Covid-19

Weil soweit ich weiß gibt es in Deutschland kein Recht auf Abitur.

Fast alles, was ein Lehrer im Dienst tut, ist ein Verwaltungsakt. Besonders, wenn es um Noten o.ä. geht. Es gibt eine gar nicht unerhebliche Zahl von Verwaltungsrechtlern, die sich nur darum kümmert. Genauso, wie es eine gar nicht unerhebliche Zahl von Eltern gibt, die davon Gebrauch macht. Das habe ich in meinem Abiturjahrgang ('09) auch mehrfach selber miterlebt. Soweit, dass sich eine Mitschülerin trotz 6 Unterkursen die Zulassung zum Abitur erstritten hat, weil die Oberstufenleitung keine Lust auf einen Rechtsstreit hatte.
 
Die Unis und die großen Unternehmen werden nächstes Jahr ihre Einstellungstest ziemlich anziehen, da bin ich mir sehr sicher. Denn ein Abschlusszeugnis aus dem Jahr 2020 wird nicht mehr viel aussagen. Und da kann man dann klagen so viel man will, das wird nichts nützen.
Wobei hier fraglich bleibt, ob gute Noten tatsächlich bedeuten, dass man für ein bestimmtes Studienfach oder ein Unternehmen tatsächlich geeignet ist.
Ich habe dazu eine klare Meinung. Nein. Absolut nicht. Eine Note sagt nicht zwangsläufig etwas über die Eignung für einen Beruf(sweg) aus.

Und an der Stelle mag ich auch anmerken, dass ich persönlich mir von so manchen Lehrkräften wünsche würde, dass sie genauer Bedenken wie viele Aufgaben sie den Schüler*innen im Homeoffice mitgeben.
Denn es gibt kinderreiche Familien, es gibt Wohngruppen, es gibt Pflegefamilien.
Und i.d.R sind Pädagog*innen keine Lehrer*innen.

Das geht nahtlos über mit den Aufgaben, die online über Anton und andere Programme zu lösen sind.

Und wenn Schule im Moment bei manchen nur daraus besteht (oder bis vor einer Woche daraus bestand), Aufgaben via Mail zu gesendet zu bekommen und sonst nix... Hm.
Da wäre es vielleicht angebracht bei einem neuen Thema mal ein Erklärungsvideo/Erklärunsschreiben/Erklärungcomic oder was auch immer beizufügen.

Ich will hier gar nicht gegen Lehrer*innen schießen und auch nicht pauschalisieren.
Ich schätze die Arbeit von vielen und verteidige sie auch gegen die "Als Lehrer weiß man, auf was man sich einlässt! Da muss man auch mit X klar kommen!" Stimmen. Nur ist eben nicht alles Gold was glänzt und s kann sein, dass die ein oder andere Klage vielleicht auch gerechtfertigt ist. Vielleicht nicht in deinem Fall, aber generell würde ich das mal nicht ausschließen.

Anders, aber vielleicht zur Veranschaulichung.
Ich erinnere mich an meine Schulzeit und Kollektivstrafen (von denen ich so gar nix halte).
Da gab es Eltern die bitterböse Briefe geschrieben und erklärt haben, weshalb ihr Kind die Strafarbeit nicht schreibt.
Und dann gab's mich und andere, die nix getan hatten und niemanden hatten, der einen Brief geschrieben hat :zuck:
 
@Modal Nodes

Ist das denn eine Schülerin, die immer schon durch mangelnde Leistungsbereitschaft aufgefallen ist?

Diese Klageschrift kann nämlich genau so gut als Ausdruck von (mE) nachvollziehbaren Zukunftsängsten verstanden werden, gegen die man sich angesichts der bestehenden Unsicherheiten nun mal so gut wie möglich "abzusichern" versucht.
Und das allein kann ihnen wohl kaum übel genommen werden?

Einen Affront gegen dich als Lehrer würde ich darin jedenfalls am allerwenigsten vermuten.

Wenn dass die intension der Schüler war, war dass die dümmste Vorgehensweise überhaupt.

Wenn die Schüler solche Bedenken gehabt hätten, hättensich erst einmal an offizielle Stellen und von dort eine Stellungnahme bezüglich der Prüfung und Validität verlangt. Aber die besagten Schüler scheinen ja nicht einmal dass Gespräch mit den Lehrern sondern nur mit den lieben Anwälten gesucht zu haben.

