Coruscant

/ Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B ‘Mercy’ | Trainingsraum | Ferak Koltari, Ty, Firi, Radan, Rat Janson\​


Nachdem die höflichen Begrüßung Floskeln ausgetauscht waren und Ferak damit begonnen hatte sich zu dehnen und zu lockern. Entwickelte sich langsam ein Gespräch. Der Zabrak rollte noch einmal mit dem Nacken, wobei seine Wirbel hörbar wieder in Position sprangen, bevor er tief durchatmete und zu mehreren Antworten ansetzte.

”Mein Name ist Ferak Koltari, Rat Janson. Und ich bin der Schüler von Meisterin Sahra Kenobi.

In Gedanken fügte er noch an, „Der Schwester eurer besten Freundin…“ Doch verkniff er sich diese Indiskretion laut auszusprechen.

Auf Bemerkung hin das es für das Trio das Erste Mal auf der ‚Mercy‘ war erwiderte der gehörnte Padawan:


”Wir sind auch nur vielleicht eine Stunde länger hier als ihr. Doch wenn ihr erneut durch das Schott tretet, dem Gang nach links folgt, gelangt ihr wieder in Richtung des Turboliftes. Die Untersuchungsräume sollten zwei Decks weiter oben sein und dort müsst ihr dann leider wieder fragen.“

Gab der Zabrak eine für ihn doch erstaunlich detaillierte Beschreibung von sich. Wobei er vom Dehnen der Beine und Hüfte zum Strecken der Schultern und Arme wechselte. Er sah in Richtung von Ty brummte dann:

”Vielleicht solltest du dich auch ein wenig Dehnen. In deinem alter schmerzen einem die Muskeln noch nicht so schnell, aber deine Bänder und Sehnen werden es dir danken.“

Zu Firedevs gewandt sagte er dann noch:

”Eure Schwester erwähnt immer wieder eure Fähigkeiten mit der Klinge und eure sonstigen Künste. Wenn ihr etwas Zeit hättet, würdet ihr mir eine Lektion zuteil werden lassen?“

Der Zabrak wusste nicht ob es ungehörig war, so etwas zu fragen oder in Anwesenheit eines Rates der Offensichtlich in einer engeren Beziehung mit der Jedi stand zu fordern. Doch wie hieß es so schön, „Ein Baby, das nicht schreit bekommt keinen Schnuller.“ Und so würde fragen ihn nicht viel kosten, doch konnte er weiter Lektionen von anderen Jedi gewinnen.


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//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna, Ganner und Sahra}


Es waren Worte, die irgendwie interessant waren. Meisterin Kenobi hatte recht. Juna schaute dennoch etwas zu der anderen Frau.

“Ich habe damals… ich bin auch nicht wirklich gut… Nur weil man… lernte effektiv zu töten… kann man nicht automatisch auch gut kämpfen… Ich habe so viel… Und doch würde ich mich nicht als stark sehen. Im Gegenteil… Eher schwach. Zu schwach um zu verhindern, dass das aus mir wird…”

Was die Jedi dann über die Vorgehensweise ihres ehemaligen Herren sagte, war bedrückend. Alleine, weil Juna die Erklärung wusste.

“Droiden denken nicht selbstständig genug. Sie folgen nur Protokollen. Deswegen versuchte er an mir herauszufinden, wo die Grenze ist. Da man einem Droiden keine organischen Komponenten hinzu fügen kann, ohne auf größere Probleme zu haben hatte mein Meister das Vorgehen umgedreht. Er wollte wissen, ab wann mein freier Wille kein Problem mehr darstellt. Mein Herr sah mich nie als Lösung. Höchstens als Versuchsobjekt, aus dem man irgendwann eine Blaupause für eine Armee extrahieren kann. Er hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, was nach Abschluss seiner Forschung aus mir würde.”

Mit jedem Wort spiegelte Junas Stimme das wieder, was sie lange Zeit empfunden hatte. Resignation. Aufgabe. Sie hatte damals aufgegeben. Lange nur funktioniert, bis selbst das nicht als erfolgreich zu betrachten gewesen war. Kurz sah man auch in dem organischen Auge, wie sehr die Jahre der Qualen sie eigentlich wirklich innerlich abgestumpft hatten. Wie tief die seelischen Narben waren und was sich hinter dem naiven, bisweilen kindlichen Verhalten versteckte. Der Körper war eine Sache, aber lediglich in Momenten wie diesen konnte man sehen, wie sehr Juna auch seelisch beschädigt wurde. Dass sie womöglich irgendwann so abgestumpft wäre, dass sie ohne zu hinterfragen selbst versucht hätte, eine Sahra einfach zu töten, ohne mit der Wimper zu zucken. Wahrscheinlich hätten nur noch wenige Jahre, wenn nicht nur Monate gefehlt, bis Junas Herr in diesem Punkt zumindest Erfolg gehabt hätte. Bei dem Thema Sicherheit und Schmerzfreiheit senkte Juna ihren Blick nur weiter.

“Ich kann mich nicht einmal erinnern, wie es sich anfühlte, keine Schmerzen zu haben. Wenigstens stelle ich keine Gefahr dar, solange ich keinen direkten Angriffsbefehl bekomme… Ein Wunder eigentlich, dass mein Herr nie das letzte Protokoll aktiviert hatte… Ich denke, wir sollten erst einmal die Untersuchungen abwarten. Meisterin… Dann können wir von Therapien reden.”

Während die Jedi sich an den Mann wandte schaute Juna wieder nachdenklich die Gänge hoch und runter. Sie verlor sich abermals in ihren Gedanken, bis man sie vorstellte. Bei der Erwähnung ihres Namens verneigte sich Juna tief, was auch daher kam, dass sie sich instinktiv das nieder gekniet hätte. Irgendwie konnte Juna nicht anders als den Mann genau zu betrachten. Irgendwie mochte sie ihn nicht. Juna bemerkte den Blick Sahras, behielt aber lieber den Mann vor sich im Auge. Irgendetwas warnte die Cyborg aber davor, ihn an ihre Implantate zu lassen. Irgendwie fühlte sich Junas Körper langsam ein wenig steif an. Erst beim Herunterschauen bemerkte sie, dass ihre mechanische Hand zu einer Faust geballt war. Die Worte der Jedi bezüglich der Implantate waren zutreffend und doch teilweise falsch.

“Die Komponenten sollten mein Leben niemals leichter machen. Das wäre ineffizient gewesen, gemessen daran, was mein Herr von mir erwartet hatte. Gemessen daran, was die Philosophie der Sith ist. Der Schmerz macht stark, sagte er. Auch wenn ich das nicht so empfinde. Aber zumindest lernte ich dadurch, dass Schmerz auch nur ein Gefühl ist und damit im Regelfall nach einer genaueren Überprüfung zu vernachlässigen… Ein angenehmes Leben macht faul… sagte er… und ich bin eigentlich auf Ilum faul geworden… Ich hätte Ferak entkommen müssen… Ich hätte es ohne diese… Freizeit… wahrscheinlich geschafft, mich zu verstecken, bis ihr verschwunden wärt.”

Junas Stimme war kurz regelrecht mechanisch geworden. Sie selbst erinnerte sich nur an den ersten Teil ihrer Worte und hatte daher eine kurze Lücke. Lediglich ein kurzes Blinzeln und Juna war wieder wie vorher.

“Ich will nur nicht, dass mein Freund und ich uns nicht mehr verstehen. Das wäre das Einzige, vor dem ich Angst habe.”

Die Rattataki lächelte ein wenig. Während ihre Stimme nun wieder normal war, so war auch ihre Aura, welche kurz recht kalt geworden war, wieder warm geworden. Fast wie wenn kurz eine Wolke kurz die Sonne verbarg und einem kurz ein Schauer über den Rücken läuft. Die Rattataki wollte eigentlich wirklich lieber bei Suse sein. Irgendwie waren sie ein Herz und eine Seele. Ihr tat es leid, dass der Droide derzeit eingesperrt war. Sie würde es ändern. Bald. Hoffentlich.



//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna, Ganner und Sahra}
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Hangar => Cantine A19 | kleine Ecke | Dex, Lucy, Alicia --


….Etwa 10 Minuten später…

Den Vorschlag seiner Meisterin konnte Joras tatsächlich nichts entgegensetzen und insgeheim war es eigentlich auch eine gute Idee, für etwas Erholung zu sorgen. Und sie hatten wohl Glück, denn um diese Zeit war sogar nicht einmal viel los in der Cantine, welche sich hinter dem seltsamen Namen A19 verbarg. Zumindest, wenn man dem Geräuschpegel nach urteilte, wie Joras es bei dem Betreten des Raumes (und den damit verbundenen entgegenkommenden Gerüchen) getan hatte. Es war tatsächlich recht angenehm für die Blinden. Er folgte also Alicia zu einem der Tische und Joras spürte erst jetzt, das eine gewisse Müdigkeit in ihm aufkroch.

Der süße, aber starke Geruch frischem Tees stieg dem Padawan in die Nase, als er über die letzten Minuten nach dachte. Diese Gefühle, welche er während der Kampfmeditation vernommen hatte. Diese Lockerheit, fast so, als wäre er da gewesen. Joras legte die Stirn in Falten, als er sich tatsächlich fragte, ob dies reelle Empfindungen gewesen waren.


Meisterin, bei dieser Kampfmeditation…ist es normal, dass man fremde Empfindungen dabei verspürt?

Fragte er recht nachdenklich, als er den Kopf ein wenig in Alicias Richtung – oder besser gesagt ihrer Machtaura – drehte. Seine Hände jedoch umfassten die immer noch warme Tasse, aus welcher ihm der Teegeruch entgegen kam und scheinbar ertastete auch der Daumen die so glatte Oberfläche. Joras achtete nur wenig darauf, was derzeit an Geräuschen um ihn herum passierte…vielleicht auch aus dem Grund, weil alles so weit weg zu sein schien.


---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Cantine A19 | kleine Ecke | Dex, Lucy, Alicia, --
 
Coruscant-Orbit-Nebulon-B "Mercy"- Trainingsraum- mit Wes, Ferak, Ty, Sam und Radan

Wes gab richtigerweise die vielen Gefahren an, die ihnen auf einer Suche nach der Ursprungswelt der Jedi begegnen konnten und Firedevs nickte.

"Gute Schilde und ein Konvoi und das muesste ja auch erstmal organisiert werden. Gut, Sahra waer sicher dabei und die StarExplorer ist super ausgestattet. Aber das waer wohl noch bei weitem zu wenig."

Vor allem noch lange kein Konvoi. Firedevs überlegte auch, ob angesichts der Bedrohung durch die vielen schwarzen Löcher ein grösseres Schiff mit Traktorstrahl ne Idee wäre, auch wenn so ein Schiff durch seine enorme Masse selbst eher gefährdet wäre, von so einem Schwerkraftmonster angezogen zu werden.

Aber Wes fand ungefährlichere Ausflugsziele wohl auch attracktiver als eine Reise ins Ungewisse. Firedevs lächelte , als er von seiner Heimatwelt erzählte. Es klang sehr viel friedlicher als ihre eigene Kindheit. Auch wenn es ihr damals natürlich nicht gefährlich vorgekommen war. Die Gefahr im Universum hatte sie eigentlich erst richtig wahrgenommen, als sie bereits bei den Jedi war.

"Ich fürchte, ich hab ziemlich viel imperiales Kriegsgerät gesehen. Auch wenn mir das damals nicht als solches bewusst war. "

Als junges Kind befand man sich irgendwie in einer anderen Realität als als Erwachsene. Sie hatten zwischen imperialem Kriegsgerät verstecken gespielt, als ihre Welt noch in Ordnung gewesen war. Leider war das doch recht schnell vorbei gewesen.

"Dafür weiss ich nicht, wie ein Getreidefrachter aussieht."

meinte sie dann grinsend. Ja, Sahra und sie waren recht militärnah aufgewachsen, aber sie waren trotzdem Kinder gewesen mit genausovielen Flausen im Kopf wie wohl jedes andere Kind auch. Wahrscheinlich genauso wie Ty,der ja auch keine normale Kindheit mit geregeltem Alltag hatte. "Normal" gabs wohl in ihrer Familie schlicht nicht

Auf dem Weg zu Ty, hielt Wes ihre Hand ziemlich fest und seine Blicke liessen einen gewissen Besitzanspruch erahnen. Firedevs grinste und schüttelte kaum merklich den Kopf über den Jedi-Rat. Hatte sie ihm noch nicht bewiesen, dass sie nicht beschützt werden musste?Auch nicht vor anderen Männern. Für einen Moment überlegte Firedevs, was Wes wohl erlebt hatte, dass er so auf Nummer Sicher ging. Oder war er einfach so?

In dem kleinen Trainingsraum angekommen, wurden sie zuerst von ihrem Neffen begrüsst. Firedevs drückte ihn fest an sich und strich ihm durchs Haar.

"Na, Grosser? Alles klar? Du scheinst tatsächlich wieder ein gutes Stück gewachsen zu sein, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe."

Sie lächelte dem Jungen zu, der dann etwas unsicherer Wes und seinen Vater begrüsste. Firedevs musterte Radan bei Ty´s Begrüssung einen Moment. Sein Start mit Ty war ja nicht so günstig verlaufen. Darum nickte sie ihrem Jedi-Kollegen ermutigend zu, als Ty mal wieder einen Knaller los ließ und Wes und sie offen nach ihrem Beziehungsstatus fragte. Firedevs sah ihn einen Moment lang fassungslos an, als der Zabrak den Jungen bereits in seine Schranken verwies. Sie nickte Ferak dankend zu, während Wes sie als beste Freunde beschrieb. Nun, sie bewegten sich definitiv in dem Bereich, wenn sie nicht sogar schon drüber hinaus waren.

