Serie Game of Thrones / Das Lied von Eis und Feuer

Ich möchte dem wohl ein wenig wiedersprechen.

Ich finde schon, dass im Buch viel mehr auf atmosphärisch wichtige Dinge eingegangen wird, die für die Serie mit sicherheit irrelevant, ja sogar hinderlich wären.

Roberts Rebellion wird deutlicher Beleuchtet. Die Rollen von Ned und Robert selbst kommen in der Serie ganz gut rüber, der Rest aber nicht so. Was genau Jamie zum Königsmörder macht wird irgendwie nur angerissen. Warum Aeris der irre König war kommt nicht so gut rüber, was mit seinem ganzen Nachwuchs passierte wird glaube ich gar nicht erwähnt.

Auch die Rollen von Neds Schwester, Vater und Bruder vor der Rebellion bleiben im Dunkeln.

Dazu wird aus der Vergangenheit der Targaryens wenig berichtet. Ich glaube, als in der Serie die Dracheneier zum ersten Mal zu sehen waren, wußte man noch gar nicht, dass die Targaryens früher lebende Drachen besaßen und auf ihnen geritten sind.

Dazu kommen noch die ganzen Mythen aus Westeros, die Bran in Erzählungen der alten Nan hört oder sich daran erinnert. Ebenso die Heldensagen, von denen Sansa immer träumt und die ganzen Berichte, was Haus XY und Edelmann Soundso alles in diversen Schlachten oder Turnieren verbracht haben.

Ein paar Lieder werden erwähnt, in späteren Büchern auch mal gesungen (wenn auch nicht zu vergleichen mit den von Tolkien beschriebenen Liedern und Versen).

Und nicht zu vergessen die Mahlzeiten. Martin schildert die Mahlzeiten seiner Charaktere intensiver als seine Schlachten :D

Kurzum, in dem Buch steckt meiner Ansicht nach noch viel Atmosphäre. Und wenn man nur ein wenig am Lesen interessiert ist, sollte man trotz Kenntnis der Serie ruhig mal zugreifen. Würde ich zumindest empfehlen.
 
Ja, ausführlicher ist das Buch, und mehr Atmosphäre hat es auch. Und wir bekommen von allem mehr. Keine Frage.
Aber selbst die Sache mit Neds Schwester und den Targaryens werden in der Serie ja auch erklärt. Bloss eben nur einmal, verteilt über die ganze Staffel und eher in Nebensätzen. In der Serie kann man viel verpassen, in den Büchern nicht so sehr.
 
Ein paar neue Bildchen von der HBO Seite :)
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Apropos: Wie fandet ihr Peter Dinklage in der Rolle? IMO fand ich ihn klasse und er hat da eine wirklich tolle Leistung gebracht. Aber zugegeben bin ich mit "meinem Hang für solche Charaktere" da etwas vorbelastet wegen Severus Snape und sehe das vielleicht durch eine zu rosarote Brille.
Wäre interessant, wie das jemand auffasst, der die Romane vorher gelesen hatte. Geht da eigentlich daraus hervor, dass er ein "Zwerg" ist bzw. wird da überhaupt irgendwie auch in den Romanen erklärt, weshalb?
 
Ich hoffe der George R. R. kriegt die Reihe noch zeitig zuende geschrieben. :-I

Wäre interessant, wie das jemand auffasst, der die Romane vorher gelesen hatte. Geht da eigentlich daraus hervor, dass er ein "Zwerg" ist bzw. wird da überhaupt irgendwie auch in den Romanen erklärt, weshalb?

Ist wohl ein Gen-Defekt bzw. genetisch, obwohl das natürlich nie so genannt wird. Scheint wohl ab und zu mal zu passieren in Westeros.
 
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@Drüsling: Könnte sein. Stammt Dein Wissen aus den Romanen oder ist das eine Vermutung? Weil - Zwerge sind generell Bestandteil der niederen, germanischen Mythologie und somit z. B. alles andere als eine reine Erfindung J. R. R. Tolkiens. Sie sind also in der Fantasy eher üblicherweise Bestandteil des mythischen "Zauberwesen"-Pools - fast also, wie eine weitere, intelligente Spezies neben den Menschen.
In sofern ist die Frage also eher, wie weit George R. R. Martin hier inhaltlich geht?
 
