Serie Game of Thrones / Das Lied von Eis und Feuer

Das halte ich auch für eine gewagte These. Hast du eins seiner Werke gelesen? Von faul kann da kaum die Rede sein. Zumal ich gerade jetzt "Feuer und Blut" lese, sein 900 Seitiges Buch von 2018 nur über die erste Hälfte der Geschichte der Targaryens, die allein schon so versponnen und verstrickt ist, dass ich beim Lesen fast Kopfschmerzen bekomme. Faul ist er, was die Tiefe seiner Geschichten angeht, ganz sicher nicht.

Faulheit würde ich ihm auch nicht unterstellen. Eher einen starken Hang zum Prokrastinieren. Und nebenbei: Der Kerl bestreitet seinen Lebensunterhalt damit, dass er Bücher schreibt und verkauft. Als Kunde, der nun schon gut acht Jahre auf die Veröffentlichung des nächsten Bandes wartet (und stattdessen Spin-offs serviert bekommt), kann man seinem Ärger ruhig mal Luft machen. Er hätte seine Manuskripte auch für sich behalten können. Da würde ihm dann keiner Druck machen.

Nebenbei: Steven Erikson hat mit "Das Spiel der Götter" einen in Komplexität, Länge und Tiefe vergleichbaren High Fantasy-Epos (10 englische / 19 deutsche Bände) geschaffen und gut in zehn Jahren auch vollendet. Leider verfilmt nicht das. ;)

Grüße,
Aiden
 
Verstehe ich nicht. Wo macht er es sich denn einfach? GRRM bringt übrigens auch jedes Jahr Werke raus. Man darf nicht vergessen, dass der Mann nicht nur Autor von Eis und Feuer ist. Da sind Buchreihen, Kurzgeschichtensammlungen, er ist Drehbuchautor usw.
Wo kommen wir denn da hin, wenn wir Autoren vorschreiben wann und wie sie ihre Werke zu veröffentlichen haben. Er könnte sich jetzt auch einfach zurücklehnen und einfach gar nichts mehr tun. Keiner von uns hat ein Recht darauf, dass er unsere Leselust befriedigt. Wir haben für seine Bücher bezahlt und die auch bekommen. Ich zumindest kann mich nicht erinnern, dass man irgendwo einen GRRM Season Pass kaufen kann, mit dem man auch Anrecht auf weitere Bücher hätte :D
Und diese Spinoffs fand ich übrigens sehr lesenswert. Natürlich hätte er seine Manuskripte auch für sich behalten können, aber wer hätte denn davon was? Ich bin sehr froh, dass ich das lesen konnte, was es bisher gab.
 
Wie gesagt: Faulheit werfe ich ihm nicht vor, sondern reine Prokrastinieren. Indem er lieber Spin-offs schreibt, zeigt er das ja auch ganz gut. Und natürlich kann er das auch gerne so handhaben. Mir, als Kunde, muss das halt bloß nicht gefallen.

Ich könnte auch mit den bisherigen Veröffentlichungen als letzten Stand leben. Denn die Entwicklung der Serie seit keine Buchvorlage mehr gegeben ist, gefällt mir nicht wirklich (was natürlich Geschmackssache ist) und die langen Wartezeiten haben den Buchgenuss eh madig gemacht. Da greife ich lieber zu denen, die ihre Saga dann auch kontinuierlich durchziehen.

Grüße,
Aiden
 
Wo kommen wir denn da hin, wenn wir Autoren vorschreiben wann und wie sie ihre Werke zu veröffentlichen haben.

Klar ist immer die Frage, wie stark man Kunst reglementieren kann, ohne dass sie ihren Kunstcharakter verliert (ganz philosophisch gesprochen). Die Frage wäre für mich aber auch: Wovon möchte denn jemand, der so etwas vorschlägt, weg?

Bezüglich fortlaufender Geschichten gibt es halt doch sehr, sehr viele Künstler, die eine solche planen, ein paar wirklich gute erste Werke raushauen und dann aber zunehmend zeigen, dass sie, während sie schon einmal den Anfang der Geschichte verkauft haben, eigentlich gar keinen (bzw. keinen guten) Plan hatten, wie sie diese Geschichte auch beenden sollen. Heraus kommen dann lauter Fortsetzungsromanreihen und Serien, die alle superstark anfangen und nach und nach aber auch stark nachlassen bzw. dann ein Ende erhalten, dass nicht wirklich zum Anfang passt oder aber erst gar kein Ende erhalten, weil sie abgesetzt werden oder der Autor das Geheimnis, dass er sich beim Schreiben zu sehr verhaspelt hat, lieber in sein Grab mitnimmt.