Und genau deswegen kommt bei mir auch dass starke Gefühl auf dass es nur darum geht sich einen Vorteil zu verschaffen. Und genau diesen Eindruck werden zu einem großen Teil auch Firmen und Universitäten haben. Denn klagen ist meiner Meinung nach immer dass letzte, nicht dass erste Mittel wenn man sich ungerecht behandelt fühlt und Gerechtigkeit erreichen möchte.
 
Wenn dass die intension der Schüler war, war dass die dümmste Vorgehensweise überhaupt.

Wenn die Schüler solche Bedenken gehabt hätten, hättensich erst einmal an offizielle Stellen und von dort eine Stellungnahme bezüglich der Prüfung und Validität verlangt. Aber die besagten Schüler scheinen ja nicht einmal dass Gespräch mit den Lehrern sondern nur mit den lieben Anwälten gesucht zu haben.

Bist du zufällig ebenfalls Lehrer an dieser Schule, oder woher genau stammen deine erstaunlichen Kenntnisse über Hintergründe, die hier von Modal Nodes noch gar nicht offen gelegt wurden?

Wir wissen doch gar nicht, welche Wege zuvor bereits beschritten wurden und wie genau diese "Klageschrift" zustande kam.
Aus genau diesem Grund frage ich ja nach.
Allerdings bei Modal Nodes und nicht bei dir :p
 
Bist du zufällig ebenfalls Lehrer an dieser Schule, oder woher genau stammen deine erstaunlichen Kenntnisse über Hintergründe, die hier von Modal Nodes noch gar nicht offen gelegt wurden?

Wir wissen doch gar nicht, welche Wege zuvor bereits beschritten wurden und wie genau diese "Klageschrift" zustande kam.
Aus genau diesem Grund frage ich ja nach.
Allerdings bei Modal Nodes und nicht bei dir :p

Die Geschichte mit der Klage schien meiner Auffassung nach für @Modal Nodes so ziemlich aus dem Blauen gekommen zu sein. Weshalb ich dass so interpretiere dass die Schüler nicht einmal den kürzesten weg zum Lehrer mit ihren "bedenken" gegangen sind.

Und es geht erst los.

https://www-waz-de.cdn.ampproject.o...-zu-schwere-aufgabenstellung-id217091839.html

https://www-rbb24-de.cdn.ampproject...ungen-schueler-klagen-verwaltungsgericht.html
 
Aber die besagten Schüler scheinen ja nicht einmal dass Gespräch mit den Lehrern sondern nur mit den lieben Anwälten gesucht zu haben.

Mach ich genauso wenn mir was erheblich nicht passt oder wenn ich mich von irgendeiner staatlichen Institution ungerecht behandelt fühle :zuck: Rechtsanwälte sind im Gegensatz zu Lehrern Organe der Rechtspflege und eben dafür da, rechtssuchende Bürger (stell dir vor, das können sogar Schüler bzw Abiturienten sein) zu beraten.
 
Mach ich genauso wenn mir was erheblich nicht passt oder wenn ich mich von irgendeiner staatlichen Institution ungerecht behandelt fühle :zuck: Rechtsanwälte sind im Gegensatz zu Lehrern Organe der Rechtspflege und eben dafür da, rechtssuchende Bürger (stell dir vor, das können sogar Schüler bzw Abiturienten sein) zu beraten.

Kann ja jeder handhaben wie er möchte, aber ich halte dass für eine unvorteilhafte Handhabung der Situation.

Und es entspricht ja wohl den Tatsachen, dass die letzten Wochen kein normaler Schulbetrieb stattgefunden hat :zuck:

Es entspricht aber auch der Tatsache dass diese Tatsache auf alle Schüler zutrifft. Oder irre ich mich da.
 
[]...oder wenn ich mich von irgendeiner staatlichen Institution ungerecht behandelt fühle :zuck:
[]...wenn diese sich ungerecht behandelt fühlen...[]
Nun, wenn der Tatbestand der "Chancenungleichheit" wirklich erfüllt ist,..[]
Es muss an meiner völlig unleserlichen Schrift liegen, dass hier so an meinen Standpunkten vorbei diskutiert wird: Es geht doch nicht darum, dass ich GRUNDSÄTZLICH den Schülern den Klageweg absprechen will. Natürlich muss man sich gegen Ungerechtigkeiten wehren dürfen, das ist doch völlig klar und das habe ich auch nirgends anders gemeint.
Doch was heißt denn ungerecht in den Corona-Zeiten? Wir haben dieses Jahr eine andere Situation mit der wir alle umgehen müssen. Ist es UNGERECHT, dass dieses Jahr andere Regeln gelten müssen als letztes oder vorletztes Jahr? Und hilft es weiter, wenn ich deswegen vor einen Richter ziehe? Es geht darum, dass man die Corona-Krise nicht ausnutzen sollte. Dass dieses Jahr für ein paar Wochen Home-Schooling betrieben werden musste, ist höhere Gewalt und nicht "ungerecht".

