Coruscant

~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Eowyns Zimmer ~
Rätin El’mireth .::. Malek

Malek hatte Eowyns Worte tief in sich aufgenommen. ‚Wir sind ein Team‘. Dieser Satz wirkte in ihm nach, wie ein helles Licht, das sich seinen Weg in die Dunkelheit seiner Zweifel bahnte. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich nicht mehr allein in seiner Ausbildung. Er wollte ihr unbedingt beweisen, dass er dieses Vertrauen verdiente, auch wenn ihn die Angst, zu versagen, leise im Hintergrund nagte.

Er atmete ruhig aus, wollte seine Gedanken ordnen, da flackerte es plötzlich in der Macht. Ein kaum wahrnehmbares Kribbeln, wie ein Wirbel in der Luft, den nur er spüren konnte. Für einen Augenblick wusste er nicht, was er damit anfangen sollte und dann reagierte er, ohne darüber nachzudenken.

Seine Hand fuhr nach oben, die Macht strömte durch ihn hindurch wie ein plötzlicher Impuls, ungebeten, aber stark genug. Die aufgerollte Bandage, die eben noch seitlich auf ihn zuschoss, wurde abrupt abgelenkt, taumelte in der Luft und fiel dann unschuldig zu Boden.
Malek erstarrte. Er hatte die Hand noch immer erhoben, seine Finger leicht gespreizt, als könne er selbst nicht glauben, was gerade geschehen war. Erst nach ein paar Sekunden ließ er sie langsam sinken. Seine Augen waren geweitet, und in seinem Gesicht lag eine Mischung aus Überraschung und vorsichtiger Freude. Doch noch stärker war die Unsicherheit, die gleich darauf folgte.


„Oh…“

Es entglitt ihm leise, fast wie ein Ausatmen. Sein Blick huschte sofort zu Eowyn, suchend, fast flehend.

„Das… das war nicht geplant. Ich habe gar nicht nachgedacht, es war einfach da.“

Er schluckte, sah kurz zu der Bandage am Boden und dann wieder zu seiner Meisterin.

„War das… richtig? Oder nur Zufall?“

Ein verlegenes, unsicheres Lächeln huschte über seine Lippen, begleitet von einem leichten Rosa, das sich auf seine Wangen schlich. Malek senkte kurz den Kopf, fast so, als schämte er sich dafür, überrascht über den eigenen Erfolg zu sein.
Und doch konnte er nicht ganz verhindern, dass da etwas in ihm glimmte, ein Funken von Stolz. Ein Gefühl, dass er vielleicht doch mehr konnte, als er selbst immer glaubte.


Er konzentrierte sich erneut, diesmal jedoch auf die Bandage auf dem Boden. Mit ausgestreckter Hand ließ er erneut die Fäden zu seinem Ziel verstärken, es dauerte unangenehm länger als er es hoffte, aber er zog die Bandage wie eine Spinne zu sich.
Mit einem schiefen Grinsen hielt er sie in seiner Hand und zu Eowyn.


~ Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation | Eowyns Zimmer ~
Rätin El’mireth .::. Malek
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Normalstation - Eowyns Zimmer, mit Malek

Malek wirkte noch immer gefasst und halbwegs konzentriert, als die Bandage ihn angriff. Und vielleicht war das besser, als sich mit höchster Mühe zu konzentrieren, zumindest war es das, was sie bei Aketos am Ende als großen Fehler vermutet hatte und weshalb bei der Kamino die Verbindung zur Macht so unregelmäßig gewesen war – aber sie sollte nicht an sie denken. Allerhöchstens dann, wenn es darum ging, aus ihren alten Fehlern zu lernen.
Auf jeden Fall funktionierte seine Abwehr hervorragend, wesentlich besser als sein Levitieren zuvor. Sie ließ die Bandage los, woraufhin sie zu Boden fiel. Ihr Padawan war wie erstarrt und schien selbst erstaunt darüber zu sein, was er soeben fertiggebracht hatte. Eowyn hob nur fragend die Augenbrauen. Oh? Nun ja, das konnte man wohl so sagen. Und, dass es nicht geplant war, war ja genau die Absicht gewesen, die hinter ihrer "Attacke" gestanden hatte. Aber dass er fragte, ob das richtig gewesen war? Malek war anscheinend genauso unsicher wie sie. Na das war ja eine fantastische Kombination.


