die "etwas andere" Schulkarriere?

Also wir hatten kein Bruchrechnen in der Abschlussprüfung. Naja BW und Bayern sid da sowieso etwas eigen, was Prüfungen und Schullstoff angeht.
In BW ist ja alles etwas "elitärer".

Jedenfalls ist das die Erfahrung die ich gemacht haben.
 
Ich hatte nach einiger Zeit einfach keine "Lust" mehr zu lernen, könnte man sagen. Mir wurde von den Lehrern gesagt ich hätte locker aufs Gym gehen können und mein Abi machen können. Als dann aber der Wechsel hätte sein können lehnte ich ab. Ich hatte in der 10. Klasse noch einmal die Chance bekommen aber lehnte diese auch ab. Jetzt muss ich sagen wäre ich froh wenn ich aufs Gym gegangen wäre. Ich weis auch nicht was mit mir los war, ich bin an sich ein wissbegieriger Mensch, aber da hat es dann irgendwann aufgehört. Nun bin ich da wo ich aufgehört hatte, ich möchte wieder so viel wie möglich wissen. Wie gesagt keine Ahnung was los war.
 
BW dreht ja ein sehr eigenes Ding, vor allem was das Abitur in die Oberstufe angeht und auch in Bayern ist das Niveau wohl wirklich ein wenig höher.
Aber das sind auch nur zwei einzelne Bundesländer.
 
Ich finde es amüsant, wie hier einige alle Realschulen, Gymnasien, Berufsschulen usw. über einen Kamm scheren. Man muss bedenken, dass die Schulen in den einzelnen Bundesländern sehr verschieden sind und sich auch in einer Stadt stark unterscheiden.
Ich war hier in Oldenburg bis zum achten Schuljahr auf einer Realschule, die sowohl vom Lenstoff als auch von den Lehrern her Mist war (es gab natürlich Ausnahmen). Mir wollten damals einige Lehrer klarmachen, dass ich zu dumm für die Realschule sei und unbedingt auf eine Hauptschule wechseln solle. Ich wiederholte die achte Klasse, flog kurz danach von der Schule und kam dann auf eine andere Realschule.
Diese war kaum mit der alten zu vergleichen. Ein Großteil der Lehrer nahm einen ernst und schrieb "ungewöhnliche" Schüler nicht gleich ab. Der Unterricht war bei den meisten Lehrern informativ und wurde gut vermittelt. Man erkannte, was ich konnte und ich schloss die Realschule mit dem besten Abschluss der zehnten Klassen ab.
Seitdem bin ich auf einem Gymnasium, welches vor kurzem bei einer Schulinspektion mehrerer Gymnasien Niedersachsens am Besten bewertet wurde. Der Unterricht ist jedoch zu große Teilen schlechter als der der Realschule und die Schüler dort haben in fast allen Fächern weniger Wissen als ich vermittelt bekommen.

Wo es damals eben noch keine Taschenrechner gab und Kopfrechnen angesagt war, wird dies durch einen einfachen billigen Rechner ersetzt und sogar geduldet. Nur wenige Lehrer versuchen Mathe in den ersten Stunden (Sek II) ohne Rechner zu vermitteln, aber scheidern an den "Verbrechen" ihrer Vorgänger aus Haupt- und Realschule, da sehen wir Berufspädagogen den größten Mangel an Lernkompetenz in den deutschen Schulen.
Tja, ich durfte erleben, dass Schüler, die seit der siebten Klasse ein Gymnasium besuchen, ohne Taschenrechner oft völlig hilflos sind, während ich und andere auf der Realschule gelernt haben, auch ohne Taschenrechner klarzukommen.
So etwas sind immer Einzelbeispiele und lassen sich nicht pauschal auf eine Schulform anwenden.
 
Du versuchst doch gerade mit einem Einzelbeispiel.. nämlich deiner Schullaufbahn, die üblichen Vorstellungen von den drei Schultypen zu entkräften.
Überhaupt.. warum ist es immer die Schule die Mist baut und nicht du selber? Jeder durchlebt seine Phasen.. da muss man die Schuld nicht immer gleich direkt bei der Schule suchen.

