Coruscant

Coruscant-Orbit-"Mercy"-Trainingsraum- Mit Ferak, Radan und Ty

Raumschiffe waren ein Fall für sich. Es gab klobig-funktionelle Schiffe, dann solche, die einen mit ihrer Optik einen anerkennenden Pfiff entlockten... und dann solche, die Wes gerade beschrieb. Firedevs runzelte die Stirn.

"Ok, ich glaub, ich hab solche doch schonmal gesehen. Wenn auch nicht besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt. "

Fliegende Schuhschachteln. Ja, das traf es so ziemlich. Wären solche Schiffe nicht optimal für Geheimmissionen? So langweilig, das die meisten sich wahrscheinlich nichtmal dran erinnerten, sie gesehen zu haben?

Die Situation in der Trainingshalle hingegen war alles andere als langweilig. Ihr Neffe sorgte immer für denkwürdige Augenblicke. So auch jetzt mit Wes, der von Ty praktisch sofort in die Familie integriert wurde, was Firedevs grinsen ließ. Die Offenheit des Jungen war ein starker Kontrast zur generellen Abwehrhaltung seiner Mutter. Und sie war dankbar dafür, dass er so war.
Als Wes dann vor ihr auf die Knie ging, bleib es nicht aus, das Firedevs angesichts der Geste feuerrot wurde. Sie hatte geglaubt, dass sie bis zu diesem Part einer Beziehung noch etwas Entwicklung brauchen würden. Als er sie dann mit einer Anspielung auf ihr erstes gemeinsames Auswärts-Essen zu einem weiteren und hoffentlich bekömmlicheren Versuch einlud, musste Firedevs tatsächlich lachen.

"Sehr gern. Aber nur, wenn du sofort aufhörst, hier mit deiner Hose den Boden zu säubern."


Sie reichte ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen. Es fühlte sich für Firedevs einfach nicht richtig an, wenn Wes vor ihr kniete. Er gehörte da einfach nicht hin. Zumindest nicht in ihren Augen. Und wahrscheinlich würde er die Einladung ja eh erst umsetzen können, wenn sie von Alderaan zurück kamen. Aber dann war sie gespannt, was er hier im Sinn gehabt hatte.

Einen Augenblick später machte sich der Jedi-Rat auf dem Weg zu seinem nächsten Auftrag. Und Firedevs wandte sich ihrem zu. Ferak wartete zurückhaltend auf sein Training und Firedevs wollte auch einem Padawan gegenüber nicht unhöflich sein und seine Geduld überstrapazieren.

Das Lichtschwert. So viel mehr als nur eine Waffe. Ironischerweise ebenso ein Friedenssymbol wie die Jedi selbst. Zumindest solang die Klingen nicht rot waren. Dann bedeuteten die Lichtschwerter doch meist, dass man Ärger hatte. Firedevs' Klingenfarbe kam dem Rot so nahe, wie es einem Jedi wohl möglich war. Warum ausgerechnet dieser Kristall sie angesprochen hatte, hatte sie sich nie gefragt. Ihr Lichtschwerstil war aggressiver als man es ihr zutrauen würde. Genau das war oft ihr Vorteil gewesen.

Vor ihr stand jetzt ein "Gegner", der sie körperlich um etwas mehr als einen Kopf überragte. Aber das hatte Wes auch getan. Bei Ferak musste sie sich aber noch Sorgen machen, dass unbedachte Aktionen auftraten. Auch wenn er nicht so aussah, als ob er unüberlegt Handeln würde.

Der Zabrak erklärte, dass er sich bisher nur theoretisch mit den Lichtschwertstilen auseinandergesetzt hatte. Firedevs nickte.

" Gut, dann würde ich vorschlagen, wir finden den für dich passenden Stil heraus. Fangen wir doch ganz klassisch mit Shii-Cho an. Die erste Form. Nützlich für eigentlich alle Bereiche, in denen ein Lichtschwert zum Einsatz kommt. Super, um ein Gefühl für die Waffe zu entwickeln. Weist ein paar Schwächen auf, wenn du es mit einem anderen Lichtschwertschwinger zu tun bekommst. Aber bis du dich- vor allem allein- diesem Problem gegenüber siehst, hast du hoffentlich eine passende Ergänzung gefunden. "

Firedevs aktivierte lächelnd die Übungsklinge , welche ihr Gesicht in bläuliches Licht tauchte. Sie warf kurz einen Blick auf ihre Klinge, dann auf das grüne Kleid, welches sie immernoch trug.

"Ich hätte mir ein farblich passendes mitnehmen sollen."

Scherzte sie mit einem breiten Grinsen. Für Aussenstehende sah sie mit ihren Kleidchen sicher seltsam aus. Als hätte ein Zivilist ein Lichtschwert in die Finger bekommen und Ferak wär vielleicht jener, der sich die Waffe zurückholen sollte. Aber so viele unbekannte Zuschauer hatten sie ja gerade nicht.

"Deine Grundhaltung sieht schonmal recht gut aus, Ferak. Und du sagtest, du hattest schon Droiden als Gegner? Dann bist du nicht mehr auf der ersten Stufe. Zeig, was du kannst."

Forderte sie ihn auf und führte nicht schnell aber zügig den ersten Schlag gegen seine linke Schulter. Sith waren fies, überraschten mit Aktionen, auf die ein normaldenkender Jedi niemals kommen würde. Firedevs hatte es in ihrer Laufbahn zum Glück erst vier Mal mit diesen Gestalten zu tun bekommen. Dennoch war es wichtig, darauf vorbereitet zu sein. Und bevor Ferak anfing, sich unter ihren Schlägen vielleicht zu langweilen, würde sie ihn mal gegen das eine oder andere rennen lassen, dass ihr begegnet war. Aber erstmal aufwärmen.

Firedevs merkte für sich selbst, wie sie nach wenigen Schlägen in Meditation versank. Auch wenn ihr Körper arbeitete, fühlte sie sich absolut entspannt. Konzentriert darauf, Ferak an seine Grenzen zu treiben, ihn vielleicht zu überraschen und gleichzeitig zu verhindern, dass er sich in irgendeiner Form verletzte. Auch wenns nur Trainingslichtschwerter waren. Das war schliesslich nur eine Absicherung und keine Einladung, mit der Sicherheit nachlässig zu werden.

Coruscant-Orbit-"Mercy"-Trainingsraum- Mit Ferak, Radan und Ty
 
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---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Hangar => Cantine A19 | kleine Ecke | Alicia, weiter weg: Dex und Lucy --


Joras runzelte langsam die Stirn als er, während Alicia ihm antwortete, bemerkte, dass sich die Cantina langsam aber ständig füllte. Und dazu musste er nicht einmal die Macht selber benutzen, welche sich gerade langsam aber stetig zu regenerieren schien. Es waren mehr und mehr die Geräusche und die Gerüche, welche sich verdichteten und dem jungen Blinden dabei ein wenig mehr Konzentration auf das Gespräch abverlangten als üblich. Das war vielleicht auch der Grund, weshalb er nun leicht den Kopf in Richtung Alicia neigte, als diese ihm antwortete. Doch bevor er wieder antwortete, ertastete er erneut die warme Tasse vor sich und rutschte leicht mit dem Daumen über die glatte Oberfläche des Henkels. Mehr und mehr spürte Joras, wie er erneut müde wurde, und vielleicht trug dieser Ort auch etwas dazu bei. Immerhin schmeckte der Kräutertee erfrischend, bisweilen sogar sehr angenehm. Joras bemerkte tatsächlich, wie er sich ein wenig entspannte.

Es war… Der Chalactianer suchte tatsächlich nach den Worten, um das Erlebte zu beschreiben. zugegeben irritierend, Meisterin. Es waren wärmende Auren, wie immer eigentlich, aber diese Gefühle? Joras schüttelte den Kopf. Ich glaube, sie waren überall. Aber diese Person, welche ich fokusiert hatte, man konnte die Aufregung förmlich greifen. Aber auch diesen Siegeswillen und vielleicht sogar ein wenig Angst.

Nachdenklich runzelte er erneut die Stirn und erneut holte ihn wieder die Lautstärke in der Cantina ein, bevor er erneut ansetzte.

Diese Meditation geht anscheinend sehr tief, Meisterin. Diese ganzen Geräusche und das Gerede im Hangar waren nicht mehr zu vernehmen….zumindest nicht für mich.

Erst jetzt erkannte er eigentlich auch die Gefahr, vor der der auditive Vortrag gewarnt hatte. Man war tatsächlich sehr schutzlos, bisweilen angreifbar. Einfach, weil der Fokus tatsächlich woanders zu liegen schien, aber doch in dem Hier und Jetzt. Weniger zentral, dafür mehr auf das Ereignis fokusiert. Auf die einzelnen Leuchtfeuer in der Macht, welche vielleicht eines Tages da draußen um ihr Leben kämpfen würden.



---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Cantine A19 | kleine Ecke | Alicia, weiter weg: Dex und Lucy --
 
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Coruscant-Orbitalstation Aurek19- Gänge - Mit Dex

Lucienne wusste immernoch nicht recht, was sie über Dex denken sollte. Angesichts ihrer Hauptaufgabe,sah sie Dex bestenfalls als Störfaktor, schlimmstenfalls als Risiko. Aber sie hatte gemeint, was sie dem Sicherheitsbeamten gesagt hatte: Sie sah Dex als sehr jung an und sie hatte definitiv die falschen Erfahrungen gemacht. Luciennes Leben war auch alles andere als perfekt verlaufen, aber sie war ab einem gewissen Punkt an die richtigen Leute geraten. Darum hatte sie jetzt einen gutbezahlten Job und war stolz auf das, was sie erreicht hatte.
Dex schimpfte unterdessen noch einmal über die Sicherheit und Lucy grinste.

«Ja, sie denken, dass sie klüger sind. Bis sie mal so richtig auf die Nase fallen. Und früher oder später kommt genau das, vertrau mir.»

Lucy führte Dex gemächlich weiter zurück zu Alicia, während die jüngere meinte, dass einfach ihr Stolz gekränkt seie. Die Leibwächterin schmunzelte.

«Dann bin ich froh. Es hätte ja durchaus auch schlimmer kommen können.»

Das wärs noch gewesen. Wenn Dex jetzt an irgend so einen Prügelknaben gekommen wär, der sie für ihre Behauptung zu einer Jedi zu gehören vielleicht verdroschen hätte. Nach ein paar Metern schweigendem Nebeneinandergehens meinte Dex plötzlich, dass sie fliehen würden. Sie sprach damit natürlich auf die Kinder auf der Krankenstation an.

«Ja, Alicia weiss es nicht besser. Oder aber es besteht die Möglichkeit, dass sie recht hat. Wir sind hier auf der Hauptwelt der Republik. Ehrlich? Ich glaube nicht, dass es besonders viele Strassenkinder-Cliquen hier gibt. Auf den elitären Welten der Republik hab ich nie Strassenkinder wie eben jenes gesehen, dem du geholfen hast. Es würde dem Ruf der Republik schaden, wenn sie sich nicht um ihre Schwächsten kümmern würde. Auf anderen, abgelegenen Welten, die nicht so die Aushängeschilder der Republik sind, ists mit Sicherheit anders. Und ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass sogar in den tiefen Ebenen Coruscants Kinder noch Hilfe brauchen. Vor allem jetzt, wegen dem C-Virus. Viele haben vielleicht ihre Eltern verloren.»

Das Leid und das Elend, welches das Virus über die Bewohner des Planeten gebracht hatte, war unermesslich.Aber sie konnte nur hoffen, dass man bald eine Lösung finden würde.

«Also ja: Es besteht die Möglichkeit, dass die Kinder von der Krankenstation fliehen werden. Die Loyalität zu ihren Gruppenmitgliedern von der Krankenstation fliehen und dann weiter von Diebstahl und Bettelei leben. Aber du hast gerade selbst gemerkt, wie sehr solche Kinder...ja regelrecht gejagt werden. Ich persönlich hoffe das selbe wie Alicia: Das die Kids von der Strasse geholt und versorgt werden. Damit sie eine Chance auf ein normales Leben bekommen. Eines, bei denen sie sich nicht um die nächste Mahlzeit sorgen müssen. Und ich denke auch: Ein mieses Kinderhaus kann sich Coruscant nicht leisten. Wenn das bekannt werden würde, würde das Image des ganzen Planeten leiden. Also ist wirklich die Frage: Was wär besser?»

Woher diese Kinder kamen, war auch eine gute Frage. Vielleicht hatten sie gerade ihre Eltern auf Coruscant verloren und wollten durch die Quarantäne und dann zu Verwandten auf anderen Planeten. Vielleicht hatte Ungeduld sie dazu veranlasst, es derart auf eigene Faust zu probieren.

Was Dex dann von sich selbst erzählte, liess Lucy traurig mit dem Kopf schütteln. Ja, sie kannte diese Leute. Die sich an den Ärmsten noch bereicherten. Wenn man sie nicht sogar in die Sklaverei verkaufte. Das waren die Schattenreiche der Republik. Bereiche, auf die niemand achtete. In denen es sehr wenig bis garkeine Kontrollen gab. Häufiger war sowas auf neutralen Welten zu finden.Republikanische Welten hatten doch in ihren Bündnisverträgen Klauseln drin, in denen sie sich zu gewissen sozialen Standarts verpflichteten. Natürlich fand man auf schwächeren Welten sicher trotzdem Strassenkinder. Oder eben die Kinder waren so geschickt und dumm, dass sie den Auffangnetzen tatsächlich auswichen. Weil sie keine Lust auf einen geregelten Alltag hatten und lieber Abenteuer erlebten. Aber das Gefühl hatte sie bei den Strassenkindern hier nicht.

