Dänemark entschuldigt sich für Karikaturen

Wookie Trix schrieb:
Was ich nicht verstehe: Auf der Basis von was wirft man uns Chriten vor, wir täten der islamischen Welt unsere Wertvorstellungen diktieren? Das ist Polemik, reine Polimik.

Warum wirft man "uns Christen" was vor? Wohl eher den Westen allgemein, und nicht den Christen. Glaube ja auch nicht das alle hier Christen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Blackmoore

Da stimme ich dir zu, nur weiss ich ehrlich gesagt nicht, wer genau für die Eskalation seiten der Moslems verantwortlich ist. Ich sehe nur, dass es in vielen Ländern brodelt und in praktisch allen islamistischen Ländern zum gewaltsamen Widerstand gegen die gesamte westliche Welt (nicht gegen die karikaturisten) aufgerufen worden ist. Und das widerum verleitet dazu, den ganzen Glaubensstaat in die Pflicht zu nehmen. Ich möchte an dieser Stelle aber auch jenen Moslems danken, die zur Besonnenheit aufgerufen haben und die die Gewalt verurteilen.

Gruss, Bea
 
Wookie Trix schrieb:
Von Bevormundung durch den Westen kann keine Rede sein.

So,kann keine Rede sein ?
Der Westen versucht nicht mit Gewalt,z.B. im Irak und in Afghanistan den Völkern die Demokratie aufzuzwingen,und dies mit Waffengewalt.
Die westlichen Waffen bedrohen nicht die heiligsten Stätten des Islam ?
Der Westen bevorzugt nicht Israel gegenüber den Arabischen Staaten ?

Wookie Trix schrieb:
. Im Gegenteil, die Karikaturen sind wenn, dann Ausdruck grosser Angst vor einem zweiten 11. September oder ähnlicher Scharaden. .

Denkt eigendlich irgendjemand darüber nach,warum es zu solchen Dingen wie den 11.September kommen konnte ?


Wookie Trix schrieb:
Und das, mein lieber Freund, ist nicht etwas, was sich der Westen aus den Fingern saugt, sondern etwas, dass sich durch die täglichen Gewaltmanieste islamistischer Fundamentalisten nicht von der Hand weisen lässt.

Wenn man das hört,könnte man auf den Gedanken kommen,die gesamte Welt wäre tagtäglich von tausenden von fundamentalistischen Selbsmordattentätern bedroht.M.E waren alle Anschläge gegen den Westen eher Reaktionen denn Aktionen.

Wookie Trix schrieb:
Wenn ich daran denke, was an der Fussbal-WM und an den Olympischen Spielen von Turin für ein Sicherheitsapparat nötig ist, weil es in der arabischen Welt Leute gibt, die Terrorangst verbreiten und der friedlichen Sportlerjugend nach dem Leben trachten,

Ich habe noch keine Drohung gegen die beiden Sportereignisse von Moslemischer Seite gehört.Und die selbe Panikmache habe ich auch schon vor der letzten WM und den letzten Olypischen Spielen.Und geschehen ist gar nichts.
Hier wird der Bevölkerung m.E. eine Gefahr vorgegaukelt,welche es gar nicht gibt.


lain schrieb:
@Jedihammer:
"politischer Beeinflussung der Nobelpreise":
hast du (für die naturwissenschaftlichen Nobelpreise) dafür Belege ?

Nein,dieses offene Geheimnis kann ich bei den Naturwissenschaften natürlich nicht belegen.
Bei der Literaur und dem Friedenspreis aber sehr wohl.

lain schrieb:
Völkern/Religionen seine Auffassung der Menschenrechte überstülpt, aber wenn die Moslems das in der anderen Richtung machen dann stört dich das nicht ?

