Fresia (Fre'ji-System)

[Kernwelten – Torranix-Sektor – Fre’ji-System – Weltraum nahe Fresia – ASD Allegiance – Kommandodeck – Konferenzraum]
Admiral Raymus Tarkin, der Befehlshaber der Neunten Gefechtsflotte, Captain Scytale Mentel



Tarkin wandte sich langsam vom Fenster ab, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Sein Blick war hart, die Falten um die Augen von Jahren in Diensten des Imperiums gezeichnet, doch er hatte kein bisschen an Schärfe verloren. Imperatoren kamen und gingen und er hatte sie alle überlebt und ihre Kriege geführt. Er musterte Mentel, der stramm salutierte, für einen langen Moment schweigend – als würde er den Offizier bis auf den Grund durchleuchten und überprüfen.

"Captain Mentel...“

Begann er schließlich, die Stimme ruhig, aber unmissverständlich.

"...der Tod des Imperators hat uns eine Situation beschert, die keinen Raum für Fehler lässt. Das Imperium wird auf eine Loyalitätsprobe gestellt. Denn manche haben diesen Augenblick der Schwäche genutzt, um gegen die Neue Ordnung zu intrigieren.“

Er trat einen Schritt auf den Tisch zu, aktivierte ein kleines Holo. Die Projektion zeigte den Planeten Empress Teta, überzogen von Markierungen und taktischen Symbolen.

"Ihre Mission ist klar und eindeutig: Sie werden nach Empress Teta entsandt. Dort scharrt sich eine Verschwörung gegen die Imperatorin zusammen. Offiziell sollen Sie deren Planungen zerschlagen, bevor sie sich formieren. In Wahrheit…“

Sein Blick wurde noch schärfer.

"…werden Sie mit orbitalem Feuer kurzen Prozess machen. Die Zielkoordinaten werden Ihnen verschlüsselt übermittelt. Keine Überlebenden. Keine Verhandlungen. Sie werden ein Zeichen setzen und diese Verräter vollständig ausräuchern.“

Tarkin deaktivierte das Holo und verschränkte erneut die Arme.

"Spezialeinheiten werden ebenfalls vor Ort sein, um das Gelände zu sichern. Außerdem hat die Imperatorin selbst Unterstützung durch Abgesandte des Sith-Ordens zugesagt. Sie werden nicht allein handeln – aber Sie tragen eine führende Rolle. Einiges an Verantwortung liegt bei Ihnen.“

Er ließ den Satz bewusst in der Luft hängen, ehe er sich wieder zum Fenster drehte.

"Weitere Details erhalten Sie auf gesondertem, gesichertem Kanal. Sie haben zwei Stunden. Ihr Schiff wird bereitstehen. Das Imperium braucht Männer, die handeln, nicht zaudern.“

Der Captain war jung. Und durch den neuesten Sieg bei Tizon, verbunden mit seinen Siegen im Koornacht-Cluster und den öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten, stand ihm eine blühende Zukunft bevor. Auszeichnungen würden folgen, eine Beförderung ebenfalls. Doch davor musste er sich dieser einen Sache widmen. Beweisen, dass er das Zeug dazu hatte, sich auch die Hände schmutzig zu machen. Ein kurzes Schweigen, dann folgte das abschließende Urteil:

"Entlassen, Captain. Und enttäuschen Sie ihre Imperatorin nicht.“


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Admiral Raymus Tarkin, der Befehlshaber der Neunten Gefechtsflotte, Captain Scytale Mentel
 
Fresia - Imperialer Komplex - Serana


Sein Kuss brannte noch auf ihren Lippen, als sie den Weg durch die Gänge des Komplexes nahm. Es war kein kalkulierter Schachzug, kein Spiel aus Macht und Kontrolle – sondern echt, roh und unaufhaltsam. Serana hatte nie geglaubt, dass jemand es wagen würde, die Rüstung zu durchdringen, die sie sich über Jahre hinweg angelegt hatte. Doch er hatte es getan. Scytale Mentel.

Die Offizierin spürte etwas, das sie seit ihrer Jugend nicht mehr gefühlt hatte: ein Ziehen in der Brust, ein Verlangen, das stärker war als jede Beförderung, jeder Triumph. Sie wollte ihn wiedersehen. Nicht irgendwann. Bald. Und zwar so bald wie möglich.