Also an Tyrion soll nichts magisch oder mystisch sein. Er ist schlicht und einfach kleinwüchsig. Oder eben "missgestaltet" wenn man in der Fiktion bleiben will.

Es gibt in Westeros genau so ab und zu mal einen Kleinwüchsigen, wie hier in der realen Welt.

Richtige Fantasy Zwerge gibt es in Martins Welt nicht. Also ist Tywins Frau nie mit Gimmlis Cousin fremdgegangen ;)
 
@Drüsling: Könnte sein. Stammt Dein Wissen aus den Romanen oder ist das eine Vermutung? Weil - Zwerge sind generell Bestandteil der niederen, germanischen Mythologie und somit z. B. alles andere als eine reine Erfindung J. R. R. Tolkiens.

Im Orginal nennen sie ihn Imp weil er Schelm ist bzw einfach Kleingewachsen, aber er ist eindeutig der Sohn seiner Mutter, die bei seiner Geburt verstarb (was ihm der Vater nie verziehen hat) und wohl einfach auf Grund eines Geburtsfehlers so kleinwüchsig ist und nicht der einzige, es gibt andere kleinwüchsige Menschen die man in den Bücher trifft meistens als Teil von Gauklergruppen.


Sie sind also in der Fantasy eher üblicherweise Bestandteil des mythischen "Zauberwesen"-Pools - fast also, wie eine weitere, intelligente Spezies neben den Menschen.
In sofern ist die Frage also eher, wie weit George R. R. Martin hier inhaltlich geht?

Es gibt mystische Wesen diese gelten interessanterweise selbst innerhalb der Kulturwelt von Westeros als Legenden weil sie mit dem Tod des letzen Drachens immer mehr verschwunden sind, ebenso wie Magie. Die Leute aus dem Osten, Norden und Westeros können teilweise immer noch zaubern bzw. seltsame Geister rufen. Martin ist hier immer unklar wie viel davon echte Magie ist und wie viel Tricks sind. Wobei mit dem Rückkehr der Drachen auch manche Magie wieder zu funktionieren scheint.

Was allerdings eindeutig magisch sind, sind die Wesen von Hinter der Mauer die mit ihren Zombiedienern scheinbar die Menschheit auslöschen wollen, ebenso gibt es bestimmte Naturgeister die später in den Bücher erscheinen und scheinbar früher mehr mit den Menschen zu tun hatten. Die Baumhaine die, die Menschen in Westeros in ihren Festungen erhalten sind diesen alten Naturgeister gewidmet (darum auch die Gesichter die sie in die Bäume ritzen). Riesen gibts es auch im weiten Norden, aber nur noch einige Hundert sind davon übrig.
 
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@Oberon: Ah okay. Dann sind also auch Martins Romane da insgesamt eher pseudorealhistoriziert angelegt ("pseudo-" deshalb, weil es selbstverständlich ja dennoch eine Fiktion bzw. Fantasy ist bzw. bleibt!), als "fantastisch".
Was "Tywins Frau und Gimmlis Cousin" betrifft, hatte ich einen solchen Zusammenhang jetzt zwar so gar nicht gemeint gehabt (also das Martin hier gar bewusst z. B. seine Romane in direkter Tradition oder als direktes Erbe Tolkiens angelegt hätte...), aber den "Schenkelklopfer" fand ich gut... :D:rofl:

aber er ist eindeutig der Sohn seiner Mutter, die bei seiner Geburt verstarb (was ihm der Vater nie verziehen hat)...
Na, das hatte ich aber auch gehofft. Wäre ja auch noch schöner, wenn er "nicht eindeutig der Sohn seiner Mutter wäre"... :D
Es hätte aber ja auch z. B. so gelöst gewesen sein können, wie es die Rowlings machte bzw. andeutete. Vielleicht hatte es da ja mal einen "echten Zauberzwerg" in Tyrions Großeltern- oder Urgroßeltern-Generation gegeben gehabt. Schließlich gibt es ja bei Martin auch Drachen. Obwohl, es wäre bei der Mentalität der Familie Lannister wahrscheinlich eher etwas skurril.