«Warum Hilfe ablehnen, wenn sie einem geboten wird?»

fragte sie mehr sich selbst als Dex. Diese fragte, warum man Jedi als Grausam bezeichnete und Lucy schmunzelte.

«Vielleicht will man manche das einfach glauben machen, um sie gegen die Jedi aufzubringen. Um den Jedi ihren Job schwieriger zu machen? Und ja, Jedi schauen mehr auf die Allgemeinheit als auf das Individuum. Aber das müssen sie auch, weil um jedem Individuum bei seinen Problemen zu helfen, gibt es glaube nicht genug Jedi. Also versuchen sie das Umfeld zu verbessern, um so gleich mehreren Lebewesen zu helfen. Sie retten nicht einen Fisch aus einem schmutzigen Teich, sondern versuchen das Wasser zu reinigen, um allen zu helfen. Und dann kannst du dir mal überlegen, wieviele sich dann über das sauber Wasser, über ihr erträgliches oder gar schönes Leben freuen, ohne je einen Jedi gesehen zu haben. Oder zu wissen, dass er dazu beigetragen hat. Also ich denke, die machen das schon ganz gut, wie sie es machen.»

Als Dex dann fragte, wie es mit ihr weiter ging, lächelte Lucienne.

«Tja. Wie möchtest du denn, das deine Story weiter geht? Du hast so viele Möglichkeiten. Du kannst dich den Jedi anschliessen. Wenn du «nö» sagst, kann ich meinen Boss mal fragen, ob er noch jemanden braucht. Er ist … Geschäftsmann. Als solcher viel unterwegs, aber du siehst ja: Man kann auch für ihn arbeiten, wenn er nicht hinter einem steht. Und er zahlt gut.»

Lucienne war nur wenig älter gewesen als Dex, als Tyris sie befreit und zur Ausbildung geschickt hatte. Als Dex sie dann fragte, wo sie überhaupt hergekommen war, grinste Lucy und zuckte entschuldigend mit den Schultern.

«Alicia meinte, dass du ziemlich lange auf dem Klo brauchst,also bin ich dir gefolgt. Entschuldige.»

Sie presste die Lippen zu einer Linie zusammen.Hob dann aber beschwichtigend die Arme.

«Ich hab ja- bis auf den Vorfall zuletzt- gesehen, dass du eigentlich gut zurecht kommst. Und wenn es dich tröstet: Ich verfolge Alicia oft genauso. Man sieht mich nicht und ich greife erst ein, wenns nötig wird. Bei Alicia ist das nicht so oft der Fall. Obwohl...»

Lucy schmunzelte.

«..Obwohl ich ihr durchaus auch schonmal ein Beruhigungsmittel im Tee serviert habe.»


Sie zwinkerte Dex amüsiert zu, als sie daran zurück dachte. Die junge Jedi war so aufgebracht gewesen, als sie erfahren hatte, womit die Liebe ihres Lebens sein Geld verdiente, dass Lucy der Jedi etwas dabei helfen musste, eine Nacht darüber zu schlafen. Inzwischen hatte sie sich recht gut damit arrangiert, fand Lucy. Tyris war ja auch per se kein schlechter Mensch. Nur seine Methoden waren manchmal etwas fragwürdig. Aber Lucy verdankte ihm zu viel, als sich daran zu stören. Und sie war nicht die einzige, die durch den Mann ein gutes Leben hatte. So gesehen passten Tyris und Alicia gut zusammen. Beide versuchten auf ihre Art die Galaxie für ein paar Lebewesen etwas besser zu machen. Lucy lächelte bei dem Gedanken und hoffte, dass sie noch vielen Lebewesen würden helfen können.

Coruscant-Orbitalstation Aurek19- Gänge- Mit Dex
 
Coruscant- NBF "Mercy"- Trainingsraum- mit Firedevs, Ferak und Radan

Allein losziehen und sich einfach bisschen umsehen. Ein Luxus, den Ty nicht oft hatte. Seine Mutter liess ihn selten ohne einen Aufpasser irgendwo hin. Gut, er wäre ja auch jetzt nicht ohne Aufpasser. Sein Vater würde ihn begleiten, aber Ty wusste nicht, ob er genauso drauf war wie seine Mutter. Kurz nachdem er seine Tante um ein paar Credits gebeten hatte, drückte ihm Ferak überraschenderweise ein paar Credit-Chips in die Hand und Ty strahlte ihn an.

"Danke vielmals!"


Dann grinste er seinen Vater an und marschierte los in Richtung der Shuttle-Docks. Ein paar Stunden Freiheit, er hatte das Gefühl, als stünde ihm alles offen. Sein Vater folgte ihm schweigend, aber da er eh nicht so gesprächig zu sein schien, konnte Ty ihn auch getrost ignorieren. Sein Bauch kribbelte vor Aufregung, als das Shuttle sich von der "Mercy" löste und das relativ kurze Stück zur Orbitalstation zurück legte.
Auf der Orbitalstation angekommen, sah er sich erstmal um. Was sollte er anstellen? Sein Magen grummelte, als wolle er ihm eine Antwort geben. Also suchte er sich erstmal ein Bistro mit einem Angebot, das ihm zusagte. Ein Tagesmenü, bestehend aus einem Burger und einem Getränk für 10 Credits. Ty betrat das Bistro und sah sich um. Allerhand Lebewesen drängelten sich darin. Ein Service-Droide hatte seine Mühe, zwischen den Kunden hindurch seinen Weg zu finden. Lächelnd marschierte Ty zum Tresen und baute sich davor auf.

"Hi, ich hätte gern den Burger vom Tagesmenü. Mit einer Limo, danke."

Der Barkeeper sah ihn einen Moment lang musternd an, ehe er brummte

"Bei mir gibts nur was für Erwachsene. Bestell beim Droiden."

Ty sah den Droiden an, der offenbar noch eine ganze Stange zu tun hatte, im Gegensatz zu dem Barkeeper, der Gläser polierte. Er seufzte und sah sich nach einer Möglichkeit um, vielleicht schneller an sein Ziel zu kommen. Der Droide bewegte sich gerade von ihm weg. Er musste irgendwie in seinen Weg kommen, ohne das es zusehr danach aussah, als ob er sich vordrängelte. An einem Tisch stand eine junge Frau und ein Mann mit einer Augenbinde (Alicia und Joras). Der Droide bewegte sich so grob in deren Richtung. Vielleicht könnte er so tun, als ob er zu ihnen gehörte? Ty machte sich auf den Weg und entdeckte, dass die Frau ein Lichtschwert am Gürtel trug. Prima! Dann musste er nichtmal so tun, als ob er dazu gehörte! Sie gehörten- im weiteren Sinne- zur Familie.

"Hi. Ich bin Ty, habt ihr was dagegen, wenn ich mich ein wenig zu euch geselle?"

fragte er gradewegs heraus.

"Wollt ihr zum Jedi-Tempel oder kommt ihr von dort?"


Jedi gab es hier ja deutlich mehr als an anderen Orten, die Ty bereits gesehen hatte. Irgendwie was das cool. Und jetzt gerade auch überaus praktisch.

Coruscant-Orbitalstation Aurek 19- Bistro- mit Alicia, Joras, Radan und anderen Leuten
 
Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – medizinischer Bereich E, Wartebereich – Ganner, Juna, Sahra und Wes

Kaum dass sie ihn sah, fuhr sie ihre mentalen Barrieren hoch. Merkte Sahra nicht, wie furchtbar unhöflich das war? Deutlicher konnte eine Jedi einem anderen Jedi kaum seine abweisende Haltung kommunizieren, dabei kannten sie sich kaum. Er hatte ja nicht einmal Zeit gehabt, das Thema Hochzeit überhaupt anzuschneiden. Hoffentlich wollte Firedevs ihre Schwester nicht als Trauzeugin haben, denn der erste Eindruck in Natura, nicht über Holo, war nicht besonders gut.

Aber nun gut, da musste der Taanaber drüber stehen, er war schließlich nicht wegen der weniger schönen und netten Kenobi hier, sondern wegen eines Dilemmas. Ein Dilemma, das Juna hieß, um genau zu sein, einer jungen Frau, die dringend die Hilfe der Jedi brauchte, bei der aber die berechtigte Sorge bestand, es könnte sich um eine Falle handeln. Schlimmer noch, das musste noch nicht einmal die böse Absicht der jungen Frau sein, die ihn irgendwie an eine andere Rattataki, eine Padawan erinnerte – wobei die für Menschen irgendwie alle gleich aussahen.

Außerdem gab es hier noch einen Mann namens Ganner, offenbar ein Anwärter, der hier zur Aushilfe eingeteilt war, auch diesen begrüßte Wes mit einem freundlichen Nicken. Bei Sahra blieb er jedoch förmlicher, als es seine Art war, weil sie sich auch abweisender gab, als er es mochte.


»Aber selbstverständlich,«

Erwiderte er knapp und begrüßte den Padawananwärter.

»Schön, Euch kennenzulernen, Ganner

Schließlich stellte Sahra die Patientin in spe vor und Wes versuchte sich zu erinnern, was über Kom gesagt worden war. Juna Choway – von dem Namen war jedenfalls noch nicht die Rede gewesen, ansonsten wusste er auch noch nicht allzu viel, außer dass sie kein normaler Cyborg war, mehr eine Art Halbdroide, wenn das das richtige Wort war, mit Fernsteuermöglichkeit.


»Hallo Juna. Mein Name ist Wes Janson und ich bin hier, um Euch zu helfen.«

Wes war extra freundlich, weil die Frau einen etwas verstörten Eindruck auf ihn gemacht hatte, dem was von ihrem Gesicht noch übrig war zufolge jedenfalls. Er bekam keine Reaktion und das machte ihn stutzig. Die Ritterin sprach von den Reizungen, die die Bioschnittstellen auslösten, also trat Wes näher, um sich diese anzusehen. Doch da passierte etwas seltsames: Juna starrte in die Leere und sprach Sätze, die keinen rechten Sinn zu ergeben schienen.

»Juna? Wes Janson? Ich bin hier drüben?«

Warf er mit fragender Stimme in den Raum, aber nein, sie redete nicht mit ihm. Aber mit wem sonst? Entweder hatte die Frau eine Vision, oder sie war verrückt, oder die Implantate machten das mit ihr. In dem Fall stimmte er Kenobi absolut zu, dass diese so schnell wie möglich entfernt werden mussten. Ganner wäre wohl ein Techniker, was sie aber noch brauchten, war ein Chirurg. Junas Schmerzensschrei riss den Rat aus seinen Gedankengängen und ließ ihn vor Schreck hochfahren. Jetzt sah die Rattataki ihn mordlustig an, aus ihrem Cyborg-Arm ragte ein langes Messer, aber auch das ergab nicht wirklich Sinn. Die junge Frau versuchte sich selbst bzw. ihre mechanischen Komponenten daran hindern zu wollen, ihn anzugreifen? Sie mühte sich definitiv, ihren künstlichen Arm festzuhalten. Aber der Gesichtsausdruck passte nicht in's Bild. Da kämpfte nicht einfach nur eine Frau gegen ihre Cyborg-Komponenten, es war komplizierter.

Wes sondierte Junas Verstand, er wollte ihr einen kleinen mentalen Schubs geben, weg mit dem Hass. Aber das Gefühl war komisch, wie als ob er in's Leere griff. Es war nicht ihr Geist, ihre Seele, die ihn hasste; ihre Mimik wurde von etwas Anderem gesteuert, den Implantaten. Also konzentrierte der Rat sich auf die Implantate, sondierte diese. Sicherlich konnte er diese ebenso dazu bringen, ihn nicht mehr angreifen zu wollen, doch eine plötzliche Bewegung ließ ihn zurückweichen. Eine Klinge in den Bauch kriegen wollte er trotzdem nicht. Aber sie griff ihn nicht an, sondern langte auf ihren Rücken, um dann zusammenzusacken und umzufallen. Es war ein sonderbares Bild, eine Frau, die wie ohnmächtig da lag und ein Cyborg-Arm, der zuckte und zappelte, als wäre da ein Steuergerät defekt. Besorgt beugte er sich über sie und blickte in ein verängstigtes Gesicht. Heiser hauchte die Cyborg-Rattataki die Worte
›Helft mir‹ und streckte eine kraftlose Hand in Richtung von Sahra aus. Wes konnte nicht anders als dass ihm dieses junge Mädchen einfach nur furchtbar leid tat.

»Könnt Ihr aufstehen, Juna? Sahra und ich richten Euch auf.«

Als das erledigt war, fragte er die junge Dame, die nicht viel älter als 20 sein konnte:

»Was ist da eben geschehen?«

Außerdem begann er sich diese ominösen Implantate anzusehen. Er sprach seine Gedanken laut aus, damit alle auf dem gleichen Stand waren.

»Eine solche Art Cyberkomponenten habe ich noch nie gesehen, Ihr etwa, Ganner

Vielleicht wusste der Anwärter, der ein Ex-Militär war, ja etwas darüber. In den Kreisen hatten sie ja öfter einmal mit spezielleren kybernetischen Komponenten zu tun.

»Das sind jedenfalls keine industriell gefertigten, keine medizinischen Implantate.«

Er konzentrierte sich nochmals auf diese. Jetzt war dort nur wenig Aktivität zu spüren, verglichen mit dem kurzen Augenblick während Junas innerlichem Kampf, wo er angefangen gehabt hätte, diese zu sondieren. Da war ein sonderbares Gefühl, noch etwas anderes als einfach nur Technik.

»Ich hoffe Ihr nehmt es mir nicht übel, Juna, aber ich halte diese Arbeit für Pfusch. Normalerweise sollte es da keine solchen Reaktionen geben, keine solchen Rötungen, außer kurz nach dem Einsetzen. Das ist alles etwas sonderbar, wie die Arbeit eines Technomanten vielleicht?«

Wes sah in die Runde, um weiter nach der Funktion von Junas technischen Schaltkreisen zu geben – von denen es mehr gab, als man anfangs vermutet hätte.