In meinen Augen sind die Mosleme im meisten Fall jene,die auf Agressionen des Westens reagieren.Wie schon erwähnt.
 
von Jedihammer
Der Westen versucht nicht mit Gewalt,z.B. im Irak und in Afghanistan den Völkern die Demokratie aufzuzwingen,und dies mit Waffengewalt.
Die westlichen Waffen bedrohen nicht die heiligsten Stätten des Islam ?
Der Westen bevorzugt nicht Israel gegenüber den Arabischen Staaten ?

der Islam versuchte und versucht mit Gewalt z.B.: anderen ihren Glauben aufzuzwingen (der Koran unterteilt die Welt nicht nur so die Lelt in die Länder des Islam und die Länder, die noch (mit Waffengewalt) bekehrt werden müssen)

Iranische Raketen bedrohennicht Israel und Teile Europas (noch ohne Atomsprengköpfe).

der Westen beforzugt Israel, da der traditionelle Verbündete der islamischen Staaten die UDSSR nicht mehr existiert.

von Jedihammer
Ich habe noch keine Drohung gegen die beiden Sportereignisse von Moslemischer Seite gehört.Und die selbe Panikmache habe ich auch schon vor der letzten WM und den letzten Olypischen Spielen.Und geschehen ist gar nichts.
Hier wird der Bevölkerung m.E. eine Gefahr vorgegaukelt,welche es gar nicht gibt.

vor München gabs auch keine Drohungen??????????????

auf welches Ereignis genau war der 11.September eine Reaktion/ was war der Grund?
 
Jedihammer schrieb:
Der Westen versucht nicht mit Gewalt,z.B. im Irak und in Afghanistan den Völkern die Demokratie aufzuzwingen,und dies mit Waffengewalt.

Ich bezweifle stark, dass die meisten westlichen Staaten tatsaechlich Interesse an demokratischen Strukturen in den muslimischen Laendern haben. Bisher waren die meisten dieser Laender als unreligioese Diktaturen wesentlich nuetzlicher und fuer die eigenen Interessen wesentlich brauchbarer.

Die Doppelmoral liegt doch gerade darin, dass die USA/der Westen auch gerne mal ueber die Menschenrechtsverletzungen etc. dieser verbuendeter Staaten grosszuegig hinweg sieht, wenn es nuetzlich ist.

Jedihammer schrieb:
Denkt eigendlich irgendjemand darüber nach,warum es zu solchen Dingen wie den 11.September kommen konnte ?

Das frag ich mich manchmal auch... aus dem heiteren Himmel ist das ja nicht passiert, dazu gibt es eine Vorgeschichte, die wird blos leider immer wieder vergessen...

Jedihammer schrieb:
In meinen Augen sind die Mosleme im meisten Fall jene,die auf Agressionen des Westens reagieren.

Na ja, so einfach sehe ich das dann auch wieder nicht. Das Schema von Gut und Boese - egal wie man es hin dreht - passt meiner Meinung auch bei diesem Konflikt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Inspiron schrieb:
vor München gabs auch keine Drohungen??????????????

Gab es welche ?
Deweiteren war der Schwarze September eine gezielte Aktion gegen die Israelische Mannschaft.Kein blinder Terror gegen den Westen,sondern ein Teil des arabisch/israelischen Konfliktes.


Inspiron schrieb:
auf welches Ereignis genau war der 11.September eine Reaktion/ was war der Grund?
Das habe ich hier im Forum schon so oft gesagt ,ich werde es nicht noch einmal wiederholen.
Nach dem 15ten Mal wird es lanweilig und stupide.


Inspiron schrieb:
Iranische Raketen bedrohennicht Israel und Teile Europas (noch ohne Atomsprengköpfe).


Und Israel bedroht den Iran nicht mit seinem Militärpotential ?
Man könnte dies auch gegenseitige Abschreckung nennen.


Blackmore schrieb:
Die Doppelmoral liegt doch gerade darin, dass die USA/der Westen auch gerne mal ueber die Menschenrechtsverletzungen etc. dieser verbuendeter Staaten grosszuegig hinweg sieht, wenn es nuetzlich ist.

.

Wenigsten einer,der dies sieht.


Blackmore schrieb:
Das frag ich mich manchmal auch... aus dem heiteren Himmel ist das ja nicht passiert, dazu gibt es eine Vorgeschichte, die wird blos leider immer wieder vergessen...

.

Auch hier machst Du mich glücklich.
es gibt also doch noch Menschen,die sich zumindest über die Gründe Gedanken machen.
 
Der Islam ist eine gewalttätige Religion und das seit seiner Entstehung. Der Gründer Mohammed war nicht nur Religions-Stifter, sondern auch Politiker und Heerführer. Dreimal dürft ihr raten, was er als Rechtfertigung für seine Eroberungen benutzt hat.