Aha. Nur Leistungsträger dürfen also den Rechtsweg beschreiten, wenn diese sich ungerecht behandelt fühlen. Schüler sind abweichend davon grundsätzlich als Querulanten bloßzustellen.
Was soll denn das jetzt? Wo steht irgendwas von "Leistungsträgern"? Bärchen, bisher bist du mir noch nicht als polemischer und unsachlicher Forenteilnehmer aufgefallen, der einen fiesen Diskussionsstil pflegt. Was war denn gestern los? Saß der Mundschutz zu eng?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was soll denn das jetzt? Wo steht irgendwas von "Leistungsträgern"? Bärchen, bisher bist du mir noch nicht als polemischer und unsachlicher Forenteilnehmer aufgefallen, der einen fiesen Diskussionsstil pflegt. Was war denn gestern los? Saß der Mundschutz zu eng?

Wer von uns beiden spricht denn hier einer dritten Person jedwede Legitimität für ihr Handeln ab und proklamiert, man solle sich gefälligst an das Programm halten, das ein Ministerium ad hoc beschlossen hat? Der Verdacht behördlicher Willkür im großen Stil ist hier nicht von der Hand zu weisen.
 
Wer von uns beiden spricht denn hier einer dritten Person jedwede Legitimität für ihr Handeln ab und proklamiert, man solle sich gefälligst an das Programm halten, das ein Ministerium ad hoc beschlossen hat? Der Verdacht behördlicher Willkür im großen Stil ist hier nicht von der Hand zu weisen.
Uff... Das wird hier nichts mehr. Ich würde doch darum bitten, dass meine Beiträge gelesen und berücksichtigt werden und man nichts reininterpretiert, was da nicht steht. Das hat sonst den Hauch eines wütenden Bullterrier-Angriffs anstatt einer gesunden Diskussion. ich kenne auch deinen Background nicht, warum du dich so getriggert fühlst.
 
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Ich kann an deiner Wahrnehmung nichts ändern. Wer als Schüler klagt, hat nun mal ne verquere Sicht zur Leistungsbereitschaft.

Und wenn man solche Äußerungen dann kritisiert, ist man halt unsachlich, ein fieser Diskussionspartner und muss mit Biene-Maja-Videos und persönlichen Wertungen überzogen werden. Ja, ist schon klar.
 
Wer als Schüler klagt, hat nun mal ne verquere Sicht zur Leistungsbereitschaft.
Wer als Schüler WEGEN CORONA klagt, hat nun mal ne verquere Sicht zur Leistungsbereitschaft. Nochmal: Ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du zumindest versuchen würdest meine Standpunkte richtig zu lesen.

Und wenn man solche Äußerungen dann kritisiert, ist man halt unsachlich, ein fieser Diskussionspartner...[]
Du darfst und musst mich sogar IN DER SACHE kritisieren, das halte ich aus. Du bist nicht unsachlich, weil Du IN DER SACHE eine andere Meinung hast. Ich habe dich als "fies" bezeichnet, weil du eine schwarze Diskussionskultur pflegst, in der du überinterpretierst, Argumente ignorierst, sarkastisch wirst usw. Auf meine Hauptaussage (Zitat) "Es geht hier nicht um Selbstbewusstsein, es geht schlicht und ergreifend darum, die Formfehler, die jetzt zwangsläufig passieren, nicht auszunutzen. Was haben wir davon, wenn Gerichte alle Abschlussprüfungen für nichtig erklären, weil Schüler für zwei Wochen online unterrichtet wurden?" bist du mit keiner Silbe eingegangen. Ich habe eher das Gefühl dein Neoliberalen-Radar ist angesprungen, und dann hast du zugebissen.

und muss mit Biene-Maja-Videos ...
Dass ich ein witzig gemeintes Biene Maja-Video angehängt habe hat dich gestört, echt jetzt? Du meine Güte, dann entschuldige ich mich höflichst bei dir...
 