Ferak befreite sie dann aus ihrem betreuenden Schweigen, indem er sie respektvoll ansprach. Firedevs konnte ich ein Grinsen nicht verkneifen, als der Zabrak meinte , dass Sahra ihre Kampfkünste in den höchsten Tönen loben würde. Merkwürdig, bei ihr fluchte sie immer, wenn sie wiedermal auf dem Boden landete. Da hörte sie nie Lob.

"Darum bin ich hier, Ferak. Ich trainier mit dir, bis deine Meisterin mit ihrer Arbeit hier fertig ist."

Aufgewärmt war sie ja schon, dank ihrem kleinen Schlagabtausch mit Wes. Apropos Wes. Sie ging zu ihm und umarmte ihn zärtlich.
"Wir sehen uns später, wenn du bei Sahra fertig bist , ja?"

Das dümmste, was jetzt passieren konnte war, das Wes nach getaner Arbeit ohne sie wieder nach Coruscant zurück flog, aber so, wie der Jedi-Rat sich benahm, war die Gefahr verschwindend gering, wenn es nicht irgendeinen Notfall gab.
Dann sah sie zu Radan und Ty.

"Wollt ihr zugucken oder etwas Vater-Sohn-Zeit verbringen? Auf den Orbitaltstationen gibt es sicher Vergnügungsdecks, die ihr zwei unsicher machen könntet. Seid aber nicht zu lang unterwegs. Nicht das Sahra noch ein Kopfgeld auf dich aussetzt, Radan."

Firedevs grinste Radan an, runzelte aber kurz danach die Stirn. Leider war Sahras Groll gegen Radan gross genug, das die Möglichkeit durchaus im Raum stand. Aber sie brauchte Radan ja auch für ihren Plan. Aber das würde sicher noch ne Weile dauern, was Radan und Ty Zeit gab, sich zu beschnuppern und vielleicht doch noch eine Beziehung aufzubauen. Dann wandte sie sich an Ferak und lächelte. Der Zabrak war fast zwei Köpfe grösser als sie, was sie aber keineswegs einschüchterte. Wes war schliesslich auch grösser als sie und überhaupt war das ein Attribut, das für gefühlte 75% der Galaxiebewohner galt. Aber er strahlte schon "Krieger" aus, weswegen Firedevs trotzdem vorsichtig sein würde.

"Also, Ferak. Hast du dich schon mit der Theorie des Lichtschwertkampfes befasst? Hast du schon einen Stil gefunden, der dich anspricht?"

Vielleicht bekam sie es ja in Zukunft mal mit einem Nicht-Soresu-Nutzer in ihrem näheren Umfeld zu tun. Wes und Sahra waren sich ja zumindest in Sachen Lichtschwertstil einig, dachte sie lachend bei sich.

"Radan, du hast ein Trainingslichtschwert, ja? Wollen wir tauschen, du nimmst meins mit, wenn du mit Ty unterwegs bist und ich bekomm das Trainingslichtschwert? "

fragte sie und nahm ihr Lichtschwert vom Gürtel. Einen grösseren Vertrauensbeweis gab es nicht, als das eigene Lichtschwert einem anderen anzuvertrauen. Aber Firedevs wollte Radan zeigen, dass er ein Teil dieser Familie war. Ausserdem war er mit ihrem Neffen unterwegs und sie würde sich tatsächlich wohler fühlen, wenn Radan eine scharfe Waffe mit sich führte. Nur für alle Fälle. Damit umgehen konnte er ja. Und für das erste Training mit Ferak währen ihr echte Lichtschwerter zu heikel. Auch oder gerade weil sie gut damit umgehen konnte, hatte sie den höchsten Respekt vor den Waffen.

Coruscant-Orbit-Nebulon-B "Mercy"- Trainingsraum- mit Wes, Ferak, Ty, Sam und Radan
 
Coruscant-Orbitalstation Aurek19- Militärhangar- mit Joras, Dex, Lucy (NPC) und anderen NPCs

Alicia wusste nicht so recht, ob die wohl letzte Übung mit ihrem Padawan ein Erfolg war oder nicht.Irgendwas war passiert, da war sie sich sicher. Aber ohne das Feedback der Staffel war das wohl auch schwierig. Die Idee, deshalb erstmal einen Tee gegen die Erschöpfung zu trinken, war daher sehr gut. Auf dem Weg raus aus dem Hangar und in Richtung der Vergnügungsdecks wandte sich Dex noch einmal an sie und fragte sie, was sie eigentlich hier machten. Alicia lächelte

" Wir sind hier, damit Joras die Ziellinie seiner Ausbildung überschreiten kann. Er ist reif für die Ritterprufung und ich habe Glück, dass ein Mitglied des Jedi-Rates im Orbit ist und wir uns darum nicht mit der Quarantäne umschlagen müssen. Joras Prüfung wird also irgendwo hier stattfinden.

Alicia lächelte. Ja, sie war nicht von Anfang an Joras Meisterin gewesen. Dennoch war sie Stolz auf das, was der junge Mann geschafft hatte. Sie war überzeugte, dass er die Prüfung auch noch schaffen würde.

Dex hingegen schien die relative Nähe zum Virus doch zu beschäftigen und sie fragte, welche Möglichkeiten sie im Kampf gegen die Krankheit hätten.

"Im Moment haben- soweit ich weiss nur die Jedi-Heiler eine Möglichkeit, das Virus zu bekämpfen. Alle Labore arbeiten natürlich mit Hochdruck an der Entwicklung eines planetar einsetzbaren Heilmittels-wahrscheinlich ein Impfstoff. Aber soweit ich weiss, hätten sie noch keinen Erfolg und es sterben immernoch zu viele Lebewesen an diesem Erreger. Tag für Tag. "

Die Jedi-Heiler powerten sich wirklich aus an den Erkrankten und wenn sie nicht bald ein Heilmittel zur Verfügung hatten, würde selbst der Jedi-Orden diesen Kampf verlieren. Alicia unterdrückte ein Seufzen bei dem Gedanken. Man könnte nur hoffen im Moment.

Auf dem Weg zu ihrem Ziel, kamen sie an einem jungen Twi'lek-Mädchen vorbei, die im Gang Richtung Krankenstation an einer Wand sass. Dex hockte sich vor das Mädchen und steckte ihr einige Credit zu,zusammen mit ein paar Insider-Tipps. Auf die Frage, wo die "Rotte" der Kleinen wäre, zeigte sie nur auf die Krankenstation. Alicia runzelte die Stirn. Warum war ne ganze Gruppe Kinder auf der Krankenstation? Das C-Virus war es wahrscheinlich nicht, und wenn doch, wäre es überaus schlecht, wenn auch nicht undenkbar. Schliesslich gab es diese Stationen ja nur, um das Virus einzudämmen. Alicias Blick wanderte zwischen dem Mädchen, dem Geld und der Krankenstation hin und her.

"Wieviel hast du ihr gegeben? "


fragte sie Dex und überlegte. Wie lange würde dem Mädchen das Geld hier reichen? Alicia war durchaus versucht, das Mädchen zu überzeugen, sich an eines der hiesigen Sicherheitsbüros zu wenden. Man würde de sie in eine Pflegefamilie geben und sie konnte schon in wenigen Stunden ein warmes Bett beziehen und morgen am Unterricht teilnehmen.

"Bist du auf dem Weg nach Coruscant oder von Coruscant weg?"

Fragte sie das Kind, welches ihr verriet, dass sie von Coruscant weg wollte. Alicia nickte. Das erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Freunde tatsächlich am C-Virus erkrankt waren. Dann würde sie hier vielleicht noch eine Weile sitzen oder am Ende sogar ganz allein da stehen.

"Wie lange seid ihr schon hier? "

Das Mädchen antwortete, dass sie bereits 2 Wochen auf der Station waren, was das Mädchen als Trägerin des Virus beinahe Ausschluss. Äusserlich nickte Alicia nur kurz über die Information und lächelte, auch wenn sie innerlich über das Virus fluchte

" Wenn du bereit bist, regelmässig zur Schule zu gehen und zu lernen, kannst du morgen um die Zeit wieder hier sein. Dann schau ich, dass du ein dauerhaftes Zuhause bekommst."

Es war verlockend, das junge Mädchen mit Hilfe der Macht auf den Pfad zu schicken, den Alicia für richtig hielt. Aber das wäre Missbrauch gewesen, weswegen sie dem Kind die Wahl ließ, ob sie morgen ein neues Leben beginnen wollte oder in ihrem Alten verharren wollte.

Als sie etwas später tatsächlich die Kantine betraten und Tassen mit dampfendem Kräutertee vor sich hatten, stellte Joras eine interessante Frage, über die Alicia kurz nachdachte.

"Wir sind verbunden mit allem, was uns umgibt. Wir kommunizieren mit der Macht und durch sie. Dass du bei der Meditation die Gefühle des anderen wahrgenommen hast, ist sehr wahrscheinlich. Vielleicht ist es sogar nötig, um die Gefühle deiner Subjekte richtig steuern zu können. Wie willst du ihnen sonst Mut und Zuversicht geben, wenn du nicht weisst ob sie gerade unsicher sind oder gar Angst haben, verstehst du? "

Fragte sie, auch wenn sie selbst kein Experte für die Kampfmeditation war. Aber es klang für sie recht logisch. Schliesslich befand sich alles in Resonanz zueinander.

"Es gibt kein Aktion ohne Reaktion. Niemals. "

Murmelte sie mehr zu sich selbst als zu ihrem Padawan. Dennoch war es eine wichtige Tatsache, der man sich immer bewusst sein sollte.

Coruscant- Orbitalstatio Aurek19-Café-mit Joras, Dex, Lucy(NPCs) und anderen NPCs
 
Coruscant-Orbit-Lazarett-Schiff "Mercy"-Trainingsraum- mit Wes, Ferak, Sam,Radan und Firedevs

Die Trainingseinheit mit Ferak war gut gewesen. Ty hatte sogar noch ein oder zwei Sachen mitnehmen können, womit er ein anderes Mal vielleicht seine Mutter würde überraschen können. Als seine Tante dann mit ihrem neuen Schwarm auftauchte, wurde es richtig komisch. Und das in vielerlei Hinsicht. Erstmal, dass es Ty's erste Begegnung mit einem Jedi-Rat war, und dann die Art, wie dieser auftrat. Ty wusste nicht, wie er sich einen Jedi-Rat vorgestellt hätte. Aber dieser hier schien sehr cool zu sein. Er äusserte, dass Ty wohl grösser war, als er gedacht hatte. Der Junge widerstand daraufhin der Versuchung, auf seine Fersen zu schauen, ob die Polster ihm nach wie vor ein paar Zentimeter schenkten.

"Danke."

Erwiederte er stattdessen höflich. Leider reichte nichtmal das Zusatzpolster aus , um mit seiner Tante auf Augenhöhe zu kommen. Naja, vielleicht schaffte er es ja nächstes Jahr.

Als er dann direkt nach dem Beziehungsstatus zwischen seiner Tante und dem Rat fragte, erntete er dafür eine Rüge von Ferak. Der hochgewachsene Zabrak meinte zudem, dass man da doch was spüren würde. Ty runzelte die Stirn und betrachtete die beiden vor sich. Das mit dem Spüren klappte noch nicht auf Anhieb bei ihm. Seine Mutter bezeichnete es als eine Art Selbstschutz, dass sie ihn im Gebrauch der Macht noch nicht trainierte. Aber davon mal abgesehen sah man auch was. Die Art, wie die beiden sich Blicke zuwarfen. Die kurze Distanz, die sie zueinander hielten. Seine Mutter hatte mal gesagt, dass man nur jene Wesen näher als Armlänge an sich heranlassen sollte, die man auch umarmen wollen würde. Nun, seine Tante und der Jedi-Rat befanden sich definitiv in der persönlichen Zone des jeweils anderen.Als Rat Janson dann erklärte, dass er nie ohne seine Erlaubnis was mit seiner Tante anfangen würde, grinste Ty von einem Ohr zum anderen. Er war wirklich cool.

"Ihr dürft. "


antwortete Ty darum kurze Zeit später und nickte. Seine Mutter hatte ihm gesagt, dass er auf sein Gefühl vertrauen solle. Nun, bei dem Mann hatte er ein gutes Gefühl und er würde sich tatsächlich freuen, ihn wiederzusehen. Und wenn er jetzt mit seiner Tante zusammenkam, würde er ihn unweigerlich wiedersehen.

Kurz darauf ging es aber relativ schnell zur Sache. Seine Tante machte sich bereit, um Ferak eine Lektion zu erteilen und Ty überlegte tatsächlich, ob er er bleiben sollte. Seine Tante war eine sehr gute Kriegerin, aber Ferak war auch sehr gut. Das könnte durchaus spannend werden. Auf der anderen Seite hatte seine Tante ja gerade vorgeschlagen, dass er mit seinem Vater etwas Zeit verbringen sollte. Vielleicht konnte man mit ihm ja auch Spass haben? Zudem sprach sie gerade die Theorie des Lichtschwertkampfes an und darauf hatte er gerade garkeine Lust.

"Ääähm, Tante Firi?"

fragte er und lief zu seiner Tante. Er stellte sich auf die Zehenspitzen und zog ihr gleichzeitig an der Schulter.

"Darf ich rüber auf die Orbitalstation und auf das Vergnügungsdeck und kann ich ein paar Credits haben? Bitte bitte."

flüsterte er ihr ins Ohr und setzte seinen besten Bettel-Blick auf.
Wenn sein Vater eh mitkam, konnte ja eigentlich nichts passieren. Zumal seine Tante ihm ihr Lichtschwert mitgeben wollte.