Alle monotheistischen Religionen leiden am selben Problem. Es gibt die, die glauben und die, die nicht glauben. Die die nicht glauben sind der Feind. Das war mit dem Judentum so (schaut nur in die Bibel, besonders die Inbesitznahme Palästinas (was sich übrigens fast 3.000 Jahre später wiederholte), das war mit dem Christentum so (ist weniger als 400 Jahre her) und ist mit dem Islam so.

Der allumfassende Anspruch einer jeden Religion das Leben aller (und nicht nur ihrer Anhänger) zu reglementieren verträgt sich nicht mit der modernen Welt und "westlichen" Vorstellungen von Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz.
 
lain schrieb:
Doch, die gibt es. Aber es ist Aufgabe der dänischen Gerichte dieses festzustellen. Wenn die dänischen Moslems mit den Karikaturen haben dann sollen sie sich doch auch bitte an die entsprechenden Spielregeln halten.

So weit ich weiß haben dänische Moslems gegen dieses Karrikaturen geklagt. Offensichtlich ohne Erfolg.
 
Der allumfassende Anspruch einer jeden Religion das Leben aller (und nicht nur ihrer Anhänger) zu reglementieren verträgt sich nicht mit der modernen Welt und "westlichen" Vorstellungen von Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz.
Liest du überhaupt mit? Jedihammer hat mehrfach erklärt warum die westliche Welt eben NICHT freiheitlich demokratisch fortgeschritten ist.

Vielleicht sind wir den Islamischen Staaten um einiges voraus, das weiß ich nicht, dafür weiß ich zu wenig. Aber wer behauptet, dass unser zum Teil brutales, Raubtierkapitalistisches System auf "Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz" BAUT, versteht anscheinend gar nichts.
 
Nein, es zeigt welchen Sonderstatus bestimmte Leute für sich in Anspruch nehmen, den sie anderen (Juden zum Beispiel) nie zugestehen würden. Man mag zu den Karikaturen stehen wie man will, die gewaltätige Reaktion auf den (versuchten) Denkanstoß / implizierte Kritik zeigt deutlich das Problem: Anstatt sich zu fragen, warum der Islam in der westlichen Welt als mittelalterlich, intolerant und gewalttätig wahrgenommen wird (wie es in den Karikaturen offenbar zum Ausdruck kam) bestätigt das Verhalten der Radikalen genau diese Wahrnehmung.
 
FTeik schrieb:
Der allumfassende Anspruch einer jeden Religion das Leben aller (und nicht nur ihrer Anhänger) zu reglementieren verträgt sich nicht mit der modernen Welt und "westlichen" Vorstellungen von Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz.

Ich möchte bei deiner Religionskritik nur mal nebenbei anmerken, dass die westlichen Menschenrechte zu nicht unwesentlichem Teil aus christlichen Werten hervorgegangen sind und sich an christlichen Werten ein Vorbild genommen hat. In den Religionen wird nämlich gerade von Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz gepredigt!!
Wenn die dementsprechenden Fanatiker die wesentlichen Textstellen der Nächsten und Feindesliebe einfach überlesen und ignorieren bzw. gar nicht erst begreifen ist dies ein Fehler der Fanatiker und nicht der Religion.

Dass westliche Staaten sich in die Angelegenheiten der restlichen Welt und darunter eben auch islamischen Länder einmischen, ist denke ich Tatsache. Die Frage, die ich mir stelle, wollen wir wirklich dass sich das ändert? Wer wäre denn ernsthaft von uns bereit auf unseren dreckigen Wohlstand zu verzichten um der Welt überall gleiche Chancen und vollständige eigene Entfalungsmöglichkeiten zu bieten, wenn wir nicht einmal bankrotten Entwicklungsländern ihre Schulden erlassen können? Und was würde überhaupt passieren sollten wir tatsächlich aufhören zu intervenieren? Ich würde es begrüßen, da ich kein Freund der amerikanischen Einmischungspolitik bin. Aber man muss sich dann auch im klaren sein, dass man an den anderen ein Stückchen des eigenen Wohlstands abgeben muss, wenn man wirklich den Terror beenden möchte. Und da sehe ich die meisten Leute, die jetzt so sehr gegen die westliche Einmischung schümpfen, doch wieder schreiend protestieren.
 