...Es gibt mystische Wesen diese gelten interessanterweise selbst innerhalb der Kulturwelt von Westeros als Legenden weil sie mit dem Tod des letzen Drachens immer mehr verschwunden sind, ebenso wie Magie. Die Leute aus dem Osten können teilweise immer noch zaubern bzw. seltsame Geister rufen. Martin ist hier immer unklar wie viel davon echte Magie ist und wie viel Tricks sind. Wobei mit dem Rückkehr der Drachen auch manche Magie wieder zu funktionieren scheint...
Ich wollte gerade schon fragen, aber dann ist das auch in den Romanen so, dass die Drachen zurückkehren, oder?
Ich weiß eigentlich gar nicht, wie das in den weiteren Romanen dann von Martin ist: Aber wenn die Serie die kulturellen Unterschiede der verschiedenen Parteien in GoT korrekt anleihentechnisch-passend zu den Romanen umgesetzt hat, fehlt eigentlich momentan realhistorisch entlehnt, dass die Lannisters ihren Machteinfluss bis über die Hälfte Westeros ausstrecken würden und schließlich auch Teile von Essos und der Dothraki irgendwann unterwerfen oder zumindest bekämpfen.
So würde in Teilen lannistanischer Reichstruppen dann gar der Drache zu einer Art Zeichen der Kraft und Stärke werden können...
*Ups, sorry... Ich habe gerade ein wenig herum geträumt... ;):D*

...Die Baumhaine die, die Menschen in Westeros in ihren Festungen erhalten sind diesen alten Naturgeister gewidmet (darum auch die Gesichter die sie in die Bäume ritzen).
Und solche "Baumhaine" als natürliche "heilige Kultplätze" gehen wohl durchaus auf germanisch-keltische Mythologie-Kultpraktiken zurück.
 
Na, das hatte ich aber auch gehofft. Wäre ja auch noch schöner, wenn er "nicht eindeutig der Sohn seiner Mutter wäre"... :D

He du würdest nicht glauben wie manche Christen so was deuten wollen bei Jesus. ;) Ich meinte eher weil man nicht sicher ist ob Lord Lannister sein biologischer Vater ist, aber wahrscheinlich schon.


Obwohl, es wäre bei der Mentalität der Familie Lannister wahrscheinlich eher etwas skurril.

Die waren nicht immer so der Vater des aktuellen Lords war z.B. eher sanftmütig und „schwach“ und ihre Vorfahren waren sogar mal eigene Könige, bis zu dem Vorfall wo Danys Vorfahren auf Drachen angeritten kamen und Westeros vereinten. :)


Ich wollte gerade schon fragen, aber dann ist das auch in den Romanen so, dass die Drachen zurückkehren, oder?

Türlich sogar ein wichtiges Plotelement für alle folgenden Büchern.


Ich weiß eigentlich gar nicht, wie das in den weiteren Romanen dann von Martin ist: Aber wenn die Serie die kulturellen Unterschiede der verschiedenen Parteien in GoT korrekt anleihentechnisch-passend zu den Romanen umgesetzt hat

Ist eher War of the Roses als was anderes, aber auch nur sehr vage, vor allem sobald die anderen Häuser sich immer mehr einmischen.
 
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...Ist eher War of the Roses als was anderes, aber auch nur sehr vage, vor allem sobald die anderen Häuser sich immer mehr einmischen.
Kann schon sein! Als ich aber jedenfalls das "Kriegslager" der Lannisters in dieser ersten Staffel sah, fehlte mir da fast nur noch, dass plötzlich Alain Delon als Julius Cäsar zwischen den Zeltreihen hervortritt... Aber was soll es? War wohl bloß designtechnischer Zufall...
...Was aber ja auch dennoch britannische Kulturgut-Überbleibsel sein könnten... :D
 
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@Oberon: Ah okay. Dann sind also auch Martins Romane da insgesamt eher pseudorealhistoriziert angelegt ("pseudo-" deshalb, weil es selbstverständlich ja dennoch eine Fiktion bzw. Fantasy ist bzw. bleibt!), als "fantastisch".

