regelrecht zu überwältigen, so dass sie stocksteif stehen blieb. Ihr Atem ging schneller, als stünde sie kurz vor einer ausgewachsenen Panik-Attacke. Sahra legte ihr einen Arm um die Schultern und beruhigte zunächst sich selbst und fuhr ihre eigene Abwehr etwas runter, bevor sie ebenfalls beruhigend auf Juna's Geist einwirkte.

"Keine Angst, Juna. Ich bleibe bei ihnen und werde sie beschützen, wenn es nötig sein sollte. Denken sie daran, wie schön es sein wird, wenn sie keine Kontrolle durch ihren alten Herren mehr fürchten müssen. Und ich werde mein Wort halten: Wenn sie als ungefährlich eingestuft werden, dürfen sie frei entscheiden. Sie dürfen bei den Jedi bleiben und unsere Wege lernen, oder sie dürfen zurück zu ihren Freunden nach Ilum. Ganz wie sie möchten. Vielleicht ja auch erst das eine und dann das andere. Ich könnte mir durchaus einen Jedi-Ritter als Wächter und Hilfe auf Ilum vorstellen, wenn sie sich mit der Vorstellung wohlfühlen."

Sie lächelte Juna aufmunternd zu und hoffte, dass sie sie mit diesem Gedankenspiel etwas von ihrer Umgebung ablenkte. Sie selbst war froh, ihre Gedanken mit solchen Aufgabe beschäftigen zu können. Die Krankenstation auf der "Mercy" war so, wie Sahra schon einige gesehen hatte. Ausser, dass die Gerätschaften offensichtlich hoch modern waren. Ja, hier würde sie Juna helfen können. Einer der medizinischen Assistenten nahm sie in Empfang und schickte sie gleich erstmal in einen Wartebereich. Juna neben ihr wurde immer kleiner, schien unsichtbar werden zu wollen und Sahra lächelte.

"Wir schauen erstmal, was es braucht, um sie gefahrlos von ihren kontrollierenden Teilen und natürlich von ihren Waffen befreien zu können, ja? Darum hab ich um die Hilfe von Rat Janson gebeten. Um die Gefahr für sie so weit es geht zu verringern oder am besten gleich ganz auszuschalten. Und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um ihnen Leid zu ersparen. Versprochen. Und ich hab da sicher noch ein-zwei Tricks auf Lager."


Sahra zwinkerte der verängstigten Frau zu, als der medizinische Assistent zu ihnen zurück kam und sie aufforderte, ihnen zu folgen. Die Jedi nahm die organische Hand der Cyborg und drückte sie einmal sanft, ehe sie sich erhob und die junge Frau in eines der Behandlungszimmer führte. Dort geschah erstmal das Übliche. Fragen zur Identität wurden gestellt, gefolgt von Fragen zu Medikamenten , Vorerkrankungen, Empfindlichkeiten. Sahra stand die ganze Zeit bei Juna und lauschte schweigend, bis ein Droide ankam, um Juna eine Blutprobe zu entnehmen. Eine Standart-Prozedur, die wohl von jedem gehasst wurde. Sahra lächelte und trat näher an ihren Schützling heran.

"Passen sie mal auf."

forderte sie die junge Frau leise auf, während der Droide ihr mit der Kanüle zu Leibe rückte. Sahra nutzte die Situation , um Juna daran zu erinnern, wer an ihrer Seite war. Sie war nicht allein. Die Jedi schloss die Augen und liess sich in die Macht fallen. Ihre Hand ruhte auf Junas Schulter, während sie sich daran machte, die Reizweiterleitung zu unterbrechen, damit Juna nichtmal den Einstich der Nadel spürte. Etwas, das sie bei Ty schon etliche Male getan hatte. Kinder waren sich ihrer Körper um einiges bewusster, weswegen selbst so ein einfacher Test für sie viel schlimmer war als für einen Erwachsenen. Das trat jedoch nicht ein, wenn sie keinen Schmerz empfanden und Ty hatte solchen Prozeduren darum eher mit Faszination als mit Furcht zugesehen. Juna würde jetzt vielleicht ihre Angst vor Leid und Schmerz verlieren, wenn sie merkte, das Sahra in der Lage war, diese Empfindungen auszuschalten. Sie brauchte keine Angst zu haben. Sahra hatte es versprochen.Und sie würde ihr Versprechen halten!

Coruscant-Mercy-Krankenstation-Behandlungsabteil E32- mit Juna und einem Med-Droiden
 
//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra}


Die Jedi würde auf sie aufpassen. Das war wohl sowas wie ein Versprechen. Na ja… irgendwie war diese Frau langsam schon fast wie eine Mutter in gewissen Punkten. Auf dem Weg hatte die Jedi dabei geholfen ihre Angst nieder zu Kämpfen. Umgekehrt realisierte Juna abermals wie mächtig Meisterin Kenobi war. Dass ihr Attentat damals auf dem Planeten… Auf Coruscant wirklich nur durch viel Glück hatte klappen können und weil der Jedi sicherlich bei weitem nicht in der gleichen Liga gespielt hatte. Die Worte der Jedi lösten ein mehr stoisches Nicken aus. Keine Kontrolle mehr durch ihre alten Herren? Das wäre gut… Würden dann auch die Alpträume aufhören. Schlimme Alpträume? Die junge Frau hatte das Thema nicht angeschnitten. Sie wollte einfach nicht, dass sich jemand sorgen machte. Fest stand nur, dass diese Träume schlimmer wurden. Daher erwiderte die Cyborg das Lächeln mit dem was ihrem Gesicht möglich war dem am nächsten zu kommen um es zu erwidern.

Zusammen hatten sie die Station erreicht. Die Worte der Jedi ließen die junge Frau aufschauen. Sie kam nicht umher zu bemerken, dass ein anderes Wesen zu ihr rüber schaute. Es hatte selbst eine Prothese. Der Blick wirkte weniger wertend, eher als würde diese Person Mitleid mit ihr haben. Jedoch versuchte Juna den Blick lieber wieder auf die Jedi zu fokussieren.