»Bei der Macht, die haben ja eine ganze Menge von Euch ersetzt. Ich nehme an, Ihr werdet dauerhaft auf Implantate angewiesen sein, um zu überleben, aber nicht diese, versteht sich. Ich denke, das wird kompliziert. Was ihr bräuchtet wäre aus meiner Sicht einen Jedi-Heiler, der zugleich Chirurg ist und zugleich über meine technische Intuition verfügt, aber so eine Person gibt es leider nicht. Wir müssen mehr über die Funktionsweise eurer Cyborg-Komponenten herausfinden, Juna, und wie genau diese zusammenwirken, aber im Moment scheinen diese nur teilaktiv zu sein. Nachdem ich Euch in dieser Agonie erlebt habe wäre es das letzte, was ich Euch nochmals antun wollte, Juna – ich schätze, Eure mechanischen Teile nochmals kurz zu aktivieren ist keine Option?«

Eigentlich wollte er das der Ärmsten nicht nochmals antun, aber für eine schnelle Lösung wäre es das Beste. Nach allem, was Wes bisher gespürt hatte, waren das keine standardisierten, modularen Komponenten, sondern ein miteinander verwobenes Gewirr. Sie musste herausfinden, wie das alles zusammenhing damit sie wusste, in welcher Reihenfolge sie was entfernen bzw. durch harmlose Komponenten ersetzen mussten. Er kam näher, setzte sich neben und machte Anstalten, seinen Arm beruhigend auf Junas Schulter zu legen, dabei ihre Reaktion beobachtend.

»Wenn nicht, dann wird es ohne gehen müssen, aber es wird länger dauern und wir werden noch vorsichtiger vorgehen müssen. Ich nehme an, Ihr wollt sie schnell loswerden? Ich denke, ich könnte mit genügend Zeit auch herausfinden, wie man diese Dinger entschärft, aber ob man da von Tagen, Wochen oder Monaten sprechen müsste, könnte ich jetzt noch nicht sagen.«

Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – medizinischer Bereich E, Wartebereich – Ganner, Juna, Sahra und Wes
 
Coruscant-Orbit-Mercy-Krankenstation- mit Juna, Ganner und Wes

Die Gesamtsituation war gefährlich, das war Sahra durchaus bewußt. Das war so lang der Fall, wie Juna nicht die volle Kontrolle über ihre Körper hatte. Und sie hoffte, daß Problem genau hier lösen zu können. Wie gross die Bedrohung durch Junas Implantate und Prothesen war, hatte sie bisher aber nur ahnen können. Nun, da Rat Janson hier war, um sich die Cyborg zumindest mal anzuschauen, zeigte sich die Bedrohung im vollen Ausmaß. Juna begann sich mit jemandem zu unterhalten, den nur sie sehen konnte. Dazu leuchtete das Auge heller als sonst. Unwillkürlich nahm Sahra eine Körperhaltung ein, die ist erlauben würde, ihr Lichtschwert zu ziehen und aktiv zu werden. Währenddessen versuchte der Jedi-Rat, die Aufmerksamkeit Junas auf sich selbst zu lenken, jedoch erstmal ohne Erfolg.

Die Bewegungen von Juna wirkten Bizarr und hätte sich Sahra nicht so eingemauert, hätte sie den inneren Kampf Junas auch spüren können. Doch in der Blase, in der sie sich befand, war kaum etwas wahrnehmbar, was über die natürlichen Sinne hinaus ging. Aber das, was sie sah reichte locker aus, um die Not zu verstehen, in der Juna sich befand.
Als der mechanische Arm ein sehr langes Messer ausfuhr und der Jedi-Rat gerade noch rechtzeitig zurück wich, bekam sie das Gefühl, dass es ein Fehler gewesen war, Juna her zu bringen und dann auch noch den Jedi-Rat in die Sache hinein zu ziehen. Gut, Juna würde es wohl nicht schaffen, den Jedi-Rat zu töten. Aber auch ein verletzter Wes Janson nur kurz nach ihrer Ankunft hier, wäre eindeutig etwas, was man ihr nicht so leicht verzeihen würde. Um das Schlimmste zu verhindern, nahm Sahra sogar ihr Lichtschwert schon zur Hand. Sie hatte Juna vor kurzen geheilt. Sie wusstebin etwa, wo die organischen Komponenten aufhörten und die mechanischen anfingen. Sie könnte den mechanischen, bewaffneten Teil von Junas Arm einfach abtrennen. Nur was für Folgen würde das haben, wenn die junge Frau auch so schon keine Kontrolle über sich zu haben schien.
Juna kämpfte gegen sich selbst- zumindest interpretierte Sahra die Bewegungen der Cyborg so. Schliesslich tat sie das einzige, was sie in dieser Situation tun konnte: Sie deaktivierte sich selbst. Wie eine Statue kippte Juna einfach um. Ein erschreckender Anblick. Ihr mechanischer Arm verarbeitete die Rest-Energie in ein paar unkontrollierten Zuckungen und blieb dann liegen, während Juna ihre organische Hand nach ihr ausstreckte und sie um Hilfe anflehte. Sahra steckte ihr Lichtschwert wieder weg, nahm Junas Hand und drückte sie sanft.Ihr fiel auf, wie schwer der Cyborg das atmen fiel. Darum wandte sie sich rasch an Ganner.

"Holen sie mit eine Sauerstoffflasche mit Maske. Schnell."

Wenn Juna so kämpfen musste, sollte die Luft, die sie atmete , etwas mehr Sauerstoff enthalten, damit ihre Organe versorgt waren. Sie mussten eine Lösung finden! Unbedingt! Im Interesse von ihnen allen. Liebevoll wischte sie Juna die Tränen weg und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Rat Janson beschloss dann, Juna erstmal vom Boden aufzusammeln. Sicher eine gute Idee.

"Da drüben auf die Liege."

schlug Sahra vor und sie verfrachteten Juna auf eine gepolsterte Untersuchungsliege. Sahra erhöhte den Kopfteil, so das Junas Oberkörper aufgerichtete war. Das sollte ihr das Atmen erleichtern. Als Ganner mit der Sauerstoffflasche kam, setzte sie Juna die Maske auf und drehte die Flasche auf. Sie hoffte, dass das ausreichte.Zur Sicherheit prüfte sie den Puls, der natürlich raste nach dem Anfall. Rat Janson fragte Juna daraufhin, was da gerade geschehen war. Nun, auf jeden Fall war es etwas Neues gewesen. Bisher hatte es keine solchen "Anfälle" gegeben und Sahra war ebenso gespannt auf Junas Vermutung wie der Rat wahrscheinlich.

Rat Janson sprach dann die schiere Menge an mechanischen Teilen an Junas Körper an und erklärte sie für Pfusch. Sahra nickte.

"Das war auch mein Eindruck. Wer auch immer das getan hat, hatte nicht besonders viel Ahnung von der Materie. Oder es war schlichtweg egal, ob es gut gearbeitet war, solang es nur funktionierte. Und das tut es ja offensichtlich. Aber ich habe Miss Choway auch schon gesagt, dass ihr langfristiges Überleben wohl kein Teil des Plans war. Die dauernden Entzündungsprozesse haben langfristig einen zerstörenden Effekt den Körper."

Rat Janson erklärte auch, dass es eine personelle Union zwischen einem technisch versierten Jedi, einem Heiler und einem Chirurgen geben müsste. Er meinte aber zeitgleich auch, dass es so eine Person nicht gab. Eine Verschmelzung zwischen drei Experten wäre eine Lösung und Sahra musterte das Gesicht des Rates, ob er auf eine ähnliche Idee kam. Sie wären in der Lage, wie eine Einheit zu agieren und Juna so vielleicht zu helfen.Aber es würde definitiv ein kraftraubender Marathon werden.

"Haben wir gute Chirurgen unter den Jedi?"


fragte sie leise an den Jedi-Rat gewandt. Sie persönlich kannte keinen. Zu ihrem Glück war sie in ihrer Jedi-Karriere um solche Bekanntschaften herum gekommen. Und dann würde sie sich selbst auch überlegen müssen, ob sie den Heiler-Part übernehmen wollte oder nicht. Vielleicht wäre ein Meister da besser als sie. Davon mal abgesehen passierte ja immer irgendeine Katastrophe, wenn sie mit anderen zusammenarbeitete. Und sie wollte Junas Leben nicht mit ihrem Fluch in Gefahr bringen. Ja, ihr fehlte der Mut für so ein Unterfangen.

Rat Janson fragte dann, ob Juna zu Untersuchungszwecken ihre mechanischen Teile wieder aktivieren würde. Sahra sah erschrocken auf.

"Bei allem Respekt, aber vielleicht sollten wir vorher dafür sorgen, dass Miss Choway nicht zu sehr gegen sie kämpfen muss? Auch wenns hart ist: Eine Fixierung wäre vielleicht sinnvoll vorher. Wenns möglich wär natürlich auf die mechanischen Teile beschränkt. Einfach, dass sie keine Sorge haben muss, hier irgendwen unbeabsichtigt zu verletzen. Und natürlich auch nur, wenn Miss Choway damit einverstanden wär. So zur allgemeinen Sicherheit."

Es widerstrebte ihr, eine Person derart einzuschränken. Aber nach dem "Kampf" vorhin, den Juna ja nur hatte beenden können, indem sie sich selbst deaktivierte, war es durchaus eine Option geworden. Sie sah Mr. Fel an.

"Hätten wir hier eine Möglichkeit dazu? Wissen Sie was?"

Mit Sicherheit würden Schnüre oder Kabelbinder wohl wenig helfen. Etwas Professionelleres müsste her. Sie streichelte Juna's Arm beruhigend.

"Es tut mir so leid, dass sie da so durch müssen. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um ihnen zu helfen, ja? Sie sollen als freies Wesen ihr Leben leben dürfen. Ohne Fremdeinwirkung. "

Rat Janson erklärte dann, daß eine vollständige Analyse der mechanischen Teile vielleicht Wochen oder gar Monate dauern würde. Sahra musterte ihn einen Moment lang.

"Bei dem, was hier gerade passiert ist würde das bedeuten, dass wir Miss Choway bis dahin festsetzen müssten. Damit sie sich selbst und andere nicht gefährdet. Das können wir ihr nicht antun. Es muss eine schnellere Lösung geben. "

Der Gedanke daran, Juna für Wochen oder gar Monate irgendwo einzusperren, schockierte sie regelrecht. Die junge Frau hatte schon so viel durchgemacht, dass sie da nicht noch so eine lange...ja, Untersuchungshaft obendraufsetzen konnten. Die psychische Belastung wäre in so einem Fall so hoch, dass Sahra Selbstmord-Ambitionen befürchtete. Oder einfach, dass der mechanische Teil eine Art Selbstzerstörung aktivierte und den organischen Teil Junas mit sich ins Verderben riss. Sollte die Aktion "Rettet Miss Choway" vielleicht auch scheitern? Konnte sie denn niemandem helfen? Nein! Es würde funktionieren! Sie hatte es versprochen! Und wenn sie sich selbst aus der Aktion rausnehmen musste, um dem Erfolg nicht zu gefährden!

Coruscant-Orbit-Mercy-Krankenstation- mit Juna, Ganner und Wes
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Gänge, nahe der Kantine | Besenkammer | Dex, Lucy Sicherheitsmann (NPC), in der Nähe Alicia, Joras---


Irgendwie war es was anderes, nun wieder bei Lucy zu sein. Die Frau hatte etwas Beruhigendes. Ihre Vermutung war, dass die Sicherheitsleute vermutlich glaubten klüger zu sein, als sie wirklich waren, zumindest verstand Dex ihre Worte so, ließ Dex ein wenig grinsen. Doch bei der Aussage, dass es hätte schlimmer kommen können starb ebendieses sofort wieder. Sie schloss ihre Augen und nickte nur knapp. Doch als Dex die Kinder ansprach, blieb sie wegen Lucys Aussagen kurz stehen. Sie wurde verstanden? Es war so… angenehm? Doch auch ihre Ausführungen waren fehlerhaft.

“Umso größer die Bevölkerung, desto eher gibt es Kinder wie sie. Von dem was ich über Coruscant weiß wird es, genauso wie auf Nar Shaddaa oder meine Heimat… Also auf Bastion solche Kinder geben. Und schlechte Kinderhäuser zeigen den Obrigkeiten und Erwachsenen auch nie, dass es schlechte Kinderhäuser sind.”

So liefen sie zusammen weiter. Dex hasste ihre Vergangenheit. Hasste für was sie stand. Erst ihr Vater, dann auf der Straße ein Moment des Glücks, ehe die Sith ihr wieder alles genommen hatten, was irgendwie wichtig erschienen war. War das der Grund dafür gewesen, dass sie diese Dinge getan hatte? Dass Dex die anderen Jünger fertig gemacht hat? Erst die Frage, warum man Hilfe ablehnte obwohl sie einem geboten wurde ließ Dex traurig zu Lucy schauen.

“Weil du irgendwann nicht mehr weißt, ob die Person dir Hilfe anbietet, um zu helfen oder dich ausnutzen will. Privatpersonen? Könnten Fixer sein, die irgendwelchen Dreck an dir testen wollen. Uniformierte? Du weißt nicht, was einige dieser Gorillas dir antun, wenn es mal zu Hause nicht so läuft. Ich weiß nicht, wie es hier läuft, aber kein Arzt wollte irgendwem meiner Leute auch nur anfassen. Zumindest keiner, der nicht irgendwie versucht hat, uns zu verarschen. Heißt, jeder Fehler könnte dein letzter sein. Deswegen rennst du auch weg, wenn so etwas wie gerade passiert. Jemand den ich kannte… nun… man sieht die Leute nicht wieder. Ein Bekannter von mir soll von einem Wookie gefressen worden sein… So als Beispiel…”


Die Erinnerung an den Blutverschmierten Pelz hatte Dex Monate lang nicht schlafen lassen. Was Lucys Vermutungen bezüglich der Jedi anging schüttelte Dex nur mit dem Kopf.