"Faulheit" ist da auch meiner Meinung nach das falsche Wort, denn dafür ist der Output von GRRM sicherlich - insbesondere gemessen am Alter - zu hoch. Aber mangelnde Planung bzw. fehlende Systematik beim Aufbau der eigenen Romanreihe könnte da schon eher hinhauen. Daher wäre die von mir vorgeschlagene Reglementierung IMO eine andere: Bevor man den ersten Band einer Reihe herausgibt, fordert man vom Autor auch ein Treatment darüber, wie die weiteren Romane der Reihe in etwa aussehen werden. (Das ist jetzt ein sehr salopper Vorschlag, der u. a. noch in der Hinsicht vertieft werden könnte, dass ja Pläne sich auch mal ändern können.)
 
Die Dummheit mit der Daenerys seit Staffel 7 vorgeht, ist mit nichts zu vergleichen was man jemals im Kino oder TV gesehen hat.

Mir ist egal ob die Hauptcharaktere sterben, das ist doch nicht der Grund warum GoT so beliebt ist. Es geht darum dass Dinge geschehen die man nicht erwartet hat und dass taktische Fehler sofort bestraft werden.

Deshalb fand ich die Folge eigentlich sehr beschissen, denn die Folge konnte man zu 100% vorhersagen. Allerdings habe ich laut gejubelt als dieser Drache getötet wurde, denn diese unfassbare Dummheit muss bestraft werden. Ich kann es jedenfalls nicht erwarten, dass Daenerys endlich das zeitliche segnet.

Ich gebe dir so recht...
Bisher hatte ich mein Feindbild ja mit Cersei.
Daeny entwickelt sich seit geraumer Zeit zu einer unüberlegten, egozentrischen Zimtzicke. Unerträglich.
Wobei GoT ja ein bisschen davon lebt, dass man manche Cahraktere hasst :D
zum Beispiel, mit ihr kann und werde ich nie warm werden und für einen Moment habe ich gehofft, dass nicht sie es ist, die den Eiskönig besiegt, sondern von diesem besiegt wird. Sie nervt mich seit Anbeginn von GoT :D

Alles in allem sind ein paar Dinge sehr vorhersehbar, vor allem in der vierten Folge. Trotzdem hat's im Großen und Ganzen Spaß gemacht, die vier Folgen zu sehen.
Ich bin gespannt.
 
"Dany kinda forgott about the Iron fleet & Euron´s forces".


Wenn ich sowas höre, weiß ich warum speziell Staffel 7 und auch leider Staffel 8 eher unterwältigen. GOT ist, was das Script angeht, leider weit von dem weg, was die Serie eigentlich mal ausgemacht hat. Ist vllt. nur meine Wahrnehmung, aber gefühlt verhält sich jeder Charakter nur noch dämlich oder vergisst einfach elementare Dinge.

Hätte Martin doch mal seine Bücher zu Ende geschrieben....
 
"Dany kinda forgott about the Iron fleet & Euron´s forces".


Wenn ich sowas höre, weiß ich warum speziell Staffel 7 und auch leider Staffel 8 eher unterwältigen. GOT ist, was das Script angeht, leider weit von dem weg, was die Serie eigentlich mal ausgemacht hat. Ist vllt. nur meine Wahrnehmung, aber gefühlt verhält sich jeder Charakter nur noch dämlich oder vergisst einfach elementare Dinge.

Hätte Martin doch mal seine Bücher zu Ende geschrieben....

Hahaha Sie hat den Feind vergessen. Kann ja mal passieren. Solange sich Arya im richtigen Moment hinter Cersei teleportieren kann macht es eh keinen Unterschied.
 
"Dany kinda forgott about the Iron fleet & Euron´s forces".

Dieses Filmchen sagt alles aus, was mit GOT nicht mehr stimmt. Ich frage mich selbst, ob ich da nicht ein bisschen zu "nerdig" bin. Aber einen minimalen Anspruch an Logik und Dramaturgie möchte ich schon erwarten dürfen, dafür habe ich in meinem Leben zu viel gelesen oder gesehen.

Fakt ist, hätte Staffel 1 so begonnen, wie jetzt 7 und 8 daherkommen, wäre GoT für mich eine Fußnote geblieben. Ich hätte weder weitere Staffeln angeschaut noch die Bücher gelesen.