"Bitte,bitte,bitte."

wiederholte er und hüpfte auf und ab. Seine Mutter würde ihn bestimmt nicht allein auf die Raumstation übersetzen lassen und schon garnicht, wenn sein Vater dabei war. Wenn ihm das jemand erlaubte, dann seine Tante. Hoffentlich.

Coruscant-Orbit-Lazarett-Schiff "Mercy"-Trainingsraum- mit Wes, Ferak, Sam,Radan und Firedevs
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Gänge, nahe einer Krankenstation | Dex, Lucy, Alicia, Joras---


Das Kind. Es riss Wunden auf. Am liebsten hätte Dex geschrien. Wieder war da diese Wut. Dieser Hass auf diese arroganten, lästigen Pickel in der Visage der Galaxie. Die Frage der Jedi, wie viel Dex dem Kind gegeben hätte, führten zu einem Blick, der nicht im Geringsten verbarg, dass es sie nervte. Was ging dieser privilegierten Frau an, was sie mit ihren Credits machte?! Was ging diese Frau an, wie viel Dex einer Bedürftigen gab?

“Genug, dass sie was zu Essen für sich und ihre Leute organisieren kann…”

Es war ein wenig mehr gewesen. Die Kleine wollte einfach nur fliehen. So viel war klar. Wie lange sie dem Kind helfen würde mit der Kohle? Wenn sie sich nicht dumm anstellte ein paar Wochen? Wenn sie auch nur annähernd die Verbindungen wie Dex als Kind hatte, dann könnte sie eine Grundlage schaffen, langsam zumindest einen guten Ruf und einen gewissen Status aufzubauen… Das hieß, wenn sie und ihre Gruppe nicht dumm waren.

Was folgte, war ein kompletter Fragenkatalog. Ein Schwall von Fragen, die eigentlich für das Kind nicht von Bedeutung waren. Bei dem folgenden Angebot ballte Dex ihre Hände zu fäusten. Wusste sie nicht, was diese Frau damit tat? Wusste sie nicht, dass sie möglicherweise die anderen Teile der Gruppe in einen noch tieferen Abgrund stieß? Ein leichtes Kopfschütteln, gefolgt von einem leisen Schnauben, war alles, was von ihr kam.

Sie erreichten schließlich die Kantine. Dex setzte sich so weit wie möglich von Alicia weg wie möglich, ohne dass es als übertrieben auffällig gewesen wäre. Sie saß da und starrte in das Glas mit Wasser als würde es ihr helfen bei ihren Gedanken nicht verrückt zu werden oder komplett auszurasten. Wer glaubte diese Jedi, wer sie eigentlich war? Würde sie etwa denken, dass nun alles gut wäre? Das gesamte Gefüge geriet nun aus der Balance. Was die Sache nicht besser machte, war die Aussage der Jedi, dass alles miteinander verbunden sei. Ein Schnauben mit Kopfschütteln kam von Dex.

“Und doch habt Ihr genau das vorhin ignoriert. Ihr habt nur dem Kind das Angebot gemacht. So eine Gruppe wie die des Kindes ist eine Einheit. Wenn ich aus Eurem Raumschiff den Antrieb, die Lebenserhaltung oder die Treibstofftanks während des Fluges entferne… Was passiert mit Euch? Du kannst auf der Straße nicht alles. Du bist nur ein Teil eines großen Ganzen. Ihr habt vorhin dieses Gleichgewicht innerhalb der Gruppe des Mädchens nicht nur ins Wanken gebracht. Wahrscheinlich habt ihr ein Lebewesen gerettet, dafür aber mindestens 3 weitere Kinder in den Abgrund gestoßen. Bei diesen Worten und dem unüberlegten Handeln wundert es mich nicht, dass Jedi in gewissen Kreisen so einen schrecklichen Ruf haben…”

Dex hatte sich in Rage geredet. Erst jetzt bemerkte sie auch, dass sie lauter geworden war. Wie vom Blitz getroffen, starrte Dex wieder auf das Glas. Sie musste in der Gunst dieser Jedi stehen. Ansonsten wäre sie sehr schnell den Rest ihres Lebens hinter Gitter. Aber was hätte sie sonst sagen sollen? Hätte sie wirklich hinnehmen sollen, dass ein Wesen, welches nur in seinem Elfenbeinturm gelebt hatte, etwas von Gleichgewicht sprach, dabei aber genau dieses Gleichgewicht mit Füßen trat, wenn es nicht in ihr Gusto, in ihr Weltbild passte?! Nein! Und wenn Dex nun für diese Kritik in den Knast ging, war es so. Sie hatte es nur
angesprochen, weil es sie beschäftigte. Weil es sie wütend machte. Die Jedi waren wahrhaft kein Stück besser als die Sith. Nur letztere waren wenigstens ehrlich zu sich selbst und stellten sich nicht als Retter der Galaxie dar.

Dex stürzte nun das Wasser runter und machte sich darauf gefasst, sich nicht ohne Kampf zu ergeben. Auch wenn das Ganze dann binnen Sekunden vorbei wäre. Selbst gegen Alicia alleine würde Dex nicht lange überleben. Aber dennoch. Das Statement war da. Man konnte nicht alle retten, ohne dabei andere den Abgrund runter zu stoßen, wenn man das Große Ganze nicht betrachtete. Hätte Dex gerne mehr für das Kind getan? Sicher! Doch stärker eingreifen wäre gefährlicher geworden. Mehr Credits? Das Kind wäre nur ein Opfer. Sie sollte wohl die Credits des Arbeiters wiedergeben. Warum hat Dex überhaupt geklaut? Es war nicht notwendig gewesen!

“Ich muss mal auf Klo…”

Damit stand Dex auf und verließ die Kantine. Vor dieser fand sie an einem Getränkeautomaten den Arbeiter, dem sie die Credits abgenommen hatte. Es war ihm gerade aufgefallen, dass ihm die Credits fehlten. Er fluchte auf sämtliche Arten, die einem Kind die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. Vorsichtig tippte Dex dem Typen auf die Schulter. Sie lächelte etwas verlegen.

“Ehm… hey! Ich glaube, du hast das Vorhin verloren… Hoffe, es ist noch alles da…”

Natürlich fehlte ein wenig was. Dex hatte von den Credits, die sie selbst hatte, die fehlende Summe ausgeglichen. Zumindest soweit es ging. Ein knappes Nicken, nicht einmal ein Danke. Der Typ zog etwas zu trinken und ging dann. Dex selbst wollte noch nicht zu der Gruppe zurück. Wahrscheinlich würde man sie eh beobachten. Es war ihr egal. Nachdenklich schaute die junge Frau aus dem Fenster auf den Planeten, der unter ihr war. Es war bizarr, dass man eigentlich nur die ganze Zeit am Fallen war, während man in einer Umlaufbahn um einen Planeten war. Man prallte lediglich nie auf. Das hieß also, dass man bei der Störung des Gleichgewichts unweigerlich irgendwie sonst wo endete oder irgendwann auf den Planeten aufschlug, oder? Überall war so ein Gleichgewicht nötig… Langsam zog Dex ein kleines Buch und einen Stift aus ihrer Tasche. Sie hatte angefangen, derartige Gedanken aufzuschreiben. Nie würde sie das Buch ein Tagebuch nennen. Sie war schließlich kein Weichei!



---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Gänge, nahe der Kantine | Dex, in der Nähe Lucy, Alicia, Joras---
 
Coruscant – Jeditempel Vor Akanis Quartier – Akani und Tenia

Akani öffnete die Türe, noch ehe seine Meisterin gekloppft hatte. Auf sein 'Buh', verdrehte die Nullianerin grinsend die Augen."Ich hab nicht den Hauch einer Ahnung." Natürlich war ihnen beiden klar, wer seine Schwerter gerade konstruiert hatte und Akani gelang es, Tenias Aufregung (die sie doch gar nicht spüren sollte), zu minimieren. Oder sie klein und kompakt zusammenzufalten, um sie später wieder zu entknittern?
Der Chiss nahm seine Schwerter, das eine von hellem Metall gefertigt, das andere von dunklem und aktivierte sie. Blau und grün. Ein bisschen wie der Himmel und die Wälder von Null.

Irgendwie passte es, dass Akani herumwitzelte, während er seine Schwerter noch in seiner Tür aktiviert hatte. Tenia stand praktisch noch im Flur und ein wenig war es, als wäre er ein Kind, dass stolz die Süßigkeitenausbeute präsentiert hatte.
"Versagt hab ich maximal darin, dir nichts von richtigen Momenten und Orten gelehrt zu haben", wollte Tenia dsich besonders arrogant geben, wurde aber durch das Lächeln verraten. Sie antwortete Akani nicht sofort, als er ernst wude und seine Schwerter deaktivierte. Stattdessen nahm Tenia sich die Zeit, beide Konstruktionen genauer zu inspizieren. Der Chiss hatte mehr, als nur saubere Arbeit geleistet. Die Schwerter lagen gut in der Hand, wenn sie auch für Tenias Hände ein wenig zu groß waren.
Mochten Schwerter sich auch ähneln, sie alle waren speziell konstruiert, persönlich angepasst. Dabei spielten eine Menge Dinge eine Rolle. Form, Größe, Gewicht... Akani schien das beste für sich gefunden zu haben und am liebsten hätte die Nullianerin ihr Gegenüber dirkt um einen Trainingskampf geboten. Auch, um zu sehen, wie er mit beiden Schwertern kämpfte.
Allerdings konnte sich die junge Frau vorstellen, dass Akani jetzt lieber wissen wollte, weshalb seine Lehrmeisterin überhaupt hier war und dann hatte er vermutlich andere Pläne. "Morgen Nachmittag, gegen drei Uhr, wird deine Prüfung stattfinden. Ich bin gerade bei Rat Murraresch gewesen, der deine Prüfung machen wird. Du sollst nichts vorbereiten." Tenia stand noch immer im Flur und musste schließlich lachen. "Ich komme wir vor, wie eine Postbotin... Vielleicht sollten wir solche Dinge lieber bei einem Spaziergang besprechen." Sich selbst in sein Quartier einladen, wollte Tenia nicht,

Coruscant – Jeditempel Vor Akanis Quartier – Akani und Tenia
 
[Coruscant - Mercy-Krankenstation - medizinischer Bereich E - Wartebereich] Ganner, Sahra und Juna

Das Unwohlsein indem sich die "Cyborg wider Willen" zu befinden schien fühlte sich für Ganner beinahe greifbar an. Er hatte eine Weile gebraucht um es einzuordnen und zu sortieren das nicht er derjenige war von dem dieser Dunst, anders konnte er es nicht auffassen, ausging. Es war die Jedi die ihn aus seiner gedanklichen Abschweifung zurück holte. Als Staatsdiener und vor allem mit den Berufen und Berufungen die sie sich ausgesucht hatten ging eine gewisse Leidensfähigkeit als Voraussetzung daher. Es war nicht falsch wenn man in den Raum stellte, das alleine aufgrund der Zugehörigkeit die Proportionalität solcher Ereignisse deutlich zunahm... dennoch hatte Ganner immer gehofft dass alles Leid was man selbst auf sich nahm anderen erspart wurde. Ein törichter Gedanke, beachtete man die Umstände in denen sich die Galaxis befand und all die Gräuel und sinnlose Unterdrückung die in großen Teilen der Imperialen Territorien um sich griff. Besser ein kleines Rad im Gefüge zu sein als gar keins?

Ein wenig drängte sich dem Soldaten auf, das auch die als Miss Choway vorgestellte junge Dame ein Umstand dieser Situation war. "Jede Möglichkeit aus diesem Rad auszubrechen zu nutzen ist auf jeden Fall ein Schritt in die Richtige Richtung. Mitgefühl und Erbarmen sind in den letzten Jahrzehnten leider oftmals teure Tugenden gewesen...", er lächelte, wieso genau, das wusste er nicht aber die Ironie und Naivität der Phrase war ihm durchaus bewusst, "Vielleicht sollte man gerade deshalb danach streben? Und sei es nur das es unseren Kindern und den Leidtragenden dieser Zeit am Ende mal besser geht." - Aufgrund der Nachfrage seiner Situation und der Förmlichkeit nach musste er nun tatsächlich grinsen. "Mr. Fel klingt in Ordnung, Ganner wäre mir lieber. Ich hatte mich schon wieder umgewöhnen müssen hier wieder nach Rang und Namen eingeordnet zu werden, da sind mir die Gepflogenheiten des Ordens immer ein wenig angenehm locker vorgekommen."

Seine etwas eigenartige Lage zu erklären... man konnte es kurz halten. "Auch wenn ich mit den Ossus Rangers schon das eine oder andere Mal das Vergnügen hatte, sind sie tatsächlich nicht das Ziel meiner Anwesenheit im Tempel gewesen. Sagen wir ein persönlicher Umstand hat mich wahrscheinlich in die Rolle dessen versetzt was man Anwärter nennt? Wobei ich mich nicht wirklich so fühle und den meisten unter denen ich mich so bewegt habe doch einige Lebensjahre voraus habe. In den aktuellen Zeit kann man leider auf Gutes Personal auch bei der Flotte nur schmerzlich verzichten, daher die leichte Doppelbelastung derzeit."

Er flüchtete sich beinahe ein wenig in den nächsten Schluck Wasser. Irgendwie behagte ihm dieses Ganze Thema noch immer nicht aber er wollte auch keine unwahrheitsgemäße Erklärung zu einem Thema schuldig bleiben das an sich so trivial war. Man konnte immer lernen und sich Neuem öffnen, soviel hatte er eh bereits festgestellt. Wieso es ihm also manchmal etwas schrullig oder skurril vorkam, konnte er garnicht genau eingrenzen. Gedanklich wandte er sich wieder der Cyborg zu und beäugte sie etwas genauer, fast schon interessiert.