Gandalf der Weiße schrieb:
So weit ich weiß haben dänische Moslems gegen dieses Karrikaturen geklagt. Offensichtlich ohne Erfolg.

Dann haben sie meiner Meinung nach das zu akzeptieren und sollten nicht mit (anscheinend) übertriebenen Mappen in den arabischen Metropolen hausieren gehen.

Jedihammer schrieb:
(Doppelmoral des Westens)
Wenigsten einer,der dies sieht.

Das ist übrigens nicht nur im arabischen Raum so, sondern z.b. auch in Asien und Südamerika ... :rolleyes:


Jedihammer schrieb:
Nein,dieses offene Geheimnis kann ich bei den Naturwissenschaften natürlich nicht belegen.
Bei der Literaur und dem Friedenspreis aber sehr wohl.

Das brauchst du nicht zu belegen, das ist mir schon klar. Nur bei den Naturwissenschaften bin ich mir da nicht so sicher.

Jedihammer schrieb:
In meinen Augen sind die Mosleme im meisten Fall jene,die auf Agressionen des Westens reagieren.Wie schon erwähnt.

Ich denke da kommen wir nicht auf eine gemeinsame Meinung, aber das muß ja auch nicht sein. Ich verstehe schon warum das deine Meinung ist, es ist halt nicht meine Meinung und ich habe auch kein Problem damit sie zu akzeptieren.
 
Minza schrieb:
Kinder Gottes müssen sich nicht entschuldigen, da sie immer im Recht sind :braue

Voll und ganz zustimm. Wieviel friedlicher wäre die Welt, wenn die Gläubigen Gott zutrauen würden sich um seine Probleme selber zu kümmern. ;)


Philiboy schrieb:
Liest du überhaupt mit? Jedihammer hat mehrfach erklärt warum die westliche Welt eben NICHT freiheitlich demokratisch fortgeschritten ist.

Nein, er hat erklärt, warum der Westen in der Islamischen Welt als nicht freiheitlich und demokratisch wahrgenommen wird. Das ist ein feiner, aber bedeutender Unterschied. Auch wenn leider vieles im Argen liegt, allein, daß es ein solches Konzept in der westlichen Welt gibt ist ein Grund dankbar zu sein.

Außerdem spielt es für die Theokratie-versessenen Islamisten keine Rolle, ob ihre Länder freiheitlich und demokratisch werden. Das ist nämlich das genaue Gegenteil von dem, was sie wollen. Diese Leute und ihre ach so verständnisvollen Apologeten, die sich noch immer in den Schuldgefühlen über Imperialismus, Kolonialzeit und Naziherrschaft suhlen nehmen die unausweichlich existierenden Mängel des Systems um das System als ganzes abzulehnen. Wenn diese Kameltreiber nicht auf soviel Öl hocken würden, dann hätten sie auch nicht das Geld um ihren whahabitischen Terrorismus zu finanzieren oder ihre iranischen Atombomben. Dann würde sich bei uns niemand für diese Länder interessieren, niemand würde ihnen Zugang zu moderner Technologie verschaffen und sie könnten ihre Form von Glück in Form eines Gottesstaates haben bis er ihnen zum Hals heraushängt und die islamische Welt ihre Version der Aufklärung durchläuft.

Vielleicht sind wir den Islamischen Staaten um einiges voraus, das weiß ich nicht, dafür weiß ich zu wenig. Aber wer behauptet, dass unser zum Teil brutales, Raubtierkapitalistisches System auf "Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz" BAUT, versteht anscheinend gar nichts.