„Es wäre… erfreulich… frei sein zu dürfen…“

Ein kurzes lächeln ehe sie den Blick wieder senkte. Auch wenn ein Teil von ihr am liebsten der Jedi gesagt hätte, dass Juna kein Baby mehr ist, so tat vieles was die Frau tat einfach gut. Der Assistent holte die beiden schließlich aus den Wartebereich heraus. Man führte sie in eines der Behandlungszimmer. Juna legte erst hier ihren Umhang ab. Sie trug ein Ärmelloses Top und eine lockere Hose. Einfach damit man besser sehen konnte womit man es zu tun hatte. Man fragte sie nach den Details zu ihrer Identität. Jedoch war Juna nicht eine gewisse Nervosität des Assistenten entgangen. Es war aber auch kein Wunder. Ihr Anblick war nicht schön. Die Bereiche wo zum Teil die Prothesen an ihren Körper angebracht waren waren durch den Mangel an Medikamenten deutlich stärker gereizt. Als der Droide kam um ihr eine Blutprobe zu entnehmen meinte die Jedi Juna sollte mal aufpassen. Benahe wäre sie aufgesprungen, lies es aber und schaute ein wenig ratlos weil die Formulierung nicht viel Sinn ergab. Erst als ihr Blick auf den Droiden fiel welcher der Cyborg gerade etwas Blut abgenommen hatte glaubte sie zu verstehen.

„Danke… aber das wäre nicht nötig gewesen… Es ist eine Nadel… Kein Messer oder eine Säge… Das halte ich aus!“

Mit einem leichten Lächeln schaute Juna die Jedi an. Sich nicht dessen bewusst was diese Worte für die Jedi bedeuten mussten. Während der Droide wegging stoppte Juna ihn. Sie drückte auf eine Stelle ihres mechanischen Oberarms und zog eine Art kleine Ampulle raus die an einem Schlauch hing.

„Ihr solltet das auch überprüfen… Meine Systeme beinhalten injektoren für diese Substanz…“

Juna kannte nicht die Bestandteile. Laut dem was sie sich hat anlesen können war es aber wohl eine Mischung aus Adrenalin, Drogen und dazu andere Substanzen. Es war das Zeug was ihre Implantate in ihren Körper pumpten wenn sie in einer Notsituation war. Die nur noch wenig gefüllte Ampulle war lediglich ein kläglicher Rest. Alles andere war verbraucht als sie auf Ilum geholfen hatte die Angreifer zu stoppen. Eigentlich war Juna nur froh diese widerliche, gelbe Substanz los geworden zu sein. Vermutlich würde sie ohnehin langfristig ihre Lebenserwartung nur verkürzen. Langsam drehte sich Juna zu Sahra um und lächelte leicht.

„Was sind die nächsten Parameter? Sind wir hier fertig? Oder worauf warten wir?“

Nun versuchte mit Humor die Situation für sich selbst angenehmer zu machen. Eigentlich fühlte sich die Rattataki eher unwohl ohne ihren besten Freund an ihrer Seite. Aber die Situation erforderte es nun einmal so. Ob sie bliebe oder nicht? Es würde sich zeigen. Allgemein hoffte Juna als sie ihren derzeitigen Anblick in einem Spiegel erblickte, dass Jedi keinen Wert auf Äußerlichkeiten legte. Denn so wie sie hier nun stand hatte Juna das Gefühl auszusehen als hätte die dunkle Seite persönlich die junge Frau ausgespuckt. Gruselig wie ähnlich sie diesem bösen in ihren Alpträumen inzwischen sah.



//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra}
 
Coruscant-Mercy-Trainingsraum- mit Ferak

Ty mochte Krankenstationen nicht und war froh, bisher erst wenige gesehen zu haben, von der kleinen Station auf der StarExplorer mal abgesehen. Umso dankbarer war er, als seine Mutter ihn zusammen mit Ferak auf einen anderen Pfad schickte und allein mit der Cyborg weiter zog. Die "Mercy" war riesig und Ty konnte nur hinter Ferak her laufen und hoffen, dass sich zumindest der Zabrak auskannte. Aber er versuchte, sich den Weg zu merken, den sie jetzt gingen. Nur für den Fall, dass er allein zur StarExplorer zurück müsste.

Nach einer Weile erreichten sie die Sportabteilung, oder zumindest etwas in der Art. Da waren Räume mit verschiedenen Fitness-Geräten und welche, die gut gepolstert waren. Wahrscheinlich für Nahkampf-Übungen. So einen steuerte Ferak nun an und zog sich dann sein Oberteil aus. Ty beobachtete den- für seine Verhältnisse-riesigen Padawan und geriet leicht ins Schwitzen. Kampftraining mit den Socken in seinen Schuhen? Sollte er die Schuhe ausziehen? Nein! Das würde seinen ganzen Plan ruinieren. Auch wenn Ferak ihn nicht verraten würde, hätte er ein Problem, wenn seine Tante hier auftauchen würde. Und das würde sie mit Sicherheit. Allerdings sassen seine Schuhe jetzt nicht besonders fest, da er mit dem Fuss ja nicht ganz drin war. Aber gut, er würde es probieren. Und seine Mutter hatte ihm ein paar Verteidigungs-Techniken gezeigt, bei denen er sich selbst nur wenig bewegen musste. Dann würde er eben auf die zurückgreifen müssen. Die Aufwärm-Zeit nutzte Ty jetzt vor allem, um auszutesten, was er mit den Socken in den Schuhen machen konnte, und was zu riskant war. Als der Padawan bereit war, ihn wahrscheinlich in Sekundenschnelle auseinander zu nehmen, lächelte Ty ihn fröhlich an.

"Ok, ich bin bereit."

Wusste Ferak, das seine Mutter ihn schon etwas traininert hatte? Wahrscheinlich ging er zumindest davon aus, also würde Ty ihn nicht ganz eiskalt erwischen. Er nahm eine lockere Position vor dem doch sehr viel grösseren Zabrak ein. Mit Stärke würde er ihn niemals runter bekommen. Genausowenig, wie er es mit Sam tun könnte. Er musste auf Schnelligkeit bauen und versuchen, den Padawan von seinen Füssen zu holen. Und da würden ihm wohl keine Kitzel-Angriffe helfen, wie sie ihm bei Sam manchmal halfen. Sam kannte er seit vielen Jahren und hatte sich bereits als Kleinkind mit ihm gerauft. Ferak hatte ihn nur einmal im Trainingsraum der StarExplorer einfangen dürfen und wenn Ty es genau nahm, hatte er deswegen mit dem Padawan eh noch ne Rechnung offen. Als ob er besonders viel ausrichten könnte. Ferak trug immerhin schon ein echtes Lichtschwert, was ein Spiegel seiner Reife war. Darum beschränkte sich Ty erstmal rein auf die Verteidigung. Es machte keinen Sinn, Ferak anzugreifen.