Natürlich war das richtig. Was auch sonst? Und sehr gut noch obendrein. Sie bemerkte, dass er weitermachte; die Bandage erneut levitieren wollte, so dass sie nichts weiter sagte und ihn machen ließ. Und ja, auch dieses Mal ließ sich die Bandage bewegen. Eowyn nickte ihm zu, als er sie ihr hinhielt. Sehr gut. Deine Instinkte funktionieren hervorragend, daher... lass los. Denk nicht zu viel darüber nach, was du wie tust, sondern tu es einfach. Auch beim levitieren.

Sie ließ erneut eine Bandage auf ihn zufliegen und wiederholte es noch ein paar Mal, bis sie das Gefühl hatte, dass es keinen Mehrwert mehr hatte. Und außerdem wollte sie noch dringend an den letzten Punkt gehen, seine Abschirmung. Diese Technik war schon etwas fortgeschrittener, aber in Kriegszeiten würde er diese und vor allem die Verschleierung, die darauf folgte, dringend brauchen. Da war nun einmal kein Platz für eine "korrekte Reihenfolge" oder langsames Aufbauen.

Okay, das reicht erst mal. Du brauchst noch zumindest ein bisschen Energie für das Abschirmen. Entspann dich ruhig ein paar Minuten. Keine Sorge, das ist kein Trick, ich werde jetzt wirklich nichts auf dich fliegen lassen – hör einfach nur zu.
Mit der Abschirmung ist es so wie mit den meisten Kräften, vor allem zu Beginn funktionieren sie am besten mit einer bildlichen Vorstellung. Es geht darum, deinen Geist inklusive allem, was dazu gehört, zu verbergen. Also alle Gefühle, Emotionen, Gedanken, Reaktionen, eben... alles. Das ist extrem wichtig, falls du mal auf einen Machtnutzer triffst, der dir nicht wohlgesonnen ist, und mit falls meine ich eigentlich wenn, denn das wird ganz sicher geschehen. Man wird alles gegen dich verwenden können, jede noch so kleine Information, also musst du dafür sorgen, dass es so wenig wie möglich gibt.

Mir hat anfangs geholfen, eine leuchtende Machtmauer um meinen Kopf zu ziehen, die ich dann immer dichter gemacht habe. Anfangs reicht es, wenn diese Mauer passive Taster abhält, also wenn jemand dir einfach nur gegenübersteht, damit du nichts ausstrahlst. Später solltest du dann hoffentlich irgendwann in der Lage sein, auch aktive Angriffe auf diese Mauer abzuwehren, aber das ist das Ziel, ich wäre schon zufrieden, wenn der erste Schritt funktioniert und länger als ein, zwei Minuten hält – wenn möglich irgendwann ohne, dass du noch daran denkst.
Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich dich heute irgendwie mental angreifen werde, das mache ich frühestens dann, wenn deine Mauer sehr stabil ist und auch nicht ohne Vorwarnung.


Malek war unsicher – sie musste dafür sorgen, dass er sich in ihrer Gegenwart wohlfühlte und losließ, denn ein nervöser Padawan oder einer, der Angst vor Fehlern hatte, lernte schlecht.

