Der Countup zum Countdown...

Die Stadt ist unter anderem bekannt für den "Weißtannenturm", errichtet 2004, mit 44 Meter Höhe:
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Der Weißtannenturm ist ein Zeugnis dafür, wie schnell sich eine Gesellschaft verändern kann. Würde man heute den Bau so einer Konstruktion vorschlagen, würde man nur verwunderte Blicke ernten. Aber 2004 machten solche Bauten Sinn, denn damals gab es einen sehr beliebten Zeitvertreib namens "Treppensteigen". Dabei handelte es sich um eine archaische Form der aufwärtsgerichteten Fortbewegung, die seit Urzeiten praktiziert wurde. Schon vor Jahrtausenden bauten unsere Vorfahren für diesen Zweck Stufenpyramiden, wie zum Beispiel die Sonnenpyramide von Teotihuacán. Treppen tauchten überall auf dem Planeten auf und wurden so sehr verehrt, dass verzierte Exemplare zu Statussymbolen wurden. Besonders wohlhabende Menschen ließen sich die edelsten Treppen sogar importieren, wie zum Beispiel - vermutlich - die Spanische Treppe in Rom. Gleichzeitig wurden einfache Treppen immer erschwinglicher, sodass bald fast jedes Haus eine hatte. Ihr werdet kaum ein zwischen 1500 und 2000 gebautes Haus finden, in dem es keine Treppe gibt. Ich selbst wohne in einem Fachwerkhaus, das über 120 Jahre alt ist und ursprünglich mal ein einfacher Stall war - und selbst hier gibt es eine Treppe. Diese Dinger waren allgegenwärtig - die Menschen stellten sich damals sogar den Weg ins Paradies als Treppe vor, wie das Lied Stairway to Heaven beweist... glaube ich. Treppen dienten dem Zeitvertreib, wurden verehrt, waren überall und verbanden die Menschen (zumindest die im Erdgeschoss mit denen im ersten Stock) - sie waren quasi die Smartphones ihrer Zeit. Und das Smartphone war es auch, das schließlich zum Ende des Treppenkultes führte. Schon durch die Erfindung des einfachen Telefons ging die Nutzung von Treppen zurück. Denn: Warum in den ersten Stock laufen, wenn man die Leute dort auch anrufen kann? Durch das Smartphone wurde die Treppe dann auch als Mittel zum Zeitvertreib obsolet und war somit so ziemlich nutzlos. Dieser Wandel hat nicht nur unsere Kultur, sondern auch unseren Körperbau nachhaltig verändert. So ist der durchschnittliche Umfang der Oberschenkelmuskulatur von Erwachsenen in den letzten 20 Jahren um 1,039 cm zurückgegangen... vermute ich ich mal.
 
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Tja, ich muss mich leider als "Trepparia" outen. Ich sehe in Treppen eine höhere Macht, auf der unsere Existenz fusst. Und in der Rolltreppe, die ich natürlich nie benutze, sehe ich den Teufel, der mit Faulheit lockt. Das tägliche Gebet vollzieht man, indem man Treppenstufen zählt - aber nie abwärts, immer beim Aufwärtssteigen! Das ist ganz wichtig. :D
 
Das tägliche Gebet vollzieht man, indem man Treppenstufen zählt - aber nie abwärts, immer beim Aufwärtssteigen! Das ist ganz wichtig. :D
Dies ist nach den Lehren Trepp' korrekt.

Dank der Treppenfrüherziehung meiner Eltern pflegte ich schon in jungen Jahren einen verantwortungsvollen und ehrfürchtigen Umgang mit Treppen.
Wie meine Vorfahren gehöre ich den Jüngern Trepp' an, das Abwärtssteigen von Treppen ist mir aus religiösen Gründen untersagt:

Der Treppengott Trepp' bestrafe abwärtssteigende mit einem Treppensturz, welcher dem Abwärtssteigenden zu einem unerwarteten Zeitpunkt im Laufe seines Treppenlebens zuteilwird.