Coruscant-Mercy-Trainingsraum- mit Ferak - vor der Tür: Firedevs und Wes
 
Coruscant- Orbit- Orbitalstation Aurek 19- Hangar- mit Joras, Dex, Lucienne(NPC) und anderen

So eine Kampfmeditation war unspektakulär. Zumindest für Zuschauer. Weniger für jene, die die Macht wahrnehmen konnten und ebensowenig für Jene, die das Ziel dieser Machtanwendung waren. Alicia verfolgte die Bemühungen ihres Padawans und konnte eines mit Sicherheit sagen: Er gab sich die grösste Mühe, etwas zu erreichen. Wie erfolgreich er damit tatsächlich gewesen war, würden sie wohl erst im Gespräch mit den Piloten erfahren, aber Alicia hatte ein positives Gefühl bei der Sache.
Als Joras Kraft langsam nachliess, zog sie sich ebenfalls zurück und liess ihren Schüler danach die Zeit, wieder zu sich zu finden.

"Das hast du gut gemacht, Joras. Ich bin gespannt, was unsere Probanden nachher zu berichten haben. Ruh dich einen Moment aus, ich tätige unterdessen einen Com-Ruf."

Sie legte ihrem Padawan eine Hand auf die Schulter, bevor sie sich erhob, um um die Ecke zu treten. Ihr Blick fiel dabei auf Lucy und Dex, die auf einem Taktik-Bildschirm die fliegenden Staffeln beobachteten. Wahrscheinlich sah man ein paar sehr gut Piloten, aber nicht mehr. So eine Kampfmeditation war ja doch eher etwas Persönliches zwischen dem Jedi und "seinen" Truppen. Alicia konnte sich durchaus vorstellen, dass es Jedi gab, die Kampfmeditation als grosse Stärke hatten und die - ähnlich den Jedi-Piloten- ihre festen Einheiten betreuten. Mit Soldaten oder Piloten, die vielleicht sogar drauf gedrillt waren, mit ihrer Jedi-Unterstützung zusammenzuarbeiten und nicht nur so Zufalls-"Opfer" waren wie die Staffel Grün jetzt. Und auch wenn Joras Raumschiffe nicht mochte, konnte sie sich durchaus vorstellen, dass er sich seine Truppe zusammenstellte. Sehr wahrscheinlich mit der kleinen Pilotin, auf die er schon aufmerksam geworden war. Alicia schmunzelte in sich hinein, ehe sie an das Computerteminal trat, das sie beim Betreten des Hangars schon erspäht hatte. Es war kein Öffentliches, aber mit ihrer Jedi-ID bekam sie problemlos Zugriff auf die Benutzeroberfläche. Sie stellte eine Verbindung zum Jedi-Tempel her und stellte eine Anfrage auf eine Audienz beim Rat mit dem Zweck, eine Ritter-Prüfung vornehmen zu lassen. Die Antwort kam von einem der Vorarbeiter des Jedi-Rates, der sie fragte, ob sie auf Coruscant wäre. Nun, sie war ja in unmittelbarer Nähe, nur knappe 400km von der Oberfläche entfernt. Der Jedi am anderen Ende lachte kurz auf und erklärte dann, dass sich einer der Räte tatsächlich gerade auch im Orbit aufhielt. Rat Janson seie vor kurzem aufgebrochen, um auf der Mercy eine Aufgabe zu erledigen. Sie sollte ihn kontaktieren und einen Termin vereinbaren, der wohl irgendwann in den nächsten paar Stunden sein würde. Alicia neigte freundlich den Kopf. Das gab ihr ein paar Stunden Zeit, ihren erschöpften Padawan wieder fit zu bekommen. Der Jedi gab ihr noch die Kontaktdaten und sie bedankte sich, bevor sie die Verbindung beendete.
Rat Janson würde also ihren Padawan in die Mangel nehmen. Alicia hatte ja was Prüfungen anging Glück gehabt. Satrek war nicht nur ihr Prüfer sondern auch ihr Meister gewesen. Er hatte nicht viel prüfen müssen, weil er sie schon gekannt hatte. Sogesehen war das hier auch ihre erste Prüfung und sie bemerkte ein leichte Nervösität. Lächelnd über diese Reaktion formulierte sie eine Anfrage an Rat Janson.

"Sehr geehrter Rat Janson.

Mein Name ist Alicia Sunrider-Jedi-Ritter- und ich wende mich an Euch mit einer Bitte.

Ich habe einen Padawan, der in meinen Augen genug Reife erlangt hat, um seinen Weg als Jedi-Ritter fortzuführen. Alles weitere würde ich gern persönlich mit Euch besprechen. Bitte teilt mir doch mit, wann ihr Zeit für uns hättet.

Bis wir uns treffen
Möge die Macht mit euch sein."


Sie schickte die Nachricht ab und wandte sich dem Taktik-Bildschirm zu, vor dem gerade noch Lucy und Dex standen. Jetzt stand nur noch Lucy dort. Alarmiert sah Alicia sich um und entdeckte Dex kurz darauf an einem Tisch am Karten spielen. Sie lächelte erleichtert und ging zurück zu Joras, der nach wie vor erschöpft aussah.

"Wir beide gehen gleich erstmal was trinken, hmm? Ich hab gerade eine Anfrage geschickt, dass jemand deine Prüfung abnimmt und dich zum Jedi-Ritter erklärt. Wie es aussieht, wird Wes Janson dein Prüfer."

Alicia lächelte ihren Padawan an und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Ich denke, du wirst diese Hürde gut nehmen. Möchtest du dann bis dahin noch etwas für dich meditieren, um deine Erschöpfung zu mindern? Ich weiss nicht, wann man Zeit für uns hat. Ich hoffe, man wird uns Zeit und Ort bald mitteilen. Aber die Zeit solltest du dann noch nutzen, um wieder etwas fitter zu werden."