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Wenn ich mich an meine Abiturvorbereitungszeit zurückerinnere...da hatte man sich doch eigentlich sowieso in den letzten Monaten mit seinen Abitrainern auf sein Zimmer zurückgezogen oder? Ich war manchmal sogar genervt, dass man in die Schule musste obwohl man lieber Prüfungsaufgaben rechnen würde.Klar, mit den Lehrern wurden vielleicht noch ein paar prüfungsrelevante Aufgaben besprochen, aber das kann man easy alles elektronisch machen.
Ich sehe jetzt nicht unbedingt die Schlussfolgerung berechtigt, dass sich Corona zwangsläufig auf die Prüfungsnoten auswirkt. Böse Zungen könnten sogar behaupten dass die Prüflinge durch die fehlende Ablenkung (Diskotheken haben ja zu) noch fokussierter sein müssten. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mich an meine Abiturvorbereitungszeit zurückerinnere...da hatte man sich doch eigentlich sowieso in den letzten Monat mit seinen Abitrainern auf sein Zimmer zurückgezogen oder? Klar, mit den Lehrern wurden vielleicht noch ein paar prüfungsrelevante Aufgaben besprochen, aber das kann man easy alles elektronisch machen.
Ich sehe jetzt nicht unbedingt die Schlussfolgerung berechtigt, dass sich Corona zwangsläufig auf die Prüfungsnoten auswirkt. Böse Zungen könnten sogar behaupten dass die Prüflinge durch die fehlende Ablenkung (Diskotheken haben ja zu) noch fokussierter sein müssten. :D

Ja, war bei mir auch so, außer häuslichem Pauken gab es wenig Freizeit. Und an Stoff kam kaum noch was Neues.

Ich finde es ja einfach ätzend, dass nur die Klagen werden, die nicht „wie erwartet“ abschneiden und ausreichend Connections (im Dinne von Rechtsbeistand etc.) haben, das auch durchzuziehen zu können, während alle anderen einfach durch müssen. Und wenn die Klage Erfolg hat, werden alle die mit bestraft, die es trotzdem geschafft haben, sich irgendwie vorzubereiten.
 
Es enspricht aber auch der Tatsache dass diese Tatsache auf alle Schüler zutrifft. Oder irre ich mich da.

Es geht darum, Umstände zu schaffen, aus denen den jetzigen Abiturienten keine groben Nachteile erwachsen, auch im Vergleich zu den Schülern des Vorjahres.
Und gerade weil diese Situation noch nie da gewesen ist und für alle eine unerprobte Herausforderung darstellt, finde ich diese Friss-oder-Stirbmentalität, die man den Schülern hier teilweise abverlangt, ziemlich fehl am Platz.

Und nein, die "Tatsache", dass diese Tatsache für alle Schüler dieselben Tatsachen schaffe, ist stark anzuzweifeln.
Dafür reicht es, sich die tlw enorm voneinander abweichenden Lebensumstände von Familien anzusehen, die nun das leisten und auffangen sollen, wofür normalerweise die Schulen zuständig sind: einen Lern- und Lebensraum schaffen, in dem diese (familiären) Unterschiede weitestgehend nivelliert werden können (aka Chancengleichheit).

Für mich war die Schule bswp eine (absolut notwendige) Flucht von Zuhause.
Hätte ich unter diesen Umständen maturieren müssen...
nein, ich will's mir gar nicht ausmalen. :X

Was genau die Schüler von Modal Nodes dazu bewogen hat, sich juristisch absichern zu wollen, kann ich natürlich nicht beurteilen. Und vll ist es in konkret diesem Fall ja genau so wie von dir und ihm vermutet.
Ich denke nur, dass man nicht jeder Klage von vornherein ihre Notwendigkeit absprechen sollte (zumal wir auch gar nicht in der Position sind, das entscheiden zu können.)
Mehr wollte ich im Grunde gar nicht gesagt haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wer als Schüler WEGEN CORONA klagt, hat nun mal ne verquere Sicht zur Leistungsbereitschaft.

Tja, genau das sehe ich einfach anders. Du sprichst klagenden Schülern halt jegliche Legitimität in dieser Situation ab. Darum geht es hier. Wenn man so argumentiert, negiert das nämlich automatisch die Möglichkeit, dass man TATSÄCHLICH wegen behördlichen Kurzschlussmaßnahmen im Rahmen von Corona ungerecht behandelt werden könnte. Das ist schon sehr grundsätzlich und ziemlich verallgemeinernd.

Auf meine Hauptaussage (Zitat) "Es geht hier nicht um Selbstbewusstsein, es geht schlicht und ergreifend darum, die Formfehler, die jetzt zwangsläufig passieren, nicht auszunutzen. Was haben wir davon, wenn Gerichte alle Abschlussprüfungen für nichtig erklären, weil Schüler für zwei Wochen online unterrichtet wurden?" bist du mit keiner Silbe eingegangen.