Edit:
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe mal eine neue Sichtweise auf Daenerys gehört. Tatsächlich glaube ich nicht das sie euch gefallen wird. Aber sie wird gerade von den Machern umgesetzt und so sehr sie auch momentan Plotbasierendes Storytelling beschreiben, heißt: "Wir kennen die wichtigen Plotpunkte von GRRM und arbeiten uns daran entlang, wenn es euch nicht gefällt, Pech gehabt."

Tatsache ist: Daenerys Geschichte ist im Vergleich zu anderen, wie zum Beispiel die von Sansa, immer noch sehr nahe an der Buchvorlage dran. Man hat zwar ein paar charaktere schon frühzeitig entfernt oder aussortiert oder unnötig ausgebaut, aber sie ist die Figur die am nächsten zu ihrer Vorlage ist, Jon ist gleich dahinter.

"Daenerys is not Mad" ist der Titel eines kleinen Artikels der daran erinnern soll das Daenerys schon immer ein aufbrausendes und gewaltätiges Wesen hatte, sie wurde nur immer von ihren Beratern zur Vernunft gebracht. Aber leider ging das meißtens nicht gut aus, da sie schlussendlich trotzdem wieder die Gewalt wählte. Daenerys ist Gewaltätig und das ist selten in einer Frauenfigur im Fernsehen. Es würde mich nicht wundern wenn Daenerys in der nächsten Folge die Stadt in Brand setzt, obwohl die Stadt bereits kapitulierte.

Hinzukommt, die Ratschläge von anderen haben eigentlich dazu geführt das sie einen Drachen und ihren ältesten und treuesten Berater verlor. Das sie dann aufhört auf die zu hören, ist logisch ... komischerweise:cautious: Denn: Rhaegals und Missandeis Tot geht einzig und alleine auf ihr Konto. In der Ratsszene, wo Sansa sagt das sich die Truppen ausruhen sollten, gibt es keinen Grund warum Daenerys JETZT los muss ... ernsthaft, das halbe Königreich ist auf ihrer Seite oder hält sich raus, Es gibt nur einen Grund warum Daenerys da weg will und der ist: Innerhalb der Welt von Westeros das man sie im Norden nicht hofiert und sie glaubt das läge daran das Cersei auf dem Thron sitzt (was absoluter Blödsinn ist, die Nordmänner waren noch nie höflinge), innerhalb des Plotstranges und der Sichtweise der Autoren das man die Truppen jetzt im Süden braucht um den Kampf um den Thron zu führen und nicht erst noch eine Folge verplempern möchte. Ernsthaft ich hätte eine zusätzliche Folge vorgezogen anstatt DAS! Hier bitte beachten, das die eine Sichtweise Watsonian und die andere Doylist ist, es ist für jede Sichtweise EIN GRUND.

Wäre sie nicht überstürzt losgeflogen und wäre Rhaegal nicht verletzt gewesen, hätte man vielleicht von der Flotte vor Dragonstone gewusst oder die Flotte hätte aus Versorgungstechnischen Gründen vielleicht gerade nicht vor Dragonstone geankert. So oder so, das ihr zweiter Drache starb ist Daenerys's Schuld, nicht die von jemand anderem. Missandei ist sogar noch schlimmer, man sagt noch das Missandei stirbt wenn Daenerys sich nicht ergibt. Das ist die Antwort auf die Frage die Sam bereits in Folge 1 gestellt hat: "Du hast deine Krone aufgegeben um deine Leute zu schützen, würde sie das gleiche tun?"

Nun, abseits der Tatsache das Daenerys Jon versucht dazu zu manipulieren das er und sie nur zusammen bleiben können wenn er niemandem von seiner Herkunft erzählt (Jon's Schlafzimmer, die Szene wo Daenerys fragt ob er Betrunken sei. Stellt euch einfach mal Daeny und Joan [nein in diesem Fall ist das kein Tippfehler, ihr sollt euch die Rollen umgekehrt vorstellen] vor und dann spielt die Szene nochmal durch) ist sie nicht bereit den Thron für irgendwen aufzugeben, weder ihre beste Freundin, noch die unschuldigen Menschen in Kings Landing. Sie stimmte den Verhandlungen vor Kings Landing zu, damit die Menschen in der stadt wüssten das sie alles getan habe um ein Blutbad zu verhinden. Sie ist nach wie vor darauf aus diese Stadt zu zerstören, mit all den Menschen darin, das hat sich seit Staffel 7 Episode 4 nicht geändert.