Ihre eigene Prüfung war ein Kinderspiel gewesen, aber das bedeutete nicht, das Joras genausoviel Glück hatte. Sie erhob sich und sah gerade, wie Dex mit einem der Männer Richtung Ausgang lief. Alicia holte Luft, um Dex zu rufen , als sie sah, wie sie dem Mann auf die Schulter klopfte und ihn gleichzeitig um seinen Geldbeutel erleichterte. Sie verschränkte die Arme und griff in der Macht nach dem Mann, um sich seine Präsenz einzuprägen, damit sie ihn gleich wiederfinden konnte. Dex trat unterdessen zu ihnen und fragte sie, ob sie sich etwas zu essen holen dürfe und ob sie etwas mitbringen sollte. Alicia lächelte und tat erstmal so, als hätte sie nichts bemerkt.

"Nicht nötig. Ich hab auch Durst und ich denke, es geht Joras und Lucienne auch so. Gehen wir?"

Alicia hatte natürlich vor, dem bestohlenen Soldat zu folgen und ihm seinen Lohn zurück zu geben. Ein Grund mehr, warum sie jetzt losziehen sollten. Es wär schade, ihn zu verpassen.

Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Hangar- mit Joras, Dex, Lucienne(NPC) und anderen
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Murrrars Büro - mit Tenia, Z5

Die Ritterin schien sehr überzeugt von ihrem Padawan, und da sie betonte, dass Arroganz für sie in der Vergangenheit lag, hoffte Murrrar einfach, dass sie damit richtig lag. Und Vergangenes wirklich vergangen war. Zuhören, beobachten, lernen - das waren Fähigkeiten, die ein Jedi zwar besitzen sollte, aber noch lange nicht alle wirklich besaßen. Selbst bei den Meistern gab es noch einige, davon war der Wookiee überzeugt, die in diesen Punkten Nachholbedarf hatten. Sollten die Einschätzungen der Frau vor ihm tatsächlich auf den jungen Chiss zutreffen, so war er gewiss ein Gewinn für den Orden. [Ich freue mich sehr darauf, ihn kennenzulernen], betonte Murrrar und nickte dann zustimmend. Oh ja, es war wirklich sehr verwirrend, was die Zeitrechnungen auf verschiedenen Planeten anging. Und wenn man dann noch in Betracht zog, dass viele Planeten ihre eigenen Zeitrechnungen besaßen und mitnichten vor Ort in Standardzeit rechneten... Verwirrend, äußerst verwirrend. Derlei mathematische Spielchen überließ Murrrar ohnehin dann gerne Z5, der seine Freude daran hatte, Vergleiche und Berechnungen anzustellen und dem Rat auf diese Weise zu helfen.

Sie kamen auf die Prüfung an sich zu sprechen, und Murrrar war nicht ganz sicher ob das, was er der Jedi erzählte, auch wirklich das war, was sie hören wollte. Irgendwie natürlich ein wenig leeres Gerede, aber es war schwer, eine Prüfung zu beschreiben und jemanden darüber aufzuklären, was notwendig sein würde, denn jede Prüfung war nun einmal komplett anders. Es war ein Zusammenspiel von Rat, Prüfling und dessen Meister oder Meisterin, jede Prüfung war einzigartig und unterschied sich sowohl in Dauer, Intensität, Schwierigkeit als auch vielen anderen Punkten. Murrrar bereitete sich gerne auf die zu prüfende Person vor, am Ende jedoch ließ er häufig jede Vorbereitung fahren und verließ sich auf seinen Instinkt, so dass die Prüfung am Ende ganz anders verlief, als er es gewollt hatte.

Aber sie würden sehen.

Er griff nach seinem Datapad und brummte unzufrieden vor sich hin. Termine, viel zu viele Termine. Die Anzahl der Räte hier im Tempel schrumpfte zusehends, nun hatte auch noch Wes das Gebäude verlassen. Seine Assistentin war zwar hervorragend, aber genauso hervorragend war sie im delegieren, und Murrrar wusste schon jetzt, dass sie ihm einige Termine aufhalsen würde. Wirklich höchste Zeit, dass er sich selbst eine Hilfe zulegte, eine, die diese Mya davon abhielt, ihm zu viele Aufgaben abzutreten.
Darum würde er sich kümmern, wenn er Zeit hatte, also irgendwann... nie.


[Morgen Nachmittag hätte ich vielleicht etwas Luft], entschied Murrrar schließlich, der den armen Padawan nicht bis zum Heilige-Kurrrhatch-Tag warten lassen wollte. [Sagen wir, gegen drei, wenn es Euch passt? Ihr müsst nichts vorbereiten, weder Ihr noch Euer Padawan. Seid ausgeruht und anwesend, körperlich und geistig. Und vertraut in seine Fähigkeiten und die Macht.]

Coruscant - Jedi-Tempel - Murrrars Büro - mit Tenia, Z5
 
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Locker hatte der Duros die Rechte am Steuerknüppel liegen und tippte mit der Linken an der Steuerung für das ANs-7e Sensorsystem herum. Für eine spätere Analyse der Übung währen die Daten von außen sicher interessant. Derweil spielten der Kadett und der andere Lieutenant des Übungsfluges miteinander Katz und Maus. Mal war Grün Eins der Gejagte, dann war er wieder der Jäger. Die junge Frau beeindruckte den Piloten von Duros mit einigen ihrer Manöver, wenn sie kehren so eng um andere Raumer nahm, das man die Schilde fast schon aufglühen sah. Nicht ganz nach Manövervorschriftt, aber um die scherte sich im Ernstfall auch niemand. Also warum nicht trainieren als sei es der Ernstfall?

Der weibliche Kadett zog gerade ein Manöver ab, das jeden erfahrenen Piloten die Lizenz hätte kosten können als sie um eine Navigations-Boje bog und dann unter einer Jacht hindurch tauchte. Eine imaginäre Rakete abschüttelnd. Sie wendete ihren Jäger und setzt zur Verfolgung von Grün Eins an, trieb ihn förmlich vor sich her. Während der Lieutenant ein Geschick am Pilotenknüppel bewies, das einen neidisch machen konnte. Wenn Cim hätte neidisch werden können… was er sich selbst verbot. Sein Langstreckensensor registrierte etwas im achtern liegenden Sektor und nur mit den Steuerdüsen wendete er seinen Rz-1 A-Wing um seine Sensoren auszurichten. Sein Com knackte und die Kontrolle meldete sich:


“Flug Grün, hier Kontrolle. Wir haben mehrere unautorisierte System Eintritte registriert. Ein Transponder sendet Neu republikanische Codes, Fünf weitere senden nichts. Übung abbrechen und Situation überprüfen. Kontrolle Ende.“