Es ist "low magic" verglichen mit dem Herrn der Ringe oder anderen Fantasystories, aber mit Drachen, Magie, Zombies und Riesen trotzdem eindeutig klassische Fantasy.
Das Drosseln der Magieschraube in den Anfängen der Story finde ich eine clevere Strategie um die später langsam zunehmenden magischen Vorkommnisse bedeutsamer wirken zu lassen.

Spoiler erste Staffel:
Zum Beispiel baut sich im ersten Buch (bzw. den ersten zwei Büchern auf deutsch) der Targaryen Handlungsstrang langsam auf und mündet dann mit der Blutmagie der Hexe in diese Drachengeschichte. Wären zuvor Magie oder Drachen häufiger in der Story aufgetaucht, hätte dies nur einen Bruchteil des Effekts erzielt.
 
Zu den Namen:

Die meisten der nicht ganz wörtlichen Übersetzungen (Königsmund, Rosengarten, Hohenehr) finden sich in Band 1-2. Von Band 2-8 orientieren sich die Namen sehr stark an der Bedeutung des Originalnamens).
 
Kann schon sein! Als ich aber jedenfalls das "Kriegslager" der Lannisters in dieser ersten Staffel sah, fehlte mir da fast nur noch, dass plötzlich Alain Delon als Julius Cäsar zwischen den Zeltreihen hervortritt... Aber was soll es? War wohl bloß designtechnischer Zufall...
...Was aber ja auch dennoch britannische Kulturgut-Überbleibsel sein könnten... :D

Die Kostüme der Serie sind stellenweise deutlich "over the top"... Man bedient sich da quer an verschiedensten Designelementen, die in meinen Augen auch nicht zueinander passen. Die Parallele der Lannisters zu römischen Feldherren ist garantiert beabsichtigt um Tywin standesgemäß einzuführen. Mein Fall ist es nicht. Als Gesamtkonzept mag ich die Serie natürlich trotzdem sehr gerne, würde aber jederzeit zwischen Serie und Buch eine klare Trennung vornehmen.

Die War of the Roses Parallele kann man übrigens gar nicht genug herabspielen. Das ist der Wikipedia-Satz, der leider auch von allen Rezensenten immer wieder aufgegriffen wird. Liest man sich mal die "So spake Martin" Sammlung durch, stellt man fest, dass der WotR natürlich in grundlegender Weise dem Konflikt der ersten Bücher als Handlungsgrundlage diente. In Sachen Ausrüstung sieht Martin bei den Bewaffneten jedoch ein Erscheinungsbild der Crecy Ära vor, dass sich nach Süden hin durch spätere Rüstungsmoden ergänzt (die Tyrells dürfen also getrost in WotR Manier dargestellt werden), nach Norden hin werden die Rüstungsmoden hochmittelalterlicher. Dort überwiegt die Kette gegenüber der Plattenrüstung. Jenseits der Mauer wird es dann reichlich primitiv.
 
Aller Kritik zum Trotz

Also ich muss ehrlich sagen: Obwohl ich selbst kein großer Fan des Fantasy-Genres bin und von bisherigen Produktionen wie ,,Legend of the Seeker" ,,Merlin" oder ,,Säulen der Erde" nicht gerade vom Hocker gehauen wurde, hat mich ,,Game of Thrones" restlos überzeugt.

Es ist die mit Abstand beste Serie ihrer Art, die ich je gesehen habe, was nicht zuletzt daran liegt, dass Kostüme, Charaktere und Setting einfach eine gewisse Authentizität besitzen, trotz des Fantasycharakters, und auch die Story einfach Hand und Fuß hat.