Ihre Schritte hallten im imperialen Komplex, begleitet vom Stimmengewirr und dem Dröhnen von Transporten. Überall Hektik, Soldaten und Offiziere, die nach der Verkündung des Todes des Imperators wie aufgescheuchte Vögel Befehle weitergaben. Doch all das war fern, unwirklich. Ihre Gedanken kreisten nur um ihn. Um seinen Blick, seine Stimme, die Wärme seiner Umarmung.

Sie wusste: Er würde fortgeschickt werden. Befehle von oben – das hatte sie sofort erkannt. Vielleicht würde er in einer Schlacht ruhmlos untergehen. Vielleicht - und das war um einiges wahrscheinlicher, wenn man ihn kannte - würde er zurückkehren; größer, stärker und unaufhaltbar. Doch Serana wusste jetzt schon, dass sie ihn zurückhaben wollte. Dass sie bereit war, zu warten.

Für einen Moment, nur für sich, lächelte sie. Es war ein seltenes Lächeln, frei von Berechnung. Ein warmes, sehnsüchtiges Lächeln, das nur seinen Namen kannte.


Bis bald, Scytale.


Fresia - Imperialer Komplex - Serana

Im nächsten Post (morgen oder Sonntag) kommt dann die Rückkehr auf ihr Schiff und die Ansprache :)
 
[Kernwelten - Torranix-Sektor - Fre'ji-System - Weltraum nahe Fresia - an Bord der ASD Allegiance - Kommandodeck - Konferenzraum ] Scytale Mentel, Admiral Raymus Tarkin

Der Admiral im gehobenen Alter musterte Scytale eindringlich. Der kritische Blick seines Vorgesetzten, einem langjährigen und verdienten Veteranen, ließ ihn jedoch nicht bangen. Scytales Uniform war sauber, glatt und makellos. Sein Gesicht glattrasiert. Der wesentlich jüngere Kommandeur der Insistence hatte sich nichts vorzuwerfen.

Nachdem Tarkin an den Tisch trat, lockerte sich die Haltung des Bastioners ein wenig. Die rechte Hand zum Gruß erhoben fiel jetzt entspannt zu seiner Seite.

Der Befehlshaber der Neunten Gefechtsflotte begann zu sprechen. Seine Stimme scharf wie ein Schwert, seine Worte direkt und ohne Euphemismen. Intrigen? Gegen die Neue Ordnung? Natürlich! Trotz des scheinbar friedlichen Wechsels der Macht gab es jene, die darin einen Moment der Schwäche sahen. Für diese irrlichternden Verräter eine Chance sich zu erheben und ihr Glück zu versuchen.

Der Admiral aktivierte ein Hologramm in der Tischmitte. Empress Teta, das Tor zum Tiefenkern, Festungswelt und Sitz der Sektorverwaltung. Aus diversen taktischen Karten- und Statusberichten kannte er diese Welt vom Namen und ihre Stellung, hatte sie aber noch nie besucht. Aufmerksam folgte Scytale weiter den Ausführungen Tarkins. Eine Verschwörung zum Umsturz. Tarkin nannte keine Namen, sodass Scytale sich fragte, von wem dieser Aufstand ausging. Versuchte der lokale Moff einen coup d'état?

Der Admiral hielt kurz in seinem Briefing inne. Die Augen verengten sich, der Blick nun so unangenehm, dass sich instinktiv Scytales Nackenhaare aufstellten. Die Worte die folgten, überraschten ihn dann doch. Er, der Rassist, der vor wenigen Stunden noch in Ruhe über einen Genozid sprach, wirkte kurz irritiert. Die Yevethaner waren Xenos, Fremde - ein Problem am Rande der Galaxis. Empress Teta hingegen eine durch und durch imperiale Welt im Tiefenkern. Ein orbitales, gezieltes Feuer - wenn auch gerechtfertigt - eine gewagte Aktion der neuen Imperatorin.