Cim fuhr seine Treibwerke bereits wieder hoch und wechselte vom Übungsmodus in den Gefechtsmodus, als die Stimme von Lieutenant Rowoltir im Com erklang:

“Grüner Flug, ihr habt die Kontrolle gehört, Übung abbrechen und Situation klären. In Offener Formation anfliegen. Grün Zwo sie sind am Dichtesten dran, sie übernehmen die Führung.“ “Verstanden Eins. Zwo übernimmt führung.“

Der Duros schob den Schubregler seines Jägers bis vor die Sperre, die Langstreckensensoren konnte bis jetzt nur das größte der Schiffe, das auch die FFI aktiviert hatte erkennen. Ein U-Wing, ein Transportschiff und Kanonenboot, das irgendwie den Eindruck hinterließ bereits mächtig Prügel bezogen zu haben. Er lenkte seinen Jäger auf einen Abfangkurs, und der Computer zeigte ihm an 10 Minuten bis zusammentreffen. Vorher würde er laufend weitere Erkenntnisse sammeln. In 5 Minuten wäre er in Reichweite für seine Raketen, sollte da Nötige sein. Der Duros rollte noch einmal in dem Engen Cockpit mit den Schultern, schob seine Fliegerbrille nach oben und wischte sich über die Augenlider. Das könnte Haarig werden, wie seine Menschlichen Kameraden oft sagten.

Der Entfernungsmesser spulte die Zahlen runter, die Uhr tickte Rückwärts, als der Computer den ersten Raumer, für das bloße Auge nur ein Lichtpunkt, identifizierte. Nun ja, er wies ihm eine Klasse zu, Sternenjäger ARC-170-Klasse. Dann einen zweiten davon, Zwei Z-95 Headhunter und einen langsamen aber widerstandsfähigen Y-Wing Bomber.

Mittlerweile war klar ersichtlich, das die Schiffe mit ausgeschaltetem Transponder den U-Wing verfolgten, denn jedes mal wenn dieser ein Manöver versuchte das ihn in Richtung Planten führen würde, begann ein Sperrfeuer aus Laserstrahlen ihm den Weg abzuschneiden. Cim öffnete einen offen Kanal am Com und ließ seine auf Raketen gestellte Zielerkennung über den Führungsjäger gleiten. Das Piepen des Computer wurde gleichmäßig was eine Zielerfassung signalisierte.


“Nicht identifizierte Raumer, hier spricht Lieutenant Dacus von de Streitkräften der Neuen Republik. Sie verfolgen ein Schiff das sich als unseres zu erkennen gibt. Unterlassen sie dieses Verhalten sofort oder ich sehe mich gezwungen das Feuer auf sie zu eröffnen.“

Statisches Rauschen war die Antwort die er erhielt und erneut Feuer das auf den U-Wing eröffnet wurde und ihn diesmal auch traf.

“Grün Zwo, ich greife an.“

War alles was er hervorbrachte während er zwei Raketen abschoss und den nächsten nun Feindlich markierten Raumer ins Visier nahm.


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| Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B 'Mercy' | Trainingsraum | Ferak Koltari, Ty, Firi vor dem Schott​


Der Zabrak hatte sich warm gemacht und auch der kleine Wildfang wirkte so als wäre er zu allem entschlossen. Nachdem Ty gesagt hatte das er bereit sei und eine leichte Kampfhaltung eingenommen hatte, entblößte Ferak seine scharfen Zähne.

"Wir fangen einfach an. Ich greife dich mit einem Faustschlag an. Ich werde langsam machen. Du leitest meinen Angriff ab und weichst aus. Verstanden?"

Der Zabrak rollte noch einmal mit Nacken und Schultern und führte dann einen langsamen Schlag der auf das Gesicht des kleinen Menschen gerichtet war aus. Rascher als erwartet tänzelte der kleine zur Seite und nutze nur eine Hand um die sich fast in Zeitlupe bewegende Hand des Zabrak abzuwehren.

"Gut. Jetzt werde ich schneller, nimm am besten beide Hände. Wenn ich schnell und mit Kraft angreife reicht eine Hand meist nicht aus."

Instruierte Ferak den Jungen und nahm seine Ausgangsposition wieder ein. Diesmal griff er schneller an, aber immer noch langsam genug, das ein reagieren mit Überlegen was man tat möglich war. Ty schien schon eine gewisse Vorerfahrung zu haben, so das der Padawan sich dachte das er nicht nur Tempo sondern auch die Schwierigkeit steigern könnte.

Doch erst einmal wiederholten sie diese Übung noch ein paar mal. Ferak griff im Reduzierten Tempo mit einem Faustschlag an und Ty wich nach hinten oder zu den Seiten aus. Dabei mit beiden Händen gegen den Arm des gehörnten schlagend um der Faust eine andere Richtung zu geben.


"Wollen wir es etwas schwieriger machen? Ich sage nur noch an in welcher Höhe ich angreife und du entscheidest wie du ausweichst und abwehrst, danach warte ich etwas auf einen Gegenangriff. Wieder alles langsam, wir wollen uns ja nicht wirklich verletzten."

Der Padawan von Iridonia nahm wieder die Grundhaltung ein, sah auf den kleinen Mensch hinunter und sagte dann:

"Brust."

Woraufhin er mit einem geraden Stoß zur Brust angriff. Ty wich zur Seite aus, schlug gegen seinen Arm und packte ihn gleichzeitig um ihm dann gegen das Bein zu treten. Hätte der kleine längere Gliedmaßen oder mehr Kraft gehabt, wäre das wirklich ein gelungener Gegenangriff gewesen. Sie weiderholten das ganze Prozedere noch einige Male, wobei Ferak zwischen, Brust, Kopf und Beine als Angriffsfläche wechselte. Wobei er Brust und Kopf mit den Händen attackierte und nur bei den Beinen selber mit Tritten angriff, die mehr dazu gedacht waren Ty die Füße unter dem Körper wegzureißen. Doch der kleine Sprang beim ersten versuch einfach über den Angriff hinweg und trat dafür dem Zabrak in den hintern. Kleiner Frechdachs, dachte sich der Zabrak, doch lobte er Ty kurz darauf:

"Gut gemacht, du hast schon einiges an Erfahrung damit gesammelt oder? Wollen wir das ganze nun umdrehen? Du greifst mich an? Oder wollen wir etwas freier trainieren? Drei mal Drei? Ich greife Dreimal an, du wehrst ab und dann bist du dran."