"Etwas unrühmlich ist es schon, das die Zivilen Errungenschaften in Technik und Wissenschaft heute leider hinter den Militärischen Belangen zurück stehen aber Miss Choway, ihre Begleiterin hat Recht, mir ist zumindest schon so einiges im Feldeinsatz unter die Augen getreten. Ich bin zwar kein Wissenschaftler, ein gutes Jahrzehnt als Technischer NCO kann ich auf meinem Konto verbuchen. Vielleicht fällt mir ansonsten jemand ein der ihnen vielleicht weiterhelfen kann? Sofern ich helfen kann bin ich gern dazu bereit, natürlich dürfen sie auch jederzeit ablehnen.". nicht zumindest das Angebot ausgesprochen und noch einmal mit Nachdruck dargelegt zu haben fühlte sich falsch an, dennoch wollte sich Ganner auch nicht aufdrängen. Sie war kein Mitglied der Befehlskette und nicht dazu angehalten sich irgendwelcher Untersuchungen zu unterziehen wenn sie nicht wollte, ihm nicht traute oder aber keinen Wert darauf legte, was absolut ok wäre. Erst die Gänsehaut die ihm über den Körper rollte sagte ihm, das er in ein Wespennest stach, in das er sich nicht weiter bewegen wollte. Wie früher... wirklich zu Ende denken konnte er den Gedanken nicht, seine Mimik blieb weich und seine Augen zeigten nichts als das was er für die Junge Frau ausdrücken konnte, nichts als Mitgefühl. Er bemitleidete sie nicht, er kannte sie nicht aber er hatte Trauma so oft gesehen das es nicht spurlos an einem vorrüber ging wenn eine Person anzeichen solcher Erlebnisse beinahe schon versprühten.

Entspannt und ruhig blieb er sitzen und leerte seinen Becher. "Ich denke meine Ergebnisse sollten gleich da sein...".

[Coruscant - Mercy-Krankenstation - medizinischer Bereich E - Wartebereich] Ganner, Sahra und Juna
 
Orbit von Coruscant – unterwegs zur NBF Mercy – u.a. Azamthoth, Firedevs und Wes

Dass Firedevs das Schiff ihrer Schwester gleich fest einplante, war eine Sache. Allerdings würden sie den Weg nach Tython nicht allein mit den persönlichen Raumschiffen der beteiligten Jedi schaffen. Dass Wes nahezu alles, was am ›Wolligen Desaster‹ potentiell kaputtgehen konnte, auch selbst zu reparieren wusste, würde ihnen nur wenig helfen, wenn sie irgendwo im Tiefkern liegengeblieben waren. Die ›Star Explorer‹ konnte er diesbezüglich nicht einschätzen, er hatte allerdings sehr konkrete Vorstellungen, wie das Schiff aussehen müsste, mit dem er die Expedition nach Tython unternehmen würde. Eine stabile Hülle, um den vorsichtig ausgedrückt schwierigen Gravitationsverhältnissen bei Sprüngen im Tiefkern standzuhalten. Starke Schilde, die sie vor plötzlichen Strahlungsausbrüchen nicht nur des supermassiven Schwarzen Loches in der Mitte schützen konnte und, was am wichtigsten war, das leistungsfähigste Sensorarray, das Credits kaufen konnten. Die ersten beiden Dinge waren nur halb so gut wie Gefahren rechtzeitig kommen zu sehen. Die Möglichkeit, Jäger für Erkundungsflüge andocken zu können, wäre ebenfalls ausgesprochen hilfreich. Ja – in Gedanken, den Blick auf die Unendlichkeit gerichtet, plante er schon sehr konkret für dieses Abenteuer.

Geradezu belanglos waren im Vergleich die Raumschiffsichtungen von Firi und ihm in ihrer Kindheit, sie auf Teyr, er auf Tanaab. Imperiales Kriegsgerät war dabei freilich wesentlich interessanter als das, was er gekannt hatte. Die genauen Formen von Getreidefrachtern musste man eigentlich auch gar nicht wissen.


»Die Dinger sehen so langweilig aus, wie man sie nur irgendwie bauen kann – eckig, schmucklos, billig und wartungsarm. Stell' dir eine fliegende Schuhschachtel vor, dann hast du ein ziemlich genaues Bild davon,«

Meinte Wes abfällig, es gab ja kaum weniger aufregende Schiffe als Massengutfrachter.

Auf diese Weise ging der Flug recht schnell vorüber, und Ty hatten sie auch ganz schnell gefunden, obwohl sie letzten Endes nicht ihn gesucht hatten. Der Junge angesichtes seiner und Firedevs' Komplimente gleich ein Stück zu wachsen, aber war es bei ihm anders gewesen? Ein kleiner Junge wollte doch immer ganz schnell groß werden, Ty war da keine Ausnahme. Der hünenhafte Zabrak stellte sich als Ferak Koltari vor und war der Schüler der Gesuchten, dazu der Sohn, viel näher konnten sie nicht an Sahra rankommen, ohne sie wirklich zu finden, dachte Wes und fand diesen Gedanken recht lustig.


»Es freut mich, Euch kennenzulernen,«

Erwiderte Wes lächelnd, angesichts dessen, was in seinem Kopf gerade vor ging. Normalerweise war er immer schnell dabei, auch Padawanen das Du anzubieten, aber vermutlich wurden sie sich eh nur kurz sehen. Immerhin war das nur ein kurzer Arbeitsausflug zu seiner Meisterin und eh er sich*s versah, steckte er wieder bis zum Hals in Flimsikram.

Aber zum Glück war noch etwas Zeit bis dahin. Ty schien ihn völlig ernst zu nehmen, als Wes ihn um Erlaubnis fragte, eine Beziehung mit seiner Tante anfangen zu dürfen.


»Danke. Wenn das so ist…«

Er wandte sich der strahlenden Schönheit zu, die Firedevs hieß. Anschließend fiel er theatralisch auf die Knie, küsste sie auf den Handrücken und sah sie gespielt bittend an.

»Würdet Ihr in Erwägung ziehen, mein Anliegen positiv zu bescheiden und heute Abend mit mir auszugehen, teuerste Firedevs? Es ist an der Zeit, unsere Bantha-King-Phase hinter uns zu lassen.«

Die Anspielung auf das Ende ihrer ersten gemeinsamen Mission, als Wes seiner Gesundheit vermutlich mit Fast Food mehr Schaden hinzugefügt hatte als die ›Kirche von Waru‹ mit ihrem Drogencocktail zuvor, verstand sie zweifellos.

Danach war leider Schluss mit dem Spaß. Ferak gab eine brauchbare Beschreibung des Wegs zu Sahra von sich.


»Ich danke Euch,«

Erwiderte Wes, was eindeutig noch vor dem Zeitpunkt war, als er ihm Firedevs für ein Lichtschwerttraining abspenstig machen wollte. Er beneidete ihn dafür, obwohl sein eigenes noch nicht lange her war und fasste den Entschluss, Radan als Anstandsdame für die beiden abzukommandieren und Azamthoth gleich dazu. Wenigstens gab es davor eine zärtliche Umarmung, die Wes lange und ausgiebig genoss. Seine Liebste wusste einfach, wie sie ihn zum Strahlen brachte.

»Bis später,«

Flötete er zurück und löste sich nur sehr widerwillig aus der Umarmung.

»Treibt es aber nicht zu wild! Keine blauen Flecken!«

Anschließend machte er sich schweren Herzens alleine auf den Weg, die Beschreibung hatte er ja verinnerlicht. Theoretisch sollten ja eigentlich alle Nebulon-B-Fregatten gleich aufgebaut sein, aber er war sich nicht sicher, ob er überhaupt schon mal auf einer anderen als dieser hier gewesen war. Eine vollständige Führung durch das Schiff hatte nicht zum Deal gehört, als sie diesen eingefädelt hatten, ein altes Militärschiff als Lazarettschiff für die Jedi auf Coruscant zu requirieren. Links zum Turbolift, zwei Decks nach oben, so weit so gut… scheinbar sah Wes dabei aber doch suchend genug aus, um alsbald eine neue Eskorte aus Ossus Rangers um sich zu wissen. Infolgedessen gelangte er schnell in den Bereich mit den Untersuchungsräumen und konnte dort auch Präsenzen in der Macht ausmachen. Selbst wenn das nicht die Gesuchten Juna und Sahra wären, sondern Jedi-Heiler, würden die zumindest wissen, wo er sie fand. Er klopfte an die Tür und trat gleich darauf ein – als Rat hatte er auf einem Jedi-Schiff ja sozusagen das Hausrecht.

»Seid gegrüßt, Ritterin Kenobi

Sprach er, als er die Gesuchte erblickte. Er musste ja besonders nett zu ihr sein, damit sie eines Tages ›Ja‹ zur Hochzeit mit ihrer Schwester sagte – der eindeutig schöneren Schwester. Aber sie war ja nicht allein, daher ließ er den Blick in die Runde schweifen.

»Guten Tag euch allen.«

Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – medizinischer Bereich E, Wartebereich – Ganner, Juna, Sahra und Wes
 
Coruscant – Jeditempel – Meditationsgarten – Akani


"Versagt hab ich maximal darin, dir nichts von richtigen Momenten und Orten gelehrt zu haben",
erwiderte Tenia, ebenfalls lächelnd. Sie wartete, bis er seine neu konstruierten Waffen deaktiviert hatte, und hielt dann ihre Hände hin, woraufhin er der Ritterin die Schwerter reichte. Er sah zu, während sie die Schwerter untersuchte und prüfend in Kampfhaltung hielt.

Schließlich antwortete sie auf seine Frage und erklärte, seine Prüfung würde bereits am nächsten Tag stattfinden, er müsse jedoch keine Vorbereitungen treffen. Akani war nicht überrascht, dennoch beschleunigte sich sein Puls etwas. Er atmete durch und nickte.

„Ich komme mir vor wie eine Postbotin…Vielleicht sollten wir solche Dinge lieber bei einem Spaziergang besprechen“, fügte Tenia dann lachend hinzu.
„Oh, jaaa…Sorry, gute Idee“, meinte Akani verlegen grinsend und rieb sich den Nacken. Prompt knurrte sein Magen erneut. „Ah ja. Das auch noch. Macht es dir was aus, wenn ich ganz kurz in die Dusche hüpfe und wir dann bei der Cantina vorbeilaufen?“

Eine Viertelstunde später – Akani hatte Tenia vorgeschlagen, einfach kurz in seinem Quartier zu warten, während er duschte – schlenderten die beiden durch die Gänge des Tempels, vage in Richtung der Cantina laufend, damit der Chiss sich etwas zu essen mitnehmen konnte.
„So, wie sieht es denn jetzt aus? Hat dieser Rat Murraresch dir irgendwelche Details gegeben, womit ich rechnen muss? Darf ich fragen, wie deine Prüfung ablief? Oder ist das ein Geheimnis?“, fragte Akani seine Meisterin. Er hatte keine Ahnung, ob Jedi über ihre eigenen Prüfungen sprachen oder sie geheimhielten, entweder weil diese privat waren oder vielleicht auch einfach, um ihren Padawanen keinen Vorteil zu geben. Dann wiederum vermutete der Chiss, dass sich Prüfungen unterscheiden konnten, also war er nicht sicher, ob er überhaupt einen großen Vorteil erlangen würde, selbst wenn Tenia ihm von ihrer Prüfung berichtete.


Coruscant – Jeditempel – Gänge – Akani
 
Coruscant-Orbit-Mercy-Krankenstation- mit Juna und Ganner

Ihre Worte schienen genau das Gegenteil von dem zu bewirken, was sie eigentlich zu bewirken gedacht hatte. Die Cyborg wurde immer kleiner und stellte sich selbst immer minderwertiger dar. Sahra seufzte.

«Lassen sie die Vergangenheit hier zurück, Miss Choway. Wir bieten ihnen jetzt einen Neuanfang, der es ihnen erlaubt, ihre Zukunft so zu gestalten, wie sie es sich wünschen. Das heisst natürlich nicht, dass sie vergessen sollen, was geschehen ist. Nicht das sie mit dem nächsten Sith wieder mit laufen und wieder da enden, wo sie jetzt sind. Aber ich habe eine Aufgabe für sie. Denken sie sich eine Zukunft aus, in der sie gerne Leben wollen. Denken sie sich eine Form ihrer Selbst aus, die sie in 5 oder 10 Jahren gern sein würden. Und dann beobachten sie ihre Gedanken. Immer, wenn sie an die Dinge zurück denken, die sie tun mussten, lenken sie ihre Gedanken bewusst auf ihr Zukunfts-Ich. Immer, wenn sie sich schwach fühlen, tun sie das selbe. Weil das ist das, wofür wir kämpfen. Für eine Zukunft, in der wir zumindest zufrieden mit dem sind, was aus uns geworden ist und was wir geleistet haben.»

Sie lächelte Juna aufmunternd an. Es war eine Form von Mentaltraining. Ein Weg, die Kontrolle über seine Gedanken zu bekommen, so dass sie einen nicht mehr runter ziehen konnten. So gesehen musste Sahra das auch wieder mehr machen. Die Vergangenheit würde nie verschwinden. Sie war ein Teil von einem. Aber sie wurde leiser und wenn man ihr keine Chance gab, wieder lauter zu werden, blieb sie es auch.
Auch Mr. Fel bestätigte ihr, dass sie jetzt auf einem guten Weg war. Er erklärte, dass manche Tugenden quasi vom Aussterben bedroht waren und Sahra nickte in sich hinein. Mitgefühl und Erbarmen. Verhaltens-Stützpunkte eines jeden Jedi. Aber sie bargen auch ein enormes Risiko,selbst verletzt zu werden. Leider.