Daenerys zeigt hier kein anderes Verhalten als in den Staffeln davor, nur jetzt sind es weder Sklavenhändler, noch "Wilde" Dothraki, die darunter leiden sondern die Menschen von Westeros. Daenerys Verhalten ist das einzige im Charakter-Cast das sich nicht geändert hat, nur die Umstände zwingen uns Zuschauer dazu, unsere Sichtweise zu ändern.
 
Ilargi hat, finde ich, recht, was die Drachenlady betrifft. Niemand ist dermaßen geradlinig beharrlich, zielstrebig, verbissen, konsequent, egoistisch und unbarmherzig, was die Festigung ihrer Herrschaft und das Ersteigen des eisernen Thrones betrifft, aber auch, wenn es um ihr Ansehen geht. Ich fand es schrecklich, als sie gnadenlos Mossador hinrichten ließ. Jetzt weinte sie um ihren Berater, doch sie hat ihn auch schon mal eiskalt verbannt.
 
"Daenerys is not Mad" ist der Titel eines kleinen Artikels der daran erinnern soll das Daenerys schon immer ein aufbrausendes und gewaltätiges Wesen hatte, sie wurde nur immer von ihren Beratern zur Vernunft gebracht. Aber leider ging das meißtens nicht gut aus, da sie schlussendlich trotzdem wieder die Gewalt wählte. Daenerys ist Gewaltätig und das ist selten in einer Frauenfigur im Fernsehen. Es würde mich nicht wundern wenn Daenerys in der nächsten Folge die Stadt in Brand setzt, obwohl die Stadt bereits kapitulierte.
Ihre Gewalttätigkeit zeigt sich eigentlich schon sehr früh - allein in der Szene, in der sie die Person verbrennen lässt, die dafür gesorgt hat, dass ihr Drogo nicht mehr wirklich er selbst ist. "Du wirst schreien" oder wie war da ihr Satz? Der hat so deutlich gezeigt, wes Geistes Kind sie ist...
Eigentlich finde ich sie inzwischen schlimmer als Cersei. Während ich ihr nämlich gerne fortlaufend den hals umdrehen will, ist Daenery da viel geschickter. :rolleyes: Eben weil sie anders als Cersei, nicht sofort zeigt, wie sie ist.

Rhaegals und Missandeis Tot geht einzig und alleine auf ihr Konto. In der Ratsszene, wo Sansa sagt das sich die Truppen ausruhen sollten, gibt es keinen Grund warum Daenerys JETZT los muss ... ernsthaft, das halbe Königreich ist auf ihrer Seite oder hält sich raus, Es gibt nur einen Grund warum Daenerys da weg will und der ist
Der ist ihre ekelhafte Egozentrik. Die Gute hat meiner Meinung nach schlicht ein Machtproblem. Macht will sie haben und die eben um jeden Preis. Histrionische Persönlichkeit :D

Daenerys zeigt hier kein anderes Verhalten als in den Staffeln davor, nur jetzt sind es weder Sklavenhändler, noch "Wilde" Dothraki, die darunter leiden sondern die Menschen von Westeros. Daenerys Verhalten ist das einzige im Charakter-Cast das sich nicht geändert hat, nur die Umstände zwingen uns Zuschauer dazu, unsere Sichtweise zu ändern.
Ihre Gewalttätigkeit ist einfach viel subtiler als die von Joeffrey oder Cersei. Ich denke, das macht den großen Unterschied.
Wenn ich jetzt spontan sagen müsste, welchen Charakter ich am wenigsten mag, dann ist es tatsächlich Daenerys. Schlicht, weil sie anders als die anderen zwei genannten immer so tut, als sei sie gerecht und handle für das Wohl ihres Volkes oder für Gerechtigkeit. Meiner Meinung nach handelt sie aber stets nur für sich. Da hat sogar Cersei mehr Charakter. Und diese Frau? Ist auch gruselig :D
 
Ich stimme euch da insgesamt zu, was Daenerys angeht. Sie ist längst nicht die edelmütige Befreierin, die sie gerne vorgibt zu sein, und das zeigte sich wirklich schon früh in der Serie. Vieles von dem, was sie getan hat oder tut, das edelmütig erscheinen soll, war und ist in erster Linie Kalkül. Erst jetzt in der vierten Folge der achten Staffel war das doch wieder wunderbar zu merken:

Nachdem sie Gendry seinen Baratheon-Namen gibt und ihn zum Lord von Sturmkap ernennt, meint Tyrion so etwas wie "Ein weiterer Lord, der euch treu ergeben sein wird" und ihre Antwort: "Seht ihr? Ihr seid nicht der einzige kluge Kopf".

