Der Countup zum Countdown...

In Frankreich wurden Kalender früher offenbar auf Tassen gedruckt.

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Als gebildeter (und gut aussehender) Mensch weiß ich, dass Napoleon in Ägypten war und... da irgendwas gemacht hat. Außerdem haben die Ägypter Papyrus erfunden. Ich kombiniere, dass Napoleon die Idee nach Frankreich brachte und man nach einiger Zeit dazu überging, Kalender auf Papyrus zu drucken, weil sie sich so besser an die Wand hängen ließen. Das führte allerdings dazu, dass die Porzellanmanufakturen in eine Krise gestürzt wurden, da die jährlichen Kalendertassenkäufe einen Großteil des Gewinns ausmachten. Um sich über Wasser zu halten, mussten viele Arbeitsplätze gestrichen und die restlichen in ein Billiglohnland outgesourcet werden. Dieses Land war China, das dadurch einen Boom der Porzellanindustrie erlebte. Darum ist chinesisches Porzellan später so bekannt geworden.
 
Der Vorteil der Tassenkalender war aber, dass man auch noch Jahre später beim Frühstück mal nachsehen konnte, auf welchen Wochentag der Geburtstag der Großtante fiel und wann Cousin Richard Namenstag hat.

Nachteil: irgendwann ist der Schrank dann nur leider voll und so ein richtiger optischer Gamechanger in der Küche sind die Teile ja nicht. Aber dann ist hoffentlich ein Polterabend in Reichweite.

Notfalls kann man sie ja auf einen fremden schummeln, um das olle Zeug loszuwerden. Das sind diese Leute auf den Fotos und Videos, die keiner kennt und die von niemandem eingeladen wurden.

Ich glaube wir haben da gerade eines dieser großen Rätsel der Menschheit gelöst.
 
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Hätten meine Vorfahren nur diesen einen Taler auf ein Sparkonto mit 1% Zinsen gelegt, dann hätte ich jetzt 8 Taler. Ein Taler ist heute bei Sammlern 46€ wert. Würde ich mein Konto leeren und die Taler verkaufen, hätte ich 368€. Das würde fast einen Monat lang für Einkäufe reichen. Aber leider waren meine Vorfahren nicht so weitsichtig, also muss ich auch diesen Monat wieder arbeiten gehen, wenn ich was essen will. :(
 
In diesem Jahr konnte nix gespart werden, denn in diesem Jahr ohne Sommer mit Nachtfrösten erfroren die Ernten und schnellten die Lebensmittelpreise in schwindelerregende Höhen. Stell Dir vor, sie hätten gespart und wären deshalb verhungert. Ende der Sir Ben Kenobi II Linie.

So sah es im Juli/August aus:
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Paris, 1817
In einem kleinen, schlichten Labor, versteckt in einer ruhigen Seitenstraße, beugen sich zwei junge Männer konzentriert über ihre gläsernen Gefäße. Pierre Joseph Pelletier und Joseph Bienaimé Caventou, beide getrieben von unbändiger Neugier, sind auf der Suche nach den verborgenen Kräften der Pflanzenwelt.

An diesem Tag arbeiten sie wieder mit frisch geernteten Blättern. Mit geübten Händen mahlen sie das Pflanzenmaterial, setzen es verschiedenen Lösungsmitteln aus und beobachten, was sich löst. Während der Versuche tritt ein intensives, leuchtendes Grün hervor – ein Farbton so lebendig, dass er ihre Aufmerksamkeit sofort fesselt.

Fasziniert isolieren sie die Substanz, untersuchen ihre Eigenschaften und erkennen, dass sie auf einen bislang unbekannten Stoff gestoßen sind. Sie taufen ihn auf den Namen Chlorophyll, abgeleitet vom Griechischen chloros (grün) und phyllon (Blatt) – „Blattgrün“.

Obwohl ihre eigentliche Suche einer anderen Pflanze galt – der Chinarinde und ihrem heilkräftigen Chinin –, ist diese Entdeckung ein Meilenstein: Erstmals ist das geheimnisvolle Grün des Lebens wissenschaftlich greifbar geworden.

Pelletier und Caventou hätten ihre Entdeckung zu Geld machen können, doch sie entschieden sich anders. In ihrer Überzeugung, dass Wissen allen Menschen gehören sollte, verzichteten sie auf ein Patent und veröffentlichten ihre Ergebnisse frei zugänglich.
 
Darum sind nette Menschen selten reich. Hätten sie ein Patent angemeldet, hätten sie von jedem Kleingärtner, Waldbesitzer oder Großbauern abkassieren können, jedes Mal wenn diese Chlorophyll nutzen - also tagtäglich, solange die Sonne scheint! Hätten sie auch nur einen Pfennig pro Blatt berechnet, hätten sie schnell viele weitere Forschungen finanzieren können. Sie hätten z.B. die Weiterentwicklung dieser windbetriebenen Schiffe fördern können, damit diese sich gegen die mit Dampf oder Diesel betriebenen hätten behaupten können. Dann hätte es vllt auch windbetriebene Züge und Autos gegeben und keine globale Erwärmung. ... Und hätten sie dann von dem Geld nur einen kleinen Bruchteil auf ein Sparkonto für mich eingezahlt...
 
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