Bei der Erwähnung von Unterstützung durch Vertreter des omniösen Sith-Ordens schluckte Scytale sichtlich. Die Heimlichtuerei, der Auftritt von Sith und ein solcher Befehl nur Stunden nach der Inthronisierung? Die neue Herrscherin agierte schnell, effizient, gezielt. Hier, in diesem Moment schmeckte er einen Hauch wahrer Macht. Wie sich das Militär unter Vendars Willen beugte, ja hinnahm eine imperiale Festungswelt vom Orbit aus zu beschießen. Die Eliten schienen den Wechsel friedvoll akzeptiert zu haben. Zu groß die Furcht vor einem erneuten Bürgerkrieg? Doch trotz des wachsenden Gefühls von Respekt und einer Prise Ehrfurcht gegenüber der Imperatrix, stellte sich dem Bastioner die Frage, ob dieser Einsatz nicht sehr schnell vonstatten ging. War diese Mission vielleicht dazu gedacht, etwas zu verheimlichen, dass der neuen Machthaberin unangenehm war?

"Das Imperium braucht Männer, die handeln, nicht zaudern." Die Worte des Admirals rissen ihn aus seinen Überlegungen. In der Bemerkung des Älteren steckte mehr, als erst ersichtlich. Dieser Marschbefehl bot sich ihm als Chance, um etwas zu tun, dass ihm womöglich die Gunst der Imperatorin einbrachte - dass Töten von Verrätern war dazu noch ein positiver Nebeneffekt. Eine Gelegenheit, die Mentel nur nutzen konnte.

Mit einem erneuten Salut, dabei wieder Haltung annehmend und einem respektvollen "Jawohl, Admiral" drehte Scytale auf dem Absatz um und verließ den Besprechungsraum.

Mit festem Schritt trat er in den Flur. Der Adjutant senkte sein Datapad. "Ah, Captain. Die beiden Männer hier werden Sie zum Shuttle eskortieren. Wir waren so frei und haben eines der Insistence angefordert. Viel Erfolg." Mit einem knappen wissenden Lächeln trat er an Scytale vorbei in den Besprechungsraum.

Die beiden Flottensoldaten führten ihn wieder zum Haupthangar zurück, wo das besagte Shuttle bereits abflugbereit auf ihn, den einzigen Passagier, wartete.

Scytale nahm auf dem Passagiersitz Platz. Mit einem Zischen der Hydraulik schloss sich die Rampe hinter ihm und das TIE-Shuttle hob ab und verließ die bläulich schimmernden Schilde der Allegiance. Routiniert nahmen die Piloten Kurs auf den Procursatorklasse-Sternenzerstörer, der ganz im eleganten Terrordesign ein vertrauter Anblick für den imperialen Captain war.

Was ein Tag, dachte er sich und erlaubte sich den Luxus seinen Körper kurz zurückzulehnen. Bilder der letzten Stunden schossen ihm durch den Kopf. Gedanken kreisten um die Auswirkungen des Machtwechsels, der Mord am Imperator, das Gespräch mit den beiden anderen Offizieren. Immer wieder blieb er jedoch hängen. Bei Ihr. Ihr verstecktes Lächeln. Ihre geschwungenen Lippen, ihre blauen Augen, die sie erst unter einer Sonnenbrille zu verbergen versuchte, ihr Theorem, ihre Gedanken zu Rancorklauen. Wie sie ihn gewähren ließ, als er mit dem Kuss ihre Rüstung niederbrannte. Ihre Präsenz und sein Wunsch sie wiederzusehen.


[Kernwelten - Torranix-Sektor - Fre'ji-System - Weltraum nahe Fresia -Anflug auf die PSD Insistence - an Bord des TIE-Shuttles] Scytale Mentel, Piloten (NPC)
 
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[Fresia – Orbit – TIE-Shuttle]
Captain Serana Krytal



Das Shuttle vibrierte sanft, als es die obere Atmosphäre Fresias durchbrach. Serana saß stramm in der Sitzreihe, die makellos sitzende Uniform wieder ihr Schild, der die Frau hinter der Offizierin verbarg. Die paar Stunden außerhalb hatten sie verändert – sie wusste es. Der Kuss, der Blick Scytales, der ihr mehr bedeutete, als sie jemals zugegeben hätte. Doch im Hier und Jetzt gab es keinen Raum mehr für eine Sehnsucht, die mehr war, als nur ein leises Echo in ihrem Innersten.