“Bedenke auch, dass ich von der Hauptwelt des Imperiums komme… Ich glaube euren Kindern erzählt man auch nichts von den Sith, die nicht los marschieren und eher wie marodierende Fleischwölfe einfach alles zu Hackfleisch verarbeiten oder?”


Ein kurzes Lächeln, um zu unterstreichen, dass sie einfach nur versuchte auf die Unterschiede hinzuweisen und sie vermutete, dass es auch auf dieser Seite sowas wie Propaganda geben könnte. Auch wenn es nur dazu diente, den Kindern klarzumachen, dass bei den Sith leider wirklich die meisten Lebewesen einfach grausame Mörder waren. Es würde helfen, damit sie vorsichtiger wären. Langsam erreichten sie einen Bereich, den Dex auch glaubte, wieder zu erkennen. Man würde also vielleicht wirklich der ehemaligen Jüngerin erlauben, ihren Weg selbst zu wählen? Kurz dachte sie nach und blieb an dem Fenster stehen, an dem sie noch vorher gestanden hat. Sie musste ihre Skizze noch fertig stellen… Wieder holte Dex ihr Buch raus und fing an die Oberfläche Coruscants zu skizzieren.

“Wenn ich wählen darf… Will ich zumindest versuchen eine Jedi zu werden. Ich will etwas ändern und… Es wäre vermutlich der beste Weg, meinen Vater endgültig hinter mir zu lassen.”

Es hatte nicht mehr viel gefehlt und Dex klappte das Buch zu. Sie drehte sich zu Alicia und nickte bei ihrer Erklärung.

“Tut mir Leid… ich brauchte etwas Zeit zum Nachdenken. Und musste wegen dem Kram bei der Krankenstation runter kommen.”


Sobald dann aber Lucy erzählte, dass sie Alicia mal Beruhigungsmittel in den Tee getan hätte, kicherte Dex leicht.

“Erinnere mich bitte daran, dass ich von dir keinen Tee annehme.”

Damit machten sie sich zusammen auf den Weg zurück zu den anderen… drei? Moment… Dex schaute etwas irritiert zu Lucy und dann zu Alicia, Joras und… wem? Also so derbe hatte das ehemalige Straßenmädchen doch keine gefangen, dass sie Nun Probleme mit ihren Augen bekam, oder?

“Nenn mich verrückt, aber ich bezweifle, dass man binnen Minuten Kinder zur Welt bringt…”


Flüsterte Dex zu Lucy und gesellte sich zu den anderen. Gedanken verloren setzte sich die junge Frau auf ihren Platz und musterte den Jungen. Er war sogar jünger als sie und überlegte schon, ob sie sich einen Spaß erlauben würde, jedoch wäre es unpraktisch dies direkt vor der Nase von zwei Jedi und Lucy zu tun. Mit einem kräftigen Zug leerte Dex ihr Glas und erlaubte sich doch einen Spaß. Mit ihrem besten “ich bin eine dir überlegene Sith-Jüngerin” Gesicht und einer vor Arroganz triefenden Stimme welche sie inder Zeit im Tempel perfektioniert hatte schaute sie den Jungen an.

“Sieh mal einer an… Ich glaube, der Kindergarten hat wohl Ausgang…”

Sie wartete eine Sekunde, ehe sie dann freundlich lächelte und dem Jungen eine Hand hin hielt. Mit ihrer normalen Stimmlage und auch deutlich freundlicher sprach sie ihn dann an.

“Kleiner Spaß. Hey! Ich bin Dex! Wer bist du? Kann man dir helfen?”

Ein wenig würde Dex dieses Gehabe schon vermissen. Es war ein wenig ein Teil ihrer Selbst geworden. Wie ein maßgeschneiderter Handschuh, den man sich einfach überziehen konnte. Doch als Jedi würde man ein solches Verhalten wohl kaum tolerieren. In der Tat war Dex ein wenig daran interessiert, was den Jungen zu der Gruppe geführt hatte.




---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Kantine | Dex, Lucy, Alicia, Joras und Ty---
 
Coruscant – Jeditempel – Gänge – Tenia und Akani

Zwar öffnete Akani den Mund, als wolle er etwas erwidern, doch er schloss ihn wieder, was Tenia dazu brachte, entschuldigend die Hände zu heben. Gerne hätte sie ihrem Schüler eine etwas hilfreichere Antwort gegeben, aber sie hatte ihm die Wahrheit gesagt. Kein hilfreicher Hinweis des Rats und auch kein hilfreicher Hinweis von ihr.
Bei Gelegenheit mache ich das gerne.“ Dabei lag ihre eigene Prüfung schon Jahre zurück. Dennoch, die Nullianerin konnte sich an genug Details erinnern, vor allem den Kern und es war keine Geschichte, die sie verheimlichen würde. Zumindest nicht vor Akani, zu dem sie von Anfang an offen gewesen war, was ihre eigenen Startschwierigkeiten als Jedi betraf. Sie hatte ihm genug erzählt, um ihn nicht mehr zu verschrecken.

Tenia lachte, als Akani schließlich erklärte, dass ihre Missionen ihn zumindest auf einiges vorbereitet hatten. „Das will ich doch schwer hoffen und dabei“, sie lächelte breit, „will ich auch nicht arrogant sein.“ Tatsächlich hatte ein Großteil der Ausbildung des Chiss aus Missionen bestanden. Natürlich hatten sie dazwischen immer wieder Trainingseinheiten gehabt, dennoch, sie waren oft unterwegs gewesen und erneut kam ein kleiner Stich in Tenias Herzen. Sie würde diese Zeit vermissen, so viel wusste sie schon jetzt. Sie hatte einiges mit Akani gemeinsam erlebt und sehr viele Monate mit ihm erlebt. Dabei hatte Akani es ihr einfach gemacht, sich in ihr Herz zu stehlen. Denn anders als sie war er nie aufmüpfig oder anstrengend gewesen. Nein, viel eher war er ein bisschen zu brav gewesen, was die Nullianerin mit einem innerlichen Schmunzeln zur Kenntnis nahm. Einen Schüler ihres Kalibers hätte sie vermutlich auch gar nicht so gerne unterrichtet, allein aus der Angst heraus, ihn an die dunkle Seite verlieren zu können.

Währens sie schweigend weiter zu den Gärten liefen, schien Akani eine Idee zu kommen. Ein letztes Duell, in dem er seine beiden Schwerter wirklich testen konnte.
„Das klingt nach einer sehr guten Idee und wenn ich dich einen Kopf kürzer mache, klingt sie gleich noch besser,“ knuffte sie Akani leicht in die Seite, nur um Sekunden später wieder ernst zu werden.
„Du weißt, dass du auch als Ritter jederzeit zu mir kommen kannst.“ Oder sentimental?



Coruscant – Jeditempel – Gärten – Tenia und Akani

OCC: Wenn du magst kannst du auch direkt zum Abend springen
 
Coruscant-Untere Ebenen- Farbikhallen-Tara und andere Sklaven

Die Unteren Ebenen waren von einer dicken Schicht aus Dreck, Müll und Abfall bedeckt. Jene Wesen, die in dieser verwahrlosten Gegend hausten, hatten kaum Zugang zu grundlegenden Ressourcen wie sauberem Wasser oder ausreichender Nahrung. Die Gebäude wirkten heruntergekommen und zeigten Spuren des Verfalls, wobei bei den meisten Gebäuden kein Ende zu sehen war. Das spärliche Licht, das durch die düsteren Straßen drang, tauchte die Szenerie in eine permanente Schwärze. Tageslicht fand hier keinen Weg in diese Ebenen. Der Himmel zu weit entfernt, um ihn auch nur erahnen zu können. Die Geräusche waren ohrenbetäubend, das Dröhnen von Fahrzeugen, das Schreien der humanoiden Wesen und das stetige Summen von Maschinen vermischten sich zu einem wirbelnden Sturm des Lärms. Die Luftqualität ließ zu wünschen übrig, mit einer bedrohlichen Mischung aus Industrieabgasen, Rauch und schwebenden Partikeln, die die Atmung erschwerten.
In den unteren Ebenen von Coruscant war die soziale Ordnung zerbrechlich, und das Verbrechen gedieh in diesem dunklen Ambiente. Banden und kriminelle Organisationen hatten die Kontrolle über bestimmte Gebiete übernommen und verbreiteten Angst und Schrecken. Die Präsenz der Sicherheitskräfte war minimal, wodurch Straftäter oft ungestraft blieben. Es gab schattige Geschäfte und einen florierenden illegalen Handel. Spicehandel und der Sklavenmarkt war dabei Alltagsgeschehen.
Die wenigen mutigen Seelen, die sich der Dunkelheit widersetzten, wurden schnell von der Kriminalität erdrückt. Die Sicherheitskräfte waren überfordert und die Gerechtigkeit schien ein ferner Traum zu sein. In den schattigen Ecken der unteren Ebenen gediehen dunkle Geschäfte und illegaler Handel, bei dem Gewissenlosigkeit regierte. Hier wurden gestohlene Waren gehandelt und verbotene Drogen verkauft, fernab von den Augen der Gesetzeshüter.

Tara blickte durch die schmutzige Fensterscheibe auf die düstere Ebene hinaus. Eine Mischung aus Furcht und Erschöpfung lastete schwer auf ihren Schultern. Als Togruta war sie in den unteren Ebenen von Coruscant gefangen, versklavt und dazu verdammt, in dieser hoffnungslosen Umgebung zu arbeiten.
Ihr Arbeitsplatz war eine heruntergekommene Fabrik, die von den Gewalten des Verfalls gezeichnet war. Die Maschinen waren alt und rostig, ihre rhythmischen Geräusche hallten durch den Raum. Tara hatte die Aufgabe, an einem Förderband zu stehen und Teile für die Reparatur von Droiden zu sortieren. Es war ein monotones und erbarmungsloses Ritual, bei dem sie immer wieder die gleichen Handgriffe ausführte. Ihre Finger waren rau und schmerzten von der ständigen Wiederholung.
Der Raum war erfüllt von einem dumpfen Summen der Maschinen und dem rhythmischen Klackern der sich bewegenden Teile. Der Geruch von Öl und Schmiermittel hing in der Luft und durchdrang ihre Lungen bei jedem Atemzug. Die grellen, flackernden Lichter über ihr warfen schattenhafte Silhouetten auf den Boden und gaben dem Ort einen unheimlichen, surrealen Charme.
Tara war umgeben von anderen Sklaven, die ebenso gezeichnet waren wie sie. Ihre Augen waren leer und ihr Körper ausgemergelt von der harten Arbeit und dem Mangel an angemessener Ernährung. Es gab keine Worte des Trostes oder des Zuspruchs zwischen ihnen. Jeder war gefangen in seiner eigenen Welt des Leidens, auf Gedeih und Verderb der kalten Maschinen und der skrupellosen Aufseher.

An ihr früheres Leben konnte sich die Togruta nicht mehr erinnern. Sie wusste nicht genau wie viele Jahre sie hier arbeitete, doch an ihr früheres Leben fehlte ihr jeder Anhaltspunkt. Sie war in einem dunklen Raum erwacht, an einem Stuhl gefesselt gewesen…seit dem lebte sie in diesem Albtraum und es gab auch kein Entkommen. Ihr rote Hand wanderte zu ihrem Hals und dem Schockhalsband, was sie an jeder Flucht hinderte. Das sie einst eine Jedi-Ritterin gewesen war, eine Tochter (Nevis) besaß und auch eine Padawan (Ribanna) unterwiesen hatte, war aufgrund ihrer Amnesie nicht mehr in ihren Erinnerungen enthalten.

Erst kürzlich, vor wenigen Tagen, war sie in eine andere Einrichtung verlegt worden. Den Grund dafür hatte sie nicht erfahren, doch zumindest hatte es für sie nach Jahren eine erfrischende Abwechslung gegeben, so unschön der Tapetenwechsel auch war. Sie hatte für einige Momente auf den Ebenen von Coruscant mehr gesehen, als nur das stupide Laufband und ihrem Schlafkäfig.

Erschöpft und mit schmerzenden Gliedern trat Tara nach stundenlanger Arbeit, den langen Weg zurück zu ihrem beengten Quartier an. Es war ein Raum voller Schlafkäfige, in denen sie und viele andere Sklaven die wenigen Stunden Ruhe finden mussten, die ihnen gewährt wurden. Der Raum war stickig und von dem Geruch der Hoffnungslosigkeit erfüllt, der sich in den Ecken festsetzte.
Die Schlafkäfige waren eng aneinander gereiht. Sie bestanden aus rostigen Metallstäben, die kaum Schutz oder Privatsphäre boten. Tara trat in ihren Käfig, der gerade genug Platz für sie bot, um sich in einer gekrümmten Position auszustrecken. Der harte Boden ließ sie jede Unebenheit spüren, und die kalten Stäbe bohrten sich unangenehm in ihre Haut.
Sie war umgeben von anderen Sklaven, die sich in ihren Käfigen zusammendrängten. Die Augen der Menschen, der Humanoiden und der anderen gequälten Wesen trafen sich in einem stummen Ausdruck des Leids und der Resignation.
Tara legte sich auf den harten Boden ihres Käfigs und versuchte, sich so gut wie möglich zu positionieren, um etwas Schlaf zu finden.
Doch die Unbequemlichkeit und die beengte Enge des Käfigs machten es schwer, wirklich Ruhe zu finden. Die Nacht war ein ständiger Kampf zwischen dem Verlangen nach Schlaf und den quälenden Gedanken an ihre Situation. Tara schloss ihre Augen und versuchte, sich in ihren Träumen zu verlieren, um der Realität zu entfliehen.
So verbrachte sie jede Nacht, gefangen zwischen Hoffnung und Verzweiflung, zwischen dem Traum von Freiheit und dem harten Erwachen in der Welt der Sklaverei. Doch in ihrer Togruta-Seele brannte ein Funke, der sich weigerte, zu erlöschen.