Fakt ist doch, dass ein Hauptschüer heutzutage einfach nicht genug vorbereitet ist um später einen technischen oder intellektuell fordernden Beruf auszuüben.
Ich sage nichtmal, dass Hauptschüler dumm sind.. aber sie bekommen meistens nicht genug Ausbildung ab.
Eine Hauptschule kann noch so gut sein.. in 13 Jahren Schule kann man mehr lernen.. vor allem wenn man sich mal die offiziellen Lernpläne anguckt. Da gibt es erhebliche Unterschiede, so dass selbst eine verdammt gute Hauptschule im Prinzip nicht mit einem schlechten Gymnasium mithalten kann.
Es sei denn natürlich, einzelne Fächer haben so schlechte Lerher, dass die Schüler gar nichts lernen.

Aber das ist natülrich auch nur ein Einzelbeispiel und sollte nicht pauschal angewendet werden, nicht wahr.
 
Du versuchst doch gerade mit einem Einzelbeispiel.. nämlich deiner Schullaufbahn, die üblichen Vorstellungen von den drei Schultypen zu entkräften.
Damit hast du nicht ganz unrecht, aber es zeigt eben, dass es Ausnahmen gibt. Und ich bin mir sicher, dass sich da noch wesentlich mehr finden würden. Gerade über die Qualitäten von Lehrern kann man schlecht auf Basis einer Schulform urteilen. Du wirst massenhaft Real- und Hauptschullehrer finden, die für ihren Job besser geeignet sind als viele Lehrer, die auf Gymnasien unterrichten. Anders herum kann das natürlich auch der Fall sein.

Überhaupt.. warum ist es immer die Schule die Mist baut und nicht du selber? Jeder durchlebt seine Phasen.. da muss man die Schuld nicht immer gleich direkt bei der Schule suchen.
Habe ich wohl vergessen, zu erwähnen: Ja, ich habe auch selber viel verschuldet und will das gar nicht abstreiten. Schuld war also nicht nur die Schule. Dass du aber von massenhaft Schülern, die sie besucht haben, ähnlich negative Stimmen zu hören bekommst, ist vielleicht nicht ganz ohne Bedeutung.
Fakt ist doch, dass ein Hauptschüer heutzutage einfach nicht genug vorbereitet ist um später einen technischen oder intellektuell fordernden Beruf auszuüben.
Da will ich dir gar nicht widersprechen, denn ich sehe es im Grunde ähnlich. Das muss aber nicht zwangsweise mit den entsprechenden Lehrkräften zu tun haben. Es ist nunmal so, dass viel mehr Geld in Gymnasien reingesteckt wird als in andere Schulformen (ob das richtig oder falsch ist, darüber lässt sich streiten). Hauptschulen haben oft gar nicht die Möglichkeiten wie z.B. Gymnasien, den Unterricht zu gestalten. Da unterrichten Lehrer nicht nur die Fächer, die sie studiert haben, sondern werden auch für andere eingesetzt, von denen sie manchmal fast gar keine Ahnung haben. Trotz des von Schwächen durchzogenen Schulsystems schaffen es aber immer wieder Hauptschulen, Schüler eben doch ausreichend auf Berufe vorzubereiten. Vielleicht nehmen positive Tendenzen ab, aber es ist eben nicht allgemein so, dass Hauptschüler so gut wie gar nichts mehr lernen. Ob das noch ewig gut geht, ist eine andere Sache.

Aber das ist natülrich auch nur ein Einzelbeispiel und sollte nicht pauschal angewendet werden, nicht wahr.
Okay, da widerspreche ich mir wohl selbst ein bisschen.
 
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Tja, ich durfte erleben, dass Schüler, die seit der siebten Klasse ein Gymnasium besuchen, ohne Taschenrechner oft völlig hilflos sind, während ich und andere auf der Realschule gelernt haben, auch ohne Taschenrechner klarzukommen.
So etwas sind immer Einzelbeispiele und lassen sich nicht pauschal auf eine Schulform anwenden.

Ich durfte erleben, wie Studenten im dritten Semester zusammen mit nem Prof versuchten ne Aufgabe zu lösen, die ich mit einer... der Prof sagte Milchmädchenrechnung dazu, ich eher Dreisatz *g*.. die Aufgabe ohne Stift und Taschenrechner einfach so löste mit meiner Hauptschulempfehlung und zweiten Bildungswegkarriere :D
 
Das erlebe ich auch immer wieder.