Weil wir ein wirklich kapitalistisches System haben (Sarkasmus). Es gehen ja auch nur 80% der Staatseinnahmen fürs Soziale drauf. 75% der Einkommenssteuer wird von gerade mal zehn Prozent der Steuerpflichtigen aufgebracht. Die Staatsquote liegt bei über 50%. Die Staatseinnahmen nehmen Jahr für Jahr zu und trotzdem reicht das Geld nicht (wie man so 30 Staatssekretäre durchfüttern kann ist mir ein Rätsel). Während Verdi und andere Gewerkschaften gegen die 40Stunden-Woche, für Weihnachts- und Urlaubsgeld auf die Straße gehen sind in den letzten Jahre zehntausende von Betrieben gegangen: Entweder Pleite, ins Ausland oder in Rente - weil ihnen entweder die Bürokratie oder die Kosten über den Kopf gewachsen sind. Ein Handwerker (und ich komme aus einer solchen Familie) arbeitet mindestens sechzig Stunden die Woche, hat kaum Urlaub (den ihm auch keiner bezahlt) und unabhängig ob es ihm gut oder schlecht geht sitzen ihm Finanzamt und Sozialkassen im Nacken. Irgendwo muß das Geld ja herkommen mit dem man anderswo Arbeitsplätze subventioniert. Wieso wird man als Unternehmer mit einer Ausbildungsplatz-Abgabe bedroht, wenn die Hälfte der Bewerber nicht richtig lesen und schreiben kann? Wieso kriegt einer meiner Arbeiter soviel an Steuern und Sozialbeiträgen vom Gehalt abgezogen, daß er drei Monate auf eine Waschmaschine sparen muß, während ein Sozialhilfeempfänger innerhalb einer Woche die Maschine bekommt und die Stadt zahlt? Wieso regen sich Horden von Gutmenschen darüber auf, wenn ernsthaft nachgeprüft werden soll ob Empfänger von Arbeitslosen-Geld und Sozialhilfe auch wirklich bedürftig sind?

Wer ein marktwirtschaftliches System als raubtierhaft bezeichnet, der hat nicht verstanden, daß Wohlstand, der verteilt werden soll erst einmal erarbeitet werden muß, d.h. es muß etwas hergestellt oder angeboten werden für das auch eine Nachfrage besteht und derjenige, der herstellt und anbietet muß auch eine entsprechende Entlohnung dafür bekommen. Die erste Hälfte des Problems ist, daß viele die es sein sollten dazu gar nicht in der Lage sind (unqualifizierte Bewerber für einen Ausbildungsplatz oder Berufe, die nicht mehr gefragt sind). Die andere Hälfte des Problems liegt darin, daß so viel an Steuern und Abgaben auf der Wertschöpfung liegen, daß große Teile der Bevölkerung gar nicht in der Lage sind mit dem, was ihnen verbleibt eigenes Vermögen aufzubauen. Als Folge haben wir einen begrenzten Anteil Überflieger, der es zu Wohlstand bringt, einen vom Staat abhängigen Bodensatz (bitte nicht als herabsetzend verstehen) der leider immer größer wird und immer weniger wenn auch durchschnittlich Begabte aber arbeitsfähige und arbeitswillige, die man gemeinhin als Mittelschicht bezeichnet und die aus den oben genannten Gründen immer gefährdeter sind nach unten zu fallen.

In einem freiheitlichen System gibt es kein Recht auf Wohlstand und kein Recht auf Glück, nur das Recht auf die Chance sich ein solches zu erarbeiten (wobei die Chancen zunehmen geringer werden) und ein Demagoge, der es trotzdem verspricht ist ein Lügner.

Utopio schrieb:
Ich möchte bei deiner Religionskritik nur mal nebenbei anmerken, dass die westlichen Menschenrechte zu nicht unwesentlichem Teil aus christlichen Werten hervorgegangen sind und sich an christlichen Werten ein Vorbild genommen hat. In den Religionen wird nämlich gerade von Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz gepredigt!!

Tut mir leid, aber da liegst du falsch. Wenn, dann basieren diese Werte auf Ideen aus der hellenistischen und später römischen Tradition und selbst wenn man der christlichen Tradition zubilligen will, daß sie gewisse Werte vertritt so wiegt dies wohl kaum den religösen Deckmantel für Raub, Mord, Krieg usw. auf.

Es ist ja besonders interessant, daß immer von christlichen Werten gesprochen wird. Heißt das ein Buddist versteht nichts von Freiheit oder Toleranz? Muß er erst zum Christentum konvertieren um diese Werte vertreten zu können? Wie steht es mit dem Gesetzcode des Hammurabi oder der Gesetzgebung Darius des Ersten im alten Persien (ausgerechnet dort, wo jetzt die Ayathollas sitzen). Für die Zeit in der sie entstanden waren dies wegweisende Meilensteine und sie entstanden lange vor dem Christentum.