Coruscant-Untere Ebenen- Farbikhallen-Tara und andere Sklaven
 
Coruscant | Jedi-Tempel | Padawananwärter-Quartiere | Aleron Blackthorne

Der Wecker klingelte um 4 Uhr morgens. Aleron betätigte den Stummknopf beim ersten Ton, da seine innere Uhr ihn schon ein paar Minuten früher hatte aufwachen lassen. Um keinen der anderen Anwärter zu wecken, schlüpfte er auf leisen Sohlen aus dem Bett, verließ mit der Sporttasche in der Hand das Gemeinschaftsquartier und ging zum Sportbereich. Erste Aufwärmübung 4:15 Uhr, erst dehnen, dann 20 Kniebeugen und 10 Liegestützsprünge, anschließend 10 km Dauerlauf. Heutige Zeit: 44:32 Minuten. Nicht schlecht, aber auch keine Bestzeit. Es folgen 5 Sets zu je 20 Liegestützsprüngen, diesmal erfolgt jeder Sprung aus der Hocke über einen Turnkasten. Anschließend 5 Sets zu je 10 Klimmzügen. Heutige Zeit je Set im Schnitt 90 Sekunden. Nicht schlecht, aber auch keine Bestzeit. Abschließend zum Runterkommen geht es in die Schwimmhalle, 1000 m in 24:57 Minuten. Nicht schlecht, aber auch keine Bestzeit. Hier war Aleron in seinem Element.

Es war nun 6 Uhr, Zeit zu duschen und zum Frühstück in der Kantine zu erscheinen. Anschließend morgendliche Meditationsübung. Den Geist zur Ruhe zu bringen gelang Aleron schon einigermaßen gut. Nützliche Atemtechniken kannte er aus der Echani-Kampfkunstausbildung und dem Scharfschützentraining. Doch seinen Geist zu leeren fiel ihm schwerer als früher. Seit er seine Ausbildung im Tempel begonnen hatte und seine latenten telepathischen Kräfte geweckt worden waren, musste er nicht nur mit sich selbst ringen sondern auch die Gedanken und Gefühle der anderen Anwärter ausblenden. Insbesondere die Jüngeren waren häufig aufgewühlt und er konnte schwören, dass zwei seiner Mitanwärter telepathisch eine Dejarikpartie miteinander ausfochten. Doch nein, er musste lernen, diese unwichtigen Einflüsse, die auf ihn eindrangen auszublenden und sich auf den Stein in seinen Schoß konzentrieren. Ziel der Übung war es immerhin, das verdammte Ding zum Schweben zu bringen. Und wenn es nur ein einziger erbärmlicher Zentimeter war.
„Nein, den Houjix auf D7 zu ziehen ist ein Fehler, so verlierst du das Match. ~ Verdammt, das ist überhaupt nicht wichtig gerade!“ Auch an diesem Vormittag sollte es Aleron nicht gelingen, den Stein zu levitieren.

10 Uhr, Zeit für den vormittäglichen theoretischen Unterricht. Heute ging es um die Rolle des Jedi-Ordens als Friedenshüter und Streitschlichter. Für Aleron klang das mehr nach einer Geschichtsstunde als alles andere. Friedenshüter...Frieden, wie lange es wohl her war, dass die Galaxis echten Frieden erfahren hatte? Aleron zumindest konnte sich nicht daran erinnern. In den letzten 20 Jahren war es für ihn von einem Kampfeinsatz zum nächsten gegangen und wenn nicht, dann hatte er seine Einheit und sich auf den nächsten Marschbefehl vorbereitet. Frieden erschien ihm wie ein sehr abstraktes Konstrukt, wie eine Idee, ein Ideal, das anzustreben vergeblich und doch so erstrebenswert war. Ob Frieden noch zu seinen Lebzeiten erreichbar war, konnte Aleron nicht absehen. Und der Morellianer würde sicher noch 100 Jahre oder länger leben, sofern er kein vorzeitiges Ende fand.

13 Uhr, Zeit für's Mittagessen, anschließend ab 14 Uhr physisches Training unter Anleitung eines Lehrers. Sie begannen mit einfachen Gymnastikübungen und wurden dann vom Lehrer angeleitet, gewisse Bewegungsabläufe für den Lichtschwertkampf zu wiederholen und zu verinnerlichen. Die Idee des Schwertkampfes erschien Aleron anachronistisch, doch die unzähligen Geschichten von Jedi wie Sith, die mit ihren Lichtschwertern die wunderlichsten Dinge bewerkstelligten, sprachen für sich. Abgerundet wurde das Training mit Übungskämpfen unter den Schülern. Alerons herausragende Physik bedeutete, das er stets zum Training mit dem Wookiee eingeteilt wurde. Dieser war selbst ihm körperlich überlegen und hatte Probleme seine eigene Körperkraft richtig einzuschätzen. Aber Aleron beschwerte sich nicht. Er war schlimmeres gewöhnt und er war überzeugt, die Blessuren, die er davontrug, würden ihn letztenendes nur schneller lernen lassen.

16 Uhr, Zeit für die nachmittägliche Meditationsübung in den Gärten. Diesmal ging es darum, sich eine ruhige Stelle zu suchen und das Leben um sich herum zu spüren und zu erforschen. Unbeholfen wie Aleron noch im Umgang mit der Macht war, der Vormittag hatte eindrücklich bewiesen, dass sein Problem eher war, die Umgebung nicht zu spüren, als sie auf sich wirken zu lassen. Die simplen Machtauren der Bäume, Gräser und Insekten hier waren eine wahre Wohltat im Vergleich zu den vielfältigen Emotionen und Gedanken seiner Mitanwärter am Vormittag.

17 Uhr, Zeit für den abendlichen theoretischen Unterricht. Heute Recht. Welche Stellung hat der Jedi-Orden in der Neuen Republik? Welche Privilegien und Pflichten gingen damit einher? Wann und wie sollte ein Jedi eingreifen und wann eine Angelegenheit den örtlichen Behörden überlassen? Diese Fragen waren viel leichter gestellt als beantwortet. Um 18 Uhr gab es Abendessen und anschließend weitere Meditationsübungen. Eine neue Dejarikpartie begann und Alerons Stein würde sich heute keinen Millimeter bewegen.

Ab 20 Uhr stand die restliche Zeit des Tages den Anwärtern zur freien Verfügung. Aleron entschloss sich, den Abend mit etwas Krafttraining auslaufen zu lassen, um seinem Frust ein Ventil zu geben. Dies gab ihm auch Zeit, die Misserfolge der letzten Woche zu analysieren. Der Kern des Problems war definitiv, dass er sich der Macht öffnen, gleichzeitig sich aber von den dann einströmenden Wahrnehmungen nicht überwältigen lassen durfte. Aleron würde sich erst einmal darauf konzentrieren, sich von den Gedanken und Gefühlen jener um sich herum, abzuschirmen. Die Frage war nur, wie er das anstellen sollte. Den Stein fliegen zu lassen...das musste jedenfalls warten.

Um 22 Uhr gingen die Lichter aus.
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Der Wecker klingelte um 4 Uhr morgens. Aleron betätigte den Stummknopf beim ersten Ton, da seine innere Uhr ihn schon ein paar Minuten früher hatte aufwachen lassen. Um keinen der anderen Anwärter zu wecken, schlüpfte er auf leisen Sohlen aus dem Bett, verließ mit der Sporttasche in der Hand das Gemeinschaftsquartier und ging zum Sportbereich. Erste Aufwärmübung 4:15 Uhr, erst dehnen, dann 20 Kniebeugen und 10 Liegestützsprünge, anschließend 10 km Dauerlauf. Heutige Zeit: 43:57 Minuten. Nicht schlecht, aber auch keine Bestzeit. Es folgen 5 Sets zu je 20 Liegestützsprüngen, diesmal erfolgt jeder Sprung aus der Hocke über einen Turnkasten. Anschließend 5 Sets zu je 10 Klimmzügen. Heutige Zeit je Set im Schnitt 90 Sekunden. Nicht schlecht, aber auch keine Bestzeit. Abschließend zum Runterkommen geht es in die Schwimmhalle, 1000 m in 25:13 Minuten. Nicht schlecht, aber auch keine Bestzeit. Hier war Aleron in seinem Element.

Es war nun 6 Uhr, Zeit zu duschen und zum Frühstück in der Kantine zu erscheinen. Anschließend morgendliche Meditationsübung...


Coruscant | Jedi-Tempel | Padawananwärter-Quartiere | Aleron Blackthorne
 
/ Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B ‘Mercy’ | Trainingsraum | Ferak Koltari, Ty, Firi, Radan\​


Das Lichtschwert, ein Symbol der Jedi, erwachte in den Händen von Firedevs zum Leben. Die bläuliche Klinge tanzte vor ihr, während sie mit geübter Handbewegung ihre Übungsklinge vor ihren Körper brachte. Ihr grünes Kleid umhüllte sie wie ein Hauch von Geheimnis und Eleganz. Ihr Gegenüber stand Ferak, der von Iridonia stammende Padawan ihrer Schwester.

Mit einer selbstsicheren Stimme erklärte Firedevs die Prinzipien von Shii-Cho, der ersten Form des Lichtschwertkampfes. Sie betonte ihre Vielseitigkeit und ihren Nutzen in verschiedenen Situationen. Ferak lauschte aufmerksam, während er versuchte, das Wissen in seinen Geist aufzunehmen und es mit seinen natürlichen Fähigkeiten zu verbinden.

Die Jedi erhob ihr Lichtschwert zum ersten Angriff, Ferak spürte die Energie, die von ihr ausging, sah den Angriff Bruchteile bevor er bei ihm ankam vor seinem geistigen Auge. Und mit einer minimalen Bewegung seines Oberkörpers blockte er den Streich der gegen seine Schulter geführt war. Weitere schnelle Angriffe folgten auf den ersten, immer in weiten Schwüngen, doch nie aus der Balance. Sie war eine Meisterin ihres Faches, geschickt darin, die Kraft der Macht zu nutzen, um ihre Angriffe mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Genauigkeit auszuführen.

Der Kampf zwischen den beiden war ein beeindruckendes Schauspiel. Ihre Lichtschwerter kreuzten sich in einer scheinbar endlosen Folge von Bewegungen. Ferak musste all seine Reflexe und Fähigkeiten einsetzen, um mit Firedevs mitzuhalten. Die Macht pulsierte zwischen ihnen, jeder ahnte die Bewegungen des anderen Voraus, jeder stoß wurde geblockt, jeder Block führte zu einer Riposte, die in einer Finte und einer weiteren Parade hängen blieb. Ritterin und Padawan waren in sich versunken und ließen ihre Körper machen, der Zabrak plante keine Züge er agierte, er war das Lichtschwer, er war der Kampf. Sein Körper reagierte auf die Angriffe intuitiv, während er gleichzeitig seine Verteidigung aufrechterhielt. Es war ein Tanz des Kampfes, bei dem er die Kraft und Präzision seines Körpers mit dem Wissen der alten Jedi-Techniken vereinte.

Ihre Klingen tanzten in einem atemberaubenden Schauspiel aus Licht und Bewegung, während sie sich mit unglaublicher Geschwindigkeit und Präzision duellierten. Die Energie ihrer Schläge erfüllte die Luft, während das Zischen der Lichtschwerter den Raum erfüllte.

Feraks Entschlossenheit war in jeder seiner Angriffe spürbar, während Firedevs mit ruhiger Konzentration und Anmut darauf reagierte. Jeder Schlag, den sie austauschten, verströmte eine ungeheure Kraft und Geschicklichkeit. Die Macht pulsierte durch ihre Adern und verstärkte ihre Bewegungen, während sie sich aufeinander einschlugen.

In einem gewagten Manöver tauchte der Zabrak unter einem gewaltigen Schwung von Firedevs' Lichtschwert hindurch und führte einen schnellen Aufwärtshieb aus. Ritterin Kenobi reagierte blitzschnell und parierte den Angriff mit einer fließenden Bewegung. Sie schlug zurück und zwang den Padawan in die Defensive. Doch er gab nicht auf. Mit einem kraftvollen Sprung schwang er sein Lichtschwert über seinen Kopf und ließ es mit brachialer Wucht auf die Klinge der Jedi niedergehen.

Ein gewaltiger Lichtblitz erfüllte den Raum, als die beiden Lichtschwerter in einem mächtigen Zusammenstoß auf einander trafen. Ein Moment der Stille folgte, als die Macht um sie herum zu vibrieren schien. Dann, mit einer gewaltigen Entladung, wurden sie zurückgeschleudert, ihre Körper von der Wucht des Aufpralls getroffen.

Sie landeten auf dem Boden, keuchend und von der Erschöpfung durchdrungen. Ihre Lichtschwerter erloschen, während das Echo ihres intensiven Duells noch in der Luft hing. Ein Lächeln erschien auf Feraks Gesicht, während er auch einen Funken Stolz in seinen Augen trug.

Ferak rang nach Atem, während er seine Erschöpfung überwand und aufstand. Er blickte Firedevs fest in die Augen und sagte mit Dankbarkeit in der tiefen Stimme:


"Danke, für diese Lektion. Eine kurze Pause?“

Der massive Brustkorb des Zabrak hob und senkte sich während er versuchte seinen Puls und Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Diese Frau, wenn auch kleiner als er, war wirklich eine gute Kämpferin.