Sie versucht da nicht einmal zu vertuschen, dass es ein berechnender Zug von ihr war. Oder wie war das in der fünften Staffel: "I'm not going to stop the wheel. I'm going to break the wheel". Letzten Endes ist ihre ganze Existenz, jedenfalls seit dem Tod ihres Bruders in der ersten Staffel, darauf gerichtet, am Ende auf dem eisernen Thron zu sitzen, und dafür war und ist sie bereit, ganz wörtlich über Leichen zu gehen.

Und was ihre unzureichenden militärischen und taktischen Fähigkeiten angeht, die sich jetzt in der achten Staffel zeigen: Stimmt, sie leistet sich den einen oder anderen Fauxpas. Wobei ich es da auch wichtig zu erwähnen finde, dass Daenerys noch nie ein taktisches Genie war. Ein Beispiel aus den früheren Staffeln: Sie nimmt Yunkai in der dritten Staffel ein, befreit die Sklaven und schafft die Sklaverei als Institution ab. Dann zieht sie weiter zur nächsten Stadt, überlässt das soeben eingenommene Yunkai abgesehen vielleicht von einer kleinen Garnison, die sie hineinlegt, weitestgehend sich selbst und wundert sich dann, dass die Sklavenhalter sich in ihrer Abwesenheit wieder zurück an die Spitze setzen?
 
Der Wahnsinn der Targaryens ist nunmal vererbt. Das war bei ihrem Dummkopf von Bruder so und ist bei Daenerys auch der Fall, wenn auch vergleichsweise noch begrenzt. Ich verstehe auch nicht, weshalb sich so viele über die Logik ihres Handels beschweren und „lazy writing“ rufen. Für mich ist das, was wir sehen, nur die logische Konsequenz aus dem Wahnsinn der Targaryens und deren Machtbesessenheit. Daraus resultieren Arroganz und Leichtsinnigkeit und das Verlangen danach, so schnell wie möglich und unter allen erdenklichen Opfern auf den Thron zu gelangen.
 
Es wäre halt irgendwie schöner, wenn man zumindest innerhalb der Serie konsistent wäre. Ich meine, es gibt mehrere Szenen in denen Eurons Flotte thematisiert wird und Dany sich dazu was von ihren Beratern anhört (und dabei nicht den Eindruck erweckt die Sache nicht ernst zunehmen). Jetzt tuckert Tyrion auf einem Schiff rum und hat dann offensichtlich Euron ebenso "vergessen", genauso wie alle anderen die Euron auf dem Schirm hatten, und bei ihm und den anderen kann man sich noch nicht mal auf vererbten Wahnsinn berufen, um das irgendwie zu retten.
Nehmen wir mal an, Dany hat das eigenmächtig in den Wind geschossen, wäre es dann nicht sogar absolut notwendig eine entsprechende Szene einzubauen, die diesen eklatanten Bruch mit ihren Beratern (und ihrem Verhalten) verdeutlicht?
 
Aber waren die anderen nicht immer noch in dem Glauben, dass Euron mit seiner Flotte zurück zu den Eiseninseln gekehrt ist? Zumindest war ich bis jetzt in dem Glauben, dass keiner Dany und Jon darüber aufgeklärt hat, dass das nur vorgespielt war. Oder vergesse ich da was?

Edit: ach, mir fallen gerade Theon und Jamie ein^^
 
Na ja, ich glaub ein paar grobe Fehler haben die Drehbuchautoren halt schon gemacht.
Da passt vieles einfach nicht mehr zusammen.
Die Schiffe, die so schnell auftauchen. Die Tatsache, dass Missandeis natürlich ganz plötzlich nicht im Rettungsboot sitzt, sondern gefangen genommen wurde...
Ich frage mich, warum Euron überhaupt noch lebt,
wurde eines seiner Schiffe ja angegriffen, und Asha Graufreud viel zu einfach gerettet.
Da sind wirklich einige Logikfehler drin und es macht nicht so viel Sinn so viel Handlung in so wenig Folgen zu stopfen. Darunter leidet einfach zu viel. Zumal es da nervige Dopplungen gibt, die auch ein bisschen auf Ideenmangel schließen lassen.
Das Mädchen (ka, wie sie heißt), tötet den Riesen mit einem Stich ins Auge und natürlich, naaaaaatürlich besiegt super Arya den Eiskönig ebenfalls, indem sie ihn absticht.
Alles in allem ist das irgendwie schon lazy writing genug. Da passen mir Danys doofen Handlungen schon eher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was ihre unzureichenden militärischen und taktischen Fähigkeiten angeht, die sich jetzt in der achten Staffel zeigen: Stimmt, sie leistet sich den einen oder anderen Fauxpas.