Ferak begab sich wieder in die Grundposition, beide waren doch recht geschwitzt, auch wenn sie die Übungen langsam abhielten, aber dennoch nicht ohne Entschlossenheit. Diesmal ließ er die Ansage wo er angreifen würde, weg sondern begann einfach mit einem Fuß Feger, dem Ty gekonnt auswich, dann folgte ein Stoß zum Kopf und einer mit der linken zum Bauch, wobei der Zabrak sich auf den kleinen Menschen zubewegte. Dieser wiederum wich zu den Seiten aus und gab den Armen andere Richtungen. Hiernach begann Ty mit seiner Angriffsserie bei der man den Größenunterschied noch deutlicher merkte. Seine Beine waren etwas länger als die Arme des Zabrak, aber Faustschlägen konnte Ferak mühelos ausweichen. Hier würde sich der kleine noch etwas einfallen lassen müssen.


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Coruscant-Orbit-Flugkorridor Besh-3-im A-Wing "Grün 3"- mit: Lieutenant Rowolti (Grün 1) und Lieutenant Dacus ( Grün 2)

Die Verfolgungsjagd mit Grün 1 war spannend und eine gute Übung. Fabienne erlaubte sich selbst keinen Unterschied zwischen diesem Spiel und einem echten Einsatz. Die junge Kadettin scheuchte ihren Vorgesetzten durch ihr Übungsfeld, aber der bewies seine Erfahrung und konnte den Spiess bald umdrehen und jagte dann seinerseits Fabienne, die sich auch alle Mühe gab, sich vor Lieutenant Rowoltir nicht zu die blösse zu geben, sich abschiessen zu lassen. Ihre Anspannung stieg wieder und nach ein paar Momenten hatte sie das seltsame Gefühl, dass ihre Umgebung unscharf werden würde. Sie schüttelte den Kopf, kurz bevor es einen Annäherungsalarm gab. Fabienne riss das Steuer rum, doch ihr Display blinkte rot auf.

"Grün drei, sie sind getroffen."


Gab Lieutenant Rowoltir bekannt und Fabienne schlug seitlich gegen ihr Steuer. Verdammt! Sie hätte doch noch zu Hause bleiben sollen!

"Verstanden, Grün drei ist getroffen und raus."

Doch schon einen Moment später hörte sie die Flugkontrolle, welche sie über unangemeldeten Besuch informierte und sie zur Aufklärung schickte. Na prima! Sie war gerade gestorben- wenn auch nur virtuell. Und jetzt? Sie straffte sich und nahm sich fest vor, die Theorie nicht in die Praxis zu übertragen. Lieutenant Rowoltir übergab die Führung an Grün 2, weil der näher dran war und machte sich auf zu den genannten Koordinaten. Fabienne schloss zu ihm auf und zusammen kamen sie den unidentifizierten Schiffen näher. Gerade als sie sie mit den Augen ausfindig machen konnten, konnte sie Grün 2 hören, wie er versuchte, die Fremden zur Identifikation zu bewegen. Denen war wohl die Androhung der eigenen Vernichtung herzlich egal, denn sie schossen einfach weiter auf das Schiff, welches sich als Republikanisch identifiziert hatte. Das hatte- laut Richtlinien der Flugraumsicherung- nur eine Konsequenz: Die unbekannten Schiffe wurden als feindlich markiert und Grün Zwei ging in den Angriff über. Schluss mit spielen, jetzt wurde es ernst. Auch Fabienne schaltete von Trainings- auf Angriffsmodus.

"Grün Drei, ich greife an."

Informierte sie die Kontrolle und auch Grün 1 gab seine Angriffsbereitschaft bekannt. Fabienne konnte auf ihrem Taktik-Display sehen, auf welches Schiff Grün 2 zu flog und begab sich ihrerseits in die Nähe des befreundeten Schiffs, um direkten Feuerschutz bieten zu können. Das war auch bald nötig, denn wer auch immer hinter dem angeschlagenen U-Wing her war, hatte was dagegen, dass er sich in einen befreundeten Hafen rettete. Fabienne flog eine enge Kurve und flog leicht versetzt auf den Angreifer zu, der dem U-Wing den Weg abzuschneiden versuchte. Das sie aus vollen Rohren auf ihn schoss zwang ihn dazu, selbst abzudrehen und sich eine andere Taktik zu überlegen. Fabienne blieb als Schutz zwischen dem angeschlagenen U-Wing und seinen Verfolgern, was ihren beiden Vorgesetzten ermöglichte, sich voll auf die Jagd zu konzentrieren, weil sie sich um den U-Wing keine Sorgen machen mussten. Er dauert nicht lange, bis ein anderes feindliches Schiff erneut versucht, sich an dem U-Wing zu vergreifen und er konzentrierte sein Feuer auf Fabiennes Jäger. Sie riss das Steuer zur Seite und zwang ihren Jäger in eine Schraube auf den Angreifer zu. Durch die ständige Bewegung war sie ein schwereres Ziel und sie kalibrierte eine weitere Rakete auf den Angreifer, doch er drehte ab und gab Schub in Fluchtrichtung, weswegen sie ihre Rakete vorerst aufsparte und sich zurück in Defensiv-Stellung begab.


Coruscant-Orbit-in der Nähe des angeschlagenen U-Wings- Im Gefecht mit den unbekannten Raumern: Grün 1 ( Lieutenant Rowoltir) und Grün 2 ( Lieutenant Dacus)
 
Coruscant-Orbit-"Mercy"- Trainingsraum- mit Ferak

Gegen Ferak im Duell anzutreten, war noch einmal ne ganz andere Nummer als gegen seine Mutter oder seine Tante. Auch wenn seine Tante auch eine gefährliche Kriegerin war, war der Zabrak vor ihm...nun ja. Ty nahm die Sache deutlich ernster irgendwie. Auch Sam nahm er ernst, aber Sam war auch ein langjähriger Freund. Zu Ferak hatte Ty noch eine gewisse emotionale Distanz, die ihm jetzt half, neue Schlüsse aus dem Training zu ziehen. Andersrum konnte Ferak ihn etwas kennenlernen und würde ihn vielleicht nicht mehr für ganz schutzlos halten. Seiner Mutter war es wichtig gewesen, das er wenigstens einfach Selbstverteidigungs-Techniken konnte und hatte angefangen mit ihm zu üben, als er vier Jahre alt gewesen war. Dem entsprechend leicht fiel es ihm, die langsam geführten Scheinangriffe des Padawans zu blockieren und umzulenken.