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Birix Zhon (Ishi Tib)

Coruscant-Jedi-Tempel-Hallen der Heilung-Gänge-mit anderen Jedi und Hilfssuchenden

Der Jedi-Tempel war bemerkenswert. Er schien genau das zu geben, was man gerade am dringendsten brauchte. War man durchgefroren, wärmte er. In seinem Herzen konnte man fast vergessen, dass man sich auf der ohrenbetäubend-lauten Hauptwelt der Republik befand. Es war ruhig und alles schien sich zu verlangsamen. Und wenn man sich selbst überhitzt fühlte- zum Beispiel weil man mal wieder eine 16-Stunden-Schicht im Kampf gegen das C-Virus hinter sich hatte, gab es nichts schöneres, als sich gegen die kühlen Mauern zu lehnen und für ein paar Minuten durchzuatmen. Wenn man sich dazu noch die beruhigenden Muster und Bilder an den Wänden ansah, fühlte man sich auch gleich weniger verloren. Man fühlte sich nicht so, als würde man einen Kampf kämpfen,den man nicht gewinnen konnte. Man schöpfte Hoffnung darauf, dass es bald eine praktikablere Lösung geben würde, als eins zu eins um jedes Leben erneut zu kämpfen. Und trotz der vielen Male, dass man so einen Kampf verlor und einem eine Mutter, ein Vater , ein Kind, eine Schwester oder ein Bruder unter den Händen wegstarb, wurden hier von dem Gedanken begleitet, dass man sein bestes Gegeben hatte. Nicht mehr und nicht weniger wurde hier gefordert und nicht mehr und nicht weniger lieferten sie jeden Tag.

Die Stunden zwischen zwei Schichten waren Inseln. Insel der Erholung und der Selbstwahrnehmung. Und am besten konnte man das in einer Meditation. Ja, die Idee gefiel Birix grad sehr. Eine Stimme riss Birix aus der Vorstellung der nahen Zukunft.

"Hey , Birix. Du gehst doch sicher gleich erstmal essen oder? Kannst du einen der Anwärter mitnehmen? Der ist noch ganz neu hier und ist sicher froh, wenn man ihn bisschen an die Hand nimmt. Zimmer B 1006. "

Der Ishi Tib stieß sich von der Wand ab und nickte, ehe er davon trottete. Vorher aber erstmal duschen. So konnte er sich doch nirgends blicken lassen.
Nachdem er sich den Gestank von Krankheit und Desinfektionsmittel abgewaschen und sich in eine neue Robe gehüllt hatte, fühlte er sich schon lebendiger. Nicht fit, aber lebendiger. Also ging er zu den Quartieren der Anwärter. Hier trieben sich in der Regel einige Jedi rum, die auf der Suche nach Padawanen waren. Nun, er musste sich um sowas im Moment keine Gedanken machen.

Als er in das Gebiet kam, war erstaunlich wenig los. Welche Tageszeit war eigentlich gerade? Sein Magen knurrte und wies ihn drauf hin, dass es doch eigentlich egal war. Bald stand er vor Zimmer 1006 und betätigte den Summer.Während Er wartete, zog er sich ziemlich unelegant die Hose hoch. Der Dienstplan der Heiler forderte von jedem seinen Tribut. Auch von Birix. Er war um einiges schlanker geworden, wie seine Kollegen auch. Bei dem Gedanken an eine Mahlzeit knurrte sein Mager laut.

"Ja ja... Du bekommst gleich was."

Beruhigte er ihn und fragte sich, wer wohl sein Gesprächspartner beim Essen sein würde.

Coruscant-Jedi-Tempel- Quartiere der Anwärter-Vor Alerons Tür- andere Jedi im Gang
 
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Plötzlich knackte sein Com und die Kontrolle meldete sich zu Wort:

"Flug Grün, hier Kontrolle. Wir haben mehrere unautorisierte Systemeintritte registriert. Ein Transponder sendet Neu republikanische Codes, fünf weitere senden nichts. Übung abbrechen und Situation überprüfen. Kontrolle Ende."

Cim spürte, wie sich die Anspannung in seinem Inneren verstärkte. Die Übung war plötzlich zum Ernstfall geworden. Er schaltete seine Treibwerke wieder hoch und wechselte vom Übungsmodus in den Gefechtsmodus. Gleichzeitig hörte er die Stimme von Lieutenant Rowoltir im Com:

"Grüner Flug, ihr habt die Kontrolle gehört, Übung abbrechen und Situation klären. In offener Formation anfliegen. Grün Zwo, Sie sind am dichtesten dran. Übernehmen Sie die Führung."

Der Duros-Pilot folgte den Anweisungen und schob den Schubregler seines Jägers bis vor die Sperre. Seine Augen konzentrierten sich auf die Anzeigen vor ihm, während er den feindlichen Jägern entgegenflog. Er spürte die Hitze des Kampfes und den Klang der Geschützfeuer, das um ihn herum tobte. Fabienn, die Kadett mit dem Rufzeichen Grün Drei, versuchte, den U-Wing abzuschirmen und ihn vor den feindlichen Angriffen zu schützen. Grün Eins und Grün Zwei lieferten sich erbitterte Dogfights mit den Angreifern. Es war ein gefährliches Spiel von Taktik und Geschwindigkeit, bei dem jede Sekunde zählte. Der Raum war erfüllt von den Schallwellen der Lasergeschütze und dem Klang der Raketen, die durch den Weltraum zischten. Die Jäger wirbelten durch die Lüfte, führten waghalsige Manöver aus und setzten ihre Gegner unter Druck. Es war ein Katz-und-Maus-Spiel in den unendlichen Weiten des Weltraums, bei dem es um Leben und Tod ging.

Cim spürte den Adrenalinschub, der durch seine Adern strömte, als er den feindlichen ARC-170-Jäger ins Visier nahm. Sein Herz raste, während er den Jäger mit geschickten Flugmanövern verfolgte. Seine Hände lagen fest um den Steuerknüppel, während er präzise und blitzschnelle Richtungsänderungen vornahm, um den feindlichen Lasern auszuweichen. Seiner Initialen Raketen Attacke waren die Angreifer mit einer Mischung aus Glück und Abwehrmaßnamen entgangen.

Der alte Jäger war hartnäckig und feuerte unaufhörlich mit seiner nach achtern gerichteten Laserkanone. Die grünen Laserstrahlen zischten gefährlich nahe an Grün Zwo‘s A-Wing vorbei, und er spürte die Hitze der Energieentladungen auf seiner Hülle. Doch er ließ sich nicht entmutigen. Mit fokussierter Konzentration und jahrelanger Erfahrung als Pilot lenkte er seinen Jäger geschickt durch den Raum, immer auf der Suche nach einer Gelegenheit, den Feind anzugreifen.

Plötzlich erkannte er eine Schwachstelle in der Verteidigung des ARC-170. Der Jäger war zu beschäftigt damit, den U-Wing zu verfolgen und gleichzeitig den Duros auf Abstand zu halten, und vernachlässigte somit seine eigenen Flanken. Cim nutzte diese Chance und führte einen gewagten Angriff durch. Er setzte seine Triebwerke auf maximale Leistung, während er den Jäger in einem schnellen Aufwärtsmanöver überholte. Seine Finger flogen über die Bedienelemente, als er die Sperre der Erschütterungsraketen überbrückte und sie dann auf den feindlichen Jäger abfeuerte.

Die Raketen schossen aus ihren Abschussrohren, und diesmal hatte der ARC-170-Jäger hatte keine Zeit den Raketen auszuweichen und explodierten in einem hellen Feuerball, der nichts als ein kleines Trümmerfeld zurück ließ.

Der Pilot von Duro fühlte eine Welle der Erleichterung, als er den Erfolg seines Angriffs sah. Doch er hatte keine Zeit, sich auszuruhen. Die anderen feindlichen Jäger waren noch immer eine Bedrohung, in der Überzahl und er musste sich auf das nächste Ziel konzentrieren.

Mit gekonnten Flugmanövern und einer Mischung aus Agilität und Geschwindigkeit setzte Cim seine Verfolgungsjagd fort. Er tauchte und drehte sich in einer beeindruckenden Choreographie, um den feindlichen Schüssen auszuweichen und gleichzeitig seine eigenen Waffen einzusetzen. Das Cockpit war erfüllt vom Klang der Laserkanonen und dem Rauschen der Triebwerke, während Cim mit unglaublicher Präzision seine Angriffe plante und ausführte, öffnete er seinen Com-Kanal.


“Grün Zwo an Kontrolle ein Nerf ausgeschaltet erbitten dennoch Verstärkung.“

Mit einem letzten waghalsigen Flugmanöver gelang es Cim, dem Todbringenden Laserfeuer des Feindes zu entgehen. Doch sich erneut hinter einen der Angreifer zu setzten gelang ihm nicht. Ein Gefühl der Erschöpfung überkam den Duros Piloten, seine Hände waren vom festen Griff um den Steuerknüppel leicht verschwitzt, und schmerzten aber sein Blick war entschlossen und sein Geist fokussiert.


< Kernwelten | Corusca-Sektor | Coruscant-System | Im Dogfight mit unidentifizierten Raumern | RZ-1A- Wing Abfangjäger > Cim Dacus, Grün Drei (Fabienne), Grün Eins (Lieutenant Rowoltir)​
 
Coruscant | Jedi-Tempel | Padawananwärter-Quartiere | Aleron Blackthorne und Birix Zhon

Die letzten Tage hatten nur wenig Fortschritt für Aleron gebracht. Er war weit davon entfernt frustriert zu sein. Das bedeutete aber nicht, dass Aleron zufrieden mit der Situation war. Derzeit gab es jedoch nicht viel was er machen konnte. Die neue Umgebung, sein frisch erweckter Zugang zu seiner Machtbegabung, die frustrierenden letzten Monate, all' das und mehr sorgte dafür, dass er seine Mitte derzeit nicht finden konnte. Aleron war klar, dass es Zeit brauchen würde, sich in seinen neuen Lebensumständen einzufinden. Nun, wenn es eines gab, dass der Morellianer hatte, dann war es Zeit.

Für den heutigen Tag war Selbststudium auf den Stundenplan gesetzt worden und so hatte Aleron sich nach dem Frühsport und der morgendlichen Meditation in sein Quartier zurück gezogen, um die letzten Lektionen durchzugehen und sich in zwei, drei Bücher aus der Bibliothek einzulesen. Mit dem theoretischen Unterricht kam Aleron gut zurecht, er glaubte da im oberen Mittelfeld seiner Gruppe zu sein. Die praktische Anwendung der Macht hingegen machte ihm da mehr Sorgen. Die meisten einfachsten Übungen konnte er noch nicht ausführen und die wenigen Dinge, auf die er tatsächlich zugreifen konnte, gelangen ihm mehr schlecht als recht und/ oder recht unkontrolliert.

Mehr und mehr war Aleron überzeugt, dass die Dejarikpartien nicht von anderen Anwärtern sondern von zwei Lehrern in Parallelklassen ausgetragen wurden. Ob dies Stimme, wusste er natürlich nicht und doch brachte der Gedanke ein Schmunzeln auf Alerons Lippen...

...und plötzlich überkam ihm ein Hungergefühl. Er ging herüber zu seinem Spind und holte eine Militärration aus dem Schrank. Die Dose enthielt einen industriell hergestellten Eintopf aus irgendwelchen veganen Ersatzprodukten, damit Soldaten sowohl vegetarischer Spezies als auch karnivorer Spezies und allem dazwischen die Ration verspeisen konnten, ohne eine Lebensmittelvergiftung zu bekommen. Mit etwas Phantasie schmeckte der undefinierbare Eintopf sogar nach irgend einer echten Mahlzeit, die man mal gegessen hatte. Um die Mahlzeit aufzuwärmen, musste man nur Lasche an der Basis der Dose abziehen und es wurde eine chemische Reaktion in Gang gesetzt, um Hitze zu erzeugen. Die Länge der Dose enthielt noch einen Löffel und nach Erhitzen ließ sich der Deckel leicht entfernen.

Es klingelte an der Tür und Aleron ging herüber, um zu sehen, wer ihn sprechen wollte. Die Tür öffnete sich und die Hand mit der Dose in der Hand hob sich unbewusst, um Birix Zhon die Mahlzeit zu überreichen.

„Ja, hallo? Was kann ich für Sie tun?“

Als sich Aleron schließlich gewahr wurde, was passiert war, stutzte er zunächst und zog dann eine Grimasse. Es war nicht das erste Mal, dass er fremde Gedanken oder Gefühle aufgefangen hatte und sie zunächst für seine eigenen gehalten hatte. Er trat unschlüssig von einem Fuß auf den anderen und nickte zur Dose hin.

„Entschuldigen Sie bitte, das war ein Versehen.“

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< Kernwelten | Corusca-Sektor | Coruscant-System | Orbitalstation Aurek 19 | Militärisches Deck | Hangar ,Doom' im Aufenthaltsraum | B-Wing Rotte 1 "Flug Thunderbird" (Alarmrotte Thunderbird) | B-Wing-Jagdbomber "Thunderbird 1" > Cpt. Pos Shilkon (Staffelführer, NSC), B-Wing-Jagdbomber "Thunderbird 2" > Lt. Navo Vunralin, B-Wing-Jagdbomber "Thunderbird 3" > Nam Arbash (NSC)

Navo isst eine Space-Waffel und schmatzt dabei ziemlich laut, während er auf seinem Datapad die neuesten Nachrichten liest.
Pos Shilkon, wirft sein Datapad auf seinen Schoß und richtet einen bösen Blick zu Navo


"Ist das dein Ernst? Isst du immer wie ein ausgehungerter Rancor?", sagte er mit genervter Stimme.