Es ärgert mich einfach dass man eines der wichtigsten Waffen (Drachen) so naiv preis gibt. In staffel 8 hat Daenerys bereits gesehen dass Cerseis Truppen mit diesen Ballisten ausgestattet sind. Man muss doch dann sicherstellen, dass man nicht in einen Hinterhalt gerät oder zumindest immer genug Überblick haben um die Drachen zu schützen. Für mich ist das leider mehr als ein Fauxpas.

Aber waren die anderen nicht immer noch in dem Glauben, dass Euron mit seiner Flotte zurück zu den Eiseninseln gekehrt is

In einer Folge wird bei einer Besprechung von Daenerys gesagt, dass Euron die Goldene Armee rübergeschippert hat. Man muss also davon ausgehen dass er sich direkt in Königsmund befindet.
 
Zumal es beim Thema
eigentlich recht einfach gewesen wäre, hinter die Schiffe zu fliegen. Die hätte man nämlich schon von weitem sehen müssen. So von der Luft aus und die einfach mit Feuerplatz zu walzen, wäre so schwer nicht gewesen. Ein Drache ist schnell und wendig, so ein Schiff halt eben nicht. Also war es doppelt dämlich, dass sie direkt drauf zugeflogen ist....
 
"Daenerys is not Mad" ist der Titel eines kleinen Artikels der daran erinnern soll das Daenerys schon immer ein aufbrausendes und gewaltätiges Wesen hatte, sie wurde nur immer von ihren Beratern zur Vernunft gebracht.
Muss man eigentlich widersprechen. Die Strategie während der ziemlich kurzen langen Nacht war defintiv Wahnsinn. Das Problem war das niemand innerhalb der Handlung das so wargenommen hat. Wenn wir uns erinnern in die Rückkehr des Königs hat der amtierende Kommandant die selbe Strategie wie Daenerys angwendet, die Kavallarie aus der Festung heraus in einen aussichtslosen Angriff geschickt, dort wurde es aber von den anderen Figuren als Wahnsinnig erkannt und es wurde versucht zu verhindern. In Game of Thrones wurde von niemanden derartiges angemerkt weshalb ich mir nicht sicher bin ob Dany jetzt wirklich komplett durchgedreht ist aber nur keiner den Mut hatte ihr zu widersprechen oder ob die Autoren einfach die coole Szenen haben wollten in denen Streitkräfte einfach sinnlos sterben. Ersteres wäre einfach nur "bad writing", letzteres wäre noch schlimmer und würde auch jede Analyse ihres Verhaltens und wie "konsistent" es ist ad absurdum führen da die Autoren eine visuell coole Szene ohnehin höhere Priorität anmessen als glaubwürdiges und konsistentes Verhalten der Figuren.

Daenerys ist Gewaltätig und das ist selten in einer Frauenfigur im Fernsehen.

Das ist übrigens völliger Blödsinn.

Wäre sie nicht überstürzt losgeflogen und wäre Rhaegal nicht verletzt gewesen, hätte man vielleicht von der Flotte vor Dragonstone gewusst oder die Flotte hätte aus Versorgungstechnischen Gründen vielleicht gerade nicht vor Dragonstone geankert.

Danys Schiffe hatten keine Waffen an Bord und es gab auch keine Vorhut die die Flotte der Greyjoys hätte bemerken können, eigentlich ergibt es wenig Sinn dass überhaupt ein nennswerter Teil der Armee überlebt hat. Hätte Sie selbst oder auch nur ein einziger ihrer Berater einen IQ über 15 dann hätte wohl der Großteil der Armee die Schlacht bei Winterfell überlebt und auch Greyjoys Flotte wäre man nicht (zumindest nicht hilflos ausgeliefert) vor die Zielsuchenden Ballisten geschippert.
 
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