Eltern-Thread

@Darth_Jango

Es tut mir leid, dass du diese Erfahrung machen musst, Darth_Jango. Durch meinen Beruf habe ich Einblick in viele sehr unterschiedliche Familien bekommen, und kaum etwas prägt ein Leben so stark wie das Elternhaus. Manche Kinder wachsen in einem Umfeld auf, in dem sie ermutigt werden, Fehler machen dürfen und sich angenommen fühlen. Andere erleben Eltern, die mit sich selbst nicht zurechtkommen und ihren Frust, ihre Aggressionen oder ihre Enttäuschungen an den Kindern auslassen.

Was du beschreibst, sind keine kleinen Verletzungen, sondern über Jahre gewachsene Muster aus Abwertung, psychischer und körperlicher Gewalt und dem ständigen Gefühl, nicht zu genügen. Wenn ein Elternteil einem erwachsenen Kind nach Jahrzehnten noch sagt, es habe nichts erreicht, dann sagt das meist mehr über den inneren Zustand dieses Elternteils aus als über das Kind. Vergleiche, Gaslighting und der Versuch, ein fremdes Lebensmodell aufzuzwingen, sind keine Zeichen von Fürsorge.

Einen Kontaktabbruch nach so langer Zeit ist kein spontaner Akt, sondern oft ein letzter Schritt zum Selbstschutz. Er bedeutet nicht, dass man nicht geliebt hat oder dass man leichtfertig handelt, sondern dass man irgendwann anerkennt, dass weitere Nähe nur weiteren Schaden anrichtet. Sich davon zu lösen kann schmerzhaft sein, aber es ist auch ein legitimer Versuch, ein eigenes, gesundes Leben zu führen.
 
Was du beschreibst, sind keine kleinen Verletzungen, sondern über Jahre gewachsene Muster aus Abwertung, psychischer und körperlicher Gewalt und dem ständigen Gefühl, nicht zu genügen. Wenn ein Elternteil einem erwachsenen Kind nach Jahrzehnten noch sagt, es habe nichts erreicht, dann sagt das meist mehr über den inneren Zustand dieses Elternteils aus als über das Kind. Vergleiche, Gaslighting und der Versuch, ein fremdes Lebensmodell aufzuzwingen, sind keine Zeichen von Fürsorge.

Treffend beschrieben. Beide meiner Elternteile kommen/kamen aus dysfunktionalen Familien, in denen nach der Maxime "Motivation durch Erniedrigung" gehandelt wurde. Und wehe, man entspricht nicht zu 100% dem Curriculum des Lebens, das den Kindern vorgelegt wird. In puritanischer Manier ist Ehrgeiz alles, Stolz oder gar Eitelkeit Todsünde.

Dass dieser idiotische Spruch ausgerechnet an meinem Geburtstag kam, trifft mich besonders. Und damit wurde eine letzte Grenze überschritten. Zu stark ging mir das in Richtung "Du lebst umsonst."..
 
Lieben würde ich meine Kinder immer, egal was Sie machen würden. Wenn jetzt einer zum Mörder oder Vergewaltiger werden würde, würde dies mich doch stark treffen bzw würde ich vermutlich den Fehler bei mir suchen oder was sonst falsch gemacht würde. Vollständigen Kontaktabbruch könnte ich mir aber nicht mal da vorstellen. Diese Verantwortung endet erst mit dem Tod, und selbst damit bin ich mir nichtmal sicher.

Dass dieser idiotische Spruch ausgerechnet an meinem Geburtstag kam, trifft mich besonders. Und damit wurde eine letzte Grenze überschritten. Zu stark ging mir das in Richtung "Du lebst umsonst.".
Kann ich verstehen, habe selbst einen etwas kalten Vater, nicht so schlimm wie dein Fall, aber dennoch so als würde man in konkurenz stehen und als ob man sich nicht für sein Kind freuen könnte. Jetzt wo ich selber Kinder habe kann ich es noch schlechter verstehen wieso man so tickt, will ich doch jede freie Minute mit ihnen verbringen und hoffe sogar dass sie besser und stärker als ich werden. Und selbst wenn einer nur Müllmann werden würde ( nichts gegen den Job) wäre ich Stolz auf Ihn. Hauptsache Sie sind glücklich.
 
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