Crimson
The great Cornholio
Traditionsvereine haben sich ihr Standing in der Regel selbst erarbeitet. Sie waren/sind so erfolgreich, dass sie irgendwann für Sposoren interessant wurden, weil diese durch den sportlichen Erfolg auf diese Vereine aufmerksam wurden. Diese Vereine konnten also sportlichen in finanziellen Erfolg ummünzen.
Bei den ganzen Retortenvereinen läuft es hingegen andersherum, da sie von finanzstarken Konzernen oder Einzelpersonen solange mit Geld vollgestopft werden, bis sie erfolgreich sind und als Werbefläche taugen. Natürlich muss man auch hier ein wenig differnzieren. Leverkusen oder Wolfsburg sind - obwohl Werksmannschaften - eng mit ihren jeweiligen Städten verwoben, die ihrerseits sich zu einem Großteil über die dort ansässigen Großunternehmen deffinieren. Betriebssportgruppen haben und hatten in solchen reinen Industriestädten schon immer eine große Bedeutung, und eben auch eine gewisse Tradition.
Über Red Bull Leipzig kann man aber nichtmal das sagen. Der Brausehersteller will in absehbarer Zeit eine Mannschaft in der ersten Bundesliga haben, um damit für seine ekelhafte Zuckerplörre zu werben. Wo dieser Verein letztlich beheimatet ist, war ihm dabei völlig egal. In Leipzig gab es halt ein entsprechendes Stadion, welches quasi brach gelegen hat, also wurde in Leipzig investiert. Bindung zur Stadt und zur Region: Null. Da ist ja sogar Hoffenheim sympathischer, da Hopp immerhin in den Kreisligaclub seines Heimatkaffs inverstiert hat.
C.