Er setzte die Anweisungen des Padawans gekonnt um, so das Ferak bald den Schwierigkeitsgrad erhöhen konnte. Er erklärte, nur noch die Höhe des Angriffs angeben zu wollen und verlangte nun auch Gegenangriffe, was eine andere Herangehensweise für Ty bedeutete. Seine Mutter hatte ihm ausschliesslich Defensivtechniken gezeigt und gemeint, das das erstmal reichen würde. Nun sollte er Ferak angreifen. Tja. Wie griff man jemanden an, der gefühlt doppelt so gross war wie man selbst? Nun gut. Seine Angriffs-Zonen beschränkten sich halt vorerst auf alles unterhalb von Feraks Bauchnabel. Nachdem Ferak ihn ein paar die Füsse unter dem Körper wegtreten wollte, gabs den ersten Rache-Akt von ihm, als Ferak sich gerade von ihm wegdrehte. Ty verlagerte sein Gewicht auf ein Bein und trat dem grossen Zabrak in die sicherste Zone, in der man getroffen werden konnte. Das Hinterteil. Der Junge grinste Angriffslustig, als sich der Zabrak wieder zu ihm umdrehte. Dieser wollte jetzt etwas freier trainieren und schlug ne 3 und 3 Reihenfolge vor.

"Ok. Kann ich anfangen? "

Schlug er vor und stellte sich vor, jemand wie Ferak würde seinen einzigen Fluchtweg blockieren. Oder zwischen ihm und seiner Mutter stehen. Ok, das würde er wahrscheinlich nicht lange dann, aber in seiner Vorstellung stellte er es jetzt so hin, als wäre es seine Aufgabe. Umschubsen ging nicht. Ferak hatte zu viele Muskeln und Ty war nicht schwer genug. Die Beine angreifen , aber nicht durch einen Tritt von vorne oder von der Seite. Das waren die Standarts, auf die man bei nem Knirps wie ihm nur wartete. Aber nun gut. Eines nach dem anderen. Ty war auch neugierig, wie Ferak Angriffe abwehrte. Der Junge hob die Fäuste und sah zu dem Zabrak auf, der seinerseits bereit war seinen Angriff abzuwehren. Ty versuchte seinen ersten Schlag gerade gegen den Bauch des Padawans zu führen, doch er wusste, dass das- vor allem mit den Bauchmuskeln des Padawans- ihm wahrscheinlich mehr weh tun würde als Ferak, aber es war auch nur ein Schein-Angriff, um die Verteidigung des Padawans zu beschäftigen, bevor er unmittelbar danach einen Schlag in Richtung Ferak's Magen andeutet. Ein Schlag, der durch seine geringere Grösse einen guten Winkel bot, um im Ernstfall richtig unangenehm zu werden. Ferak versuchte sich weg zu drehen und das war der Moment, den Ty nicht ungenutzt verstreichen liess, sondern nun gegen das am meisten belastete Bein ging, um Ferak so vielleicht zum stolpern zu bringen. Ideen hatte Ty ja schon, nur noch nie Gelegenheit gehabt, sie gegen einen erfahrenen, grösseren Krieger auszuprobieren. Jetzt hatte er die Chance und wollte sie nutzen.

Coruscant-Orbit-"Mercy"-Trainingsraum- mit Ferak- vor der Tür: Firedevs und Wes
 
Orbit von Coruscant – unterwegs zur NBF Mercy – u.a. Azamthoth, Firedevs und Wes

Scharfzüngig wies Firedevs Wes prompt darauf hin, dass ein Jedi nicht nach Abenteuern streben sollte, wie er es sich wünschte. Dabei war die dunkelhaarige Schönheit mit Sicherheit keine haarspalterische Verfechterin des Jedi-Kodex im Wortlaut, der sowieso eher aus Richtlinien bestand denn festen Regeln. Sie wollte ihn nur necken und es funktionierte – Wes musste schmunzeln. Zugleich hatte er aber auch eine augenzwinkernde Antwort parat:

»Das muss ich auch nicht tun. Der Wille der Macht leitet mich dorthin, wo die Abenteuer mich finden. Ein Jedi zu sein heißt schließlich nicht, dass man seinen Job nicht auch gerne tun kann.«

Welche Welten er gerne sehen würde, müsste er nicht lange nachdenken – aber mit Nachdenken würden ihm noch eine ganze Menge Welten mehr einfallen.

»Auf jeden Fall würde ich gerne einmal so etwas wie eine spirituelle Reise nach Tython, dem Ursprung der Jedi machen – und der Raumfahrer in mir freut sich dabei auch auf die Reise in den Tiefkern hinein,«

Antwortete der Jedirat ohne zu zögern.

»Wobei ich lügen müsste wenn ich sagte, dass mich Korriban nicht ebenfalls sehr interessieren würde. Außerdem wären da die Wälder von Felucia und Kashyyyk…«

Wes machte eine Pause und schien sich in Gedanken zu verlieren.

»…und Taanab natürlich. Ich habe meinen Geburtsplaneten seit so vielen Jahren nicht mehr gesehen.«

Die Nostalgie war vielleicht zu viel für ihn, denn wenig später war der Taanaber eingeschlafen. Erst die Diskussion um das Jedi-Schulschiff machte ihn wieder hellwach. Er durchdachte Firedevs' Argument mit den Piloten und meinte:

»Das ist wahr, die meisten Jedi-Piloten fühlen sich wahrscheinlich mehr als machtsensitive Militärangehörige wie als Jedi. Wir dürfen halt nur nicht so weit gehen, dass unser Jünglingsschiff zu einem legitimischen militärischen Ziel würde. Also beispielsweise keine Waffen, nur Ausbildungsraumjäger und so. Andererseits würde sich das Schiff die meiste Zeit über wohl ohnehin zwischen befreundeten, sicheren Welten hin und her bewegen, und wenn ich an meine Kindheit zurückdenke… die Chance, Sternenjäger aus der Nähe sehen und vielleicht auch mal in einem mitfliegen zu können wäre für mich das Allergrößte gewesen.«

Allzu viel mehr Zeit zum Pläne schmieden hatten sie dann nicht mehr, denn alsbald kam die filigrane Silhouette der ›Mercy‹ in ihr beider Blickfeld. Als sie gelandet waren wurden sie prompt standesgemäß begrüßt, was für die hinreißende Jedi-Ritterin die Gelegenheit war, sich nach ihrer Schwester Sahra zu erkundigen.