Hast du noch Fragen? Sie bemühte sich, ihn offen und aufmunternd anzusehen. Eowyn wusste, dass ihre letzten Ausbildungen auch daran gescheitert waren, weil sie sich zu sehr verschlossen hatte – aber irgendwie hatte sie akut nicht das Gefühl, dass sie es dieses Mal besser machen würde, auch, wenn sie nun Bescheid wusste. Vielleicht war es einfach noch zu früh. Vielleicht hatte sie sich zu viel zugemutet – aber sie hatte doch gesehen, wie schnell alles gehen konnte. In jeder Hinsicht. Und für warten war eigentlich keine Zeit... ebenfalls in jeder Hinsicht.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Normalstation - Eowyns Zimmer, mit Malek
 
Coruscant - Jedi-Tempel - 37. Stock - Sarina mit Tevin in seinem Zimmer

"Ne Bar im Jedi-Tempel?"


Sarina musste jetzt lauthals lachen. Bei der Macht, das wäre... das wäre grandios, aber wenn sie da an die Hardliner dachte, welche selbst Beziehungen von Jedi ablehnten, dann würden diese sich bei einer Bar im Jedi-Tempel wohl schlicht durchdrehen.

"Okay, das wäre mega, aber nein. Ich gehe wie jede normale Person einfach auf die Straße und suche mir da einen leeren Hocker."

Jonas wollte also niemanden sehen, und mit "niemand" meinte er vermutlich den anderen Jedi.

"Keine Sorge, du kannst natürlich abschließen."

Wäre ja noch schöner, wenn alle gleich in ihr Zimmer spazieren könnten. Die wenige Privatsphäre fand Sarina ohnehin nicht ganz prickelnd, hatte sich aber daran gewöhnt und im Allgemeinen achteten alle Jedi auch penibel darauf, sich gegenseitig in Ruhe zu lassen und den Freiraum des anderen zu respektieren. Trotzdem. Neinnein, das war schon besser so, dass man sich wenigstens so deutlich abgrenzen konnte.

Sie brachen auf, und Jonas blieb schweigsam. Gut, was sollte er schon groß sagen und als der große Smalltalkmeister kam er Sarina nun auch nicht gerade vor. Also übernahm sie selbst das reden, das war ja auch kein Problem. Sie grinste bei seinem Kommentar über die Bibliothek zurück.


"Kann man. Hab ich schon mal beinahe. Aber am Ende ist es diesbezüglich dann ganz praktisch, eine Jedi unter Jedi zu sein. Selbst, falls mir das mal wirklich passieren könnte, irgendjemand würde mich alleine durch meine Präsenz in der Macht schon finden, spätestens wenn ich total panisch würde."

In Jonas' Zimmer angekommen, hatte sie vor, ihn bald alleine zu lassen, was den Vorteil haben würde, dass sie selbst auch zur Ruhe kommen konnte.

"Klar, das Wasser ist natürlich Trinkwasser und ich hole dich morgen früh, sagen wir so gegen acht?"

Das war hoffentlich genug Zeit, dass er in Ruhe ein bisschen schlafen konnte. Allerdings würde er sich so ganz ohne Beschäftigung vermutlich auch recht bald langweilen. Sie gab ihm noch ihre Komfrequenz, danach verabschiedete sie sich und ließ Jonas ein bisschen Zeit für sich.

In ihrem Zimmer dann sank sie aufseufzend auf ihr eigenes Bett. Meine Güte, was für ein Tag mal wieder. Die Krankenstation schaffte sie, aber da musste sie nun eben durch. Bald würde auf der Station sicher auch das meiste wieder seinen gewohnten Gang gehen und sie selbst konnte sich wieder ihren eigenen Fähigkeiten, ein paar Missionen und vielleicht irgendwann mal einem Padawan widmen. Mal sehen - jetzt aber wollte sie erst mal aus diesen Schuhen raus und dann unter die heiße Dusche. Und zwar lang. Sehr lang.