Natürlich ist es ein Fantasyepos und weist somit in der Kostümierung viel Fantasy, sicherlich auch ein bisschen Klischee (dicke Wolfsfelle oder orientalischer Klimperschmuck) auf, aber vergleicht man es mit ähnlichen Produktionen des Genres, vorallem mit denen, die sich gerne mal mit angeblich "historischer Authentizität" schmücken (siehe ,,Spartakus" oder ,,Robin Hood"), so gefallen mir Kleidung und Setting ausgesprochen gut, wirken stimmig und natürlich, vorallem was Rüstungen und Stoffe angeht.

Ebenfalls Pluspunkte gab es für mir für die ungeschönte und deutliche Darstellung sexueller und gewaltsamer Szenen mit im übrigen oftmals ausgesprochen ansehnlichen Sklavinnen, Huren und Liebhaberinnen (und das sag ich als Frau:p) und ein paar interessanteren, realistischeren Stellungen, die nicht übermäßig weichgezeichnet, geschnitten und zeitlupenvergewaltigt wurden. Ich bin im übrigen auch kein Verfechter blutiger Filme und Szenen, aber ein gesunder Realismus darf auch hier erwartet werden, sodass eben doch auch mal ein paar Pferde draufgehen, ein Mann Blut spuckt und röchelt, wenn ihn ein Schwert oder Messer an die Kehle geht und - ja, eine der größten Stärken - wichtige Hauptcharaktere überraschend sterben und das auf eine nüchterne Art und Weise (Siehe Eddard Stark und seine Kopfabtrennung).

Die Charaktere sind erstaunlich vielschichtig, was sicherlich auch daran liegt, dass sich die Folgen eng an ihre Buchvorlage anlehnen und viel Arbeit in jede einzelne Umsetzung gelegt wurde. Nehmen wir den kleinwüchsigen Tyrion Lannister, eigentlich ein fieses Schwein, sehr gewitzt, kein typischer Schurke und doch irgendwo ein Sympathieträger, bei dem einfach mehr dahintersteckt als nur eine klare Schwarz-Weißzeichnung. Interessante Gesichter, die eine Geschichte erzählen, wiegen einfach viel mehr als zu bekannte Schauspieler mit ihrer immer gleichen,
unverwechselbaren Optik.

Es gäbe sicherlich noch viel mehr anzumerken, aber das sind für mich wesentliche Punkte, die eine solch positive Wertung begründen. Sicherlich ist die ein odere andere Kritik nicht unberechtigt, doch das Gesamtbild erscheint mir einfach stimmig.

Ich freu mich jedenfalls sehr auf die zweite Staffel!;)
 
Tyrion ist eigentlich einer der wenigen "guten" Charaktere, deren Charakterzug eher positiv ist! Ihm wird leider nur das Schlechteste nachgesagt, weil er ein missgestalteter Lannister ist! Das gerade ist ja die Tragik dieser Figur!

Wie fandet ihr eigentlich die neue Folge? Ich fand sie sehr gut und filmtechnisch-erzählerisch hatte sie irgendwie mehr Feinheit als die alten Folgen. Jede Szene war wichtig und hat die Geschichte und/oder Figur weiter gebracht! Immer mehr gefallen mir auch die Szenen, die nicht im Buch vorkommen, da dort ja nur aus den Blickwinkeln einiger Charaktere beschrieben wird! Was aber in der Zwischenzeit mit Figuren wie Little Finger und Cersei passiert, finde ich sehr glaubwürdig und fügt sich sehr gut in die Geschichte ein. Eine Frage: wurde im Buch im Bordell nicht auch die Mutter umgebracht? Na ja, ich fänds in der Serie dann ein wenig "drüber". Was mir an der Serie gefällt ist, das die Gewalt nicht der Gewalt wegen gezeigt wird. Im Buch kann man Gewaltszenen durch eigene Phantasie ver oder entschärfen...
 
Achtung Spoiler!