«Mitgefühl und Erbarmen zeichnen einen Jedi aus- und natürlich auch viele Mitglieder des Militärs. Aber eine Lektion, die man als junger Padawan dann lernen muss, ist den Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl zu kennen und umzusetzen. Nicht ganz einfach, dieser Teil.»


Sahra nippte an ihrem Wasserbecher bevor sie feststellte, dass er leer war. Unterdessen erklärte Juna ihr, warum ihr Meister aus ihr einen Droiden machen wollte- oder sowas. Sahra schüttelte den Kopf.

«Ein abscheuliches Lebewesen, ihr Meister, Miss Choway. Hoffentlich kann man ihm bald das Handwerk legen. Solche Absichten sollten niemals umgesetzt werden.»


Dieses Vorgehen war nichts anderes als eine Exekution auf Raten. Wenn der technische Anteil zu gross war, würde die Seele den Körper verlassen. Unweigerlich kam Sahra das Bild von einem Teil-Droiden in den Sinn, dessen organische Teile vor sich hin faulten, weil das ehemalige Lebewesen verstorben war. Sie schüttelte sich und brachte ihre Gedanken auf andere Bahnen. Mr. Fel half ihr dabei, indem er ihr mit der Frage um die richtige Ansprache seiner Person half und er bot ihr sogar das Du an- zumindest interpretierte sie seinen Wunsch bei seinem Vornamen genannt zu werden so. Es war ja nicht unüblich, Anwärter und Padawane bei ihren Vornamen zu nennen, weswegen sie nickte. Angenehmerweise erklärte Mr. Fel dann auch seine gegenwärtige Position. Er war also ein Anwärter. Als er auf sein Alter und die damit aufkommenden fragenden Blicke zu sprechen kam, zuckte Sahra mit den Schultern.

«Gut, viele kommen recht jung zum Jedi-Orden. Aber ich denke mir: Solang die Begabung und die Bereitschaft zu lernen vorhanden sind, sollte das kein Problem sein. Sie haben ja nun noch keine grauen Haare.»

Sie grinste und zwinkerte dem Anwärter aufmunternd zu. Er durfte wahrscheinlich so etwa in ihrem Alter sein und wenn die Dinge anders gelaufen wären, wäre sie wahrscheinlich seine Mitschülerin- wenn überhaupt.

«Wir wissen nie, wohin die Macht uns wann bringt. Aber wir sollten nicht Urteilen über Dinge die geschehen sind, schon garnicht, wenn sie uns Wege verbauen könnten, die wir gerne gehen würden. Also würde ich sie jetzt fragen, Mr. Fel- oder Anwärter Ganner: Was bräuchte es, damit sie sich wie ein Anwärter fühlen? Wie jemand, der am Start eines grossartigen Weges steht, auf dem es so viel mehr zu entdecken gibt als in den Gefilden, die sie schon kennen?»

Sahra sah den Soldaten einen Moment lang schweigend an, bevor ihr Blick zu Juna wanderte. Sie war sich noch nicht sicher, ob sie den Weg der Jedi gehen wollte und es gab mit Sicherheit genug Gründe für sie, den Jedi-Orden zu meiden. Trotzdem konnte sie sich ruhig auch angesprochen fühlen.Vielleicht würde sie sich ja doch noch auf dieses Abenteuer einlassen. Aber vorerst schien die Aussicht auf Schmerzfreiheit ihre grösste Motivation zu sein. Die Jedi nickte lächelnd.

«Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, damit die Schmerzen endlich mal aufhören. Ob wir es wirklich hinbekommen, ist natürlich nicht Gewiss. Vor allem nach so langer Zeit. Aber wie gesagt: Wir tun, was wir können. Und wir sprechen jeden Schritt vorher mit ihnen ab, damit es für sie keine Überraschungen gibt. In Ordnung?»

Als Juna sich dann auch noch wunderte, warum ihr Meister ihr nie wieder Befehle erteilt hatte, zuckte Sahra nur mit den Schultern.

«Mir ist es herzlich egal, warum er so ruhig ist. Mir ist nur wichtig, dass er nie wieder die Chance hat, sie zu etwas zu zwingen, was sie nicht wollen.»

Es gab Jedi, die befreiten Sklaven. Lebewesen, denen Peilsender und Sprengsätze implantiert worden waren, die es ihren Besitzern erlaubten,die absolute Kontrolle über den Sklaven zu übernehmen. Und diesen Wesen war es völlig egal, ob bei einer Sprengung andere in Mitleidenschaft gezogen oder gar getötet wurden. Das war einer der Hauptgründe, warum Sahra einen technikaffinen Machtnutzer konsultieren wollte, bevor sie irgendwelche weiteren Schritte in Erwägung zog. Und an Juna war so viel Technik dran, dass darin alle mögliche verborgen sein konnte. Ja, so gesehen und nach allem, was die junge Frau ihr erzählt hatte, war sie nicht mehr als eine Sklavin des Sith gewesen, der sie derart missbraucht hatte. Das Ziel war nie eine Ausbildung zur Sith gewesen- auch wenn sie durchaus die Begabung dafür hätte. Ein Umstand, der Sahra nach wie vor skeptisch machte. Natürlich konnte das alles nach wie vor eine gut inszenierte Falle sein. Aber bisher hatte Juna ihr keinen Anlass gegeben, in irgendeiner Form einzugreifen.
Mr. Fel unterbreitete dann erneut sein Angebot und erklärte, woher seine Hilfsbereitschaft in dem Gebiet kam: Er hatte Erfahrung.

«Vielen Dank für ihr Angebot, Mr. Fel.»

meinte sie dann und lächelte. Am Ende war es natürlich Junas Entscheidung, ob er sich die technischen Komponenten ihres Körpers ansehen durfte oder nicht. Bei Rat Janson war es nicht ganz so sehr ihre Entscheidung, da sie als Machtsensitive und als Opfer der Sith durchaus Jedi-Angelegenheit war und der Jedi-Orden sicher gehen musste, dass von ihr keine Gefahr für die allgemeine Bevölkerung ausging. Das war auch ein Grund, warum Sahra gern alle Signal-Empfänger und andere Gefährdungen von Juna weg haben wollte. Als Juna dann die Philosophie des Sith-Ordens und die vermeintlichen Vorteile des Schmerzes erklärte, runzelte die Jedi die Stirn.

«Und was hätte es ihnen gebracht, sich zu verstecken, Miss Choway? Wir wären abgereist, sie hätten in ihrer gegenwärtigen Lage dort vielleicht weiter gelebt- was sie immernoch tun können, wenn wir hier fertig sind. Aber langfristig sage ich ihnen folgendes: Chronische Entzündungen, wie sie bei ihnen durch die Implantate entstehen, haben Folgen für den Körper. Auto-Immunerkrankungen, Herz- Kreislauferkrankungen, Depressionen- wohlmöglich mit Selbstmordergebnis und und und. Ihr Körper kämpft die ganze Zeit gegen die Implantate. Und es ist nicht ausgeschlossen, dass er diesen Kampf nicht irgendwann auf lebenswichtige Organe ausweitet. Darum stehen wir jetzt genau hier. «

Sahra sprach so sanft wie möglich, führte Juna aber auch vor Augen, was ein «Aussitzen» ihrer Schmerzen für Folgen haben konnte. Die junge Rattataki brachte dann einfach noch einen Wunsch vor: Sie wollte die Fähigkeit behalten, mit ihrem Droiden zu interagieren und Sahra nickte.

«Wenn das ihr Wunsch ist, könnte man sicher dafür sorgen, dass ein entsprechendes Interface bestehen bleibt. Sofern es keine gesundheitliche Beeinträchtigung mit sich bringt.»

bestätigte sie der jungen Frau und warf dann ihren Wasserbecher in den Recycling-Schacht.
Mr. Fel meinte auch, das seine Ergebnisse gleich da sein sollten. Sahra nickte und legte den Kopf schief.

«Welche Daten hat man denn bei ihnen erhoben, Mr.Fel?»

Sie hatte nie im Militär gedient und als Heilerin war sie ihre eigene Jahres-Untersuchung. Es war also reine Neugier, die sie zu dieser Frage bewegte. Noch bevor der junge Soldat-oder Anwärter seine Antwort geben konnte, wurden sie von einer weiteren Person angesprochen. Rat Janson war zu ihnen gestossen und begrüsste sie und die anderen. Sahra verneigte sich ihrem Stand entsprechend vor dem höherrangigen Jedi, fuhr aber unwillkürlich ihre Abwehr noch weiter hoch. Sie hatte mit dem Mann bisher nur via Com-Verbindung zu tun gehabt. Ihn jetzt Auge in Auge gegenüber zu stehen, verursachte ihr Unbehagen. Obwohl, wenn sie ehrlich war, taten das fast alle Lebewesen, denen sie begegnete. Zumindest bis sie sie besser kannte.

«Rat Janson. Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt.»

begrüsste sie ihn ebenfalls und wies dann zuerst auf den Soldaten.

«Das ist Ganner Fel. Ein Anwärter des Ordens und zur Zeit wohl Aushilfe hier, wenn ich das richtig verstanden hab.»

Sie sah den Mann kurz an, ob sie es richtig gesagt hatte, bevor sie auf Juna wies.

«Und das hier ist Miss Juna Choway, von der ich euch erzählt habe. «

Sahra nickte auch Juna kurz zu, ehe sie zu ihr trat und ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter legte. Sie erwähnte mit Absicht nicht, dass Juna den Sith gedient hatte. Erstens hatte sie das dem Jedi-Rat ja schon in der Com-Unterhaltung mitgeteilt und hier gab es vielleicht zu viele Ohren, die sich deswegen unnötig aufregen würden.

«Wie ihr sehen könnt, reizen die Implantate die organischen Schnittstellen immernoch. Ich habe auf Ilum eine Heilungs-Sitzung mit ihr durchgeführt und die Rötungen waren danach weg. Aber jetzt sind sie schon wieder da. Ich denke, wir sollten die entbehrlichen Implantate so schnell wie möglich entfernen,damit die Reaktionen aufhören. Das kann ich aber nur veranlassen, wenn sichergestellt ist, dass keine Gefährdung für Miss Choway und ihre Umgebung besteht.«

Erklärte sie dem Jedi Rat und sah dann zu dem Anwärter.

«Mr. Fel war so freundlich , uns seine Hilfe anzubieten. Er war im technischen Dienst beim Militär und könnte vielleicht das eine oder andere wiedererkennen und Tipps geben.»

Nur,damit die Anwesenheit der Personen hier geklärt war. Vielleicht wären sie alle gemeinsam in der Lage, der jungen Miss Choway einen Weg aus ihrer gegenwärtigen Lage zu bereiten. Das wäre sicher eine Erleichterung für alle Beteiligten.

Coruscant-Orbit-Mercy-Krankenstation- mit Juna, Ganner und Wes
 
//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna, Ganner und Sahra}


Es war eine komische Situation. Alles war so fremd und so weit weg. Doch dies war eine Chance auf einen Neuanfang. Dennoch kam es Juna ein wenig komisch vor. Waren die Implantate wirklich so böse? Waren sie wirklich eine Gefahr? Die Skepsis der Rattataki wurde nicht weniger. Er bot ihnen Hilfe an, was eine nette Geste schien, jedoch kannte Juna genug Wesen, die so taten, als wären sie freundlich. Daher wanderte Junas Blick nur hilfesuchend zu Meisterin Kenobi. Vielleicht sollte sie wirklich die Vergangenheit zurücklassen. Wieder wurde Juna Miss Choway genannt. Der Name. Sie mochte ihn nicht. Es wäre ihr lieber gewesen, diesen ablegen zu können, aber das war ja nicht möglich. Auf ihre Aussage bezüglich dessen, dass sie nicht alles vergessen solle, da sie ja sonst dem nächsten Sith wieder hinterherlaufen könnte, schüttelte sie mit dem Kopf.

“Für die Zukunft wünsche ich mir Haare… und ob Ihr nicht am Ende selbst eine Sith seid, muss ich ja erst noch verifizieren. Die Parameter sind schließlich noch nicht so eindeutig.”

Sie versuchte, so gut es ging, das Lächeln von der Jedi zu kopieren. Allerdings scheiterte sie daran durch den künstlichen Unterkiefer und es entstand eher eine gruselige Fratze. Am Ende schien Meisterin Kenobi nicht zu verstehen, was das Problem der Frau war. Doch da blieb noch eine Sache in ihrem Hinterkopf. Irgendwie war ihre Flucht viel zu einfach gewesen. Fast als wäre es geplant gewesen. Oder hatte die Cyborg einfach nur sehr viel Glück gehabt? Die Worte der Jedi rissen die junge Frau aber aus diese Gedanken und es folgte ein Nicken. Keine Schmerzen. Sie würde keine Schmerzen mehr haben. Hoffentlich stimmte es. Am Ende konnte alles noch ein Test sein. Oder vielleicht eine Simulation? Hatte ihr Meister nicht mal erwähnt, dass er mit Hilfe der Macht und technischen Komponenten eine derartige Illusion erzeugen könnte? Was, wenn die ganze Geschichte nur eine Simulation war?! Nein… dann wäre sie jetzt tot. So viel war klar. Doch nach wie vor wirkte das Angebot der Jedi recht real und vor allem echt. Nein. Das musste aufhören. Juna musste ihre Paranoia ablegen.

“Ich würde gerne erst einmal die Ergebnisse abwarten.”