***

Es war zugegeben acht Uhr drei, als Sarina den Türsummer an Jonas' Tür drückte um darauf aufmerksam zu machen, dass sie hier war, und vermutlich war das angesichts der Tatsache, dass ihr Weg ungefähr fünfzehn Meter betrug einfach zu spät, aber Jonas schien gestern nicht der Typ gewesen zu sein, der viel wert auf penible Pünktlichkeit und dergleichen legte, also was sollte es. Sie hatte vor, mit ihm erst einmal frühstücken zu gehen und dann eventuell die Führung bei den Trainingsräumen zu beginnen. Vielleicht konnte sie ihn ja sogar dazu überzeugen, mal ein, zwei kleine Übungen auszuprobieren...


Coruscant - Jedi-Tempel - 37. Stock - Sarina vor Tevins Zimmer
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Murrrars Büro; Murrrarchesch und Z5 (NPCs), Ian

Es vergingen nur ein paar Sekunden, bis sich das Büro des Rates für Ian öffnete. Eine Verbeugung später saß er schließlich Murrrar gegenüber und hatte beinahe vergessen, dass der Wookie schon im Vorfeld um ein Gespräch gebeten hatte.
Sofort begann der Rat zu dem Thema zu kommen, dass er schon bei Eowyn angedacht hatte und ein paar Atemzüge lang hatte Ian große Schwierigkeiten damit, dass der Droide im Hintergrund simultan übersetzte, obwohl Ian den Wookie verstand. Der Inhalt machte es beinahe noch komplizierter. Murrrar bedankte sich, bot sich zeitgleich als Zuhörer an, falls Ian über die Geschehnisse auf Bastion sprechen wollte und dann fiel er mit der Tür ins Haus. Jetzt starrte Ian doch kurz zu dem Droiden, um sich zu vergewissern, dass er wirklich verstanden hatte, ehe er zurück zu dem Wookie sah. Murrrar bot, nein, der
Rat bot ihm allen Ernstes an, ein Jedi zu werden. Das …
Das kam so unerwartet, dass Ian nicht länger Z5 sondern den Rat anstarrte, gerade so, als habe dieser ihm gerade erklärt ein rosafarbenes Bantha zu sein, dass gerne Pingpongbälle verspeiste.

„Ich“, war das erste und einzige Wort das Ian hervorbrachte, als er sich leicht in seinem Stuhl vorbeugte, nur, um sich wieder anzulehnen. Er war wegen etwas völlig anderem gekommen, hatte überhaupt nicht mehr daran gedacht, dass der Rat mit ihm hatte sprechen wollen und dann kam er mit diesem … Angebot. „Rat Murrrarchesch, um ehrlich zu sein, weiß ich gerade nicht, was ich zu diesem Angebot sagen soll.“ Vermutlich wäre ein Danke angebracht, aber der Mann hatte etwas anderes, das viel schwerer wog als diese Entscheidung. „Ich selbst bin wegen etwas völlig anderem zu Euch gekommen.“ Und noch während Ian genau das aussprach wurde ihm klar, dass er auf keinen Fall ein Jedi werden konnte.

