Unauslösbar?
Verdammter Fehlerteufel, schleicht sich selbst in den kürzesten Sätzen ein...
Ich schätze, der Grund dafür, warum gerade Empire in meiner Kindheit auf mich wirkte, war Luke's persönliches Abenteuer, seine Reise.
Das Erlebnis mit dem Wampa.
Als Kind blieb mir das Herz stehen, als er, zunächst verzweifelt, versucht, an sein Schwert zu gelangen, während man im Hintergrund den schrecklichen Schrei der Bestie vernehmen kann.
Luke konzentriert sich, das Force-Theme wird gespielt (Gänsehaut-Moment), das Lichtschwert fliegt, wie durch Magie, in seine Hände. Luke befreit sich, verwundet die Eiskreatur und kann fliehen, hinaus in einen Schneesturm.
Die Musik und der Schnitt haben in dieser Sequenz eine ganz entscheidende Rolle gespielt, Stichwort Spannungsaufbau. Deshalb bin ich auch so vehement gegen die SE-Änderung. Der Wampa wirkt im Original viel unheimlicher, weil der kindlichen Phantasie überlassen wurde, ihn sich als Ganzes vorzustellen.
Na, zumindest bis zur Spielzeugfigur.

Die komplette Dagobah-Sequenz. Einfach nur wie ein Traum.
Ich glaube, mich konnte nie wieder eine Kulisse so in ihren Bann ziehen wie es Dagobah in diesem Film tat. Luke's vermeindliches Aufeinandertreffen mit Vader in der Höhle. Seine Furcht war buchstäblich fühlbar, und damit wurde sie auch zur unserer eigenen. Weil wir alles mit Luke's Augen sahen, nie mehr wußten als er selbst. Er entdeckte dieses fremde Universum mit uns zusammen.
Yoda, voller Würde und Weisheit. Voller Güte und Wärme. Seine Dialoge mit Mark Hamill gehören zum Besten, was SW jemals aufzufahren wußte. SW-Dialoge waren nicht immer schlecht, auch, wenn das heute gerne behauptet wird. Und Hamill zeigte nicht nur in diesen Szenen, was ein zugegebenermaßen nicht gerade begnadeter Darsteller zu leisten im Stande ist, wenn er nur genug Leidenschaft und Mühe in die Charakterisierung seiner Figur investiert.
Das Duell in der Wolkenstadt. Visuell auch heute noch ungeschlagen. Das Zusammenspiel von Licht und Schatten, der Einsatz von kalten und warmen Farbtönen, trägt, wie überhaupt im ganzen Film, ungemein zur Atmosphäre bei. Das industrielle Flair des Sets tut sein Übriges. Und wieder verfolgt der geneigte Zuschauer alles aus Luke's Perspektive. Nachdem er aus dem zerbrochenen Fenster gesaugt wird, sich schließlich an ein Geländer klammern und hochziehen kann, einen Moment durchschnaufen muß, sieht man einen angeschlagenen Luke. Der bisherige Kampf hat bereits seine Spuren hinterlassen. Seine Kleidung ist an einigen Stellen zerrissen und schmutzig, das Gesicht blutig und angeschwollen. Unsicher und verängstigt begibt er sich wiederum auf die Suche nach Vader, nur, um dieses Mal noch härter als zuvor von diesem angegangen zu werden.
Und als wäre der Verlust von Luke's Hand nicht schon schlimm genug, offenbart sich jener verhasste schwarze Tyrann, der Kenobi und zig andere Seelen in den Tod schickte und seine Freunde foltern lies, als dessen Vater. Drama in Perfektion.
Ich liebe diesen Film. Und während ich darüber schreibe, fühle ich mich sofort wieder in die Stimmung versetzt, ihn anzuschauen.
Im Kino, so, wie Gott es wollte.
