Die
430 036 fährt um 03:46 Uhr in Bremen los, Richtung München. Die 218
431-5 fährt in München um 03:55 Uhr los, Richtung Bremen. Beide fahren auf derselben geraden Strecke. Die Entfernung zwischen beiden Orten beträgt 585 km Luftlinie, aber das Gelände fällt auf den ersten 100 km nach München um 500 Meter ab und in der Mitte der Strecke steigt es über 50 km um 237m an und fällt dann auf weiteren 49 km um 213 km ab. Die 430 fährt mit einer konstanten Geschwindigkeit von 111 km/h, die 431 mit 122 km/h. Die 430 muss 7 mal für je 12 Minuten halten. Die 431 hält 9 mal, für je 11,6 Minuten. Nach 85 km muss die 430 anhalten um gewartet zu werden. Das dauert 11/68 der Zeit, die die Bahn bisher gefahren ist. Danach kann sie nur noch mit 107 km/h fahren, muss aber alle 30 Minuten die Geschwindigkeit für 4 Minuten um 47% verringern. Die 431 muss nach 56 Minuten Fahrzeit umkehren, weil es im Speisewagen keine Bretzeln mehr gibt. Im Münchener Bahnhof gibt es aber auch keine, sodass welche aus Nürnberg geholt werden müssen, was einen Umweg von 14% der ursprünglichen Strecke bedeutet. Danach fährt die 431 zurück nach München und von dort wieder nach Bremen. Bedenkt, dass die 431 nach Nordwesten fährt also entgegen der Erddrehung (1005 km/h), was sich auf die relative Zeit im Zug auswirkt. Auf halber Strecke wird die 430 entführt und in Richtung des 1306 km entfernten Saragossas gelenkt. Durch Sabotage des Lokführers fährt sie auf diesem Weg mit nur 43 km/h. Die 431 gerät in eine Raumzeitanomalie, durch die die Zeit mit 58% Geschwindigkeit vergeht und sich der Raum um 27% vergrößert. Die 430 taucht 10 Jahre später in Wladiwostok wieder auf und die 431 bleibt auf halber Strecke stehen, weil der Lokführer in Rente geht, was aufgrund eines Fehlers im Arbeitsvertrag mitten am Tag stattfindet. Man kann keinen Nachfolger finden und die Strecke wird stillgelegt. Außerdem wird durch die Raumzeitanomalie zwischenzeitlich die Teleportation erfunden, die Züge obsolet macht. Busse, Autos, Flugzeuge und Frachtschiffe genauso. Der CO2-Ausstoß kann somit drastisch reduziert werden und die globale Erwärmung stoppt. Die Eiskappen werden wieder größer und Eisbären sind nicht mehr vom Aussterben bedroht. Sie vermehren sich wie verrückt, breiten sich über den ganzen Globus aus, kolonisieren die Gebiete von Braun- und Schwarzbären, versklaven diese, besiedeln den Mars, entdecken eine alte Zivilisation namens "Menschen", sind schockiert von deren Geschichte und beschließen, alles vergangene Unrecht, das sie verursacht haben, wieder gut zu machen, versklavte Bären zu befreien, eroberte Gebiete zurückzugeben und von nun an in Frieden und Freundschaft mit allen Bären und anderen Tieren zu leben. Das Ende.