„Die Nachrichten in den HNN überschlagen sich und ich glaube, ich komme genau deswegen mit einer Bitte zu Euch. Ich möchte, nein, viel mehr, ich muss mit der Presse sprechen und mir ist bewusst, dass ich, in gewisser Hinsicht, um Erlaubnis darum bitten muss. Ich bin nicht der Mann, dem Coruscant für die Rettung danken muss. Aber ich bin der Mann, der öffentlich machen muss, was er bereits von dem Virus wusste. Während das Imperium versucht eine Hetzjagd gegen Eowyn und Brianna zu starten und die Wahrheit zu verschleiern, gewinnt es dabei vielleicht sogar Personen, die ihm glauben.“ Kein Gedanke, der Ian sonderlich gefiel, ganz im Gegenteil, umso eindringlicher fuhr er fort. „Rat Murrrarchesch, ich war von Anfang an dabei, als Allegious das Virus vorführte, ich habe bei den Vorverhandlungen für den Frieden teilgenommen, das meiste lässt sich belegen. Ich könnte nicht nur die Glaubwürdigkeit der Republik untermauern, sondern Eowyn und Brianna aus dem Schussfeld nehmen. Natürlich, ich werde nicht über die Mission auf Bastion sprechen, es sei denn, ich bekäme die Erlaubnis, auch von Eowyn. Aber ich möchte über das sprechen, was ich vorher wusste.“ Wofür er keine Erlaubnis vom Rat benötigte.
„Es würde ungemein helfen, wenn ich sagen könnte, dass ich eine Probe von Bastion gestohlen habe, aber nicht näher auf Details eingehen kann. All das, all dieses Wissen, es muss an die Öffentlichkeit und dabei ist gut, dass ich kein Jedi bin. Ein imperialer Bürger, ein Geheimnisbrecher. Das wäre ich und das wäre in diesem Fall etwas Gutes.“ Ian atmete aus und bevor Murrrar etwas entgegnen konnte, dass Ian absolut egal war, fügte er an: „Für mich spielt es keine Rolle, wenn ich ins Kreuzfeuer gerate. Es ist ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis das Imperium auch meinen Kopf verlangt.“ Vorher hatte er die perfekte Gelegenheit an die Öffentlichkeit zu gehen. Dann hatte das Imperium immerhin einen triftigen Grund mehr ihn Tot sehen zu wollen…



Coruscant - Jedi-Tempel - Murrrars Büro; Murrrarchesch und Z5 (NPCs), Ian
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Murrrars Büro; Murrrarchesch und Z5 (NPCs), Ian

Der Mann vor Murrrar schien ehrlich überrumpelt und überrascht, was wiederum keine Überraschung war. Vermutlich hatte er kaum damit gerechnet, dass der Rat ihm dieses Angebot machen würde, vielleicht noch überhaupt nicht über die Folgen seines Einsatzes nachgedacht. Das alles war schließlich... viel gewesen. Er würde Wochen, vielleicht Monate brauchen, um alles verarbeiten zu können, aber die würde er, wenn es nach Murrrar ging, auch bekommen. Er hatte seine Schuldigkeit getan, den Krieg würden nun andere führen können und müssen.
Er gab ihm die Momente, um das Gehörte zu verdauen und winkte ab.


[Ihr müsst gar nichts sagen. Denkt einfach darüber nach. Es hat keine Eile.]

Aber offenbar hatte Ian Dice selber ein Gesprächsthema mitgebracht, was Murrrar sich mit leicht sträubendem Fell nun anhörte. Nun... das war ein Gedanke, den weder er noch Rornan bisher in den Raum getragen hatten, wohl auch, weil Dice nicht offiziell zum Orden gehörte und er schon genug getan hatte. Der Gedankengang, dass Coruscant ihm nicht danken musste, war falsch, aber nicht das Thema. Sein Anliegen wiederum klang nicht falsch und Murrrar lehnte sich ein wenig in seinem enormen Sessel zurück, um darüber nachzudenken. Das änderte die geplante Vorgehensweise des Ordens eventuell, aber... es könnte mehr Glaubwürdigkeit bringen. Sie hatten ohnehin recht viel offenlegen wollen, und falls sein Gegenüber sich wirklich so in die Schussbahn begeben wollte... es war ihm sicher bewusst, was das alles bedeutete. Andererseits konnte es nicht mehr lange dauern, bis Vendar zu Ohren kam, welche Rolle er in alledem gespielt hatte. Auch, wenn er am Attentat auf den Imperator nicht beteiligt gewesen war, eine solche Vorführung der Sith würde auch ihn auf der Kopfgeldliste nach oben katapultieren. Und ja, da sprach er es selbst schon an. Nun gut...