Irgendwelche Leute, die während ihrer Schulzeit in Mathe hoffnungslos versagt haben.. also tatsächlich nichts wirklich kapiert haben und im Prinzip nur immer schablonenartig ihre Klausuren bestanden haben, studieren und verrecken dann hart an den Matheaufgaben.
An der Uni lässt sich Mathe eben nicht mit einfachen Schemata lösen wie in der Schule und ein klein bisschen verstehen gehört dazu.
 
Das ist so etwas, was ich beim Gymnasium verdammt ätzend fand. Die ganze alltagsrelevante Mathematik wurde irgendwann mal in der 9ten durchgenommen und dann nie wieder. So kanns ja auch nicht gehen.
Unser Schulsystem wäre deutlich effektiver, wenn wir mehr wiederholen würden. Damit der Stoff immer wieder ins Bewusstsein gerückt wird.
 
Oder die Lehrer konsequenter sind?

Wer seine Hausaufgaben nie macht, kriegt das Zeug nicht in den Kopf rein. Und in dem Alter hat man andere Sorgen... da muss der Lehrer mal rumgehen und kontrollieren.. und notfalls Bestrafen und nicht nur böse mit dem Kopf schütteln.

Ebenso kann ich nicht verstehen, warum Leute durch eine Klausur kommen obwohl sie den Stoff ganz klar null kapiert haben. Da versucht so mancher Lehrer überall für jedes Fitzelchen noch einen Punkt zu geben, damit die armen Schüler nicht durchfallen.
Das kommt eben davon, wenn man sich über Jahre kennt und so.

Wobei das meiste was ich so an Mathe durchgenommen hab später in meinem Studium vorkam. Auch der Stoff der zwölften und dreizehnten Klassen.
 
Ich durfte erleben, wie Studenten im dritten Semester zusammen mit nem Prof versuchten ne Aufgabe zu lösen, die ich mit einer... der Prof sagte Milchmädchenrechnung dazu, ich eher Dreisatz *g*.. die Aufgabe ohne Stift und Taschenrechner einfach so löste mit meiner Hauptschulempfehlung und zweiten Bildungswegkarriere :D


Nun die Spreu trennt sich stets vom Weizen, darum: FH <--> Uni
 
LOL, Thrawn. Vielleicht solltest du dich wirklich mal informieren, bevor du was von dir blubberst :kaw:

Das war auf der Universität.

Ich habe auf der FH mein Diplom FH gemacht und auf der Uni meinen Master, dabei nebenbei 120 Stunden im Monat gejobbt und war nicht die Ausnahme, was FH Qualität gegenüber reinen Uni-Studenten anging. (Der bester Masterstudent von der Uni kam übrings von der FH, hatte nie ein Abitur gemacht, sondern ist über den zweiten Bildugnsweg, also Ausbildung gemacht, dadruch den RS bekommen und nach 2 Jahre praktischer Arbeit sich für die FH qualifiziert hatte. Durchschnitt 1,0. Er hatte in den 20 Klausuren nur 1,0 geschrieben! Er arbeitet jetzt bei Porsche am neuen Modell mit.)

Im Gegenteil. Es ist nichts unbekanntes, dass besonders im Bereich der Elektrotechnikvorlesungen fast 20% der Studenten von der Uni sind, da die UNI Vorlesungen einfach zu..... na ja, der Prof liest da einfach aus seinem vor 20 Jahren geschriebenen Buch vor, auf der FH bleiben die Profs "up to date" und schmücken die Vorlesungen sogar mit Versuchen (auf der UNI nur in den Laboren zu finden).

Aber das ist ja eh jetzt hinfällig, ob man von der FH oder UNI kommt durch die neuen Studiengänge im Bereich der Naturwissenschaften.
Die Industrie nimmt erfahrungsgemäß derzeitig bevorzugt gerne Leute von der FH.

Grund: Sie haben Praktisch mehr drauf, brauchen weniger Zeit für die Einarbeitung in den Arbeitsprozess.

Wo der Uni-Student noch nachdenkt, wo er der Lötkolben anfassen sollte, hat der von der FH schon den Prototypen aufgebaut. :cool:
 
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