Als das Thema Schmerz und die Philosophie der Sith aufkam, fühlte sich Juna regelrecht gemaßregelt. Doch es stimmte, was die Jedi sagte. Ihr selbst war aufgefallen, dass die Reizungen schlimmer wurden. Der Schmerz selbst mit Schmerzmitteln stärker, sodass sie ihre Dosis nach und nach erhöht hatte. Eigentlich war sie inzwischen auf der doppelten Dosis Schmerzmittel und Immunsuppressiva, die das Fortschreiten der Entzündungen eindämmen sollten laut dem Arzt, der sie mal auf Ilum angeschaut hatte.

“Ihr habt recht Meisterin Kenobi”

Kam es eher kleinlaut von der Cyborg. Schließlich kam ein Mann dazu. Irgendwie ging damit alles auf einmal. Das Implantat, welches ihr linkes Auge ersetzte, fing an zu leuchten. Bei den ersten Worten der Jedi machte sich das entsprechende Implantat selbstständig. Es fing damit an, alle Lebewesen automatisch im Raum zu scannen. Es überforderte die junge Frau. Es war, als würde man ihr Gehirn mit Informationen erschlagen. Irgendetwas veränderte die Anwesenheit an Meisterin Kenobi. Diese atmete anders als sonst. Viel zu gleichmäßig, als das es natürlich wäre. Ihre ganzen Systeme spielten verrückt. Juna schüttelte leicht ihren Kopf. Ließ sich aber lieber nichts anmerken. Die Kopfschmerzen, die dazu kamen waren schrecklich. Dennoch ließ sie sich nichts anmerken. Auch wenn es sich anfühlte, als würde jemand dutzende Nadeln in ihr Gehirn rammen während gleichzeitig eine Horde Rancor mit ihrem Körper tauziehen spielten. Bei dem Kommentar die Implantate zu entfernen ertönte hinter Juna eine Stimme.

“Ich würde das sein lassen. Ich meine… Du wirst so oder so in den nächsten Tagen sterben. Aber die Implantate entfernen? Keine gute Idee. Da kannst du gleich darum bitten, den Kopf mit einem Lichtschwert abgeschlagen zu bekommen und ich ich kann das nicht zulassen, dass du meinen Körper irreparabel beschädigst.”

Neben Juna stand eine Frau. Größtenteils eine Maschine. Nein. Abgesehen von dem Gesicht, dass mit künstlicher Haut überzogen war, war dieses Wesen kaum mehr als ein glorifizierter Droide.

“Was soll das heißen? Wer bist du? Wo kommst du her?”

Die Cyborg neben ihr lachte. Ein Lachen, welches nur Juna hörte.

“Was? Geh weg!”

Das Lachen wurde nur lauter und lauter. Die Schmerzen in Junas Kopf schlimmer, sodass sie sich an den Kopf fasste.

“Sie können mich nicht sehen. Ich existiere nur hier…”

Das Abbild tippte auf ihren Kopf. Eine Bewegung, die Juna genau in dem Moment spiegelte sodass sie eins zu eins die gleiche Bewegung ausführte. Die Schmerzen nahmen nur zu. Ihre Wahrnehmung verzerrte sich komplett. Es war so unerträglich, dass Juna an ihren Kopf fasste und vor Schmerz schrie. Es war als würde sie immer und immer wieder von glühenden Klingen zerschnitten werden.

“Unser Meister wusste, dass du zu schwach wärst. Also erschuf er mich. Ein perfektes Bewusstsein für deinen Körper. Du kannst den Rat angreifen. Vielleicht behältst du ja die Kontrolle.”

Juna schaute zum Jedi Rat. Erst jetzt bemerkte Juna, dass aus ihrem kybernetischen Arm eine Klinge ausgefahren war und sie regelrecht voller Hass Rat Janson anstarrte. Der Cyborg lief um sie herum.

“Ich würde laufen oder angreifen. Sie werden dich töten. So oder so. Deine Freunde werden endlich begreifen, was du wirklich bist. Eine Waffe der Sith. Nicht mehr, nicht weniger! Du wirst nie mehr als ein Werkzeug sein!”

Der mechanische Arm holte aus, sobald der organische Arm diesen nicht mehr fest umklammerte. Es gab nur eine Lösung. Ein letzter Ausweg, von dem ihr der Techniker auf Ilum erzählt hatte, als sie ihre Angst äußerte, dass jemand sie fernsteuern könnte. Zumindest ihre mechanischen Bauteile. Im Nacken war ein versteckter Schalter von dem sie sonst nie erfahren hätte. Noch hatte sie genug Kontrolle über sich, um zumindest den Angriff zu stoppen. So schnell sie konnte betätigte sie den Knopf der sie damals komplett abgeschaltet hatte. So wie damals kippte sie einfach um. Der Arm zuckte noch weiter, kam aber wenig später zum Erliegen. Doch etwas war anders. Sie war nicht bewusstlos. Der Cyborg hockte sich vor ihr hin.

“Glück gehabt… Aber hey! In ein paar Tagen, lass es eine Woche sein, wird von dir ohnehin nicht mehr viel übrig bleiben. Nicht einmal unser Meister könnte es umkehren. Na gut… ein Toter kann auch keine Eingriffe mehr durchführen. Bald bist du tot. Dann kannst du der alten Schachtel auf dem Eisplaneten Gesellschaft leisten. Aber erst amüsiere ich mich dabei zu beobachten, wie deine sogenannten Freunde dir noch alle Hoffnung nehmen.”

Abgesehen von dem was Juna tat existierte nichts davon wirklich. Alles war Teil eines versteckten Protokolls, welches dazu dienen sollte, Juna zu beseitigen, kam es zu der ernsthaften Überlegung, den Jedi beizutreten. Diese wurden durch die Anwesenheit von dem Jedi-Rat als bestätigt eingeordnet. Juna konnte ohne Hilfe der Implantate kaum noch atmen. Das einzige Körperteil, welches ihr noch gehorchte, war ihr organischer Arm. Deswegen wollte ihr Meister diesen wohl bald auch ersetzen. Flehend schaute sie zu der Jedi mit der sie so viel Zeit verbracht hatte. Dann zum Jedi-Rat. Schwach streckte sie die Hand zu Meisterin Kenobi aus. Heißer kam nur ein;

"Helft mir!”

über ihre Lippen. Für mehr fehlte ihr die Kraft. Mit den größtenteils deaktivierten Implantaten war sie noch wehrloser als ein Baby. Ihr lief vor Verzweiflung eine Träne die Wange runter. Sie wollte leben! Sie hatte doch erst mit Ferak jemanden gefunden, den sie sehr mochte. Dazu noch der kleine Ty. Er war ihr ans Herz gewachsen! Die Jedi würde Juna nie wieder in seine Nähe lassen… Nun sollte sie sterben? Jetzt wo alles so positiv verlaufen war? Warum nahmen die Sith ihr immer wieder alles, was ihr wichtig war? Sie wollte niemanden mehr verlieren. Ihre verbliebenen organischen Komponenten waren so stark reduziert worden, dass Juna gefühlt durchgängig am Ersticken war. Sollte sie sterben! Hauptsache alle anderen waren sicher! Sie würde niemanden mehr töten. Doch würde man nun denken, sie hatte vorgehabt, den Jedi-Rat zu töten? Was, wenn die Jedi wirklich schlimmer als die Sith waren? Was, wenn sie nun wirklich versuchen würden, brauchbare Informationen zu retten und dann alles von ihr in die nächste Schrottpresse zu schmeißen. Hoffentlich würde Ty Suse fertig bauen. Was würde man nun mit ihr machen? Der Arm musste ab. Sofort! Genauso das mechanische Bein! Dann war sie zumindest keine Bedrohung für die anderen. Es schien so, als wäre irgendetwas in ihren Kopf gepflanzt worden. Irgendetwas, was sie zu dem machen sollte, was ihr nun immer wieder erschien.

Juna wusste nicht, dass das entsprechende Implantat direkt mit ihrem Gehirn verankert war. Damit konnte es nicht einfach entfernt werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde die Entfernung des Implantates Juna töten. Und diese Chance zu überleben bestand lediglich, wenn die operierende Person wusste, was da in ihrem Kopf passierte.



//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna, Ganner, Wes und Sahra}
 
Coruscant – Jeditempel – Akanis Quartier – Akani und Tenia

Akani ließ seine Mesiterin schließlich doch noch in sein Quartier. Sie ahm Platz an seinem Schreibtisch und fühlte sich einen Moment zurückversetzt in ihre Zeit als Padawan. An den Tag, an dem Eowyn sie dem Zimmer zuteilte, in dem Nei schon eingezogen war.
Nei. Die Nullinaerin seufzte mit einem wehmütigen Lächeln, als sie an Nei dachte, von der sie immer weniger hörte. Manchmal meldete die junge Ruusanerin sich, doch sie hatte seit einer halben Ewigkeit keine Antwort mehr von ihr erhalten und inzwischen wusste Tenia nicht, wie es ihr ging. Seit dem Tod, nein, seit dem Mord an ihrer Mutter hatte sich @Nei Sunrider verändert und es kam immer öfter vor, dass Tenia von ihr träumte und das, was sie dort sah, war beängstigend. Sie sah Nei stets im Schatten. Als Schatten, als jemand, der sich versteckte und der versuchte, etwas zu verbergen. Wann immer sie von Nei träumte hatte sie auch einen dunklen Schatten im Gesicht, der es fast unmöglich machte, ihren Gesichtsausdruck zu erkennen.
Eine Vision, eine Vorahnung, mehr als ein Traum. Doch so lange die Ruusanerin nicht antwortete, hatte Tenia kaum eine Möglichkeit. Sie vermisste ihre Freundin. Ganz ähnlich, wie sie @Steven Crant vermisste, zu dem sie seit ihrem letzten Gespräch, das nun auch schon Wochen zurücklag, keinen Kontakt mehr hatte. Genau wie zu Anakin. Doch Tenia verdrängte die Gedanken, die nur trübsinnig werden würden, hinge sie ihnen weiter nach.
Ohnehin kam ihr Schüler, geduscht und frisch angezogen zurück ins Quartier und sie beschlossen alles Weitere auf dem Weg zu besprechen, nachdem sie sich etwas zu Essen aus der Kantine besorgt hatten.

„Das Hauptdetail war, dass es keine Vorbereitung braucht. Weder von dir, noch von mir.“ Keine zufriedenstellende Antwort, dessen war Tenia sich bewusst, aber sie entsprach schlicht und ergreifend der Wahrheit. „Ich habe keine Ahnung, was er vorhat.“ Die zweite Frage würde Akani vermutlich auch nicht gefallen. „Um ehrlich zu sein, hatte ich keine richtige Prüfung“, begann Tenia und sah Akani schräg von unten an, während sie den Weg nach draußen zu den Gärten ansteuerte. Das Wetter war wunderbar und lud dazu ein, sich nach draußen zu begeben und die Gärten waren tatsächlich einer der wenigen Vorzüge, die Coruscant zu bieten hatte. Jedenfalls dann, wenn man Natur bevorzugte. „Anakin, einige andere Jedi und ich, waren damals auf Mission nach Theaterra.“ Eine Mission, an die Tenia überhaupt nicht gerne dachte und eigentlich grenzte es an ein Wunder, dass sie damals nicht gestorben war oder die Seite gewechselt hatte.
„Unwetter, Ungehorsam, Tempel, Sith, Misstrauen, Täuschungen, Holocrone und Vulkane. Wir haben nichts ausgelassen auf diesem Planeten…“

Nein, dass hatten sie wirklich nicht und am Ende hatte sie als Leiche, als Sith oder als Ritterin enden können. „Die Mission war sehr gefährlich gewesen, in vielerlei Hinsicht. Wir alle mussten uns mit der dunklen Seite auseinandersetzen und mit Misstrauen. Ich glaube, dass die Mission allen Beteiligten zugesetzt hat und am Ende hat mich Anakin während dieser Mission befördert.“ Sie hätte sehr viel mehr darüber sagen können, aber Akani war an etwas ganz anderem interessiert.
Keine hilfreiche Antwort, ich weiß und ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich keine Ahnung habe, wie die Prüfungen oder Beförderungen der anderen gelaufen sind. Aber was ich weiß ist, dass die Räte vielleicht manchmal sehr streng wirken, aber fair sind. Dich wird nichts erwarten, was du nicht meistern kannst. Da bin ich mir sicher.“



Coruscant – Jeditempel – Gänge – Akani
 
/ Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B ‘Mercy’ | Trainingsraum | Ferak Koltari, Ty, Firi, Radan, Rat Janson\​


Firedevs bot Radan an, nachdem sie etwas mit ihrem Neffen gesprochen hatte, Zeit zu verbringen. Vielleicht sogar auf der Station wo Ty und Ferak noch vor kurzem in einer Suppenküche waren. Vielleicht war dies wirklich der bessere Ort für einen Knaben als ein Lazarettschiff. Doch den kleinen mit Radan, über den Sahra nicht gerade die beste Meinung hatte, allein zu lassen, schmeckte dem Zabrak nicht wirklich. Doch er sah davon ab zu dem Mann hinzugehen und ihm zu sagen, dass ihm egal war, wer er war, doch wenn Ty in seiner Anwesenheit etwas passiert, würde er ihn finde… und es würde Radan nicht gefallen. Doch noch bevor es geklärt war, ob die zwei zusehen würden oder etwas Vater-Sohn-Zeit verbringen wollten, fragte Firedevs Ferak in wie weit er sich schon mit dem Lichtschwertkampf beschäftigt hatte.