???

Schüler sollen gefälligst das tun, was das Ministerium sagt und sich nicht quer stellen. Das ist deine Aussage hier. Doch, doch, ich glaube schon ganz fest daran, dass sich meine Kritik an dieser Sichtweise wie ein roter Faden durch unsere ganze Debatte hier zieht.
 
Tja, genau das sehe ich einfach anders. Du sprichst klagenden Schülern halt jegliche Legitimität in dieser Situation ab. Darum geht es hier. Wenn man so argumentiert, negiert das nämlich automatisch die Möglichkeit, dass man TATSÄCHLICH wegen behördlichen Kurzschlussmaßnahmen im Rahmen von Corona ungerecht behandelt werden könnte. Das ist schon sehr grundsätzlich und ziemlich verallgemeinernd.



???

Schüler sollen gefälligst das tun, was das Ministerium sagt und sich nicht quer stellen. Das ist deine Aussage hier. Doch, doch, ich glaube schon ganz fest daran, dass sich meine Kritik an dieser Sichtweise wie ein roter Faden durch unsere ganze Debatte hier zieht.

Ich habe ja eher das Gefühl, dass da sehr leistungsorientierte Eltern hinter stecken.

Erinnere mich noch an die Eltern eines Mitschülers meines Sohnes, die wegen einer schlecht ausgefallenen Englisch Sprachprüfung ihres Sohnes, die an einem Montag statt fand, klagten, weil ihr Sohn Freitags eine Klassenarbeit in Spanisch schrieb und nicht genug Zeit dazwischen lag.
Und das in Klassenstufe 7, da kann man doch nur den Kopf schütteln...

Wenn es jemand ust, der tatsächlich auf Grund einer sehr problematischen häuslichen Situation große Vorbereitungsprobleme hat, da kann ich das durchaus nachvollziehen, aber in diesem Fall fühlt es sich für mich eher so an, dass daran gerüttelt wird, weil womöglich ein NC nicht erreicht wird und dies eine Möglichkeit ist, dagegrn vorzugrnen.

Wenn ich @Modal Nodes richtig verstanden hat, klagt sie ja nur dann, wenn die Note stimmt nicht.
 
Du sprichst klagenden Schülern halt jegliche Legitimität in dieser Situation ab. Darum geht es hier.
Ich gebe dir recht, meine Argumentationslinie lässt deinen Schluss zu. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht einfach ein gebranntes Kind. Ich habe mich in meinem Anfangsbeitrag auch auf eine konkrete Schülergruppe bezogen, die ich persönlich kenne, und nicht auf die gesamte bundesdeutsche Schülerschaft.

Ich wollte eigentlich nichts persönliches über die betroffene Schülerin schreiben, aber ich mag sie ziemlich gerne. Das ist eine ganz Nette, die sich auch auf 13-15 Punkte-Niveau bewegt. Deswegen hat mich die Aussage so geschockt.

Schüler sollen gefälligst das tun, was das Ministerium sagt und sich nicht quer stellen. Das ist deine Aussage hier.
Verkürzt dargestellt ist das schon meine Aussage, ja.
Aber mmmh. Dann hätte ich gerne ein paar Alternativen. Die Kultusverwaltung versucht schon alles, um den diesjährigen Absolventen den Abschluss hinterher zu tragen und trotzdem das Gesicht zu wahren, dass es zumindest Prüfungen gab (siehe mein Ausgangspost). Was wäre die Alternative: Alles ausfallen lassen und jedem den Abschluss in die Hand zu drücken? Dieses Jahr keine Prüfungen durchzuführen und alle nächstes jahr nochmal antreten zu lassen? Ich weiß es nicht, und ich habe auch von Kritikern der nun gewählten Lösung nichts besseres gehört. Was wäre denn dein Vorschlag?
Und deswegen erscheinen mir die momentanen Lösungen der Ministerien, so zusammengezimmert sie auch sein mögen, doch als die am besten umsetzbaren. Ich wäre sogar ein bisschen strenger, das war ja die Aussage meines Ausgangsposts.

Grüße
MN
 
Durchschnittsabitur...was wäre sonst eine Alternative? Ist ja nicht so als würde man in den 2-3 Jahren vor dem Abitur keine Leistungsüberprüfung ablegen. Dabei auch eine Wahlfreiheit wer zur Abiturprüfung antreten will und wer nicht.
 
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