Ohne den wirklich Gläubigen zu nahe treten zu wollen, aber insbesondere die monotheistischen Religionen waren mehr ein Hemmschuh für die menschliche Entwicklung, als eine Hilfe.

Utopio schrieb:
Wenn die dementsprechenden Fanatiker die wesentlichen Textstellen der Nächsten und Feindesliebe einfach überlesen und ignorieren bzw. gar nicht erst begreifen ist dies ein Fehler der Fanatiker und nicht der Religion.

Spielt das eine Rolle? Es geht immer um Menschen. Religion, wie auch alles andere ist von Menschen gemacht. Gäbe es keine Religion gäbe es auch heiligen Stätten um die man sich die Köpfe einschlägt. Es gäbe keine Gesetze, die unabänderlich sind, weil sie "von Gott so gewollt sind", sondern Gesetze auf die man sich im Interesse eines zivilisierten Zusammenlebens geeinigt hätte. Es gäbe keine Theologen, die irgendwelche einfachen Gemüter an deren religösen Gefühlen für ihre eigenen Interessen an der Nase herumführen.

Utopio schrieb:
Dass westliche Staaten sich in die Angelegenheiten der restlichen Welt und darunter eben auch islamischen Länder einmischen, ist denke ich Tatsache. Die Frage, die ich mir stelle, wollen wir wirklich dass sich das ändert? Wer wäre denn ernsthaft von uns bereit auf unseren dreckigen Wohlstand zu verzichten um der Welt überall gleiche Chancen und vollständige eigene Entfalungsmöglichkeiten zu bieten, wenn wir nicht einmal bankrotten Entwicklungsländern ihre Schulden erlassen können?

Dreckiger Wohlstand, so so. Keine Sorge, in hundert Jahren werden all die bösen Kapitalisten auf den Mars umgezogen sein und dann gehört die Welt wieder den Sozialromantikern. Leuten, die Politologie, Soziologie und Geschichte studiert haben ohne es in diesen Feldern zu etwas gebracht zu haben (wenn sie es überhaupt auf die Uni geschafft haben) und glauben aus diesem oder jehem Grund (meistens ist es soziale Gerechtigkeit) muß der Staat oder eben die bösen Kapitalisten für ihren Lebensunterhalt aufkommen.

Das Problem der Entwicklungsländer liegt nicht darin, daß sie nicht genug Geld bekommen. Das Problem liegt darin, daß korrupte Politiker in diesen Ländern in die eigene Tasche wirtschaften oder die Wirtschaft ihrer Länder bereitwillig ruinieren.

Erinnert sich irgendjemand an die Hungerkatastrophe in Äthopien in den achtziger Jahren? Zur selben Zeit wie die Hungersnot stattfand EXportierte das Land Getreide und erwirtschaftete damit die Devisen für seine Waffenkäufe für den Krieg gegen Erethrea. Simbabwe hatte eine florierende Landwirtschaft, bis es dem Präsidenten Mugabe einfiel die überwiegend weißen Farmer zu enteignen und außer Landes zu jagen. Jetzt erwirtschaftet das Land kein Geld und weil die Partei-Anhänger dieses Herrn keine Ahnung von Landwirtschaft haben oder einfach faul sind verkommen die Farmen und dem Land droht eine Hungersnot.

Interessanterweise hat sich laut UNO-Berichten weltweit der Wohlstand vergrößert mit Ausnahme des Afrikanischen Kontinents und der islamischen Länder, während in den Ländern, die sich dem westlichen Model annähern der Wohlstand zugenommen hat.

Zufall?

Utopio schrieb:
Und was würde überhaupt passieren sollten wir tatsächlich aufhören zu intervenieren? Ich würde es begrüßen, da ich kein Freund der amerikanischen Einmischungspolitik bin. Aber man muss sich dann auch im klaren sein, dass man an den anderen ein Stückchen des eigenen Wohlstands abgeben muss, wenn man wirklich den Terror beenden möchte. Und da sehe ich die meisten Leute, die jetzt so sehr gegen die westliche Einmischung schümpfen, doch wieder schreiend protestieren.