2.01 The North Remembers
Ich fand die erste Folge gewohnt gute GoT-Kost. Sie krankt allerdings ein wenig daran, dass alle Hauptcharaktere irgendwie hineingequetscht wurden, dadurch wirken die einzelnen Szenen etwas gehetzt. Was als besonders gelungen hervorsticht, sind die CGI - Drogon und Grey Wind sehen absolut toll aus. Stannis und Davos sind wunderbar besetzt, Melisandre finde ich auch nicht schlecht. Janos Slynt allerdings (kam der eigentlich schon in Staffel 1 vor?) hätte ruhig ein wenig arroganter und schleimiger daherkommen können. Dass Riverrun und die Tullys nicht vorkommen, ist absolut nachvollziehbar; ich frage mich aber schon, wie sie das bewerkstelligen wollen, diese bis Staffel 3 aufzuschieben. Zwei Dinge fand ich etwas enttäuschend:
- Tyrions Auftritt beim Turnier ist im Buch sehr viel aufsehenerregender
- Die Buch-Prolog auf Dragonstone kam leider nicht vor. Das finde ich sehr schade, weil die Szene eine bessere Einführung für Stannis, Davos und Melisandre geboten hätte als die Verbrennung der Sieben. Auch der Komet hätte gut am Anfang gezeigt werden können. Ich habe das starke Gefühl, dass so eine Szene tatsächlich gedreht, aber rausgeschnitten wurde.

Achtung, noch viel mehr Spoiler!

2.02 The Night Lands
Die Folge ist sogar noch besser als die erste. Robb und Catelyn kommen nicht vor und Dany nur ganz kurz, was den anderen Charakteren mehr Platz bietet. Höhepunkt der Folge waren ganz klar die Szenen auf Pyke. Das Schloss sieht atemberaubend aus und Balon Greyjoy ist absolut großartig, einfach nur perfekt besetzt! Asha/Yara hingegen ist etwas gewöhnungsbedürftiger. Dolorous Edd ist auch toll.
Ich bin mal gespannt, wohin der Cliffhanger führt. Hier weicht die Staffel offenbar zum ersten Mal etwas weiter von der Buchvorlage ab.
 
Die Littlefinger-Cersei-Szene in 'The North Remembers' macht wenig bis gar keinen Sinn. Weder würde Littlefinger jemals wagen, Cersei so zu provozieren, noch ist es wahrscheinlich, dass Cersei ihn danach davonkommen lassen würde.

Und die Littlefinger-Ros-Szene in 'The Night Lands' macht überhaupt keinen Sinn. Sie bringt weder die Handlung weiter, noch werden da Charaktere noch nächer beleuchtet. Wen interessiert es, dass Ros traurig ist? Und dass Littlefinger nicht darauf abfährt, Verluste zu machen, war irgendwie auch schon längst klar. Was soll das also?
 
Der Start in die zweite Steffel hat mir sehr gut gefallen. War mal was anderes, wenn man das Buch (zumindest bis S.250 ;) ) schon vorher kennt.

Die von Darth Hirnfrost genannten Kritikpunkte haben mich auch ein wenig gestört. Vor allem das Fehlen des Prologs, auch wenn ein Rückblick auf Staffel 1 natürlich Sinn gemacht hat.
Ein Teil mit Melisandre und Cressen kam zwar noch vor, wurde aber im Vergleich zum Buch leicht abgeändert und hat mir darum nicht mehr so gut gefallen.

Jon Snow ist auch schon weiter im Buch, aber nachdem sie bis zu meinem aktuellen Stand nur auf verlassene Dörfer gestoßen sind, ist es verständlich, dass da ein etwas weggelassen wird.

Insgesamt war die Folge aber äußerst kurzweilig und ich freu mich schon auf die zweite. Davor will ich aber erst noch ein bisschen im Buch weiterkommen. ;)
 
Da ich die erste Staffel von Game of Thrones wirklich absolut geil fand und jetzt gespannt auf die Zweite warte, wollte ich mir die Zeit gerne etwas mit den Büchern vertreiben. Meine Frage dazu, sind die Bücher denn wie die Filme bzw. sind die Filme wie die Bücher ??
Und da es davon sicherlich verschiedene Buch – Versionen gibt, könnt ihr mir da eine empfehlen ??

(Da ich im Englischen nicht besonders gut bin, bitte nur auf deutsche Bücher beschränken ;).)

Gruß Muldoon
 
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