“Nun, ich habe einige Dateien dazu gelesen. Die Entstehung, einzelne Stile, große Meister und dergleichen. Und nein, ich habe keinen Stil, der mich besonders anspricht. Ich bin die Grundlagen durchgegangen, habe mit dem Remote-Droiden geübt, auch mit mehreren. Dennoch bin ich noch ganz am Anfang.“

Firedevs nahm seine Aussagen zur Kenntnis, klärte noch mit Radan etwas zu einem Übungslichtschwert, während sich Rat Janson verabschiedete. Ferak ging derweil zu seiner ausgezogenen Übertunika herüber, nahm das in weiser Voraussicht mitgenommene Trainingsschwert aus dem Stoffknäul und ging dann zu der kleinen Gruppe zurück. Fast schon konspirativ drückte er Ty ein paar Credits in die Hand, sollte er zur Raumstation übersetzten und der Zabrak hoffte das der Kleine nicht alles für Süßigkeiten ausgab. Aber in paar Credits brauchte man immer.

Dann ging er ein paar Schritte wieder weg, zündete das Lichtschwert, zischend schoss die Smaragdfarbene Klinge aus dem Griff hervor und die Waffe summte und pulsierte in seiner Hand. Er ging in eine klassische Grundhaltung, rechten Fuß und Schulter weiter vorne, leicht in den Knien und die Waffe zunächst in der rechten. Ferak grüßte kurz indem er die Klinge vor sein Gesicht brachte und brachte dann das Lichtschwert in eine tiefe Verteidigungsstellung, mit beiden Händen am Griff. Und so harrte er der Dinge, die da kommen mochten.



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Coruscant-Orbit- Orbitalstation Aurek 19- mit Dex, Joras und Lucienne

Irgendwas war gerade geschehen. Seit sie dem jungen Mädchen begegnet waren,hatte die Dunkelheit sich um sie zu gezogen wie ein Unwetter. Alicia wusste auch, wer die Quelle war. Dex kochte vor Wut. Offenbar hatte ihr nicht gepasst, was sie dem Mädchen angeboten hatte. Etwas später rückte sie dann auch mit dem raus, was ihr auf dem Herzen lag. Sie meinte, die Jedi hätte ein Gefüge durcheinander gebracht und hätte damit die anderen Kinder, zu deren Gruppe das Mädchen gehörte, ins Verderben gestürzt. Alicia bliebt ruhig und hörte sich erstmal nur den Unmut der jungen Frau an, ehe sie nach einer kleinen Bedenk-Pause darauf einging.

"Jetzt überlegt mal, was genau ich gemacht habe. Ich habe zum einen nur das Mädchen gesehen, sonst niemanden. Sie hat bis zum jetzigen Zeitpunkt auch nur zu verstehen gegeben, dass ihre Freunde auf der Med-Station sind. Das bedeutet für mich, dass das Mädchen allein ist. Weil wenn ihre Freunde ebenso minderjährig sind wie sie, werden sie nicht ohne gesetzlichen Vertreter entlassen. Allein schon wegen der Behandlungskosten. Davon mal abgesehen, dass die behandelnden Ärzte sich strafbar machen würden, würden sie Kinder allein wieder gehen lassen. Sprich, wenn all ihre Freunde in der Krankenstation sind, wird sie keinen davon wiedersehen. Zumindest nicht ohne Erziehungsberechtigen. Sie ist allein,wenn sie bisher nicht sowieso schon von jemandem betreut wird. Zum anderen habe ich ihr bis morgen Zeit gegeben und ihr einen Treffpunkt genannt. Es liegt an ihr, da hin zu kommen- oder eben auch nicht. Und es liegt an ihr, auch auf ihre Freunde hinzuweisen. Ich habe sie also zu nichts gezwungen, sondern ihr lediglich ein Angebot gemacht. Eines das langfristiger wäre als nur die nächste Mahlzeit für sich und ihre Freunde. Eine gute schulische Ausbildung sichert einen Beruf anschliessend und damit ein festes Einkommen. Wenn sie an Mauern sitzt und Credits zugesteckt bekommt, ist das nur eine temporäre Lösung. "


Es war sowieso verwunderlich, dass das Mädchen dort sass. Kinder, die allein waren, wurden eigentlich von Sicherheitskräften eingesammelt. Das bedeutete entweder, das Mädchen sass noch nicht besonders lange dort oder aber sie legte es darauf an, eben nicht aufgeschnappt zu werden. Wenn dem so war, war es erstaunlich, das sie dieses Mädchen angetroffen hatte und sie nicht weggerannt war. Oder es lag an der Gegenwart von Dex und das Mädchen hatte sie als ihresgleichen erkannt? Aber dann hatte das Mädchen jetzt ja immernoch die Möglichkeit, morgen eben einfach nicht vor der Medstation zu sein und Alicia würde hinnehmen müssen, dass dieses Mädchen zur nächsten Generation von Armen oder Verbrechern wurde.

Dex verabschiedete sich kurz darauf aufs Klo und Alicia nickte, dass sie es zur Kenntniss nahm und nahm dann einen Schluck Tee. Man ging immer das Risiko ein, eine Lavine loszutreten. Als Jedi genauso wie als Sicherheitsperson. Wobei sie fand, dass die Jedi da noch mehr Raum für Möglichkeiten liessen als das Sicherheitspersonal. Die hätten das Mädchen gleich eingesammelt und wenn sie nicht vorsichtig war, würde das auch noch passieren.Wie um ihre Gedanken zu bestätigten, gingen gerade zwei kräftige Männer in Uniform am Eingang zum Café vorbei. Wenn das junge Mädchen morgen also nicht am Treffpunkt war, konnte das entweder bedeuten, dass sie ihren Vorschlag ablehnte. Oder es bedeutete, die Sicherheit hatte es geschnappt. Eine Weggabelung des Schicksals, wie es gerade millionenfach in der Galaxie passierte. Und jedes Mal hatte man die Chance die richtige Wahl zu treffen. Oder aber man ging den falschen Weg. Ob man richtig war, erfuhr man aber meist erst sehr viel später im Leben.

Irgendwann fiel Alicia auf, dass Dex schon recht lange weg war.Zumindest für sowas wie das Verrichten einer Notdurft. Sie schickte Lucienne hinter ihr her, damit sie nicht abhanden kam. Die Leibwächterin nickte und machte sich auf den Weg, Dex zu finden. Ein bisschen fühlte sich Alicia jetzt schuldig. Lucy war abgestellt worden, um auf sie aufzupassen. Jetzt erledigte sie Spürhund-Aufgaben, die Alicia eigentlich viel besser konnte. Aber sie hatte das Gefühl, wenn sie jetzt diejenige war, die Dex hinterher rannte, würde sie nur weiteres Benzin ins Feuer giessen. Lucy konnte Dex im Blick behalten und sie im Notfall rufen, sollte es irgendwelche Schwierigkeiten geben.

Coruscant-Orbit- Orbitalstation Aurek 19- mit Dex, Joras und Lucienne
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Gänge, nahe der Kantine | Dex, in der Nähe Lucy, Alicia, Joras---


Es war klar gewesen. Die Jedi hatte keine Ahnung von dem, woran man jemanden erkannte, der nicht alleine war. Das Mädchen war viel zu jung, um alleine zu überleben. Man musste nur einmal ruhig nachdenken. Dann war eigentlich alles ganz logisch. Simpel. Aber die Jedi würde es nicht begreifen. Alleine mit dem Argument auf der Krankenstation! Als ob die sich einfach einsperren lassen würden. Dex selbst war damals oft abgehauen. Sie hatte es im Tempel einfach nicht ausgehalten. Nur wegen der Sith war sie ohne Familie. Nur die Sith und ihr Vater waren Schuld an dem Tod ihrer Freunde. Dex schaute auf ihre Hand mit den Namen ihrer Familie, ihres Rudels. Rache. Dex würde ihren Vater stoppen, genauso wie alle anderen Sith.

Es benötigte ein paar Minuten, aber die Gedanken waren niedergeschrieben. Dazu eine grobe Skizze vom Planeten. Würde ihr verschwinden überhaupt auffallen? Langsam kratzte sich die Frau am Hinterkopf. Irgendwie fühlte sich hier alles so komisch an. Irgendwie vermisste Dex schon fast die dauerhafte Dunkelheit des Sith Tempels. Eigentlich wäre sie hier genau richtig, um irgendwie die Jedi zu schwächen. Könnte im Sinne der Sith sogar Schaden anrichten, aber nein, das wäre der falsche Weg. Nachdenklich klappte Dex das Buch zu und steckte es wieder in ihre Tasche. Jemand beobachtete sie. So viel war klar. Langsam ging Dex den Gang runter. Sie hatte so ein komisches Gefühl. Schließlich bog die Frau einfach komplett willkürlich ab und endete in einer Art Sackgasse. Langsam drehte sie sich um. Vor ihr stand ein großer Mann in Uniform. Dieser musterte Dex finster.

“Was machen Sie hier? Sie sehen nicht so aus, als würden Sie hier her gehören!”


Dex schüttelte mit dem Kopf. Sie versuchte ruhig zu bleiben.

“Ich habe mich verlaufen. Kann ich zurück zur Kantine? Eine Jedi wartet da auf mich.”

Der Sicherheitsmann ging langsam auf Dex zu und lachte. Er schüttelte mit dem Kopf.

“Immer das Gleiche mit euch Straßengören! Denkt euch mal eine neue Ausrede aus! Welche Jedi würde so etwas wie dich überhaupt empfangen!”

Dex seufzte, während der Mann näher kam. Man beurteilte ein Buch nicht nach dem Einband. Das war wohl eine der wichtigsten Lektionen, die sie als Begleitung der Jedi gelernt hatte. Joras war ein guter Kämpfer und das obwohl der Junge blind war. Lucy konnte auch schnell unterschätzt werden. Und nun festgenommen werden? War sicher nicht die beste Lösung. Spätestens wenn Dex ihre Papiere vorlegte würde man sie ganz schnell heim schicken. Und wenn Alicia sie nicht schnell genug fand? Nein. Sie musste entkommen. Es war besser. Sie würde es den anderen erklären sobald sie wen wieder gefunden hatte. Schnell lief Dex los und wich dem Griff des Sicherheitsmannes aus. Wenn Dex etwas war, dann schnell. Sie lief durch die Gänge und hatte den Typen schon bald abgehangen. Keuchend lehnte sie sich an eine Wand. Nun wusste die Frau erst recht nicht mehr wo sie war. Diese Station war verwirrend!

Vorsichtig versuchte Dex dem Sicherheitspersonal aus dem Weg zu gehen. Immer wenn die Chance bestand, nach dem Weg zu fragen, tat sie dies. Irgendwie war dieses Abenteuer anders, als sie es sich gewünscht hätte. Langsam kam sie ihrem Ziel näher. Bis sie Lucy sah, allerdings auch einen Sicherheitsfuzzi, der denselben Gang entlang lief. Schnell huschte sie in einen Raum und wartete bis der Sicherheitsmann vorbei gelaufen war. Sobald Lucy auf Höhe der Tür war zog Dex diese zu sich rein.

“Ehm… Hi? Die Sicherheitsleute… Sie… Glauben ich wäre ein Straßenkind… Ich wollte nicht, dass sie mich mitnehmen. Ich glaube die suchen mich nun und… und… und… und…”

Sie stolperte regelrecht über ihre Worte. Man konnte ohne probleme die Nervosität erkennen. Dex umarmte Lucy einfach und drückte sie fest an sich. Sie war froh endlich wen gefunden zu haben, der ihr bekannt war.

“Danke dass du da bist!”

Sie waren in einer Art kleinen Aufbewahrungsraum für Putzkräfte und Wartungspersonal. Kurz darauf öffnete sich die Tür wieder und einer der Sicherheitskräfte schaute die beiden Frauen an.

“Ma’am? Werden sie von diesem…”

Man erkannte, dass ein nicht gerade freundliches Wort auf den Worten des Mannes lagen.

“...diesem jungen Fräulein belästigt?”


Dex löste sich langsam von Lucy und schaute zu dem Sicherheitsmann, ehe ihr Blick langsam zu Boden ging. Sie hatte hoffentlich ihr Ziel erreicht. Nun würde Lucy ihre Geschichte bestätigen können. Dass sie wirklich mit einer Jedi reiste. Schließlich war Dex nun nicht mehr alleine. Vielleicht begriffen diese Gorilla nun endlich, dass sie sich vertan hatten. Auf der anderen Seite… Was, wenn Lucy sie nun ans Messer lieferte. Das Ganze war etwas verzwickter als erwartet. Verdammte Sicherheit…



---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Gänge, nahe der Kantine | Besenkammer | Dex, Lucy Sicherheitsmann (NPC), in der Nähe Alicia, Joras---
 
Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19 -Gänge-Dex auf den Fersen

Sie war ausgebildete Personenschützerin. Geschult im Umgang mit Schuss- und Nahkampfwaffen. Ihr Arbeitgeber hatte ihr den Auftrag gegeben, auf seine Geliebte aufzupassen. Aber in letzter Zeit wurde sie immermehr zu einer Mischung aus Handlangerin und Privatdetektiv. Nun gut, dafür war sie halbweg gut darin geworden, Leute zu verfolgen und ihrer Klientin Rückmeldung zu geben. Nun verfolgte sie Dex. Die Frau brachte sich gern in Schwierigkeiten. Erst der Tote auf Celanon,weswegen sich Alicia hatte mit den Sicherheitsbehörden rumschlagen müssen. Und jetzt machte sie sich auf eigene Faust davon. Was hatte sie vor? Wollte sie zu dem Waisenkind zurück? Hatte sie beschlossen, ihren Weg generell allein fortzusetzen? Lucienne überlegte, ob sie Alicia warnen sollte, wenn Dex sich einem Hangar näherte. Oder sollte sie Dex einfach ziehen lassen? Immerhin stand es ihr ja frei, einfach zu gehen. Auf der anderen Seite: Nein. Die Jedi hatte den Sicherheitsleuten auf Celanon versichert, das Dex unter ihrer Aufsicht bleiben würde. Sicherlich war das keine Dauerlösung, aber sie jetzt schon wieder laufen zu lassen, erschien Lucy auch problematisch. Nein, sie würde Dex abfangen müssen, bevor sie die Raumstation verlassen konnte.