Navo sagt schmatzend und mit vollem Mund:
"Aff komm, jetft so sflimm is esff auff nifft" und spuckt bei "Nicht" ein kleines Stück Waffel versehentlich auf den Boden. Navo stopft sich die restliche Waffel in den Mund und reicht Pos die Box mit den Waffeln, auffordernd eine zu nehmen

Pos konnte seiner Leidenschaft zu den Waffeln nicht widerstehen und nahm sich ein Stück davon. Zufrieden, kaute er still und leise die Waffel.

Nam kommt nach ungefähr 20 Minuten von der Toilette zurück und betritt den Raum

"ahhh, da fliegt es sich gleich etwas besser mit weniger Gewicht... uhhh Waffeln...", sagte Nam, der mit wässrigem Mund auf die Waffelbox zukam.

"EY, hast du dir deine Pfoten gewaschen?", meinte Navo streng und zog die Box beschützend weg.

"Wäscht du dir jedes Mal die Hände?", fragte Nam provokant zurück und greift Richtung Box.

"Eklig man, echt eklig...", sagte Navo kopfschüttelnd, während er eine Waffel auf eine Serviette warf.

Nam schleckt sich den Mund und beißt gerade in die Waffel...


BEEP BEEP BEEP... ALARMSTART FÜR ALARMROTTE THUNDERBIRD, ALARMSTART FÜR ALARMROTTE THUNDERBIRD... FREUNDLICHE JÄGER UNTER BESCHUSS BEI NAVIGATIONSBOJE SHEN-13! SONSTIGEN FLUGVERKEHR SOFORT STOPPEN! BEEP BEEP BEEP

Pos, Navo und Nam springen sofort auf, Navo gibt ein lautes "WOHOOO" von sich wie er aus dem Aufenthaltsraum hinter Pos zu den B-Wings sprintet

"Ok, Navo du übernimmst heute mal die Führung, dann kannst du ja mal zeigen was du drauf hast, außer laut zu schmatzen.", sagte Pos lachend, während er den Helm sich überzog.

Navo musste grinsen und gab ein lautes:
"JAWOHL SIR.", von sich.

Navo zog sich den Helm über und eilte über die eingebaute Leiter in die Pilotenkanzel.

WUUUSCH
und der Unterlichtantrieb war angeschalten... Eilig schloss Navo das Dach der Pilotenkanzel und hob sich langsam vom Boden. Der dahinter Liegende Dreck und einiges an Werkzeug wurde durch die Luft geschleudert.

Flott und elegant schwebte Navo mit der B-Wing, dicht gefolgt von den anderen, aus den Hangar raus und gab voll Schub, sobald er den Weltraum erreichte.

Navo machte zur Kurskorrektur eine scharfe Wende über die Orbitalstation in Richtung der Navigationsboje Shen-13.


"Flug Thunderbird hier Kontrolle, Flug Grün bekämpft gerade den unbekannten Feindkontakt, ein Nerf bereits zerstört... Fliegen sie dort unverzüglich hin, weitere Einheiten werden mobilisiert und Einsatzfähig gemacht."

"Ok Flug Thunderbird, ihr habt mitgehört. Keilformation bilden. Thunderbird 2 ist die Spitze, Thunderbird 3 rechts, ich links. Bei Kontakt, Keilformation auflösen, ich und Thunderbird 3 führen einen spitzen Ellenbogen auf die jeweilige Seite durch. Verstanden?", funkte Thunderbird 1.

"Thunderbird 2, verstanden."

"Thunderbird 3, verstanden."

Nach einigen Minuten an Flugzeit erreichten sie das Schlachtfeld...

Eine angeschlagene, zivile U-Wing und drei A-Flügler der neuen Republik standen insgesamt 4 Jägern gegenüber: einem Sternenjäger ARC-170, zwei Z-95 Headhunter und einem Y-Wing Bomber.


"Flug Grün, hier Flug Thunderbird. Wir beginnen jetzt mit der Attacke."

"Ok, Thunderbird 3, beschütze den U-Wing. Thunderbird 2 du fliegst mit mir und hältst die ARC und die Z-95 in Schach. AUSFÜHREN!"


Thunderbird 3 brach sofort weg und eilte zur U-Wing

Thunderbird 1 brach ebenfalls weg und heftete sich an das Heck der ARC-170 Klasse

Navo folgte Thunderbird 1 musste jedoch gleich einschreiten, als eine Z-95 versuchte Thunderbird 1 zu flankieren. Navo fing an zu schwitzen... er spürte wie das Adrenalin ihn leistungsfähiger machte... und konzentrierter... er atmete durch und funkte dann:


"Thunderbird 2 greife an."

Navo faltete die S-Flügel auf und feuerte mit seinen Ionenkanonen auf die Z-95. Der Beschuss schien den Piloten zu überraschen, da er erst relativ spät abdrehte und so getroffen wurde. Der Sternenjäger wurde durch die Ionenkanonen verlangsamt und somit war dies ein leichtes Ziel für Navo. Also zerstörte Navo die Z-95 mit seiner Zwillingslaserkanone.

"WOOO, NIMM DAS DU SLIMOO!", brüllte Navo feierlich in seiner Pilotenkanzel.

Thunderbird 1 konnte den ARC-170 Piloten austricksen und befand sich mittlerweile hinter ihm. Thunderbird 3 beschützte bisweilen erfolgreich den U-Wing und konnte den Y-Wing in Schach halten...

Ungeahnt wurde Navo in der Pilotenkanzel durchgeschüttelt, als er von einer Z-95 von hinten beschossen wurde. "FUCK", dachte sich Navo und schaute über die Schultern um diese scheiß Blähfliege auszumachen. Sein Atem wurde schneller, genauso wie sein Puls. Er versuchte einen spitzen Ellbogen... doch war der Sternenjäger ihm immer noch auf den Fersen... Er versuchte einen Aufschwung... doch wieder war der Z-95 ihm gefolgt... Er wusste, dass er nun Hilfe brauchte:


"Thunderbird 2 an Flug Grün, ich brauche mal jemanden von euch, der mir diese verdammte Blähfliege vom Hintern holt..."



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Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Cantina- mit Joras

Die Wahrnehmung eines Jedi war so viel vielseitiger als die eines Nicht-Machtsensitiven. Mit der Zeit wurde der Machtsinn zu etwas, das allen anderen Sinnen überlegen war. Aber so wie man manche Geräusche nicht zuordnen konnte, so waren auch manche Empfindungen in der Macht manchmal irritierend. So war es wohl Joras gegangen, denn er beschrieb ein Mischmasch aus Emotionen, die er wohl von einem der Piloten während seiner Meditation aufgefangen. Alicia grinste.

"Also das, was du beschreibst, klingt so ziemlich mach etwas, was ich bei einem Sternjäger-Piloten erwarten würde. Das sind ziemliche Draufgänger und Adrenalin-Junkies. Und das müssen sie auch sein. Immerhin sind solche Jäger nicht besonders gut geschützt. Überleg dir mal, dass du nur von ein paar Milimetern Durastahl vom kalten Weltraum und dem unweigerlichen Tod getrennt bist. Allein das würde viele schon nervös machen. Dazu die Kampf-Situationen, in denen sie oft drin sind.Ich hab mal gelesen, dass die Lebenserwartung eine Kampfpiloten nach der Ausbildung unter 6 Monaten liegt. Allerdings galt diese Rechnung für die Kriegssituation, die wir ja bis vor kurzem mit dem Imperium hatten. Jetzt ists ja friedlicher.. Vielleicht ist die Lebenserwartung jetzt ja höher. Aber wenn man so drüber nachdenkt...."

Alicia runzelte die Stirn, da sie sich selbst darüber bisher keine Gedanken gemacht hatte.

"... sind Sternjäger nur Kanonenfutter um Zeit für die grossen Kampfschiffe zu gewinnen. Wenn ein Sternjäger etwas ausführen soll...ich denke, für einen, der Erfolg hat, sind Zehn bis Fünfzehn andere gestorben. Wenns reicht.Eigentlich nen beschissener Job, wenn du so rechnest. Aber die, die mehrere Einsätze überleben, werden nicht zu Unrecht als Helden gefeiert. Ob jetzt Geschick oder Wagemut zu ihrem Sieg geführt hat, spielt ja jetzt keine Rolle. "

Ja, diese speziellen Piloten riskierten so viel für das Wohl der Republik. Siegeswille und eine Spur Verrücktheit war wohl von nöten, um sich diesen Gefahren überhaupt zu stellen.

Joras meinte dann, dass die Kampfmeditation sehr tief ging. Alicia lachte.

"Ich glaube, nach Heiltrance ist das vielleicht eine der tiefsten Meditationsformen, die wir haben. Und ein Jedi ist dann auch ähnlich angreifbar, weshalb du immer schauen musst, dass dich niemand überraschen kann, während du sie ausübst. Jetzt war es nur "Spiel", aber wir haben trotzdem auf dich aufgepasst. Wenn du im Ernstfall bist... ich meine.. überleg es dir mal andersrum. Du kommst an so nen Schauplatz und es wird klar, das die Gegner von einem Machtnutzer geboostert werden. Wäre es nicht eine sinnvolle Anweisung, eine Gruppe loszuschicken, um diesen Machtnutzer auszuschalten? Theoretisch könntest du ganz normale Soldaten oder Geheimdienstagenten schicken und sie könnten Erfolg haben, solang der Machtnutzer mit der Kampfmeditation beschäftigt ist. Das kann Kampfentscheidend sein und du solltest diese Möglichkeit immer im Hinterkopf behalten. Sorge für deine Sicherheit! So viel wie möglich! Tod nutzt du niemandem mehr was. "

Krieg war immer ein schmutziges Geschäft. Man musste mit allem rechnen. Während sie noch über die Gefahren nachdachte, die einem während so einer Meditation drohten, gesellte sich plötzlich ein Junge zu ihnen. Alicia schätzte ihn auf 10-11 Jahre. Auf jeden Fall war er nicht schüchtern, stellte sich sofort als Ty vor und fragte die Gruppe direkt, ob er sich zu ihnen setzen durfte und ob sie gerade vom Jedi-Tempel kamen. Alicia runzelte die Stirn und schmunzelte über das kleine Plappermaul.

"Nein, wir kommen nicht vom Jedi-Tempel und wir wollen da auch eigentlich garnicht hin. Virus und so, weisst du?"

Sie warf ihrem Padawan einen Blick zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Jungen richtete.

"Ich bin Alicia Sunrider, das hier ist mein Padawan Joras Semin..."

Sie hatte sich gerade vorgestellt, da tauchten Dex und Lucy wieder auf. Gut, dass beide wohlauf waren. Allerdings war Dex'Reaktion auf den Jungen seltsam. Vorher erst hatte sie dem Strassenkind Geld zugesteckt und gegenüber diesem Kind benahm sie sich arrogant.

"Das ist Ty,Dex und das da ist Lucienne Sanchez, meine ...ja... Assistentin?"

Alicia wollte Lucy immernoch nicht als ihre Leibwächterin anerkennen. Sie war eine Jedi, verdammt noch mal. Sie brauchte keine Leibwache. Sie als ihre Assistentin zu sehen war indes kein Problem und wenn man sich Lucy's Aufgaben so ansah, passte der Titel viel besser zu ihr. Während Dex den Jungen mit Fragen eindeckte, nutzte Alicia die Chance um ein paar Sekunden die Augen zu schließen und nach dem Jungen zu greifen, um vielleicht etwas mehr über ihn herauszufinden. Er erkannte Jedi-schon von weitem wie es aussah- und hatte so überhaupt keine Berührungsängste, was Alicia öfter begegnet war. Das machte sie natürlich neugierig.

Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Cantina-mit Joras, Dex, Ty, Lucy und anderen
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Gang vor Raum B1006 -mit Aleron

Man sagte ja, wenn man wirklich hungrig war, aß man alles. Nun , entweder er war zu wählerisch oder noch nicht hungrig genug. Als sich nämlich die Tür vor ihm öffnete und der junge Mann ihm eine Dose Soldatenfutter vor die Nase hielt, krampfte sich sein Magen fast schon schmerzhaft zusammen.

"Ähhm..."

Meinte er in sah auf das dampfenden Futter runter, ehe sich der Anwärter entschuldigte. Birix bemerkte, wir der Mensch von einem Fuss auf dens anderen tappte und lächelte.

"Schon in Ordnung. Wenn du etwas... Schmackhafteres haben möchtest, kannst du mit mir zur Kantine kommen. Ich hab Hunger, aber nicht auf sowas. "

Er grinste und wies auf die Dose. Dann ging er auf die erste Frage des Anwärters ein.

"Ich bin übrigens Birix Zhon, Jedi-Ritter. Man hat mich geschickt, um dich etwas zu beschäftigen, wenn du nichts dagegen hast. Ich beantworte gern deine Fragen und zeig dir den Tempel und was du hier machen kannst, bis du einen Meister gefunden hast."

Damit wusste der Anwärter wenigstens, woran er bei ihm war und kam nicht auf seltsame Ideen. Das man ihn hier vielleicht entführen wollte oder so. Wobei , so tief im Tempel, war das sehr unwahrscheinlich. Birix schmunzelte bei dem Gedanken, wie weit so ein Schurke in den Tempel würde eindringen können. Wahrscheinlich käm er nichtmal bis zur Türmatte.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gang vor Raum B1006-mit Aleron
 
Coruscant | Jedi-Tempel | auf dem Weg in die Kantine/ Kantine | Aleron Blackthorne und Birix Zhon

Aleron zuckte kurz mit den Schultern und begann dann auf dem gemeinsamen Weg in die Kantine, die Dose zu leeren. Fast augenblicklich schienen sie und ihr Inhalt aus seinem Bewusstsein verschwunden zu sein. Wie der Inhalt der Dose schmeckte, ließ sich nicht an seinem Gesicht oder aus seinen Gedanken ablesen. Es war beinahe als würde er Luft löffeln. Zumindest bewies er genug Geistesgegenwart, nicht mit vollem Mund zu reden.