Ihre Gedanken kreisten wieder um die Eingreifgruppe Vanguard. Einst als schnelle Speerspitze an der rechten Flanke des Verbandes Imperial Brigant gedacht, war sie nun kaum mehr als ein Restverband. Zwei Schiffe, die Vanguard und die Blessed Cirilla. Der Rest – verloren und die aktuelle Aufstellung würde neu zugeteilt werden. Und mit der Reorganisation war klar: Dieser Verband hatte keine Zukunft. Er würde geschluckt werden, aufgehen in der Neunten Gefechtsflotte. Aktuelle Protokolle, die sie während des Flugs noch studierte, bestätigten dies - mit einem gewissen Spielraum.

Ein Ruck durchlief die Maschine, als sie im Hangar landete. Kaum war die Rampe ausgefahren, hatte Serana die Haltung gewechselt: aufrechter Gang, stechender Blick. Jeder Schritt ein Befehl. Keine Unsicherheit durfte sichtbar sein.


Sie begab sich direkt auf die Brücke. Offiziere und Crew standen bei ihrem Eintreten stramm. Mit einem knappen Nicken ließ sie sich die Kommandoreling freigeben.


"Holo-Kanal öffnen. Frequenz der Eingreifgruppe.“

Die Offizierin trat an den Kommandotisch. Der surrte, ehe ihr Bild übertragen wurde – auf die Brücke der Blessed Cirilla bis hin zu den unteren Decks der Vanguard. Serana trat einen Schritt nach vorne, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Ihr Blick war klar und ihre Stimme ruhig, aber hart.



"Offiziere, Unteroffiziere, Soldaten der Eingreifgruppe Vanguard – ich spreche zu Ihnen heute nicht nur in einer Stunde des Wandels, sondern in einer Stunde der Prüfung. Unser Imperator, Darth Allegious, wurde feige ermordet – nicht im offenen Kampf, sondern durch Verrat, durch die Hand unserer Feinde.

Doch das Imperium steht. Und mit der Krönung von
Imperatorin Lucienne Vendar hat unsere Ordnung ein neues Gesicht, eine neue Stimme, eine neue eiserne Hand erhalten. Dies ist keine Zeit für Zweifel, keine Zeit für Schwäche. Dies ist die Zeit, in der wir zeigen müssen, dass unsere Loyalität und Stärke unzerstörbar sind:


Das imperiale Militär ist eine geschlossene, unerschütterliche Kraft. Wir sind geschärft worden zu einer tödlichen Maschine aus beweglichen Teilen – und wer einen funktionierenden Verstand besitzt, sollte uns aus dem Weg gehen. Unsere Feinde aber sind offensichtlich ebenso töricht, wie sie dreist sind.

Vielleicht beobachten sie uns in diesem Augenblick. Vielleicht hoffen sie, dass der Mord an Imperator Allegious unser Rückgrat gebrochen hat. Dass sie uns teilen können mit ihren reißerischen Lügen über unser Imperium.

Sie irren sich!

Das Imperium ist kein Debattierzirkel, keine Bühne für Geschwätz. Uns ist gleichgültig, aus welchem Teil des Reichs Sie stammen, welchen Akzent Sie sprechen, welchen Namen Sie tragen. Wir sehen nur eines: Ihre Loyalität. Ihre Disziplin. Ihre Bereitschaft zu kämpfen und zu siegen.

Wir sind nicht hier, um uns einzuschüchtern lassen.
Wir sind nicht hier, um zurückzuweichen.

Wir haben den Krieg gesehen. Wir wissen, was er bedeutet. Wir wünschen ihn uns nicht – aber wenn unsere Feinde ihn suchen, dann werden wir ihn ihnen geben.

Und ich verspreche Ihnen: Wenn sie den Krieg mit dem Galaktischen Imperium wagen – nach diesem Verrat, nach dem Mord an unserem Herrscher – dann erwartet sie nur eines: totale und endgültige Vernichtung.


Lang lebe die Imperatorin!"
[Fresia – Orbit – VSD-II Vanguard - Brücke ]
Captain Serana Krytal
 
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