Dex hatte erst angenehmerweise an einem Fenster gesessen und irgendwas in ein kleines Buch geschrieben. Schmiedete sie Pläne? Kundschaftete sie die Lage für jemand anderen aus? Vielleicht war das auch nur ein Spiel dieser Sith, für die sie wohl gearbeitet hatte. Ja,sie war in der Holo-Übertragung recht zivilisiert rübergekommen. Aber das musste nicht bedeuten, dass sie es auch wirklich war. Irgendwann war Dex dann aufgestanden und hatte angefangen, scheinbar ziellos durch die Gänge zu laufen. War sie immernoch wütend auf Alicia? Oder verfolgte sie damit einen Zweck? Irgendwann kam Lucy an eine Kreuzung und musste kurz abbremsen, da ein Sicherheitsbeamter vor ihr in den Gang eintrat, in dem Dex zuvor verschwunden war. Als Lucy in den Gang trat, war Dex natürlich verschwunden. Aber Lucy war noch zuversichtlich, das Mädchen einzuholen. Als sie an einer Tür vorbei kam, öffnete sich diese plötzlich und sie wurde von Dex hinein gezogen. Die junge Frau stammelte vor sich hin, dass die Sicherheitsleute sie suchen würden, weil sie sie für ein Strassenkind hielten und dass sie froh seie, das Lucy jetzt bei ihr war.

"Also ich bin noch nie in einer Besenkammer umarmt worden."

meinte sie amüsiert und drückte ihrerseits das Mädchen an sich. Sie holte Luft, um Dex zu sagen, dass sie sich keine Sorgen machen brauchte, als sich plötzlich die Tür öffnete und ein uniformierter Mann vor ihr stand. Er musterte Dex und fragte, ob sie von dem jungen Fräulein belästigt werden würde. Lucy runzelte die Stirn und sah an sich runter. Ihr Blaster hing an ihrem Gürtel, an ihrem Oberschenkel wartete ein Dolch auf seinen Einsatz und auch ihre Muskeln traten unter ihrem Shirt sichtbar hervor. Dennoch zog Lucy eine ID-Karte aus ihrer Tasche.

"Lucienne Sanchez, T.S.A. Das steht für Theed Security Agency, falls es ihnen nichts sagen sollte. Ich würde mich niemals von einem halben Kind belästigen lassen. Ich würde mich nicht mal von ihnen belästigen lassen. Die junge Lady hier gehört zu mir und meiner Klientin. Wenn sie uns bitte durchlassen würden? Wir müssen zurück zur Kantine. "

Damit steckte Lucy die Karte wieder weg, legte einen Arm um Dex und schob den Sicherheitsbeamten mit dem anderen Arm zur Seite.

" Wir wünschen ihnen noch einen ruhigen Dienst und einen schönen Tag."

sie lächelte dem Mann noch ein letztes Mal zu, ehe sie sich mit Dex im Arm auf den Rückweg machte und ihn einfach stehen liess

"Junge Sicherheitsbeamte.. so zwischen 20 und 35... die haben immer das Gefühl, den Helden spielen zu müssen. Und wenn sie nur mit rausgestreckter Brust erzählen, dass sie ein vermeintliches Strassenkind gefangen haben. Das reicht denen schon. "

grummelte Lucy genervt, ehe sie Dex musterte.

"Geht's dir gut?"

Die junge Frau hatte sich so über Alicia geärgert, auch wenn Lucy beide Seiten verstehen konnte. Dazu jetzt noch der Schreck mit dem übereifrigen Sicherheitspersonal. Lucy hätte an Dex' Stelle wahrscheinlich die Nase gestrichen voll.

Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Gänge-Mit Dex
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Gänge, nahe der Kantine | Besenkammer | Dex, Lucy Sicherheitsmann (NPC), in der Nähe Alicia, Joras---

Es war Glück gewesen. Viel Glück. Die Worte Lucys waren beruhigend. Auch wenn Dex ihr am Liebsten an den Kopf geworfen hätte, dass sie die Klappe halten sollte. Doch es war gut so, wie es war. Daher nickte sie nur. Die Frau, die mit Dex in der Besenkammer stand, wirkte so freundlich, fast wie eine große Schwester. Umso länger Dex sie kennenlernen konnte, desto mehr mochte sie die andere Frau.

Der Typ… dieser Sicherheitsmann dagegen war einfach nur lästig. Kurz, ja, da war es! Das Bedürfnis los zu rennen oder etwas falsches zu tun. Dieser Sicherheitsmann… Doch Lucy hatte alles geklärt. Es tat gut, nicht mehr alleine zu sein. Sie hatte einfach nur Angst gehabt. Jetzt diese Unterstellungen! Sobald Lucy einen Arm um Dex legte, wurde diese ein wenig rot und nickte langsam. Als die Beiden die Besenkammer verließen spürte das ehemalige Straßenmädchen den skeptischen Blick des Sicherheitsmannes. Die Worte ihrer Begleitung ließen Dex ein wenig aufschauen.

“...und die tun dabei so, als wären sie so viel besser und klüger als Wesen wie ich.”


Fügte die jüngere Frau noch den Worten über junge Sicherheitsbeamte hinzu. Die Stimme hatte einen leicht gekränkten Unterton. Würde man sie wirklich stets immer als Straßenkind abstempeln? Als jemand, der einfach nicht dazugehört? Es tat weh. Wie wurde sie wohl von anderen betrachtet? Genauso abschätzig? Kurz darauf ertappte Dex sich dabei, wie sie zu Lucy schaute, welche sie fragte, ob es ihr gut ginge. Dex wollte erst antworten, doch dachte noch einmal kurz darüber nach, was sie sagen wollte.

“Ich glaube nur etwas gekränkter Stolz. Sonst geht es mir gut, denke ich.”

Ihr Blick war wieder starr auf dem Boden vor sich gerichtet. Vielleicht war sie einfach nur weich geworden. Vielleicht hätte sie einfach stur ihren Auftrag verfolgen und verschwinden sollen, sobald sich die erste Chance geboten hätte. Umgekehrt wäre sie wohl nicht mehr lange in der Lage gewesen, klar im Kopf zu bleiben, wenn ihr Leben aus Morden und Grausamkeit bestanden hätte. Wie hätte sie irgendwann noch in den Spiegel schauen können? Es beschäftigte halt jemanden, wenn man ein komplett anderes Umfeld gewohnt war. Auch das mit dem Mädchen vor der Krankenstation…

“Sie werden fliehen…”

Platzte es aus ihr heraus.

“Die Kinder in der Krankenstation. Ich weiß wie diese Kinder denken. Sie werden versuchen zu entkommen. Egal wo man sie hinbringt. Alicia… Ich meine Meisterin Sunrider weiß es einfach nicht besser. Wenn wir damals irgendwo festgehalten wurden… Ich meine… Denkst du ich wurde mit meinen Leuten nicht hin und wieder auch auf eine Wache gebracht?”

Dex blieb stehen und fuhr sich mit einer Hand durch ihre Haare. Sie schüttelte mit ihrem Kopf. Sie musste nachdenken.

“Ich verstehe, wie die Jedi denken, aber diese Logik ignoriert den Faktor, dass wir es hier mit Individuen zu tun haben. Vielleicht glauben die Leute hier an sowas wie die Zivilisation, doch wir alle haben Vorurteile. Viele dieser Sicherheitsleute schmeißen Kinder wie sie… Kinder wie ich eines war… einfach wieder auf die Straße mit noch weniger in der Tasche als sie vorher hatten, dafür mit Pech mit ein paar blauen Flecken, weil sie glauben, man könnte Wohlstand und Vernunft in Kinder rein schlagen.”

Dex schüttelte mit ihrem Kopf und schaute seufzend in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Es war hart einfach die Augen davor zu verschließen. Sie konnte es nicht. Sie konnte es einfach nicht. Man musste doch etwas tun können, um dieses Elend zu bekämpfen! Doch was wusste sie schon? Kaum mehr als jeder andere. Dex war nur eine Wache gewesen. Kaum mehr und dazu nur selten irgendwo eingesetzt, wo es nennenswerte Informationen zu sammeln gab.

“Ich finde es erschreckend, wie man die Jedi als grausam bezeichnen kann, obwohl sie im Rahmen ihres Wissens versuchen, das Beste für alle zu erreichen, während die Sith erschreckend effektiv darin sind, einfach nur grausame Dinge zu tun… Und am Ende ist es egal, was man tut, man erreicht nichts… Wie geht es nun weiter mit mir?”

Bei der letzten Frage hörte man, dass sie wirklich nicht nur ahnungs-, sonder auch ratlos war. Allgemein hatte sich bei der jungen Frau sehr viel Frust angesammelt, was nun deutlich aus ihrer Stimme zu hören war. Joras war ihr unangenehm gewesen. Alicia wirkte irgendwie immer distanziert und Lucy? Hin und wieder war sie wie eine Freundin gewesen, dann aber waren da Momente, wo sie eher wie irgendwelche Mietmuskeln wirkte. Wie eine Person, die man anheuern würde, um informationen aus wem herauszuprügeln. Solche Wesen hatte Dex damals viel zu oft erlebt. Dies führte aber zu einer weiteren Frage…

“Wo kamst du überhaupt her? Ich dachte, du wärst bei den anderen?”


Allgemein war es ein komischer Zufall, dass sie ausgerechnet im richtigen Zeitpunkt aufgetaucht war. Es war… merkwürdig gewesen. Es würde bei diesem Gedankengang nicht einmal überraschend sein, wenn die Jedi Lucy losgeschickt hätte, um Dex zu bewachen. Seit sie zusammen unterwegs waren, hatte man Dex wie eine heiße Kartoffel behandelt. Wie jemand, der schon mit einem Bein hinter Gitter stand. Gut. Die Umstände, unter denen Dex zu der Gruppe gekommen war, sprachen eigentlich dafür, dass es genauso war.

---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Gänge, nahe der Kantine | Besenkammer | Dex, Lucy Sicherheitsmann (NPC), in der Nähe Alicia, Joras---
 
Coruscant – Jeditempel – Gänge – Tenia und Akani


„Das Hauptdetail war, dass es keine Vorbereitung braucht. Weder von dir, noch von mir. Ich habe keine Ahnung, was er vorhat“,
meinte Tenia zuallererst. Akani öffnete seinen Mund und schloss ihn direkt wieder – nicht nur, weil er am Kauen war. Das war zwar eine Antwort, aber so ganz etwas damit anfangen konnte er nicht. Hätte Murraresch ihm irgendwelche Dinge genannt, die er noch hätte üben können, hätte er sich sicherlich besser vorbereitet gefühlt und auch einfach etwas gehabt, um die Zeit bis zu seiner Prüfung zu füllen. So hatte Akani das Gefühl, er säße nur tatenlos herum und ließe die Prüfung auf sich zukommen – selbst wenn er vermutlich aus Eigeninitiative noch eine Übungseinheit mit dem Lichtschwert und etwas Meditation einschieben würde.
„Um ehrlich zu sein, hatte ich keine richtige Prüfung“,
fuhr seine Meisterin dann fort. Sie erzählte, dass sie eine Mission auf Theaterra mit einigen anderen Jedi gehabt hatte, darunter ihr damaliger Meister Anakin. Mit der Zusammenfassung Unwetter, Ungehorsam, Tempel, Sith, Misstrauen, Täuschungen, Holocrone und Vulkane weckte sie dann sogleich Akanis Neugier und verstärkte diese nur, indem sie betonte, dass das Vorhaben sehr gefährlich gewesen und alle beteiligten auf die Probe gestellt hatte. Sie schloss damit, dass sie ihm nicht wirklich weiterhelfen konnte, er sich jedoch auf die Fairness der Räte verlassen konnte.

„Hm. Vielleicht erzählst du mir bei Gelegenheit mal mehr von dieser Mission. Wenn du möchtest“, gab Akani mit einem Lächeln zurück. Wenn nicht, auch in Ordnung, wer wusste schließlich, was Tenia damals durchgemacht hatte; er würde verstehen, wenn sie die Vergangenheit ruhen lassen wollte.
„Ja gut, in der Tat ist das jetzt nichts, was mich weiterbringt. Aber ohne jetzt irgendwie arrogant klingen zu wollen, ich denke mal, dass unsere gemeinsamen Missionen mich zumindest auf einiges vorbereitet haben…Hoffentlich wird mir das ein wenig helfen, mit meiner Aufregung fertig zu werden.“

Die beiden gingen einige Schritte schweigend nebeneinander her, der Padawan über seine Meisterin türmend. Dann kam Akani ein Gedanke.
„Wobei mir da was einfällt, womit du mir wirklich helfen könntest. Heute Abend vor dem Schlafengehen noch ein letztes Duell, Meisterin gegen Schüler? Dann kann ich meine neuen Klingen testen und vielleicht auch etwas besser schlafen“, bat er die Nullianerin mit einem schwachen Lächeln. Im nächsten Moment grinste er.
„Keine Sorge, ich stelle auch die Stärke der Waffen runter, damit ich dir nicht weh tue.“


Coruscant – Jeditempel – Gänge – Tenia und Akani
 
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