„Die Einführungstour bekam ich tatsächlich schon bei meiner Ankunft im Tempel. Neben den Anwärterquartieren wurden mir die Trainingshallen, Unterrichtsräume und Meditationsgärten gezeigt. Ich habe auch einen Unterrichtsplan für die Grundlagen erhalten und nehme an den Seminaren und Trainingseinheiten teil.“

Die beiden verließen jetzt den Bereich der Anwärterquartiere und gingen den Gang zur Kantine auf dieser Ebene hinunter. Aleron schien sich bereits mit einigen der anderen Anwärtern bekannt gemacht zu haben und so wechselten er und andere Anwärter immer wieder kurze Grußfloskeln oder auch nur ein Nicken. Häufig wirkte es recht reserviert. Aleron schien noch keine engeren Kontakte geschlossen zu haben. Nicht, dass es ihn zu stören schien.

„Insgesamt glaube ich, mich ganz gut eingelebt zu haben. Ich mache aktuell nur langsam Fortschritte, aber das ist in Ordnung. Es ist nicht so als gäbe es irgend einen Grund zur Eile.“

Für den Hauch einer Sekunde huschte ein Lächeln über das Gesicht des Morellianers. Er schien sich wahrlich wohl zu fühlen. Fast so als als wäre die Last der Welt von seinen Schultern gefallen und er lernte gerade, sich frei zu bewegen. - Als sie das Portal zur Kantine durchschritten war Aleron die geleerte Dose in einen der bereit stehenden Mülleimer. Der Saal war gut besucht, aber auch nicht überlaufen. Sie mussten sich anstellen, konnten aber damit rechnen, nicht allzu lange warten zu müssen. Aleron wählte für sich das erste Menü aus, ohne großartig die Angebote zu prüfen. Entweder hatte er sich eingeprägt, was es heute zu essen gab oder es war ihm schlicht egal. Recht schnell fanden die beiden dann auch einen Tisch, um in Ruhe essen zu können.

„Bei einer Sache kannst du mir vielleicht weiterhelfen. Mir wurde zwar gesagt, dass jede Machtbegabung angeboren ist, ich meine also seit Geburt habe, aber das alles ist trotzdem noch ziemlich neu für mich. Seitdem meine telepathischen Fähigkeiten geweckt wurden, fällt es mir schwer, mich zu konzentrieren und äußere Einflüsse auszublenden. Wenn du mir also ein paar Übungen und Techniken zeigen könntest, wie ich mehr Kontrolle erlangen kann, wäre ich dir sehr verbunden.“

Auch jetzt schaffte Aleron es, nur zwischen den Bissen zu sprechen. Was er aß, schien wieder ihn kaum zu interessieren. Es wurde recht offensichtlich, dass er es gewohnt war, während Mahlzeiten zu sprechen.

Coruscant | Jedi-Tempel | auf dem Weg in die Kantine/ Kantine | Aleron Blackthorne und Birix Zhon
 
Coruscant-Orbit-in der Nähe des angeschlagenen U-Wings- Im Gefecht mit den unbekannten Raumern: Grün 1 ( Lieutenant Rowoltir) und Grün 2 ( Lieutenant Dacus)

So schnell konnte aus Spass erst werden. Gerade noch fangen gespielt mit ihren Rottenkollegen, jetzt tatsächlich im Fadenkreuz feindlicher Schiffe. Der U-Wing, der ein Stück unter ihr mit beschädigten Triebwerken Richtung Coruscant kroch, wurde von seinen Verfolgern unnachgiebig attackiert. Fabienne hatte alle Hände voll zu tun, sich zwischen die Wellen der Angriffe und den U-Wing zu stellen und die Angreifer immer wieder in neue Angriffsschleifen zu zwingen, die sie unweigerlich zurück zu ihren Kollegen brachte. Irgendwann sah sie einen der Angreifer in einem Feuerball vergehen, unterdrückte die Erleichterung aber noch. Schliesslich waren da noch 3 andere. Grün 2 sah die nur langsam einsetzenden Erfolge auch als Problem und forderte darum Unterstützung an. Das war sicher eine gute Idee. Es dauerte auch nicht lang, bis eine Rotte B-Wings zur Hilfe eilte. B-Flügler waren eigentlich für den Angriff auf grosse Schiffe gedacht und nicht für den Kampf gegen andere Jäger. Das irritierte Fabienne kurz, aber sie war dankbar für jede Hilfe. Über Funk hörte sie, wie die Bomber eingeteilt wurden. Einer von ihnen sollte den U-Wing beschützen. Gut, das würde Fabienne wieder etwas mehr Bewegung erlauben. Als der Bomber neben dem U-Wing Stellung bezogen hatte, weitete sie darum ihren Radius etwas aus. Immernoch nah genug am U-Wing, um ihn decken zu können, aber sie setzte auch den Angreifern mehr zu. Sie war gerade zu ihrer Ausgangsposition zurück gekehrt, als Thunderbird 2 um Hilfe rief. Rasch studierte sie ihre Anzeigen, um die Position des in Bedrängung geratenen Bombers zu ermitteln und sah, dass sein Verfolger rasch aufholte. Sie war relativ nah dran, weshalb sie den Fall übernehmen wollten.

"Grün 3, ich bin sofort bei ihnen, Thunderbird 2."

meldete sie und warf noch einen letzten Blick auf die Anzeigen. Für den Moment würde Thunderbird 3 den U-Wing allein beschützen können. Die Angreifer waren gerade anderweitig beschäftigt. Nachdem sie sich noch einmal vergewissert hatte, drückte sie die Schubregler nach vorne und schoss in Richtung Thunderbird 2 vor. Die A-Flügler waren kleine Flitzer. Es dauerte keine zehn Sekunden, bis Thunderbird 2 vor ihr auftauchte. Ihre Zielvorrichtung erfasste den Z-95 als Feind und Fabienne drückte die Tasten für die Laser runter, doch sie sah erstmal nur die Schilde des Z-95 aufleuchten. Naja, wenigstens wusste er jetzt, dass er seine Beute nicht ungestört verfolgen konnte. Fabienne riss ihre Steuerung rum und flog eine enge Kurve, ehe sie erneut auf den Z-95 feuerte. Wenn er an dem B-Wing dran blieb, würde er jetzt rasch seinem Kollegen im Jenseits Gesellschaft leisten. Alternativ könnte er jetzt von Thunderbird 2 ablassen und sich vor Fabienne in Sicherheit bringen. Sie war gespannt, für was er sich entschied und fragte sich gleichzeitig, was der U-Wing so tolles mit sich führte, das so einen Kampf rechtfertigte. Auf jeden Fall musste es wertvoll für die Angreifer sein, sonst wären sie sicher beim ersten Anzeichen von Ärger verschwunden.

Coruscant-Orbit-in der Nähe des angeschlagenen U-Wings- Im Gefecht mit den unbekannten Raumern: mit Grün 1 ( Lieutenant Rowoltir) und Grün 2 ( Lieutenant Dacus) und der Thunderbird-Rotte
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge auf dem Weg zur Kantine- mit Aleron und anderen Jedi

Birix hatte natürlich keine Ahnung, wie lang der junge Mann schon im Tempel war. Aber als er ihm mitteilte, dass er die Einführungstour schon hinter sich hatte, war Birix erleichtert. Generell wirkte der Bursche schon gut integriert und selbstständig. Der Jedi-Ritter nickte darauf.

"Das ist super! Hast du auch schon Freundschaften geschlossen oder einen potenziellen Meister im Blick?"

fragte Birix dann neugierig.Es liefen ja überall Jedi herum, die keine Schüler hatten. Ok, sicher gab es auch viele wie ihn, die sich gerade zeitlich einfach keine Schüler leisten konnten. Eine weitere Schattenseite des C-Virus. Er tötete nicht nur immernoch Lebewesen, er bremste auch die Nachwuchsförderung im Jedi-Orden aus, weil viele gute Jedi keine Zeit mehr hatten, Schüler auszubilden. Während sie durch die Gänge liefen, beobachtete Birix, wie der Anwärter seine Notration auslöffelte.Er schien sich an dem Geschmack nicht zu stören. Mehr noch schien er dem Essen nicht einmal wirklich Aufmerksamkeit zu schenken. Baustelle Nummer Eins in Birix' Augen. Der Anwärter bestätigte Birix Eindruck, dass er sich gut eingelebt habe, erklärte dann aber, dass er nur langsam vorran kam. Birix lachte.

"Die Ausbildung zum Jedi ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Das du Fortschritte machst, ist schon sehr gut! Bei vielen Anwärtern tut sich eine halbe Ewigkeit erstmal garnichts. Oftmals, weil ihnen alte Gedankenmuster den Weg versperren."

Viele Fähigkeiten der Jedi widersprachen einfach dem, was man normalerweise in der Schule lernte. Das bedeutete nicht, dass die Schulen generell falsch lagen. Die Macht war einfach gewaltig genug, um die allgemeingültigen Regeln hier und da ausser Kraft zu setzen. Levitation war da das beste Beispiel.

In der Kantine angekommen, gab es einige Leckereien. Birix liess sich vor allem Ei auf den Teller laden. Zusammen mit etwas Gemüse und Obst lieferte das gerade genau die Energie, die er brauchte.Als sie sich gesetzt hatten, beobachtete Birix das selbe Verhalten. Der Junge sprach über seine telepathischen Fähigkeiten und ass nur so nebenbei. Natürlich machte Birix das hin und wieder auch, aber gerade in Bezug auf die Problematik, die der junge Mann ansprach, war das ein guter Aufhänger.

"Also was dir da helfen würde - und was ich da auch schon gesehen hab- wäre Selbstwahrnehmung oder Selbst-Bewusstsein. Damit meine ich nicht sowas wie Durchsetzungsfähigkeit. Ich meine damit, dass du dich dir selbst bewusst wirst. Deiner Sinne, deines Körpers. Ich weiss nicht, ob du immer so isst, aber du schenkst deinem Essen garkeine Aufmerksamkeit. Fang an, dich selbst zu beobachten. Was du empfindest.Damit lernst du dich selbst auch besser kennen und du kannst bald schonmal unterscheiden,was von dir kommt und was nicht. Und wenn du deine Aufmerksamkeit auf dich und dein Inneres lenkst, wird das Aussen automatisch schonmal leiser. "

Birix lächelte dem jungen Mann aufmunternd zu.

"Du kannst dazu meditieren, oder du baust es auch in deinen Alltag ein. Dein Essen jetzt zum Beispiel. Beschreib es mir. Die Konsistenz, das Aroma, der Geschmack, erinnert es dich vielleicht an etwas?"

forderte der Jedi den Anwärter auf. Essen konnte so viel mehr sein als simple Nahrungsaufnahme. Essen konnte sinnlich sein. Wenn man ihm die Chance dazu gab. Birix selbst nahm eine Gabel von seinem Ei in den Mund und bewegte es auf seiner Zunge hin und her. Die Kräuter, die darin verarbeitet waren, erfrischten seinen Gaumen und erinnerten ihn an Gärten im Frühjahr. Er hatte gerade seinen Bissen runter geschluckt, als jemand an ihren Tisch trat.

"Ritter Zhon? Man hat mich geschickt, um euch das hier zu geben."


sagte ein junger Cereaner und legte ihm ein Datapad vor die Nase. Birix nahm es in die Hand und überflog den Auftrag, der ihm wohl damit gegeben wurde.

"Bist du sicher, dass du damit zu mir kommen solltest?"

fragte er den Padawan, doch da dieser ihn sogar mit Namen angesprochen hatte, wusste Birix die Antwort eigentlich schon.

"Ich hab grad 16 Stunden auf der Krankenstation gearbeitet. Das weiss er schon, oder?"

hakte der Ishi-Tib nochmal nach und der Padawan zuckte mit den Schultern. Birix seufzte und verabschiedete sich innerlich von seiner eigentlich wohlverdienten Pause.

"Also gut. Ich machs. Du kannst gehen."

Der Padawan verneigte sich und huschte schnell davon, während Birix sich eine weitere Gabel seines Ei's in den Mund schob und den Blick noch einmal kurz auf das Datapad fallen liess, ehe er den Anwärter ansah.

"Lust auf einen kleinen Ausflug? Es gibt wohl Hinweise auf eine Jedi, die schon vor ner ganzen Zeit verschwunden ist. Offensichtlich ist sie wieder aufgetaucht und ich soll der Sache nachgehen. Aber ich mag nicht allein gehen."


Nicht, dass er Hilfe gebraucht hätte. Aber es nervte ihn gerade ein bisschen, dass man ihm seine Ruhephase nicht gönnte und der Anwärter war ihm ja auch anvertraut worden. Sozusagen. Also mit gefangen, mit gehangen.

"Du hast mir übrigens immernoch nicht gesagt, wie du heisst."

merkte Birix an, während er nun seinerseits sein Essen zur reinen Nahrungsaufnahme verkommen liess und alles so schnell wie möglich runter würgte. Den Kaff nutzte er zum Nachspülen und schüttelte sich dann. Bitteres Zeug. Hoffentlich machte er ihn auch wieder etwas fitter.

"Bist du parat? Können wir gleich los?"

fragte er den Jungen und legte schon die Hände auf die Tischplatte, um aufzustehen. Er wusste nicht, in welcher Verfassung seine Ordensschwester war und wie sehr die Zeit vielleicht drängte. Darum wollte er sich so schnell wie möglich auf den Weg machen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Aleron und anderen Jedi
 
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