[Euer Anliegen... ehrt Euch erneut. Es ist keine Kleinigkeit, mit all dem an die Öffentlichkeit zu gehen. Man wird eventuell mehr über Euch herausfinden, Eure Vergangenheit als Sith... Und natürlich wird das Imperium, wie Ihr es sagtet, Euch ebenfalls anvisieren. Ich bin mir nicht sicher, ob es dabei helfen wird, Brianna und Eowyn aus der Schusslinie zu nehmen und eher dazu beiträgt, Euch alle drei zu attackieren, aber wenn Euch das Risiko bewusst ist, so werde ich nichts dagegen sagen. Es ist Eure Entscheidung.]

So viel zum ob und falls, nun dann zum wie...

[Ich ziehe Euch nun ins Vertrauen, was das weitere Vorgehen des Jedi-Ordens angeht. Der Kanzler hat eine außerordentliche Senatssitzung einberufen. Der Rat hat entschieden, die Ansprache des Kanzlers abzuwarten und danach eine Presseerklärung herauszugeben. Diese wird davon abhängen, wie der Kanzler sich positioniert. Wir möchten dem Kanzler diesen Vortritt lassen, nachdem der Orden Nun, eigentlich Ahna schon das ganze Schlamassel verursacht hat.
Wir gehen eher davon aus, dass er wenigstens nicht den kompletten Orden verurteilen wird, dafür ist er nicht der Typ. Es ist möglich, dass er Brianna und Eowyn opfern möchte, aber Ihr wisst bereits, dass wir das nicht zulassen werden. Wir sind uns sicher, dass er nicht den ganzen Rat ausliefern wird.
Gehen wir also vom Bestfall aus - Quún stellt sich vor diese unautorisierte Mission. Nun denke ich darüber nach... was haltet Ihr davon, in einer anschließenden Pressekonferenz Eure Geschichte darzulegen? Vorbereitet, ohne Unterbrechungen, ohne Fragen zu beantworten, erst einmal. Der Orden wird ebenfalls gewisse Dinge preisgeben - die Beweise, die wir in der Tierarztpraxis fanden, mit Eurer Zustimmung konkretere Informationen über die Mission nach Bastion, die Vernichtung des Virus. Darüber gibt es Videomaterial, welche wir vermutlich offenlegen werden. Zusätzlich noch die Informationen, die die Teams auf Kast sammeln konnten, welche meines Wissens nach mindestens darauf hinweisen, dass der ehemalige Imperator ein neues Virus am Start hatte.
Damit werden wir rechtfertigen können, weshalb Ahna diese unsägliche Mission autorisierte und durchführte – wir wollten die gesamte Galaxis, auch das Imperium, vor dieser Waffe schützen. Nach Briannas Berichten wäre dieses Virus noch tödlicher und katastrophaler gewesen als das erste. In Kombination mit Eurer Geschichte könnte dies dazu führen, dass die Galaxis vielleicht begreift, was beinahe geschehen wäre.]


Nein, Murrrar war immer noch davon überzeugt, dass diese Mission falsch gewesen war, sie hätten eine andere Lösung gefunden. Aber nun war das Kind in den Reaktor gefallen und sie mussten mit dem arbeiten, was da war.

[Was würdet Ihr davon halten? Es gäbe auch die Möglichkeit, Fragen an Euch zu unterbinden und diese nur mir oder Rornan zu stellen, falls Euch das lieber ist. Und vielleicht... falls sie dazu bereit wäre... könnte auch Eowyn ein paar Worte sagen.]

Wie sehr Murrrar nun erneut wünschte, dass Brianna hier wäre. Sie war erfahren im Umgang mit der Presse, sie war der Liebling aller gewesen. Natürlich hatte auch der Wookiee von den ganzen Reaktionen in den sozialen Portalen gehört, aber die Stimmung dort wechselte doch so schnell wie manche ein Lichtschwert warfen. Die Echani hätte es womöglich geschafft, die Reporter zu besänftigen und von der Notwendigkeit des ganzen zu überzeugen.

Coruscant - Jedi-Tempel - Murrrars Büro; Murrrarchesch und Z5 (NPCs), Ian
 
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