»Ja, eine ›StarExplorer‹ ist im Hangar gelandet. Die… äh… andere Ritterin Kenobi ist in Begleitung mehrerer weiterer Personen eingetroffen, Details kenne ich leider keine.«

Wes konnte beinahe sehen, wie sich die Zahnräder im Kopf des Rangers-Offiziers drehten ob der Namensgleichheit. Eine gewisse Ähnlichkeit gab es zwischen den beiden Schwestern ohnehin, obwohl Firedevs natürlich die weitaus schönere und dem ersten Eindruck wohl auch nettere von beiden war.

»Vielen Dank, wir werden selbst nach ihr Ausschau halten,«

Entgegnete der Taanaber sofort, der eigentlich keine Lust hatte, sich mit Eskorte durch ein Jedi-Schiff führen zu lassen wie ein Tourist. Es war sein erster Besuch her und er erkundete diese neueste Errungenschaft in Bezug auf den Jedi-Fuhrpark lieber selbst. Nichtsdestotrotz bekamen sie sofort drei Leute aus der Schiffsmannschaft als Anhängsel verpasst. Firedevs hatte Tys Präsenz derweil schon entdeckt, ihre Schwester dagegen noch nicht. Wes wusste zwar nicht, wie sich Sahras Präsenz anfühlte, versuchte sein Glück aber mit der Suche nach dem Loch in der Macht, das die meisten Jedi hinterließen, wenn sie ihre Präsenz versteckten. Schließlich schüttelte er den Kopf.

»Es sind zu viele Leute auf diesem Schiff, um eine Machtnutzerin aufzuspüren, die ihre Präsenz verschleiert – erst recht auf Distanz.«

Tys Präsenz konnte er ebenfalls nicht zuordnen, denn er war lange nicht der einzige Machtnutzer an Bord dieses Jedi-Schiffes, also folgte er seiner Liebsten, die sie zu der jungen Person leitete, in deren Nähe sie Sahra vermuteten. Unterwegs vibrierte Wes' Kom, er sah aber nicht nach – sicherlich würde sich Mya eh alsbald darum kümmern. Der Raum, in dem sich Ty (und wohl auch seine zukünftige Schwägerin) aufhielt, war der Beschriftung nach ein Trainingsraum. Ohne zu zögern trat Wes ein, ganz wie es Räte eben machten, in der Erwartung, dass ihm gleich die Lichtblitze eines Übungstelematen um die Ohren fiegen würden. Tatsächlich fanden sie dort ein sehr ungleiches Duell zwischem dem kleinen Menschenjungen Ty und einem sehr großen und kräftig wirkenden Zabrak-Jedi (Ferak) vor. Natürlich hielt Wes sich vornehm zurück und ließ die beiden kämpfen. Bemerken würden sie ihn bei all dem Tamtam, das man hier um das Eintreffen eines Ratsmitglied machte, ohnehin schnell genug.

Orbit von Coruscant – NBF Mercy – im Trainingsraum – Ossus Rangers-Eskorte, Ferak, Ty, Azamthoth, Firedevs und Wes
 
Orbit von Coruscant – NBF Mercy- quartier allein

Radan verbrachte die meiste Zeit damit zu Meditieren und für sich selbst zu sein. Er wich den anderen nicht aus. Nicht mehr als gewähnlich. Doch in letzter Zeit verspürte er ein beben in der Macht. Vielleicht auch nur ein kleiner Erdrutsch in Form von Visionen die er nicht zuordnen konnte. Als wollte ihm die Macht etwas sagen. Doch es war nicht das was ihn wirklich bekümmerte. Es war der Umstand das er eingesehen hatte das es keine weise Entscheidung war das Schwert beiseite zu legen. Mit beiden Händen hielt er sein Lichtschwert und sah es an. Er hatte es Monate ausser im Traning nicht mehr gezogen. Musste erkennen das von diesen Schwert nichts übles ausgegangen war. Sondern das es seine eigenen Entscheidungen gewesen waren die zu soviel Unheil geführt hatte und zu Krieg. Er war soweit er wusste der letzte seiner Art. Auf die rückständige Art seiner Welt würden nichtmal Ty oder Kyrll als Nachfahren seiner Welt gelten. Radan fragte sich ob seine Gene dafür sorgen würden das Ty genauso alterte wie er. Er war sich nicht sicher. Immerhin war das wissenschaft. Davon verstand Radan wenig. Er erhob sich und richtete seine Robe und machte das Lichtschwert wieder an seinen Platz. Er verbarg einen Blaster an einer Stelle die man nicht einsehen konnte und ein paar Dolche. Er war vielleicht nicht mehr der Traditonellste Jedi. Er wusste das der erste Schlag nie so wichtig war wie der letzte und das Ehre auf den Schlachtfeld einem das Leben kosten konnte. Auch wenn Kampf das letzte Mittel war. Er schüttelte den Gedanken an die Visionen ab. Er sollte sich davon nicht leiten lassen. Es konnten auch nur schlechte Träume sein.

Als er sein Quartier vierließ trugen ihn seine Beine zu einem der Traningsräume. Seine Hände im Gewand verborgen merkte er wie die Tür aufging. Er steckte nicht nur den Kopf rein. Es war nicht seine Art sondern trat ein und schloss die Tür hinter sich. Das Wes kurz vor ihm eingetreten war merkte er. nur daran das dieser noch im Raum stand. Auch Radan beobachtete den kampf zwischen Ty und Ferak und kratze sich über die Wange as er es beobachtete. Er gab diesmal kein Urteil ab nicht wie bei dem letzen kampf den er gesehen hatte. Den Kampf von Wes. Der Kampf war ungleich doch diese Ungleichheit glich die Vorteile aus. Sofern sein Sohn zu überraschen wusste immerhin wirkte er etwas wendiger. Radan unterdrückte diese Gedanken musste sich daran errinnern das Ty nicht sein Padawan war ihn zu lehren war also nicht seine Sache. Er sagte immer noch kein Wort sondern konzentrierte sich.

Orbit von Coruscant – NBF Mercy – im Trainingsraum – Ossus Rangers-Eskorte, Ferak, Ty, Azamthoth, Firedevs und Wes
 
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