Dank der fortschreitenden Beförderungstechnologie erhielt der Aufzug Einzug in unsere Treppengesellschaft, durch welchen wir die Problematik des Absteigens umgehen konnten.
Die zahlreichen Knochenbrüche, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle durch Fensterstürze gehören der Vergangenheit an.

Unser Gottestreppenhaus besitzt einen speziellen spirituellen Gebetsauf- bzw. Abzug, welcher nur hinabsteigen kann.
Das Aufsteigen mit einem Aufzug ist uns untersagt.
 
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Tja, ich muss mich leider als "Trepparia" outen.
Glücklicherweise sind wir hier im Countup-Thread, wo niemand wegen seiner Höhenunterschiedsüberwindungspraktiken verurteilt wird. Von den uralten Kletteristen, über die Anhänger von Trepp', bis zu neuen Strömungen wie den Jetpackern - unser aller Ziel ist Oben, und das ist am Ende alles was zählt.

Ich zum Beispiel entstamme einer Familie von Paternostikern. Der Paternoster symbolisiert das Auf und Ab des Lebens. Außerdem muss man sich nicht anstrengen und nicht warten. Aber ich selbst praktiziere diesen Glauben fast nie, da ich im Erdgeschoss wohne. Unsere Treppe - die meine Familie aus Respekt vor den Erbauern erhalten hat - habe ich auch schon ein paarmal benutzt, einfach um mal zu sehen, wie das ist. Ich kann schon verstehen, was Menschen darin sehen, aber ich bin trotzdem ganz und gar Anhänger der leichten Steigung.
 
Ein ausgezeichnetes Entspannungsmittel. Dieses leicht aggressiv machende türkis, welches vermutlich ein entspannendes blau/grün darstellen soll, und ganz bestimmt nach bestem Gewissen ausgewählt worden ist, gefällt mir besonders gut.

Habe ich schon erwähnt, dass ich in meinem Leben bis jetzt noch nie mit einem Paternoster gefahren bin?

eintausendeinundvierzig - so einen Count habt ihr ganz bestimmt noch nicht hier gesehen!
 
Damit hast Du eine deutlich bessere Streckenauswahl. Straßen mit Bodenschwellen oder hohe Bordsteinkanten konnten leider aufgrund der niedrigen Flughöhe nicht passiert werden. Ein echtes Ärgernis.
 
Ich befürchte, auf einer Pferdekoppel hätte der Opel keine 1043 m geschafft.
Der Ascona wäre noch nicht mal über den Bordstein auf die Pferdekuppel raufgekommen. Wir mussten zur Schule immer einen Unweg fahren, wegen einer Unterführung, in der der Wagen aufgesetzt hat.

Er gehörte dem Freund meiner Schwester und verstarb (der Ascona, nicht der Freund), nachdem er in einer langgezogenen Kurve wegen Glätte einfach geradeaus auf einen Hügel fuhr und von dort den Abhang runterkullerte: Totalschaden-lediglich die eingebaute Musikanlage und der Freund überlebten unverletzt.
 
Verdammt! Wäre ich 1046 Minuten schneller gewesen, hätte ich die 1045 rechtzeitig posten können. Ich hab's mal wieder verbockt! Ich weiß, was ich jetzt tun muss. :( *zieht sein T-Shirt aus und nimmt die neunschwänzige Katze vom Regal*
*setzt sich hin und streichelt die Katze* Das heitert mich auf, wenn ich was wichtiges vermasselt habe. Die Katze schmust genauso gerne wie sie auf Regale klettert. Aber sie haart auch wie verrückt, darum zieh ich vorher immer mein T-Shirt aus. Es ist nämlich leichter, die Haare von mir selbst runterzubekommen als von meinem Klamotten. Was? Warum diese Katze neun Schwänze hat? Hm... Da hab ich nie drüber nachgedacht. Vielleicht ist sie ja eine Kreuzung aus einer zehn- und einer achtschwänzigen Katze.
 
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