Nun, im Kosovo und den dortigen Völkermorden wollten sich die Amerikaner nicht engagieren. Als dann die Europäer, die selber mit der Lage nicht fertig wurden angekrochen kamen, haben sie endlich interveniert. Vielleicht hätten wir 1992 Saddham Hussein auch Kuwait überlassen sollen?

Und um nochmal auf den Wohlstand zurückzukommen, es gibt gesellschaftliche Systeme, die die Schaffung von Wohlstand begünstigen und es gibt gesellschaftliche Systeme, die die Schaffung von Wohlstand behindern. Es ist kein Zufall, daß die Industrialisierung kurz nach der Aufklärung begann. Verglichen mit Europa war die islamische geprägte Welt vor Jahrhunderten wesentlich wohlhabender und es kommt vielleicht nicht als Überraschung, daß der Islam unter Berücksichtigung der damaligen Verhältnisse wesentlich moderater war. Von Kommunismus und Planwirtschaft will ich gar nicht anfangen.
 
FTeik schrieb:
Voll und ganz zustimm. Wieviel friedlicher wäre die Welt, wenn die Gläubigen Gott zutrauen würden sich um seine Probleme selber zu kümmern. ;)

Das wäre mal was Neues, ja... aber da befolgt man lieber "Gottes Befehle", die einem so in den Sinn kommen ( :braue ) und schiebt dann die Verantwortung für die begangene Tat wieder auf seinen Gott.

Somit kann man machen, was man will und ist nicht schuld :D Ist doch perfekt :konfus:

Und ja: da mischen alle abrahamistischen Religionen auf gleichem Level mit. Das jetzt nur den Moslems in die Schuhe zu schieben ist (wieder) ein bisschen zu einfach *lieb blinzel*
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinen Augen ist der derzeitge Konflikt ein "ganz normaler" Krieg um Macht und Einfluss wie eh und jeh, dass dabei Ideologien und Religionen herhalten muessen, ist doch ein alter Hut.

Versteht mich nicht falsch, ich will den Terror der Islamisten nicht rechtfertigen, oder sie als die reinen Opfer des Westens darstellen. Aber ich sehe in diesem Konflikt kein Gut und Boese, kein Schwarz und Weiss. Nur Grau. Wenn ich mir die Aussenpolitik der USA und ihrer Verbuendeten der letzten 60 Jahre anschauen, faellt es mir einfach sehr sehr schwer, daran zu glauben, dass sie an Demokratie etc. in anderen Laendern interessiert sind. Die Liste an menschenverachtenden Diktaturen die die westlichen Regierungen unterstuetzt haben, ist nicht mehr feierlich. Chile, Iran und Irak sind nur drei der vielen Beispiele die man hier nennen koennte.

Wenn ich noch bedenke, wer den islamischen Fundamentalismus noch vor wenigen Jahrzehnten im Kampf gegen den Kommunismus unterstuetzt und gefoerdert hat, dann sehe ich darin - so brutal es ist - die Ironie der Geschichte...

EDIT:
Utopio schrieb:
Wer wäre denn ernsthaft von uns bereit auf unseren dreckigen Wohlstand zu verzichten um der Welt überall gleiche Chancen und vollständige eigene Entfalungsmöglichkeiten zu bieten, wenn wir nicht einmal bankrotten Entwicklungsländern ihre Schulden erlassen können?

Ehrlich gesagt, glaube ich nichtmal, dass wir derart an Wohlstand verlieren wuerden. Klar, es wuerde einen gewissen ausgleich geben, aber ich glaube nichtmal, dass wir auf soviel verzichten wuerden, wie so oft behauptet wird.
Schuldenerlass ist ohnehin nicht die Loesung, wie du sagst, Chancengleichheit auf dem Weltmarkt und auch gewissen Mindeststandarts fuer internationale Unternehmen die in den besagten Laendern investieren, waehren wesentlich sinnvoller. Es ist doch bezeichnend, wenn die Industriestaaten im Namen der wirtschaftlichen Globalisierung von den Entwicklungs- und Schwellenlaendern fordern, ihre Maerkte fuer die westlichen Unternehmen und deren Produkte zu oeffnen, waehrend genau dieselben Industriestaaten ihre eigenen Maerkte mit hohen Schutzzoellen etc. vor den durchaus konkurenzfaehigen Produkten aus diesen Entwicklungs- und Schwellenlaendern verschliessen.

Utopio schrieb:
Ich würde es begrüßen, da ich kein Freund der amerikanischen Einmischungspolitik bin. Aber man muss sich dann auch im klaren sein, dass man an den anderen ein Stückchen des eigenen Wohlstands abgeben muss, wenn man wirklich den Terror beenden möchte. Und da sehe ich die meisten Leute, die jetzt so sehr gegen die westliche Einmischung schümpfen, doch wieder schreiend protestieren.

Ich kritisiere nicht einmal die grundsaetzliche Idee von "friedenserhaltenden Eingriffen" in Konflikten durch eine internationale Staatengemeinschaft. Was ich kritisiere ist, mit welchen voellig unverhaeltnismaessigen Gruenden in den einen Konflikt eingegriffen wird, waehrend man den anderen einfach ignoriert (zum Beispiel der Voelkermord in Ruanda). Hier zeigt sich auch das Problem der UNO, die durch ihre derzeitige Struktur und Zusammensetzung gar nicht in der Lage ist, als ein internationales Gremium friedenserhaltend einzugreifen - schliesslich finden im Sicherheitsrat genau die politischen Machtspiele zwischen den Groessmaechten statt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedihammer schrieb:
Ich habe jetzt 30 mal meinen Post nachgelesen.
Ich finde einfach keine Stelle,an der ich der dänischen Zeitung rechte Neigungen vorgeworfen habe :confused: :confused: :confused:
Wenn du nach geschaut hast dann möge man mir dies verzeihen das dir as in den Mund gelegt habe.
Hab dies zwar wo gelesen, weiß dann aber nicht mehr wo und habe da was zu sammen geschmissen.

Politische Unfairnaiß ist also nur bei rechten Parteien zu finden ?
Äusserst interresant.
Aber natürlich bin auch ich fehlbar.Daher bitte ich Dich jetzt einfach mal,mir die Stelle zu zeigen,an der ich dieser Zeitung rechte Neigungen unterstellt habe.
Vieleicht habe ich es nur vergessen,daß ich das getan habe.
Unfair sind auch andere, klar.
Doch kam ich dazu weil dies geschreiben wurde;
Ich bin jetzt in der dänischen Politik nicht so firm,aber betreibt nicht zumindest ein Koaltionspartner der momentanen dänischen Regierung eine starke,rechtsorientierte Politik ?
Wenn ich mir dieses Blatt und seine Geschichte so ansehe,da bin ich mir ziemlich sicher,daß sie die Moslems mit voller Absicht beleidigen wollten.
Diese deine Aussagen brachten mich darauf zu schreiben du würdest
die JP ins rechte Lager schieben




Das der Background nicht der Selbe ist,habe ich ebenfalls in meinem Post gesagt.
Ich sprach vom Grundprinzip.
Background wollen wir mal nicht hoffen und wird wohl nicht so sein,
aber ich sehe da kein gleiches Grundprinzip, m.M. .
Nein,ich weiß es nicht.
Mehr wie ein paar Tausensd dürften es nicht sein.
Selbst wenn es 500 000 wären(was natürlich Unsinn ist),wäre die Zahl verschwindend gering im Vergleich mit allen Moslems.
Nichts genauses weiß man nicht meinte ich ja, doch wie die Mischung ist zwischen
radikal handelnde, radikal denkende und den moderaten ist, weiß man nicht.
Was man weiß ist, das es genug Gruppierungen und Zellen usw. gibt die unterstützt werden und/oder toleriert.
Sonst gebe es so eine Bedrohung nicht, oder?


Das sie es verteilt haben ist richtig.
Das sie etwas dazu gelogen haben ist verwerflich.
Allerdings genügten schon die Karikaturen alleine,um die Entrüstung der Moslems auszulösen,un begreiflich zu machen.
Ist da noch zu ergründen auf welche Karikaturen so reagiert wurde, waren es die der Zeitung oder die Mitbringsel.


mfg
 
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